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WeinGuide - April 2022

WeinGuide - Entlang Mosel, Saar und Ruwer! - Ausgabe vom 06.04.2022

WeinGuide - Entlang Mosel, Saar und Ruwer! - Ausgabe vom 06.04.2022

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Wein<br />

Sonderveröffentlichung | <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

GUIDE<br />

ENTLANG MOSEL, SAAR UND RUWER!


KOMMEN SIE<br />

WEIN ERLEBEN.<br />

Restaurant –Catering –Veranstaltungen und<br />

Weinverkauf zuPreisen ab Weingut.<br />

Mit<br />

wechselndem<br />

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Ali Boussi &Alexander Rinke oHG<br />

Weberbach 75, 54290 Trier<br />

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Freitags 15:00 bis 19:00 Uhr, Samstags 14:00 bis 18:00 Uhr.<br />

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Dr. Marion und Alexander Rinke GbR | Hauptstraße 4, 54318 Mertesdorf |0151 111 81457 |info@rinke-weine.com


03<br />

Die Mosel in Pfirsichfarben<br />

Einmal im Jahr leuchten die Moselhänge von altrosa bis pink. Ein changierendes<br />

Farbenspiel, für das rund 15 000 Pfirsichbäume verantwortlich sind.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.rlp-tourismus.de/mosel und<br />

www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/<br />

de/tour/fernwanderweg/moselsteiggesamtstrecke-.-dein-weg-mehr-zuerleben/10142775/<br />

Die kleinen Bäume des Roten Mosel-Weinbergpfirsichs wachsen in<br />

unseren Breiten fast ausschließlich an der Mosel. Im Frühjahr<br />

zieren ihre rosafarbenen Blüten die noch kahlen Weinhänge und<br />

verwandeln das Flusstal in ein schiefergraues Meer mit blassrosa<br />

Tupfen. Verarbeitet werden die Früchte zu einer Vielfalt an<br />

Pfirsich-Produkten, wie zum Beispiel Tee, Brotaufstriche, Liköre,<br />

Pralinen und andere Leckereien.<br />

Foto: Christiane Heinen, Mosellandtouristik GmbH<br />

IMPRESSUM<br />

Sonderveröffentlichung<br />

der Trierischer Volksfreund<br />

Medienhaus GmbH<br />

vom 6. <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

Redaktion<br />

PR-Redaktion TMVG<br />

Layout und Produktion<br />

TypoServ GmbH<br />

www.typoserv.de<br />

Titelfoto:<br />

stock.adobe.com<br />

Druck<br />

Saarbrücker Zeitung<br />

Medienhaus GmbH,<br />

66103 Saarbrücken<br />

Verantwortlich<br />

für Anzeigen<br />

Rüdiger Kruppa, Verlagsleiter<br />

Schon von Weitem sind die<br />

zierlichen Gewächse zu sehen,<br />

deren Frühjahrsblüten sich vom<br />

schiefergrauen Boden der Moselweinhänge<br />

abheben. Je nach<br />

Wetterlage beginnt die Blüte des<br />

Roten Moselweinbergpfirsichs<br />

bereits Anfang März, Mitte <strong>April</strong><br />

erreicht sie ihren Höhenpunkt.<br />

Mediterranes Klima<br />

an der Mosel<br />

Es waren die Römer, die einst<br />

den roten Pfirsich von Persien<br />

nach Italien, nach Südfrankreich<br />

und schließlich auch an die<br />

Mosel brachten. „Perserapfel“<br />

wurde er damals genannt,<br />

sein heutiger Name leitet sich<br />

davon ab. Er gedeiht in dem fast<br />

mediterranen Klima der Mosel<br />

prächtig, wurde aber im Zuge der<br />

Flurbereinigung immer weiter<br />

zurückgedrängt.<br />

Seitdem Mitte der 90er-Jahre ein<br />

Umdenken stattgefunden hat,<br />

wurden die Pfirsichbäume wieder<br />

großflächig gepflanzt, sodass<br />

heute Tausende von Bäume entlang<br />

der Steilhänge verwurzelt<br />

sind. „De rude Peesch“, wie der<br />

rubinrote Moselpfirsich bei den<br />

Einheimischen auch genannt<br />

wird, ist wieder eine gefragte<br />

Frucht. Er lässt sich als Delikatesse<br />

verarbeiten, sei es in Form von<br />

Marmeladen, als süße Beilage<br />

oder als Kuchenzutat. Überdies<br />

gibt es ihn auch in flüssiger Form<br />

– verarbeitet zu einem Brand,<br />

Likör oder einem Pfirsecco wird<br />

er auch so zum Genuss.<br />

Wanderung durch<br />

die Pfirsichplantagen<br />

Die schönste Art, die Pfirsichblüte<br />

an der Mosel zu erleben,<br />

ist eine Wanderung durch die<br />

Weinberge. Besonders intensiv<br />

ist das Feuerwerk der Farben<br />

rund um den Ort Cochem. Die<br />

drei Moselsteig-Etappen 16,<br />

17 und 18 zwischen Cochem<br />

und Neef führen an blühenden<br />

Pfirsichbaum-Plantagen<br />

vorbei. Die Cochemer feiern die<br />

Frühlingsboten zudem mit einem<br />

Blütenmarkt am 23. und 24. <strong>April</strong><br />

<strong>2022</strong>. Dort hat man die Möglichkeit,<br />

zahlreiche verschiedene<br />

Pfirsichprodukte zu kosten und<br />

erhält darüber hinaus Tipps für<br />

den eigenen Anbau von Pfirsichbäumen.<br />

Der Moselort Ernst widmet der<br />

roten Frucht Anfang <strong>April</strong> zwei<br />

kulinarische Wochenenden, bei<br />

denen auch geführte Spaziergänge<br />

durch die Pfirsichplantagen,<br />

Weinproben und Weinbergpfirsich-Menüs<br />

angeboten werden.


04<br />

Deutsche Weinexporte<br />

deutlich im Plus<br />

Die Ausfuhren deutscher Weine haben sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt.<br />

Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, erreichte der Wert der exportierten Weine<br />

mit 357 Mio. Euro den höchsten Stand seit 2010 (355 Mio. Euro).<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ist der<br />

Weinexportwert um 29 Prozent<br />

und das Volumen der ausgeführten<br />

Weine um 27 Prozent auf<br />

1,2 Mio. Hektoliter angestiegen.<br />

Diese Exportzuwächse sind allerdings<br />

auch vor dem Hintergrund<br />

der teilweisen Lockerungen<br />

der Coronaregelungen in vielen<br />

Exportmärkten und dem veränderten<br />

Konsumverhalten aufgrund<br />

der Pandemie zu sehen.<br />

Außerdem wurden nach dem<br />

Wegfall der US-Strafzölle ab März<br />

vergangenen Jahres die Bestände<br />

wieder aufgefüllt. So gingen<br />

aus Deutschlands wichtigstem<br />

Weinexportmarkt USA 2021<br />

wieder verstärkt Aufträge ein,<br />

was die ausgeführten Weinmengen<br />

um elf Prozent auf 171 000<br />

Hektoliter anwachsen ließ und<br />

den Wert der US-Weinexporte um<br />

24 Prozent auf 65 Mio. Euro.<br />

Starke Wertzuwächse von 62<br />

Prozent auf 23 Mio. Euro konnten<br />

die deutschen Weinexporteure<br />

auch in Großbritannien erzielen.<br />

Sie profitierten dort von einem<br />

insgesamt höherwertigeren<br />

Weineinkauf und von zahlreichen<br />

neuen Listungen vor allem im<br />

Weinfachhandel. Die Exportmenge<br />

belief sich auf 89 000 Hektoliter,<br />

was im Jahresvergleich<br />

einem Mengenzuwachs von 17<br />

Prozent entspricht.<br />

Die Weinexporte in die nordischen<br />

Länder Norwegen, Schweden,<br />

Finnland und Dänemark haben<br />

sich zusammengenommen<br />

im vergangenen Jahr ebenfalls<br />

sowohl mit einem Plus von 15<br />

Prozent im Wert als auch von<br />

zwölf Prozent in der Menge positiv<br />

entwickelt. Sie machen damit<br />

zwischenzeitlich rund ein Fünftel<br />

des gesamten Weinexportwerts<br />

und -volumens aus.<br />

Der höchste Durchschnittspreis<br />

unter den Top 10 der Weinexportnationen<br />

wurde in China erzielt.<br />

Mit 5,19 Euro pro Liter lag er weit<br />

über dem gemittelten Preis des<br />

Gesamtexports von 2,95 Euro<br />

pro Liter. Der Wert der Ausfuhren<br />

deutscher Weine ins Reich der<br />

Mitte belief sich 2021 auf 19<br />

Mio. Euro, was einer Steigerung<br />

von 15 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr entspricht.<br />

Die Weinexporte nach Russland<br />

dürften aufgrund der angespannten<br />

Situation vorerst von dieser<br />

Entwicklung ausgenommen sein.<br />

Sie hatten sich in den letzten<br />

fünf Jahren sehr gut entwickelt.<br />

So stieg das Exportvolumen seit<br />

2017 von 9 000 Hektoliter auf<br />

30 000 Hektoliter und der Wert<br />

von zwei Millionen auf sieben<br />

Millionen Euro. Dadurch ist der<br />

russische Markt im Ranking der<br />

wichtigsten Exportländer für<br />

deutsche Weine vom 23. auf den<br />

15. Rang vorgerückt.<br />

China verzeichnet eine<br />

hohe Nachfrage nach<br />

deutschen hochpreisigen Weinen.<br />

<br />

Foto: Adobe Stock


05<br />

Weinstein: Keine Frage des Alters<br />

Weinstein ist gesundheitlich völlig<br />

unbedenklich und beeinflusst in<br />

keiner Weise den Geschmack des<br />

Weines. Er ist auch kein Zeichen<br />

mangelnder Qualität, sondern das<br />

natürliche Produkt von Mineralien<br />

und Fruchtsäure im Wein.<br />

Wie kommt der „Stein“<br />

in den Wein?<br />

Weinstein entsteht, wenn sich die<br />

von Natur aus im Wein enthaltenen<br />

Mineralien wie Kalium<br />

oder Kalzium mit der Weinsäure<br />

verbinden. In gelöster Form<br />

kommt er im Grunde genommen<br />

in jedem Wein vor. Dass er sich<br />

zu größeren, bernsteinfarbenen<br />

Kristallen zusammenfügt und<br />

sichtbar wird, kann beispielsweise<br />

durch die Weinlagerung<br />

bei niedrigen Temperaturen<br />

hervorgerufen werden. Ob und<br />

wie viel Weinstein entsteht, ist<br />

auch von dem Weinjahrgang oder<br />

Alkoholgehalt abhängig. Ein Teil<br />

des Weinsteins lagert sich bereits<br />

während der Gärung und Reifung<br />

in den Fässern ab.<br />

Die oft vermutete Ansicht, dass<br />

Weinstein nur bei älteren Weinen<br />

vorkommt, stimmt nicht. Was sich<br />

jedoch mit dem Alter verändern<br />

kann, ist die Größe der Weinsteinkristalle.<br />

Denn in Flaschen,<br />

die lange an der gleichen Stelle<br />

lagern, können sich die einzelnen<br />

Kristalle mit der Zeit zu größeren<br />

Einheiten verbinden.<br />

In hochwertigen Auslesen, Beeren-<br />

und Trockenbeerenauslesen<br />

oder Eisweinen findet man bisweilen<br />

ebenfalls feine, fast staubartige<br />

Kristalle.<br />

Hierbei handelt es sich jedoch<br />

meist nicht um Weinstein im<br />

eigentlichen Sinne, sondern um<br />

natürliche Kalziumsalze, die aufgrund<br />

von höheren Lagertemperaturen<br />

ausgefallen sind. Außerdem<br />

bildet sich in gehaltvollen und<br />

gerbstoffreichen Rotweinen mit<br />

den Jahren öfter ein sogenanntes<br />

Depot. Dieser eher pulvrige, dunkelfarbige<br />

Bodensatz entsteht aus<br />

Gerb- und Farbstoffen, die sich<br />

mit zunehmendem Alter verbinden<br />

und zu Boden sinken.<br />

<br />

Foto: DWI<br />

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Am 1. Juni 1990 wurde das Sekthaus Gerd Petgen in<br />

Sehndorf gegründet. Wir stellen uns Jahr fürJahr der<br />

Herausforderung hochwertigen Sekt zuproduzieren.<br />

Aus der Mischung von Tradition, Kompetenz und<br />

Intuition wird der Sekt nach der klassischen<br />

Flaschengärung geschaffen. Edelste Riesling- und<br />

Burgunderweine sind die Basis für hochwertigste<br />

Sekte. Sorgfältiger Umgang mit der Natur, reifes<br />

Traubengut und individueller Ausbau des<br />

Rebensaftes garantieren dem Wein- und SektfreundKreszenzen vonhoher Qualität.<br />

Das Sekthaus Gerd Petgen bietet eine Straußwirtschaft mit eindrucksvollem Ambiente in<br />

seiner historischen Gaststube. Bei sonnigem Wetter wird der Ausschank in den Hof oder in<br />

den Garten vor dem Gut verlegt. Kulinarische Köstlichkeiten, Scampi, Winzersteak oder<br />

Sekthausteller runden das Angebot um guten saarländischenWein undSektab.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitags, ab 18.00 Uhr<br />

