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Hypnose - hilfreich in der Zahnmeidizn

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10. Jahrgang · Ausgabe 1/2022

Ganzheitliche Zahnmedizin für interessierte Patienten

Hypnose:

wohltuend in der Zahnarztpraxis


Mensch & Mund

Hypnose:

viel mehr als Sie denken

Die zahnärztliche Behandlung ist Vertrauenssache. Doch wenn sich bei Erwachsenen oder

Kindern Unsicherheit oder Angst einstellt, sind diese Gefühle oft stärker als das Vertrauen.

Das belastet nicht nur die Patient*innen, sondern auch das behandelnde Team. Grund genug

für vertrauensbildende Maßnahmen. Sehr gut bewährt hat sich hier die zahnärztliche

Hypnose. In diesem Zusammenhang gilt es zunächst ein paar Vorurteile zu revidieren.

Hypnose kennt jeder, aber meistens

erfährt man darüber in zweifelhaftem

Zusammenhang – zweitklassige

Filme, Tricks vom Jahrmarkt, aus

dem Zirkus oder Variété. Das ist hier natürlich

nicht gemeint. In der zahnärztlichen

Praxis haben Pendel, sich drehende Spiralen

oder ein stechender Blick keinen Platz.

Vielmehr nutzen wir hier den Begriff

„Hypnose“ für verschiedene behutsame

Herangehensweisen, die der kleinen oder

großen Person auf dem Behandlungsstuhl

die Angst nehmen können: Die Aufmerksamkeit

wird von der eigentlichen Behandlung

weggelenkt, hin zu Orten und

Gefühlen, die als angenehm empfunden

werden.

Das ist vorteilhaft für alle Beteiligten: Die

Behandlung wird nicht mehr als belastend

oder gar schmerzhaft erlebt, und das behandelnde

Team aus Ärzt*in und Assistenz

kann ohne Ablenkung konzentriert,

professionell, in Ruhe und gleichzeitig zügig

und präzise arbeiten.

Klingt zu schön, um wahr zu sein? Keineswegs.

Das belegen sogar Studien.

So zeigt eine Metaanalyse der Universitätskliniken

Jena und Bern mit insgesamt

2.600 Teilnehmern, dass Patienten nach

einer Operation weniger Stress, weniger

Ängste und weniger Schmerzen hatten,

wenn sie neben der klassischen Versorgung

auch Hypnosebehandlungen erhielten.

Darüber hinaus beschleunigte sich die

Wundheilung.

Einer randomisierten Studie von Geupel

zufolge bewerteten die teilnehmenden

Angstpatienten die Hypnosebehandlung

auf einer Skala von 0 (sehr unangenehm)

2 Mensch und Mund · 10. Jahrgang 1/2022


Mensch & Mund

bis 10 (sehr angenehm) im Durchschnitt

mit 8,2. Rund 82% stellten eine leichte

oder gar deutliche Verbesserung ihrer

Zahnbehandlungsphobie fest. Kein Patient

hatte mehr Angst als vorher.

Auf einer Skala von 0 bis 10 zur Messung

der Angst während der Behandlung betrug

der Mittelwert der Hypnosepatienten

2,7, der Mittelwert der Patienten

ohne Hypnose dagegen 3,6. Eine Hypnosebehandlung

führt also zu einer signifikanten

Reduktion der individuellen

Angstzustände während der Behandlung.

Zu ähnlichen Ergebnissen kam

auch eine Studie von Glaesmer et al.

Diesen Effekten liegen neurologische

Veränderungen zugrunde, die während

der Hypnose entstehen, wie eine Studie

der Universität Freiburg zeigte. So rief

die Präsentation von Angst einflößenden

Reizen starke Amygdala-Reaktionen

im Gehirn hervor. Nach der Hypnosebehandlung

ließ sich diese Reaktion

nicht mehr feststellen. Anmerkung: Die

Amygdala ist als Teil des limbischen Systems

maßgeblich an der Entstehung von

Angst beteiligt.

Wie bewirkt Hypnose

diese Effekte?

Hypnose ist als ein Zustand intensiver

Aufmerksamkeit definiert, der mit einer

erhöhten Reaktionsfähigkeit auf Bilder

und Vorstellungen einhergeht. Die

Patient*innen befinden sich dabei in

einem schlafähnlichen Zustand, der so

genannten Trance. Dieser Zustand lässt

sich positiv besetzen, indem mentale

„Entspannungsorte“ angeboten werden.

