Ausgabe 1/2 2010 - BDH

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••• Man kann nicht alles haben Taschengeld – für welchen Heranwachsenden spielt dieses Thema keine Rolle? Da ich als jüngstes von vier Kindern aufgewachsen bin, bekam ich schon sehr früh davon Wind, dass es jedes Wochenende ein Event namens „Sonntagsgeld“ gab. Eigentlich war ich ja noch viel zu klein, um etwas mit Geld anfangen zu können. Ich konnte nur damit spielen. Doch aus Gleichberechtigungsgründen fragte mich mein Onkel: „Möchtest du Goldgeld oder Silbergeld?“ Natürlich war ich nicht von vorgestern und verstand schnell, dass Silbergeld in Form von fünfzig Pfennig mehr wert waren als 10 Pfennig in „Gold“. Irgendwann läpperten sich die Pfennige natürlich zu etwas Größerem zusammen und man musste überlegen, wo hinein man investieren wollte. Hier schließt sich nun die Frage nach dem eigentlichen Sinn von Taschengeld an. Sicher planen wenige Eltern, ihr Kind zum gnadenlosen Kapitalisten zu erziehen, sondern viel mehr, dass ihre Kinder verantwortungsvoll mit den Münzen umgehen – sich dessen bewusst werden, was Geld ist und wie man es sich einteilt. Doch wer erzieht hier eigentlich wen? Das System, in dem wir Leben und in welchem Geld eine übergeordnete Rolle spielt, erzieht die Eltern nämlich dazu, ihren Kin- 12 Jugend im Gespräch dern weiterzugeben, wie wichtig Geld eigentlich ist. Und „früh“ übt sich dann. Kinder lernen, wie in anderen Bereichen auch, durch ihre Fehler. Sie müssen merken, was passiert, wenn sie all ihr Geld ausgegeben haben und laufen dann zu ihren Eltern, um Nachschub anzufordern. Die Kunst ist, zu vermitteln, nicht über seine Verhältnisse zu leben, Versuchungen zu widerstehen und nicht in die Konsummaschinerie zu geraten. Denn nicht nur beim Kind, sondern auch bei Jugendlichen und Erwachsenen werden durch das Überangebot, unabhängig vom Vorhandensein des Geldes, Wünsche geweckt. Doch die Wünsche sind mit dem kleinen Taschengeld oft nicht realisierbar und so wird Unzufriedenheit geweckt, mit der man lernen muss umzugehen. Und dann fängt die (Selbst)-Erziehung für uns alle erst an: Nämlich zu lernen, nicht über sein Verhältnisse zu leben und auch durch andere Ressourcen als Geld glücklich zu werden. Gerade Jugendliche definieren sich oft über „das neuste Handy“ und haben regelrecht Angst ohne dieses bei den Altersgenossen nicht mehr anzukommen. Es wäre Aufgabe eines Jeden, Werte wiederzuentdecken, welche nicht in eine Schuldenfalle locken. mit Clarissa Lehmler Schon gewusst…? … dass es ein Mal ein Land gab, in dem man seine ganzen Einkäufe mit Kakaobohnen bezahlen konnte? Vor 500 Jahren lebten die Azteken dort, wo heute Mexiko ist. Kakao war deren absolutes Lieblings-Getränk, auch wenn dieser ganz anders schmeckte als heute der unsrige. Denn die Azteken vermischten ihre Trinkschokolade mit Wasser und scharfen Gewürzen. Kakao war derart beliebt, dass Kakao-Bohnen sogar wie eine ganz normale Währung benutzt worden sind. So liegt die Vorstellung nahe, ein einstiges Zahlungsmittel zu sich zu nehmen, wann immer man Kakao trinkt! Schön gesagt ... Sinn des Lebens: etwas, das keiner genau weiß. Jedenfalls hat es wenig Sinn, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein. Peter Ustinov Es stimmt, dass Geld nicht glücklich macht. Allerdings meint man damit das Geld der anderen. George Shaw BDH-Kurier 1/2 2010
Zu guter Letzt Jubiläum Am 18. Februar 1920 wurde der Bund der Hirnbeschädigten gegründet. Damit feiert in diesem Jahr der BDH Bundesverband Rehabilitation seinen 90. Geburtstag! Nullrunden 2010 und 2011 Die rund 20 Millionen Rentner in Deutschland müssen sich auf magere Zeiten einstellen. In den kommenden beiden Jahren werden die Renten nicht steigen und auch danach wird es allenfalls Mini-Erhöhungen geben. 