Samstags, ab 16.00 Uhr<br />

Sonntags, ab 12.00 Uhr<br />

Sekthaus GerdPetgen|Marienstr. 22 |66706 Perl/ Sehndorf |petgen@petgen.de |Tel.: 06867/1404


06<br />

Deutsche Weinkultur<br />

in Straußwirtschaften<br />

Straußwirtschaften:<br />

Überall in den Weinregionen<br />

gibt es sie – mal im Garten eines<br />

Winzerhofes, mal in einer rustikalen<br />

Scheune und mal als edel<br />

ausgestattete Stube oder gar im<br />

alten Kreuzgewölbe. Wohl keine<br />

Bewirtschaftungsform ist so<br />

urig, bodenständig und zugleich<br />

zeitgemäß-modern, wie die<br />

Ausschankstuben der deutschen<br />

Winzer. Die Straußwirtschaften<br />

sind eine Jahrhunderte alte Tradition,<br />

die sich heute oft in ganz<br />

modernem Ambiente präsentiert.<br />

Hier kann man Weine direkt beim<br />

Winzer probieren, losgelöst von<br />

der klassischen Weinprobe, und<br />

dabei gleich die kulinarischen<br />

Spezialitäten der Region kennenlernen.<br />

In geselliger Atmosphäre<br />

kommt man dazu schnell mit<br />

dem Winzer und den Menschen<br />

aus der Region in Kontakt und<br />

erfährt vieles über Wein, Land<br />

und Leute.<br />

Sträuße, Hecken, Besen<br />

Besen, Hecken, Sträuße – die<br />

Bezeichnung für den Winzerausschank<br />

ist regional sehr verschieden.<br />

Der Ursprung ist jedoch<br />

allen gemeinsam: Als Zeichen<br />

dafür, dass die Winzerstube geöffnet<br />

hatte, hängte der Winzer<br />

einen Strauß, Besen oder Kranz<br />

ans Tor. Im Westen Deutschlands<br />

heißen die Stuben deshalb bis<br />

heute Straußwirtschaften, im<br />

Badischen und im Württembergischen<br />

jedoch Besenwirtschaften<br />

oder Besenschänken – hier war<br />

der Besenreisig die Einladung<br />

zum Eintreten. In der Bodenseeregion<br />

ist der Name Rädle oder<br />

Rädlewirtschaft gebräuchlich<br />

und im Fränkischen wiederum ist<br />

der Name Heckenwirtschaft verbreitet,<br />

was jedoch mit Hecken<br />

nichts zu tun hat: Der Begriff<br />

kommt von fränkisch „Häcker“<br />

– und damit war schlicht der<br />

Winzer gemeint.<br />

Die Speisen in den Straußwirtschaften<br />

sind meist einfach<br />

gehalten, wie es das Gaststättenrecht<br />

vorsieht, in dem der<br />

Winzerausschank geregelt ist. So<br />

werden vor allem regionale Gerichte<br />

angeboten, die auch nicht<br />

immer warm serviert werden<br />

müssen. Neben der Winzervesper<br />

und Käseplatte sind das in<br />

Rheinhessen sowie im Rheingau<br />

oft Handkäs‘ mit Musik oder<br />

Spundekäs‘, in der Pfalz Leberoder<br />

Blutwurst und im Badischen<br />

auch schon mal ein Ochsenmaulsalat.<br />

Winzersteak, Bratkartoffeln<br />

und Flammkuchen gibt es fast<br />

überall, in vielen Straußwirtschaften<br />

hat aber inzwischen<br />

auch eine wahre kulinarische<br />

Vielfalt Einzug gehalten: Von der<br />

Spargelkarte im Frühjahr, über<br />

Lachsforellenfilet, bis hin zur


07<br />

Grillplatte und dem Wildgericht<br />

- im Herbst gibt es inzwischen<br />

alles, was des Genießers Herz<br />

begehrt. Ihre Individualität haben<br />

sich die Straußwirtschaften aber<br />

bis heute bewahrt und das gilt vor<br />

allem für die Öffnungszeiten: Ob<br />

nur tageweise, am Wochenende<br />

oder gleich ein paar Wochen<br />

am Stück – die Vielfalt ist so<br />

groß wie es Straußwirtschaften<br />

gibt. Deshalb empfiehlt sich<br />

vor dem Besuch unbedingt ein<br />

Blick auf die Öffnungszeiten. Wie<br />

viele Straußwirtschaften es in<br />

Deutschland gibt, kann man nur<br />

schätzen – einige hundert sind<br />

es mindestens. Der Grund liegt in<br />

ihrer individuellen Machart und<br />

im deutschen Gaststättenrecht,<br />

das den Straußwirtschaften große<br />

Freiheiten einräumt. Danach muss<br />

ein solcher Ausschank gerade<br />

einmal zwei Wochen vorher den<br />

Behörden „angezeigt“ werden,<br />

dann darf er in der Regel für die<br />

Dauer von höchstens vier Monaten<br />

geöffnet sein, und zwar entweder<br />

zusammenhängend oder in<br />

zwei Zeitabschnitten im Jahr.<br />

Das führt dazu, dass die Kleinwirtschaften<br />

meist im Frühjahr<br />

ein bis zwei Monate, und noch<br />

einmal im Herbst zur Erntezeit,<br />

also im September und Oktober,<br />

geöffnet sind. Allerdings gibt es<br />

unterschiedliche Regeln in den<br />

jeweiligen Regionen, denn für die<br />

Regelungen von Gaststätten sind<br />

die Bundesländer zuständig.<br />

Die Tradition der Straußwirtschaft<br />

ist mehr als 1 200 Jahre<br />

alt und geht wohl auf Karl den<br />

Großen zurück. Der soll, so sagt<br />

es die Legende, in einem Erlass<br />

aus dem Jahre 812 den Winzern<br />

den Betrieb von „Kranzwirtschaften“<br />

erlaubt haben – also<br />

von Gastwirtschaften, die durch<br />

einen ausgehängten Kranz<br />

aus Reben oder Efeu kenntlich<br />

gemacht wurden.<br />

Zeichen für eine Straußwirtschaft. <br />

Fotos: Adobe Stock<br />

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08<br />

Der Neue<br />

braucht etwas Ruhe<br />

Foto: DWI<br />

Noch reift der Großteil des neuen Jahrgangs in den Fässern<br />

und Tanks. Nach der Gärung im Herbst ist der „Neue“ etwas<br />

zur Ruhe gekommen.<br />

Einige Winzer haben bereits im<br />

November/Dezember den 21er<br />

auf Flaschen gefüllt. Eigentlich<br />

viel zu früh, doch wenn das<br />

Flaschenlager leergeräumt ist<br />

und man die Kunden bedienen<br />

will, muss man Kompromisse<br />

eingehen.<br />

Auch immer mehr Verbraucher<br />

sind ungeduldig. Sie wollen den<br />

„Neuen“ so schnell wie möglich<br />

probieren. Der Winzer sollte<br />

dabei aber genau hinschauen,<br />

welchem Wein er dieses rasante<br />

Tempo schon wenige Wochen<br />

nach der Ernte zumuten will.<br />

Am besten geeignet sind die<br />

„weichen Sorten“ – Sorten mit<br />

wenig Säure, wie Grau- und<br />

Weißburgunder und Rivaner.<br />

Sie sind schneller „trinkreif“ als<br />

zum Beispiel Rieslingweine. Dem<br />

Riesling bekommt eine solche<br />

„Frühgeburt“ in der Regel nicht<br />

so gut. Gerade für 2021er Rieslinge<br />

mit relativ hohen Säurewerten<br />

ist eine verkürzte Fasslagerung<br />

nicht unproblematisch.<br />

Aber jetzt im <strong>April</strong>, etwa ein halbes<br />

Jahr nach der Umwandlung<br />

des Traubenmostes in Wein, ist<br />

die richtige Zeit, damit der Wein<br />

in sein letztes und endgültiges<br />

Lagerbehältnis kommt.<br />

Und dann ist die Spannung beim<br />

Öffnen der Flasche groß. Der<br />

Winzer weiß in etwa, wie der<br />

Neue schmecken wird. Oft hat er<br />

sich eine Fassprobe gezogen und<br />

immer wieder probiert.<br />

In der Regel wartet er ein, zwei<br />

Wochen, bis er die Flasche<br />

öffnet. Denn durch das Pumpen,<br />

die Filtration und die sekundenschnelle<br />

Flaschenfüllung ist<br />

der Wein „geschockt“ und wird<br />

„füllkrank“.<br />

Die Weine sind zunächst etwas<br />

eingeschränkt im Geschmack<br />

und ihrer Aromafülle. In der Regel<br />

finden die füllkranken Weine<br />

nach einigen Wochen wieder ihre<br />

Ruhe, sind dann ausgewogener<br />

und harmonischer mit ihrem<br />

gewohnten Aroma.<br />

Klein wenig Geduld sollte man<br />

also schon haben, wenn man auf<br />

den Neuen wartet. <br />

<br />

<br />

Winfried Simon


Sonne und Leidenschaft –<br />

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10<br />

Drink Pink –<br />

Rosés auf dem Vormarsch<br />

In dem DWI-Wettbewerb stellte<br />

das Weingut Zehe-Clauß aus<br />

Mainz mit dem 2020er Rosé trocken<br />

aus den Sorten Merlot und<br />

Cabernet Sauvignon den besten<br />

Roséwein. Den zweiten Platz<br />

erreichte das Weingut Thomas<br />

Gottwald und Sohn aus dem<br />

rheinhessischen Lörzweiler für<br />

seinen 2020er Muskat-Trollinger<br />

Spätlese Rosé feinherb, gefolgt<br />

vom Weingut Emmerich-Köbernik<br />

aus Waldböckelheim von der<br />

Nahe, das mit seinem 2020er St.<br />

Laurent Rosé feinherb als Drittplatzierter<br />

aus dem Wettbewerb<br />

hervorging. Der Sonderpreis für<br />

den besten Rosé-Sekt ging an<br />

das Sektgut St. Laurentius aus<br />

Leiwen an der Mosel, welches<br />

die Fachjury mit seinem 2019er<br />

Spätburgunder Crémant „Cuvée<br />

Nadine“ überzeugte.<br />

Roséweine und -sekte werden<br />

hierzulande immer beliebter.<br />

Entsprechend groß und vielfältig ist<br />

zwischenzeitlich das Angebot.<br />

Beispiele für herausragende Rosés aus<br />

heimischen Kellern präsentierte das<br />

Deutsche Weininstitut (DWI) mit den<br />

Gewinnern seines Rosé-Sonderpreises im<br />

Rahmen der DLG-Bundesweinprämierung<br />

Ende 2021.<br />

Trend zum verstärkten<br />

Rosékonsum<br />

Roséweine machten im vergangenen<br />

Jahr mittlerweile zwölf<br />

Prozent aller Weineinkäufe in<br />

Deutschland aus und am Umsatz<br />

mit Wein hatten sie einen Anteil<br />

von elf Prozent. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr entspricht dies einem<br />

Plus von jeweils einem Prozentpunkt.<br />

Foto: DWI


11<br />

Roséweine deutscher Herkunft<br />

sind im eigenen Land besonders<br />

beliebt. Nahezu jede zweite<br />

eingekaufte Flasche Rosé (47%)<br />

stammte 2020 aus heimischer<br />

Erzeugung. Der Anteil ist gegenüber<br />

2019 noch einmal deutlich<br />

um drei Prozentpunkte gestiegen.<br />

Bezüglich der Rebsorten<br />

dominieren Spätburgunder<br />

(13%), Dornfelder (11%) und<br />

Portugieser (10%) im Absatz.<br />

Die bedeutendsten internationalen<br />

Herkunftsländer auf dem<br />

deutschen Roséweinmarkt sind<br />

Frankreich und Spanien mit<br />

jeweils 13 Prozent Marktanteil.<br />

Der wachsenden Nachfrage steht<br />

auch ein gestiegenes Angebot<br />

an deutschen Roséweinen<br />

gegenüber. So ist die Menge<br />

der qualitätsgeprüften Rosés im<br />

vergangenen Jahr auf rund eine<br />

Million Hektoliter gestiegen. Im<br />

Jahr 2010 lag sie mit 768.000<br />

Hektolitern noch um fast ein Viertel<br />

niedriger.<br />

Das größere Roséangebot spiegelt<br />

sich auch in den Anstellungen<br />

zur Bundesweinprämierung<br />

wider. In den letzten fünf Jahren<br />

ist der Anteil roséfarbener Weine<br />

um zwei Prozentpunkte auf<br />

sieben Prozent gestiegen. Roses<br />

legen nach und nach ihr Image<br />

als reiner Sommerwein ab und<br />

werden zunehmend auch als<br />

hervorragende Menübegleiter<br />

entdeckt.<br />

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12<br />

Von der Reichsburg<br />

zum Kaiser-Wilhelm-Tunnel<br />

Sie ist ein steinernes Symbol für Macht und Ansehen und lässt<br />

mit ihren Türmen und Türmchen die sagenumwobene Zeit der Ritter auferstehen:<br />

Die Reichsburg Cochem ist das Wahrzeichen der Stadt an der Mosel.<br />

Wer sie besucht, kann nicht nur Burgen-,<br />

sondern zugleich auch Eisenbahnromantik genießen.<br />

Die oberhalb der Stadt Cochem an der Mosel gelegene Reichsburg ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Burganlage diente im Mittelalter<br />

als Zollburg und wurde nach ihrer Zerstörung im 17. Jahrhundert gemäß dem Geschmack der Burgenromantik in den Jahren 1868 bis 1877<br />

wieder aufgebaut. Heute ist die Reichsburg Cochem ein geschütztes Kulturdenkmal und in die Landes-Denkmalliste eingetragen. <br />

