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audimax Wi.Wi. 2-2021 - Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

100 Fragen an uns selbst, an Experten, ans Leben. *** plus: 6, 12, 18 – wir haben sechs Wochen lang zu zwölft 18 Routinen getestet *** Holla die MINT-Fee: Frauen in MINT-Berufen? Fabelwesen oder handfeste Realität? *** Jobs, Gründer, Trends und Chefs, die jetzt was zu sagen haben*** Vorhang auf für unsere liebsten Traineeprogramme *** Warum Sabine Rückert noch in einer WG wohnt und in ihrer Kindheit nicht still sein durfte: Sie verrät’s in Mut Zur Lücke

100 Fragen an uns selbst, an Experten, ans Leben. *** plus: 6, 12, 18 – wir haben sechs Wochen lang zu zwölft 18 Routinen getestet *** Holla die MINT-Fee: Frauen in MINT-Berufen? Fabelwesen oder handfeste Realität? *** Jobs, Gründer, Trends und Chefs, die jetzt was zu sagen haben*** Vorhang auf für unsere liebsten Traineeprogramme *** Warum Sabine Rückert noch in einer WG wohnt und in ihrer Kindheit nicht still sein durfte: Sie verrät’s in Mut Zur Lücke

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<strong>Wi</strong>ntersemester <strong>2021</strong>/22<br />

15. Jahrgang · www.<strong>audimax</strong>.de<br />

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

JOBS, GRÜNDER,<br />

TRENDS UND CHEFS,<br />

DIE JETZT WAS<br />

ZU SAGEN HABEN


START YOUR OWN WAY<br />

INTO THE GROUP.<br />

Der Start beim 100-Meter-Lauf beginnt mit einem Pistolenschuss, der<br />

Start der never ending Love Story mit einem Candle-Light-Dinner und<br />

der Start bei einer Runde Schach meist mit e4. Kurz gesagt: Alles hat<br />

seinen Start. Bei BCG ist deiner davon abhängig, wie es <strong>für</strong> dich, deine<br />

Situation und deine individuellen Vorstellungen am besten ist. Deshalb<br />

kannst du bei uns als Visiting Associate einsteigen – und bleibst genau<br />

so lange, wie es in deinen Plan passt. Bleib zwei Monate: <strong>Wi</strong>r freuen<br />

uns! Steig danach fest ein und bleib <strong>für</strong> immer: <strong>Wi</strong>r freuen uns! Denn<br />

Visiting Associates sind bei uns nicht irgendwelche Praktikant:innen,<br />

sondern Berater:innen auf Zeit. Bereit, deine Karriere in der Group<br />

zu starten? Welcome to the Group.<br />

Mehr unter: bcg-einstieg.de/praktikum


neu<br />

<br />

<br />

INHALT<br />

Fotos: patrimonio/depositphotos.com | Illustrationen: BiZkettE1/freepik.com, <strong>audimax</strong><br />

Juhu ihr Lieben! Aus drei mach vier:<br />

Unser Redaktionsteam ist seit August um<br />

Steffi reicher – herzlich willkommen!<br />

Zusammen mit Vanny, Vivi und Flo sind<br />

wir jetzt komplett! Außerdem: Der Alltag<br />

hat uns ein bisschen wieder und wer hätte<br />

es gedacht: wir lieben Alltag. Aber wir haben<br />

die in-between-time auch genutzt. Und<br />

zum Beispiel unsere Verlagsküche neu<br />

gemacht. Geupcycled. Ergebnis: Grüne<br />

Wand, neue Stühle, Pflanze Ali ist eingezogen<br />

und unsere »Wall of Fame« hat ein<br />

Makeover bekommen.<br />

Und bitte: Checkt mal unseren<br />

Insta-Account. Neben Karrieretipps<br />

findet ihr <strong>audimax</strong>-<br />

Redaktions-Insides, zum<br />

Beispiel wie die Verlagsküche<br />

aussieht, wer Geburtstag hat<br />

oder welches Wort Flos »Wort der<br />

Woche« ist – unser Volontär Flo sammelt<br />

nämlich schöne und fast vergessene Wörter,<br />

die ein Weiterleben verdienen. Und die gibt's in<br />

unserer neuen Insta-Kategorie samts Herkunft.<br />

Potzblitz! Das wird ein Schabernack!<br />

Schaut rein: @<strong>audimax</strong>_magazin<br />

Follow us<br />

Und sonst noch? +++ Augen auf an der<br />

Uni: Jetzt gibt's den <strong>audimax</strong> MINT-<br />

Guide, unser Arbeitgeber-Jahrbuch +++<br />

Buntes Sammelsurium an Innovationen,<br />

Ideen und Menschen, die wir klasse<br />

finden +++ <strong>audimax</strong>.de hat massig Tipps<br />

zu Studium, Bewerbung, Jobsuche +++<br />

abonniert da gerne auch unseren Newsletter<br />

+++ Euer <strong>audimax</strong>-Team<br />

<strong>audimax</strong> Nachhaltigkeit<br />

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· ressourcenschonend und<br />

umweltfreundlich hergestellt<br />

· emissionsarm gedruckt<br />

· überwiegend aus Altpapier<br />

BV3<br />

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet<br />

KARRIERE<br />

4 | START KARRIERE<br />

Nice-to-knows zum Thema Karriere<br />

6 | DAS SIND DIE GUTEN<br />

Jobs, Gründer, Trends und Chefs, die jetzt<br />

was zu sagen haben<br />

12 | RAT.RATER.BERATER.<br />

Einblicke in den Arbeitsmarkt Consulting:<br />

Einstieg, Aufstiegsmöglichkeiten &<br />

<strong>für</strong> wen das was ist<br />

14 | SCHLAU FÜR LAU<br />

Trainee-Edition<br />

16 | HIMMEL VOLLER GEIGEN<br />

All about Traineeship: Interview mit<br />

zwei Experten<br />

18 | PAGE OF FAME<br />

Vorhang auf <strong>für</strong> unsere liebsten<br />

Traineeprogramme<br />

20 | AU LABER-BACKE<br />

Zauberwort Vertrieb:<br />

Große Klappe, viel dahinter!<br />

24 | HOLLA DIE MINT-FEE<br />

Frauen in MINT-Berufen? Noch Fabelwesen<br />

oder handfeste Realität? Unser Report über den<br />

Stand der Dinge, Quotenbemühungen, Stolpersteine<br />

und Role Models.<br />

32 | KLISCHEE & WAHRHEIT<br />

Überstunden, Führungspositionen und IT-Kenntnisse:<br />

Katharina Weinert vom Handelsverband Deutschland<br />

räumt mit Klischees zur Karriere im Handel auf.<br />

48 | CHILL MAL<br />

Tipps <strong>für</strong> entspannte Ferien und einen<br />

gechillten <strong>Wi</strong>edereinstieg<br />

STUDIUM<br />

34 | 6, 12, 18<br />

Unsere Probe aufs Exempel in real. Uni. Lernen.<br />

Ernährung. Sport. Fleiß. Alles immer brav erledigen<br />

und schon flutscht das Studium. Stimmt?<br />

GIBT ES EINEN<br />

FREIEN WILLEN?<br />

100 S. 40<br />

FRAGEN<br />

LEBEN<br />

47 | HAPPY HIRNING RÄTSEL<br />

Zu gewinnen: astreines Hörvergnügen mit den<br />

schicken »Move BT«-Bluetooth-in-Ear-Kopfhörern<br />

von Teufel<br />

50 | MUT ZUR LÜCKE:<br />

SABINE RÜCKERT<br />

Warum Sabine Rückert auch heute noch in<br />

einer WG wohnt und warum sie als Kind auf<br />

keinen Fall leise sein durfte.<br />

50 | IMPRESSUM<br />

Muss ich<br />

immer<br />

alles<br />

sagen?<br />

WIE<br />

ENTSTEHT<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 03<br />

HASS?


KARRIERE<br />

MEHR PEP<br />

Schluss mit Trägheit am Arbeitsplatz. Die acht<br />

Stunden am Tag müssen nicht langweilig und<br />

ermüdend sein. Verschönere deinen Bürotisch<br />

mit ein paar Pflanzen und Motivations-Bildern<br />

oder frag deine*n Chef*in, ob der Aufenthaltsraum<br />

ein bisschen aufgefrischt werden darf. Frische<br />

Luft oder – immer schön durchlüften. Aber<br />

warum nicht auch mal die Räumlichkeiten verlassen?<br />

Und den Kreislauf wieder in Schwung<br />

bringen. Schmankerl im Office – 'nen leckeren<br />

Kuchen backen, da freuen sich die Kolleg*innen<br />

und gut <strong>für</strong> die Stimmung ist's auch. Mehr Abwechslung<br />

– versuche deine Perspektive auf<br />

unschöne Aufgaben zu ändern, frag nach Weiter-<br />

oder Fortbildungen oder schau dir mal die<br />

Arbeit deiner Kolleg*innen an. Wenn's da<strong>für</strong><br />

keine Möglichkeiten gibt, überleg dir doch ein<br />

paar Challenges – vielleicht sogar mit anderen<br />

Mitarbeitenden zusammen. Dabei könnt ihr<br />

euch gegenseitig ein bisschen Fordern und der<br />

oder die Gewinner*in bekommt einen Kaffee<br />

spendiert. Der Kreativität sind keine Grenzen<br />

gesetzt! Have fun im Büro!<br />

BURNOUT AUSTRICKSEN<br />

Wer's bemerkt, ist meistens schon zu spät dran.<br />

Zielführend hier: Vorboten erkennen und vorbeugen.<br />

Ganz wichtig: Fokus! Persönliche Bedürfnisse<br />

sind das A&O. Also: Pausen, auch<br />

wenn's stressig ist. Sich Grenzen eingestehen<br />

und kommunizieren, wenn's mal überhand<br />

nimmt. Allem voran aber: Nach dem Feierabend<br />

ist Feierabend! Und der gehört dir (und<br />

deinen Hobbies) ganz allein!<br />

DENKPAUSE<br />

In jeder Krise steckt eine<br />

Chance. Zuletzt zu viel gehört<br />

und trotzdem zu wahr. Der<br />

Job kickt nicht mehr? Neuanfang<br />

utopisch? Come<br />

on! »Krumme« Lebensläufe<br />

werden immer<br />

gefragter. Flexibilität,<br />

Erfahrung und<br />

das <strong>Wi</strong>ssen, was<br />

gar NICHT geht,<br />

sind deine Go<br />

To's. Welche Geschichte<br />

dahinter<br />

hast du zu erzählen?<br />

Trau dich!<br />

59%<br />

DER IM HOMEOFFICE<br />

BESCHÄFTIGTEN<br />

GEBEN AN, DEN<br />

ARBEITSALLTAG ALS<br />

ENTSPANNTER<br />

WAHRZUNEHMEN.<br />

MÄUSESCHRITTE SIND OK...<br />

...Hauptsache die Richtung stimmt. Große Ziele<br />

abstecken ist schnell gemacht, frustriert aber,<br />

wenn der Plan nicht aufgeht. Schneller, weiter,<br />

besser kostet dich auf Langstrecke gesehen einfach<br />

zu viel Puste. Wenn's nicht mehr läuft also<br />

einfach mal stehen bleiben, Lage checken und<br />

dann: Step by Step in Richtung Zielgerade. Dauert<br />

vielleicht länger, ist aber deutlich effektiver.<br />

Hilfreich hier: Bei der Bestandsaufnahme bitte<br />

nicht an Hinz und Kunz orientieren. Was zählt<br />

sind alleine die eigenen Befindlichkeiten.<br />

COMING OUT IM JOB<br />

Kleiner Mutmacher an dieser Stelle: Angst vor<br />

Mobbing und Diskriminierung hält auch heute<br />

noch viele Menschen davon ab, sich in ihrem<br />

Job zu outen. Dabei zeigt die Studie »Out of Office«,<br />

dass 75 Prozent der Befragten inzwischen<br />

offener mit dieser Thematik umgehen. Immer<br />

mehr Unternehmen mit Diversity Management<br />

trommeln <strong>für</strong> steigende Aktzeptanz.<br />

Foto: Andrey Trusov, Brian Patrick Tagalog, Jonas Allert/unsplash.com, kkhromova/depositphotos.com<br />

04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal


Future starts now<br />

Dein Karrierestart<br />

im Risk Advisory<br />

Du bist auf der Suche nach einem Berufseinstieg, der<br />

auf dich und deine Fähigkeiten zugeschnitten ist? Unsere<br />

Risk Advisory Teams bieten dir Einstiegsmöglichkeiten<br />

rund um die Fragestellungen des Risikomanagements.<br />

Starte deine Karriere in einem der Bereiche Cyber,<br />

Accounting & Reporting, Regulatory & Compliance, Audit<br />

oder Strategy.<br />

Jetzt bewerben und deine Karriere starten!<br />

What impact will you make?<br />

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ZUKUNFTSVISIONEN<br />

Das sind<br />

die<br />

Guten!<br />

JOBS, GRÜNDER, TRENDS UND CHEFS,<br />

DIE JETZT WAS ZU SAGEN HABEN.<br />

WIR PRÄSENTIEREN UNSERE SAMM-<br />

LUNG AN INNOVATIONEN, IDEEN UND<br />

MENSCHEN, DIE WIR KLASSE FINDEN!<br />

DAS VIRUS UND DER HANDEL<br />

Klar, durch die Pandemie hat sich so einiges verändert – das gilt<br />

auch <strong>für</strong> den Handel. Auch wenn das Online-Shopping einen<br />

Riesenboom erlebt hat, hat der Einzelhandel besonders in einem<br />

Bereich profitiert: Während die Fußgängerzonen im Lockdown<br />

verwaisten, waren es vor allem die Läden um die Ecke, die besucht<br />

wurden. Die Kund*innen zeigten während Corona zunehmend<br />

Solidarität zu kleinen, unabhängigen Geschäften.<br />

GET ELECTRO – GETHENRY<br />

Die zwei Österreicher Luis Orsini-Rosenberg und Nikodemus<br />

Seilern gründeten 2018 das Berliner Start-up »GetHenry«. Vor<br />

Corona boten sie elektrische Tretroller in Hotels an, durch die<br />

Maßnahmen gab es allerdings keine Nachfrage mehr. Not am<br />

Elektrogefährt gab es während der Pandemie allerdings trotzdem<br />

– und zwar bei den boomenden Lieferdiensten. Also stellte<br />

das Jungunternehmen auf E-bikes um. Siehe da: die Nachfragen<br />

flogen nur so ins Haus. Mittlerweile versorgen sie große Lieferdienste<br />

wie Gorillas, Lieferando oder mjam mit ihren Elektrorädern.<br />

Dabei bieten sie ein Full-Service-Mobility-Abo <strong>für</strong> ihre<br />

Kund*innen, dass heißt maßgeschneiderte Mobilitätslösungen,<br />

Beschaffung der Fahrzeuge, der Software und dem Service. Ziel<br />

des Start-ups – Reduktion von CO2-Emissionen beim Transport.<br />

WO KOMMST DU DENN HER?<br />

Die digitale Plattform retraced unterstützt nachhaltiges<br />

Management. Mitgründer und CEO Lukas Pünder erklärt: »<strong>Wi</strong>r<br />

helfen Mode- und Textilunternehmen dabei, ihre Lieferketten<br />

kennenzulernen und transparent zu machen. Auf unserer Plattform<br />

verbinden wir alle Beteiligten in<br />

der Kleidungsherstellung miteinander<br />

und schaffen durch die Digitalisierung<br />

der Vorgänge Effizienz und eine schnellere,<br />

vereinfachte Kommunikation. Damit<br />

haben Unternehmen einen klaren<br />

Überblick über ihre Lieferketten, können<br />

Rohmaterialien bis zum Ursprung zurückverfolgen,<br />

Risiken vorhersehen und damit auf soziale und<br />

ökologische Aspekte hin optimieren. Diese Transparenz können<br />

sie dann anschließend intern im Unternehmen und extern<br />

mit ihren Kunden und Endkonsumenten teilen.«<br />

WACHSTUM ÜBER ALLES<br />

Wachstumskritik beschäftigt sich mit der Frage, ob dauerhaftes<br />

<strong>Wi</strong>rtschaftswachstum möglich und wünschenswert sei: Das<br />

Konzept »Postwachstumsökonomie« setzt auf regionale Versorgungsstrukturen<br />

mit kurzen Wertschöpfungsketten, die<br />

auch ohne Wachstum des Bruttoinlandprodukts stabil und ressourcenschonend<br />

sind. »<strong>Wi</strong>rtschaftswachstum stößt an ökonomische<br />

Grenzen«, stellt einer der Hauptvertreter der Disziplinen<br />

»Postwachstumsökonomie«, Prof. Dr. Niko Paech, fest.<br />

Der Lebensstil müsse entschleunigt und das Konsumniveau gesenkt<br />

werden.<br />

Fotos: dariadéh, retraced | Illustrationen: freepik.com<br />

06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal


ZUKUNFTSVISIONEN<br />

FAIR FASHION FÜR ALLE!<br />

Nachdem Madeleine Alizadeh sieben Jahre lang auf ihrem Blog<br />

dariadaria auf Themen wie Nachhaltigkeit, Fast Fashion und<br />

Menschenrechte aufmerksam machte,<br />

nahm sie das Modemachen 2017 selbst<br />

in die Hand. Im Kampf gegen die Fast<br />

Fashion Industrie gründetete sie ihr eigenes<br />

Modelabel dariadéh. Die Mission:<br />

nachhaltige, zeitlose und erschwingliche<br />

Kleidung <strong>für</strong> jeden Menschen. Inklusion,<br />

faire Arbeitsbedingungen und<br />

Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette<br />

stehen in der Unternehmensphilosophie der <strong>Wi</strong>ener Unternehmerin<br />

ganz oben. Damit ist sie bei uns definitiv in diesen<br />

Reihen!<br />

MASTERS OF FUTURE<br />

Bachelor fertig – super! Master im Bereich der <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaften<br />

geplant – yeah! Interesse an Umweltaspekten und<br />

Nachhaltigkeit: Check mal diese Studiengänge aus! Beim Master<br />

„Philosophy & Economics“ (Uni Bayreuth) geht es um zentrale<br />

Fragen der sozialen Verantwortung durch Unternehmen und<br />

wie die Globalisierung die soziale Solidarität bedroht. „Nachhaltiges<br />

<strong>Wi</strong>rtschaften“ (Uni Kassel) und „Politics, Economics, Philosophy“<br />

(Uni Hamburg) beleuchtet wirtschaftliche und gesellschaftliche<br />

Probleme aus einer ganzheitliche Perspektive. Der<br />

Master „Management & Sustainable Accounting and Finance“<br />

(Uni Lüneburg) diskutiert Managementprozesse unter Sozialund<br />

Umweltaspekten und beim Master „International Business<br />

and Sustainability“ (Uni Hamburg) stehen internationale Unternehmensführung<br />

und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Der<br />

Master „Umwelt- und Betriebswirtschaft“ (Uni Trier) verknüpft<br />

Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre sowie des nachhaltigen<br />

<strong>Wi</strong>rtschaftens unter den Aspekten der Klimaveränderung und<br />

Ressourcenknappheit.<br />

SHARING IS CARING<br />

Besitz als Statussymbol? War mal: Heute ist teilen angesagt! Die<br />

Generation »Keine-Ahnung-wo-ich-nächstes-Jahr-leben-willvielleicht-Berlin?«<br />

sieht Besitz nicht als Benefint, sondern als<br />

Klotz am Bein. Für das Business Modell »Pay Per Use« ist damit<br />

die Stunde gekommen: Zahlreiche Start-ups sprießen aus dem<br />

Boden, die ihren Kund*innen genau das Gewünschte bieten –<br />

nämlich nur <strong>für</strong> das zu bezahlen, was sie wirklich nutzen. Carsharing<br />

und AirBnB waren nur der Anfang. Die Berliner Firma<br />

Lendis beispielsweise bietet Unternehmen die Möglichkeit, Office-Möbel<br />

und -Technik flexibel zu mieten und somit schnell<br />

und ressourcenschonend auf schwankende Mitarbeiterzahlen<br />

zu reagieren. Von privat <strong>für</strong> privat bietet Paul Camper eine Plattform,<br />

über die Campingmobil-Besitzer*innen ihr Fahrzeug plus<br />

Campingausrüstung vermieten können, wenn sie sie selbst nicht<br />

benötigen. Das schont nicht nur den Geldbeutel von Mieter*in<br />

und Vermieter*in, sondern auch Ressourcen. Finden wir super!<br />

ENDLICH.MEHR.GLEICH<br />

Man kann nicht oft genug drauf hinweisen: Es ist skandalös, dass<br />

Frauen im Beruf immer noch Diskriminierung erfahren. Allerdings<br />

gehen die Schritte <strong>für</strong> mehr Gleichberechtigung in die richtige<br />

Richtung. Bereits 2017 ist das Entgelttransparenzgesetz in<br />

Kraft getreten. Beschäftigte können dadurch offengelegt bekommen,<br />

wie Kolleg*innen in der gleichen Position bezahlt werden.<br />

Bisher war es jedoch schwierig, eine dadurch aufgedeckte Diskriminierung<br />

vor Gericht durchzusetzen. Anfang <strong>2021</strong> wurde<br />

entschieden, dass die Lohnauskunft ein ausreichendes Indiz ist,<br />

um Ungleichbehandlung in einem Prozess zu begründen.<br />

GREEN COMPANIES GEFÄLLIG? MADE OF AIR | SOLO BLUE<br />

| ORBISK | JIVA MATERIALS | N2 APPLIED | ENJAY | GREEN<br />

BAG | DUCKTRAIN | KNUSPUR | KOMPOTOI | EMMAS<br />

ENKEL | ETUKTUK | FROSCHKING | TERRACYCLE | SAFT-<br />

GRAS | SOULBOTTLES | VAXTUCH | SAUBERKASTEN |<br />

GOT BAG | WASSERNEUTRAL | BIOBRUSH | GREEN ME |<br />

WERTEWANDEL | CHINCHILLA | THE FAIR COTTAGE<br />

LET’S START IT UP<br />

Die zündende Idee ist da, Know-how und Wagemut sind im Gepäck,<br />

der Gründung steht quasi nichts mehr im Wege – wäre da<br />

nicht das liebe Geld. Unterstützer*innen <strong>für</strong> eine gute Idee zu<br />

finden kann mühsam sein, Wagniskapitalgeber*innen sind besonders<br />

in Deutschland schwer zu finden. Doch auch ohne private<br />

Investments lässt sich Geld <strong>für</strong> die Gründung auftreiben:<br />

Staatliche Förderprogramme gibt es in Deutschland reichlich, in<br />

Form von Zuschüssen, Darlehen, Bürgschaften oder Beratungsleistungen.<br />

Aber welches Angebot kommt in Frage? In der Förderdatenbank<br />

des Bundes können alle Fördermittel eingesehen<br />

und gefiltert werden. So finden Gründer*innen schneller, was<br />

<strong>für</strong> sie in Frage kommt. Viele Programme greifen schon unter<br />

die Arme, wenn es um die Erstellung des Businessplans und der<br />

Realisierung der ersten Schritte geht.<br />

MARKTFORSCHUNG MIT HIGH SPEED<br />

Egal ob spontane Meinungsumfrage oder aufwendige Studie:<br />

Daten sind begehrt wie nie! Doch wie kommt man schnell an die<br />

richtige Zielgruppe <strong>für</strong> die Beantwortung der Fragen? Und wer<br />

hat überhaupt Lust darauf, seine Daten preiszugeben? Appinio<br />

ist eine App, die Zugang zur richtigen Zielgruppe bietet und<br />

gleichzeitig Anreize <strong>für</strong> die Beantwortung der Fragen schafft:<br />

Durch Antworten sammeln Nutzer*innen Credits, die sie in<br />

Gutscheine umwandeln können. »Mit Appinio haben Unternehmen<br />

die Möglichkeit, innerhalb weniger Minuten spezifische<br />

Zielgruppen zu befragen. Entscheider*innen können so<br />

erstmals Ideen oder Produkte in Echtzeit validieren und testen<br />

– mit repräsentativen Ergebnissen von Konsument*innen«,<br />

erklärt Appinio-CEO Jonathan Kurfess. Außerdem können<br />

die Nutzer*innen selbst kostenlos Fragen an kleinere Zielgruppen<br />

stellen - ein heißer Tipp <strong>für</strong> die nächste Haus- oder<br />

Abschlussarbeit!<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 07


ZUKUNFTSVISIONEN<br />

VON FREITAG AUF MONTAG<br />

Einkauf, Zahnarzt, Hausputz, Freunde treffen – die To-do-Liste<br />

<strong>für</strong>'s Wochenende ist immer lang. Die Entspannung kommt leider<br />

oft zu kurz und montags stellt sich dann die Frage: »Wo ist eigentlich<br />

die Zeit hin von Freitag auf Montag?« Ein zukunftsträchtiges<br />

New Work-Konzept möchte dies ändern; vorgesehen ist die<br />

Reduktion auf eine Vier-Tage-Woche bei vollem Gehalt und gleichem<br />

Arbeitspensum. Und das klappt? Na klar! Eine isländische<br />

Langzeitstudie belegt, dass sich durch die reduzierte Arbeitszeit<br />

die Work-Life-Balance der Angestellten verbesserte und durch<br />

eine strukturiertere Arbeitsroutine die Produktivität im Unternehmen<br />

sogar gesteigert werden konnte. Erfreulicherweise ist<br />

auch die Anzahl der Überstunden nicht angestiegen. Klingt fabelhaft!<br />

Neben Island testen bereits Neuseeland und Schottland<br />

die Vier-Tage-Woche und Spanien startete im Herbst <strong>2021</strong> das<br />

Modellprojekt.<br />

NICE TO KNOW – NICE TO WORK<br />

Die TUI AG bietet in ihrem neuen Projekt – TUI Workwide, seinen<br />

Mitarbeiter*innen an, 30 Tage im Jahr von einem beliebigen<br />

Ort aus zu arbeiten – insofern der Job digital durchgeführt<br />

werden kann. So kann von einem Urlaubsort, der Lieblingsstadt<br />

oder einem anderen Ort der Wahl aus gearbeitet werden.<br />

IMMER HER MIT CSR!<br />

2023 könnte sich so einiges ändern <strong>für</strong> die Geschäftsberichte<br />

vieler Unternehmen. Ab da sind sie nämlich verpflichtet, auf das<br />

Thema CSR und Nachhaltigkeit in ihren Lageberichten einzugehen.<br />

Das geht aus einem Vorschlag der EU-Kommission aus dem<br />

Frühjahr <strong>2021</strong> hervor. Zwar galt bisher schon eine Verpflichtung<br />

zur Offenlegung von nichtfinanziellen Informationen – die waren<br />

aber leider weniger aussagekräftig über Nachhaltigkeitsaspekte.<br />

In Zukunft soll darauf ein größerer und konkreterer Fokus<br />

gelegt werden.<br />

NEW WORK – MODERNES ARBEITEN<br />

Bei den Co-Working-Spaces teilen sich verschiedene Unternehmen<br />

die gleichen Büroräumlichkeiten. Meist sind es Freiberufler,<br />

Start-ups oder digitale Nomaden, die solch ein Konzept in<br />

Anspruch nehmen. Die Räume sind offen und die Schreibtische<br />

werden täglich neu besetzt. So lassen sich vor allem Kosten sparen,<br />

da insgesamt weniger Arbeitsplätze benötigt werden. Voraussetzung:<br />

Telefonnummern müssen leicht umleitbar und ein<br />

unkomplizierter Datenzugriff muss gegeben sein. Ein ähnliches<br />

Konzept wendet auch die DZ-Bank in ihrem Frankfurter Sitz an.<br />

Statt klassischem Büro gibt es »Homezones« mit flexibler Arbeitsplatzwahl<br />

und extra Bereiche <strong>für</strong> Teams. Mitarbeiter*innen<br />

können sich ihren Arbeitsplatz je nach Tätigkeit oder persönlichen<br />

Bedürfnissen wählen. Daneben gibt es aber auch Kreativ-<br />

Räume, eine Projektzone, Gruppentische und eine Ruhezone.<br />

Im Mittelpunkt der 28. Etage des Frankfurter Kronenhochhauses<br />

liegt die sogenannte Meet&Create Zone – diese ermöglicht<br />

den Mitarbeitenden sich auszutauschen und kreativ zu werden.<br />

Nach dem »Clean-Desk-Motto« müssen alle Mitarbeiter*innen<br />

ihren Schreibtisch sauber hinterlassen – auch <strong>für</strong> persönliche<br />

Dinge wie Fotos ist kein Platz.<br />

SECONDHAND FÜR MODEMARKEN<br />

»Nachhaltigkeit ist aktuell das Thema der Modebranche. Immer<br />

mehr Mode-Kund*innen sind bereit, zu nachhaltigen Marken<br />

zu wechseln. Mit reverse.supply haben wir eine einfache, skalierbare<br />

Lösung gebaut, mit der Marken Nachhaltigkeit und Circularity<br />

mit den stark wachsenden<br />

Märkten Recommerce und<br />

Secondhand verbinden können«,<br />

erzählt uns Max Große<br />

Lutermann, Co-Founder von<br />

reverse.supply. Zusammen mit<br />

Jannis Künkler gründete er das<br />

Berliner Start-up Anfang <strong>2021</strong>.<br />

Mit einer White-Label-Recommerce Lösung bieten die zwei<br />

Gründer bekannten Modemarken eine Plattform, damit diese<br />

ihre Produkte auch Secondhand anbieten können.<br />

TEILEN IST SCHÖN – WIESO NICHT AUCH IM JOB?<br />

Das perfekte New Work-Model <strong>für</strong> Teilzeit-Angestellte? Beim<br />