2010 sei eine Nullrunde wegen krisenbedingt rückläufiger Löhne so gut wie sicher, auch 2011 werde dies höchstwahrscheinlich so kommen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV), Alexander Gunkel. Erst 2012 sei wieder mit einer geringen Rentenerhöhung zu rechnen. Gunkel wies darauf hin, dass nur durch die von der Großen Koalition im Sommer beschlossene Rentengarantie eine Rentenkürzung um etwa 0,5 Prozent im kommenden Jahr vermieden werden könne. Um diesen Wert sinken voraussichtlich die für die Rentenanpassung maßgeblichen Löhne. Sinkt die Lohnsumme, müssten die Renten eigentlich ebenfalls geringer ausfallen. Doch die Rentengarantie soll diesen Effekt vermeiden helfen. Baden-Württemberg ∙ Bayern Charlottenplatz 17 · 70173 Stuttgart Telefon 0711/2265810 · Fax 0711/2265830 e-Mail: bdh-stuttgart@t-online.de Kreisverbände in Bayern Landesvorsitzender Dr. Werner Finkenzeller begrüßte im Münchener Löwenbräukeller ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BDH-Kreisverbände von Bayern und zahlreiche Ehrengäste. Darunter Dr. Reinhard Bauer in Vertretung von Oberbürgermeister Christian Ude, Dr. Norbert Kollmer, Vizepräsident ZBFS, Dr. Hery Karola, Vizepräsidentin a. D. ZBFS, Dr. Anne van Hees, Vorsitzende a. D., Seniorenbeirat der LH München, Stefan Sailer, Ltd. Regierungsdirektor a.D., ZBFS Oberbayern, Reinhard Kelch, Regionalstellenleiter, ZBFS München, Peter Haubenwallner, Leiter der Hauptfürsorgestelle ZBFS Mün- BDH-Kurier 1/2 2010 chen, Rainer Strauch, Leiter der Rechtsabteilung des VDK. Dr. Reinhard Bauer würdigte in seinem Grußwort die Vereinsgeschichte des BDH, erinnerte an das Zentrum für Hirnforschung, das in München entstand und wies auf die Bedeutung des Subsidiaritätsprinzips hin. Vereine seien wichtig, so Dr. Bauer, ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter des BDH leisteten einen wichtigen Beitrag. Dr. Norbert Kollmer stellte in seinem Grußwort zunächst das Zentrum Bayern, Familie und Soziales vor und betonte, das ZBFS sei aus der Kriegsopferfürsorge geboren worden. Dr. Kollmer sagte, in Bayern gäbe es 1,15 Millionen schwerbehinderte Menschen, aber man müsse auch beachten, dass immer die ganze Familie betroffen sei. In den vergangenen Jahren sei die Anzahl der Beeinträchtigungen im Kopf deutlich gestiegen. Positiv stellte Dr. Koll- Service Medizinische Hotline! Der BDH Bundesverband bietet seinen Mitgliedern einen neuen medizinischen Beratungsservice: Ab sofort wird Dr. Eberhard Gläser, BDH-Klinik Vallendar, ganz kompetent alle Fragen medizinischer Art beantworten bzw. an Kollegen weiterleiten. Telefon: 0261-6405138 mer dar, dass es in Bayern bei Menschen mit Behinderungen ab 80 Jahren keine Rücknahme von Bescheiden gäbe. Geplant sei, auch bei Menschen mit 70 diese Rücknahme entfallen zu lassen. Ihm und seiner Behörde gehe es darum, das Leben der Menschen mit Behinderungen einfacher zu machen und er stehe für eine Behörde, die effizient und unbürokratisch arbeitet. Herr Haubenwallner erinnerte an einen Aufsatz von Walter Schöniger, ehemaliger Landesvorsitzender des BDH-Landesverbandes Bayern, der 1995 geschrieben wurde. Daraus sei hervorgegangen, dass die eigentliche Geburtsstunde des BDH 1927 stattfand und dass der Aufbau des Verbandes jedoch nach dem 2. Weltkrieg bundesweit erfolgreich fortgesetzt wurde. Herr Haubenwallner lobte die nun 25-jährige Zusammenarbeit mit dem BDH und sagte, im ZBFS heute habe sich im Hinblick auf die Ansprüche der Bürger nichts geändert. Er forderte die Gäste auf, die Beratungsangebote anzunehmen und die Behörde aktiv anzusprechen. Bundesschriftführer 13 BDH – Land und Leute
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Seite 3 und 4: Neuer Behindertenbeauftragter Huber
Seite 5 und 6: Bürgerentlastungsgesetz •••
Seite 7 und 8: „Für mich ist das Wohl der Mensc
Seite 9 und 10: Buchtipp!!! Wie funktioniert das Ge
Seite 11: schutztrupps ihre Zeit bis zur Mens
Seite 15 und 16: Mitglieder des KV Bodensee verlebte
Seite 17 und 18: Hans Schmidt sagt „Auf Wiedersehe
Seite 19 und 20: Kreisverband Braunschweig: Das Gebu
Seite 21 und 22: Der KV Stade ehrte Frau Butenhoff m
Seite 23 und 24: Nikolaus Wilhelm Rohkoch und Vorsit
Seite 25 und 26: Saarland Am Hauptbahnhof 4, 3. Etag
Seite 27 und 28: Geburtstage und Jubiläen ... 97. 9

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