Wenn sich Patient*innen darauf einlassen,

können sie sich in Gedanken in

diese Entspannungsorte begeben und

fühlen sich dort gut aufgehoben – mit

positiven Effekten auf das Emotionsleben

und sogar die Physiologie.

Breit gefächerter

Anwendungsbereich

Das Anwendungsspektrum reicht von

der Kinderzahnbehandlung bis zur Betreuung

von Angstpatienten. Je nach Praxis

sind es vielleicht die Kinder, die am

meisten ängstlich erscheinen – aber auch

viele Erwachsene haben aus den unterschiedlichsten

Gründen Angst vor einer

Zahnbehandlung: Ihnen allen kann eine

Behandlung mit zahnärztlicher Hypnose

helfen, indem sie die Behandlung erleichtert

bzw. angenehmer gestaltet.

Häufig findet die zahnärztliche Behandlung

eines Angstpatienten unter Vollnarkose,

unter einer Sedierung oder unter

Lachgas statt. Diese Verfahren ermöglichen

zwar den Eingriff, beseitigen aber

nicht die zugrunde liegende Angst. Deshalb

betont die Deutsche Gesellschaft

für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

(DGZMK) in ihrer wissenschaftlichen

Stellungnahme die Überlegenheit

nichtmedikamentöser Therapien in der

Angstpatientenbehandlung – so wie es

die Hypnose leisten kann.

Weitere wichtige Anwendungsgebiete

sind die Behandlung von Würgereizpatienten,

die Möglichkeit, Zähne ohne

Anästhesie schmerzfrei zu ziehen, oder

Operationen ohne lokale Betäubung.

Eignet sich

Hypnose für mich?

Ob Sie hypnotisierbar sind, hängt zunächst

davon ab, wie leicht Sie sich

auf ein Thema konzentrieren und in

Trance gehen können.

Wenn Sie zum Beispiel gerne lesen

und dabei das Gefühl entwickeln,

mitten im Geschehen zu sein, spricht

vieles dafür, dass sie empfänglich für

hypnotische Suggestionen sind.

Ähnliches gilt für intensive Fernsehoder

Event-Erlebnisse.

Allgemein gilt: 10% aller Menschen

sind sehr gut hypnotisierbar, 80% gut

und nur 10% schwer.

Mit anderen Worten:

Die Wahrscheinlichkeit, dass auch

Sie einen Nutzen aus zahnärztlicher

Hypnose ziehen können, ist

sehr groß!

Mensch und Mund · 10. Jahrgang 1/2022 3


Mensch & Mund

Hypnose hat zahlreiche

Vorteile

Die Hypnose kann dabei je nach Fall

differenziert unterstützend wirken. Bei

Patient*innen mit einer leichten Zahnbehandlungsangst

ohne weiteren psychologischen

Behandlungsbedarf kann

die Hypnose als alleinige Maßnahme

ausreichen. Durch immer wiederkehrende

Erfolgserlebnisse und Lerneffekte

des Unterbewusstseins kann es schließlich

sogar zu einem nachhaltigen Angstabbau

kommen.

Hypnose verändert die Schmerzwahrnehmung

des Gehirns. Trotzdem ist

zusätzlich meistens ein lokales Betäubungsmittel

angezeigt. Aber die Dosis

kann deutlich verringert werden. Das ist

besonders für Behandlungen während

der Schwangerschaft wichtig – ebenso

wie bei Patient*innen mit einer Lokalanästhesie-Unverträglichkeit.

Vor, während und nach

der Hypnose

Vor der ersten Hypnosesitzung sollte ein

ausführliches Beratungsgespräch stattfinden,

um Sinn, Ablauf und Ziel der

Hypnose zu klären.

Dabei sind typische Befürchtungen

auszuräumen – zu weit verbreitet sind

Befürchtungen wie Erinnerungsverlust

oder Willenlosigkeit. Es geht um Entspannung,

keineswegs um Kontrollverlust.

Das lässt sich in einem Selbstversuch

ausprobieren, und zwar einfach

so, ohne Behandlung. Die kommt erst

später.

Beim nächsten Termin,

dem eigentlichen

zahnmedizinischen

Eingriff, wird der gewünschte

Trancezu-

stand herbeigeführt, am

besten begleitet von Entspannungsmusik

und der

ruhigen Stimme des Hyp-

notiseurs.