<br />

Foto: Dominik Ketz, Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH<br />

Märchenhaftes Gemäuer als Filmkulisse<br />

Bereits die Fahrt mit dem Zug durch das<br />

Moseltal ist ein Erlebnis. Von weitem<br />

thront die Burg auf einem Bergkegel hoch<br />

über Cochem, als sei sie einem Märchen<br />

entsprungen. Tatsächlich diente sie<br />

schon als Kulisse, unter anderem für den<br />

ARD-Film „Die Sterntaler“. Ein kurzer Weg<br />

führt durch enge, steile Gassen hinauf<br />

zum alten Gemäuer. Ihr heutiges Aussehen<br />

verdankt sie dem ebenso reichen wie<br />

kunstverständigen Berliner Unternehmer<br />

Louis Ravené. Er verdiente sein Geld mit<br />

Eisenwaren und profitierte vom Aufbau<br />

eines weitverzweigten Eisenbahnnetzes<br />

in Deutschland.<br />

Der Bau der Bahnstrecke von Berlin nach<br />

Metz führte ihn 1868 an die Mosel, wo er<br />

die einstige Ruine entdeckte. Er kaufte<br />

das Areal samt Burg, die seit dem pfälzischen<br />

Erbfolgekrieg 1689 zerstört war.<br />

Auf den Überresten des spätgotischen<br />

Bauwerks ließ er die Burg wieder aufbauen<br />

– mit vielen liebevollen Details, die sie<br />

bis heute zum romantischen Ausflugsziel<br />

macht. Und zwar eines, das auch eine<br />

herrliche Aussicht ins Moseltal bietet.<br />

Anschließend kann man weiter in die<br />

Vergangenheit reisen – in die Geschichte<br />

der Eisenbahn. Der Zug von Cochem nach<br />

Ediger-Eller führt durch den Kaiser-Wilhelm-Tunnel,<br />

der in der zweiten Hälfte<br />

des 19. Jahrhunderts gebaut wurde. Er<br />

ist stolze 4200 Meter lang – und war<br />

bis 1988 Deutschlands längster Eisenbahntunnel.<br />

Da der neue Burgherr Louis<br />

Ravené der Bahn so nahestand, wurde<br />

die Einweihung der wieder aufgebauten<br />

Burg 1877 gleichzeitig mit der Befahrung<br />

des Kaiser-Wilhelm-Tunnels gefeiert.<br />

Hochrangige Gäste waren damals zum<br />

Festbankett im Rittersaal versammelt.<br />

In Ediger-Eller kann das Erlebnis<br />

Zeitreise weitergehen:<br />

Beim Bummel durch den historischen<br />

Ortskern mit seinen ehemaligen Klosterund<br />

Adelshöfen. Bei der sportlichen<br />

Tour hinauf auf den steilsten Weinberg<br />

Europas, den Bremmer Calmont, an dem<br />

schon die Römer vor 2000 Jahren Reben<br />

gepflanzt hatten.<br />

Beim Spaziergang an der Nussbaumallee<br />

am Ufer, die einen Eindruck davon<br />

gibt, wie es an der Mosel vor dem Bau<br />

der Eisenbahn aussah. Verkehrsstraßen<br />

entlang des Flusses gab es noch nicht,<br />

auch Brücken waren rar. Deshalb reisten<br />

die Menschen am schnellsten mit dem<br />

Schiff – und das kann man auch heute<br />

noch für den Rückweg von Ediger-Eller<br />

nach Cochem besteigen.


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14<br />

Weinmarkt konsolidiert sich<br />

Nachdem im Jahr 2020 das Weinsegment<br />

im Handel stark zulegte,<br />

weil die Gastronomie coronabedingt<br />

weitgehend geschlossen<br />

war, haben sich die Weineinkäufe<br />

im vergangenen Jahr wieder<br />

dem Niveau vor der Pandemie<br />

angenähert. Dies geht aus der<br />

Weinmarktanalyse hervor, die das<br />

Deutsche Weininstitut (DWI) vom<br />

Marktforschungsinstitut NielsenIQ<br />

durchführen ließ. Danach gingen<br />

die hierzulande eingekauften<br />

Weinmengen 2021 um 4,7 Prozent<br />

zurück, nachdem sie im Jahr zuvor<br />

um 7,2 Prozent gestiegen waren.<br />

Positiv entwickelt hat sich 2021<br />

der Durchschnittspreis für Wein<br />

im Lebensmittelhandel. So haben<br />

die Verbraucher im letzten Jahr<br />

12 Cent mehr pro Liter Wein<br />

ausgegeben, was einem Durchschnittspreis<br />

von 3,78 Euro entspricht.<br />

Für Weine aus deutschen<br />

Regionen lagen die gemittelten<br />

Ausgaben pro Liter mit 3,83 Euro<br />

noch etwas höher.<br />

Der Umsatz des gesamten Weinmarkts<br />

ist dementsprechend nicht<br />

so stark gesunken wie der Weinabsatz.<br />

Das Umsatzminus belief<br />

sich 2021 auf 1,5 Prozent.<br />

Onlinehandel legt zu<br />

Zudem scheinen die Verbraucher<br />

den Onlinehandel dauerhaft<br />

als Weineinkaufsstätte stärker<br />

für sich entdeckt zu haben.<br />

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15<br />

Der Nielsen-Befragung zufolge<br />

wurden im vergangenen Jahr elf<br />

Prozent aller Weineinkäufe über<br />

die verschiedenen Onlinekanäle<br />

getätigt, wobei die Anteile für ausländische<br />

Weine tendenziell noch<br />

etwas höher lagen. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr entspricht dies einem<br />

Anstieg von zwei Prozentpunkten.<br />

Der Lebensmitteleinzelhandel war<br />

im letzten Jahr trotz eines leichten<br />

Minus von einem Prozentpunkt<br />

gegenüber 2020 mit einem Marktanteil<br />

von 65 Prozent weiterhin<br />

die wichtigste Weinbezugsquelle<br />

für die Verbraucher.<br />

Marktanteil deutscher<br />

Weine stabil<br />

Die Anbieter deutscher Weine<br />

konnten 2021 im Vergleich zum<br />

Vorjahr ihren Marktanteil von<br />

45 Prozent an den eingekauften<br />

Weinmengen ebenso halten,<br />

wie den Anteil am gesamten<br />

Weinumsatz von 47 Prozent.<br />

Italienische Weine machten 17<br />

Prozent aller Weineinkäufe aus,<br />

spanische zwölf und französische<br />

elf Prozent.<br />

Der bereits seit 2012 erkennbare<br />

Trend zum verstärkten Weißweinkonsum<br />

setzte sich nach drei<br />

Jahren der Stagnation 2021 noch<br />

einmal fort. Wie das DWI mitteilt,<br />

liegt der Weißweinanteil an den<br />

Einkäufen nunmehr bei 47 Prozent,<br />

was einem Plus von einem<br />

Prozentpunkt entspricht.<br />

Dieser Zuwachs ging zulasten des<br />

Rotweinkonsums, der noch 41<br />

Prozent der Weinkäufe ausmachte.<br />

Der Anteil des Rosés ist mit<br />

zwölf Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahr konstant geblieben.<br />

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Inhaberin Simone Mertes,<br />

Winzermeisterin<br />

Trockene, feinherbe und<br />

liebliche Weißweine.<br />

Rosé, Rotund<br />

Blanc de Noir.<br />

Sekt und Perlweine<br />

Der Anteil des Weißweins ist im<br />

letzten Jahr leicht gestiegen. <br />

<br />

Foto: DWI<br />

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Tel.: 06571/8582<br />

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16<br />

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Alles außer gewöhnlich<br />