Job-Sharing können sich zwei oder mehr Mitarbeiter*innen einen<br />

Arbeitsplatz teilen. Zusammen als Gruppe können sie entscheiden,<br />

wie sie ihre Arbeitszeiten festlegen wollen – ob tages- ,<br />

wochen- oder sogar monatsweise, den Möglichkeiten sind keine<br />

Grenzen gesetzt. Das Gehalt wird ebenfalls nach Arbeitsstunden<br />

aufgeteilt. Gutes Planungs- und Organisationsvermögen sind<br />

dabei besonders gefragt. Auch <strong>für</strong> den Arbeitgeber hat so eine<br />

Konstellation Vorteile – es bietet mehr Kapazitäten bei hohem<br />

Arbeitsaufkommen sowie mehr <strong>Wi</strong>ssen durch mehr Fachkräfte<br />

und eine bessere Planungsmöglichkeit bei Ausfällen.<br />

ES WIRD »PHYGITAL«<br />

Der Graben zwischen digitaler und physischer Präsenz wird in<br />

den nächsten Jahren immer weiter verschmelzen, worauf sich<br />

Einzelhändler*innen bald einstellen müssen: mit einem stets<br />

aktuellen Online-Auftritt und einer weiterhin guten Kundenbindung<br />

ganz offline.<br />

NÜRNBERG/REMOTE: DIE »NEUE REALITÄT« ERMÖGLICHT<br />

IN VIELEN BRANCHEN DAS ARBEITEN VON ÜBERALL<br />

DORT, WO ES EINEN STABILEN INTERNETZUGANG GIBT.<br />

REMOTE ARBEITEN IST STARK GEFRAGT – STELLENAUS-<br />

SCHREIBUNGEN, DIE BEREITS IN DER ORTSANGABE AUF-<br />

NEHMEN, DASS REMOTE-ARBEIT MÖGLICH IST, ERHAL-<br />

TEN MEHR ZUSPRUCH.<br />

THE CIRCLE OF (MATERIAL) LIFE<br />

Der Kreis des Lebens – des Materiallebens natürlich – ist leider<br />

meist viel zu kurzlebig. Der Ansatz der Kreislaufwirtschaft<br />

versucht durch geschlossene Energie- und Materialkreisläufe<br />

der linearen Wegwerfwirtschaft entgegenzuwirken.<br />

Für eine klimaneutrale Zukunft müssen Produkte ressourcenschonend<br />

und auf Langlebigkeit ausgerichtet und hergestellt<br />

werden. Außerdem reparierbar und wiederverwendbar<br />

und – wenn dann doch die letzte Stunde schlägt – bitte recycelbar<br />

sein. Miriam Brüne und Andreas Kissling zeigen mit ihrer<br />

Start-up-Idee »ceero.«, dass wirtschaftliches Wachstum eines<br />

Unternehmens und Gewinn nicht zwangsläufig in Zusammenhang<br />

mit der Neuanfertigung von Produkten stehen muss.<br />

Foto: reverse.supply | Illustrationen: freepik.com<br />

08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal


ZUKUNFTSVISIONEN<br />

Die Idee: Großgeräte des Haushalts durch Vermietung und Reparatur<br />

mehrfach und möglichst lange im <strong>Wi</strong>rtschaftskreislauf zu<br />

behalten. Die zwei Gründer von »avoidwaste« setzen ihre Vision<br />

bei kleinere Haushaltsprodukten an. Überflüssiger Müll soll vermieden<br />

und durch wiederverwendbare Produkte ersetzt werden.<br />

Die BRACENET GmbH hat es sich zur Mission gemacht Fischernetze,<br />

die als Geisternetze im Wasser treiben, aus den Ozeanen<br />

zu bergen und zu Armbändern, Hundeleinen und Anhängern<br />

zu verarbeiten. Ähnlich verwendet die GOT BAG GmbH Upcycling,<br />

um Rucksäcke aus Meeresplastik zu produzieren. Aktive<br />

Schritte gegen die Vermüllung der Meere. Innovativ produziert<br />

ZVNDER aus Zunderschwämmen – einem Pilz, der bereits im<br />

18. Jahrhundert in Deutschland als Rohstoff genutzt wurde –<br />

eine vegane und nachhaltige Alternative zu Ledergeldbeuteln.<br />

Im urbanen Raum helfen Pfandringe, die an Mülleimern angebracht<br />

sind, beim Recyceln von Pfandflaschen.<br />

WAS MACHT MAN ALS CSR-MANAGER*IN?<br />

Die Corporate Social Identity (kurz: CSR) spielt in modernen<br />

Unternehmen eine zunehmend große Rolle. Sogar soweit, dass<br />

ein neues Berufsbild entstanden ist: CSR-Manager*in. Die Aufgaben:<br />

Ökonomie und Sozialverantwortung verbinden; finanziellen<br />

Erfolg generieren und gleichzeitig nachhaltig sein. Auch<br />

die Vermittlung dieser Werte an die Öffentlichkeit durch PR gehört<br />

zum Alltag. Neben dem BWL-Studium ist praktische Erfahrung<br />

in Sachen Nachhaltigkeit ein Bewerbungsvorteil.<br />

WENN DER POSTMANN DREI MAL KLINGELT...<br />

Bestellungen verfolgen ist was feines! Seit dem Zeitalter der Sendungsverfolgung<br />

wird die Vorfreude endlich nicht mehr von Ungewissheit<br />

geschmälert. Aber was wäre, wenn man dem ganzen<br />

noch einen nachhaltigen Touch verpassen könnte? Das Unternehmen<br />

Parcello war nicht nur das erste, das Vorhersagen zum<br />

Sendungsstatus deines Pakets tätigen konnte, es hat sich auch<br />

dem Thema Nachhaltigkeit als Vorreiter im Postverkehr angenommen.<br />

Alles, was du zu tun hast, ist deine Sendungsnummer,<br />

ganz egal welcher Paketdienst deine Lieferung zustellt, auf der<br />

Website oder in der App einzugeben. Was du bekommst: einen<br />

stundengenauen Lieferzeitpunkt. Was du beiträgst: Pro 1.000<br />

verfolgter Sendungen wird ein Bäumchen gepflanzt, das den<br />

CO2-Ausstoß kompensieren soll. Klar ist, je mehr Menschen die<br />

App nutzen, desto effizienter kann Parcello arbeiten. Ziel: den<br />

Postversand damit vollständig klimaneutral gestalten.<br />

GELD VERWALTEN VS. NACHHALTIG EINKAUFEN<br />

DAS EINE SCHLIESST DAS ANDERE NICHT AUS: DAS<br />

SCHWEDISCHE START-UP »DOCONOMY« ENTWICKELT<br />

FINANZTOOLS, MIT DEREN HILFE PRIVATKUNDEN<br />

TRANSPARENTE INFORMATIONEN ZU IHREM KAUFVER-<br />

HALTEN MITGETEILT BEKOMMEN. DIE APP »DO« IST EINE<br />

DIGITALE BANKING-LÖSUNG, DIE NUTZER*INNEN BEIM<br />

ALLTÄGLICHEN BANKGESCHÄFT DABEI HILFT, DEN EIGE-<br />

NEN CO2-FUSSABDRUCK – UND DEN DER GEKAUFTEN<br />

PRODUKTE – ZU VERFOLGEN.<br />

Ihre Karriere bei REMONDIS.<br />

Eine nachhaltig gute Entscheidung<br />

Nach dem Studium in einer echten Zukunftsbranche arbeiten –<br />

sinnhaft und nachhaltig. Das ist nur einer von vielen Vorteilen, die<br />

das Familienunternehmen REMONDIS bietet. Informieren Sie sich<br />

jetzt über Ihre Karrierechancen bei einem der größten Dienstleister<br />

<strong>für</strong> Recycling, Service und Wasser.<br />

> remondis-karriere.de/absolventen<br />

Bild: Getty Images, Francesco Carta fotografo<br />

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ZUKUNFTSVISIONEN<br />

UND WAS FRAGST DU SO?<br />

Homeoffice hat persönliches Feedback im Unternehmen erschwert<br />

– das Start-up i2x hat seinen Mitarbeiter*innen die Möglichkeit<br />

gegeben, anonym über ihre digitalen Kanäle, Fragen an<br />

das Management zu stellen. Die Interaktion hat großen Anklang<br />

gefunden, Probleme frühzeitig aufgezeigt und Vertrauen<br />

geschaffen – das neue Format soll nach der Pandemie fester Bestandteil<br />

der Feedback-Kultur werden.<br />

EINE PORTION EXTRAWISSEN, BITTE!<br />

Voller Terminkalender und trotzdem den neuesten Sh*t der<br />

Businesswelt nicht verpassen? <strong>Wi</strong>e machen andere Menschen<br />

das? Die Zeitung unter das Kissen legen? Das Zauberwort heißt<br />

Podcast. Anstelle eines klassischen Laber-Podcasts das nächste<br />

Mal einfach zu einem <strong>Wi</strong>ssens-Format greifen und bahnfahrend,<br />

Wäsche aufhängend oder zur Uni eilend über die neuesten Startups,<br />

Finanztipps oder Marketingtrends informiert werden. Der<br />

»OMR Podcast« bietet beispielsweise News zum digitalen Marketing,<br />

»Finanzfluss« informiert über die Welt des Geldes und<br />

»brand eins« bietet einen besonderen Blick auf die <strong>Wi</strong>rtschaft.<br />

Macht Laune und bringt die Portion Extrawissen <strong>für</strong>s Studium!<br />

DER COUNTDOWN LÄUFT!<br />

1KOMMA5°: <strong>Wi</strong>e schon der Name des Start-ups vermuten lässt,<br />

ist hier zentrales Thema – das Klima. Auf der Website des Unternehmens<br />

wird symbolisch ein Countdown angezeigt. Noch<br />

knapp über sechs Jahre zählt dieser runter, bis das globale CO2-<br />

Budget aufgebraucht ist und die Erde wärmer wird. Um das 1,5°-<br />

Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, bevor die Uhr<br />

Null schlägt, beschlossen die Gründer eine zentrale Plattform<br />

zu schaffen. Auf dieser möchten sie einen leichteren Zugang zu<br />

besseren und günstigeren Klimatechnologien ermöglichen. Das<br />

<strong>Wi</strong>ssen dazu bringen die Gründer allesamt mit - die sich selbst<br />

als eine Familie von Unternehmen, Managern, Investoren, Produkt-<br />

und Digitalexperten bezeichnen. Laut eigenen Angaben<br />

haben sie alle zuvor <strong>für</strong> einige grüne Technologie-Unternehmen<br />

gearbeitet.<br />

ECOSIA – BÄUMCHEN VIA KLICK<br />

120 Millionen Bäume konnten durch die Suchmaschine »Ecosia«<br />

bereits gepflanzt werden. Die Finanzierung dieses grünen<br />

Pfades realisiert das Unternehmen durch eingebunde Werbeanzeigen,<br />

die mit jedem Nutzerklick mehr oder weniger Penunzen<br />

ausspielen. Ecosia investiert den Gewinn in seine<br />

Mitarbeiter*innen, die Verbesserung der Suchmaschine und Fixkosten<br />

wie Miete und Co. Alles, was übrig bleibt, wird in den Klimaschutz<br />

investiert. Mit dem Bau eigener Solaranlagen schafft<br />

Ecosia übrigens mehr als genügend saubere Energie zur Seite, die<br />

<strong>für</strong> die Verarbeitung jeder einzelnen Suchanfrage benötigt wird.<br />

LEARNING BY DOING<br />

Mit Hilfe von Conversation Intelligence Software ist es möglich,<br />

Vertriebsprozesse transparent darzustellen. Das Sales-Tech –<br />

Start-up »bao solutions« ermittelt – auf Grundlage von Daten<br />

und durch Einsatz von Künstlicher Intelligenz – Verbesserungspotenzial<br />

in Vertriebsgesprächen. Conversation Intelligence<br />

Software trägt dazu bei, dass Vertriebsabteilungen in jedem Gespräch<br />

dazulernen und ihre eigenen Best Practices entwickeln<br />

können.<br />

KAMPF DEM MEERESPLASTIK!<br />

everwave ist ein Verein, der eine schwimmende Plattform entwickelt,<br />

um mit dieser Kunststoffpartikel zunächst aus Flüssen und<br />

Seen und letztendlich auch aus den Weltmeeren zu filtern und<br />

damit den Plastikmüll in den Ozeanen<br />

zu verringern. Basis des technologischen<br />

Konzeptes ist die Masterarbeit der Architektin<br />

und Projektgründerin Marcella<br />

Hansch. Das Aachener Start-up verfolgt<br />

dabei die Mission einen ganzheitlichen<br />

Lösungsansatz <strong>für</strong> saubere Flüsse und<br />

saubere Meere zu finden.<br />

REVOLUTION NOW!<br />

FAST JEDER KENNT SIE MITTLERWEILE: DIE WIEDERVER-<br />

WENDBAREN COFFEE-TO-GO-BECHER IN NETTEN<br />

PASTELLTÖNEN. WER DAHINTER STECKT? RECUP: DAS<br />

MÜNCHNER UNTERNEHMEN ERMÖGLICHT DEN COFFEE-<br />

TO-GO OHNE EINWEGMÜLL. MITTLERWEILE FERTIGEN<br />

DIE MÜNCHNER AUCH REBOWLS AN, DIE DIE MITNAHME<br />

VON MAHLZEITEN IN PRAKTISCHEN PFAND-VERPA-<br />

CKUNGEN MÖGLICH MACHEN.<br />

HANDLE NACHHALTIG!<br />

Alle großen Untersuchungen zu kommenden Handelstrends zeigen:<br />

Es gibt eine gesteigerte Orientierung der Konsument*innen<br />

hin zu nachhaltigen Produkten. Auf der Grundlage einer Studie<br />

von Shopify bevorzugen 47 Prozent der Befragten Produkte mit<br />

besonderer Nachhaltigkeit. Auch an Spenden beim Shopping ist<br />

man zunehmend interessiert. 38 Prozent aller Kund*innen sind<br />

bereit, ab einem bestimmten Kaufwert gerne etwas <strong>für</strong> einen guten<br />

Zweck spenden.<br />

FEMALE EMPOWERMENT!<br />

»Nur wer sichtbar ist, findet auch statt«, lautet nicht nur der<br />

Buchtitel der Moderatorin, Autorin und Unternehmerin Tijen<br />

Onaran, sondern auch ihr Motto <strong>für</strong> ihre Karriere. Die Gründerin<br />

des Netzwerks »Global Digital Women (GDW)« setzt sich mit<br />

ihrer Arbeit <strong>für</strong> eine diverse <strong>Wi</strong>rtschaftswelt und eine inklusive<br />

Unternehmenskultur ein. Die Events von GDW sorgen <strong>für</strong> die<br />

Sichtbarkeit von Vorbildern unserer Zeit, schärfen das Bewusstsein<br />

<strong>für</strong> Diversity und schaffen ein Netzwerk <strong>für</strong> Gestalterinnen<br />

der Digitalbranche.<br />

GRÜN, GRÜN, GRÜN SIND ALLE UNSERE KLEIDER:<br />

DIE SPORTBEKLEIDUNGSMARKE<br />

VAUDE STELLT NACHHALTIGKEIT<br />

INS ZENTRUM IHRER UNTERNEH-<br />

MENSPHILOSOPHIE. GESCHÄFTS-<br />

FÜHRERIN ANTJE VON DEWITZ IST<br />

ÜBERZEUGT, »DASS KONSEQUENT<br />

NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN<br />

KRISENFEST MACHT UND DER EIN-<br />

ZIG SINNVOLLE WEG FÜR UNSERE<br />

ZUKUNFT IST.«<br />

Foto: VAUDE | Illustrationen: dmitriylo/depositphotos.com, freepik.com<br />

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Du bist<br />

spielentscheiDenD<br />

mit Deinem Studium im Bereich:<br />

→ Finance & Controlling<br />

→ Personal<br />

→ Marketing & Vertrieb<br />

→ Produktion<br />

→ Logistik<br />

Werde teil einer top-Mannschaft<br />

Im Praktikum bei STILL hast Du die Möglichkeit, zahlreiche praktische Erfahrungen<br />

zu sammeln, neue Ideen einzubringen und an innovativen Projekten mitzuwirken.<br />

<strong>Wi</strong>r freuen uns auf Deine Bewerbung!<br />

still.de/karriere


Arbeitsmarkt Consulting: Immer noch Traumjob, immer<br />

noch Sprungbrett? Einblick in Einstieg und Aufstiegsmöglichkeiten<br />

– plus: Für wen ist das was?<br />

Das Gabler <strong>Wi</strong>rtschaftslexikon definiert Consulting als die »individuelle<br />

Aufarbeitung betriebswirtschaftlicher Problemstellungen<br />

durch Interaktion zwichen externen, unabhängigen<br />

Personen oder Beratungsorganisationen und einem um<br />

Rat suchenden Klienten«. Unternehmensberatung stellt dabei<br />

nur einen Teilbereich des Consulting dar. Berater*innen werden<br />

aber auch im Strategie- und Sanierungsbereich und der<br />

Personalberatung benötigt. In Deutschland gehen rund 34,6<br />

Milliarden Euro Umsatz pro Jahr auf die Kappe der Beratungsbranche.<br />

230.000 Mitarbeiter*innen finden in diesem Berufszweig<br />

Beschäftigung. Angesichts der Pandemie stellt sich nun<br />

die Frage: Funktioniert Beratung auch im Remote-Modus? Gerade<br />

Consulting lebt vom Face-to-face-Austausch und vom<br />

Führen persönlicher Gespräche. Vizepräsident des Bundesverbands<br />

Deutscher Unternehmensberater Matthias Loebich findet,<br />

dass »Beratung im Remote-Modus deutlich besser funktioniert<br />

als erwartet und er zum Teil sicherlich auch ein relevanter<br />

Bestandteil in der Zukunft sein wird«. <strong>Wi</strong>e in anderen Branchen<br />

greifen Berater*innen auf digitale Tools zurück, die es möglich<br />

machen, wenigstens virtuell zusammen arbeiten zu können.<br />

Trotz der facettenreichen digitalen Lösungen weiß Matthias<br />

Loebich, »dass es eine Vielzahl an Themen gibt, die nur schwer<br />

im Remote-Modus durchzuführen sind.« Dennoch ist er davon<br />

überzeugt, dass sich ein hybrides Zusammenarbeitsmodell,<br />

aus vor Ort und remote, etablieren werde.<br />

ZUM BERATEN BERUFEN<br />

Im Prinzip geht es im Consulting darum, dem Wunsch der<br />

Kund*innen nachzukommen. Ein Auftrag kann sich von einem<br />

anderen komplett unterscheiden. Consultants können sowohl<br />

inhouse bei einem Unternehmen als auch bei einer Unternehmensberatungsfirma<br />

angestellt sein. »Für viele Absolvent*innen<br />

ist das Consulting noch immer ein attraktives Arbeitsumfeld<br />

und wir erhalten viele Bewerbungen«, berichtet Dagmar Zippel,<br />

Leiterin Recruitment der KPMG. Zudem glaube sie daran, dass<br />

die Teams in ihrem Unternehmen durch Vielfalt profitieren,<br />

weshalb auch gerne Quereinsteiger*innen eingestellt werden.<br />

Dennoch müssen Arbeitgeber*innen im Wettbewerb um die<br />

besten Talente weiterhin attraktive Angebote machen. »<strong>Wi</strong>r<br />

bieten unseren Mitarbeitenden von Anfang an eine stärkenorientierte<br />

Entwicklungsperspektive, eine flexible Arbeitszeitgestaltung<br />

und ein tolles Team, in dem Wertschätzung und gegenseitiges<br />

Feedback großgeschrieben werden«, so Dagmar<br />

Zippel.<br />

FÜR WEN IST DAS WAS?<br />

Um Auftraggeber*innen umfassend beraten zu können, sind<br />

Bestandsaufnahmen vor Ort beim Kunden unverzichtbar.<br />

Berufseinsteiger*innen in diesem Bereich sollten deshalb nicht<br />

zu sehr am eigenen Bett hängen. Nach der Bestandsaufnahme<br />

vor Ort ist der Job natürlich noch nicht getan. Nun heißt es gemeinsam<br />

den Prozess zu optimieren und als erster Ansprechpartner<br />

jederzeit erreichbar zu sein. Demnach sind lange Arbeitstage<br />

keine Seltenheit. Dagmar Zippel erwähnt außerdem:<br />

»Am liebsten stellen wir Absolvent*innen mit einem sehr guten<br />

Abschluss aus den <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaften, den MINT-<br />

Fächern und den Rechtswissenschaften ein, die zusätzlich relevante<br />

Praktika mitbringen. Viel wichtiger als Bestnoten sind<br />

allerdings Persönlichkeit, Einstellung und Motivation. Consulting<br />

ist ein Bereich, der einen sehr fordert, aber auch viel zurückgibt.<br />

Eine steile Lernkurve und ein anspruchsvolles, kollegiales<br />

und inspirierendes Arbeitsumfeld sind garantiert.« Doch<br />

wo<strong>für</strong> das Ganze? Wer keine Lust auf einen nine to five-Job<br />

im Büro hat, der kommt als Consultant auf seine Kosten. Auf<br />

Berufseinsteiger*innen wartet ein verantwortungs- und anspruchsvoller<br />

Beruf mit attraktivem Verdienst.<br />

CONSULTING UND CORONA<br />

3,2 Prozent Umsatz-Rückgang musste die Consultingbranche in<br />

2020 verzeichnen. Hört sich zunächst wenig an, ist aber <strong>für</strong> die<br />

erfolgsverwöhnte Branche nicht leicht zu verkraften. Erstmals<br />

ist der Umsatz auf 34,6 Milliarden Euro im Jahr 2020 gesunken.<br />

Zuvor betrug der Beratungsumsatz seit zehn Jahren konstant<br />

rund 36 Milliarden Euro. Von den Umsatz-Einbußen waren<br />

vor allem HR-Berater, Organisations- und Prozessberater und<br />

Strategieberater betroffen. Der IT-Consultant-Arbeitsmarkt<br />

Illustration: orson, ch_ch/depositphotos.com | Text: Vanessa Götzl<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

wiederum erlebte einen Aufschwung. »Die Coronakrise und der mit ihr<br />

einhergehende Digitalisierungsschub hat den Bedarf vor allem an IT-<br />

Consultants erhöht. Es haben sich ganz neue Arbeitsweisen etabliert:<br />

Home Working und die virtuelle Form der Zusammenarbeit ist Teil des<br />

Arbeitsalltags geworden. Unternehmen brauchen Expert*innen und<br />

Berater*innen im IT-Bereich, um diese Transformation in allen Prozessen<br />

einer Organisation erfolgreich zu meistern«, erklärt Dagmar Zippel.<br />

Auch <strong>für</strong> die Berater*innen selbst bedeutete Corona eine Veränderung im<br />

eigenen Arbeitsalltag. Projekte wurden in virtuellen Teams und remote<br />

durchgeführt. Laut Dagmar Zippel sei das vielfach problemlos möglich<br />

gewesen, da viele Unternehmen in den letzten eineinhalb Jahren einen Digitalisierungsschub<br />

erlebten.<br />

Für das aktuelle Geschäftsjahr haben die meisten Consultinghäuser große<br />

Hoffnung, denn der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater<br />

(BDU) schätzt das Marktwachstum auf neun Prozent.<br />

Außerdem spielt der Bereich Digitalisierung eine große Rolle. »Die Pandemie<br />

hat den Fokus auf das Thema Digital Transformation verstärkt,<br />

sodass sich der Bedarf bei der Definition und Umsetzung von Projekten<br />

in diesem Umfeld signifikant erhöht hat. Konkret ist hier die Rede von<br />

Transformationsprojekten, Nutzung von digitalen Technologien und<br />

Künstliche Intelligenz«, so Matthias Loebich.<br />

ZUKUNFTSMUSIK<br />

Moritz Neuhaus, Gründer und Geschäftsführer von Insight Consulting,<br />

weiß, dass sich die Situation auf dem Consulting-Arbeitsmarkt im letzten<br />

Jahrzehnt stark verändert hat. Die Qualität der Beratung habe laut<br />

Neuhaus zugenommen, <strong>für</strong> den Mittelstand sei die Beraterauswahl einfacher<br />

geworden. Zum guten Beraten gehört mittlerweile nicht mehr nur<br />

das fachliche Know-how, denn Kundenthemen werden immer relevanter.<br />

Das ist der Grund, weshalb spezialisierte Berater*innen mehr und mehr<br />

auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt werden. Digitalisierung beispielsweise<br />

ist ein Trend, der die Gesamtgesellschaft betrifft, Kunden müssen<br />

auch dahingehend beraten werden. Laut Moritz Neuhaus werden auch die<br />

Themen Klima, Nachhaltigkeit und das Lieferkettengesetz die nächsten<br />

Jahre prägen. Dies werde sich auf die Reisetätigkeit der Berater*innen auswirken.<br />

Und könne da<strong>für</strong> sorgen, dass nicht mehr so viele Beratende im<br />

Alter zwischen 30 und 40 Jahren aus der Branche aussteigen und sich anderweitig<br />

orientieren, wie es vor der Pandemie der Fall war. Deshalb zeige<br />

sich durch das Arbeiten von Zuhause aus eine große Chance, Familie und<br />

Beruf besser zu verbinden. Diese Chance könne sich positiv auf das Image<br />

der Branche auswirken, da die Ellenbogenmentalität in gewissem Maße<br />

schrumpfen werde, zeigt sich Neuhaus optimistisch. Auch Matthias<br />

Loebich vom BDU geht davon aus, dass sich durch das hybride Arbeitsmodell<br />

der Anteil der Reisetätigkeiten in Zukunft reduzieren werde. Das<br />

habe einen positiven Effekt auf die Work-Life-Balance.<br />

the winners<br />

DIE PREISVERLEIHUNG DES FRAUEN-MINT-AWARDS <strong>2021</strong> MIT GLANZ,<br />

GLAMOUR UND GLÜCKLICHEN GEWINNERINNEN: LEST HIER, WIE’S WAR<br />

Am 11. Juni fand die Preisverleihung des Frauen-<br />

MINT-Awards <strong>2021</strong> statt. Aus dem Hauptquartier<br />

der Deutschen Telekom in Bonn wurden die diesjährigen<br />

Siegerinnen per Live-Stream verkündet. 160<br />

junge, weibliche MINT-Talente – und damit mehr<br />

denn je – hatten teilgenommen und ihre Abschlussarbeiten<br />

eingereicht. Vorstandsmitglied Claudia<br />

Nemat machte in ihrer feierlichen Rede deutlich, wie<br />

wichtig es ist junge Frauen in MINT-Forschungsfeldern<br />

zu fördern.<br />

Eingereicht werden konnten Abschlussarbeiten aus<br />

den fünf strategischen Wachstumsfeldern: Cloud,<br />

Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz, Cyber Security<br />

und Netze der Zukunft; dabei erfreute sich<br />

die Kategorie Künstliche Intelligenz besonderer Beliebtheit.<br />

Als Preisgeld lobte die Deutsche Telekom<br />

3.000 Euro als Hauptpreis sowie 500 Euro pro Wachstumsfeld<br />

<strong>für</strong> die Verfasserin der jeweils besten Arbeit<br />

aus. Für den Überraschungseffekt sorgte die Verleihung<br />

eines Sonderpreises; diese Auszeichnung<br />

wurde kurzfristig von der Jury ins Leben gerufen,<br />

da viele beachtliche Abschlussarbeiten aus Ländern<br />

eingeschickt wurden, die hohen Bildungshürden<br />

unterliegen. Die Sonderpreis-Gewinnerin<br />

Chathurangi Ahangama aus Sri Lanka war überwältigt,<br />

als sie von ihrer Auszeichnung erfuhr und<br />

winner!<br />

conGrats!<br />

dankte der Deutschen Telekom <strong>für</strong> diese Möglichkeit<br />

und ihren Freunden <strong>für</strong> die Unterstützung während<br />

des Projekts. Den Gesamtsieg erlangte Hira Siddiqui<br />

von der TU Dresden. In ihrer Arbeit „Credentials as a<br />

Service“ geht es um einen Cloud-Service <strong>für</strong> selbstbestimmte<br />

Identität. Unternehmen kaufen diese<br />

Lösung einfach als Cloud-Service ein und stellten<br />

ihren Kunden Zugangsberechtigungen aus, ohne<br />

selbst da<strong>für</strong> eine Infrastruktur vorhalten zu müs-<br />

sen. Die Gewinnerin in der Kategorie KI heißt Adna<br />

Bliek, Susanne Rothmund konnte die Kategorie<br />

Cloud <strong>für</strong> sich entscheiden. Tanja <strong>Wi</strong>ldner<br />

holte sich die 500 Euro Preisgeld in Cyber<br />

Security, Jana Eisoldt in der Kategorie<br />

Internet der Dinge und last<br />

but not least Hannah Brunner<br />

in der Kategorie Netze der Zukunft.<br />

Weitere Infos rund um die<br />

Auszeichnung unter<br />

www.frauen-mint-award.de<br />

SO SIEHT ER AUS,<br />

DER FRAUEN MINT AWARD.<br />

Am 11. Juni war die feierliche<br />

Preisverleihung.<br />

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TRAINEESHIP<br />

Traineeprogramm = Für: Studienabsolvent*innen. Vielfaltsliebende. Unsichere.<br />

Hier fängt jede*r »klein« an, um später als FÜHRUNGSKRAFT groß heraus<br />

zu kommen.<br />

Bestens vorbereitet: Nach dem Programm winken dir nicht selten gute<br />

ÜBERNAHMECHANCEN.<br />

Dein Go-To: PERSÖNLICHE BETREUUNG durch Mentor*innen und<br />

die Möglichkeit, das Unternehmen im Praxiskontext von A-Z kennenzulernen.<br />

Nach bereits 90 SEKUNDEN<br />

wissen Personaler*innen, ob du dich als<br />

Trainee <strong>für</strong> die Stelle eignest. Nutze sie.<br />

Du bist kein*e Praktikant*in! Entsprechend angemessen sollte dein monatliches<br />

GEHALT (angelehnt an einen Direkteinsteiger) ausfallen.<br />

(trainee-edition)<br />

SCHLAU<br />

Je ausführlicher der Auswahlprozess, desto<br />

TIEFGREIFENDER das Traineeship.<br />

Von der Bewerbung bis zur Entscheidung <strong>für</strong> einen<br />

Trainee vergehen ca. DREI Monate.<br />

FÜR LAU<br />

Das Traineeship DAUERT je nach Unternehmen<br />

zwischen 12 und 24 Monaten.<br />

Passend zum SEMESTERENDE starten die<br />

Programme oft im April und/oder Oktober.<br />

BAMMEL VORM BERUFSEINSTIEG?<br />

GO TRAINEE! HIER KOMMEN DIE<br />

HARD FACTS TO KNOW:<br />

Plane <strong>für</strong> die Bewerbung DREI BIS SECHS<br />

Monate Vorlaufzeit ein. Den letzten beißen die Hunde.<br />

Traineeprogramme sind das perfekte Sprungbrett<br />

<strong>für</strong> die Karriere in GROSSUNTERNEHMEN.<br />

In fachspezifischen Traineeships durchläufst du weniger Abteilungen.<br />

Nach der Ausbildung bist du EXPERT*IN eines speziellen Fachbereiches.<br />

TRAINEE<br />

ist kein geschützter Begriff. Unter<br />

anderem stolpert man in diesem<br />

Zusammenhang auch über den<br />

Begriff GRADUATE<br />

Zielfindung aka TRIAL AND ERROR. Nach Durchlaufen<br />

aller Abteilungen weißt du ganz sicher, wo<strong>für</strong> dein Herz schlägt.<br />

So kann´s laufen: Johannes Buzàsi startete ALS TRAINEE in der namhaften<br />

Agenturgruppe Fischer Appelt in Hamburg. Heute ist er Geschäftsführer und trägt<br />

Verantwortung <strong>für</strong> 50 Mitarbeiter*innen.<br />

Ausbildung ist gut, WEITERBILDUNGEN sind besser. Neben der richtigen<br />

Mischung aus Praxis und Theorie kommen auch die in der Regel nicht zu kurz.<br />

Individualität groß geschrieben: Der Ablauf des Traineeprogrammes ist nicht in Stein<br />

gemeißelt, sondern oft an dich und deine Kenntnisse ANGEPASST.<br />

Machst du deine Sache gut, können Traineeprogramme auch<br />

VORZEITIG BEENDET werden, um eher in die Festanstellung zu wechseln.<br />

Foto: © vecteezy.com | Text: Vivien Herzog | Quelle: Staufenbiel, trainee-geflüster<br />

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MACH, WAS WIRKLICH ZÄHLT.<br />

FÜHRUNGSTALENT?<br />

KARRIEREKASERNE.DE<br />

FÜR ALLE, DIE<br />

NICHT ERST WARTEN,<br />

WAS IHRE FREUNDE<br />

SO MACHEN.<br />

Jetzt als Offizier/-in (m/w/d) oder<br />

zivile Führungskraft bewerben!


