audimax Wi.Wi. 2-2021 - Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler
100 Fragen an uns selbst, an Experten, ans Leben. *** plus: 6, 12, 18 – wir haben sechs Wochen lang zu zwölft 18 Routinen getestet *** Holla die MINT-Fee: Frauen in MINT-Berufen? Fabelwesen oder handfeste Realität? *** Jobs, Gründer, Trends und Chefs, die jetzt was zu sagen haben*** Vorhang auf für unsere liebsten Traineeprogramme *** Warum Sabine Rückert noch in einer WG wohnt und in ihrer Kindheit nicht still sein durfte: Sie verrät’s in Mut Zur Lücke
100 Fragen an uns selbst, an Experten, ans Leben. *** plus: 6, 12, 18 – wir haben sechs Wochen lang zu zwölft 18 Routinen getestet *** Holla die MINT-Fee: Frauen in MINT-Berufen? Fabelwesen oder handfeste Realität? *** Jobs, Gründer, Trends und Chefs, die jetzt was zu sagen haben*** Vorhang auf für unsere liebsten Traineeprogramme *** Warum Sabine Rückert noch in einer WG wohnt und in ihrer Kindheit nicht still sein durfte: Sie verrät’s in Mut Zur Lücke
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ARBEITSWELTEN<br />
»Frauen fühlen sich oft stärker angesprochen, wenn der<br />
Zweck der Tätigkeit klar ist. Studienfächer wie Bioinformatik,<br />
Medizintechnik oder Textilingenieurwesen vermitteln<br />
Inhalte schon über ihre Bezeichnungen. In diesen Fächern<br />
sind meist deutlich mehr Frauen zu finden.«<br />
Der geringe Frauenanteil in MINT-Studiengängen hat nicht<br />
nur Auswirkungen auf das Geschlechterverhältnis in der Arbeitswelt,<br />
sondern auch auf den Alltag der Studentinnen an<br />
den Hochschulen und Universitäten. »<strong>Wi</strong>r sehen Fortschritte,<br />
doch Frauen sind immer noch unterrepräsentiert. Sie sind<br />
sozusagen Exotinnen in diesen Studiengängen und das ist<br />
kein schöner Status«, erklärt Ulrike Struwe. »Auch das Angebot<br />
<strong>für</strong> Frauen, sich in einem MINT-Studium zu vernetzen,<br />
ist immer noch deutlich geringer als bei Männern. Es gibt<br />
einfach weniger Gleichgesinnte und Gesprächspartnerinnen.<br />
Erst ab einem Anteil von etwa 30 bis 40 Prozent beginnt<br />
das Geschlecht eine untergeordnete Rolle zu spielen, und da<br />
müssen wir eigentlich hinkommen.« Um Frauen im MINT-<br />
Studium ein besseres Netzwerk zu bieten, gibt es bereits verschiedene<br />
Initiativen und Programme, wie beispielsweise<br />
das Bayern Mentoring. Das bayerische Förderprogramm<br />
unterstützt und begleitet junge Frauen in ihrem Studium<br />
und beim Einstieg in die Arbeitswelt. Da<strong>für</strong> werden sowohl<br />
Studienanfängerinnen als auch Studentinnen, die kurz vor<br />
dem Abschluss stehen, mit Mentorinnen aus der <strong>Wi</strong>rtschaft<br />
zusammengebracht, die sie beraten und ihnen so den Einstieg<br />
in die Arbeitswelt erleichtern sollen. Im Studium dem<br />
unterrepräsentierten Geschlecht anzugehören, ist auch<br />
Julia Stehle bestens bekannt. Die Ingenieurin studierte sowohl<br />
im Bachelor als auch im Master Kunststofftechnik, ein<br />
sehr männerdominiertes Fach. »Im Bachelor waren wir nur<br />
zwei Frauen von 30 Studierenden, im Master waren es dann<br />
immerhin fünf«, erklärt sie. Jedoch empfand sie diesen Status<br />
nie als Nachteil. »Nach meinem Abitur in einer fast reinen<br />
Mädchenklasse fand ich es angenehm, nicht nur Frauen<br />
um mich zu haben. Natürlich erhält man etwas mehr Aufmerksamkeit,<br />
doch in der Regel war das <strong>für</strong> mich eher positiv<br />
als negativ. Zum Beispiel konnten sich die Professor*innen<br />
die Namen von den Studentinnen besser merken als von den<br />
Studenten.«<br />
Das Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen adesso<br />
bietet im Rahmen der Initiative »She for IT« Stipendien speziell<br />