Als Seiteneinsteiger setzen Marion und<br />

Alex Rinke auf Muschelkalk und Schiefer<br />

und produzieren naturnahe, lange<br />

gereifte Weine mit einem Faible<br />

für Burgundersorten<br />

Sie gehen gerne andere Wege.<br />

Ausgetretene Pfade und Mainstream<br />

sind nicht ihr Ding. Dr.<br />

Marion Rinke ist Juristin, Alex<br />

Rinke Unternehmer in unterschiedlichen<br />

Branchen. 2006<br />

beschlossen Sie, einmal etwas<br />

ganz anderes zu machen - nämlich<br />

Wein. Als Quereinsteiger.<br />

Zwischen Igel und Wasserbillig<br />

erwarben sie drei Hektar Brachland<br />

in der früheren Grand-<br />

Cru-Lage Langsurer Brüderberg<br />

und brachten genau dort, wo<br />

an der „Igeler Verwerfung“ das<br />

Burgundergebiet endet, den<br />

Burgunderwein zurück. Dort, wo<br />

zuvor Elbling angebaut, auf ganz<br />

speziellen Terroir.<br />

Aber in den bis zu 70 Grad steilen<br />

Hängen wächst nicht irgendeinen<br />

Burgunder, sondern gleich<br />

mehrere Sorten. Mit Fokus auf<br />

Chardonnay und „als zugaben“<br />

Weißburgunder, Grauburgunder,<br />

Muskateller, Gewürztraminer<br />

entstand der für das Weingut<br />

Rinke typische gemischte Satz,<br />

oder wie Alex Rinke betont „Chardonnay<br />

mit Schuss“. Dank der<br />

Kombination aus Muschelkalk<br />

und Sandstein wächst hier Wein<br />

heran, der das Motto des Weinguts<br />

„alles außer gewöhnlich“<br />

charakterisiert. Später kam Pinot<br />

Noir dazu.<br />

Mit Leidenschaft, Kreativität<br />

und Innovationsfreude und<br />

zugleich dem Fokus auf nachhaltiges<br />

Arbeiten und biologische<br />

Grundsätze im Weinberg sowie<br />

minimalistische Tätigkeiten im<br />

Keller. Ohne Zusatzstoffe entstehen<br />

in Spontanvergärung ganz<br />

spezielle Weine, die zudem sehr<br />

lange im Fass liegen und reifen,<br />

im Falle der Burgundersorten<br />

bis zu zwei Jahren. Noch mehr<br />

Zeit, nämlich 40 Monate, geben<br />

die Rinkes ihrem Sekt, der 40<br />

Monate im Hefelager liegt, ehe<br />

er degoriert und mit der Dosage<br />

versetzt wird - voller Geschmack<br />

und feinperlig kommt er ins Glas.<br />

Alles handgemacht, wie auch<br />

alle Weine, darauf legen die<br />

beiden größten Wert.<br />

Neben Burgunderweinen aus<br />

Langsur haben die Rinkes<br />

auch Toplagen von der Saar im<br />

Portfolio - viel Riesling, aber<br />

auch im Oberemmeler Altenberg,<br />

dem Wiltinger Klosterberg und<br />

dem Wiltinger Braunfels wird<br />

das Faible für Burgundersorten<br />

deutlich. Dort, wo teilweise<br />

schon die Römer Wein anbauten,<br />

finden sich Top-Steillagen, die<br />

vom markanten, mineralreichen<br />

Schieferboden profitieren und<br />

dank ihres Kleinklimas und ihrer<br />

langen Reifezeit von einer besonderen<br />

Raffinesse und Komplexität<br />

geprägt sind.<br />

Die Qualität der Rinke-Weine<br />

belegen die zahlreichen Auszeichnungen:<br />

2020 wurden sie<br />

beim „Lagencup“ in Berlin als<br />

Aufsteiger des Jahres für ihre<br />

Rotweine aus Wiltingen und<br />

Langsur prämiert, 2021 erhielten<br />

die Rinkes von der „Weinbibel<br />

Eichelmann“ das Prädikat „sehr<br />

gutes Weingut“. In der Laudatio<br />

heißt es unter anderem: „In den<br />

letzten Jahren hatte sich das<br />

Weingut mit sehr eigenständigen,<br />

ausdrucksstarken Weinen<br />

profilieren können – sowohl<br />

beim Riesling und beim Spätburgunder<br />

als auch beim aus<br />

mehreren Rebsorten komponierten<br />

Wein aus dem Brüderberg.“<br />

Weitere Auszeichnungen für<br />

Weingut und einzelne Weine gab<br />

es von Vinum, Selection, Savoir<br />

Vivre und anderen Fachmedien.<br />

Als Neueinsteiger verfügen die<br />

Rinkes zwar nicht über die Tradition<br />

ihrer Mitbewerber, aber sie<br />

haben den Sitz ihres Weinguts<br />

an einen historischen Sitz verlegt<br />

- die Grünhäuser Mühle in Mertesdorf<br />

mit ihrer bewegten, über<br />

250-jährigen Geschichte. Früher<br />

war sie die Mühle des Trierer Ma-


17<br />

PR-Anzeige<br />

ximinklosters. Die erste urkundliche<br />

Erwähnung einer Mühle<br />

findet sich im Jahr 966. Bis 1880<br />

war sie als Mühle im Einsatz,<br />

seither wird sie als Gaststätte<br />

oder Restaurant genutzt.<br />

2012 kauften die Rinkes die<br />

Grünhäuser Mühle und betrieben<br />

dort bis 2020 gemeinsam<br />

mit Ali Boussi ein Restaurant.<br />

Dass die Besitzer gemeinsam ihr<br />

gastronomisches Angebot nun<br />

auf die Weinwirtschaft im Trierer<br />

Weberbach konzentrieren, heißt<br />

nicht, dass die Grünhäuser Mühle<br />

nicht mehr genutzt wird - im<br />

Gegenteil, denn erstens kann die<br />

Mühle für Veranstaltungen bis<br />

60 Personen angemietet werden,<br />

inklusive Catering aus der Weinwirtschaft,<br />

zweitens ist sie auch<br />

der offizielle Gutsausschank.<br />

Jeweils freitags (15 bis 19 Uhr)<br />

und samstags (14 bis 18 Uhr)<br />

ist die Vinothek geöffnet. Dort<br />

laden die Rinkes ihre Gäste auch<br />

zu Weinproben, moderiert von<br />

den Besitzern ein, auf Wunsch<br />

mit kulinarischer Begleitung mit<br />

feinen Speisen aus der Weinwirtschaft<br />

oder kombiniert mit<br />

einer kommentierten Wanderung<br />

durch die Weinberge mit Weinund<br />

Kulturbotschafter Thomas<br />

Kirchen.<br />

Besagte Weinwirtschaft im Zentrum<br />

von Trier, an der Weberbach<br />

zwischen Dom und Basilika gelegen,<br />

war viele Hunderte Jahre ein<br />

Schulgebäude des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums,<br />

später<br />

gehörte es zum FWG-Weingut,<br />

das schließlich 2003 von den<br />

Bischöflichen Weingütern übernommen<br />

wurde und immer noch<br />

mit der „bischöflichen Unterwelt“<br />

verbunden ist. Seit 2016<br />

leiten Ali Boussi und Alexander<br />

Rinke das Restaurant, das<br />

Riesling und Burgunderweine mit<br />

internationaler Küche verbindet,<br />

mit starkem libanesisch-arabischen<br />

Einfluss, aber auch moselländischen<br />

Klassikern. Boussi ist<br />

ein Koch aus Leidenschaft, der in<br />

vielen Tophäusern kochte – und<br />

gemeinsam mit Rinke schon<br />

einige Restaurants im Ruwertal<br />

leitete, wie den Pauliner Hof, das<br />

Casa Verde und zuvor die Grünhäuser<br />

Mühle. Auch dort kann<br />

man stilecht die fein komponierten,<br />

aber dennoch naturnahen<br />

Rinke-Weine in besonderer<br />

Atmosphäre verkosten und auch<br />

kaufen.<br />

Weingut Rinke:<br />

Hauptstraße 4,<br />

54318 Mertesdorf<br />

(Grünhäuser Mühle)<br />

Telefon:<br />

+49 (0) 151 111 814 57<br />

eMail:<br />

info@rinke-weine.com<br />

Website mit Onlineshop:<br />

www.rinke-weine.de<br />

Rinkes Empfehlungen:<br />

2019 Langsurer Brüderberg<br />

Muschelkalk<br />

Chardonnay der Extraklasse aus<br />

der Ersten Lage Langsurer Brüderberg.<br />

Zarte Aromen von Mirabelle<br />

und Aprikose, filigran und elegant,<br />

straff und mit bestens integrierter<br />

Säure, trocken.<br />

Schmeckt am besten zu: vegetarischen<br />

Gerichten – auch kräftig<br />

oder orientalisch gewürzt. Geflügel<br />

und weißem Fleisch. Pasta Carbonara.<br />

Salat mit Gambas. Perfekter<br />

Spargelwein.<br />

Auszeichnungen: 91 Punkte Mosel<br />

Fine Wines, 91 Punkte Savoir Vivre,<br />

89+ Falstaff, 88 Punkte Eichelmann<br />

2017 PassionSaar Sekt –<br />

Brut Nature (Dosage Zéro)<br />

Premium Schaumwein der Extraklasse.<br />

Klassische Flaschengärung<br />

– 40 Monate Hefelager, degorgiert<br />

Ende November 2021. Sehr<br />

ungewöhnlicher Riesling-Sekt von<br />

hochreifen Rieslingtrauben im<br />

Oberemmeler Altenberg (Saar),<br />

sehr feine Perlage, goldgelb, Duft<br />

nach Hefegebäck, Brioche und süßen<br />

Gewürzen, sehr dezente Säure,<br />

im Abgang hochreifer Pfirsich und<br />

Aprikose, Sekt, der sich perfekt<br />

als Essensbegleiter eignet, ohne<br />

Versanddosage als Brut Nature<br />

degorgiert – eine Rarität!


18<br />

Weinlagerung –<br />

ohne Keller?<br />

Für die Lagerung bekommt dem<br />

Wein ein kühler, feuchter Keller<br />

am besten, der geruchsneutral,<br />

dunkel und erschütterungsfrei<br />

sein sollte. Ideal für die Weinlagerung<br />

ist eine Durchschnittstemperatur<br />

von 10 – 12°C.<br />

Für den Profi empfiehlt sich<br />

natürlich alternativ ein Weinklimaschrank,<br />

der die idealen<br />

Bedingungen des Weinkellers<br />

simuliert.<br />

Anzeige<br />

Wer solche Bedingungen nicht<br />

hat, muss aber nicht auf den<br />

eigenen Weinvorrat verzichten.<br />

Ein kühler Platz in der Wohnung,<br />

wo die Temperaturen nicht allzu<br />

sehr schwanken, tut es auch,<br />

oft ist dies das Schlafzimmer.<br />

Unter dem Bett findet sich immer<br />

Platz für einige Flaschen Wein.<br />

Grundsätzlich gilt, dass der Wein<br />

umso schneller reift, je höher<br />

die Umgebungstemperatur ist.<br />

Temperaturen über 20°C sind<br />

ungeeignet, starke Geruchs- oder<br />

Lichteinwirkung in ebenfalls zu<br />

vermeiden.<br />

Für die langjährige Lagerung<br />

sollten Weine, die mit Korken<br />

verschlossen sind, liegend<br />

aufbewahrt werden, damit der<br />

Korken nicht austrocknet und<br />

einschrumpft. Zusätzlichen<br />

Schutz für hochwertige Gewächse<br />

bietet die Versiegelung der<br />

Korken mit speziellem Siegellack.<br />

Mit Kork verschlossene<br />

Weine, die für den schnelleren<br />

Konsum gedacht sind, können<br />

über einen Zeitraum von 1 bis 2<br />

Jahren auch stehend aufbewahrt<br />

werden, da die Feuchtigkeit aus<br />

dem Flascheninneren den Kor-<br />

ken ausreichend feucht hält.<br />

Weine mit Kunststoffkorken,<br />

Schraubverschluss, Kronkorken<br />

oder Glasverschluss können bedenkenlos<br />

stehend aufbewahrt<br />

werden.<br />

Lagerfähigkeit steigt<br />

mit zunehmender Qualität<br />

Jeder Wein ist ein Individualist.<br />

Daher ist auch die Lebenserwartung<br />

sehr unterschiedlich.<br />

Man kann jedoch generell sagen,<br />

dass Weine umso länger haltbar<br />

sind, je höher der Gehalt an<br />

Alkohol, Süße, Säure und – beim


19<br />

Basisqualitäten trockener Weine<br />

sollten innerhalb von 3 Jahren<br />

getrunken werden. Im Premiumbereich<br />

sind bei trockenen<br />

Weinen auch 5 bis 10 Jahre kein<br />

Problem.<br />

Bei lieblichen Spät- und Auslesen,<br />

insbesondere von der säurebetonten<br />

Sorte Riesling, kann<br />

man den Vorrat unbesorgt noch<br />

etwas länger pflegen.<br />

Sekt schmeckt am besten frisch.<br />

Markensekte sollte man möglichst<br />

kurzfristig vor dem Genuss<br />

kaufen und maximal ein Jahr lagern.<br />

Winzersekte vertragen auch<br />

eine 2-3-jährige Aufbewahrung.<br />

Rosé und Weißherbst schmecken<br />

jung getrunken am besten, denn<br />

in den ersten Jahren kommen<br />

die ausgeprägten Fruchtaromen<br />

am deutlichsten zur Geltung. Sie<br />

sind selten für die lange Lagerung<br />

gedacht, dementsprechend<br />

sollte man sie nicht länger als 1<br />

bis 2 Jahre aufbewahren.<br />

Weine sollten liegend aufbewahrt werden. <br />

Foto: Adobe Stock<br />

Anzeige<br />

Rotwein – an Gerbstoff ist. Dabei<br />

kommt es auf die Summe dieser<br />

Inhaltsstoffe an.<br />

Das heißt, edelsüße Spezialitäten<br />

wie Trockenbeerenauslesen<br />

oder Eisweine, die auch noch<br />

eine frische Säure mitbringen<br />

und im Alkoholgehalt nicht allzu<br />

niedrig sind, können unbesehen<br />

20 Jahre oder noch länger aufbewahrt<br />

werden. Sie entwickeln<br />

ihre volle Reife und Eleganz oft<br />

erst nach einigen Jahren und<br />

sind außergewöhnliche Geschenke<br />

zu ganz besonderen<br />

Anlässen, wie beispielsweise zur<br />

Hochzeit. Denn was kann man<br />

sonst noch aus seinem Geburtsjahr<br />

genießen?<br />

Ebenfalls Jahrzehnte haltbar<br />

sind hochwertige Rotweine mit<br />

einem hohen Gerbstoffanteil und<br />

Alkoholgehalten von 13 vol.%<br />

oder mehr, insbesondere wenn<br />

sie auch noch im Barrique-Fass<br />

gereift sind.<br />

WEINGUT SANDRA BERWEILER<br />

Euchariusstraße 35 |54340 Leiwen<br />

Tel.: +49 (0) 65 07/32 85 |E-Mail: weingutberweiler@t-online.de<br />

Web: www.weingutberweiler.de<br />

Winzermeisterin SandraBerweiler leitet seit 2017 das Familienweingut und<br />

bewirtschaftet mit Leidenschaft Rieslingreben in verschiedenen Steillagen<br />

der Mittelmosel. Aus Weinbergen imNeumagener Rosengärtchen, dem<br />

Schweicher Annaberg, der Pölicher Held und dem Leiwener Klostergarten<br />

entstehen feine elegante Weine, die die Mineralität des Bodens auf wunderbare<br />

Weise widerspiegeln. In der Weinwirtschaft und dem mediterranen<br />

Weingarten werden den Gästen typisch moselländische Spezialitäten<br />

gereicht, die den Genuss ihrer Weine unterstreichen. WeinWirtschaft, Weingarten<br />

und Vinothek wurden 2019 als Siegerbetrieb im Wettbewerb „Weingastgeber<br />

Mosel“ in der Kategorie „Winzer mit Weingastronomie“ ausgezeichnet.<br />

Die Weinzeitschrift „Selection –das Genussmagazin“ belohnt<br />

Sandra Berweiler für ihreArbeit als Winzerin mit dem Titel„Mosel Winzerin<br />

des Jahres 2021“.<br />

ÖFFNUNGSZEITEN WEINWIRTSCHAFT:<br />

2. Juni bis30. Oktober <strong>2022</strong>, Do.–So. 17.00–22.00 Uhr<br />

Der Weinverkauf isttäglich,<br />

am bestennach telefonischer Vereinbarung,möglich.