RUBRIK<br />

HIMMEL<br />

VOLLER<br />

STEFAN RIPPLER UND BRANKO WOISCHWILL,<br />

TRAINEE-EXPERTEN UND BUCHAUTOREN, LIEFERN EUCH<br />

INPUT ZU DEN WICHTIGSTEN FRAGEN IN SACHEN TRAINEESHIP.<br />

GEIGEN<br />

1/2 ANZEIGE<br />

Trainee-Programm gleich Trainee-<br />

Programm? Gibt es Unterschiede?<br />

Im Gegensatz zu Praktika und Berufsausbildungen<br />

gibt es <strong>für</strong> Trainee-Programme bisher<br />

keinerlei rechtsgültige Standards oder allgemeinverbindliche<br />

Richtlinien. Generell lassen<br />

sich klassische Traineeprogramme und Fachtrainee-Programme<br />

voneinander unterscheiden.<br />

In einem klassischen Trainee-Programm<br />

bilden Unternehmen ihren eigenen Fach- und<br />

Führungskräftenachwuchs aus. Dazu durchläuft<br />

ein*e Trainee während des meist zwölf bis<br />

24 Monate dauernden Programms in einer Arbeitsplatz-Rotation<br />

verschiedene Abteilungen<br />

<strong>für</strong> jeweils einige Wochen oder Monate. Bei international<br />

tätigen Firmen oft auch im Ausland,<br />

um das Unternehmen in seiner Gesamtheit kennenzulernen.<br />

Fachtrainee-Programme sind auf<br />

eine Übernahme in eine Fach- oder Führungsposition<br />

ausgerichtet, beinhalten regelmäßige<br />

Weiterbildungsmaßnahmen und zeichnen sich<br />

durch eine Arbeitsplatz-Rotation aus. Der wesentliche<br />

Unterschied besteht darin, dass ein*e<br />

Trainee hier nicht alle Abteilungen des Unternehmens<br />

durchläuft, sondern lediglich die <strong>für</strong><br />

seinen bzw. ihren Schwerpunkt relevanten.<br />

Daneben gibt es noch ein Trainee-Studium –<br />

eine duale Management-Ausbildung, die Uni-<br />

Studium mit Trainee-Programm kombiniert.<br />

Soll ich oder nicht? Welches Traineeship<br />

eignet sich <strong>für</strong> wen?<br />

Trainee-Programme bei Global Playern wie ehemals<br />

Daimler-Benz, Allianz oder Siemens sind<br />

oft nur Überflieger*innen vorbehalten. Hardund<br />

Soft Skills der Bewerber*innen werden in<br />

mehrstufigen Auswahlverfahren getestet, wenn<br />

sie denn überhaupt vom Unternehmen eingeladen<br />

werden. Ohne Prädikatsexamen, Auslandserfahrung,<br />

Praktika, außeruniversitärem Engagement<br />

und Co. bleibt vielen Bewerber*innen<br />

der Karrierestart als Trainee bei großen Konzernen<br />

verwehrt. Doch auch ein Trainee-Programm<br />

bei Firmen aus dem Mittelstand kann<br />

ein Karrieresprungbrett sein. Bei kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen (KMU) haben<br />

zudem oft auch Quereinsteiger*innen,<br />

Studienabbrecher*innen und Absolvent*innen<br />

von Orchideenfächern eine Chance. Bewerber*<br />

innen sollten sich immer gut informieren, das<br />

Gesamtpaket betrachten und das Angebot in<br />

Relation zu ihren Qualifikationen und beruflichen<br />

Zielen setzen.<br />

Welche Vorteile bietet das Trainee-<br />

Programm gegenüber dem Direkteinstieg?<br />

Die Arbeitsplatz-Rotation im klassischen Trainee-Programm<br />

hat nicht nur den Vorteil, dass<br />

das Fußfassen durch den Einblick in viele einzelne<br />

Abteilungen und den Netzwerkaufbau<br />

im Vergleich zum Direkteinstieg erheblich<br />

leichter fällt. Mit seinen mehrwöchigen oder<br />

gar mehrmonatigen Stationen in den unterschiedlichsten<br />

Abteilungen eines Unternehmens<br />

bietet ein Trainee-Programm jedem bzw.<br />

jeder Absolvent*in die Möglichkeit den Einsatzbereich<br />

zu finden, der am besten zu einem<br />

passt, sei es Marketing, Vertrieb, Personalwesen,<br />

Entwicklung oder Geschäftsführung.<br />

Trainee-Programme sind somit besonders <strong>für</strong><br />

Generalist*innen interessant, die sich noch<br />

nicht festgelegt haben, in welchem Bereich sie<br />

tätig werden möchten. Fachtrainee-Programme<br />

und Trainee-Arten, die direkt auf einen Einstieg<br />

in eine bestimmte Abteilung hin ausbilden, sind<br />

davon ausgeschlossen. Doch selbst in diesen<br />

Programmen merkt man während der Trainee-<br />

Zeit, welche Aufgabenbereiche einem mehr liegen,<br />

in welchen man noch Weiterentwicklungspotenzial<br />

hat und welche auch zum Job gehören<br />

werden, ohne dass sie einem jemals wirklichen<br />

Spaß bereiten.<br />

Stichwort Kompetenz: Was sollten<br />

Absolvent*innen <strong>für</strong> ein Traineeship<br />

unbedingt mitbringen?<br />

Alle HR-Verantwortlichen, mit denen wir im<br />

Laufe der Zeit über Traineeprogramme gesprochen<br />

haben, setzen <strong>für</strong> Bewerber*innen ein<br />

überdurchschnittlich abgeschlossenes Hochschulstudium<br />

voraus. Sehr spezialisierte Firmen<br />

priorisieren bestimmte Fachrichtungen,<br />

wie etwa <strong>Wi</strong>rtschaftsinformatik, Ingenieurwesen,<br />

Informatik oder ähnliches. Viele Konzerne<br />

setzen auf Generalist*innen aus den Geistes-<br />

und Sozialwissenschaften – kombiniert mit<br />

einem sehr guten unternehmerischen Denken.<br />

Relevante Soft Skills: Überdurchschnittliche<br />

Eigeninitiative, Kommunikationsfähigkeit,<br />

Neugierde und Offenheit – schließlich kommt<br />

man als Trainee mit sehr vielen Kolleg*innen<br />

unterschiedlichster Bereiche in Kontakt.<br />

AUF DEN PUNKT<br />

Dr. Branko Woischwill ist<br />

Karriere-Berater bei Hesse/<br />

Schrader, Bestseller-Autor und hat<br />

an der Freien Universität Berlin zum<br />

Thema Vertrauen promoviert.<br />

Stefan Rippler ist selbstständiger Journalist,<br />

Berater, Bestseller-Autor und Papa. Nach leitenden<br />

Positionen in Medienkonzernen wie Bauer Media<br />

oder Axel Springer liegt sein Schwerpunkt<br />

als Autor auf Karriere-<br />

Themen. Als Berater fokussiert<br />

er sich auf Change und<br />

Führungskräfte-Coaching.<br />

Illustrationen: masha_tace/depositphotos.com, freepik.com, Text: Vivien Herzog<br />

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TRAINEESHIP<br />

Sind die Programme branchenübergreifend<br />

vertreten?<br />

Mittlerweile ja. Vor 10 bis 15 Jahren waren<br />

Trainee-Programme hauptsächlich in Unternehmensberatungen,<br />

Banken und großen<br />

DAX-Konzernen beliebt. Dann kam die Kreativ-Sparte<br />

auf den Geschmack: Agenturen, Verlage,<br />

TV-Sender, Online-Portale. Heute sind sie<br />

branchenübergreifend als Karrieresprungbrett<br />

<strong>für</strong> High-Potentials nicht mehr wegzudenken.<br />

Welchen Aufgaben müssen sich<br />

Absolvent*innen stellen?<br />

Firmen, die Traineeprogramme als elementaren<br />

Bestandteil des Talent- und Nachfolgemanagements<br />

sehen, legen das Programm von<br />

Anfang an auf eine langfristige Zusammenarbeit<br />

in einer Expert*innen- oder Management-<br />

Funktion aus. Dementsprechend sind die Aufgaben<br />

während eines solchen, qualifizierenden<br />

Traineeprogramms von Beginn an verantwortungsvoll:<br />

Eigene Projekte, Unterstützung bei<br />

Großprojekten, strategische Ausarbeitungen,<br />

Präsentationen und Co. sind selbstverständlich.<br />

Dabei werden Trainees bestenfalls von Führungskräften<br />

oder Mentor*innen unterstützt.<br />

Was hat sich durch Corona im<br />

Bewerbungsprozess geändert?<br />

Nicht sehr viel – nur: Alles findet mittlerweile<br />

vielfach digital statt. Vom Assessment-Center<br />

mit Postkorbübung, Selbstvorstellung, Gruppendiskussion<br />

und/oder Case-Study über das<br />

klassische Vorstellungsgespräch bis hin zum<br />

Persönlichkeitstest sind die Auswahlverfahren<br />

prinzipiell gleich geblieben. Abseits von<br />

Corona: Was sich in den letzten Jahren schrittweise<br />

geändert hat, sind die möglichen Bewerbungswege<br />

(Stichwort: Xing und LinkedIn).<br />

Hiermit verbunden ist die Notwendigkeit einer<br />

professionellen Selbstdarstellung auf diesen<br />

Portalen. Hinzu kommt, wie kürzlich DER<br />

SPIEGEL berichtete, dass mehr und mehr Firmen,<br />

insbesondere Firmen mit entsprechend<br />

vorhandenen Ressourcen, eine Software einsetzen,<br />

um Bewerber*innen hinsichtlich gewisser<br />

Keywords zu analysieren bzw. zu filtern. Wer<br />

dann gewisse notwendige Schlüsselbegriffe in<br />

seiner Bewerbung nicht liefert bzw. auflistet,<br />

wird oftmals direkt aussortiert.<br />

Ihr Tipp: <strong>Wi</strong>e kann man als Bewerber*in<br />

aus der Menge herausstechen?<br />

Die Hard Skills erfüllen bei der Bewerbung um<br />

einen Trainee-Platz mehr als 90 Prozent der Bewerbenden.<br />

Herausstechen geht also am besten<br />

mit Soft Skills. Die aus unserer Sicht entscheidenden<br />

sind: Einfühlungsvermögen, Kreativität<br />

und die Fähigkeit, Geschichten von, mit<br />

oder über sich zu erzählen. Letzteres funktioniert<br />

mit den beiden zuvor genannten Eigenschaften<br />

am besten. Wenn ich meine*n Gegenüber<br />

einschätzen kann, fällt es mir leicht, eine<br />

Geschichte so zu erzählen, dass<br />

sie auch wirklich mit Kopf-Kino,<br />

Emotion und Wow-Effekt ankommt.<br />

Die Struktur solcher Erzählungen<br />

kann sich zeitlich an<br />

Vergangenheit, Gegenwart oder<br />

Zukunft orientieren. Was habe<br />

ich in der Vergangenheit an Fähigkeiten/Erfahrungen<br />

erworben?<br />

Welche Skills eigne ich mir<br />

momentan an? Und wie möchte<br />

ich mein Profil in der Zukunft<br />

optimieren?<br />

Das liebe Geld: <strong>Wi</strong>e viel Gehalt dürfen<br />

Absolvent*innen im Rahmen eines<br />

Trainee-Programms erwarten?<br />

Generell geben hierzu auch Portale wie Gehalt.de<br />

oder Xing.com Auskunft. Abseits davon kann<br />

man sagen, dass die Traineevergütung den Stellenwert<br />

der Programmteilnehmer*innen seitens<br />

der Geschäftsführung darstellt. Das durchschnittliche<br />

Jahresgehalt von Trainees liegt<br />

bei etwa 38.000 Euro. Das entspricht einem<br />

monatlichen Salär von ca. 3.166 Euro. Das Trainee-Gehalt<br />

schwankt allerdings sehr: Es<br />

hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren<br />

ab: Der Unternehmensgröße und dem Studienabschluss.<br />

Je größer das Unternehmen,<br />

desto höher in der Regel das Trainee-Gehalt.<br />

In Sachen Studienabschluss gilt: Ingenieur*innen,<br />

Naturwissenschaftler*innen und<br />

Informatiker*innen liegen bei durchschnittlich<br />

40.500 Euro. Absolvent*innen der <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaften<br />

liegen bei etwa 38.000,<br />

Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen<br />

liegen bei ca. 30.000 Euro.<br />

Studieren wird auch im höheren Alter<br />

immer attraktiver – gibt es eine Altersgrenze<br />

<strong>für</strong> anschließende Traineeships?<br />

Auch Bewerber*innen im höheren Alter haben<br />

durchaus eine Chance auf einen Trainee-Platz.<br />

Hier hilft das Bewusstsein, dass die Mehrheit der<br />

Konkurrenten um die Trainee-Stelle vergleichsweise<br />

jung ist. Das mindert nicht zwangsläufig<br />

die Chancen älterer Bewerber*innen. Man sollte<br />

jedoch den Fokus auf die Fähigkeiten legen, die<br />

einen älteren Bewerbenden ausmachen: Mehr<br />

Berufserfahrung, evtl. sogar im Ausland, mehr<br />

Selbstsicherheit im beruflichen Umfeld oder<br />

konkrete berufliche Erfolge.<br />

Krisenintervention: Was tun, wenn's so<br />

gar nicht läuft?<br />

Ist die Situation nicht zufriedenstellend, sollte<br />

man zeitnah mit dem bzw. der Vorgesetzten,<br />

Betreuenden oder der Personalabteilung in Verbindung<br />

treten. Dann heißt es: offen und ehrlich<br />

ansprechen – was nervt einen, warum ist<br />

das so und wie kann man es ändern. Egal, ob es<br />

um fachliche oder persönliche Mängel geht, die<br />

wichtigste Feedback-Regel lautet: Wer Kritik<br />

TRAI·NEE | HOCHSCHUL-ABSOLVENT*INNEN,<br />

DIE INNERHALB EINES UNTERNEHMENS EINE<br />

PRAKTISCHE AUSBILDUNG<br />

IN ALLEN ABTEILUNGEN ERHALTEN UND<br />

SO AUF IHRE SPÄTERE TÄTIGKEIT VOR-<br />

BEREITET WERDEN.<br />

übt, bleibt sachlich. Keine pauschalen Vorwürfe,<br />

die wie persönliche Angriffe wirken. Die meisten<br />

Unternehmen bleiben nach einem solchen<br />

Gespräch nicht untätig. Besonders nicht, wenn<br />

man schon konkrete Verbesserungsvorschläge<br />

einbringt. Die Investitionen in ein Trainee-Programm<br />

sind viel zu hoch, um eine*n Trainee<br />

unzufrieden und unmotiviert »zurück zu lassen«<br />

– schließlich möchte man ja mit dem Programm<br />

die Nachwuchskräfte von morgen an<br />

sich binden. Ist man an ein schwarzes Schaf geraten,<br />

was die Trainee-Firma angeht, merkt man<br />

das spätestens an der Reaktion auf die Kritik am<br />

Trainee-Programm. Sehen die Firmen einen als<br />

günstiges Substitut von Vollzeitstellen, wird<br />

sich nach dem Feedback-Gespräch nichts ändern.<br />

Dann kann und sollte man sich aktiv auf<br />

dem Arbeitsmarkt nach Alternativen umsehen<br />

und Konsequenzen ziehen, sobald sich vielversprechende<br />

Perspektiven auftun.<br />

Von welchen Traineeprogrammen raten<br />

Sie persönlich ab? <strong>Wi</strong>e erkennen<br />

Absolvent*innen »schwarze Schafe«?<br />

Es gibt durchaus Firmen, die Trainee-Stellen als<br />

billigen Ersatz <strong>für</strong> Vollzeitstellen missbrauchen.<br />

Absolvent*innen sollten auf folgende Qualitätskriterien<br />

<strong>für</strong> gute Trainee-Programme achten:<br />

Erstens: Trainee-Programme sind elementarer<br />

Bestandteil des Talent- und Nachfolgemanagements<br />

des Unternehmens und auf eine langfristige<br />

Zusammenarbeit in einer Experten- oder<br />

Managementfunktion ausgerichtet.<br />

Zweitens: Trainees übernehmen im Unternehmen<br />

von Beginn an verantwortungsvolle Aufgaben<br />

und werden dabei von erfahrenen Führungskräften<br />

unterstützt.<br />

Drittens: Trainees durchlaufen mehrere Unternehmensbereiche,<br />

absolvieren fortlaufend<br />

Lernmaßnahmen und sind aktiver Bestandteil<br />

des Unternehmensnetzwerks.<br />

Viertens: Vergütung und Dauer stehen in einem<br />

sinnvollen Verhältnis zu den Lerninhalten und<br />

Entwicklungszielen.<br />

Fünftens: Die Qualität des Trainee-Programms<br />

wird durch interne und externe Evaluationsmaßnahmen<br />

sichergestellt.<br />

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RUBRIK TRAINEESHIP<br />

PAGE<br />

VORHANG AUF FÜR<br />

UNSERE LIEBSTEN<br />

TRAINEEPROGRAMME<br />

WERDE TRAINEE FÜR...<br />

OF FAME<br />

(m/w/d)<br />

Mmmh...Dr. Oetker<br />

Du bist in Controlling, Marketing, Einkauf,<br />

Vertrieb, Produktion & Technik, Personalbereich,<br />

Logistik oder Forschung &<br />

Entwicklung Zuhause? Na los! Weltweit<br />

Karriere machen mit dem internationalen<br />

Traineeprogramm von Dr. Oetker: In<br />

18 Monaten durchläufst du verschiedenste<br />

Abteilungen, sechs davon verbringst du<br />

im Ausland. Weiterbildungen gibt's oben<br />

drauf.<br />

ZAHLENJONGLAGE BEI DELOITTE...<br />

...<strong>für</strong> Brains mit Skills in <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfung, Rechnungslegung,<br />

Steuern, Kreditwirtschaft, Finanzierung oder<br />

Controlling – gute Englischkenntnisse vorausgesetzt.<br />

Ein vorweisbares Praktikum verschafft Vorteile.<br />

MUNICH RE: VERY INTERNATIONAL<br />

Fernweh? 24 Monate Traineeship, drei Ausbildungsmodule<br />

à zwei Wochen plus Auslandseinsatz<br />

an einem der 50 Standorte weltweit: Als<br />

Risk Analyst, Underwriter, Aktuar, Claims Manager<br />

oder Experte <strong>für</strong> Cyberrisiken, IoT oder<br />

Data Analytics kannst du hier durchstarten<br />

und dein eigenes Netzwerk aufbauen.<br />

PHILIPP MORRIS<br />

lockt »Trainees to be« via überdurchschnittlichem<br />

Gehalt, Selbstständigkeit en masse und Auslandsaufenthalten.<br />

Zur Auswahl stehen drei Programme.<br />

»GOGLOBAL-TRAINEE« BEI MERCK<br />

FINNWAA: VERFÜHRT<br />

...weil: regelmäßige Büromassage, höhenverstellbarer<br />

Schreibtisch, Jobtickets, Bezuschussung<br />

<strong>für</strong>s Fitti u.v.m. Angehende Online-Marketing-Manager*innen<br />

mit Affinität <strong>für</strong><br />

Excel, Analytics und Co: Das ist es.<br />

WECHSELNDE EINSÄTZE IM IN- UND<br />

AUSLAND IN ZWÖF MONATEN.<br />

AUSSERDEM: SEMINARE, WEBINARE,<br />

QUALIFIZIERTE INHOUSE-<br />

SCHULUNGEN UND<br />

KONFERENZEN<br />

AXIANS<br />

18 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal<br />

90 PROZENT ALLER TRAINEES BLEIBEN. LEARNING BY<br />

DOING, EINE PERFEKTE VERKEHRSANBINDUNG, MIT-<br />

ARBEITER-EVENTS, VERANTWORTUNG UND VIELSEITIGKEIT<br />

SCHEINEN ZU FRUCHTEN. BOCK AUF DIE STEUERUNG VON<br />

ONLINE-UND PRINT-ERZEUGNISSEN, DIREKTMARKETING<br />

UND EIN GROSSES NETZWERK? THERE YOU GO!<br />

OUT OF THE BOX MIT<br />

DER LUFTHANSA:<br />

Fünf Wochen Konzernumlauf, ein soziales<br />

Projekt in Indien, Seminare und Coachings.<br />

Dabei ist dein Studienfach quasi<br />

schnuppe. Abgerundet durch einen<br />

Klosteraufenthalt <strong>für</strong> das perfekte Mindset<br />

liegt der Fokus hier auf persönlicher<br />

Entwicklung. In 18 Monaten konzernübergreifendem<br />

Traineeship lernen Masterabsolvent*innen<br />

mit guten Englischkenntnissen,<br />

ihren Spirit auch langfristig<br />

in diversen Lufthansa-Projekten einzubringen.<br />

STORCK: SÜSS, FAIR & LANGFRISTIG<br />

<strong>Wi</strong><strong>Wi</strong>s mit Hang zu Marketing, guten Englischkenntnissen<br />

und ersten Praktika (im<br />

Ausland) sind hier safe: Zum neunten Mal mit<br />

dem Absolventa-Award ausgezeichnet, versorgt<br />

Storck seine Schützlinge mit einem unbefristeten<br />

Arbeitsvertrag, Feedbackgesprächen<br />

am Kamin, diversen Seminaren und<br />

eigenständigen Projekten.<br />

Verlockend, oder?<br />

BEIERSDORF SUCHT...<br />

...Charakter statt Business-Robot. Im »BEYOND<br />

BORDERS Trainee Programm« legst du zu durchlaufende<br />

Abteilungen, die dein Herz höher schlagen lassen, selber<br />

fest. Neben einem Auslandsaufenthalt sind Coaches und<br />

Mentor*innen fester Bestandteil deiner 18-monatigen<br />

»Reise«. Einsteigen kannst du in Finance & Controlling,<br />

Marketing & Sales, Digital Marketing &<br />

E-Commerce oder Supply Chain<br />

DO IT<br />

WILHELM FRICKE SE -<br />

GRANIT PARTS<br />

MALTESER-MANAGEMENT<br />

Soziale Organisationsknalltüte? Nach dem<br />

Traineeship winken hier Führungspositionen<br />

<strong>für</strong> Teamplayer und selbstständige<br />

Bachelor- & Masterabsolvent*innen.<br />

Management.<br />

HANDS ON BEIM<br />

VNR-VERLAG<br />

DAIMLER: EIN UNTERNEHMEN, VIELE WEGE<br />

Für Anwärter*innen in Sachen Geschäfts- oder Teamleitung<br />

lockt Daimler mit vier verschiedenen Traineeships, den »INspire-International-Talent-Programs«.<br />

Durch regelmäßige<br />

Feedback-Meetings wissen sich Absolvent*innen hier optimal<br />

betreut. Die Länge der Traineeships variiert von Programm<br />

zu Programm.<br />

VERANTWORTUNG FINDEST DU SUPER? MIT<br />

EIGENINITIATIVE UND SPASS KANNST DU DICH<br />

IN 24 MONATEN HIER ZUKUNFTSTRÄCHTIGEN<br />

THEMEN STELLEN. ALLE 3 MONATE ERWARTEN<br />

DICH NEUE BEREICHE, WIE ENERGIE, TELEKOM-<br />

MUNIKATION, ELEKTROMOBILITÄT UND ERNEU-<br />

ERBARE ENERGIEN. PRODUKT- UND VERTRIEBS-<br />

MANAGEMENT IST DANACH DEIN DING.<br />

EWE SUCHT MUTIGE<br />

EIN SOMMER MIT DER<br />

DEUTSCHEN BANK...<br />

als Sprungbrett zum Start in's<br />

Traineeship: Wer am »Summer<br />

Internship Program« teilnimmt,<br />

bekommt im Anschluss eine Traineestelle<br />

angeboten. Geht auch<br />

konventionell: Maximal ein Jahr<br />

nach Studienende können sich Bachelor-<br />

& Masterabsolvent*innen,<br />

aber auch Doktorand*innen bewerben.<br />

Dir winken u.a. sechs<br />

Wochen London.<br />

VODAFONE: UND ACTION!<br />

BEWERBUNG HIER VIA KURZVIDEO IN KOMBI-<br />

NATION MIT EINEM PERSÖNLICHEN GEGEN-<br />

STAND, DER DICH »VERKÖRPERT«. UND ZWAR<br />

OHNE STUDIENGANGSSPEZIFIZIERUNG. EIN<br />

PRAKTIKUM IST NETT, ABER WEGEN COVID<br />

KEIN MUSS. COMMUNICATION IS KEY: WAS<br />

MACHT DICH ZUM PERFEKTEN TRAINEE?<br />

Text: Vivien Herzog


BRANCHENEINBLICK<br />

Foto: Matthew Henry / unsplash.com; www.beruf-wirtschaftspruefer.de; Text: Vanessa Götzl<br />