Durch schöne Bilder und

die Suggestion einer angenehmen

Schläfrigkeit

verlangsamen sich Atmung

und Puls. Nach der Einleitungsphase

beginnt die zahnärztliche

Behandlung, die der

Kontraindikationen

Wie bei allen Verfahren sind auch

bei der Hypnose Kontraindikationen

zu beachten. Patient*innen, die Psychopharmaka

nehmen, sollten keine

Hypnose erfahren, da sowohl die

Medikation als auch die Trance auf

ähnliche Gehirnareale Einfluss nehmen

können, was zu gegenseitigen

negativen Einflüssen führen könnte.

Zu unerwünschten Nebenwirkun-

Patient wie aus der Ferne wahrnimmt.

Die feste Verankerung im so genannten

Entspannungsort mindert oder eliminiert

die Schmerz-

wahrnehmung.

Ist die Behandlung

für diese

Sitzung abgeschlossen,

nimmt die

Zahnärzt*in

die Suggestionen

zurück bis

in den Wachzustand.

Auch nach

der Hypnose bleibt

ein Gefühl der

Entspannung, ver-

bunden mit einem

guten Gefühl beim

Erinnern der Behandlung.

gen könnte es auch bei Patient*innen

mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems

oder bestimmten psychischen

Erkrankungen kommen.

Und wer schon mal eine Psychotherapie

durchlaufen hat, sollte gar keine

zahnärztliche Hypnose bekommen

– die Reaktionen sind nicht vorherzusehen.

Herausgeber Mensch & Mund

Internationale Gesellschaft für

Ganzheitliche ZahnMedizin e.V.

Kompetenz-Netzwerk für Orale Medizin

Herausgeber & Verlag:

Internationale Gesellschaft für

Ganzheitliche ZahnMedizin e.V.

Kloppenheimer Straße 10

68239 Mannheim

Tel.: +49 621 4824300

Fax: +49 621 473949

E-Mail: info@gzm-org.de

www.gzm.org

4 Mensch und Mund · 10. Jahrgang 1/2022


Mensch & Mund

Befürchtungen sind

unbegründet

Weil der Begriff der Hypnose allgemeinsprachlich

so unscharf gefasst ist,

ranken sich auch viele diffuse Sorgen

und Befürchtungen darum. Die sind

aber unbegründet.

Hier einige typische Fragen und Antworten.

Besteht die Gefahr, nicht mehr aus der

Hypnose zu erwachen?

Die Angst, nicht mehr aus der Hypnose

zu erwachen, ist völlig unbegründet.

Selbst im schlimmsten aller Fälle

– wenn der Hypnotiseur während der

Hypnosesitzung aufgrund eines medizinischen

Notfalls ausfallen sollte – wird

die Patient*in von selbst wach werden.

Höchstens verwandelt sich der Trancezustand

in einen natürlichen Schlaf, aus

dem man ganz normal wieder aufwacht.

Was passiert, wenn ich während der

Behandlung plötzlich aus der Hypnose

erwache?

Die Patient*in wird vor der Behandlung

in hypnotische Trance versetzt. Dabei

lernt er oder sie fast unmerklich, wie

dieser Zustand auch während unvorhergesehener

Zwischenfälle aufrechterhalten

werden kann. Unterschwellig

entsteht das Gefühl, während der Behandlung

am besten in diesem hypnotischen

Zustand zu bleiben, weil das dem

Wohlbefinden dient.

Bin ich in Hypnose willenlos?

Niemand ist im Zustand hypnotischer

Trance willenlos. Die Psyche des Menschen

verfügt über natürliche Schutzmechanismen,

die sofort aktiv werden,

falls sich Manipulation wider Willen

andeutet.

Bekomme ich in der Hypnose die Behandlungsgeräusche

mit?

Viele Patienten fürchten die Geräusche,

die eine zahnärztliche Behandlung

verursacht. Vor allem die hohen,

schrillen Töne des Bohrers wirken bei

sensiblen Patienten Angst einflößend.

Am einfachsten lässt sich das mit Entspannungsmusik

umgehen, die per

Kopfhörer einen großen Teil der Behandlungsgeräusche

ausblendet.

Habe ich in Hypnose noch Schmerzen?

Im Zustand hypnotischer Trance ist

man nicht vollkommen schmerzunempfindlich.