SAUER<br />

A64<br />

Luxembourg<br />

Langsur<br />

Oberbillig<br />

Metzdorf<br />

Mesenich<br />

Igel<br />

Temmels Wasserliesch<br />

Fellerich<br />

Wellen<br />

21<br />

Tawern Filzen<br />

Nittel<br />

Schweich<br />

3<br />

2<br />

5<br />

4<br />

Feyen<br />

Konz<br />

TRIER<br />

Niedermennig<br />

Obermennig<br />

Krettnach<br />

A60<br />

Belgien/Niederlande<br />

Longuich<br />

Longen<br />

Kenn<br />

Ruwer<br />

Riol<br />

Fastrau<br />

Eitelsbach<br />

Mertesdorf 23 24<br />

Olewig Kasel<br />

Tarforst<br />

22<br />

MOSEL<br />

Fell<br />

Waldrach<br />

Morscheid<br />

Riveris<br />

Sommerau<br />

Bekond<br />

Klüsserath<br />

Köwerich<br />

Ensch Thörnich<br />

Detzem<br />

6 Trittenheim<br />

Schleich<br />

Leiwen<br />

Mehring<br />

Pölich<br />

7<br />

9<br />

A1<br />

Osann-Monzel<br />

Zummethöhe<br />

Bausendorf<br />

Burg<br />

8<br />

Kinheim<br />

Ürzig<br />

Kröv Enkirch<br />

17<br />

Wittlich<br />

Erden<br />

Lösnich<br />

Wolf<br />

Platten<br />

Kindel<br />

Starkenburg<br />

Zeltingen-<br />

16<br />

15 Rachtig<br />

12 Wehlen<br />

Maring-Noviand<br />

Graach<br />

Schäferei<br />

Lieser<br />

Klausen Kesten 11 Mülheim<br />

Piesport<br />

13 14<br />

Brauneberg Andel<br />

Wintrich<br />

10<br />

Veldenz<br />

Minheim Burgen<br />

Neumagen-Dhron<br />

Pünderich<br />

Reil<br />

Alf<br />

Bullay<br />

Briedel<br />

Kaimt<br />

Merl<br />

Zell<br />

Traben-Trarbach<br />

Bernkastel-Kues<br />

WEINADRESSEN<br />

Frankreich/Metz<br />

Wehr<br />

Palzem<br />

Schloss Thorn Kreuzweiler<br />

Nennig<br />

Sehndorf<br />

Perl<br />

1<br />

Onsdorf<br />

Rehlingen<br />

Wincheringen<br />

Kanzem<br />

Wawern<br />

Ayl<br />

SAAR<br />

20<br />

18<br />

Ockfen<br />

Saarburg<br />

Serrig<br />

19<br />

Wiltingen Oberemmel<br />

Schoden<br />

Irsch<br />

RUWER<br />

Kell am See<br />

Saarbrücken<br />

Mosel<br />

1 Gerd Petgen Sekthaus, Perl<br />

2 Weinbar,Trier<br />

3 Weinwirtschaft Friedrich-Wilhelm, Trier<br />

4 Bischöfliche Weingüter Trier GbR, Trier<br />

5 Gut Avelsbach, Trier<br />

6 Weingut SandraBerweiler,Leiwen<br />

7 Weingut Losen-Bockstanz, Wittlich<br />

8 Weingut Johannes Lütticken, Wittlich<br />

9 Weingut Mertes, Wittlich<br />

AN MOSEL, SAAR UND RUWER<br />

10 Weingut Kreuz-Bauer GbR, Minheim<br />

11 Weingut Dr.Leimbrock -C.Schmidt, Mülheim<br />

12 WeinhausBrixiusGbR, Maring-Noviand<br />

13 Vinothek Kloster Machern, Bernkastel-Kues<br />

14 Weingut Karl O. Pohl GbR, Bernkastel-Kues<br />

15 Weingut MartinSchömann, Zeltingen-Rachtig<br />

16 Weingut Emil Franz, Traben-Trarbach<br />

17 Weingut AlterWeinhof,Erden<br />

Saar<br />

18 WeingutMargarethenhof, Ayl<br />

19 IngaSchmittWeine, Oberemmel<br />

20 Weingut Cantzheim GbR,Kanzem<br />

21 Weingut ReverchonKG, Konz-Filzen<br />

Ruwer<br />

22 WeingutWolfgang Mertes, Waldrach<br />

23 Hotel Weingut Weis, Mertesdorf<br />

24 Weingut Rinke, Mertesdorf


22<br />

Die Mosel – viel mehr<br />

als eine phantastische<br />

Kulturlandschaft<br />

Wer Urlaub macht, will sich in<br />

erster Linie erholen, will den<br />

Stress im Büro oder auf der<br />

Baustelle vergessen, will keine<br />

Leistung erbringen müssen, will<br />

zur Ruhe kommen und neue<br />

Energie tanken. Und das Bedürfnis<br />

nach der trostlosen Coronazeit<br />

mit ihren Einschränkungen,<br />

den eigenen vier Wänden zu<br />

entfliehen, ist größer denn je.<br />

Nach wie vor sind Strandurlaube<br />

in südlichen Gefilden beliebt,<br />

ebenso erholsame Tage in einem<br />

Ferienhäuschen in schöner und<br />

einsamer Landschaft. Auch an<br />

der Mosel kann man sich gut<br />

erholen. Doch die meisten Moselurlauber<br />

wollen mehr. Nur auf<br />

der Terrasse sitzen und abends<br />

sein Gläschen Wein trinken, das<br />

wäre auch zu schade.<br />

Stichwort Aktiv- und Erlebnisurlaub.<br />

Hier hat die Mosel viel<br />

zu bieten, viel mehr als andere<br />

Urlaubsregionen. Radfahren,<br />

wandern, Kultur und Natur<br />

erleben in einer phantastischen<br />

Landschaft und das in Verbindung<br />

mit kulinarischen Genüssen<br />

im Freien, im Gasthaus oder<br />

Straußwirtschaft: das Angebot ist<br />

groß. Und nachdem die Angebote<br />

wegen der Pandemie zwei<br />

Jahre auf Sparflamme liefen,<br />

dürfte es in dieser Saison wieder<br />

deutlich besser werden.<br />

Alleine im kommenden Monat<br />

Mai wird es wieder mehrere Dutzend<br />

reizvolle Veranstaltungen<br />

geben. Örtliche und überörtliche<br />

Tourist-Informationen, Heimat-<br />

und Verkehrsvereine und<br />

Winzervereinigungen lassen sich<br />

allerhand einfallen, um den Gast<br />

zu locken. Und dieser hat die<br />

Qual der Wahl. Von rustikal bis<br />

edel – alles ist dabei.<br />

Zu nennen sind die geführten<br />

Weinbergs- und Genusswanderungen,<br />

die zahlreichen<br />

Weinhöfefeste und Tage der<br />

offenen Weinkeller oder das<br />

Exklusiv-Event Mythos Mosel,<br />

das nach zweijähriger Zwangspause<br />

in diesem Jahr vom 10. bis<br />

12. Juni von Detzem bis Wintrich<br />

stattfindet. Auf der 20 Kilometer<br />

langen Strecke befinden sich 30<br />

Stationen mit einer Weinauswahl<br />

von 120 Weingütern. Und daneben<br />

bieten viele Winzer, Gastronomen<br />

und Hoteliers selbst<br />

Wanderwochen und Radtouren<br />

an. Der 2014 eröffnete Moselsteig<br />

und der Mosel-Radweg von<br />

Thionville (Frankreich) bis zur<br />

Moselmündung in Koblenz haben<br />

das ihrige dazu beigetragen, dass<br />

die Mosel längst eine touristische<br />

„Top-Destination“ für Aktiv- und<br />

Erlebnisurlauber ist. <br />

<br />

Winfried Simon<br />

Foto: Deutsches Weininstitut


23<br />

Weil es so schön prickelt<br />

Champagner oder seine kleinen<br />

Brüder Sekt, Cava, Cremant und<br />

Prosecco sind die spritzigen<br />

Geschwister des Weins. Aber<br />

was genau prickelt eigentlich im<br />

Glas?<br />

Nach dem Knallen der Korken<br />

lässt die Kohlensäure den<br />

Schaumwein perlen. Erst die<br />

aufsteigenden Bläschen sorgen<br />

für das volle Aroma im Glas.<br />

Für längeres Prickeln und einen<br />

optimalen Geschmack sollte das<br />

Glas beim Einschenken leicht<br />

geneigt werden. Wer zudem kühl<br />

serviert, kann das Perlen länger<br />

genießen. Wie ein Schaumwein<br />

schmeckt, hängt von der Qualität<br />

des Grundweins ab, auch die<br />

Methode und Dauer der Gärung<br />

sorgen für Unterschiede.<br />

Qualitätsschaumweine wie<br />

Champagner, Sekt, Cava,<br />

Cremant oder Prosecco Spumante<br />

sind immer zweifach vergoren.<br />

Kenner ziehen die traditionelle<br />

oder klassische Flaschengärung<br />

der Gärung im Tank vor.<br />

Manko hierbei: Die Gärmethode<br />

muss auf dem Etikett nicht gekennzeichnet<br />

werden. Letztendlich<br />

ist es immer eine individuelle<br />

Geschmackssache. Egal ob<br />

Sekt, Cremant oder Cava: Frisch<br />

schmecken sie alle am besten.<br />

Daher unser Tipp:<br />

Längeres Lagern möglichst vermeiden.<br />

In diesem Sinne: Prost!<br />

Foto: Adobe Stock<br />

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24<br />

Weinreise MythosMosel startet<br />

nach Pfingsten<br />

Zwei Jahre mussten Weinfreunde auf die wohl schönste<br />

Reise an der Mosel verzichten. Dank der angekündigten,<br />

weitgehenden Lockerung der Corona-Einschränkungen<br />

sind die MoselJünger nun zuversichtlich: Das große<br />

Weinprobier-Event „Mythos Mosel. Eine Riesling Reise“<br />

findet in diesem Jahr in der bewährten Form statt.<br />

Die Jungwinzervereinigung<br />

lädt internationale<br />

Weinliebhaber dazu ein,<br />

am 11. und 12. Juni an die<br />

Mosel zu reisen.<br />

Eintrittskarten werden ab<br />

1. Mai über die Internetseite<br />

www.mythos-mosel.de erhältlich<br />

sein.<br />

Die siebte Auflage von Mythos<br />

Mosel führt von Detzem bis Wintrich.<br />

An 30 Stationen auf rund 25<br />

Kilometern Strecke erwartet die<br />

Besucher eine riesige Weinauswahl<br />

von 120 Weingütern. Denn<br />

neben den 30 gastgebenden<br />

Winzern beteiligen sich rund 90<br />

Gastwinzer an dieser besonderen<br />

Weinveranstaltung. Jeder Betrieb<br />

stellt eine Auswahl seiner<br />

Weine vor.<br />

Wintrich ist zum ersten Mal als<br />

Weinort bei Mythos Mosel vertreten,<br />

zuvor führte die Route bis<br />

Piesport. Die Veranstaltung Mythos<br />

Mosel im Wechsel an drei<br />

Abschnitten der Mosel zwischen<br />

Detzem im Kreis Trier-Saarburg<br />

und Briedel im Kreis Cochem-Zell<br />

ausgerichtet. Die Eröffnungsveranstaltung<br />

findet am 10. Juni<br />

an Bord des Schiffes „Princess<br />

Marie-Astrid“ auf der Mosel<br />

zwischen Detzem und Wintrich<br />

statt.<br />

„Nachdem die Veranstaltung in<br />

den beiden vergangenen Jahren<br />

aufgrund der Pandemie nur in<br />

einer sehr reduzierten Form<br />

stattfinden durfte, rechnen wir in<br />

diesem Jahr wieder mit zahlreichen<br />

Besuchern – unter den<br />

geltenden Coronabedingungen“,<br />

betont Matthias Meierer, Initiator<br />

des Events und Sprecher des<br />

Organisationsteams. Unter den<br />

Gastgebern sind in diesem Jahr<br />

renommierte Weingüter wie Nik<br />

Weis auf dem St. Urbans-Hof in<br />

Leiwen, das ebenfalls in Leiwen<br />

ansässige Weingut Grans-Fassian<br />

oder das Weingut Clüsserath-Weiler<br />

in Trittenheim. Zu den<br />

Gästen zählen erneut international<br />

renommierte Weingüter wie<br />

Schloss Lieser, Fritz Haag, Markus<br />

Molitor, Selbach-Oster. Auch<br />

ein Luxemburger Weingut wird<br />

dabei sein, wie Meierer ankündigt.<br />

Mythos Mosel ist aber von<br />

Anfang an auch eine Plattform<br />

für weniger bekannte Weinerzeuger<br />

und junge Winzerinnen und<br />

Winzer, die Seite an Seite mit<br />

den Ikonen des Moselweinbaus<br />

ihre Produkte einem breiten<br />

Publikum vorstellen. So werden<br />

es auch in diesem Jahr einige<br />

„junge Talente“ des Moselweinbaus<br />

Gelegenheit haben, sich<br />

besonders gekennzeichneten<br />

Stationen den Weinfreunden zu<br />

präsentieren.<br />

Zwischen den Moselorten von<br />

Detzem bis Wintrich wird von<br />

den MoselJüngern wie schon vor<br />

2020 ein Bus-Service organisiert,<br />

den die Besucher jederzeit nutzen<br />

können, um sich zwischen<br />

den Weingütern zu bewegen.<br />

Bei der kompakten Strecke von<br />

rund 25 Kilometern können die<br />

sportlichen Besucher natürlich<br />

auch das Fahrrad nutzen oder<br />

Teilstrecken wandern.<br />

Wie jedes Jahr wird ein Höhepunkt<br />

der Veranstaltung<br />

die exklusive Eröffnungsfeier<br />

werden. Der „Mythos Mosel<br />

2020“ wird am Freitag, 10. Juni,<br />

mit einer Minikreuzfahrt auf<br />

dem luxuriösen Moselschiff<br />

Princesse Marie-Astrid eröffnet.<br />

Neben einer Weinauswahl von<br />

allen Mythos-Weingütern sorgen<br />

Spitzenköche für kulinarische<br />

Genüsse zu den Weinen von<br />

Mosel, Saar und Ruwer aus<br />

Großflaschen. Spitzenkoch Kolja<br />

Kleeberg reist dazu aus Berlin<br />

an die Mosel. Das Multi-Talent<br />

wird sowohl kulinarisch als auch<br />

musikalisch für Unterhaltung<br />

sorgen. Aus der Mosel-Region ist<br />

unter anderem Sterne-Koch Wolfgang<br />

Becker aus Trier an Bord,<br />

der mit vielen weiteren Köchen<br />

feine, kleine Speisen zubereiten<br />

wird. Das Schiff fährt entlang der<br />

diesjährigen Mythos Mosel-Strecke.<br />

Besucher können sich die<br />

wundervolle Moselregion so<br />

schon einen Tag vor Beginn der<br />

Veranstaltung vom Wasser aus<br />

ansehen.<br />

Nach der Weinprobe in den<br />

Stationen laden am Samstag, 11.<br />

Juni, abendliche Veranstaltungen<br />

zum Feiern ein.