REICHT DER BACHELOR FÜR EINE BEWERBUNG?<br />

Definitiv ja! Ob du den Bachelor- oder Masterabschluss in<br />

der Tasche hast, ist erstmal nicht ausschlaggebend. In der<br />

<strong>Wi</strong>rtschaftsprüfung werden sowohl Bachelor- als auch Master-Absolvent*innen<br />

gesucht. Strebst du allerdings das <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfungsexamen<br />

an, dann ist <strong>für</strong> die Zulassung zum<br />

Examen die Dauer der Berufspraxis von Bedeutung. Bei einer<br />

Regelstudienzeit von weniger als acht Semestern musst<br />

du mindestens vier Jahre in dem Beruf tätig sein. Bist du mit<br />

deinem Studium bei acht Semestern oder mehr, in die Berechnung<br />

gehen alle abgeschlossenen Studiengänge mit ein,<br />

kannst du schon nach drei Jahren zum Examen zugelassen<br />

werden.<br />

WIE LÄUFT DAS WIRTSCHAFTSPRÜFEREXAMEN AB?<br />

Zuerst muss ein Antrag <strong>für</strong> die Zulassung zum Examen gestellt<br />

werden. Wenn dieser positiv bestätigt wird, folgt das<br />

Examen. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und<br />

einem mündlichen Teil und wird zweimal im Jahr an je<br />

einem konkreten Termin angeboten. In vier Themengebieten<br />

werden insgesamt sieben Klausuren geschrieben. Diejenigen,<br />

die den geforderten Notendurchschnitt im schriftlichen<br />

Teil erreichen, werden zur mündlichen Prüfung<br />

zugelassen. Außerdem kann die Prüfungskommission eine<br />

Ergänzungsprüfung in ein oder zwei Prüfungsgebieten anordnen.<br />

Ob das der Fall ist, hängt von der Endnote ab.<br />

By the way: Für das WP-Examen gibt es sogar spezielle Vorbereitungslehrgänge<br />

und Crash-Kurse. Anbieter versprechen<br />

niedrigere Durchfallquoten ihrer Kursteilnehmenden. Allerdings<br />

lassen sich die Dienstleister dieses Versprechen gut<br />

bezahlen. Alternativ bieten die Big 4, aber auch viele andere<br />

<strong>Wi</strong>rtschaftsprüfungs-Gesellschaften, einen berufsbegleitenden<br />

Master an, der einen nicht nur auf das Examen vorbereitet,<br />

sondern durch den mindestens zwei Themengebiete abgedeckt<br />

werden können.<br />

WELCHES STUDIUM IST FÜR DEN JOB GEEIGNET?<br />

Eine konkrete Studienrichtung ist kein Muss, dennoch bietet<br />

sich ein BWL-Studium an. Als <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfer*in<br />

brauchst du ein breit angelegtes betriebswirtschaftliches<br />

<strong>Wi</strong>ssen und musst Gesamtzusammenhänge in Unternehmen<br />

verstehen können. Mehr als drei Viertel aller Beschäftigten<br />

in diesem Beruf haben BWL studiert. Aber nicht<br />

nur BWLer*innen fassen Fuß in dieser Branche. Auch<br />

Absolvent*innen der VWL, des <strong>Wi</strong>rtschaftsrechts, der Informatik<br />

oder Jura findest du in der Riege der Prüfer*innen.<br />

WAS SOLLTEN BERUFSEINSTEIGER*INNEN WISSEN?<br />

Nutze alle Möglichkeiten, deinen Horizont zu erweitern!<br />

Branchen- und themenübergreifendes Interesse ist hier von<br />

Vorteil. Auslandsaufenthalte helfen dir dabei, andere Kulturen<br />

und deren Berufsalltag zu verstehen. Auch neben der<br />

beruflichen Tätigkeit ist es immer hilfreich, sich weiterzubilden,<br />

zum Beispiel mithilfe von Schulungen oder berufsbegleitenden<br />

Masterprogrammen. Gesetzliche Veränderungen<br />

und Rechnungslegungsstandards sind das täglich Brot von<br />

Prüfer*innen, weshalb sie zum Grundwissen gehören.<br />

WIE SIEHT DIE ZUKUNFT IN DER WP AUS?<br />

Gut! Denn als <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfer*in kannst du in vielen Bereichen<br />

unterkommen. Egal ob als Prüfer*in, Berater*in,<br />

Gutachter*in oder Treuhänder*in in mittelständischen<br />

Familienunternehmen, öffentlichen Einrichtungen oder börsennotierten<br />

Unternehmen in der Automobil-, Handels- oder<br />

Versicherungsbranche. Als Mitarbeiter*in in der <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfung<br />

wirst du quasi überall gebraucht. Wenn du außerdem<br />

ein leistungsorientierter Mensch bist, dann ist der<br />

Job genau das Richtige <strong>für</strong> dich. Langeweile? Fehlanzeige!<br />

Als Dienstleister*in <strong>für</strong> Mandanten müssen Trends,<br />

Innovationen und Arbeitsmarktveränderungen im Auge behalten<br />

und geprüft werden.<br />

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RUBRIK BRANCHENEINBLICK<br />

Status quo<br />

JEDE MENGE VORURTEILE<br />

Vertrieb? Sind das nicht die, die den ganzen Tag im Auto sitzen<br />

und den Leuten Dinge aufschwatzen, die sie gar nicht brauchen?<br />

Betrachtet man das Bild von Vertriebler*innen, das in der Öffentlichkeit<br />

vorherrscht, kommt diese Berufssparte nicht sonderlich<br />

gut weg: 67 Prozent der Deutschen bewerten den Vertriebsjob,<br />

laut einer Studie des Sales Management Department der Universität<br />

Bochum, als unattraktiv. Gerade mal acht Prozent der Befragten<br />

würden ihrem Kind eine Karriere im Vertrieb empfehlen.<br />

Dabei braucht jedes Unternehmen gute Leute, die die Produkte<br />

und Dienstleistungen an die Frau oder den Mann bringen. Fachkräfte<br />

werden dementsprechend dringend gesucht und häufig<br />

mit guten Konditionen gelockt. Könnte es sich vielleicht doch<br />

lohnen, den Schritt in die Welt des Vertriebs zu wagen? Was<br />

steckt wirklich hinter den allgemeingültigen Klischees? Welche<br />

Anforderungen müssen Vertriebler*innen erfüllen und wie hat<br />

sich der Vertrieb in den letzten Jahren weiterentwickelt?<br />

Au Laber-Backe<br />

GROSSE KLAPPE, VIEL DAHINTER! WAS DEN VERTRIEB<br />

WIRKLICH AUSMACHT UND WAS ER ZU BIETEN HAT<br />

Text: Nina Kammleiter<br />

Mindset<br />

HARTE SCHALE,<br />

WEICHER KERN?<br />

Zahlen, Ziele, Abschlüsse: Im Vertrieb geht es um knallharte Fakten. Produkte oder Dienstleistungen unter<br />

die Leute zu bringen ist das oberste Ziel. Interner Wettbewerb unter den Kolleg*innen ist dabei nicht<br />

unüblich, der Vergleich von Verkaufszahlen gehört dazu. Eine dicke Haut und starke Nerven sind deshalb gefragt.<br />

Das gilt auch <strong>für</strong> den Kundenkontakt: Immer wieder ein »Nein« zu hören ist Teil des Vertriebsalltags.<br />

»Natürlich wird nicht jedes Angebot, das man schreibt, auch angenommen«, erklärt Andreas Leppert, Key<br />

Account Manager beim Spezialkomponenten-Anbieter Swagelok Stuttgart. »Man muss sich daran gewöhnen,<br />

mit einem ›Nein‹ umgehen zu können. Ich sehe ein ›Nein‹ immer auch als Chance, herauszufinden woran<br />

es gelegen hat. So kann ich beim nächsten Mal vielleicht ein ›Ja‹ erreichen.« Dabei ist vor allem Einfühlungsvermögen<br />

gefragt. Denn im Vertrieb kommt es auch auf das Zwischenmenschliche an. Das Gegenüber<br />

muss sich verstanden fühlen und seine individuellen Bedürfnisse adressieren können. Kundenkontakte<br />

zu pflegen, ohne laufende Projekte zu haben, gehört <strong>für</strong> Vertriebler*innen genauso dazu wie der tägliche<br />

Verkauf. Auch wenn sich hier auf den ersten Blick kein schnelles Geld machen lässt, zahlen sich langfristige<br />

Kundenbeziehungen enorm aus – denn Stammkund*innen sorgen durch regelmäßige Aufträge <strong>für</strong> einen<br />

stabilen Umsatz.<br />

Sprungbrett<br />

ES ZAHLT SICH AUS<br />

Eine Karriere im Vertrieb hat viel zu bieten: Gute Vertriebler*innen werden nicht nur händeringend gesucht, sondern in den<br />

meisten Fällen auch ordentlich honoriert. Die Einstiegsgehälter sind ansehnlich und variable Vergütungsmodelle üblich.<br />

Der variable Anteil kann dabei bis zu 30 Prozent des Gehalts ausmachen und bemisst sich an der individuellen Leistung der<br />

Verkäufer*innen. Im Vergleich zu Jobs mit fixem Stundenlohn kann man im Vertrieb durch bessere Leistung also mehr rausholen.<br />

Wo früher ergänzend zum Fixgehalt klassischerweise Provisionen gezahlt wurden, zeigt sich heute ein Trend hin zu<br />

Zielprämien, die neben Umsatz oder Deckungsbeitrag auch strategische Ziele, wie den Gewinn wichtiger Kunden oder Aufträge,<br />

mit einschließen. »Das variable Gehalt verursacht natürlich einen gewissen Leistungsdruck«, erklärt Key Account Manager<br />

Andreas Leppert. »Der Vorteil ist jedoch, dass man <strong>für</strong> seine individuelle Leistung belohnt wird. Das wirkt motivierend.«<br />

Größere Pläne? Als Sprungbrett in Führungspositionen ist Vertriebserfahrung Gold wert, denn Vertriebler*innen erwerben<br />

sowohl Fähigkeiten im konzeptionellen Arbeiten und Selbstmanagement als auch Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen.<br />

Diese Erfahrungen können Wegbereiter <strong>für</strong> Positionen in der Teamleitung oder im oberen Management sein.<br />

Illustration: mottive/depositphotos.com<br />

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Campus Schwäbisch Hall<br />

Ausblick<br />

INTERVIEW MIT PROF. DR. CHRISTIAN SCHMITZ,<br />

LEHRSTUHLINHABER DES MASTERSTUDIENGANGS<br />

SALES MANAGEMENT, RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM<br />

Was tut sich aktuell im Vertrieb und wie entwickelt sich die Rolle<br />

der Vertriebler*innen?<br />

Die Veränderung fängt beim Kunden an: Sowohl B2B- als<br />

auch B2C-Kunden sind heute zum Zeitpunkt des Erstkontakts<br />

mit dem Vertrieb bereits sehr gut informiert. Teilentscheidungen<br />

sind schon getroffen. Umso höher sind die<br />

Anforderungen an die Verkäufer*innen, denn es reicht nicht<br />

mehr aus, Produkte und Preise vorzustellen. Die Kund*innen<br />

müssen in der Phase der Kaufentscheidung abgeholt werden,<br />

in der sie sich gerade befinden. Auch das Bild von<br />

Vertriebler*innen als Einzelkämpfer im Unternehmen entspricht<br />

nicht mehr dem Status quo. Heute brauchen wir im<br />

Vertrieb Teamplayer, die mit ihren Kolleg*innen kooperieren<br />

und einen Überblick über die Kommunikation sämtlicher<br />

Abteilungen mit den Kund*innen haben.<br />

Masterstudiengang<br />

Business Analytics,<br />

Controlling & Consulting (M.Sc.)<br />

Studiengang<br />

Business Analytics,<br />

Controlling & Consulting<br />

Welche weiteren Fähigkeiten sind gefragt?<br />

Vertriebler*innen agieren oft wie ein Intrapreneur im Unternehmen.<br />

Eine selbständige Arbeitsweise ist dementsprechend<br />

ein Muss. Ein gewisser Ehrgeiz <strong>für</strong> Erfolge ist wichtig,<br />

denn tendenziell lehnen viele Kunden erst mal ab. Ein weiterer<br />

Punkt ist das Zuhören. Nicht umsonst heißt es im Vertrieb:<br />

»Es gibt einen Grund warum man zwei Ohren und nur<br />

einen Mund hat.« Anders als oft angenommen, geht es vor<br />

allem darum, den Kund*innen zuzuhören und deren Bedürfnisse<br />

zu erkennen. Wer das mitbringt, den erwartet ein Job<br />

mit vielen Freiheiten, hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten<br />

und einem hohen Einstiegsgehalt, das durch gute<br />

Leistungen noch gesteigert werden kann. Von fehlendem<br />

Produkt-Know-how sollten sich Bewerber*innen nicht abschrecken<br />

lassen. Das spezifische <strong>Wi</strong>ssen wird in der Regel<br />

bei Einstieg durch die Firmen vermittelt.<br />

<strong>Wi</strong>e stehen die Chancen <strong>für</strong> einen erfoglreichen Einstieg<br />

im Vertrieb?<br />

Gute Leute werden dringend gesucht. Aktuell entstehen viele<br />

Traineeprogramme, um Studierenden einen Gesamtüberblick<br />

zu geben und sie auf den Beruf vorzubereiten. Dabei<br />

wird man gut an die Hand genommen, das Problem ist eher:<br />

Man hört wenig über Vertrieb im Studium – das versäumen<br />

viele Unis. Dabei bringt der Einstieg viele positive Aspekte<br />

mit sich – man hat viele Freiheiten, oft ein Geschäftsauto und<br />

ein gutes Gehalt – welches durch Leistung sogar steigerbar<br />

ist. Entwicklungsmöglichkeiten in Richtung Führungsposition<br />

werden ebenfalls stark gefördert.<br />

Abschluss<br />

Regelstudienzeit<br />

Leistungspunkte<br />

Unterrichtssprache<br />

Gruppengröße<br />

Schwerpunkte<br />

Berufsfelder<br />

Standort<br />

Studienstart<br />

Zulassungsvoraussetzung<br />

Master of Science<br />

3 Semester<br />

90 ECTS<br />

Deutsch & Englisch<br />

15 Personen<br />

Big Data Controlling &<br />

Gesundheitsökonomie<br />

Business Intelligence, Zielgruppenmanagement,<br />

Controlling,<br />

In-House Consulting, Unternehmensberatung,<br />

Reporting,<br />

Marktforschung, Datenanalyse<br />

Schwäbisch Hall<br />

Zum Sommersemester<br />

Erster in- oder ausländischer<br />

Hochschulabschluss mit 210<br />

ECTS und Abschlussnote 2,5<br />

oder besser<br />

Jetzt bewerben bis 15. Januar<br />

hs-heilbronn.de/mac


MINT-Award<br />

Nachbericht<br />

<strong>2021</strong><br />

SICHERHEIT<br />

IDEEN FÜR DIE<br />

IT-SECURITY<br />

DER ZUKUNFT<br />

IM NETZ<br />

MINT-AWARD IT-SICHERHEIT: DAS BUNDESAMT FÜR<br />

VERFASSUNGSSCHUTZ UND AUDIMAX EHRTEN DIE<br />

BESTEN MINT-ABSOLVENTINNEN UND -ABSOLVENTEN<br />

6,8 Milliarden Euro: So<br />

hoch schätzt Bitkom das Umsatzplus<br />

in der Branche der IT-Sicherheit<br />

<strong>für</strong> das kommende Jahr – knapp zehn<br />

Prozent mehr als im Vorjahr. Automatisierte Cyber-Angriffe<br />

nehmen zu, weshalb Unternehmen und<br />

Behörden zunehmend in IT-Sicherheit investieren, um sich<br />

so vor Hackerangriffen zu schützen. Da das Thema Datensicherheit<br />

so brisant ist und die Suche nach Lösungen <strong>für</strong> aktuelle Sicherheitsfragen<br />

immer wichtiger und dringender wird, ging die Preisverleihung<br />

des MINT-Awards IT-Sicherheit durch das Medienhaus<br />

<strong>audimax</strong> in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

(BfV) <strong>2021</strong> bereits in die vierte Runde. Ziel ist es, das<br />

Engagement akademischer MINT-Nachwuchskräfte zu fördern<br />

und dem Thema IT-Sicherheit mehr Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

Zahlreiche Studierende haben ihre Abschlussarbeiten zu den Themenkomplexen<br />

›Security Incident Response Management‹, ›Cyberangriffe<br />

in Zeiten von Covid-19‹ sowie ›Sicherheit biometrischer<br />

Verifikationsverfahren‹ eingereicht. Eine Jury, bestehend aus Expertinnen<br />

und Experten des Bundesamtes <strong>für</strong> Verfassungsschutz,<br />

hat die herausragenden Abschlussarbeiten bewertet und die drei<br />

Siegerinnen und Sieger auserkoren. Sie wurden in Berlin <strong>für</strong> ihre<br />

erstklassigen Abschlussarbeiten ausgezeichnet. BfV-Vizepräsident,<br />

Michael Niemeier, zeigte sich erfreut darüber, dass sich viele<br />

junge Menschen mit IT-technischen Problemstellungen beschäftigen.<br />

»Auch in diesem Jahr wurden wieder hochkomplexe und herausragende<br />

Abschlussarbeiten von ambitionierten Studentinnen<br />

und Studenten eingereicht. Zudem ist es auch ein Vertrauensbeweis<br />

in die Kompetenzen, Fähigkeiten und Fachkenntnisse unseres<br />

Hauses«, so Niemeier.<br />

GRUND ZUR FREUDE<br />

Die drei Erstplatzierten freuten sich bei der Siegerehrung sehr über<br />

ihren Erfolg. Sie nutzten die Möglichkeit sowohl mit den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des BfV als auch den Mitbewerbenden<br />

ins Gespräch zu kommen. Neben den Urkunden bekamen die Autorin<br />

und der Autor der zweit- und drittbesten Arbeit ein Preisgeld<br />

in Höhe von 2.000 beziehungsweise 1.000 Euro. Die Freude über<br />

den ersten Platz war bei der Gewinnerin kaum zu übersehen, als<br />

sie die 3.000 Euro Siegprämie und den gläsernen MINT-Award IT-<br />

Sicherheit entgegennahm. Sie dankte dem BfV und <strong>audimax</strong> <strong>für</strong><br />

die Platzierung. »Es war mir eine große Freude, Teil des Events zu<br />

sein und somit über den Tellerrand meines eigenen Fachbereichs<br />

hinauszuschauen. In meinen Augen sind Auszeichnungen wie der<br />

MINT- Award ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Präsenz und<br />

Attraktivität von technischen Studiengängen. Sie helfen die vielfältige<br />

Praxisrelevanz dieser Fachbereiche aufzuzeigen«, erzählte die<br />

Erstplatzierte. Eine konkrete Verwendung <strong>für</strong> das Preisgeld hat sie<br />

noch nicht. »Auf lange Sicht werde ich aber einen Teil sicherlich in<br />

Reisen investieren, das mache ich generell sehr gerne«, verriet sie.<br />

ES TUT SICH WAS!<br />

Erstmals in der 19-jährigen Historie des MINT-Awards standen<br />

mehr Frauen als Männer auf dem Siegertreppchen, die die begehrte<br />

Trophäe der MINT-Disziplin Informatik umkämpft haben.<br />

Eine hervorragende Leistung und ein Hinweis da<strong>für</strong>, dass sich immer<br />

mehr Frauen <strong>für</strong> die MINT-Welt interessieren. Aktuell liegt der<br />

Frauenanteil in MINT-Studiengängen bei 31,4 Prozent. Auch angesichts<br />

des aktuellen Fachkräftemangels in naturwissenschaftlichtechnischen<br />

Beschäftigungsfeldern ist es sehr wichtig, dass sich<br />

immer mehr weibliche Nachwuchskräfte <strong>für</strong> eine Karriere in dem<br />

Bereich entscheiden. Die MINT-Arbeitskräftelücke lag im September<br />

<strong>2021</strong> bei 262.200 Personen – 144 Prozent höher als im September<br />

2020. Dementsprechend eine aufstrebende Branche <strong>für</strong> Absolventinnen<br />

und Absolventen.<br />

Ivo Leidner, Projektleiter des Awards bei <strong>audimax</strong> »<strong>Wi</strong>r freuen uns sehr, dass wir<br />

nach der Pandemie-Zeit den MINT-Award den Gewinnerinnen und Gewinnern endlich<br />

wieder persönlich überreichen und vor Ort dabei sein dürfen. Die innovativen Abschlussarbeits-Themen<br />

zeigen, welche schlauen Köpfe an den Hochschulen unseres<br />

Landes studieren. <strong>Wi</strong>r sind stolz darauf, schon seit vielen Jahren Teil dieses tollen<br />

Projekts zu sein.«<br />

Wer gerade an seiner Abschlussarbeit zur IT-Sicherheit schreibt,<br />

kann sich freuen. Denn <strong>für</strong> <strong>audimax</strong> und das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

steht bereits fest, dass es den MINT-Award IT-<br />

Sicherheit in 2022 wieder geben wird.<br />

Du willst noch mehr zum BfV und zum MINT-Award<br />

IT-Sicherheit erfahren? Dann klick dich rein:<br />

www.verfassungsschutz.de/karriere<br />

www.mint-award-it-sicherheit.de<br />

Text: Vanessa Götzl | Fotos: BfV<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

Mythos 1<br />

»In einer Männerdomäne werden es Frauen immer schwer haben.«<br />

Mythos 2<br />

»Mädchen interessieren sich von Natur aus nicht <strong>für</strong> Mathe und Technik.«<br />

Mythos 3<br />

»Ehrgeizige und karriereorientierte Frauen gibt es nicht.«<br />

„HOLLA<br />

DIE MINT “<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

FRAUEN IN MINT-BERUFEN? NOCH FABELWESEN ODER HANDFESTE REALITÄT?<br />

UNSER REPORT ÜBER DEN STAND DER DINGE, QUOTENBEMÜHUNGEN,<br />

STOLPERSTEINE UND ROLE MODELS.<br />

Text: Nina Kammleiter<br />

Foto: Subbotina/depositphotos.com<br />

Eine blaue Latzhose, ein Pullover mit einem Fußball drauf und Socken<br />

mit Auto-Muster. Das ist Jonas. Würde man eine zufällig ausgewählte<br />

Person bitten, mit dem Einjährigen zu spielen, würde sie in der bereitgestellten<br />

Spielzeugkiste souverän zum Bagger, Ball oder Rennauto greifen.<br />

Die Stoffpuppe mit rosa Feen-Kleidchen bliebe geflissentlich links liegen.<br />

Was die Testperson nicht weiß: Jonas heißt eigentlich gar nicht Jonas und<br />

ist auch kein Junge. Jonas ist Sophie, die in klassischen »Jungenklamotten«<br />

steckt. Sogenannte Baby X-Experimente werden in der <strong>Wi</strong>ssenschaft<br />

immer wieder durchgeführt, und stets fördern sie das gleiche Ergebnis zu<br />

Tage: So frei von Klischees und Stereotypen, wie wir uns selbst gerne sehen<br />

würden, sind wir gar nicht. Dabei prägen diese geschlechtertypischen<br />

Denkmuster nicht nur die Auswahl des Spielzeugs, sondern langfristig<br />

auch die Entwicklung von Interessen und somit die spätere Berufswahl<br />

der Kinder. Die Auswirkungen der gesellschaftlichen Denkmuster, wie<br />

sie unter anderem durch Baby X-Experimente aufgedeckt werden, zeigen<br />

sich deutlich in Zahlen und Fakten zum Thema Frauen in der <strong>Wi</strong>ssenschaft<br />

und insbesondere Frauen im MINT-Bereich.<br />

MINT-ARBEITSMARKT-REPORT<br />

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – kurz MINT,<br />

das sind die Bereiche, in denen vor allem in der Vergangenheit, aber auch<br />

heute noch ein chronischer Frauenmangel herrscht. 2020 waren laut<br />

der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit nur 16 Prozent der MINT-Arbeitskräfte in<br />

Deutschland weiblich. Während Frauen in den Disziplinen der Mathematik<br />

und der Naturwissenschaften<br />

heute immerhin schon einen Anteil<br />

von knapp 38 Prozent ausmachen,<br />

zeigt sich das Ungleichgewicht der<br />

Geschlechter im Bereich Mechatronik,<br />

Energie- und Elektrotechnik<br />

mit 8,7 Prozent oder Bau- und<br />

Gebäudetechnik mit 12,7 Prozent<br />

weiblicher Beschäftigter besonders<br />

deutlich. Gleichzeitig zeichnet sich<br />

auf dem MINT-Arbeitsmarkt ab,<br />

dass Unternehmen bei der Suche<br />

nach Fachkräften zunehmende Schwierigkeiten haben. Die Bundesagentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit spricht zwar aktuell nicht von einem generellen Fachkräftemangel,<br />

doch in einzelnen Teildisziplinen fehlt es bereits an Arbeitskräften<br />

und in anderen Bereichen ist in naher Zukunft mit einem Mangel an<br />

Nachwuchs zu rechnen. Die Vakanzzeit einer neu zu besetzenden Stelle<br />

– also die Zeit, bis eine ausgeschriebene Stelle neu besetzt wird – liegt mit<br />

151 Tagen nach dem gewünschten Besetzungstermin bei MINT-Berufen<br />

höher als die durchschnittliche Vakanzzeit von 131 Tagen <strong>für</strong> alle offenen<br />

Stellen in Deutschland. Aktuell halten sich zwar Arbeitlose und offene<br />

Stellen im MINT-Bereich fast die Waage, doch beinahe ein Viertel der<br />

MINT-Beschäftigten sind 55 Jahre oder älter und scheiden dementsprechend<br />

in absehbarer Zeit aus dem Berufsleben aus. Nachwuchs wird deshalb<br />

dringend gesucht.<br />

VON DEN ÜBER 8 MILLIONEN<br />

MINT-ARBEITSKRÄFTEN IN<br />

DEUTSCHLAND SIND 84 PROZENT<br />

MÄNNLICH UND MEHR ALS<br />

21 PROZENT ÜBER 55 JAHRE ALT<br />

Neben dem demographischen Wandel werden Nachwuchsfachkräfte<br />

in Deutschland auch aus anderen Gründen benötigt: Der langfristige<br />

Bedarf an MINT-Personal steigt, da zum einen neue Technologien erforderlich<br />

sind, um die Herausforderungen durch den Klimawandel<br />

anzugehen und beispielsweise die Dekarbonisierung voranzutreiben.<br />

Zum anderen wird durch die fortschreitende Digitalisierung auch die<br />

branchenübergreifende Nachfrage nach IT-Spezialist*innen steigen.<br />

Dr. Ulrike Struwe, Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums Technik-<br />

Diversity-Chancengleichheit e.V., erklärt, warum besonders Frauen dem<br />

drohenden Mangel entgegenwirken können. »<strong>Wi</strong>r sind in Deutschland<br />

als Hochtechnologieland auf Nachwuchskräfte dringend angewiesen.<br />

Das Potenzial an Nachwuchskräften ist bei Frauen höher als bei Männern,<br />

da sie in den MINT-Bereichen aktuell unterrepräsentiert sind. Männer<br />

wählen bereits zu einem hohen Anteil MINT-Studiengänge, sodass deren<br />

Anteil nicht mehr groß zu steigern ist. Um wirklich zahlenmäßig etwas<br />

bewirken zu können, müssen wir dringend mehr Frauen gewinnen.«<br />

Doch nicht nur zahlenmäßig würden Frauen die MINT-Arbeitswelt bereichern.<br />

Studien belegen, dass geschlechterübergreifende Teams häufig<br />

auf bessere Ideen kommen und produktiver zusammenarbeiten. Durch<br />

Frauen in MINT-Berufen wird außerdem gewährleistet, dass bei der Entwicklung<br />

von neuen Produkten, Dienstleistungen oder Technologien<br />

nicht nur die männliche Perspektive miteinbezogen und somit alles auf<br />

den Mann ausgelegt wird. Schließlich sind 50 Prozent der anschließenden<br />

Konsument*innen oder Nutzer*innen weiblich. Besonders im Hinblick<br />

auf die Digitalisierung ist es essentiell, dass Frauen<br />

miteinbezogen werden. »Die Welt wird immer mehr<br />

durch Informatik und Digitalisierung geprägt, diese<br />

Entwicklung betrifft alle Lebensbereiche«, erklärt<br />

Dr. Ursula Köhler, Sprecherin der Fachgruppe Frauen<br />

und Informatik. »Umso wichtiger ist es, dass genug<br />

Frauen in diesen Bereichen aktiv sind, um die Entwicklungen<br />

mitzugestalten und bei der Technik von<br />

morgen nicht außen vor gelassen zu werden.« Genau<br />

diese Entwicklung be<strong>für</strong>chten Expert*innen<br />

beispielsweise im Bereich der Künstlichen Intelligenz.<br />

KI-Systeme lernen aus Daten, die in das Programm<br />

eingespeist werden. Repräsentieren die eingespeisten Datensätze<br />

nicht die gesellschaftliche Vielfalt, entstehen zunehmend Systeme, die<br />

von Männern <strong>für</strong> Männer entwickelt werden. Die weibliche Sicht wird<br />

schlichtweg nicht miteinbezogen, wenn das Entwicklerteam ausschließlich<br />

oder überwiegend männlich ist.<br />

Doch warum gibt es überhaupt so wenige Frauen, die als Informatikerin,<br />

Ingenieurin oder Elektrotechnikerin arbeiten? Fehlt Frauen das Interesse<br />

an technischen Fächern? Oder an den Fähigkeiten, die <strong>für</strong> diese Berufe benötigt<br />

werden? Falsch! Die Ursachen <strong>für</strong> den Frauenmangel führen uns<br />

nicht nur zurück in die Hörsäle deutscher Unis und Hochschulen, wo<br />

auch heute noch zu wenige Frauen im MINT-Bereich ausgebildet werden,<br />

sondern noch deutlich weiter zurück. Zurück in die Schulen, Kindergärten<br />

und Kinderzimmer.<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

»ES GIBT KEINEN NATÜRLICHEN ZUSAMMENHANG<br />

ZWISCHEN BERUF UND GESCHLECHT.«<br />

Prof. Dr. Hannelore Faulstich-<strong>Wi</strong>eland, Erziehungswissenschaftlerin<br />