Man spürt schon, dass die

Zahnärzt*in irgendetwas macht; allerdings

wird das nicht als Schmerz wahrgenommen,

sondern eher als dumpfer

Druck, als Berührung oder als Temperaturunterschied.

Ist Hypnose auch für Kinder geeignet?

Bei Kindern lässt sich die beruhigende

Wirkung von im weitesten Sinne hypnotischen

Maßnahmen gut feststellen.

Allerdings sollte hier kind- und altersgerecht

vorgegangen werden. Erst ab ca.

12 bis 13 Jahren reagieren Heranwachsende

ähnlich wie Erwachsene auf die

hypnotische Anleitung zu den Entspannungsorten

während einer Behandlung.

Mensch und Mund · 10. Jahrgang 1/2022 5


Mensch & Mund

Was bei Kindern wichtig ist

Wenn Kinder Angst vor dem Zahnarztbesuch

haben, ist besondere Umsicht

gefragt. Der Erfolg der Behandlung steht

und fällt mit dem Vertrauen des Kindes

– und der Eltern. Der begleitende Elternteil

– meist ist das die Mutter – spielt

eine entscheidende Rolle beim Aufbau

des Vertrauensverhältnisses. Fällt die

Mutter angesichts des Zahnarztstuhls

in alte Angstmuster aus ihrer eigenen

Kindheit zurück (und bei über 70% aller

Erwachsenen ist das der Fall), überträgt

sich das sofort auf ihr Kind. Sätze

wie: „Es tut nicht weh. Keine Angst, du

brauchst dich nicht zu fürchten.“ sind

absolut kontraproduktiv.

Hier sind behutsame Anweisungen

wie „Wir sind jetzt alle ganz ruhig“ nötig.

Überhaupt zeigt die Praxis, dass

es ratsam ist, indirekt mit dem Kind

zu sprechen, denn dann hat die kleine

Patient*in keine Veranlassung zu Verweigerung.

Weil Kinder von Natur aus gerne spielen,

sollten alle Möglichkeiten genutzt werden,

die Behandlung spielerisch aufzuladen.

Das fängt mit einer Umbenennung

der Instrumente an. Wenn der Bohrer

zum Schaufelbagger wird, der Luftstrahler

zum Zischer, das Wasser zur Dusche

und der Sauger zum Wasserwegzischer,

dann verlieren sie ihre unterschwellige

Bedrohlichkeit und bekommen etwas

fast schon Niedliches. Selbst Erwachsene

müssen nach dem ersten Erstaunen

schmunzeln, wenn die Punktanästhesie

vor der eigentlichen Spritze als Schlafgelee

bezeichnet wird – und wer innerlich

schmunzelt, hat keine Angst.

Hypnose ist für Kinder ein großes Wort,

umfasst aber viele kleine Elemente. Zum

Beispiel kann man die Instrumente auch

personalisieren. Dann kann der Spiegel

sprechen. Das ist fast wie im Märchen,

und das macht es für Kinder interessant.

Auf die Frage „Spieglein, was siehst

Du?“ könnte die Antwort lauten: „Einen

Zahn, der schöner werden will.“ Und

schon geht es nicht um Karies, Löcher

und Füllungen, sondern um Szenarien

wie im Märchen – das Kind ist nicht

mehr auf dem Zahnarztstuhl, sondern

an einem Entspannungsort.

Wertvolle Fortbildung

Zahnärzt*innen mit einem guten Draht zu

Kindern können sich solche Dinge selbst

ausdenken – besser ist natürlich die professionelle

Fortbildung. Allerdings ist die

Hypnoseausbildung zeitaufwändig. In der

einjährigen Lernphase steht die Übung

der achtsamen Wahrnehmung aller Reaktionen

der Patient*innen im Vordergrund,

die Empathie-Fähigkeit nimmt zu.

Hypnosezahnärzt*innen zeichnen sich

durch ein hohes Interesse an psychologischem

Einfühlen und sanfter Behandlung

aus. Sie werden auch auf Fragen in Bezug

auf Materialverträglichkeit und Behandlungsalternativen

eingehen und sich besonders

viel Zeit für die Beratung nehmen.

In diesem Sinn sind sie ganzheitliche

Zahnmediziner*innen im besten Sinn des

Wortes. Und die besondere Wertschätzung

ihrer Patient*innen gibt ihnen recht.

Was bei Kindern wichtig ist

Die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche

Hypnose e.V. (DGZH) bietet auf ihrer

Website Listen von entsprechend geschulten

Zahnärzt*innnen zum Download an;

dort finden sich auch weitere Informationen

und Tipps, worauf Sie achten können

und sollten.