25<br />

Geplant sind unter anderem die<br />

Sommer-Edition der Kult-Fete<br />

„Rhythm’n Wine“, ein Kochevent<br />

mit Kolja Kleeberg und eine<br />

Weinparty mit den Leiwender<br />

Winzern. Voraussetzung ist, dass<br />

die geltenden Coronabestimmungen<br />

diese Veranstaltungen<br />

zulassen. Hinweise zu Ticketbeschränkungen<br />

und G-Regeln wird<br />

es zum Start des Vorverkaufs<br />

geben, wie die MoselJünger<br />

ankündigen.<br />

Eintrittskarten werden<br />

am 11. und 12. Juni auch an den<br />

Stationen erhältlich sein.<br />

Foto: DWI<br />

Weitere Informationen:<br />

www.mythos-mosel.de und<br />

www.facebook.com/<br />

mythosmosel.<br />

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Lust auf eine Weinprobe? Erleben Sie unsere<br />

Weinvielfalt aus Weiss, Rot und Rosé in unserer<br />

neuen Vinothek. Besuchen Sie uns spontan oder<br />

buchen Sie eine umfangreiche Weinprobe, zum<br />

Beispiel mit saisonaler Flammkuchenbegleitung und<br />

entdecken Sie ein Stück regionale Weinkultur.<br />

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26<br />

Mythos Mosel:<br />

Verrückte Winzer im<br />

Riesling-Canyon<br />

„You are crazy! – Ihr seid doch verrückt!“ Diesen Spruch bekommen Winzer<br />

an der Mosel häufiger zu hören, wenn sie Besucher mit in ihre Weinberge nehmen.<br />

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Bergfried 2·Mülheim/Mosel ·Fon 06534-357 · www.dr-leimbrock.de<br />

Der Blick auf die steilen Hänge,<br />

wo sich die Weinreben mit ihren<br />

Wurzeln in den steinigen, felsigen<br />

Untergrund krallen, sorgt bei<br />

vielen Gästen für Erstaunen –<br />

und Schwindelgefühl. Vielleicht<br />

sind die Moselwinzer wirklich<br />

etwas verrückt, dass sie sich<br />

die harte Arbeit in den Steillagen-Weinbergen<br />

antun. Verrückt<br />

sind sie auf jeden Fall nach der<br />

Qualität, nach der Einzigartigkeit<br />

der Weine, die unter diesen extremen<br />

Bedingungen entstehen.<br />

Das Ergebnis ist auf jeden Fall<br />

schmeckbar, denn wer einmal<br />

die Rieslingweine von den Schieferböden<br />

dieses einzigartigen<br />

„Riesling-Canyons“ probiert hat,<br />

dem prägt sich der besondere<br />

Charakter ein. Riesling wächst<br />

in vielen Weinregionen der Welt,<br />

aber der Stil der Weine von Mosel,<br />

Saar und Ruwer ist einzigartig:<br />

mineralisch, elegant, mit Aromen<br />

von Kräutern und Früchten,<br />

mit moderatem Alkoholgehalt.<br />

Kein Wunder, dass die Weine<br />

von den steilen Hängen für viele<br />

Weinfreunde in aller Welt die<br />

„benchmark“ für Weißwein sind.<br />

Wie vor mehr als 100 Jahren,<br />

wird Riesling von der Mosel auch<br />

heute in den besten Restaurants<br />

von Berlin bis Las Vegas, von<br />

Hamburg bis Hongkong serviert.<br />

Wer in der Region zu Besuch<br />

ist, dem bietet die spektakuläre<br />

Weinlandschaft nicht nur eine<br />

große Auswahl hervorragender<br />

Weine. Das Tal der Mosel und<br />

ihrer Nebenflüsse mit den steilen<br />

Hängen und Felsen, dem Wechsel<br />

von Wein und Wald, sind ein<br />

riesiges Freilicht-Fitness-Studio.<br />

Klettersteige mit Leitern, Seilen<br />

und Tritteisen laden ein, auf den<br />

Spuren der Winzer die steilsten<br />

Weinberge Europas zu entdecken.<br />

Etwas beschaulicher, aber<br />

nicht weniger abwechslungsreich<br />

ist die Wassersport-Variante:<br />

Mosel und Saar sind erstklassige<br />

Reviere für Touren mit Kanu oder<br />

Kajak. Wer es schneller mag,<br />

kann sich bei Wasserski oder<br />

Wakeboarding austoben. Entlang<br />

der Flüsse verbindet ein gutes<br />

Radwegenetz die Winzerorte<br />

und Städte, und von den steilen<br />

Hängen starten Paraglider zum<br />

lautlosen Flug über Weinberge,<br />

Burgen, Römerbauten und histo-


27<br />

Einen kostenlosen Weinreiseführer „Zu Gast beim<br />

Winzer“ mit vielen Tipps und Adressen gibt es bei:<br />

Moselwein e.V., Gartenfeldstraße 12a, 54295 Trier<br />

Tel. 0651/710280<br />

info@weinland-mosel.de<br />

www.weinland-mosel.de<br />

Weitere Informationen: www.visitmosel.de<br />

www.moselmusikfestival.de, www.viamosel.com<br />

Foto: Chris Marmann<br />

rische Winzerorte, während Wanderer<br />

auf den Höhenzügen über<br />

dem Fluss auf dem Fernwanderweg<br />

„Moselsteig“ von französischer<br />

Grenze bis zum Deutschen<br />

Eck ständig neue Aussichten ins<br />

Tal genießen.<br />

Bei den hochkarätigen Konzerten<br />

des Mosel Musikfestivals von Juli<br />

bis Oktober verbinden sich Kultur<br />

und Wein zu doppeltem Genuss.<br />

So finden exklusive Konzerte<br />

auch in einigen Weingütern statt,<br />

verbunden mit Weinproben der<br />

Spitzenklasse.<br />

In allen Weinorten an Mosel,<br />

Saar und Ruwer öffnen täglich<br />

Winzerhöfe und Weingüter ihre<br />

Keller und Kelterhäuser für Besucher.<br />

Urlauber und Weinfreunde<br />

haben Gelegenheit, die Weine<br />

des neuen Jahrgangs und gereifte<br />

Gewächse direkt im Weingut<br />

zu probieren und zu kaufen. In<br />

den traditionellen Straußwirtschaften<br />

– dem Gutsausschank<br />

der Winzer – werden dazu kleine<br />

Gerichte angeboten. Das Spektrum<br />

reicht vom urigen Gewölbekeller<br />

bis zur modern gestylten<br />

Vinothek. Dort lassen sich die<br />

Rebsorten und Weinstile der Region<br />

zwanglos und genießerisch<br />

kennenlernen: vom unkomplizierten<br />

Elbling und fruchtigen<br />

Rivaner über süffige Weiß- und<br />

Grauburgunder bis zum Riesling<br />

in allen Geschmacksrichtungen.<br />

Über 90 Prozent der Produktion<br />

sind Weißweine, aber Rosé,<br />

Blanc de noir und Rotwein sind<br />

bei den meisten Weingütern<br />

ebenfalls im Angebot, ebenso<br />

perlender Secco und prickelnder<br />

Winzersekt.<br />

Wein-Events der Sonderklasse<br />

sind die großen Weinprobier-Wochenenden<br />

„Mythos Mosel“ am<br />

Wochenende nach Pfingsten sowie<br />

„SaarRieslingSommer“ Ende<br />

August. Tausende von Weinfreunden<br />

aus Deutschland und<br />

dem Ausland gehen dann auf die<br />

Rieslingreise durch verschiedene<br />

Weinorte der Region, um bei<br />

Ikonen des deutschen Weinbaus<br />

wie auch bei angesagten Jungwinzerinnen<br />

und Jungwinzern<br />

einzukehren. Jahrhundertealte<br />

Traditionsgüter, teilweise auf<br />

den Fundamenten römischer und<br />

mittelalterlicher Gutshöfe, gilt<br />

es ebenso zu entdecken wie die<br />

moderne Weinarchitektur neuer<br />

Vinotheken. Die erste grenzübergreifende<br />

Weinarchitekturroute<br />

der Welt „Via mosel‘“ präsentiert<br />

seit 2021 die Baukultur des<br />

europäischen Moseltales von der<br />

Antike bis heute anhand ausgewählter<br />

Weingüter und Weinorte.<br />

Schon die alten Kelten und<br />

Römer waren ganz verrückt nach<br />

den Weinen von den steilen Hängen.<br />

Vor 2000 Jahren pflanzten<br />

sie im großen Stil Reben im Moseltal.<br />

Großartige Zeugnisse der<br />

antiken Weinkultur sind überall<br />

zu entdecken: römische Villen,<br />

Kelterhäuser und einzigartige<br />

Monumente wie das „Neumagener<br />

Weinschiff“ oder der älteste<br />

Weinkeller Deutschlands in Trier.<br />

Weingut<br />

KARL O. POHL<br />

Wehlen ·Mosel<br />

Und auch im 21. Jahrhundert sind<br />

die Winzerinnen und Winzer verrückt<br />

genug, die uralte Tradition<br />

aufrecht zu erhalten und unter<br />

schwierigen Bedingungen spannende<br />

Weine mit einem hervorragenden<br />

Preis-Genuss-Verhältnis<br />

zu erzeugen. Der Mythos Mosel<br />

bleibt lebendig und erlebbar!<br />

Abholung nach tel. Absprache<br />

versandkostenfreie Probierpakete<br />

ab 12 Flaschen versandkostenfreie Lieferung<br />

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28<br />

Biologische<br />

Weine<br />

Um 1920 wurde im Weinberg<br />

chemisch aufgerüstet. So waren<br />

Wissenschaftler wie Prof. Fritz<br />

Stellwagg in der Versuchsanstalt<br />

für Wein- und Obstbau bemüht,<br />

die Toxizität der chemischen<br />

Pflanzenschutzmittel zu reduzieren.<br />

1935 übernahm er das Institut<br />

für Pflanzenkrankheiten in<br />

Geisenheim. Er führte Studien zu<br />

Nützlingen durch. Aus seinen Arbeiten<br />

zur Bodenfauna entstand<br />

die Forderung, die Monokulturen<br />

im Weinberg durch Zwischenpflanzungen<br />

aufzulockern.<br />

In Folge der anthroposophischen<br />

Lehre gründete sich die Demeter<br />

Vereinigung mit Zertifizierungsstandards<br />

für Lebensmittel aus<br />

ökologischer, biodynamischer<br />

Landwirtschaft. In den 60er<br />

Jahren wurde die Bevölkerung<br />

sensibler für Folgen, die durch<br />

eine zunehmend stärker industrialisierte<br />

Landwirtschaft in der<br />

Umwelt entstanden. Der Erzeugerverband<br />

Bioland wurde 1971<br />

gegründet. 1978 gab es etwa 500<br />

verbandgebundene Öko-Betriebe<br />

in Deutschland, 1988 etwa<br />

2000 und 2007 schon ca. 10.000<br />

Betriebe.<br />

Weingut & Gästehaus<br />

ALTER WEINHOF<br />

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Mosel-Weine<br />

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Deutsche<br />

Landwirt rtschaft<br />

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1984 gründete eine junge Generation<br />

von Moselwinzern den<br />

Bund ökologischer Moselwinzer<br />

„Oinos EV“, mit dem Ziel den<br />

Weinbau aus der Knechtschaft<br />

der chemischen Industrie zu<br />

seiner Ursprünglichkeit zurückzuführen.<br />

Die jungen Winzer<br />

wollten die – von ihren Eltern<br />

mit Herbiziden kahl gespritzten<br />

– Weinhänge nicht mehr auf die<br />

herkömmliche, konventionelle<br />

Art und Weise bewirtschaften.<br />

Auch in der Pfalz, in Baden und<br />

Rheinhessen hatten sich ähnliche<br />

Interessengemeinschaften<br />

gebildet, die dann alle später<br />

den Bundesverband Ökologischer<br />

Weinbau gründeten. Noch<br />

in den neunziger Jahren waren<br />

die Parzellen der Biobauern gut<br />

erkennbar durch viel Gras zwischen<br />

den Reben, während bei<br />

den konventionell anbauenden<br />

Winzern meist das Wachstum<br />

zwischen den Reben eliminiert<br />

worden war. Diese Zeiten haben<br />

sich geändert. Die Erfahrungen<br />

der Bio-Winzer wurden inzwischen<br />

auch von vielen konventionell<br />

anbauenden Winzern<br />

übernommen.<br />

Im grünen Weinberg - so nennt<br />

man den Weinberg mit aufgehobener<br />

Monokultur - kann der Boden<br />

mehr Wasser speichern und<br />

somit wird der Erosion entscheidend<br />

vorgebeugt. Außerdem<br />

entsteht ein (neuer) Lebensraum<br />

für nützliche (Klein)-Tiere und<br />

vor allem Pflanzen, die sich<br />

gegenseitig durch ihre Wurzeltätigkeiten<br />

aktivieren und das<br />

Bodenleben verändern.<br />

Foto: Adobe Stock<br />

2012 wurde Bioweinbau als<br />

EU-Durchführungsbestimmung<br />

verabschiedet, alle Länder<br />

gingen Kompromisse ein. 50<br />

Prozent der Öko-Winzer sind<br />

nicht mehr in Verbänden organisiert<br />

und nur über die EU-Norm<br />

zertifiziert.<br />

Aus dem 1985 gegründeten Bundesverband<br />

Ökologischer Weinbau<br />

entstand der Ecovin e.V.,<br />

der größte deutsche Öko-Weinbau-Fachverband.<br />

Ecovin ist<br />

inzwischen auch der größte Zusammenschluss<br />

von Biowinzern<br />

weltweit mit inzwischen mehr als<br />

200 Mitgliedsbetrieben.<br />

Heute sind etwa 50 Prozent der<br />

Ökowinzer in Verbänden organisiert.<br />

Die anderen haben sich nur<br />

nach der EU-Norm zertifizieren<br />

lassen. Auch nicht ökologisch<br />

arbeitende Winzer im konventionellen<br />

Weinbau haben längst<br />

viele erfolgreiche Konzepte des<br />

ökologischen Anbaus übernommen.<br />

So werden beispielsweise<br />

gegen den wichtigsten tierischen<br />

Schädling - den Traubenwickler<br />

- auch im konventionellen<br />

Weinbau überwiegend ein Pheromon<br />

eingesetzt; ein synthetisch<br />

hergestellter, toxikologisch<br />

unbedenklicher Duftstoff, der in<br />

Ampullen in den Reben ausgesetzt<br />

wird.<br />

Biowein besteht nur aus ökologischen<br />

Zutaten und ökologischen<br />

Trauben. Alle zugelassenen<br />

Substanzen müssen aus ökologischer<br />

Erzeugung sein. Erlaubte<br />

Zutaten sind Stallmist, Mineralstoffe<br />

aus natürlichen Quellen<br />

einschließlich Gips, Kalk, Lehm.