AUF ANFANG<br />

Werden Mädchen durch die Gesellschaft zu informatikhassenden,<br />

chemieverabscheuenden und mathematisch untalentierten<br />

jungen Frauen erzogen? Natürlich nicht, doch die frühkindlichen<br />

Einflüsse und die Konfrontation mit Vorurteilen<br />

und Rollenbildern, die in der Gesellschaft fest etabliert sind,<br />

geht nicht spurlos an den Heranwachsenden vorbei. Blau steht<br />

<strong>für</strong> Junge, rosa <strong>für</strong> Mädchen. Sophie bekommt zu Weihnachten<br />

eine Barbiepuppe oder eine Spielküche, Jonas einen kleinen<br />

Werkzeugkasten oder ein Lego-Fahrzeug. Kochen ist Mädchensache,<br />

das Handwerkliche übernimmt der Junge. Ist ja nur<br />

Spielzeug. Sophie wünscht sich auch einen Werkzeugkasten?<br />

Klar, dann aber bitte in rosa, und am besten mit Feenstaub verziert.<br />

Diese unterschiedlichen Spielsachen mögen im ersten Moment<br />

belanglos wirken, jedoch sind sie prägend. Das Anziehen<br />

einer Puppe oder das Malen eines Bildes erfordert und fördert<br />

ganz andere Fähigkeiten als das Bauen eines Modellflugzeugs.<br />

»Es macht einen großen Unterschied, ob ein Mädchen im frühen<br />

Alter spielerisch an Technik herangeführt wird oder nicht«,<br />

erklärt Hannelore Faulstich-<strong>Wi</strong>eland, emeritierte Professorin<br />

<strong>für</strong> Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg.<br />

»Natürlich gelten heute meist nicht mehr so klare Vorschriften<br />

wie etwa, dass Jungen nicht weinen oder Mädchen nicht auf<br />

Bäume klettern dürfen. Doch subtil spielt es in der Erziehung<br />

immer noch eine Rolle, welches Verhalten <strong>für</strong> ein Mädchen angemessen<br />

ist und welches <strong>für</strong> einen Jungen. In der Spielzeugindustrie<br />

werden solche Klischees massiv gefördert.« Oft seien<br />

es gesellschaftliche Stereotypen, durch die Eltern bei der Spielzeugauswahl<br />

unbewusst beeinflusst werden. Ein rosa Baukasten<br />

extra <strong>für</strong> Mädchen etwa unterstützt nur das gängige Klischee,<br />

dass die echte <strong>Wi</strong>ssenschaft nichts <strong>für</strong> Frauen ist. Diese<br />

Vorstellungen haben Konsequenzen <strong>für</strong> das spätere Rollenverständnis<br />

eines Kindes.<br />

Bei der Berufs- oder Studiengangwahl haben frühkindliche<br />

Prägungen einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss. Zudem<br />

sind vor allem Eltern wichtige Ansprechpartner*innen<br />

bei der Berufsauswahl. Mit ihrem Rat können sie enorm auf<br />

die Entscheidungen ihres Kindes einwirken. Natürlich wollen<br />

sie dabei nur das Beste <strong>für</strong> ihre Kinder. Doch Studien belegen,<br />

dass Eltern ihren Töchtern bei ähnlichen oder sogar höheren<br />

Kompetenzen bereits in der Grundschule weniger mathematische<br />

Fähigkeiten zusprechen als ihren Söhnen. In ihrer Verkleidung<br />

als Jonas würden Sophies Eltern also eher ihre mathematischen<br />

Fähigkeiten erkennen und fördern, als sie es bei Sophie<br />

tun. Durch diese oft unbewusst vorherrschenden Geschlechterstereotypen<br />

ziehen viele Mädchen es gar nicht in Erwägung,<br />

sich in der Schule <strong>für</strong> Fächer wie Mathe oder Chemie zu interessieren.<br />

Dementsprechend wenig trauen sie sich selbst zu: Mädchen<br />

schätzen ihre Fähigkeiten durchschnittlich schlechter ein<br />

als sie tatsächlich sind, während Jungen eher dazu neigen, sich<br />

selbst zu überschätzen. Es mangelt also meist nicht an den Fähigkeiten,<br />

sondern an einem vorurteilsfreien Selbstbild der jungen<br />

Frauen, wenn sie sich bereits in der Schule gegen MINT-Fächer<br />

und <strong>für</strong> vermeintlich »einfachere Fächer« wie Kunst oder<br />

Sprachen entscheiden. »Eltern sollten ihren Töchtern hier mehr<br />

zutrauen und sie in ihrem Selbstwertgefühl bestärken«, erklärt<br />

Hannelore Faulstich-<strong>Wi</strong>eland. »Denn schließlich können sie es<br />

auch.« Doch eine möglichst geschlechtsneutrale Erziehung frei<br />

von gängigen Klischees ist in der Realität nur schwer umzusetzen.<br />

»Ein Kind unabhängig vom Geschlecht so zu erziehen, dass<br />

es alle Möglichkeiten hat, ist nur begrenzt realisierbar, denn die<br />

Eltern haben das natürlich nicht alleine in der Hand«, sagt die<br />

Erziehungswissenschaftlerin weiter. »Erziehung wird von vielen<br />

alltäglichen Begegnungen beeinflusst, durch das Fernsehen,<br />

auf der Straße, in der Schule, deswegen funktioniert eine<br />

völlig geschlechtsneutrale Erziehung nicht.« Die Schule – besonders<br />

die Grundschule – spiele in der Stärkung der persönlichen<br />

Interessen von Kindern eine enorm große Rolle. Hier<br />

fehle es jedoch häufig an technischen Bezügen. »<strong>Wi</strong>r haben in<br />

den Grundschulen einen hohen Anteil an weiblichen Lehrkräften,<br />

die sich bewusst <strong>für</strong> diesen Beruf und gegen etwas Technisches<br />

entschieden haben. Daher entsprechen technische Unterrichtsinhalte<br />

auch weniger den eigenen Interessen und werden<br />

deshalb weniger vermittelt.« Auch Ulrike Struwe empfielt: »<strong>Wi</strong>r<br />

müssen entlang der gesamten Bildungskette tätig werden, über<br />

Kita und Kindergarten bis in die Grundschule hinein. Besonders<br />

wichtig ist auch die Phase der Pubertät, in der es einen großen<br />

Schub in der Identitätsentwicklung gibt. Der relevanteste Punkt<br />

ist dann die konkrete Entscheidungsphase während des Schulabschlusses,<br />

die mit in den Blick genommen werden muss.«<br />

Foto: panda3800/depositphotos.com<br />

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<strong>Wi</strong>r bilden<br />

weiter aus!<br />

Für alle, die bei Bravo Charlie<br />

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Abitur bzw. Bachelor in der Tasche – oder auf der Zielgeraden?<br />

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es warten hervorragende Aussichten auf Sie!<br />

Für einen reibungslosen Flugverkehr in Deutschland braucht es Profis, die den Überblick behalten.<br />

Denn Luftfahrt bedeutet mehr, als nur von A nach B zu kommen: Es geht um die Sicherheit der<br />

Menschen am Himmel. Und genau hier<strong>für</strong> sind unsere 5.400 Mitarbeiter die Spezialisten. Im<br />

direkten Austausch mit den Piloten garantieren unsere Fluglotsen einen reibungslosen Flugverkehr.<br />

Ob Rückholflüge, Luftfracht mit dringend benötigten medizinischen Artikeln oder Krankentransporte.<br />

Auch in Ausnahmezeiten wie diesen haben unsere Fluglotsen alles im Blick –<br />

<strong>für</strong> uns immer wieder ein Grund <strong>für</strong> Begeisterung und die Bestätigung, dass unser Job wichtig<br />

ist. Wenn Sie diese Faszination <strong>für</strong> die Luftfahrt teilen, freuen wir uns über Ihre Bewerbung –<br />

„Cleared for take-off“!<br />

Starthilfe gibt’s hier: fluglotsewerden.de<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

1.096.733 STUDIERENDE WAREN 2019 IN MINT-FÄCHERN EINGESCHRIEBEN.<br />

NUR KNAPP EIN DRITTEL WAREN FRAUEN.<br />

SEIT 1973 IST DER ANTEIL AN PROMOTIONEN, DIE VON FRAUEN<br />

EINGEREICHT WURDEN, VON 4,6 PROZENT AUF 33,5 PROZENT GESTIEGEN.<br />

Bei der Berufsorientierung, die mittlerweile bundesweit Teil des<br />

Unterrichts in den höheren Jahrgangsstufen ist, sei es besonders<br />

wichtig, ein breites Spektrum an beruflichen Optionen <strong>für</strong><br />

alle Schülerinnen und Schüler bereitzustellen. »Oft werden nur<br />

einzelne Berufe herausgegriffen«, erklärt Hannelore Faulstich-<br />

<strong>Wi</strong>eland. »Es muss vermittelt werden, dass es keine klassischen<br />

Männer- oder Frauenjobs gibt. In der Vergangenheit gab es eine<br />

ganze Reihe von Berufen, die einen Geschlechtswechsel vollzogen<br />

haben. Daran erkennt man, dass Vielfalt möglich ist.«<br />

Initiativen wie der Girl'sDay sind in Deutschland bereits seit<br />

Jahren etabliert, um Mädchen an die vermeintlich männlichen<br />

Berufe heranzuführen und somit mehr Women-<br />

Power in die MINT-Bereiche zu bekommen. Die Palette<br />

an Angeboten <strong>für</strong> junge Frauen wird größer. Das<br />

»Niedersachsen Technikum« ist ein Projekt der Hochschule<br />

Osnabrück, das Abiturientinnen in Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Unternehmen Einblicke in den Arbeitsalltag und<br />

das Studium in verschiedenen MINT-Bereichen geben soll. Die<br />

Teilnehmerinnen absolvieren ein sechsmonatiges bezahltes<br />

Praktikum in einem Unternehmen und haben zudem die Möglichkeit,<br />

einen Tag pro Woche an einem Schnupperstudium<br />

teilzunehmen. Mit einem Anteil von etwa 90 Prozent der Teilnehmerinnen,<br />

die sich laut der Initiative anschließend <strong>für</strong> ein<br />

MINT-Studium oder eine MINT-Ausbildung entscheiden, ist<br />

das »Niedersachsen Technikum« ein voller Erfolg. Solche praxisorientierten<br />

Ansätze sind wichtig, um langfristig eine klischeefreie<br />

Berufsorientierung und eine geschlechterunabhängige<br />

Entwicklung von Interessen zu erreichen. Da<strong>für</strong> muss außerdem<br />

weiterhin aktiv an der Sichtbarkeit von Frauen als Vorbilder<br />

im MINT-Bereich gearbeitet werden.<br />

UNSICHTBARE FABELWESEN<br />

Albert Einstein, Thomas Edison, Galileo Galilei und wie sie alle<br />

heißen, die Männer, die zündende Ideen hatten und mit ihrer<br />

Forschung und ihrem Erfindergeist die moderne Welt mitgestaltet<br />

haben. Noch heute füllen ihre Entdeckungen Schulbücher.<br />

Bedeutende Straßen und wissenschaftliche Auszeichnungen<br />

tragen ihre Namen. Und was haben die Frauen gemacht, während<br />

all diese weltverändernden Erkenntnisse und Erfindungen<br />

geschaffen wurden? Haushalt und Kinder, klar, doch ganz<br />

nebenbei hat Marie Curie die Radioaktivität entdeckt, Rosalind<br />

Franklin die Theorie zur DNA-Struktur bestätigt und Margaret<br />

Hamilton den Computercode entwickelt, der die erste Mondlandung<br />

möglich machte. Von wegen rosa Baukasten mit Feenstaub!<br />

Denn es gibt sie, die Frauen in der <strong>Wi</strong>ssenschaft, und es<br />

gab sie schon in der Vergangenheit, auch wenn sie uns noch<br />

heute ein wenig vorkommen wie Fabelwesen, die man nur selten<br />

zu Gesicht bekommt. Hätte man Rosalind Franklin oder<br />

Margaret Hamilton in Männerklamotten stecken müssen, um<br />

ihre Erfolge sichtbar zu machen? Denn den Einzug in unsere Geschichtsbücher<br />

haben die <strong>Wi</strong>ssenschaftlerinnen der Vergangenheit<br />

verpasst, und somit auch die Chance, Mädchen und Frauen<br />

zu inspirieren und ihnen ein Vorbild zu sein. »Jungen Frauen, die<br />

sich <strong>für</strong> Technik interessieren, fehlt es an Identifikationsmöglichkeiten<br />

in der Gesellschaft. Sie fühlen sich oft, als würden sie<br />

gegen den Strom schwimmen,« erklärt Ulrike Struwe. Das sei<br />

auch der Grund, warum die Entscheidung <strong>für</strong> ein MINT-Studium<br />

<strong>für</strong> Mädchen oft schwieriger sei, vor allem in den nach wie<br />

vor sehr männerdominierten Bereichen wie der Elektrotechnik<br />

oder der Informatik. In vielen Fällen lässt sich beobachten,<br />

dass technikinteressierte Mädchen sich an ihrem Vater als Vorbild<br />

orientieren. Bei Julia Stehle, Produktionsingenieurin bei der<br />

GKN Aerospace Deutschland GmbH, entstand das technische<br />

Interesse durch die Lektüre der VDI Nachrichten, die ihr Vater<br />

als Maschinenbauer regelmäßig Zuhause las. »Ich war schon<br />

sehr früh technikbegeistert. Durch meinen Vater hatte ich dann<br />

auch schon früh Berührung mit Technik. So wurde mein Interesse<br />

daran größer«, erklärt die 29-Jährige. »Meine Entscheidung<br />

<strong>für</strong> den Studiengang Kunststofftechnik war deshalb auch keine<br />

große Überraschung <strong>für</strong> meine Eltern. Sie haben mich sehr in<br />

meiner Entscheidung bestärkt.« Da dieser Rückhalt durch die Eltern<br />

bei der Berufswahl nicht immer vorhanden ist, ist es umso<br />

wichtiger, weibliche Vorbilder aus dem MINT-Bereich in der Gesellschaft<br />

sichtbar zu machen. Denn es gibt sie: <strong>Wi</strong>ssenschaftler-innen<br />

wie Dr. Mai Thi Nguyen-Kim, die mit ihrem Youtube-<br />

Kanal »maiLab« vor allem eine junge Zielgruppe anspricht und<br />

zeigt, dass Naturwissenschaften keineswegs nur etwas <strong>für</strong> Männer<br />

sind. Solche Role Models helfen dabei, gesellschaftliche Stereotype<br />

aufzubrechen. Doch der Blick in deutsche Hörsäle zeigt:<br />

Es gibt noch Luft nach oben.<br />

BLICK INS STUDIUM<br />

Nach dem Abitur entscheiden sich immer mehr junge Menschen<br />

<strong>für</strong> ein Studium und somit wächst auch die Zahl an MINT-<br />

Studentinnen. Die Gesamtzahl an Frauen in MINT-Fächern ist<br />

in den vergangenen 45 Jahren von 57.850 auf 344.474 deutlich<br />

gestiegen. An den Geschlechterverhältnissen hat das nur wenig<br />

verändert: Mehr als zwei Drittel der Studierenden sind immer<br />

noch Männer. Seit 1975 ist der Anteil an Frauen im MINT-Studium<br />

lediglich von 19,4 auf heute 31,4 Prozent angestiegen. Bei<br />

knapp unter 30 Prozent stagniert seit über 15 Jahren der Frauenanteil<br />

unter den Bachelorabsolvent*innen im MINT-Bereich.<br />

Während es in der Mathematik und den Naturwissenschaften<br />

etwas ausgeglichener ist, sind vor allem die Ingenieurwissenschaften<br />

immer noch Männerdomäne. In der Elektrotechnik<br />

und der Informationstechnik sind unter den Absolvent*innen<br />

sogar nur 11,6 Prozent Frauen. Um mehr Studentinnen in<br />

MINT-Studiengänge zu bekommen, sei es vor allem wichtig,<br />

gut zu vermitteln, was die Tätigkeit nach dem Studium wirklich<br />

umfasse, erklärt Ursula Köhler am Beispiel der Informatik.<br />

»Das gesellschaftliche Bild der Informatik entspricht nicht<br />

der wirklichen Arbeitswelt. <strong>Wi</strong>r müssen Frauen vermitteln, wie<br />

die Arbeit nach dem Studium tatsächlich aussieht. Der Informatik<br />

haftet immer noch das Bild des Nerds an, der mit keinem<br />

Menschen redet. Dabei ist die Kommunikation ein ganz wichtiger<br />

Bestandteil der Arbeit in der Informatik. Wenn das mehr in<br />

den Köpfen verankert werden könnte, würden sich sicher mehr<br />

Frauen da<strong>für</strong> begeistern lassen, denn Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

mit Menschen ist vor allem <strong>für</strong> Frauen oft ein<br />

wichtiges Kriterium bei der Berufswahl.« Laut Ulrike Struwe sei<br />

es zudem wichtig, dass Hochschulen und Universitäten die Inhalte<br />

und Möglichkeiten ihrer Studiengänge konkret vermitteln.<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

»Frauen fühlen sich oft stärker angesprochen, wenn der<br />

Zweck der Tätigkeit klar ist. Studienfächer wie Bioinformatik,<br />

Medizintechnik oder Textilingenieurwesen vermitteln<br />

Inhalte schon über ihre Bezeichnungen. In diesen Fächern<br />

sind meist deutlich mehr Frauen zu finden.«<br />

Der geringe Frauenanteil in MINT-Studiengängen hat nicht<br />

nur Auswirkungen auf das Geschlechterverhältnis in der Arbeitswelt,<br />

sondern auch auf den Alltag der Studentinnen an<br />

den Hochschulen und Universitäten. »<strong>Wi</strong>r sehen Fortschritte,<br />

doch Frauen sind immer noch unterrepräsentiert. Sie sind<br />

sozusagen Exotinnen in diesen Studiengängen und das ist<br />

kein schöner Status«, erklärt Ulrike Struwe. »Auch das Angebot<br />

<strong>für</strong> Frauen, sich in einem MINT-Studium zu vernetzen,<br />

ist immer noch deutlich geringer als bei Männern. Es gibt<br />

einfach weniger Gleichgesinnte und Gesprächspartnerinnen.<br />

Erst ab einem Anteil von etwa 30 bis 40 Prozent beginnt<br />

das Geschlecht eine untergeordnete Rolle zu spielen, und da<br />

müssen wir eigentlich hinkommen.« Um Frauen im MINT-<br />

Studium ein besseres Netzwerk zu bieten, gibt es bereits verschiedene<br />

Initiativen und Programme, wie beispielsweise<br />

das Bayern Mentoring. Das bayerische Förderprogramm<br />

unterstützt und begleitet junge Frauen in ihrem Studium<br />

und beim Einstieg in die Arbeitswelt. Da<strong>für</strong> werden sowohl<br />

Studienanfängerinnen als auch Studentinnen, die kurz vor<br />

dem Abschluss stehen, mit Mentorinnen aus der <strong>Wi</strong>rtschaft<br />

zusammengebracht, die sie beraten und ihnen so den Einstieg<br />

in die Arbeitswelt erleichtern sollen. Im Studium dem<br />

unterrepräsentierten Geschlecht anzugehören, ist auch<br />

Julia Stehle bestens bekannt. Die Ingenieurin studierte sowohl<br />

im Bachelor als auch im Master Kunststofftechnik, ein<br />

sehr männerdominiertes Fach. »Im Bachelor waren wir nur<br />

zwei Frauen von 30 Studierenden, im Master waren es dann<br />

immerhin fünf«, erklärt sie. Jedoch empfand sie diesen Status<br />

nie als Nachteil. »Nach meinem Abitur in einer fast reinen<br />

Mädchenklasse fand ich es angenehm, nicht nur Frauen<br />

um mich zu haben. Natürlich erhält man etwas mehr Aufmerksamkeit,<br />

doch in der Regel war das <strong>für</strong> mich eher positiv<br />

als negativ. Zum Beispiel konnten sich die Professor*innen<br />

die Namen von den Studentinnen besser merken als von den<br />

Studenten.«<br />

Das Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen adesso<br />

bietet im Rahmen der Initiative »She for IT« Stipendien speziell<br />

<strong>für</strong> Frauen an der privaten Hochschule XU Exponential<br />

University in Potsdam an. Den Stipendiatinnen werden hier<br />

neben ihrem Bachelorstudiengang »Coding and Software<br />

Engineering« erfahrene Mentorinnen aus dem Unternehmen<br />

zur Seite gestellt. Stipendiatin Dilem Kaya schätzt vor allem<br />

das Netzwerk, das ihr durch »She for IT« zugänglich gemacht<br />

wird. »In meinem vorherigen Informatik-Studium habe ich<br />

mich als Frau oft unterrepräsentiert gefühlt«, erklärt die Studentin.<br />

»Durch das Stipendium erhalte ich sowohl von den<br />

Professor*innen an der Hochschule als auch von meiner<br />

Mentorin volle Unterstützung und das Empowerment, dass<br />

ich auch als Frau in der IT erfolgreich durchstarten kann.«<br />

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Innovation und Kreativität verbinden? Das ist Alltag<br />

<strong>für</strong> die Amazon Alexa Teams! Alexa kann schon eine<br />

ganze Menge – doch wie macht die Sprachassistenz<br />

das alles, und wie lernt sie weiter dazu?<br />

Fotocredit: Amazon<br />

Hinter Alexa stecken viele clevere Menschen und neue, einzigartige Jobs<br />

aus den verschiedensten Bereichen, die sich ständig weiterentwickeln. Für<br />

jede*n ist die passende Stelle dabei – entsprechend den eigenen Interessen<br />

und Fähigkeiten! Ganz nach dem Motto „Komm wie du bist“, das auch<br />

der rote Faden des diesjährigen Amazon Karrieretags im September war.<br />

„Alexa, sprich langsamer.“<br />

Kristin hat Public Management studiert und ist heute Marketing Managerin<br />

Amazon Echo im Bereich Barrierefreiheit. Ein spannender Beruf,<br />

über den sie auf dem Amazon Karrieretag gesprochen hat. Sie ist verantwortlich<br />

<strong>für</strong> das Thema „Alexa Barrierefreiheit“ und informiert über<br />

Funktionen, die Kund*innen mit Behinderungen dabei helfen, mit Alexa<br />

selbstbestimmter zu leben. Alexa kann zum Beispiel Hörfilme abrufen,<br />

das Zuhause als „Smart Home“ steuern und auf Echo-Geräten mit Bildschirm<br />

Untertitel einblenden. Kristin kümmert sich also um echte Alltagshilfen<br />

und steht mit der Community in Kontakt, um Alexa noch hilfreicher<br />

zu machen.<br />

„Alexa, erzähl mir einen <strong>Wi</strong>tz.“<br />

Ein Job, den es nicht häufig gibt: Alexa eine Persönlichkeit geben. Eigene<br />

Teams kümmern sich im Bereich Alexa Personality genau darum. Zu<br />

ihren Aufgaben gehört es, sich zu fragen: <strong>Wi</strong>e humorvoll ist Alexa? <strong>Wi</strong>e<br />

werden die Nutzer*innen begrüßt? <strong>Wi</strong>e äußert sich Alexa zu gesellschaftlichen<br />

Themen? <strong>Wi</strong>chtige Aspekte, die bei der technischen Entwicklung<br />

berücksichtigt werden müssen und in der Kundenerfahrung<br />

letztendlich den Unterschied machen.<br />

„Alexa, sprich mit mir.“<br />

„Mit einem Sprachwissenschaftsstudium kann man keine Karriere machen?”<br />

Bei Amazon Alexa schon! Schließlich sind Sprache und Stimme<br />

das Hauptthema. Deutsch lernte Alexa übrigens zu einem großen Teil von<br />

einem Team am Amazon Forschungsstandort in Aachen. Maschinelles<br />

Lernen wird eingesetzt, um die Befehle und Fragen der Nutzer*innen so<br />

zu übersetzen, dass Alexa sie richtig versteht. Dieser Job vereint linguistisches<br />

und technisches Know-how auf ganz neue Weise.<br />

„Alexa, mach das Radio leiser.“<br />

Ein Feld, in dem die Zukunft gerade entsteht, ist Alexa Automotive. Kooperationen<br />

mit großen Fahrzeugherstellern erlauben, die Technik im<br />

Auto über Alexa zu steuern oder von der Einfahrt aus noch schnell das<br />

Licht in der Küche auszuschalten. Von Marketing über Programmierung<br />

zu Produktmanagement gibt es hier Möglichkeiten, uns auf neuen Wegen<br />

zu begleiten.<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 29


ARBEITSWELTEN<br />

»LANGSAM ENTSTEHT EIN BEWUSSTSEIN FÜR DIE<br />

VORTEILE VON DIVERSITY INNERHALB EINES TEAMS.«<br />

Dr. Ursula Köhler, Sprecherin der Fachgruppe Frauen und Informatik<br />

Das Stipendium an der XU Exponential University ist nur eines<br />

von zahlreichen Projekten der »She for IT« Initiative, mit deren<br />

Hilfe adesso weibliche Talente fördern und den Anteil an IT-Expertinnen<br />

im Unternehmen von aktuell 16 Prozent deutlich erhöhen<br />

möchte.<br />

IT'S A MAN'S WORLD?<br />

In der Arbeitswelt stellt sich die Differenz der Geschlechter<br />

noch einmal deutlicher dar als in den Hörsälen: Frauen machten<br />

im MINT-Bereich im Jahr 2020 gerade mal 16 Prozent der<br />

Arbeitskräfte aus. Woran liegt das? Hat die Ingenieurin Sophie<br />

in der Berufswelt weniger Chancen als ihr männliches Alter<br />

Ego Jonas? »Es ist erforscht, dass Menschen unterbewusst lieber<br />

Mitarbeiter*innen einstellen, die ihnen selbst ähnlich sind. Und<br />

wenn da eben nur Männer sind, werden auch erst mal weiterhin<br />

mehr Männer eingestellt«, erklärt Ursula Köhler. Jedoch zeige<br />

sich hier aktuell ein Wandel. »Momentan entsteht ein großes Bewusstsein<br />

<strong>für</strong> die Vorteile gemischter Teams. Es gibt zahlreiche<br />

Studien, die belegen, dass die Produktivität in diversen Teams<br />

steigt. Das beeinflusst natürlich auch die Entscheidungen der<br />

Vorgesetzten. Immer mehr Unternehmen suchen bewusst nach<br />

Frauen und versuchen auch ihre Stellenanzeigen auf Frauen auszurichten.«<br />

Eine internationale Studie der Online-Jobplattform<br />

Stepstone zeigt deutlich, dass Unternehmen enorme Schwierigkeiten<br />

haben, mit ihren Stellenangeboten Frauen zu erreichen:<br />

Mehr als 90 Prozent der Bewerbungen auf eine ausgeschriebene<br />

Ingenieur-Stelle kamen von Männern. In der Elektrik waren es<br />

sogar 99 Prozent.<br />

Doch auch innerhalb des Arbeitsalltags in MINT-Berufen gibt es<br />

Faktoren, die nach wie vor dazu beitragen, dass Frauen unterrepräsentiert<br />

sind. Die oft männlich dominierte Arbeitskultur sei<br />

laut Ursula Köhler häufig ein Punkt, der Frauen zum Wechsel in<br />

einen anderen Bereich veranlasse. Doch Beispiele aus den Erfahrungen<br />

erfolgreicher MINT-Frauen zeigen, dass es auch anders<br />

gehen kann. Nantje Grieser ist Microsoft 365 Adoption & Collaboration<br />

Lead bei Enercon, einem Hersteller von <strong>Wi</strong>ndenergieanlangen,<br />

und bereits seit 13 Jahren in der IT tätig. »Sicher muss<br />

man auch ein wenig der Typ da<strong>für</strong> sein, in einem männlichen<br />

Umfeld zu arbeiten. Man sollte ein gewisses Selbstbewusstsein<br />

mitbringen«, erklärt sie. »Aber wenn man souverän auftritt und<br />

von sich und seinen Fähigkeiten überzeugt ist, dann hat man<br />

auch keine Probleme, sich in einem männerdominierten Bereich<br />

durchzusetzen.« Dass sie dieses Prinzip erfolgreich umgesetzt<br />

hat, zeigt sich in ihrer Position als Teamleiterin eines<br />

überwiegend männlichen Teams. »Bei manchen männlichen<br />

Kollegen hat man schon das Gefühl, sich erst mal beweisen zu<br />

müssen«, erinnert sich die Produktionsingenieurin Julia Stehle<br />

an ihren Berufseinstieg zurück. »Aber sobald man gezeigt hat,<br />

was man kann, spielt es eigentlich keine Rolle mehr, welches Geschlecht<br />

man hat.«<br />

Klettert man auf der MINT-Karriereleiter weiter nach oben, fällt<br />

auf, dass die ohnehin schon geringe Zahl an Frauen nochmal<br />

weiter abnimmt. »Viele Frauen denken, sie seien gleichberechtigt,<br />

bis es um das Thema Familienplanung geht«, bemerkt Ursula<br />

Köhler. »Dann merken sie, dass es leider oft nicht so ist. In diesem<br />

Moment scheiden sie aus dem harten Konkurrenzkampf,<br />

was Positionen und Gehalt angeht, aus. Da müssen Frauen aktiv<br />

dagegen vorgehen.« <strong>Wi</strong>chtig sei vor allem, dass Frauen von<br />

sich aus mehr einfordern und sich auf ihre Fähigkeiten berufen.<br />

»Eine Mentorin oder einen Mentor innerhalb des Unternehmens<br />

zu finden, der einen aktiv fördern kann, ist <strong>für</strong> viele<br />

Frauen sehr hilfreich«, erklärt Nantje Grieser. Viele Arbeitgeber<br />

etablieren Programme, die speziell Frauen fördern und die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern sollen, um das<br />

