Tagungsband Wald im Klimawandel - Dynamische Waldtypisierung
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Die Umsetzung des <strong>Wald</strong>informationssystems Nordalpen<br />
(WINALP) in Bayern<br />
Nachhaltige Anwendung von Standorts- und Vegetationsdaten<br />
Jörg Ewald (1) und Birgit Reger (1,2)<br />
(1) Institut für Ökologie und Landschaft, Fakultät <strong>Wald</strong> und Forstwirtschaft, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf,<br />
Freising, Deutschland (joerg.ewald@hswt.de)<br />
(2) Abteilung Boden und Kl<strong>im</strong>a, Bayerische Landesanstalt für <strong>Wald</strong> und Forstwirtschaft, Freising.<br />
Deutschland<br />
Einleitung<br />
Das <strong>Wald</strong>informationssystem Nordalpen (WINALP) wurde 2008-2011 <strong>im</strong> Rahmen des gleichnamigen<br />
bayerisch-österreichischen Interreg IVa-Projektes aufgebaut (Ewald 2009). Der Beitrag stellt Struktur,<br />
Aufbau und Produkte des <strong>Wald</strong>informationssystems für die Bayerischen Alpen dar und berichtet über<br />
die vielfältigen Anwendungen in Forstpraxis, Wissenschaft und anderen Sektoren.<br />
Aufbau<br />
Das bayerische WINALP hält umfassende standorts- und vegetationskundliche Basisdaten bereit, die<br />
nach dem Prinzip „vom Punkt auf die Fläche“ vielfältige Analysen und Modellierungen erlauben.<br />
Datengrundlagen<br />
Zugeschnitten auf das Wuchsgebiet Bayerische Alpen (Gauer & Aldinger 2005), vereint WINALP umfassende,<br />
georeferenzierte Punktdaten zu Vegetation (Vegetationsaufnahmen) und Boden (Bodenprofile)<br />
mit flächendeckenden Geodaten zu Kl<strong>im</strong>a (Regionalisierung monatlicher Mittelwerte, Hera et al.<br />
2012), Relief (DGM), Geologie und Böden des Naturraums, die aus Vorgängerprojekten und amtlichen<br />
Datenbeständen zusammengestellt wurden. Besondere Bedeutung hat die WINALPecobase als eigens<br />
erhobene, ins Raster der Bundeswaldinventur eingehängte, nach lokalen Standortstypen stratifizierte<br />
Traktstichprobe von 1505 ortsgleichen Vegetationsaufnahmen und Bodenprofilen (Reger et al. 2012).<br />
Für die Modellierung best<strong>im</strong>mter Sonderstandorte wurde die Alpenbiotopkartierung (Urban & Mayer<br />
1996) verwendet.<br />
Produkte<br />
Alle in der Geologischen Karte 1:25.000 unterschiedenen Ausgangsgesteine wurden in einer Substratkarte<br />
nach den Kriterien Chemismus, Substratphysik und Genese attributiert (Kolb 2012). An den Vege-<br />
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