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audimax Wi.Wi. 2-2021 - Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

100 Fragen an uns selbst, an Experten, ans Leben. *** plus: 6, 12, 18 – wir haben sechs Wochen lang zu zwölft 18 Routinen getestet *** Holla die MINT-Fee: Frauen in MINT-Berufen? Fabelwesen oder handfeste Realität? *** Jobs, Gründer, Trends und Chefs, die jetzt was zu sagen haben*** Vorhang auf für unsere liebsten Traineeprogramme *** Warum Sabine Rückert noch in einer WG wohnt und in ihrer Kindheit nicht still sein durfte: Sie verrät’s in Mut Zur Lücke

100 Fragen an uns selbst, an Experten, ans Leben. *** plus: 6, 12, 18 – wir haben sechs Wochen lang zu zwölft 18 Routinen getestet *** Holla die MINT-Fee: Frauen in MINT-Berufen? Fabelwesen oder handfeste Realität? *** Jobs, Gründer, Trends und Chefs, die jetzt was zu sagen haben*** Vorhang auf für unsere liebsten Traineeprogramme *** Warum Sabine Rückert noch in einer WG wohnt und in ihrer Kindheit nicht still sein durfte: Sie verrät’s in Mut Zur Lücke

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BRANCHENEINBLICK<br />

NUR<br />

KLISCHEE-WAHRHEITS-CHECK<br />

REGALE EINRÄUMEN?!<br />

ÜBERSTUNDEN, IT-KENNTNISSE<br />

UND FÜHRUNGSPOSITIONEN:<br />

KATHARINA WEINERT VOM<br />

HANDELSVERBAND DEUTSCHLAND<br />

RÄUMT MIT KLISCHEES ZUR<br />

KARRIERE IM HANDEL AUF<br />

Noch nie im Supermarkt als Nebenjob Regale<br />

eingeräumt? Dann bist du bei Bewerbungen raus.<br />

»Praxiserfahrung ist immer ein Vorteil, aber kein ›Muss‹. Für<br />

die Handelsunternehmen ist aber durchaus wichtig, wenn<br />

Mitarbeiter*innen die Verkaufsfläche und die Kundenwünsche<br />

kennen. Hochschulabsolvent*innen müssen also ihre<br />

gelernten, theoretischen Inhalte schnell in die Praxis umsetzen<br />

können. Im Handel muss man – selbstverständlich je<br />

nach Einsatzbereich – auch in der Praxis zupacken können.<br />

Dazu kommt ein aufgeschlossenes Auftreten, Kommunikationsfähigkeit<br />

sowie Freude am zwischenmenschlichen Umgang<br />

mit Kund*innen und Kolleg*innen.«<br />

Der Einstieg in den Online-Handel ist die zukunftssicherste<br />

Perspektive.<br />

»Der stationäre Einzelhandel wird von den Kund*innen weiterhin<br />

gewünscht und <strong>für</strong> attraktiv befunden. Da der Online-Handel<br />

seit den letzten Jahren wächst, verfolgen viele<br />

Handelsunternehmen Multichannel oder Omnichannel,<br />

verkaufen also im Geschäft und online. Deshalb wurde beispielsweise<br />

auch der neue Ausbildungsberuf Kaufmann bzw.<br />

Kauffrau im E-Commerce und die berufliche Fortbildung<br />

zum Fachwirt oder zur Fachwirtin im E-Commerce geschaffen.<br />

Auch die Ausbildung zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau<br />

im Einzelhandel hat im Rahmen eines Modernisierungsprozesses<br />

die Wahlqualifikation Online-Handel erhalten.«<br />

Schuften ohne Ende: Überstunden & Handel gehören zusammen.<br />

»Das stimmt nicht. Wenn mal Überstunden anfallen, werden sie vergütet oder durch<br />

Freizeit ausgeglichen. Die längeren Öffnungszeiten führen nicht zu längeren Arbeitszeiten<br />

<strong>für</strong> die einzelnen Arbeitnehmer*innen. Die Unternehmen organisieren<br />

lange Öffnungszeiten beispielsweise über Schichtsysteme.«<br />

Heute braucht man doch <strong>für</strong> alle Jobs Kenntnisse in der Informatik.<br />

Der Handel ist da bestimmt keine Ausnahme, oder?<br />

»Der Handel befindet sich im stetigen Wandel. Digitalisierungsprozesse gehören<br />

dazu. Für diese suchen auch die Handelsunternehmen IT-Expert*innen. Aber nicht<br />

jeder Mitarbeiter bzw. jede Mitarbeiterin muss IT-Kenntnisse haben. Die Unternehmen<br />

bilden ihre Mitarbeiter *innen bei der Einführung von z. B. neuem Warenflussmanagement,<br />

Bezahlmethoden und Tools <strong>für</strong> die Kundenberatung weiter.«<br />

Der Chefsessel gehört den Männern!<br />

»Frauen in Führungspositionen? Im Einzelhandel die Regel! 38 Prozent der Führungskräfte<br />

auf der ersten Führungsebene sind im Einzelhandel weiblich, auf der<br />

zweiten Führungsebene sind es sogar 65 Prozent: deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen<br />

Durchschnitt von 40 Prozent.«<br />

Ohne Duales Studium kann ich den Einstieg in den Handel vergessen.<br />

»Handels-Ziele sind klar vorgegeben: Zufriedene Kund*innen und Gewinn erwirtschaften.<br />

Um das zu erreichen, werden im Handel viele betriebswirtschaftliche Prozesse<br />

angestoßen und ganz unterschiedliche Fachkräfte benötigt. Im Einzelhandel<br />

dominiert die ›Karriere mit Lehre‹. Über 80 Prozent der Führungskräfte haben<br />

mit einer Ausbildung begonnen. Die Karriere kann also durchaus mit einer zweioder<br />

dreijährigen Ausbildung starten. Ein Abiturientenprogramm des Handels –<br />

ein dreijähriges Qualifikationsprogramm aus Aus- und Fortbildung, optional mit<br />

Ausbilderschein – starten. Der Einstieg kann aber auch über ein Duales Studium gelingen,<br />

welches ebenso wie die Abiturient*innenprogramme besonders anspruchsvoll<br />

ist, weil es Theorie und Praxis miteinander verzahnt. Darüber hinaus werden<br />

auch Akademiker*innen gesucht, beispielsweise Absolvent*innen eines klassischen<br />

BWL-Studiums mit handelsspezifischer Vertiefung als auch ein Handelsmanagement-<br />

oder Logistikstudium. Gesucht werden u. a. Jurist*innen, Architekt*innen,<br />

<strong>Wi</strong>rtschaftspsycholog*innen sowie Marketing- und IT-Expert*innen.«<br />

Text: Florian Grobbel | Illustration: labitase.gmail.com /depositphotos.com<br />

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