Ungleichgewicht vor allem in den höheren Karrierestufen auszugleichen.<br />

Auch in der Lehre an deutschen Hochschulen und<br />

Universitäten zeigt sich ein ähnliches Bild. »Unter den Promovierenden<br />

im MINT-Bereich sind noch relativ viele Frauen, bei<br />

der Habilitation werden es schon weniger und bei den Professuren<br />

dann noch mal weniger«, erklärt Ursula Köhler. »Aber es<br />

gibt eine ganze Reihe von Programmen, die speziell Frauen fördern<br />

und da tut sich auch was.« Das Professorinnenprogramm<br />

des Bundesministeriums <strong>für</strong> Bildung und Forschung (BMBF)<br />

beispielsweise bietet finanzielle Unterstützung <strong>für</strong> Hochschulen,<br />

die überzeugende Gleichstellungskonzepte vorlegen. Außerdem<br />

werden Programme <strong>für</strong> Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

und Fortbildungen <strong>für</strong> gendergerechte Berufungsverfahren<br />

durch das BMBF gefördert.<br />

Foto: riverriver/depositphotos.com | Quelle: Statistisches Bundesamt 2020, Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

WIE SIEHT DIE ZUKUNFT AUS?<br />

Förderprogramme und Initiativen, sowohl von Unternehmen<br />

als auch von der Politik, sind auf den Weg gebracht<br />

und erste Erfolge lassen sich erkennen. Sind die Weichen<br />

<strong>für</strong> Chancengleichheit und Gendergerechtigkeit im MINT-<br />

Bereich nun endgültig gestellt? »Das ist natürlich ein Blick<br />

in die Glaskugel. Das Thema Frauen und MINT beinhaltet<br />

einen gesellschaftlichen Wandel, und ein solcher Wandel<br />

benötigt in der Regel sehr viel Zeit«, sagt Ulrike Struwe.<br />

»<strong>Wi</strong>chtig ist, dass Projekte weiterhin gefördert werden, die<br />

dazu beitragen, dass sich etwas ändert. Diese Projekte bieten<br />

wichtige Anlaufstellen <strong>für</strong> Frauen, aber auch <strong>für</strong> Unternehmen,<br />

die an dem Wandel mitwirken wollen. Langfristig<br />

ist natürlich das Ziel, dass alle Geschlechter alles machen<br />

können und ihren Beruf frei nach Eignung und persönlichen<br />

Neigungen wählen können.« Obwohl das Ungleichgewicht<br />

der Geschlechter in der MINT-Welt nach wie vor<br />

deutlich zu spüren ist, zeichnet sich dennoch ein Wandel<br />

ab. Frauen wie Nantje Grieser, Julia Stehle und Dilem Kaya<br />

zeigen, dass MINT keineswegs mehr eine reine Männerdomäne<br />

ist, in der man als Frau keine Aussicht auf Erfolg hat.<br />

Auch die Denkweise in Unternehmen verändert sich, es entsteht<br />

ein Bewusstsein <strong>für</strong> die Vorteile gemischter Teams und<br />

Frauen werden explizit gesucht und gefördert. Schließlich<br />

wird MINT-Absolventinnen auch einiges geboten: Es warten<br />

meist sehr gute Arbeitsbedingungen, ein hohes Einkommen<br />

und nicht zuletzt ein vielfältiger, spannender Aufgabenbereich.<br />

»Ich habe mich <strong>für</strong> ein Studium im Bereich IT entschieden,<br />

weil ich die Zukunft mitgestalten und etwas verändern<br />

möchte«, erklärt die adesso-Stipendiatin Dilem Kaya. »Technologien<br />

wie Künstliche Intelligenz werden unsere Zukunft<br />

sein und Frauen sollten an der Entwicklung dieser Technologie<br />

genauso teilhaben wie Männer.« Auch die Anforderungen<br />

und Aufgaben in MINT-Berufen entsprechen schon<br />

lange nicht mehr den gängigen Klischees. »Es werden zunehmend<br />

Kreativität und Kommunikationsstärke in der Informatik<br />

gefragt«, erklärt Nantje Grieser. »Hier können Frauen<br />

oft besonders punkten und ihren Wunsch, mit Menschen zu<br />

interagieren, mit ihrem technischen <strong>Wi</strong>ssen verbinden.«<br />

Es lohnt sich also, einen genaueren Blick auf die Studiengangs-<br />

und Stellenangebote zu werfen und frei von gängigen<br />

Vorurteilen gegenüber bestimmten Berufsbildern auf Jobsuche<br />

zu gehen. Denn echte Technik ist auch was <strong>für</strong> Frauen.<br />

Es mangelt ihnen weder an Skills noch an Erfinderinnengeist.<br />

Was bisher noch fehlt, ist eine wirklich klischeefreie<br />

und geschlechterunabhängige Berufswahl <strong>für</strong> junge Frauen<br />

und weibliche Vorbilder, die in der Gesellschaft sichtbar sind.<br />

Und dazu gehört auch, dass Sophie sich nicht als Jonas verkleiden<br />

muss, um mit Bagger und Werkzeugkasten spielen<br />

zu dürfen.<br />

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»Praxiserfahrung ist immer ein Vorteil, aber kein ›Muss‹. Für<br />

die Handelsunternehmen ist aber durchaus wichtig, wenn<br />

Mitarbeiter*innen die Verkaufsfläche und die Kundenwünsche<br />

kennen. Hochschulabsolvent*innen müssen also ihre<br />

gelernten, theoretischen Inhalte schnell in die Praxis umsetzen<br />

können. Im Handel muss man – selbstverständlich je<br />

nach Einsatzbereich – auch in der Praxis zupacken können.<br />

Dazu kommt ein aufgeschlossenes Auftreten, Kommunikationsfähigkeit<br />

sowie Freude am zwischenmenschlichen Umgang<br />

mit Kund*innen und Kolleg*innen.«<br />

Der Einstieg in den Online-Handel ist die zukunftssicherste<br />

Perspektive.<br />

»Der stationäre Einzelhandel wird von den Kund*innen weiterhin<br />

gewünscht und <strong>für</strong> attraktiv befunden. Da der Online-Handel<br />

seit den letzten Jahren wächst, verfolgen viele<br />

Handelsunternehmen Multichannel oder Omnichannel,<br />

verkaufen also im Geschäft und online. Deshalb wurde beispielsweise<br />

auch der neue Ausbildungsberuf Kaufmann bzw.<br />

Kauffrau im E-Commerce und die berufliche Fortbildung<br />

zum Fachwirt oder zur Fachwirtin im E-Commerce geschaffen.<br />

Auch die Ausbildung zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau<br />

im Einzelhandel hat im Rahmen eines Modernisierungsprozesses<br />

die Wahlqualifikation Online-Handel erhalten.«<br />

Schuften ohne Ende: Überstunden & Handel gehören zusammen.<br />

»Das stimmt nicht. Wenn mal Überstunden anfallen, werden sie vergütet oder durch<br />

Freizeit ausgeglichen. Die längeren Öffnungszeiten führen nicht zu längeren Arbeitszeiten<br />

<strong>für</strong> die einzelnen Arbeitnehmer*innen. Die Unternehmen organisieren<br />

lange Öffnungszeiten beispielsweise über Schichtsysteme.«<br />

Heute braucht man doch <strong>für</strong> alle Jobs Kenntnisse in der Informatik.<br />

Der Handel ist da bestimmt keine Ausnahme, oder?<br />

»Der Handel befindet sich im stetigen Wandel. Digitalisierungsprozesse gehören<br />

dazu. Für diese suchen auch die Handelsunternehmen IT-Expert*innen. Aber nicht<br />

jeder Mitarbeiter bzw. jede Mitarbeiterin muss IT-Kenntnisse haben. Die Unternehmen<br />

bilden ihre Mitarbeiter *innen bei der Einführung von z. B. neuem Warenflussmanagement,<br />

Bezahlmethoden und Tools <strong>für</strong> die Kundenberatung weiter.«<br />

Der Chefsessel gehört den Männern!<br />

»Frauen in Führungspositionen? Im Einzelhandel die Regel! 38 Prozent der Führungskräfte<br />

auf der ersten Führungsebene sind im Einzelhandel weiblich, auf der<br />

zweiten Führungsebene sind es sogar 65 Prozent: deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen<br />

Durchschnitt von 40 Prozent.«<br />

Ohne Duales Studium kann ich den Einstieg in den Handel vergessen.<br />

»Handels-Ziele sind klar vorgegeben: Zufriedene Kund*innen und Gewinn erwirtschaften.<br />

Um das zu erreichen, werden im Handel viele betriebswirtschaftliche Prozesse<br />

angestoßen und ganz unterschiedliche Fachkräfte benötigt. Im Einzelhandel<br />

dominiert die ›Karriere mit Lehre‹. Über 80 Prozent der Führungskräfte haben<br />

mit einer Ausbildung begonnen. Die Karriere kann also durchaus mit einer zweioder<br />

dreijährigen Ausbildung starten. Ein Abiturientenprogramm des Handels –<br />

ein dreijähriges Qualifikationsprogramm aus Aus- und Fortbildung, optional mit<br />

Ausbilderschein – starten. Der Einstieg kann aber auch über ein Duales Studium gelingen,<br />

welches ebenso wie die Abiturient*innenprogramme besonders anspruchsvoll<br />

ist, weil es Theorie und Praxis miteinander verzahnt. Darüber hinaus werden<br />

auch Akademiker*innen gesucht, beispielsweise Absolvent*innen eines klassischen<br />

BWL-Studiums mit handelsspezifischer Vertiefung als auch ein Handelsmanagement-<br />

oder Logistikstudium. Gesucht werden u. a. Jurist*innen, Architekt*innen,<br />

<strong>Wi</strong>rtschaftspsycholog*innen sowie Marketing- und IT-Expert*innen.«<br />

Text: Florian Grobbel | Illustration: labitase.gmail.com /depositphotos.com<br />

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Jedes Jahr begrüßen wir in der Ferrero Familie viele neue Talente. In unserem internationalen<br />

Umfeld bieten wir ihnen zahlreiche Möglichkeiten, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und<br />

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gelungen, die Welt der Süßwaren dauerhaft zu prägen. Als Familienunternehmen setzen wir<br />

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gleichermaßen begeistert. Überall auf der Welt lassen wir Herzen höher schlagen, indem wir<br />

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Mit guten Gewohnheiten, planvoller Lebensführung und Selfcare ist das ja<br />

so 'ne Sache – nach dem Motto »War einmal Joggen, hat nix geholfen« wollten<br />

wir wissen: <strong>Wi</strong>e lange muss man heilspendende, aber eher spaßfreie<br />

Dinge täglich tun, um sie als dann hoffentlich heilsame Routine und ohne<br />

ultra davon genervt zu sein, in den Alltag integrieren, ja, sie nicht mehr<br />

missen zu wollen - uuuund: geht das überhaupt. Also haben wir 6, 12, 18<br />

erfunden und sechs Wochen lang zu zwölft achtzehn Aktivitäten ausprobiert.<br />

Um am Schluss abzurechnen: Darf das bleiben? Muss das weg? Und<br />

was haben die sechs Wochen in uns verändert? Unser menschenredaktionsversuchsgewordenes<br />

Try Out for a vielleicht better life <strong>für</strong> euch - voilá.<br />

<br />

JEDEN MORGEN FREMDES RADIO HÖREN<br />

Ich geb es gerne zu: Diese Challenge gehörte garantiert nicht zu den schwersten. Sich morgens vom<br />

Radio berieseln lassen, war sowieso hin und wieder meine Routine. Ich überlegte mir täglich nach<br />

dem Aufstehen, wo die Reise hingehen sollte. So wählte ich Morgen <strong>für</strong> Morgen bewusst immer unterschiedliches<br />

Programm und reiste von Äthiopien über Chile bis in die Mongolei. Es machte Spaß,<br />

zu erraten, ob ich an einen Nachrichten-, Hit- oder Schlagersender geraten war und was um Himmels<br />

<strong>Wi</strong>llen in den Werbungen angepriesen wurde. Klar, manchmal war es auch nervig, wenn die Moderatoren<br />

im Lesothischen Radio nicht aufhören wollten, ins übersteuerte Mikrofon zu brüllen,<br />

aber viel öfter habe ich richtig gute neue Geschmäcker abgreifen können und viel gelernt.<br />

Zum Beispiel, dass es auf der Elfenbeinküste richtig coole, funky-französische Musik<br />

gibt und man im Vatikan wohl gerne zu den Bee Gees aufsteht. // Florian<br />

<br />

JEDEN MORGEN EIN GLAS HEISSES WASSER TRINKEN<br />

Am Anfang? Gewöhnungsbedürftig. Weil heißes Wasser<br />

ohne Tee, hm, noch dazu 10 Minuten abgekocht auf nüchternen<br />

Magen – das klingt mediumbegrenzt im Genuss.<br />

Kommt übrigens aus der ayurvedischen Lehre und soll den<br />

Körper reinigen und das (Verdauungs-)System auf Touren<br />

bringen. Nach drei Wochen? Schon besser. Macht irgendwie<br />

– wach. Läutet den Tag ein. Nach sechs Wochen?<br />

Get up, stand up und drink your heißes Wasser! Ja, man<br />

glaubt es kaum - es ist meine persönliche Morgenroutine<br />

geworden. Und ab morgen? Probier ich's mit Apfelessig im<br />

Mix. Was ist nur los mit mir? // Josef<br />

<br />

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REALITY CHECK<br />

<br />

KEINE INSTA-WERBUNG KLICKEN<br />

Mit dieser Challenge hab ich es mir echt nicht leicht gemacht. Ich bin sehr anfällig <strong>für</strong> schöne,<br />

aber nicht immer nützliche Dinge. Oft hole ich mir Inspiration bei Instagram. Leider gibts da<br />

auch viele Werbeanzeigen im Feed. Man ist also immer nur einen Klick vom nächsten Kauf<br />

entfernt. 6 Wochen lang habe ich mich zusammen gerissen und keine Werbelinks bei Instagram<br />

geklickt. Am Anfang fiel mir das ziemlich schwer. Prompt in der zweiten Woche ist es<br />

passiert. Ich habe eine Werbeanzeige geklickt und mich direkt total schlecht gefühlt. Nach anfänglichen<br />

Start-Schwierigkeiten war ich langsam so konditioniert, dass ich Werbeanzeigen<br />

zwar wahrgenommen habe, sie aber aktiv nicht geklickt und mir bewusst gemacht habe, dass<br />

sie nur eine »Falle« sind. Ich würde behaupten, dass sich nach etwa vier Wochen eine Routine<br />

eingestellt hat und mich Werbeanzeigen nicht mehr gecatched haben. Ich weiß nicht, ob ich<br />

in Zukunft nie mehr Werbeanzeigen klicken werde. Aber eins ist sicher: Ich nehme Insta-<br />

Werbung viel bewusster wahr und entscheide mich meistens aktiv dagegen, die Werbung<br />

anzuklicken. Mission completed! // Vanessa<br />

<br />

ZWEIMAL DIE WOCHE EINEN BRIEF SCHREIBEN<br />

Liebe Leserin, Lieber Leser,<br />

ich hoffe dir geht es gut, mir geht es super. Das Wetter ist schön! – Genau so wollte ich die<br />

Challenge nicht angehen. Eigentlich hab ich mir als gelernter Germanist die Sache ziemlich<br />

einfach vorgestellt, mir einen klassisch-linierten Briefblock gegönnt und frische Patronen <strong>für</strong><br />

den guten Füller gekauft. Bei der Auswahl meiner Briefbekanntschaften legte ich den Fokus<br />

vor allem auf Leute, die mich in meinem Leben stark geprägt haben oder bei denen ich mich<br />

schon länger nicht gemeldet hatte – inklusive alten Schulfreund*innen, meiner Deutschlehrerin<br />

und dem YouTuber Gronkh, dessen Videos mich durch meine Pubertät begleitet haben.<br />

Das Schreiben der Briefe war wirklich etwas superschönes und erholsames. Ich rate dabei<br />

aber dringlichst zu Stift und Papier zu greifen: Auf dem Computer lässt sich Geschriebenes<br />

mit einem Klick löschen – was einmal auf dem Papier steht, bleibt. Man überlegt daher an<br />

jedem Wort, das man der Person mitteilen will und setzt sich so <strong>für</strong> eine Stunde mit nichts<br />

anderem auseinander als einem lieben Menschen und der Dankbarkeit – ein fast meditativer<br />

Zustand. Obwohl das jetzt alles so toll klingt, muss ich sagen, dass ich diese Challenge nicht<br />

abgeschlossen habe. Der strenge Druck, jede Woche zwei Briefe schreiben zu »müssen«, passt<br />

einfach partout nicht zu der Freigeistigkeit, Inspiration und Ruhe, die man <strong>für</strong> einen persönlichen,<br />

ernstgemeinten Brief braucht. Daher rate ich euch: Schreibt mehr Briefe! Traut euch!<br />

Denn tatsächlich gehört da auch ein bisschen Mut dazu; aber setzt euch nicht unter Druck –<br />

vielleicht kommt ja sogar eine Antwort, die euch überraschen wird. // Florian<br />

<br />

JEDEN MORGEN AUF DIE UNI FREUEN<br />

Oh leck. Was'n das <strong>für</strong> 'ne Aufgabe? Ich schicke<br />

voraus: Ich studier Medizin. Im fünften<br />

Semester, drei davon digital. Den Spaßfaktor<br />

kann man sich vorstellen. Daher eigentlich<br />

umso besser, die Freu-Challenge zu machen<br />

– Glücklichsein soll ja angeblich eine Entscheidung<br />

sein. Also hab ich mich schon vor<br />

dem Laptop-Anwerfen in aller Hergottsfrüh<br />

gebrainwasht, den Gedanken »ach du Scheiße,<br />

jetzt 90 Minuten Neurophysiologie« durch<br />

»Cool, gleich in der Früh das erste Hassfach«<br />

ersetzt. Jeden Morgen. Auch wenn diese Form<br />

von Gehirntraining theoretisch oder glücksforscherisch<br />

wahrscheinlich sinnvoll ist – es<br />

nervt. Und ist künstlich. Nicht immer, aber<br />

oft. Ich find's auch gar nicht schlimm, mal<br />

was so richtig ätzend zu finden – man steht's<br />

ja trotzdem durch und daran wächst man ja<br />

auch. Daher: Kann man machen, muss man<br />

aber nicht. // Stefan<br />

<br />

ALLES IMMER SOFORT AUFRÄUMEN<br />

Die Unordnung. Tatatataa (dramatische Musik). Sozusagen mein Endgegner im Alltag.<br />

Theoretisch eine überschaubare Mission: Dinge sofort nach Gebrauch wieder<br />

an ihren Ursprungsort zu legen. Haben doch alle Dinge im Leben<br />

ihren Platz. Das erwartete Ergebnis: Meine Wohnung hätte loftigen<br />

Charakter und ich keine Schweißausbrüche wenn es an der Tür klingelt.<br />

Verlockend. Nach sechs Wochen ist ausgeträumt. Die knallharte<br />

Realität: Die größte Hürde ist die Trägheit der eigenen Masse. Not your ernst,<br />

das Telefon nach Gesprächsende in die Ladestation zu tragen oder im Mittagstief<br />

emisg den Tisch abzuräumen. Gegenstände, denen ich aus taktischen Gründen einen Platz<br />

zuweisen musste, sind nicht mehr auffindbar. Obwohl ich den Ort weise und logisch ermittelt<br />

hatte. Der Versuch meine Gedanken zurückzuverfolgen endet in einer Sackgasse. Das Objekt<br />

ist weg. Das ist noch ärgerlicher als kontrollierte Unordnung. Vorher hätte ich gewußt wo es lag.<br />

Was bleibt ist ein eigenartiges Gefühl von meinem Gehirn überlistet worden zu sein. Es grinst.<br />

Fazit: Die Idee ist sehr lobenswert. Im Testzeitraum konnte eine gewisse Grundordnung etabliert<br />

werden und es fühlt sich unglaublich gut an. Aber irgendwie bin ich doch ein Freigeist und will<br />

mir nicht von Gegenständen vorschreiben lassen wo ich sie wann hinbringen muss. Gibt ja<br />

schon genug Regeln im Leben. Und es gibt auch Dinge, die keinen Platz haben wollen. Oder<br />

überall passend sind. Zum Beispiel Kätzchen, Handys und Snacks. // Andrea<br />

Illustrationen: likozor, patrimonio, PantherMediaSeller/depositphotos.com, catalyststuff/freepik.com<br />

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REALITY CHECK<br />

<br />

KOMPLETT GEGENDERT SPRECHEN<br />

Und zwar ganz bewußt. Ich bin ehrlich, ich habe es bis zum Schluss der sechs Wochen nicht auf<br />

die Kette bekommen, mir die Thematik so einzutrichtern, dass mein Hirn wie von selbst bei jedem<br />

genderfähigen Wort schaltet. Während es beim Schreiben schon fast zur Selbstverständlichkeit<br />

geworden ist, bin ich beim Sprechen dann doch eher regelmäßig in's Stocken geraten. Nicht aus<br />

Unwissen. Eher weil mir erst dann bewusst wurde, dass ich's schon wieder vermasselt habe, wenn<br />

ich schon zehn Sätze weiter war. Und dann gab's wieder Momente, da flutschte es nur so vor lauter<br />

*innen, aber auch das wollte mich nicht recht zufrieden stellen, fühlte sich der Versuch, sich vollends<br />

der Genderei zu bemächtigen doch eher nach purer Inkonsequenz an. Ich frage mich, ob <strong>für</strong> diesen<br />

Prozess das unmittelbare Umfeld zum Fruchten beiträgt, denn tatsächlich geht in meinem Dunstkreis<br />

die gegenderte Sprache eher unter. Die Tagesschau im Instafeed dagegen zeigt mir jeden Tag<br />

auf's Neue auf, wie man's richtig macht. Das allerdings gerät in der alltäglichen Kommunikation mit<br />

einem Dreijährigen dann ganz schnell wieder in Vergessenheit. // Vivi<br />

<br />

JEDEN ABEND DREI GUTE DINGE AUFSCHREIBEN<br />

Mir persönlich hat es nur bedingt geholfen bzw. etwas<br />

bewirkt. Das ständige darauf Achten, ja meine positiven<br />

Erlebnisse auf das Papier zu bringen, hat schon<br />

einen gewissen Stressfaktor. Aber: Positiv gesehen,<br />

kann es einem helfen, seine tollen Momente oder<br />

Erlebnisse festzuhalten. Man geht viel leichter durch<br />

den folgenden Tag. Zusammengefasst: Für den<br />

Ein oder Anderen kann das schon einen<br />

positiven Effekt haben, natürlich individuell<br />

gesehen. // Benny<br />

<br />

JEDEN ABEND DAS GESICHT WASCHEN<br />

Diese Challenge klingt, als ob ich ansonsten pottsaumäßig niemals Seife an mein<br />

Konterfei ließe. Dem ist natürlich nicht so. Aber jeden (!)Abend? Da sind unter<br />

nicht-Challengebedingungen schon mal kleine Gaps drin. Aber jetzt: Sechs Wochen,<br />

jeden Abend, mit Waschcreme und sogar, jaha, Peeling zwei mal die Woche.<br />

Hinterher gabs Feuchtigkeitscreme, und fertig war der gepflegte Max. Fazit Nr 1:<br />

Ich sehe nicht merklich anders aus als vor den sechs Wochen. Nr. 2: Die Wascherund<br />

Plegerei fühlt sich als Tagesabschluss-Ritual schon irgendwie gut an. Nr 3: So<br />

gut, dass mir das unwiderbringlich in Schweiß und Blut eingeflossen wäre, aber<br />

auch wieder nicht. Nr 4: Ich werd die Rübe abends künftig öfter pflegend versorgen,<br />

aber nicht immer. Weil: Balance is the key. Genau. // Max<br />

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REALITY CHECK<br />

<br />

DINNER CANCELLING<br />

<strong>Wi</strong>eso hab ich mich <strong>für</strong> diese Challenge entschieden? Naja, ich glaube ein paar Pfunde weniger auf den<br />

Rippen können nicht schaden. Zumindest hab ich mir das von dem Selbstexperiment erhofft. Achtsamer<br />

essen, schauen wie der Körper reagiert und gucken ob die Zahl auf der Waage ein bisschen nach unten<br />

geht. Ich bin eine Genießerin. Eine die gerne leckeres Essen isst. Ich koche auch gern selbst. Hinzu kommt,<br />

dass ich abends meistens lange wach bin. Sich da zusammenzureißen und mit knurrendem Magen auf<br />

dem Sofa zu sitzen ist schon eine Herausforderung. Denn abends knurrte mein Magen während dieses<br />

Experiments oft. Vorteil vom Dinner Cancelling: Man hat abends ganz viel Zeit <strong>für</strong> anderes Zeugs. Zum<br />

Beispiel Wäsche waschen, putzen, aufräumen und anderen Kram. Nachteil: Ich wache morgens mit einem<br />

riiiesen Loch im Bauch auf, bin leicht zittrig und bringe dennoch nicht wirklich was runter. Mmmh,<br />

ob ich dieses Konzept künftig weiterverfolgen werde? Ich glaube eher nicht. Zusammenfassend gesagt:<br />

Dinner Cancelling ist kein Konzept <strong>für</strong> mich, das kann ich nach den sechs Wochen Selbstexperiment<br />

sagen. Ich könnte mir besser vorstellen einfach das Frühstück ausfallen zu lassen. <strong>Wi</strong>e so oft bei Diäten<br />

oder Ernährungsumstellungen ist vor allem Disziplin gefragt. // Vanessa<br />

<br />

ABSCHLUSSARBEIT STRUKTURIERT ANGEHEN<br />

Wuh, ich hab mich wirklich schwerstgetan, vor allem damit, endlich anzufangen mit der Bachelor-<br />

Arbeit. Klar, im Kopf wälzt du die Gliederung, das Thema, die Fragestellung – aber praktisch, auf dem<br />

Papier bzw. im Laptop: Fehlanzeige. Jeden Abend im Bett das gleiche Memo an mich selber: Morgen<br />

fängst du an!!! Das hat wieder und wieder nicht geklappt. Also hab ich mir <strong>für</strong> vier Wochen einmal<br />

pro Woche »professionelle« Hilfe von außerhalb geholt, so eine Art »Nachhilfe«. Mit diesem Typen<br />

hab ich eine Struktur erarbeitet, an die ich mich halten musste, um nicht in der Folgewoche wie der<br />

Komplettloser mit leeren Händen dazustehen. <strong>Wi</strong>r haben zum einen einen Zielplan entwickelt, wann<br />

ich welches Stadium der Bachelorarbeit erreicht haben wollte. Also: Wann Glieder-ung, wann<br />

Materialsichtung, wann praktische Versuche, wann schreiben, wann Korrektur und so weiter.<br />

Dazu dann einen festgelegten Tagesplan, zu dem ich mich comitten musste und<br />

zusagen, ihn vier Wochen einzuhalten: aufstehen 7:15 Uhr, Cappucino, kurzer<br />

Sport und Newscheck, dann BA-Arbeit bis 13:00 Uhr, Pause und dann<br />

wieder BA von 14 bis 16:30 Uhr. Jeden Tag wochentags, Wochenende<br />

frei. Gut strukturierte Leute schaffen das sicher easy alleine, <strong>für</strong> mich<br />

war dieser kleine Arschtritt von extern sehr rettend. Die Struktur<br />

und vor allem das Annehmen dieser Struktur hat mir geholfen, nicht<br />

einfach aufzustehen, wenn es gehakt hat und irgendwas anderes zu<br />

machen, sondern dranzubleiben. Gerade die ersten Wochen extrem<br />

hilfreich! Kann ich nur empfehlen, wenn du nicht weiterkommst.<br />

// Lorenz<br />

<br />

JEDE UNI-VERANSTALTUNG VOR- UND<br />

NACHBEREITEN<br />

Ok. Ich studiere P&E. (Das reimt sich, fällt mir grad<br />

auf). P steht <strong>für</strong> Philosophy und E <strong>für</strong> Economics, ich<br />

hab also in meinem Studium das Beste aus beiden<br />

Welten vereint: Labern (P) und Lernen (E). Und auch<br />

in P muss man viel lernen, sonst weiß man nicht,<br />

worüber man da labern soll. Als ich die Challenge gezogen<br />

hatte, war klar: Jeden Tag – und zwar wirklich<br />

JEDEN – eine halbe Stunde Vor- und Nachbereitung.<br />

Streber reloaded. Das Beste daran war: Ich war noch<br />

nie so frei von schlechtem Gewissen wie in diesen<br />

sechs Wochen. Jetzt weiß ich, wie die Sterber in der<br />

Schule sich gefühlt haben, die wirklich immer jede<br />

Hausaufgabe gemacht hatten! Ich gestehe: Ich habs<br />

nicht durchgezogen. Irgendwann hatte ich einfach<br />

keinen Bock mehr, wollte lieber in den Hofgarten als<br />

an den Schreibtisch und überhaupt: Manche Fächer<br />

sind der Mühe gar nicht wert. // Josef<br />

Taugt die Routine oder nicht? Unser Test-Staff:<br />

Vanessa // <strong>audimax</strong>-Redakteurin, Orga-Queen und Essensliebhaberin<br />

Lorenz // bekennender Aufschieber, studiert <strong>Wi</strong>rtschaftsinformatik<br />

Franzi // Längschläferin und <strong>Wi</strong>rtschaftsprüferin<br />

Vivien // <strong>audimax</strong>-Redakteurin, Wort-Jongleurin und Perfektionistin<br />

Nini // Menschenfreundin, studiert Logopädie<br />

Barbara // <strong>audimax</strong>-Urgestein und Heftentwicklerin<br />

Florian // <strong>audimax</strong>-Redakteur, Imitationskünstler und Wortliebhaber<br />