29<br />

Die Grenzwerte wurden nach<br />

zähen Verhandlungen 2012<br />

von der EU in der Verordnung<br />

über Biowein festgelegt und es<br />

wurde auch anerkannt, dass die<br />

Grenzwerte im konventionellen<br />

Weinbau zu hoch sind.<br />

Dazu gehören konzentrierter<br />

Traubenmost zur Anreicherung,<br />

Hefezellen zur Gärungssteuerung,<br />

Proteine pflanzlichen<br />

Ursprungs zur Klärung, Gummi<br />

arabicum zur Wein- und Farbstabilisierung<br />

und Tannine.<br />

Die Bodenbearbeitung hat einen<br />

großen Einfluss auf die Bodenfruchtbarkeit<br />

und deren Erhaltung.<br />

Sie sollte deshalb reduziert<br />

werden, um den bestmöglichen<br />

Nutzen aus einem strukturell<br />

stabilen und biologisch aktiven<br />

Boden zu gewinnen.<br />

Durch den Einsatz von deckenden<br />

Begrünungspflanzen und<br />

Mulchen mit organischen Düngemitteln<br />

sowie einer sanften<br />

Bodenbearbeitung kann das<br />

erreicht werden. Im biologischen<br />

Weinbau werden Unkrautprobleme<br />

im Unterstock bevorzugt<br />

mittels landwirtschaftlicher<br />

Praktiken gelöst.<br />

Dazu gehören eine mechanische<br />

und manuelle Bearbeitung zwischen<br />

den Rebstöcken und die<br />

Aussaat von niedrig wachsenden<br />

Pflanzen.<br />

In Europa wächst der Markt für<br />

Biowein. In England, Deutschland,<br />

Schweden, Niederlanden<br />

und zum Beispiel auch in Japan<br />

wächst die Nachfrage sogar<br />

überproportional. Den höchsten<br />

Umsatz mit Bioweinen macht<br />

Deutschland, gefolgt von Frankreich<br />

und Italien.<br />

In Deutschland werden über 30<br />

Millionen Flaschen Biowein jährlich<br />

importiert; überwiegend aus<br />

Spanien und Italien. Der Bedarf<br />

Im ökologisch bewirtschafteten Weinberg.<br />

an Bioweinen wird zukünftig<br />

steigen und die Herstellungsverfahren<br />

werden sich verbessern.<br />

In Europa werden schon heute<br />

Erfahrungen und Forschungsergebnisse<br />

zunehmend rasch<br />

verbreitet und diese Informationsweitergabe<br />

in Europäischen<br />

Förderprogrammen der Biowein-Herstellung<br />

verpflichtend<br />

vorausgesetzt. Von diesen<br />

Forschungsergebnissen profitieren<br />

auch die nicht biologisch<br />

herstellenden Weinproduzenten.<br />

Foto: DWeI<br />

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Weingut Martin Schömann in der<br />

Uferallee 50 in Zeltingen-Rachtig,<br />

Telefon 06532/2347,<br />

www.schoemann-weine.de<br />

Zeit für Reife.<br />

So gut schmeckt<br />

Bio!


30<br />

Wer bewusst<br />

riecht und schmeckt,<br />

hat mehr vom Wein<br />

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Weintrinken ist keine Kunst, aber man sollte es können,<br />

schrieb einst ein kluger Mann. Und man kann es üben.<br />

Dazu braucht man die Sinne Sehen, Riechen, Schmecken.<br />

Man kann durchaus auch das Hören hinzufügen, denn das<br />

Entkorken einer Flasche oder der Klang eines gefüllten<br />

Glases stimmen auf das Geruchs- und Geschmackserlebnis<br />

ein.<br />

Es gibt wohl kaum ein anderes Getränk, das eine solche<br />

Vielzahl an Aromen aufweist. Man kann sie schmecken<br />

und riechen, wenn man ganz bewusst den Wein verkostet.<br />

Was kann man im Wein schmecken? Eine kleine Auswahl:<br />

Ananas in einem hochreifen Riesling, Apfel in einem<br />

Weißburgunder, Birne in einem Grauburgunder, Brombeere<br />

und Erdbeere in einem Spätburgunder, Grapefruit in einem<br />

Riesling und Müller-Thurgau, Schwarze Johannisbeere in<br />

Cabernet-Sauvignon-Weinen, Kirsche in guten, reifen Rotweinen,<br />

Maracuja in edelsüßen, hochwertigen Rieslingen,<br />

Pfirsich im Riesling und Müller-Thurgau, Schokolade in<br />

schweren Bordeaux-Weinen und so weiter.<br />

Diese und hunderte andere Aromen von A wie Aprikose<br />

bis Z wie Zitrone kommen im Wein natürlich vor – im<br />

Gegensatz zu vielen Lebensmitteln, wo oftmals künstlich<br />

hergestellte Aromen dem Produkt hinzugefügt werden.<br />

Der größ te Teil der Weinaro men ist che misch nicht<br />

beschreib bar. Nur bei ganz weni gen ist es mög lich, ihnen<br />

die ent spre chen de che mi sche For mel zuzu ord nen. Die<br />

geschmacksbildenden Stoffe im Wein sind in erster Linie<br />

von der Rebsorte abhängig.


31<br />

Der Standort – also der Boden, die Lage, die Sonneneinstrahlung<br />

– beeinflussen die Aromabildung während der<br />

Reifephase. Andere Aromen werden wiederum erst während<br />

der Gärung gebildet.<br />

Unser Geruchs- und Geschmackssinn kann zigmal mehr<br />

leisten, als das beste Analysegerät. Zunge und Gaumen<br />

können nicht nur hunderte von Aromen unterscheiden,<br />

sie können auch die Rasse, Jugend, Frische und Alter eines<br />

Weines wahrnehmen.<br />

Geben wir also Nase, Zunge und Gaumen immer wieder die<br />

Gelegenheit ihr Können unter Beweis zu stellen. <br />

<br />

Winfried Simon<br />

<br />

Foto: Deutsches Weininstitut<br />

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Der Sonne entgegen<br />

Unser Weingut ist ein Familienbetrieb mit Weinbergen in besten Lagen rund um Minheim und in Kesten. Wir<br />

bewirtschaften zur Zeit 8haRebfläche nach ökologischen Richtlinien und sind Mitglied im ökologischen Landbau<br />

und ECOVIN Verband. Unsere Weinberge bestehend aus weißen, roten und Pilzresistenten Rebsorten werden<br />

zum Teil mit Hilfe einer kleinen Schafherde gepflegt.<br />

Urlaubsreif? Dann entspannen Sie sich einfach in unserem Gästehaus. Nichtstun oder nur das was man will, kein<br />

Problem, alles andere ergibt sich von alleine: Wanderungen, Fahrradtouren, Städtetrips, ... Weinprobe am Abend,<br />

es gibt viel zu Erleben.<br />

Freude am Leben, Liebe zur Natur und Leidenschaft zum Wein, Leben, wo Tagfür Tagder Alltag zum Fest wird ...<br />

Jeder mit seinen eigenen Ideen und Aufgaben und jeder mit dem selben Ziel: Gute Weine! Unvergesslicher<br />

Urlaub!<br />

Weingut-Kreuz-Bauer GbR<br />

Karin und Christian Simon<br />

Zum Leinpfad 4•D-54518 Minheim/Mosel<br />

Telefon: 06507/6422 •Telefax: 06507/992142<br />

info@weingut-kreuz-bauer.de


32<br />

Traumhafte Winzervillen<br />

verzaubern Weinfreunde<br />

entlang der Mosel<br />

Die letztes Jahr durchgestartete Initiative Via Mosel<br />

verknüpft die Themen Wein und Architektur ganz genüsslich.<br />

Die architektonischen und önologischen Perlen reihen sich<br />

wie eine Kette entlang der Mosel und wollen entdeckt werden.<br />

Ein Fluss, drei Länder und der<br />

Wein – das sind die Zutaten für<br />

ein bislang einzigartiges Projekt<br />

in Europa: Via Mosel! Zusammengehalten<br />

wird es durch<br />

die wechselvolle 2000-jährige<br />

Geschichte der Region, die eine<br />

wunderbare, offen zugängliche<br />

Vielfalt hervorgebracht hat, die<br />

das Herz ästhetisch anspruchsvoller<br />

Weinliebhaber höher<br />

schlagen lässt.<br />

Architektonisch<br />

anspruchsvolle Besonderheiten<br />

Kelten, Römer, Kurfürsten,<br />

Adlige, reiche Industrielle und<br />

Investoren setzten immer wieder<br />

Landmarken für den Wein in die<br />

Landschaft. Sie bauten Kelteranlagen,<br />

Lagerräume, repräsentative<br />

Winzervillen und Gutshäuser<br />

für ihre Verwalter.<br />

Das zeigt schon: Weinarchitektur<br />

ist mehr als eine Lagerhalle oder<br />

ein Wohnhaus. Sie verknüpft<br />

verschiedene Funktionen<br />

miteinander: In den Gebäuden<br />

wird gearbeitet, Wein gelagert,<br />

Wein verkauft und gelebt. Jede<br />

Funktion hat eigene Bedürfnisse.<br />

So soll der Most, möglichst<br />

ohne zu pumpen, im Herbst<br />

von der Kelter ins Gärfass und<br />

von dort zum weiteren Ausbau<br />

ins Lagerfass fließen. Das sind<br />

alles Prozesse, die am besten<br />

bei niedrigen Temperaturen<br />

ablaufen. Wer aber im Winter<br />

nicht frieren will, braucht eine<br />

Heizung. Die Wohnräume sollen<br />

natürlich auch dem Geschmack<br />

des Eigentümers entsprechen.<br />

Und wer seinen Wein direkt<br />

vermarktet, braucht repräsentative<br />

Räume, die die Philosophie<br />

des Weingutsbesitzers abbildet.<br />

Diese Mischung der Ansprüche<br />

an funktionale Architektur macht<br />

das Thema Weinarchitektur so<br />

spannend. Jedes Weinanbaugebiet<br />

entwickelt dazu seinen<br />

eigenen Charakter. Die Châteaux<br />

des Bordeaux versprühen einen<br />

anderen Charme als die Bodegas<br />

im Anbaugebiet Rioja oder die<br />

Weinhöfe und Weingüter in Niederösterreich.<br />

Entdeckungstour entlang<br />

des Flusses<br />

Deshalb ist es so faszinierend,<br />

sich mit diesem Thema an der<br />

Mosel zu beschäftigen. Schon<br />

der römische Lehrer und Dichter<br />

Ausonius schwärmte von der<br />

„lieblichen“ Mosel, als er nach<br />

einer Reise über den Hunsrück<br />

ins Tal auf Neumagen-Dhron<br />

blickte. Zeugnis der römischen<br />

Besiedlung sind beispielsweise<br />

die Kelteranlagen in Piesport und<br />

Erden oder die Villa in Mehring.<br />

Mit dem Lothringerhaus und dem<br />

daraus hervorgegangenen Trierer<br />

Einhaus hat die Region ein Stück<br />

gemeinsame Architekturgeschichte.<br />

Der Neo-Renaissance-Stil in der<br />

Historismus-Epoche ist am Weingut<br />

Witwe Tharnisch in Bernkastel-Kues<br />

zu erkennen, das von 1881<br />

bis 1884 erbaut wurde. Die dorischen,<br />

ionischen und korinthischen<br />

Säulen, die die Balkone tragen,<br />

der luxemburger Sandstein<br />

und die reichen Verzierungen an<br />

den Fassaden weisen darauf hin.


