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audimax Wi.Wi. 2-2021 - Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

100 Fragen an uns selbst, an Experten, ans Leben. *** plus: 6, 12, 18 – wir haben sechs Wochen lang zu zwölft 18 Routinen getestet *** Holla die MINT-Fee: Frauen in MINT-Berufen? Fabelwesen oder handfeste Realität? *** Jobs, Gründer, Trends und Chefs, die jetzt was zu sagen haben*** Vorhang auf für unsere liebsten Traineeprogramme *** Warum Sabine Rückert noch in einer WG wohnt und in ihrer Kindheit nicht still sein durfte: Sie verrät’s in Mut Zur Lücke

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RUBRIK BRANCHENEINBLICK<br />

Status quo<br />

JEDE MENGE VORURTEILE<br />

Vertrieb? Sind das nicht die, die den ganzen Tag im Auto sitzen<br />

und den Leuten Dinge aufschwatzen, die sie gar nicht brauchen?<br />

Betrachtet man das Bild von Vertriebler*innen, das in der Öffentlichkeit<br />

vorherrscht, kommt diese Berufssparte nicht sonderlich<br />

gut weg: 67 Prozent der Deutschen bewerten den Vertriebsjob,<br />

laut einer Studie des Sales Management Department der Universität<br />

Bochum, als unattraktiv. Gerade mal acht Prozent der Befragten<br />

würden ihrem Kind eine Karriere im Vertrieb empfehlen.<br />

Dabei braucht jedes Unternehmen gute Leute, die die Produkte<br />

und Dienstleistungen an die Frau oder den Mann bringen. Fachkräfte<br />

werden dementsprechend dringend gesucht und häufig<br />

mit guten Konditionen gelockt. Könnte es sich vielleicht doch<br />

lohnen, den Schritt in die Welt des Vertriebs zu wagen? Was<br />

steckt wirklich hinter den allgemeingültigen Klischees? Welche<br />

Anforderungen müssen Vertriebler*innen erfüllen und wie hat<br />

sich der Vertrieb in den letzten Jahren weiterentwickelt?<br />

Au Laber-Backe<br />

GROSSE KLAPPE, VIEL DAHINTER! WAS DEN VERTRIEB<br />

WIRKLICH AUSMACHT UND WAS ER ZU BIETEN HAT<br />

Text: Nina Kammleiter<br />

Mindset<br />

HARTE SCHALE,<br />

WEICHER KERN?<br />

Zahlen, Ziele, Abschlüsse: Im Vertrieb geht es um knallharte Fakten. Produkte oder Dienstleistungen unter<br />

die Leute zu bringen ist das oberste Ziel. Interner Wettbewerb unter den Kolleg*innen ist dabei nicht<br />

unüblich, der Vergleich von Verkaufszahlen gehört dazu. Eine dicke Haut und starke Nerven sind deshalb gefragt.<br />

Das gilt auch <strong>für</strong> den Kundenkontakt: Immer wieder ein »Nein« zu hören ist Teil des Vertriebsalltags.<br />

»Natürlich wird nicht jedes Angebot, das man schreibt, auch angenommen«, erklärt Andreas Leppert, Key<br />

Account Manager beim Spezialkomponenten-Anbieter Swagelok Stuttgart. »Man muss sich daran gewöhnen,<br />

mit einem ›Nein‹ umgehen zu können. Ich sehe ein ›Nein‹ immer auch als Chance, herauszufinden woran<br />

es gelegen hat. So kann ich beim nächsten Mal vielleicht ein ›Ja‹ erreichen.« Dabei ist vor allem Einfühlungsvermögen<br />

gefragt. Denn im Vertrieb kommt es auch auf das Zwischenmenschliche an. Das Gegenüber<br />

muss sich verstanden fühlen und seine individuellen Bedürfnisse adressieren können. Kundenkontakte<br />

zu pflegen, ohne laufende Projekte zu haben, gehört <strong>für</strong> Vertriebler*innen genauso dazu wie der tägliche<br />

Verkauf. Auch wenn sich hier auf den ersten Blick kein schnelles Geld machen lässt, zahlen sich langfristige<br />

Kundenbeziehungen enorm aus – denn Stammkund*innen sorgen durch regelmäßige Aufträge <strong>für</strong> einen<br />

stabilen Umsatz.<br />

Sprungbrett<br />

ES ZAHLT SICH AUS<br />

Eine Karriere im Vertrieb hat viel zu bieten: Gute Vertriebler*innen werden nicht nur händeringend gesucht, sondern in den<br />

meisten Fällen auch ordentlich honoriert. Die Einstiegsgehälter sind ansehnlich und variable Vergütungsmodelle üblich.<br />

Der variable Anteil kann dabei bis zu 30 Prozent des Gehalts ausmachen und bemisst sich an der individuellen Leistung der<br />

Verkäufer*innen. Im Vergleich zu Jobs mit fixem Stundenlohn kann man im Vertrieb durch bessere Leistung also mehr rausholen.<br />

Wo früher ergänzend zum Fixgehalt klassischerweise Provisionen gezahlt wurden, zeigt sich heute ein Trend hin zu<br />

Zielprämien, die neben Umsatz oder Deckungsbeitrag auch strategische Ziele, wie den Gewinn wichtiger Kunden oder Aufträge,<br />

mit einschließen. »Das variable Gehalt verursacht natürlich einen gewissen Leistungsdruck«, erklärt Key Account Manager<br />

Andreas Leppert. »Der Vorteil ist jedoch, dass man <strong>für</strong> seine individuelle Leistung belohnt wird. Das wirkt motivierend.«<br />

Größere Pläne? Als Sprungbrett in Führungspositionen ist Vertriebserfahrung Gold wert, denn Vertriebler*innen erwerben<br />

sowohl Fähigkeiten im konzeptionellen Arbeiten und Selbstmanagement als auch Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen.<br />

Diese Erfahrungen können Wegbereiter <strong>für</strong> Positionen in der Teamleitung oder im oberen Management sein.<br />

Illustration: mottive/depositphotos.com<br />

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