Mein Rotes Kreuz 01/2022 - Ausgabe Vorarlberg

ÖRK/LV Vlbg/MEDIArt/Christian Schramm
Digital, kollegial, universal
Was man über den Zivildienst oder ein Freiwilliges Sozialjahr
beim Roten Kreuz Vorarlberg wissen muss, konnten
Interessierte dieses Jahr erstmals online erfragen.
Noch kurz vor dem Ausbruch der
Corona-Pandemie konnten sich
am Zivildienst oder am Freiwilligen
Sozialjahr (FSJ) Interessierte beim
Tag der offenen Tür in sieben Rotkreuz-Abteilungen
in Vorarlberg
über die Möglichkeiten beim Roten
Kreuz schlau machen. Im Jahr 2022
fand der Informationstag aus Pandemie-Anlass
erstmals digital statt
– mit großem Erfolg.
Treffpunkt Facebook
Am 18. und 19. Februar 2022 saßen
Zivildiener Fabian Ebenhoch und
FSJlerin Mia Hartmann gemeinsam
mit dem Zivildienst- und Freiwilliges-Sozialjahr-Koordinator
beim Roten
Kreuz Vorarlberg, Daniel Peter,
an einem Tisch und trafen sich via
Facebook-Livestream mit Interessierten.
Diese konnten im Kommentarfeld
schriftlich ihre Fragen formulieren
und erhielten spontan im
Livestream Antworten von Mia, Fabian
oder Daniel.
Da wollte etwa die 17-jährige Anna
wissen, wie lange das Freiwillige Sozialjahr
dauert, ob man ein gewisses
Alter haben muss und was man da so
zu tun hat. „Ein volles Jahr“, informierte
Mia und weiter: „Du musst
mindestens 18 Jahre alt sein. Zum
Einstieg wirst du wie die Zivis zum
Rettungssanitäter ausgebildet und
arbeitest dann vorwiegend im Krankentransport
und Rettungsdienst.“
Mia und Fabian standen
Jugendlichen per
Livestream Rede und
Antwort.
„Muss man da auch an den Wochenenden
oder in der Nacht arbeiten?“
„Ja, das ist gesetzlich erlaubt, kommt
aber nur selten vor“, übernahm Daniel
die Antwort und ergänzte: „Generell
gilt die 45-Stunden-Woche,
gearbeitet wird von Montag bis
Samstag.“
Die Sache mit dem Verdienst
Und gleich meldeten sich die nächsten
Wissbegierigen: „Wie hoch ist der
Lohn und von wem erhalte ich ihn?“
Dieses Mal ergriff Zivi Fabian das
Wort: „Als Zivi bekommst du vom
Bund eine Grundvergütung (ca. 360
Euro/Monat) zuzüglich eines Verpflegungsgelds
und eventueller
Daniel bei der Beratung
im Facebook-Livestream
ÖRK/LV Vorarlberg
DATEN, FAKTEN
B Mindestalter: 18 Jahre
B Einsatzgebiete: Krankentransport
und Rettungsdienst
B Ausbildung: Rettungssanitäter
Zivildienst
B Dauer: 9 Monate
B Wochenarbeitszeit: 45 Stunden –
von Montag bis Samstag,
Wochenend-, Feiertags- und
Sonntagsdienste möglich
B Grundvergütung: ca. 360 Euro
monatlich zzgl. Verpflegungsgeld,
Fahrtkosten
Freiwilliges Sozialjahr
B Dauer: 12 Monate
B Wochenarbeitszeit: 45 Stunden –
von Montag bis Samstag,
Wochenend-, Feiertags- und
Sonntagsdienste möglich
B Taschengeld: ca. 280 Euro monatlich
zzgl. Verpflegungsgeld
Fahrtkosten.“ Mia klärte für das Freiwillige
Sozialjahr auf: „Wir gehen ein
Ausbildungsverhältnis mit dem Österreichischen
Roten Kreuz ein und
bekommen von diesem ein Taschengeld
(ca. 280 Euro/Monat), ebenfalls
zuzüglich Verpflegungsgeld.“
„Und was habe ich vom Engagement
beim Roten Kreuz?“, wollte
User Sebastian wissen. „Die Ausbildung
zum Rettungssanitäter, Einblicke
in die Arbeitswelt der Gesundheitsberufe,
eine große Gemeinschaft
und ganz viel Sozialkompetenz“,
zählte Daniel kurz die Vorteile auf
und sprach dabei von einer Win-win-
Situation. Denn die Unterstützung
durch Zivis und FSJler ist für das
Rote Kreuz Vorarlberg unersetzbar.
Verstärkung gesucht
Das Rote Kreuz ist in der glücklichen
Lage, dass es jährlich von bis zu 260
Zivildienern und FSJlern unterstützt
wird. Es gibt zehn Einrückungstermine,
wobei jene im Frühsommer
nicht so sehr nachgefragt sind. Hier
wird heuer noch Verstärkung gesucht.
„Melde dich also, wenn du Interesse
hast“, schloss Daniel den
Facebook-Livestream und somit die
Premiere der digitalen Fragestunde.
Die Summe der Anfragen ließ die
Veranstalter jedenfalls hoffen. B
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mein Rotes Kreuz | März 2022