Stefan // Fleißbolzen, studiert Medizin<br />

Andrea // Kreativgenie und <strong>audimax</strong>-Layouterin<br />

Jule // studiert Crossmedia-Redaktion und ist Rennradlerin<br />

Benny // hält nicht viel von Esoterik, Finanzbeamter<br />

Josef // Disziplinfreak, studiert Philosophy and Economics<br />

Max // Morgenmuffel und Feuerwehrler, studiert Digital Marketing<br />

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GIBT ES EINEN FREIEN WILLEN?<br />

Traust du dich,<br />

ehrlich zu dir<br />

selbst zu sein?<br />

IST JEDER MENSCH GLEICH VIEL WERT?<br />

Was hält<br />

dich zurück?<br />

WARUM KANN ICH NICHT EINSCHLAFEN?<br />

100<br />

Was würde<br />

ich tun, wenn ich<br />

nicht scheitern<br />

könnte?<br />

DIE WIR UNS JETZT STELLEN<br />

WAS BEWEGT DEIN HERZ?<br />

FRAGEN<br />

Was könntest du<br />

ohne Probleme 24<br />

Stunden am Stück<br />

machen?<br />

WAS WAR DIE ERSTE FRAGE DIE GESTELLT WURDE?<br />

<strong>Wi</strong>e weit<br />

bin ich bereit, mich<br />

zum Wohle der<br />

Gesellschaft<br />

einzuschränken?<br />

Muss ich immer<br />

100 Prozent<br />

geben?<br />

WELCHE FRAGEN BEWEGEN DIE WELT?<br />

WIE ROLLT MAN KLOPAPIER RICHTIG AB?<br />

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BRAINSTORMING<br />

WAS ESSE ICH AM BESTEN, UM PRODUKTIV<br />

UND KONZENTRIERT ZU SEIN?<br />

Zu den Konzentrations-Pushern zählen beispielsweise Chlorophyll, Tyrosin,<br />

Tryptophan, Magnesium, Acetylcholin, Dopamin und Vitamin B12.<br />

Klingt erstmal wie im Chemie-Unterricht? Keine Panik, wenn du dich ausgewogen<br />

ernährst und regelmäßig Nahrungsmittel wie Salat, Spinat, Fisch,<br />

Fleisch, Milchprodukte, Soja und Hülsenfrüchte zur dir nimmst, bist du gut<br />

aufgestellt. Kalzium hilft dir dabei, das Gelernte gut zu behalten, denn es fördert<br />

die Informationsvermittlung in den Synapsen und kommt vor allem in<br />

Mohn- und Sesamsamen, Hartkäsesorten und Mandeln vor. Es gibt noch<br />

viele weitere Nahrungsmittel und Snacks, die dich in der Prüfungsphase mit<br />

wichtigen Nährstoffen <strong>für</strong>s Gehirn versorgen können. Wenn du mehr <strong>Wi</strong>ssenswertes<br />

dazu erfahren möchtest, ist das Buch »Nervennahrung – Das richtige<br />

Essen <strong>für</strong> starke Nerven und ein gutes Gedächtnis« von Diplom-Biologin<br />

und Ernährungswissenschaftlerin Dr. Andrea Flemmer eine gute Lektüre.<br />

...was ist meine Identität?<br />

Es gibt nicht nur DIE eine Identität, denn es existieren<br />

viele Ausprägungen von Identität. Beispielsweise sexuelle,<br />

religiöse, ethnische, kulturelle Identität. Per Definition<br />

ist Identität die »Gesamtheit der Eigentümlichkeiten,<br />

die eine Entität, einen Gegenstand oder ein Objekt kennzeichnen<br />

und als Individuum von anderen unterscheiden.<br />

In ähnlichem Sinn wird der Begriff auch zur Charakterisierung<br />

von Personen verwendet.« Oft werden Fragen<br />

von Identität und kollektiven Kategorien in politischen<br />

Debatten teils kontrovers verhandelt. In seinem Buch<br />

»Identitäten – Die Fiktionen der Zugehörigkeit« macht<br />

der britische Philosoph Kwame Anthony Appiah auf die<br />

<strong>Wi</strong>dersprüchlichkeiten solcher Kategoriebildungen aufmerksam<br />

und zeigt, wie fluide und wandelbar Identitäten<br />

sein können. Bei der Beantwortung der Frage kann dir<br />

das Buch helfen. Du findest es auf der Webseite der Bundeszentrale<br />

<strong>für</strong> politische Bildung: www.bpb.de<br />

Müssen wir arbeiten<br />

bis wir<br />

80<br />

sind?<br />

<strong>Wi</strong>e<br />

wäre<br />

es,wenn<br />

man unsterblich<br />

wäre?<br />

Alexa,<br />

was<br />

denkst<br />

du?<br />

Nennen die<br />

Menschen uns<br />

in 100 Jahren<br />

wirklich rückschrittig?<br />

WIE SCHAFFT MAN ES ALLE<br />

BÄLLE IN DER LUFT ZU HALTEN?<br />

Sven Gábor Jánszky, Zukunftsforscher<br />

Der wesentliche Punkt ist, wie Menschen heute ihren<br />

Körper und die Medizin betrachten. Ich glaube, aus Blick<br />

der Zukunft ist es völlig irre, zu glauben, dass unser Körper<br />

entweder gesund oder krank ist – und wenn er krank<br />

ist, eine Medizin verschrieben kriegt, die pauschal <strong>für</strong><br />

alle Menschen der Welt gemacht ist. Was in der Zukunft<br />

an dieser Stelle normal sein wird ist, dass jeder Mensch<br />

weiß: Das sind meine körperlichen Konstitutionen, so sehen<br />

meine Gene aus, diese Krankheiten sind dort angelegt.<br />

Und die Folge ist, dass der menschliche Körper dadurch<br />

viel länger lebt. Dass man ihn dadurch individuell<br />

behandeln kann und in den meisten Fällen gar nicht erst<br />

krank werden lässt, sondern die Symptome früher erkennt,<br />

sorgt da<strong>für</strong>, dass der menschliche Körper auch 120<br />

Jahre alt werden wird.<br />

Nicht erst seit dem Bun-<br />

destagswahlkampf <strong>2021</strong> spielt das Thema Rente eine entscheidende und auch emotionale Rolle. Denn<br />

Fakt ist: Die Gesellschaft<br />

wird immer älter und es gibt zu wenig Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt. Währenddessen stehen die<br />

Baby-Boomer vor der<br />

Verrentung – und das sind ganz schön viele! Müssen junge Studis vorm Jobeintritt also damit rechnen,<br />

noch mit 80 im Unter-<br />

nehmen zu stehen? Zunächst muss man festhalten: Die Tendenz geht in diese Richtung. 2018 waren<br />

etwa acht Prozent der über 65-jährigen berufstätig; doppelt so viele wie noch 2009 und auch im letzten Jahr arbeiteten mit ca. 1,04 Millionen Menschen<br />

so viele Rentner*innen wie nie zuvor. Das Arbeitsleben bis mindestens 70 ist daher auf jeden Fall eine realistische Zukunft, auch wenn es durchaus Kritik<br />

gibt: Einerseits steigt zwar die Lebenserwartung, was aber nicht heißen muss, dass Menschen im Alter noch gesundheitlich in der Lage <strong>für</strong> schwere<br />

Arbeit sind. Andererseits stellt es sich <strong>für</strong> ältere Leute auch schwerer dar, überhaupt einen Job zu finden. Für viele Kritiker*innen steht deshalb fest: Einfach<br />

das Rentenalter erhöhen ist zu wenig, auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen verändert werden, damit ein Arbeiten jenseits der<br />

65 kein zwingender Überlebensgrund sein muss, auch wenn der Körper da<strong>für</strong> eigentlich nicht mehr in der Lage ist.<br />

WIE HAT DIE PANDEMIE RECRUITING,<br />

STUDIUM UND JOBEINSTIEG VERÄNDERT?<br />

Jobteaser hat hierzu eine Studie veröffentlicht, an der 2.728 Studierende und<br />

Alumni teilgenommen haben. Während sich noch im September 2020 nur 32<br />

Prozent der Studierenden in ihrer beruflichen Zukunft durch die Pandemie beeinträchtigt<br />

sahen, haben ein gutes halbes Jahr später mehr als 80 Prozent keinen<br />

klaren Karriereweg mehr vor Augen. 48 Prozent der Absolvent*innen, die<br />

sich aktuell auf Jobsuche befinden, findet aufgrund der Pandemie keine Arbeitsstelle.<br />

Wenn dann endlich ein Job gefunden wird, dann starten 76 Prozent aller<br />

Hochschulabsolvent*innen ihr Erwerbsleben vollständig oder teilweise aus dem<br />

Homeoffice. Eingewöhnen im neuen Job? Fehlanzeige! Mehr Daten und Fakten<br />

zur Studie findest du unter www.pr-ip.de/jobteaser<br />

<strong>Wi</strong>eviel Punkt Schriftgröße<br />

kann man noch<br />

lesen? Das ist 5 Punkt.<br />

Bananen wachsen an so<br />

genannten Stauden. An diesen Bananenstauden<br />

hängt ein Büschel mit Blüten, aus<br />

denen später Bananen werden. Da das ein ganz<br />

schönes Gewicht ist, zieht es den Büschel nach unten.<br />

Die Bananenfrucht wächst allerdings seitlich aus der<br />

ersten Staude heraus. Um sich dem lebensnotwendigen<br />

Licht zuzuwenden, muss sie sich nach oben krümmen.<br />

Würde sie von vornherein gleichmäßig vom Licht<br />

beschienen werden, würde sie gerade wachsen.<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 41<br />

??? Warum ist die Banane krumm ???????


BRAINSTORMING<br />

<strong>Wi</strong>e kann man Prüfungsangst<br />

loswerden, Frau Dr. Wolf?<br />

»Eine Strategie ist z.B., sich eine positive Vorstellung der Prüfungssituation zu gestalten. Wenn du<br />

dir die Prüfungssituation in düsteren Farben ausmalst, dich hilflos auf dem Kuli kauend vor dem<br />

leeren Papier sitzend siehst, dann musst du Angst empfinden. Du kannst aber bewusst eine alternative<br />

Vorstellung dagegensetzen und dich darin üben, mit der Angst in Prüfungssituationen umzugehen:<br />

Stell dir die Situation möglichst lebendig vor, den Raum, die Sitzordnung, die anwesenden<br />

Personen. Stell dir vor, wie deine Angstgefühle auftauchen und du damit umgehen kannst. Sag dir:<br />

»Bleib ruhig. Du hast dich gut vorbereitet. Niemand will dir schaden. Deine Angst wird vorübergehen.<br />

Konzentriere dich auf die Fragen. Wenn du eine Frage nicht beantworten kannst, ist das keine<br />

Katastrophe. Bleib ruhig, atme tief. Du kannst die Situation bewältigen.« <strong>Wi</strong>chtig: Mal dir aus, wie<br />

du deinen Körper beruhigst und du deine Fassung wiedergewinnen kannst, auch wenn die Angst<br />

auftaucht. <strong>Wi</strong>ederhol die positiven Vorstellungen immer, wenn die Katastrohpenphantasien kommen.«<br />

Dr. Doris Wolf, Autorin von »So überwinden Sie Prüfungsängste<br />

KURZE HOSE:<br />

SOMMER-KLASSIKER<br />

ODER GANZ-JAHRES-<br />

KLEIDUNGSSTÜCK?<br />

KOMMT<br />

DIESES<br />

JAHR<br />

ENDLICH<br />

MEIN<br />

HOGWARTS-BRIEF?<br />

Was ist<br />

Liebe<br />

und kann<br />

man <strong>für</strong><br />

immer<br />

die<br />

gleiche<br />

Person<br />

lieben?<br />

WANN LANDEN OVERHEAD<br />

PROJEKTOREN ENDLICH AUF<br />

DEM SCHROTTHAUFEN?<br />

Anja Karliczek, Bundesbildungsministerin //<br />

»In der Schule der Zukunft bestimmen Laptop,<br />

Cloud und Whiteboard das Geschehen. Zum<br />

Glück hat diese Zukunft bei vielen bereits begonnen.<br />

Der Overheadprojektor schaut nur<br />

noch von der Seite zu. Trotzdem mein Rat:<br />

nicht einfach entsorgen, sondern irgendwo im<br />

Keller gut aufbewahren. So, wie das viele Menschen<br />

mit ihren alten Plattenspielern auch machen.<br />

Man weiß ja nie ...«<br />

KOMMT<br />

GREAT BRITAIN<br />

IN DIE EU<br />

ZURÜCK?<br />

Birgit Bujard, Politikwissenschaftlerin<br />

// Zumindest in der<br />

näheren Zukunft wird es keine Rückkehr<br />

des Vereinigten Königreichs in die EU geben.<br />

Auch nach dem Brexit bleibt die britische Bevölkerung<br />

in der Frage der Zugehörigkeit zur Europäischen<br />

Union tief gespalten. <strong>Wi</strong>e es weitergeht,<br />

wird auch davon abhängen, wie sich die Beziehung<br />

zwischen EU und Vereinigtem Königreich<br />

in den nächsten Jahren entwickelt. Trotz des<br />

Abkommens von Dezember 2020 sind noch<br />

viele Aspekte dieses neuen Verhältnisses unklar.<br />

Worauf kann ich<br />

nicht mehr verzichten,<br />

auch wenn mir das<br />

peinlich ist?<br />

Für die Religionswissenschaft ist das eine empirische Frage. Genau<br />

genommen sind es zwei Fragen, die nicht unmittelbar miteinander zusammenhängen.<br />

Auf die Frage: »Braucht der Mensch einen Glauben?«,<br />

würde ich antworten: Anscheinend nicht! Empirische Studien zu Ostdeutschland<br />

zeigen z.B., dass hier bis zu 70 Prozent der Bevölkerung keinerlei<br />

Anzeichen persönlicher Religiosität zeigen und dabei oft keinen<br />

unzufriedenen Eindruck machen. Mit dieser Feststellung geht jedoch<br />

nicht automatisch einher, dass »Religion irgendwann aussterben wird«.<br />

Denn zeitgleich zum beschriebenen Säkularisierungstrend existieren<br />

in Deutschland und darüber hinaus nach wie vor sehr vitale, wachsende<br />

religiöse Milieus unterschiedlichster Fasson. Zudem lässt sich Religion<br />

kaum isoliert betrachten, denn sie ist häufig in komplexe Gesellschaftsstrukturen<br />

verwoben und verändert dabei kontinuierlich ihre Gestalt.«<br />

Schon aus diesem Grund ist es sehr unwahrscheinlich, dass »Religion irgendwann<br />

aussterben wird.« Das sollte dann aber wiederum nicht mit der<br />

Aussage verwechselt werden, dass »jeder Mensch einen Glauben braucht.«<br />

Dr. Stefan Schröder, Universität Bayreuth<br />

WENN DU DAZU IN DER LAGE WÄRST,<br />

ERINNERUNGEN AUS DEINEM<br />

GEDÄCHTNIS ZU LÖSCHEN,<br />

WÜRDEST DU ES TUN?<br />

WIE ENTSTEHT HASS?<br />

<strong>Wi</strong>rd Religion bald aussterben oder<br />

braucht der Mensch einen Glauben?<br />

Was ist die<br />

wichtigste Frage auf<br />

der Welt?<br />

Warum<br />

bestell ich immer<br />

die gleiche Pizza?<br />

Anne Miegel, Dipl.-Psychologin // Einmal Margerita,<br />

immer Margerita... oder: Unser Energiesparmodus. Hat sie<br />

einmal gemundet, entscheiden wir uns auffällig oft <strong>für</strong> die<br />

selbe Pizza. Das Muster wiederholen wir wieder und wieder,<br />

ohne die getroffene Entscheidung zu hinterfragen: ein<br />

Automatismus. Aber warum eigentlich? In unserem Alltag<br />

müssen wir ständig neue, dazu noch verschiedenste<br />

Entscheidungen treffen. Das kostet Energie – und die soll<br />

möglichst eingespart werden. Für Entscheidungen, die im<br />

Alltag immer wieder auftreten, entwickelt unser Gehirn<br />

also Gewohnheiten, denn sobald es gelernt hat, wie etwas<br />

funktioniert, werden genau diese vertrauten Handlungen<br />

zurück auf den Plan gerufen. Quasi in Endlosschleife. Solche<br />

Routinen sind also ein sinnvoller »Energiesparmodus«<br />

<strong>für</strong> unser Gehirn. Wer dagegen raus aus der Komfortzone<br />

und stattdessen Flexibilität trainieren möchte, kann ja das<br />

nächste Mal auf »Quattro Stagioni« wechseln.<br />

Fotos: privat<br />

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BRAINSTORMING<br />

Wenn jeder<br />

eine Superkraft<br />

hätte, welche<br />

wäre deine?<br />

Was ist eigentlich ein<br />

Eiersollbruchstellenverursacher?<br />

+ Bist du dir<br />

selbst ein guter Freund? +<br />

Wo im Körper empfindest<br />

du Wut und Angst? + Welcher<br />

Geruch erinnert dich<br />

an deine Kindheit? + Was<br />

ist das längste Wort im<br />

Duden? + Was reimt sich<br />

auf Orange? + Was ist der<br />

beste Asterix-Comic?<br />

NACH LINKS<br />

ODER RECHTS SWIPEN?<br />

WÄRE EINE WELT<br />

OHNE GRENZEN<br />

MÖGLICH?<br />

BRAUCHE ICH DAS<br />

WIRKLICH?<br />

FÜHREN STRENGERE GESETZE<br />

ZU EINER FRIEDLICHEREN WELT<br />

ODER ZU MEHR<br />

KRIMINALITÄT?<br />

Prof. Dr. Mojib Latif, Klimaforscher und<br />

Vorstandsvorsitzender des Deutschen<br />

Klima-Konsortiums: Obwohl es mir mit<br />

Blick auf die Zahlen schwerfällt, den Optimismus<br />

nicht zu verlieren, möchte ich mit<br />

»Ja« antworten. <strong>Wi</strong>r können die Emissionen<br />

radikal senken und bis Mitte des Jahrhunderts<br />

auf null bringen. Dies ist nötig, um die<br />

Lebensbedingungen auf der Erde noch einigermaßen<br />

im Lot zu halten. An Lösungen<br />

fehlt es nicht. <strong>Wi</strong>r haben ein Umsetzungsproblem.<br />

Die Klimarettung erfordert, Eigeninteressen<br />

zurückzustellen. Dies gilt <strong>für</strong> die<br />

<strong>Wi</strong>rtschaft und Politik und ebenso <strong>für</strong> die<br />

Bürgerinnen und Bürger.<br />

Wohin<br />

würdest<br />

du gehen,<br />

wenn du<br />

könntest?<br />

Was<br />

wird<br />

morgen<br />

sein?<br />

Süßes<br />

oder<br />

salziges<br />

Popcorn?<br />

WARUM<br />

SCHREIBEN<br />

WIR NICHT<br />

MEHR BRIEFE?<br />

Warum bin ich?<br />

REISSVERSCHLUSS DER BETTDECKE:<br />

OBEN ODER UNTEN?<br />

WAS IST TIEFGRÜNDIGER?<br />

SMALL DEEPTALK ODER DEEP SMALLTALK?<br />

VOR ODER NACH<br />

DEM FRÜHSTÜCK<br />

ZÄHNEPUTZEN?<br />

Die Frage war vor allem früher ein Thema. Warum? Weil<br />

man dachte, dass beispielsweise Säure aus Orangensaft den<br />

Schmelz anlöst und er dann weggeschrubbt wird, wenn danach<br />

sofort die Zähne geputzt werden. Das ist aber nicht der<br />

Fall. Kindern wird empfohlen ihre Beißer vor der Schule direkt<br />

nach dem Frühstück zu putzen. Prinzipiell sollte eher<br />

nach dem Frühstück die Mundhygiene betrieben werden,<br />

wichtig ist aber, dass die Zähne überhaupt geputzt werden.<br />

Heißt<br />

es DIE<br />

Nutella<br />

oder<br />

DAS<br />

Nutella?<br />

Was machst<br />

du, wenn's<br />

mal zu viel wird?<br />

Lela Hermann, Coach:<br />

Pause! Ja, es ist wichtig, dass wir große mutige Schritte tun. Ja, es ist<br />

wichtig, uns <strong>für</strong>einander einzusetzen. Trotzdem nutze ich wirklich<br />

niemandem etwas, wenn ich mich fertig mache. Und ein Gedanke,<br />

der mich immer sehr entspannt, weil er alles in Relation setzt: Ich<br />

bin ein Tier, das denken und sich interessante, meist nicht reale Dramen<br />

im Kopf erzählen kann. Ich sitze auf einem besonderen Planeten.<br />

Unter mir: Erde & Lava. Über mir: unendliche Weiten. Und keiner<br />

weiß, was das alles hier soll. Aber hey, ist das nicht ein absolut<br />

geniales Abenteuer?<br />

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BRAINSTORMING<br />

Wo<strong>für</strong> würdest du dich<br />

entscheiden, wenn du <strong>für</strong><br />

den Rest deines Lebens<br />

nur noch die gleiche<br />

Sache essen dürftest?<br />

Vorab: Eine Zauberformel <strong>für</strong> Hits gibt es leider<br />

nicht. Dennoch gibt es aus musiktheoretischer<br />

Sicht ganz klare Bestandteile, die ein Song haben<br />

sollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Song<br />

zum Hit wird, ist dementsprechend höher. Das ist<br />

aber nicht alles. Der Aufbau eines guten Songs ist<br />

ziemlich komplex und individuell. Deshalb geht<br />

es auch erfolgreichen Produzenten<br />

oft so, dass sie<br />

sich bei der Erfolgschance<br />

täuschen und ein ganz anderer<br />

Song zum Hit wird.<br />

Mehr zum Thema kannst du im<br />

Podcast »<strong>Wi</strong>ssen Weekly« auf Spotify<br />

nachhören.<br />

Was macht<br />

einen Song zum Hit?<br />

WIE KOMME ICH AN KOHLE?<br />

WIE BEKOMME ICH<br />

MEINEN OHRWURM<br />

WIEDER WEG?Aktiver Angriff<br />

ist die Lösung! Höre aktiv andere<br />

Musik und singe dabei laut mit.<br />

Oder zumindest in Gedanken, dann<br />

freut sich auch der Nachbar. Die<br />

Datenbank im Kopf soll dadurch<br />

überschrieben werden.<br />

Patrik Staak, Co-Founder ApplicAid: Es gibt viele Möglichkeiten <strong>für</strong> zusätzliche<br />

Einnahmequellen neben dem Studium. Eine interessante Alternative<br />

zu klassischen Nebenjobs, Studienkrediten und BAföG können Stipendien<br />

sein. Die haben Studis allerdings oft nicht im Blick. Stipendien fördern<br />

oftmals nicht nur finanziell, sondern auch ideell mit einem abwechslungsreichen<br />

Seminarprogramm. Muss ich mich unbedingt sozial oder politisch<br />

engagieren, um ein Stipendium zu bekommen? Engagement neben dem Studium<br />

ist deutlich breiter definiert als viele denken und nur eines von vielen möglichen Kriterien <strong>für</strong><br />

eine erfolgreiche Stipendienbewerbung. Beispielsweise zählt etwa auch die Pflege eines Angehörigen<br />

oder die Betreuung einer Jugendmannschaft im Sportverein dazu. Eine ausführliche Checkliste <strong>für</strong> Engagement<br />

findest du im kostenfreien Stipendienratgeber von ApplicAid. Bei über 600 Stiftungen mit unterschiedlichen<br />

Ausrichtungen kann jede Person das passende Stipendium finden. Da die Aufnahmeverfahren der Stiftungen auf<br />

den ersten Blick komplex wirken, bewirbt sich leider oftmals nur ein kleiner Teil. Deshalb möchte ApplicAid mit der Stipendienberatung<br />

und einem gezielten Mentoring das deutsche Stipendiensystem <strong>für</strong> bildungsbenachteiligte Gruppen gerechter machen.<br />

IST WICKIE EIN JUNGE<br />

ODER EIN MÄDCHEN?<br />

WANN LEG ICH WELCHEN<br />

EINKAUF AUFS KASSENBAND?<br />

HÄNGEN IN GEFÄNGNISSEN<br />

EIGENTLICH AUCH FLUCHT-<br />

WEGPLÄNE?<br />

WENN MAN EINEN ANRUF UM 3 SEKUNDEN<br />

VERPASST, ZURÜCKRUFT UND KEINER<br />

RANGEHT... WAS MACHEN DIE?<br />

SIND<br />

KEKSDIEBE<br />

EIGENTLICH<br />

KRÜMINELL?<br />

Wovor<br />

hast<br />

du am<br />

meisten<br />

Angst?<br />

WARUM<br />

SCHÄMEN<br />

SICH SO VIELE<br />

MENSCHEN FÜR<br />

IHR AUSSEHEN,<br />

NICHT ABER<br />

FÜR IHREN<br />

CHARAKTER?<br />

WER HAT<br />

WRIKLICH ALLE<br />

FRAGEN<br />

GEZÄHLT?<br />

Illustrationen: Ostapius /depositphotos.com<br />

Ready. Study. Go!<br />

An der TH Köln studieren und<br />

gemeinsam Zukunft gestalten.<br />

Technology<br />

Arts Sciences<br />

TH Köln<br />

www.th-koeln.de th_koeln technischehochschulekoeln


BRAINSTORMING<br />

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BRAINSTORMING<br />

GEHT´S NOCH?<br />

BIN ICH EHER<br />

INTROVERTIERT ODER<br />

EXTROVERTIERT?<br />

WARUM<br />

IMMMER<br />

ICH?<br />

<strong>Wi</strong>rd sich das Gendersternchen durchsetzen?<br />

RENATA SZCZEPANIAK,<br />

SPRACHWISSENSCHAFTLERIN:<br />

Das Gendersternchen, ein an der<br />

morphologischen Grenze zwischen der maskulinen<br />

Wortform und dem femininen Wortbildungssuffix<br />

stehender Asterisk wie in Chirurg*innen,<br />

Komponist*innen, Maler*innen, wird neben<br />

Schrägstrich, Unterstrich, Doppelpunkt und Binnen-I<br />

als geschlechterinklusive Form in offiziellen<br />

wie privaten Texten verwendet. Der Rat <strong>für</strong> deutsche<br />

Rechtschreibung beobachtet eine stete Zunahme<br />

der Gender*-Schreibung auch in seinem<br />

Kernkorpus: Im Jahr 2019 enthalten bspw. knapp<br />

30% der gesuchten Varianten geschlechtergerechten<br />

Sprache von Bürger den Stern. Seine<br />

weitere Entwicklung liegt buchstäblich in<br />

den Händen der Sprachgemeinschaft.<br />

GIBT ES<br />

JEMANDEN,<br />

DEN DU HASST?<br />

WAS<br />

KOSTET<br />

DIE WELT?<br />

Was<br />

würdest<br />

du fragen,<br />

wenn die<br />

Antwort<br />

ja wäre?<br />

Hä?<br />

WERDEN WIR VON UNSEREN<br />

SMARTPHONES BELAUSCHT?<br />

»Es kommt darauf an, was du unter »belauschen«<br />

verstehst. Wenn du mit »belauschen« meinst, dass<br />

Google aufgrund deiner GPS-Daten weiß, wo du<br />

wohnst, wo du arbeitest und wo du einkaufst, wenn<br />

du mit »belauschen« meinst, dass du dein komplettes<br />

Adressbuch an Whatsapp geschickt hast und dem<br />

Unternehmen damit Rückschlüsse auf deinen sozialen<br />

Status, deine Bildung, dein Einkommen und deine<br />

sexuelle Orientierung ermöglichst, wenn du mit »belauschen«<br />

meinst, dass du in sozialen Medien weite<br />

Teile deines Lebens offengelegt hast, dann belauscht<br />

dich dein Smartphone. Weil du es so willst. Wenn<br />

du mit »belauschen« meinst, dass die Facebook-App<br />

heimlich das Mikrofon anschaltet, um deine Gespräche<br />

mitzuschneiden und passende Werbung einzublenden,<br />

dann belauscht dich dein Smartphone mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Weil bisher keine<br />

wissenschaftlich sauber durchgeführte Untersuchung<br />

reproduzierbare Belege finden konnte.«<br />

Jochim Selzer, Chaos Computer Club<br />

Was ist Pansexualität?<br />

Die Wortsilbe pan kommt aus dem Altgriechischen und<br />

bedeutet so viel wie »gesamt, umfassend, alles«. Eine Person<br />

mit einer pansexuellen Orientierung trifft also in ihrem<br />

Begehren keine Vorauswahl nach Geschlecht oder Geschlechtsidentität.<br />

Im queer-politischen Zusammenhang<br />

wird Pansexualität als Gegenkonzept zur »Natürlichkeit«<br />

heterosexueller Zweierbeziehungen verstanden. In der<br />

wissenschaftlichen Literatur wird die Bezeichnung nicht<br />

einheitlich definiert oder verwendet.<br />

WIE HEISST DER VEGANE<br />

BRUDER VON BRUCE LEE?<br />

BROCCO LEE.<br />

GIBT ES EIN ANDERES WORT<br />

FÜR SYNONYM?<br />

Ist eine Welt ohne<br />

Krieg realistisch?<br />

PROF. DR. CHRISTOPH WELLER, LEHRSTUHL FÜR POLITIKWISSENSCHAFT, FRIEDENS- UND KONFLIKTFORSCHUNG UNI AUGSBURG: Wenn<br />

wir mit »Krieg« ausschließlich die gewaltsame, militärische Auseinandersetzung unmittelbar<br />

zwischen zwei Staaten und ihren militärischen Verbänden bezeichnen, ist eine Welt<br />

ohne Krieg sehr realistisch! Fast keiner der knapp 200 Staaten auf der Welt führt aktuell<br />

einen solchen zwischenstaatlichen Krieg gegen einen anderen Staat. Aber in nicht wenigen<br />