Dazu gehören übrigens auch die Kosten,

denn die Gesetzlichen Krankenversicherungen

erstatten Hypnosebehandlungen

im Rahmen ihrer Regelleistungen nicht.

Auch Privatpatient*innen sollten vor der

Behandlung mit ihrer Versicherung abklären,

ob diese die Kosten übernimmt oder

ob sie aus eigener Tasche gezahlt werden

müssen. Letztlich ist es die persönliche

Abwägung, was einem eine angstfreie und

angenehme Behandlung wert ist.

In jedem Fall ist es sehr tröstlich, dass

dank der Hypnose Mittel und Wege zur

Verfügung stehen, an die man im ersten

Moment oft gar nicht denkt und die doch

in jedem Einzelfall so hilfreich sein können.

6 Mensch und Mund · 10. Jahrgang 1/2022


Mensch & Mund

Hygiene-Bewusstsein für Kinder wichtiger denn je

Die COVID-19-Pandemie hat das Bewusstsein

dafür geschärft, dass gründliches

Händewaschen bei der Infektionsvorbeugung

eine wichtige Rolle spielt.

Gerade für Kinder ist es wichtig zu lernen,

sich regelmäßig die Hände zu waschen.

Dies ist eine universelle Aufgabe.

So zeigt eine vom Global Hygiene Council

durchgeführte Umfrage, wie wichtig eine

verbesserte Aufklärung über die Händehygiene

bei Grundschulkindern ist: 40%

der Grundschulkinder verwenden nicht

immer Seife zum Händewaschen, und

47% glauben zu unrecht, dass ihre Hände

keimfrei sind, nur weil sie sauber aussehen.

In Indien hat das Programm „Dettol Banega

Swasth India“ seit 2015 über 20 Millionen

Kinder in grundlegendem hygienischem

Verhalten geschult. Das Ziel ist

es, über einfache Maßnahmen wie Händewaschen

die Ansteckung mit schweren

und teils tödlich verlaufenden Infektionskrankheiten

wie Cholera, Typhus,

Hepatitis, Polio, Durchfall oder Lungenentzündung

zu verringern oder ganz zu

verhindern. Aber auch in Deutschland

müssen Kinder lernen, dass sie ganz einfach

etwas für ihre Gesundheit tun kön-

nen. Mit der Initiative „Gesundes Lernen“

unterstützt die Firma Reckitt Lehrende,

Eltern und Grundschulkinder mit speziell

aufbereiteten Materialien für den Unterricht

und für zuhause. So können Kinder

schon im Grundschulalter spielerisch

gesundes Verhalten trainieren. Das Programm

wurde mit erfahrenen Partnern

entwickelt, darunter der Friedrich Verlag

aus der Klett Gruppe. Als Partner für das

wissenschaftliche Lektorat konnte das

HTK Hygiene Technologie Kompetenzzentrum

gewonnen werden, zu dessen

Schwerpunkten, neben der angewandten

Hygieneforschung und Infektionsprävention,

auch die Hygieneaufklärung speziell

für Kinder gehört.

Nachhaltige Hygiene ist nicht nur ein Thema

für die Schule, sie muss auch im privaten

Umfeld wiederholt mit Kindern geübt

werden. Dazu gehört auch das Verhalten

auf dem Schulweg. Kinder fassen gerne

viele Dinge an, das hilft ihnen, die Welt

zu begreifen. Und dank einfacher Hygienemaßnahmen

braucht die Entdeckungsfreude

des Kindes kaum eingeschränkt zu

werden. Deshalb ist ein weiterer Baustein

des Programms die Informationsbroschüre

„Hygiene für Schulweg und zuhause“.

Sie unterstützt Eltern dabei, ihre Kinder

daheim und unterwegs nachhaltig mit

dem Thema Hygiene vertraut zu machen.

Der Anspruch an das Schulprogramm ist

es auch, wissenschaftlich fundiert zu informieren.

Die Herangehensweise ist spielerisch, der

Zweck ist ernst: Es geht darum, die Gesellschaft

(und damit jeden Einzelnen von

uns) vor Infektionskrankheiten zu schützen.

