31.03.2022 Aufrufe

Hoffnung - SIFAT Heft 1/2022 - Leseprobe

Der spirituelle Pfad enthält die Hoffnung auf eine immer größer werdende Nähe zu Gott und gleichzeitig auch die Hoffnung darauf, dass sich der Friede Gottes durch die Menschen verwirklichen lässt, wenn wir uns dieser Nähe öffnen. Bereits das allererste Heft war von der Idee getragen, den Lesern auf diesem Weg eine Inspiration sein zu können. Liest man den Anfang des Textes von Karima Sen Gupta, dann bekommt man allerdings das Gefühl, dass sich möglicherweise in den letzten fünfzig Jahren wenig verändert hat. Die Akteure und Schauplätze von Konflikten in dieser Welt haben gewechselt, doch sind es nicht weniger schwierige Situationen, nicht weniger Herausforderungen, die heute zu bewältigen sind. Ist das nicht entmutigend? Nein, sagen die unterschiedlichen Autoren in diesem Heft dazu. So erinnert Hazrat Inayat Khan daran, dass wir einen Perspektivwechsel vornehmen können. Nicht die Unzulänglichkeit der Welt ist der Maßstab, sondern der innere Frieden in jedem von uns, mit dem wir der Unzulänglichkeit begegnen. Die Hoffnung – so sagt er – und das Leben seien eins. Das kann ein Ansporn sein, sich immer wieder den Problemen und Konflikten zu stellen im Vertrauen auf den Pfad der im Gebet Saum beschriebenen Verwirklichung. Und so finden wir, dass es eine angemessene Würdigung des 50jährigen Bestehens von SIFAT ist, unsere Leser zu ermutigen, sich nicht von den Unzulänglichkeiten bestimmen zu lassen, sondern die von Hazrat Inayat Khan und anderen in diesem Heft beschriebene Perspektive einzunehmen, um das Leben selbst als Hoffnung zu begreifen.

Der spirituelle Pfad enthält die Hoffnung auf eine immer größer werdende Nähe zu Gott und gleichzeitig auch die Hoffnung darauf, dass sich der Friede Gottes durch die Menschen verwirklichen lässt, wenn wir uns dieser Nähe öffnen. Bereits das allererste Heft war von der Idee getragen, den Lesern auf diesem Weg eine Inspiration sein zu können. Liest man den Anfang des Textes von Karima Sen Gupta, dann bekommt man allerdings das Gefühl, dass sich möglicherweise in den letzten fünfzig Jahren wenig verändert hat. Die Akteure und Schauplätze von Konflikten in dieser Welt haben gewechselt, doch sind es nicht weniger schwierige Situationen, nicht weniger Herausforderungen, die heute zu bewältigen sind. Ist das nicht entmutigend?
Nein, sagen die unterschiedlichen Autoren in diesem Heft dazu. So erinnert Hazrat Inayat Khan daran, dass wir einen Perspektivwechsel vornehmen können. Nicht die Unzulänglichkeit der Welt ist der Maßstab, sondern der innere Frieden in jedem von uns, mit dem wir der Unzulänglichkeit begegnen. Die Hoffnung – so sagt er – und das Leben seien eins. Das kann ein Ansporn sein, sich immer wieder den Problemen und Konflikten zu stellen im Vertrauen auf den Pfad der im Gebet Saum beschriebenen Verwirklichung. Und so finden wir, dass es eine angemessene Würdigung des 50jährigen Bestehens von SIFAT ist, unsere Leser zu ermutigen, sich nicht von den Unzulänglichkeiten bestimmen zu lassen, sondern die von Hazrat Inayat Khan und anderen in diesem Heft beschriebene Perspektive einzunehmen, um das Leben selbst als Hoffnung zu begreifen.

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Sufismus<br />

ist eine uralte Weisheit und zugleich eine Methode der geistigen Schulung, die<br />

Menschen befähigt, diese Weisheit in ihrem täglichen Leben zu verwirklichen.<br />

Der Universale Sufismus<br />

nach Hazrat Inayat Khan ist nicht auf bestimmte Dogmen, Rituale oder<br />

spirituelle Techniken festgelegt.<br />

Der Universale Sufismus baut eine Brücke über die Unterschiede und Grenzen,<br />

die Menschen und Religionen voneinander trennen. Er ermöglicht auch, die<br />

eigene Religion besser zu verstehen und zu leben, weshalb jeder diesen Weg<br />

gehen kann, unabhängig von der Religionszugehörigkeit.<br />

Hazrat Inayat Khan<br />

wurde am 5. Juli 1882 in der indischen Stadt<br />

Baroda geboren. Seine hoch angesehene Familie<br />

war durchdrungen vom Geist mystischer Religiosität<br />

und von der Liebe zur klassischen indischen<br />

Musik. Inayat Khan war von Kind auf in Kontakt<br />

mit den geistigen Traditionen des Islam wie des<br />

Hinduismus, in einer Atmosphäre freundlicher<br />

Toleranz über alle konfessionellen Grenzen hinweg.<br />

Im Jahre 1910 bekam er von seinem spirituellen<br />

Lehrer, Abu Hashim Madani, der der Sufi-<br />

Tradition der Chishtis angehörte, den Auftrag,<br />

den Sufismus in den Westen zu bringen. Hier<br />

wurde er der Begründer und das geistige Oberhaupt<br />

(Pir-o-Murshid) der Sufi-Bewegung und ihrer esoterischen Schule, des<br />

Sufi-Ordens (heute Inayatiyya), und er schuf den Universellen Gottesdienst.<br />

Längere Zeit lebte er in Suresnes bei Paris, von wo er oft zu Reisen in die<br />

ganze westliche Welt aufbrach. Seine Vorträge füllen die 13 Bände seiner „Sufi-<br />

Botschaft“. Er starb am 5. Februar 1927 in New Delhi.<br />

Hazrat Inayat Khans Lehre und die seiner Nachfolger ist geprägt von einer<br />

umfassenden Toleranz, einer Verehrung und Liebe zu allen Prophetinnen und<br />

Propheten und Heiligen der Menschheit und einem Verständnis gegenüber der<br />

Vielfalt der religiösen Traditionen und Lebenserscheinungen.

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