Staaten herrschen Bürgerkriege. Dabei kämpft eine organisierte, bewaffnete Opposition<br />

oder unterdrückte Gruppe gegen eine Regierung, die ihre Herrschaft durch Rückgriff<br />

auf die staatlichen Gewaltapparate (Militär, paramilitärische Verbände, Polizei, Geheimdienste)<br />

aufrechterhält. Häufig handelt es sich dabei auch um internationalisierte Gewaltkonflikte<br />

und Bürgerkriege, weil sich andere Staaten einmischen und einzelne Konfliktparteien,<br />

häufig auch militärisch, unterstützen, ohne dass die Bürgerkriege dadurch allerdings<br />

zu zwischenstaatlichen Kriegen eskalieren.<br />

Eine Welt ohne zwischenstaatlichen Krieg ist realistisch, aber dass es auch keine Bürgerkriege<br />

mehr gibt, ist aus meiner Sicht eher unwahrscheinlich. Die Herrschenden stehen<br />

ständig in der Gefahr, die ihnen gegebene Macht <strong>für</strong> eigene Interessen und Bedürfnisse auszunutzen<br />

und zu überdehnen. In Staaten stehen den Herrschenden zur Sicherung ihrer<br />

Macht die staatlichen Gewaltapparate zur Verfügung. So mussten Anfang Januar <strong>2021</strong> zehn<br />

ehemalige US-Verteidigungsminister den abgewählten Präsident Trump davor warnen, zur<br />

Fortsetzung seiner Präsidentschaft das Militär zu nutzen, das verfassungsgemäß unter dem<br />

Oberbefehl des US-Präsidenten steht. Diese staatliche Herrschaftsstruktur wird Konflikte<br />

zwischen Herrschenden und Beherrschten, zwischen autoritär regierenden Machthabern<br />

und benachteiligten oder unterdrückten Bevölkerungsgruppen immer wieder eskalieren<br />

lassen und zu Bürgerkriegen führen. Und dies passiert, obwohl die Friedens- und Konfliktforschung<br />

zeigen kann, dass gewaltfreier <strong>Wi</strong>derstand mittel- und langfristig viel erfolgreicher<br />

ist <strong>für</strong> die Etablierung einer demokratischen Herrschaftsform als der gewaltsame<br />

Kampf gegen eine autoritär regierende Machtelite. Aber je früher den Entwicklungen zu autokratischen<br />

Herrschaftsformen entgegengetreten wird, um so eher lässt sich der Bürgerkrieg<br />

vermeiden und in Zukunft auch eine Welt ohne Bürgerkriege realisieren.<br />

WAS TUN BEI<br />

LEBENSMITTEL-MOTTEN?<br />

Nr. 1: Befallenen Mampf wegschmeißen. Nr.<br />

2: Alle Regale gut ausputzen, z.B. mit Essigwasser.<br />

Nr. 3: Am besten alles in luftdichten<br />

Dosen aufbewahren und den Deckel komplett<br />

schließen. Extra-Tipp: Try it with Schlupfwespen.<br />

Die Eier dieser ungefährlichen Tierchen<br />

bekommst du im Internet oder in manchem<br />

Naturkostladen: in den Schrank legen; vollkommen<br />

unbemerkt fressen die Wespen auch<br />

das kleinste Mottennest und verdünnisiseren<br />

sich danach von allein aus deiner Wohnung.<br />

Was ziehe ich heute an? + <strong>Wi</strong>e<br />

spät ist es? + Was macht eigentlich<br />

die Milz? + Was koche<br />

ich heute? + Wo ist Walter?<br />

+ Was ist Abseits? + Was<br />

hilft gegen Sodbrennen? +<br />

Warum ist der Himmel blau?<br />

+ Wann wird die Uhr umgestellt?<br />

+ Wo ist der nächste<br />

Glascontainer? + Wo ist mein<br />

Schlüssel? + Ab wann dürfen<br />

Männer Röcke tragen? + <strong>Wi</strong>e<br />

entferne ich einen Rotweinfleck?<br />

+ Wo leben Pinguine? +<br />

Darf man das noch sagen?<br />

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HAPPY HIRNING<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

BRAINTRAINING UND EIN PAAR FEINIS FÜR DICH<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Rätsel: © SeHer | Fotos: Hersteller, yanka444, Makalo86, AlonaS1984/depositphotos.com<br />

13<br />

15<br />

3<br />

8<br />

17 18 19<br />

20 21<br />

1<br />

16<br />

14<br />

22 23 24<br />

25 26 27 28<br />

29 30 31<br />

34 35<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

5<br />

32 33<br />

Waagerecht 1 Bayern 0, Paderborn 7 wäre was? 13 Bewegen sich üblicherweise parallel zu einem Bein nach<br />

unten 14 Dusch- wie Frisierzusätze 15 Dem Vogel wird seit Jahrhunderten nichts Gutes nachgesagt 16 Die Tätigkeit<br />

wird schon mal mit Herz und Nieren in Verbindung gebracht 17 Wer es gibt, strebt Ortswechsel an 18 Messer<br />

britischer Prägung, dient nicht dem Schneiden 19 Was verbirgt sich z. B. hinter c-e? 20 Die Stunde null, gehoben<br />

23 Kurzversion der Voralpenradiostation 24 Kein lichtes Maß – nicht mehr ganz neues Licht-Maß (Abk.) 25 Er<br />

fand schon Einsatz gegen Varus‘ Legionen 26 Meereslevel, nur anders ausgedrückt und abgekürzt 27 Nicht die<br />

Hand Gottes – die der alten Römer 29 Empfiehlt der Arzt bei Übergewicht 34 Einer der Großen aus der Bibel 35<br />

Bildungsstand alias Höhenangabe 36 Übliche Häuserzutrittsebene (Abk.)<br />

Senkrecht 1 An ihm werden keine Beispiele festgemacht 2 Des Strebsamen Ziel gleicht fränkischem Ort 3 Straßenzustand<br />

der Obacht gebietenden Art 4 Rassetier, das u. U. der Trendbestimmung dient 5 „Alles kann man sich<br />

…, <strong>Wi</strong>ssen, Gewandtheit, nur den Mut nicht“, konstatierte Stendhal 6 Nicht nur ärztliche Vereinbarungssache 7<br />

Obacht ist gegeben gegenüber solchem Täter 8 Sein Leinwandauftritt war schlicht shreklich 9 Ornithologisches<br />

Vorbild <strong>für</strong> … 10 … diese, die dem Nachwuchs eigenes Heim schaffen wollen 11 Welches Adjektiv kommt Ihnen<br />

zu „Struuunz“ in den Sinn? 12 Sie wird stets nur mit Wohlwollen gebrochen 20 Gottesdienstliche Kleidung, aus<br />

Idealbesetzungen bekannt 21 <strong>Wi</strong>rd vorm Gamma aufgezählt 22 Steht <strong>für</strong> eine Standardvokabel beim Austausch<br />

über Motoren 24 Wo ist ein Star stets lästig? 28 <strong>Wi</strong>rkt anziehend, wenn auch nicht im Sinne von attraktiv 30<br />

Recht kalt ist es, nicht nur nach Lou R., dort (Abk.) 31 Quasi das passende Zeichen zum Ex-Bayernkeeper,... 32<br />

... während dieses, um im Sujet zu bleiben, eher an Königsblau denken lässt 33 Zeitspanne, die in der Regionalplanung<br />

eine Rolle spielt<br />

Recyclingpapierfreundlichste<br />

Hochschule<br />

Die Initiative Pro Recyclingpapier hat am<br />

5. Oktober im Berliner Bundesumweltministerium<br />

den Papieratlas <strong>2021</strong> vorgestellt<br />

und die Gewinner des Hochschulwettbewerbs<br />

ausgezeichnet. „Aufsteiger des Jahres“<br />

<strong>für</strong> die höchste Steigerung der Recyclingpapierquote<br />

ging war die Universität Passau.<br />

Die Universität Osnabrück erhielt <strong>für</strong> ihr<br />

herausragendes Engagement seit fünf Jahren<br />

die Sonderauszeichnung „Mehrfachsieger“.<br />

Die Ergebnisse des Papieratlas <strong>2021</strong> zeigen<br />

ein herausragendes Engagement <strong>für</strong> die<br />

nachhaltige Papierbeschaffung in den Hochschulen.<br />

www.papieratlas.de<br />

6<br />

36<br />

4<br />

2<br />

7<br />

Lecker<br />

<strong>für</strong><br />

die<br />

Löffel<br />

Von Beats bis Podcasts astreines Hörvergnügen mit diesen<br />

schicken «Move BT«-Bluetooth-in-Ear-Kopfhörern<br />

– von keiner geringeren als der Kultmarke Teufel. Kräftiger<br />

Sound, optimale Passform <strong>für</strong> Löffel jeder Art und<br />

auch außerhalb der Ohrwatschel schön anzuschauen,<br />

gleiches gilt <strong>für</strong> das stylische Transporttäschchen im<br />

klassisch rot-schwarzen Teufel-Design. Dank Anti-<br />

Überdrucksystem kein störender Druck im Ohrkanal,<br />

und, was will man mehr, minimierte Körperschallübertragung:<br />

Das Free Floating-System macht's möglich.<br />

Wellness <strong>für</strong> die Öhrchen, zu gewinnen 3 mal.<br />

Rätsel lösen und gewinnen unter www.<strong>audimax</strong>.de!<br />

Teilnahmeschluss: 20.02.2022. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen, die Lösung gibtˇs ab 15.03.2022 online.<br />

Kein Advent ohne<br />

28 BLACK<br />

Adventskalender<br />

<strong>Wi</strong>e wäre es mit einer täglichen Portion Energie, die richtig gut<br />

schmeckt, vegan ist und ganz ohne Taurin auskommt?<br />

Bei diesem Adventskalender wurden die Türchen nicht einfach mit<br />

den Zahlen von 1 bis 24 gekennzeichnet, sondern die meisten Zahlen<br />

in ein kleines Quiz verpackt, bei dem fröhlich um die Ecke gedacht<br />

werden muss. So bleibt das Öffnen der Türchen spannend<br />

bis zum 24. Dezember. Neben den acht veganen Sorten 28 BLACK<br />

– Açaí, Hanf, Limette-Minze, Blood Orange, Sour Mango-Kiwi,<br />

Sour Cherry, Absolute Zero Guava-Passion Fruit und Classic – ist<br />

in 28 Kalendern eine sogenannte „Gewinnerdose“ versteckt, die<br />

ihrem Entdecker ein 24er-Tray 28 BLACK nach Wahl oder einen 28<br />

BLACK Mini-Cooler beschert. € 39,99 via 28black-shop.com<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

ENTSPANNUNG AN – KOPF AUS! WIE GEHT´S?<br />

TIPPS FÜR ENTSPANNTE FERIEN UND EINEN GECHILLTEN WIEDEREINSTIEG<br />

Schon den nächsten Urlaub beantragt oder die<br />

Semesterferien in Sicht? Hast du ein Glück!<br />

Dann wünsche ich dir gute Entspannung und<br />

zwar vom Anfang bis zum Ende. Doch gerade<br />

letzteres ist gar nicht so einfach. Viele<br />

Urlauber*innen grausen sich manchmal sogar<br />

schon zur Hälfte ihres Urlaubs vor dem baldigen<br />

<strong>Wi</strong>ederbeginn des Jobs – tatsächlich sogar<br />

so viele, dass es <strong>für</strong> dieses Phänomen eine eigene<br />

Bezeichnung gibt: Das »Post-Holiday-Syndrom«.<br />

Gut, das mag jetzt ernster klingen, als es oft ist.<br />

Auch die Psychologin Lea Schuller von der Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Arbeitsmedizin am Carl-Korth-<br />

Institut relativiert das Phänomen: »Zunächst<br />

ist mir wichtig zu sagen, dass das Post-Holiday-<br />

Syndrom zwar einen toll klingenden Namen<br />

hat, aber kein in der psychologischen Literatur<br />

erforschtes Phänomen ist. Diese Bezeichnung<br />

ist vermutlich entstanden, weil es gut ein Phänomen<br />

beschreibt, welches wohl vielen bekannt ist.<br />

Die Frage, ob und was man dagegen tun kann, ist<br />

nicht so leicht beantwortet und kommt, wie so<br />

oft in der Psychologie, auf viele individuelle Faktoren<br />

an.« Dennoch gibt es ein paar brauchbare<br />

Tipps gegen den Post-Urlaubs-Blues.<br />

DER AUFBRUCH<br />

Die halbe Miete einer bequemen Rückkehr ist<br />

sicherlich eine gewissenhafte Vorbereitung<br />

auf deine Abwesenheit und auch hier wichtig:<br />

Nimm dir Zeit! »Falls möglich, Projekte und Aufgaben<br />

vor dem Urlaub abschließen«, meint auch<br />

Lea Schuller, »und am besten nicht kurz vor Urlaubsbeginn<br />

mit einer neuen Aufgabe anfangen.<br />

Das fördert nur, dass wir im Urlaub daran<br />

denken.«<br />

48 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal<br />

Außerdem ein wertvoller Tipp: Arbeitsplatz<br />

aufräumen, mal Staub wischen und Unterlagen<br />

sortieren. Wenn du nach dem Urlaub zurückkommst<br />

ist es viel motivierender, keinen unordentlichen<br />

Tisch vorzufinden. Solltest du länger<br />

fort sein, bitte jemanden aus deinem Team, mal<br />

nach deinem Arbeitsplatz zu sehen und bei Bedarf<br />

die Schreibtischpflanze zu gießen.<br />

DIE REISE<br />

Alles vorbereitet? Fein! Dann steht der Entspannung<br />

nichts mehr im Wege. Was du nach dem<br />

Stress auf der Arbeit allerdings gar nicht gebrauchen<br />

kannst, ist Urlaubsstress. Sollte also<br />

zum Beispiel eine weltweite Pandemie vor der<br />

Türe stehen, überleg dir besser zweimal, ob sich<br />

eine Auslandsreise lohnt oder ein nahegelegenes<br />

Ziel besser ist. Darin liegt schonmal eine<br />

gute Grundlage <strong>für</strong> Entspannung. Doch das tückische<br />

am Post-Holiday-Syndrom ist, dass es<br />

sich gerne leise anschleicht. Manchmal sind es<br />

nur kleine Gedanken: <strong>Wi</strong>e wäre es, jetzt im Büro<br />

zu sitzen? Bald können es schon größere Sorgen<br />

werden und zu dem ganzen Stress kommt<br />

dann noch die generelle Unlust auf den baldigen<br />

Arbeitsbeginn. Da hilft nur abschalten und verdrängen,<br />

stimmt´s? Besser nicht. Wenn du die<br />

ganze Zeit eine zwanghafte Mauer zwischen<br />

dir und dem Job aufbaust, fällt es umso schwerer<br />

sie am Ende zu überwinden. Wenn dir also<br />

wirklich etwas auf der Seele brennt, ruf kurz im<br />

Büro an und klär es. Gleichzeitig bietet sich da<br />

die Gelegenheit <strong>für</strong> einen kleinen Plausch mit<br />

den Kolleg*innen. Aber Achtung: Bei »Kurz mal<br />

eben nachfragen«, liegt die Betonung auf »kurz«.<br />

Ziehe deine Grenzen, damit du nicht doch beim<br />

Mails-Beantworten hängen bleibst.<br />

DIE RÜCKKEHR<br />

»Es kann helfen, nicht erst Sonntagabend nach<br />

Hause zu kommen, sondern einen Tag Puffer<br />

einzuplanen«, empfiehlt die Psychologin Schuller,<br />

»es kann auch hilfreich sein, die erste Arbeitswoche<br />

nicht an einem Montag zu beginnen,<br />

sondern in der Mitte der Woche.« Nimm dir<br />

außerdem an deinem ersten Tag nicht so viel vor<br />

und konzentriere dich auf die positiven Dinge.<br />

»Egal ob man sich auf einen Kaffee mit den netten<br />

Kolleg*innen freut oder auf das gute Essen in<br />

der Mensa. Man kann versuchen, seine Gedanken<br />

bewusst dort hinzuleiten.« Und mal ehrlich:<br />

So schlecht ist die Arbeit ja gar nicht und der<br />

nächste Urlaub kommt sowieso bestimmt.<br />

66%<br />

so hoch ist die Wahrscheinlichkeit in eine<br />

schlechte Stimmung nach dem Urlaub zu<br />

verfallen, nach Einschätzung der Siemens<br />

Betriebskrankenkassen.<br />

1-3 TAGE<br />

dauert durchschnittlich die miese Laune<br />

nach dem Urlaub.<br />

WECHSEL DIE PERSPEKTIVE<br />

Und was ist, wenn nicht du, sondern jemand<br />

aus deinem Umfeld Urlaub macht?<br />

Auch du kannst dazu beitragen, dass der oder<br />

die Urlauber*in vom Post-Holiday-Syndrom<br />

verschont bleibt. Sind dir während seiner<br />

oder ihrer Abwesenheit Aufgaben zugeteilt<br />

worden, erledige diese gewissenhaft und<br />

kläre offenstehende Fragen rechtzeitig vor<br />

dem Urlaubsantritt.<br />

Während der Abwesenheit ist es auch nicht<br />

verboten, sich mal bei dem Urlauber oder der<br />

Urlauberin zu melden...am besten natürlich<br />

mit guten News. Eine kurze Textnachricht mit<br />

»Hier läuft alles rund!« kann schon Wunder<br />

wirken und zur Entspannung beitragen.<br />

Bei der Rückkehr in die alltägliche Routine<br />

gilt vor allem: Interessiert sein. Frag ihn oder<br />

sie nach dem Urlaub aus, lass dir Fotos zeigen<br />

und wirdme dich der Person. Auch wichtig:<br />

Dein Team-Mitglied langsam aber sicher<br />

wieder in den Arbeitsalltag-Einführungen<br />

und Updates über alles verpasste geben.<br />

Long story short: Sei umsichtig und freundlich,<br />

dann wird man es dir auch <strong>für</strong> einen<br />

Urlaub danken!<br />

By the way: Alle Tipps beugen auch dem Stress<br />

nach den Semesterferien vor!<br />

Text: Florian Grobbel | Foto: EpicStockMedia/depositphotos.com | Font: DianaHlevnjak/depositphotos.com


Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS <strong>2021</strong><br />

The Boston Consulting<br />

Group<br />

Ludwigstraße 21<br />

80539 München<br />

karriere.bcg.de<br />

Kontakt:<br />

Lukas Thielert<br />

Fon: 0170 334 3186<br />

Email: thielert.lukas@bcg.com<br />

Branche:<br />

Strategische Unternehmensberatung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

The Boston Consulting Group<br />

(BCG) ist die weltweit führende<br />

Strategieberatung. BCG berät<br />

Unternehmen in allen wichtigen<br />

Industrien und Märkten der Welt.<br />

Gemeinsam mit ihren Kund:innen<br />

entwickelt BCG neue Strategien<br />

und steigert Effizienz sowie<br />

Unternehmenswert.<br />

Deloitte<br />

Schwannstraße 6<br />

40476 Düsseldorf<br />

careers.deloitte.com<br />

Kontakt:<br />

Recruiting Team<br />

Fon: 0211-8772-4111<br />

career@deloitte.de<br />

Branche:<br />

Prüfung und Beratung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Deloitte erbringt Dienstleistungen<br />

aus den Bereichen Audit &<br />

Assurance, Risk Advisory, Tax<br />

& Legal, Financial Advisory und<br />

Consulting.<br />

Am DFS-Campus 4<br />

63225 Langen<br />

www.fluglotsewerden.de<br />

Kontakt:<br />

Team Bewerbermanagement<br />

Recruitment & Selection<br />

Fon: 06103-707-5155<br />

lotsenausbildung@dfs.de<br />

Branche:<br />

Luftverkehr<br />

Siehe Anzeige auf Seite 2 Siehe Anzeige auf Seite 5XX<br />

Siehe Anzeige auf Seite 27<br />

Siehe Anzeige auf Seite 537<br />

Logo<br />

DFS Deutsche<br />

Flugsicherung GmbH<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Flugsicherung<br />

EDEKA ZENTRALE<br />

Stiftung & Co. KG<br />

New-York-Ring 6<br />

22297 Hamburg<br />

www.karriere.edeka<br />

Kontakt:<br />

Christina Brütt<br />

Personalabteilung<br />

Fon: 040-6377-5441<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Lebensmittel, Non-Food Produkte<br />

Ferrero<br />

Michele-Ferrero-Straße 1<br />

35260 Stadtallendorf<br />

www.ferrerocareers.com<br />

Kontakt:<br />

Ferrero Karriere Team<br />

Fon: 064 2879 0<br />

Branche:<br />

Konsumgüter, Lebensmittel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Ferrero-Gruppe ist mit rund<br />

35.000 Mitarbeitern einer der<br />

größten Süßwarenhersteller<br />

weltweit. Dabei vereint Ferrero<br />

die Werte eines Familienunternehmens<br />

mit den Vorzügen eines<br />

internationalen Big Players. In<br />

Deutschland arbeiten rund 5.000<br />

Mitarbeiter <strong>für</strong> Ferrero. Im täglichen<br />

Miteinander stehen neben<br />

den Menschen starke Marken<br />

wie nutella, kinder Riegel oder<br />

Ferrero Küsschen im Fokus. Dabei<br />

trifft Traditionsbewusstsein und<br />

Herzblut auf Innovationsgeist<br />

und Leistungsbereitschaft. Ganz<br />

nach dem Motto: ›Loved by<br />

generations. Crafted by you.‹<br />

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Hochschule<br />

Heilbronn - Campus<br />

Schwäbisch Hall<br />

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Peek &<br />

Cloppenburg KG<br />

REMONDIS<br />

Schaeffler Gruppe<br />

STILL GmbH<br />

Ziegeleiweg 4<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

www.hs-heilbronn.de/mac<br />

Kontakt:<br />

Studiengangsassistenz MAC<br />

Fon: +49 791 946 313 12<br />

campus-sha@hs-heilbronn.de<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Im Masterstudiengang »Business<br />

Analytics, Controlling & Consulting«<br />

lernen die Studierenden den effizienten<br />

Umgang mit der Verarbeitung und<br />

Analyse großer Datenmengen sowie<br />

Planungs-, Koordinations- und Kontrollinstrumente<br />

des Controllings.<br />

Der Ausbau analytischer Fähigkeiten<br />

wird ergänzt durch praxisbezogene<br />

Consultingprojekte und die beiden<br />

Wahlfächer Big Data Controlling<br />

und Gesundheitsökonomie.<br />

Robert-Bürkle-Straße 1<br />

85737 Ismaning / München<br />

karriere.msg.group<br />

Kontakt:<br />

Recruiting Services<br />

recruiting@msg.group<br />

Branche:<br />

IT-Beratung und IT-Lösungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

msg ist eine unabhängige,<br />

international agierende Unternehmensgruppe<br />

mit weltweit<br />

mehr als 8.500 Mitarbeitenden.<br />

Mit ihrem ganzheitlichen Leistungsspektrum<br />

aus strategischer<br />

Beratung und intelligenten,<br />

nachhaltig wertschöpfenden<br />

IT-Lösungen unterstützt msg ihre<br />

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der digitalen Transformation.<br />

Berliner Allee 2<br />

40212 Düsseldorf<br />

karriere.peek-cloppenburg.de<br />

Kontakt:<br />

Sebastian Lorenz<br />

Manager HR Employer Branding<br />

sebastian.lorenz@peek-cloppenburg.de<br />

Branche:<br />

Fashion Retail<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

<strong>Wi</strong>r gehören mit unseren 140<br />

Verkaufshäusern und rund 15.000<br />

Mitarbeitenden in 15 Ländern zu<br />

den führenden Fashion Retailern<br />

Europas - und das seit 120 Jahren.<br />

Dabei vereinen wir vieles, was<br />

man nicht unbedingt erwartet.<br />

<strong>Wi</strong>r sind nicht nur Modehändler,<br />

sondern leisten von Design und<br />

Produktion unserer Exklusivmarken<br />

bis zur Logistik, IT und dem<br />

Marketing alles selbst.<br />

Hauptsitz der REMONDIS-Gruppe<br />

in Lünen (bei Dortmund)<br />

Brunnenstraße 138,<br />

44536 Lünen<br />

www.remondis.de<br />

Kontakt:<br />

Daniel Pearce<br />

Personalabteilung<br />

Fon: 02306/106-8665<br />

www.remondis-karriere.de<br />

Branche:<br />

Recycling, Service & Wasser<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

REMONDIS ist einer der weltweit<br />

größten Dienstleister <strong>für</strong><br />

Recycling, Service und Wasser<br />

und bis heute familiengeführt.<br />

An rund 900 Standorten auf 4<br />

Kontinenten arbeiten über 30.000<br />

Mitarbeiter/-innen <strong>für</strong> mehr als<br />

30 Millionen Bürgerin/-innen und<br />

viele tausend Unternehmen. Auf<br />

höchstem Niveau. Im Auftrag der<br />

Zukunft.<br />

Industriestraße 1-3<br />

91074 Herzogenaurach<br />

www.schaeffler.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Bei allgemeinen Fragen zum Thema<br />

Karriere wenden Sie sich bitte<br />

an career@schaeffler.com, bei<br />

Fragen zu einzelnen Stellenangeboten<br />

an die in der Ausschreibung<br />

genannte Kontaktperson.<br />

Branche:<br />

Automobilzulieferer, Industrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Mit innovativen Technologien,<br />

Produkten und Services in den<br />

Feldern CO 2-effiziente Antriebe,<br />

Elektromobilität, Industrie 4.0,<br />

Digitalisierung und erneuerbare<br />

Energien ist das Unternehmen ein<br />

verlässlicher Partner, um Bewegung<br />

und Mobilität effizienter,<br />

intelligenter und nachhaltiger zu<br />

machen. #wepioneermotion<br />

Berzeliusstraße 10<br />

22113 Hamburg<br />

www.still.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Kea-Katarin Burmeister<br />

Fon: 040 7339-1365<br />

personalmarketing@still.de<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

STILL bietet maßgefertigte innerbetriebliche<br />

Logistiklösungen<br />

und realisiert das intelligente<br />

Zusammenspiel von Gabelstaplern<br />

und Lagertechnik, Software,<br />

Dienstleistungen und Service.<br />

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Siehe Anzeige auf Seite 11<br />

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<strong>audimax</strong><br />

MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist Sabine Rückert<br />

Fotos: Vera Tammen <strong>für</strong> Die ZEIT, Rod Long/unsplash.com<br />

Sabine Rückert wurde in München geboren und wuchs dort<br />

als jüngste Tochter eines Pfarrers auf. Nach dem Studium volontierte sie an der<br />

Springer-Journalistenschule und fand so ihren Einstieg in die Zeitungswelt. 1992<br />

führte sie ihr Weg zur ZEIT, wo sie als langjährige Gerichtsreporterin tätig war.<br />

Dort sammelte sie nicht nur ein breites <strong>Wi</strong>ssen in allen Bereichen der Verbrechensbekämpfung<br />

sondern deckte durch ihre Recherchen auch zwei Justizirrtümer<br />

auf. Seit 2018 moderiert die Journalistin mit Andreas Sentker den preisgekrönten<br />

Podcast »ZEIT Verbrechen«. In mittlerweile über 80 Folgen erzählt Sabine Rückert<br />

von selbstrecherchierten Fällen oder lädt Gast-Reporter*innen ein.<br />

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Impressum<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403<br />

Nürnberg • Zentrale: 0911 23 77 9-0, Fax: 0911 20 49 39 •<br />

E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 0911 23 77 9-21<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

Chefredaktion: Vanessa Götzl (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Stefanie Markert, Florian Grobbel,<br />

Vivien Herzog, Nina Kammleiter, Kira Benke, Jule Ahles<br />

Gestaltung: Andrea Pfliegensdörfer<br />

Titelbild: user7030688/freepik.com<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 0911 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 0911 23 77 9-40<br />

Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine<br />

Lorenz, Mutlu Kocak, Dr. Rowena Sandner • Es gelten die<br />

aktuellen Mediadaten auf <strong>audimax</strong>-media.de. • <strong>audimax</strong><br />

ist politisch unabhängig. <strong>Wi</strong>r drucken, zertifiziert mit dem<br />

›Blauen Engel‹, besonders CO2-frei und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter min an ga ben<br />

wird keine Gewähr über nom men. Für an uns un verlangt<br />

ge sandte Ma nus kripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet.<br />

Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo. Verbreitete<br />

Auflage laut IVW 02/21: 20.500 Expl., ISSN 1439-233X<br />

www.blauer-engel.de/uz195<br />

· ressourcenschonend und<br />

umweltfreundlich hergestellt<br />

· emissionsarm gedruckt<br />

· überwiegend aus Altpapier<br />

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet<br />

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FÜR DIE WIRTSCHAFT<br />

VON MORGEN<br />

DAS BUSINESS-LIFESTYLE-MAGAZIN<br />

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Lifestyle wichtig ist<br />

und wird. Für alle, die<br />

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DIES IST EINE INFORMATION DER PEEK & CLOPPENBURG KG DÜSSELDORF. STANDORTE UNTER WWW.PEEK-CLOPPENBURG.DE

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