Das ist ein Anliegen in der Schule

wie auch in der Familie. Denn nicht umsonst

warnen Gesundheitsbehörden vor

einer drohenden „dreifachen Bedrohung“

durch COVID-19, Grippe sowie Infektionen

mit dem Respiratorischen Synzytial-

Virus (RSV) bei Kindern.

Deshalb ist es auch bei uns in Deutschland

so wichtig, dass sich das Verhalten rund

ums Händewaschen verbessert, um die

Ausbreitung von Infektionen zu reduzieren

– im Interesse der Gesundheit von uns

allen.

Hinweis: Interessierte Schulen und

Eltern können die Informations- und Arbeitsmaterialien

kostenlos bestellen.

Die Internationale Gesellschaft für Ganzheitliche

ZahnMedizin (GZM) fördert die

Kooperation zwischen Zahn-Medizin und

Medizin und setzt sich stark für die Realisierung

regionaler Netzwerke ein. Dazu

organisiert und veranstaltet die GZM regelmäßig

internationale Symposien und

Kongresse.

GZM – Sicherheit durch gezielte

Qualitätsorientierung

Die GZM fördert intensiv die Erforschung

ergänzender Diagnose- und

Therapiekonzepte und arbeitet aktiv

daran mit.

Qualifizierte Mitglieder der GZM haben

eine umfangreiche Weiterbildung in

verschiedenen Diagnose- und Therapieverfahren

absolviert und sich einer

Prüfung unterzogen.

Eine Liste der qualifizierten GZM-Mitglieder

nach PLZ-Bereichen finden Sie im Internet

unter: www.gzm.org

Wenn Sie 2,80 € in Briefmarken an die

Geschäftsstelle schicken, erhalten Sie

die Liste gerne auch per Post zugesandt.

Dort sind auch weitere Broschüren

zu verschiedenen Themen sowie

Infopakete erhältlich.

Bitte schreiben Sie an:

Internationale Gesellschaft für

Ganzheitliche ZahnMedizin e. V.

Kloppenheimer Str. 10

68239 Mannheim

Tel.: +49 621 48179730

Fax: +49 621 473949

E-Mail: gzm@gzm.org

www.gzm.org

Mensch und Mund · 10. Jahrgang 1/2022 7


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Liebe Patientinnen, liebe Patienten,

mit 3 € monatlich können Sie mit Ihrer Fördermitgliedschaft den

Erhalt und die Verbreitung des Wissens um die ganzheitliche

Zahnmedizin unterstützen – und natürlich auch direkt davon

profitieren.

Vorteile der Mitgliedschaft:

▶ Ihr Verein hält Sie auf dem Laufenden über

aktuelle Behandlungsmöglichkeiten

der ganzheitlichen Zahnmedizin.

▶ Ihnen stehen unsere Broschüren und

Informationsmaterialien gratis zur Verfügung.

▶ Sie erhalten einen Online-Zugang zu unserem

Archiv der Fachzeitschrift „Systemische Orale

Medizin“ und der Patientenbroschüre

„Mensch und Mund“.

▶ Sie erhalten viermal jährlich die

„Mensch und Mund“ per Post.

▶ Gerne unterstützen wir Sie telefonisch oder

per E-Mail bei der Zahnarztsuche.

▶ Sie haben vergünstigten Eintritt zu Patienteninformationsveranstaltungen.

Zusätzlich erfahren Sie viel Wissenswertes über gesundheitliche

Störungen und chronische Beschwerden, deren Ursprung möglicherweise

auch im Mund zu finden ist. Und wir geben Ihnen

wertvolle Tipps und Ratschläge, wie Sie durch eine ganzheitliche

Vorsorge und Behandlung der Zähne Ihre Gesundheit erhalten

oder wiederherstellen können.

Wichtige Fragen

Warum ist der Mitgliedsbeitrag so niedrig?

Der Jahresbeitrag ist mit 36 € bewusst niedrig gewählt,

um möglichst jedem Interessierten die Mitgliedschaft zu

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Das Geld wird dazu genutzt, das Wissen über die ganzheitliche

Zahnmedizin zu erhalten, Zahnärzte und -ärztinnen

auszubilden und damit dem Wohle des Patienten zu dienen.

Warum werden so viele Menschen Mitglied der GZM?

Weil es für viele Menschen Sinn ergibt, einen pharmaunabhängigen

Verband zu unterstützen, der sich ganz dem Wohl

des Patienten verschrieben hat und darüber informiert,

welche Möglichkeiten die ganzheitliche Zahnmedizin bietet.

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