<strong>für</strong> Frauen an der privaten Hochschule XU Exponential<br />
University in Potsdam an. Den Stipendiatinnen werden hier<br />
neben ihrem Bachelorstudiengang »Coding and Software<br />
Engineering« erfahrene Mentorinnen aus dem Unternehmen<br />
zur Seite gestellt. Stipendiatin Dilem Kaya schätzt vor allem<br />
das Netzwerk, das ihr durch »She for IT« zugänglich gemacht<br />
wird. »In meinem vorherigen Informatik-Studium habe ich<br />
mich als Frau oft unterrepräsentiert gefühlt«, erklärt die Studentin.<br />
»Durch das Stipendium erhalte ich sowohl von den<br />
Professor*innen an der Hochschule als auch von meiner<br />
Mentorin volle Unterstützung und das Empowerment, dass<br />
ich auch als Frau in der IT erfolgreich durchstarten kann.«<br />
ANZEIGE<br />
<br />
Innovation und Kreativität verbinden? Das ist Alltag<br />
<strong>für</strong> die Amazon Alexa Teams! Alexa kann schon eine<br />
ganze Menge – doch wie macht die Sprachassistenz<br />
das alles, und wie lernt sie weiter dazu?<br />
Fotocredit: Amazon<br />
Hinter Alexa stecken viele clevere Menschen und neue, einzigartige Jobs<br />
aus den verschiedensten Bereichen, die sich ständig weiterentwickeln. Für<br />
jede*n ist die passende Stelle dabei – entsprechend den eigenen Interessen<br />
und Fähigkeiten! Ganz nach dem Motto „Komm wie du bist“, das auch<br />
der rote Faden des diesjährigen Amazon Karrieretags im September war.<br />
„Alexa, sprich langsamer.“<br />
Kristin hat Public Management studiert und ist heute Marketing Managerin<br />
Amazon Echo im Bereich Barrierefreiheit. Ein spannender Beruf,<br />
über den sie auf dem Amazon Karrieretag gesprochen hat. Sie ist verantwortlich<br />
<strong>für</strong> das Thema „Alexa Barrierefreiheit“ und informiert über<br />
Funktionen, die Kund*innen mit Behinderungen dabei helfen, mit Alexa<br />
selbstbestimmter zu leben. Alexa kann zum Beispiel Hörfilme abrufen,<br />
das Zuhause als „Smart Home“ steuern und auf Echo-Geräten mit Bildschirm<br />
Untertitel einblenden. Kristin kümmert sich also um echte Alltagshilfen<br />
und steht mit der Community in Kontakt, um Alexa noch hilfreicher<br />
zu machen.<br />
„Alexa, erzähl mir einen <strong>Wi</strong>tz.“<br />
Ein Job, den es nicht häufig gibt: Alexa eine Persönlichkeit geben. Eigene<br />
Teams kümmern sich im Bereich Alexa Personality genau darum. Zu<br />
ihren Aufgaben gehört es, sich zu fragen: <strong>Wi</strong>e humorvoll ist Alexa? <strong>Wi</strong>e<br />
werden die Nutzer*innen begrüßt? <strong>Wi</strong>e äußert sich Alexa zu gesellschaftlichen<br />
Themen? <strong>Wi</strong>chtige Aspekte, die bei der technischen Entwicklung<br />
berücksichtigt werden müssen und in der Kundenerfahrung<br />
letztendlich den Unterschied machen.<br />
„Alexa, sprich mit mir.“<br />
„Mit einem Sprachwissenschaftsstudium kann man keine Karriere machen?”<br />
Bei Amazon Alexa schon! Schließlich sind Sprache und Stimme<br />
das Hauptthema. Deutsch lernte Alexa übrigens zu einem großen Teil von<br />
einem Team am Amazon Forschungsstandort in Aachen. Maschinelles<br />
Lernen wird eingesetzt, um die Befehle und Fragen der Nutzer*innen so<br />
zu übersetzen, dass Alexa sie richtig versteht. Dieser Job vereint linguistisches<br />
und technisches Know-how auf ganz neue Weise.<br />
„Alexa, mach das Radio leiser.“<br />
Ein Feld, in dem die Zukunft gerade entsteht, ist Alexa Automotive. Kooperationen<br />
mit großen Fahrzeugherstellern erlauben, die Technik im<br />
Auto über Alexa zu steuern oder von der Einfahrt aus noch schnell das<br />
Licht in der Küche auszuschalten. Von Marketing über Programmierung<br />
zu Produktmanagement gibt es hier Möglichkeiten, uns auf neuen Wegen<br />
zu begleiten.<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 29