33<br />

In diesen Häusern<br />

lebte und arbeitete<br />

man unter einem Dach.<br />

Sie stehen mit dem First<br />

parallel zur Straße, und die<br />

Nachbarhäuser schließen sich<br />

direkt an. In der einen Hälfte des<br />

Hauses lebt die Bauernfamilie.<br />

Die andere Hälfte wird als Stall<br />

und Scheune genutzt. Beispiele<br />

dieser Art finden sich in der Region<br />

viele: etwa in Ayl, in Kanzem<br />

oder in Lucey im Département<br />

Meurthe-et-Moselle (in der<br />

Nähe von Nancy). Die Einhäuser<br />

stehen für eine (wein)bäuerlich<br />

geprägte Landwirtschaft.<br />

Geschichte in Stein<br />

mit süßen Tropfen<br />

In der frühen Neuzeit besaßen<br />

die Klöster und Bischöfe<br />

die meisten und die besten<br />

Weinbergsflächen. In der Regel<br />

wohnten die Gutsverwalter in der<br />

Nähe der Weinberge,<br />

die ihren Herren<br />

gehörten – hiervon<br />

zeugen Namen wie<br />

Mönchhof (Ürzig) oder<br />

Johanneshof (Riol, Minheim,<br />

Zeltingen-Rachtig). Viele der<br />

kirchlichen Weinbergsflächen<br />

gelangten mit der Säkularisation<br />

zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

in private Hände. Oft erinnern<br />

hier barocke Gebäude an die<br />

Zeit, als der Klerus im Haus das<br />

Sagen hatte. Ein schönes Beispiel<br />

dafür ist etwa der Stammsitz<br />

des Weinguts van Volxem<br />

in Wiltingen. Im 18. Jahrhundert<br />

war es Sitz des Luxemburger<br />

Jesuitenkollegiums – unterstrichen<br />

wird diese Bedeutung<br />

dadurch, dass es direkt neben<br />

der Pfarrkirche liegt. Nachdem<br />

durch die Bahnlinie Mosel und<br />

Saar ab den 1860er Jahren an<br />

die preußische Hauptstadt Berlin<br />

angebunden waren, wurde es<br />

endlich einfacher, den Wein zu<br />

transportieren. Die Fässer mussten<br />

nicht mehr kompliziert auf<br />

Schiffe verladen werden – und<br />

der Wasserstand spielte keine<br />

Rolle mehr, wenn die Waggons<br />

beladen wurden. Hinzu kam,<br />

dass die Weine in den 1880er<br />

und 1890er Jahren von sehr guter<br />

Qualität waren. Grund genug für<br />

Investoren und reich gewordene<br />

Winzer ihr Kapital anzulegen.<br />

So hat beispielsweise der<br />

spätere preußische Landwirtschaftsminister<br />

Clemens August<br />

Freiherr von Schorlemer-Lieser<br />

(1856 – 1922) ein Weingut in<br />

Serrig bauen und Schloss Lieser<br />

erweitern lassen.<br />

Letzteres kam dank seiner Frau<br />

Maria Puricelli – eine erfolgreiche<br />

Industriellenfamilie – in<br />

den Familienbesitz. Die Bankiersfamilie<br />

Reverchon aus Trier<br />

investierte in dieser Zeit in ein<br />

Weingut in Konz-Filzen.<br />

Und heute? An der deutschen<br />

Mosel gewinnt man den<br />

Eindruck, dass Winzer Traditionalisten<br />

sind – eine Ausnahme<br />

hiervon ist etwa Roman Niewodniczanski,<br />

der 2019 sein<br />

Weingut van Volxem aus den Ort<br />

Wiltingen auf den Saarfeilser<br />

auslagerte.<br />

Überblick zur Zielauswahl<br />

oder Tourenplanung:<br />

www.viamosel.de<br />

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IhrWeingut in Maring-Noviand.<br />

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Moselstraße 33 ·54484 Maring-Noviand<br />

Tel. 06535-571<br />

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Öffnungszeiten bis Ende September:<br />

Fr.–Sa. ab 19.00 Uhr<br />

So. 09.00–12.00 Uhr<br />

Wirliebenden Weinbau! In unserer VinothekkönnenSie in moderner Architektur<br />

unsere jungenund frischenWeine genießen. Seien SiezuGast bei unseren<br />

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Sprechen Sieuns gernean.<br />

Ihr Manuel Brixius


34<br />

Eine spannende<br />

Weingeschichte<br />

Die Geschichte des Weinanbaus<br />

an der Mosel reicht weit zurück.<br />

Seit der Römerzeit werden in den<br />

steilen Hängen links und rechts<br />

des Flusses Reben kultiviert.<br />

Zahlreiche Funde aus dieser Zeit<br />

zeugen von dieser langen Tradition.<br />

Vermutlich haben bereits<br />

die Kelten, die vor den Römern in<br />

unserer Region siedelten, Wein<br />

angebaut.<br />

Die Weingeschichte der Mosel<br />

ging nach der Römerzeit nahtlos<br />

ins Mittelalter über. In den<br />

Klöstern wurde der Weinbau<br />

weiterentwickelt. Es waren vor<br />

allem die Zisterzienser-Mönche,<br />

die aus dem Burgund kamen und<br />

ihr weitreichendes Wissen über<br />

den Weinbau an die Mosel brachten.<br />

Die Kirche und die Klöster<br />

waren im Mittelalter die größten<br />

Weinbergsbesitzer, bis Napoleon<br />

den Großteil der Besitztümer der<br />

Kirche an den Staat übertrug.<br />

Wer die Geschichte des Weinanbaus<br />

– von der Antike über das<br />

Mittelalter bis heute – kennenlernen<br />

will, findet an der Mosel<br />

zahlreiche historischen Stätten,<br />

Museen und Ausgrabungen.<br />

Vom kleinen dörflichen Heimatmuseum<br />

bis zum berühmten<br />

Rheinischen Landesmuseum in<br />

Trier – es gibt so viele Möglichkeiten,<br />

mehr über den Moselweinanbau<br />

zu erfahren.<br />

Es würde wohl Wochen, ja Monate<br />

dauern, bis man sich alle Ausstellungsstücke<br />

und die vielen<br />

zum Teil rekonstruierten Anlagen<br />

angeschaut hat. Zu nennen sind<br />

die römischen Kelteranlagen in<br />

Anzeige<br />

Vinothek


35<br />

Piesport, Brauneberg und Erden,<br />

die Heimat- und/oder Weinmuseen<br />

in Mehring, Leiwen, Neumagen-Dhron,<br />

Bernkastel-Kues,<br />

Traben-Trarbach, Zell, Senheim,<br />

Beilstein, Kobern-Gondorf, Winningen<br />

und das Freilichtmuseum<br />

Roscheider Hof in Konz.<br />

Zu sehen sind archäologische<br />

Funde, Geräte aus früheren<br />

Zeiten wie Traubenmühle, Spindelkelter,<br />

Arbeitsgeräte aus der<br />

Kellerwirtschaft und des Küferhandwerks.<br />

Im Landesmuseum-<br />

Trier wird mit dem Neumagener<br />

Weinschiff einer der bekanntesten<br />

weinkulturellen Funde aufbewahrt:<br />

das steinerne Grabmal<br />

eines römischen Weinhändlers<br />

aus der Zeit um 220 n. Chr., das<br />

in Neumagen gefunden wurde.<br />

Es gibt viel zu entdecken und zu<br />

lernen an der Mosel. <br />

<br />

Winfried Simon<br />

Foto: Klaus Kimmling<br />

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Vinothek im Weinbistro/Klostercafé<br />

Die Vinothek im Weinbistro des Kloster Machern hat allerlei zu bieten:<br />

Bei uns finden Sie Moselweine und Sekte von ausgesuchten Weingütern.<br />

Besonders zu erwähnen:<br />

Reichsgraf von Kesselstatt, Schloss Lieser Schmitges, Erden Meulenhof, Erden<br />

Morscheid VdP-Weingut Bernkasteler Ring Bernkasteler Ring<br />

VdP-Weingut<br />

Wein- und Sektproben realisieren wir für Gruppen gerne nach Voranmeldung. Ausgewählte 5er Weinproben sind jederzeit auch auf unserer<br />

Café-Terrasse im Klosterinnenhof erhältlich. An dieser Stelle ist es uns wichtig, Ihnen neben dem Riesling auch andere Rebsorten, wie<br />

Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder, Rosé- und Rotweine unserer Partnerweingüter zu präsentieren. Alle Weine können Sie hier bei uns<br />

erwerben –zuWeingutspreisen. Gerne stellen wir Ihre Wunschauswahl zusammen.<br />

Neben den erlesenen Weinen finden Sie hier auch feinste moselländische Brände und Liköre.<br />

Abgerundet wird das Angebot durch regionale Produkte wie Fruchtaufstriche, essige und hochwertige Öle.<br />

Auch Präsentkombinationen stellen wir für Sie zusammen.<br />

Öffnungszeiten Sie erreichen uns telefonisch 06532/953 99 90<br />

In der Hauptsaison (Mai–Oktober) täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr per E-Mail: Info@weinbistro-klostermachern.de<br />

In der Nebensaison (November–<strong>April</strong>) variierend<br />

oder besuchen Sie unsere Website: www.weinbistro-klostermachern.de<br />

Auf Ihren Besuch freuen sich Familie Olaf Melcher und Team.


36<br />

Spargel und<br />

Weißwein –<br />

ein Hochgenuss<br />

Ein frühligshaft gedeckter Tisch mit gefüllten Weißweingläsern,<br />

Bocksbeutelflasche sowie weißen und grünen<br />

Spargelstangen. Foto: Deutsches Weininstitut<br />

Anzeige<br />

In Kürze beginnt wieder die Spargelzeit. Darauf freue ich<br />

mich Jahr für Jahr ganz besonders, denn Spargel ist mein<br />

Lieblingsgemüse. Ab Mitte <strong>April</strong>, also um Ostern, wird<br />

auch der so beliebte deutsche Spargel angeboten.<br />

Schon Dichterfürst Goethe sagte: „Der Spargel ist wahrlich<br />

der König aller Gemüse; bedauerlich nur, dass seine<br />

Herrschaft so kurz währt.“ Und zum König aller Gemüse<br />

passt am besten ein Weißwein. Clevere Weinvermarkter<br />

haben sogar den Begriff des „Spargelweins“ kreiiert.<br />

Kein Restaurant, kein Supermarkt, in dem die Gelegenheit<br />

nicht ergriffen wird, mit hohem Werbeaufwand<br />

zumeist trockene und leichte Weißweine an die Spargelgenießer<br />

zu verkaufen.<br />

CANTZHEIM VINOTHEK &GÄSTEHAUS<br />

Weinstrasse 4|54441Kanzemander Saar<br />

Tel: +49 (0)6501 60 76 635 |E-mail: info@cantzheim.de<br />

Web: www.cantzheim.de<br />

Saar.Wein.Kultur! Am wildromantischen Altarm der Saar, wenige Kilometer südlich von<br />

Trier empfangen SieAnnaund Stephan Reimann undihr Team im Weingutund Gästehaus<br />

Cantzheim mit hochgelobten Saarweinen inmitten einer spektakulären Fluss- und Weinbergszenerie.<br />

Das Gut Cantzheim schmiegt sich mit dem spätbarocken Gutshaus am Fuß<br />

des berühmten Kanzemer Altenbergs perfekt in diese uralte Kulturlandschaft. 2016 wurde<br />

das Ensemble aus Gutshausund Bergergänzt um einemoderne Remise und eine Orangerie<br />

durch Architekt Max Dudler. Das Gut gilt als Architekturjuwel und zählt zu den schönsten<br />

Vinotheken Deutschlands. Seien Sie herzlich willkommen auf ein Glas Wein, eine kommentierte<br />

Probe, als unsereÜbernachtungsgäste oder zu Ihrer ganz persönlichenVeranstaltung.<br />

ÖFFNUNGSZEITEN: Vinothek mit Gutsausschank/CaféFr-So 11.00-18.00 Uhr<br />

Kommentierte Weinverkostungen nach Vereinbarung<br />

Bürozeiten für Zimmerreservierung &Eventabsprache: Mo-Fr9.00-13.00 Uhr<br />

Spargelbier? Davon habe ich noch nie gehört. Bier passt<br />

offensichtlich weniger zu Spargel als Wein. Wobei ich<br />

auch gerne einmal ein herbes, frisches Bier trinke. Am<br />

liebsten im Sommer zu Gegrilltem oder nach körperlicher<br />

Arbeit, um den Durst zu löschen. In den großen<br />

Weinanbaugebiete Pfalz und Rheinhessen mit ihren<br />

sandigen Böden wird viel Spargel angebaut. Daher ist<br />

es geradezu ein Muss, dass sich die dortigen Spargelanbauer<br />

und Winzer zusammentun und auf die ideale<br />

Kombination dieser edlen Produkte hinweisen. An der<br />

Mosel gibt es kaum Spargel in nennenswerten Mengen.<br />

Dafür aber Weine, die dem edlen Gemüse als Begleiter<br />

mehr als gerecht werden. Das sind vor allem trockene,<br />

frische oder leicht gereifte Weine der Sorte Weißburgunder<br />

oder Elbling. Es kann aber auch gerne ein Wein mit<br />

leichter Restsüße sein, ein halbtrockener Riesling.<br />

Es kommt letztlich auch auf die Speise insgesamt an.<br />

Ich bevorzuge den Klassiker: Spargel mit Schinken,<br />

Salzkartoffeln und zerlassene Butter.<br />

Bei dieser Kombination dominiert das Salz im Schinken,<br />

deshalb sollte der Wein nicht zu trocken gewählt werden.<br />

Allgemeine Faustregel: Je kräftiger der Schinken,<br />

desto kräftiger darf auch der Wein sein.<br />

Und es kommt darauf, welche Sauce zum Gericht serviert<br />

wird. Je gehaltvoller die Sauce, desto gehaltvoller der<br />

Wein. Aber bei allen Empfehlungen und Ratschlägen:<br />

Die Geschmäcker sind zum Glück verschieden, und es<br />

gilt auch hier der Spruch: Probieren geht über Studieren.<br />

<br />

Winfried Simon


echtes<br />

Handwerk<br />

Gelebte<br />

Tradition<br />

in bester<br />

Qualität<br />

aus<br />

unserer<br />

Region<br />

frische<br />

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Unsere<br />

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Bei einem Streifzug durch unsere Genusswelt gibt es viel zu entdecken: Spezialitäten für den besonderen Moment,<br />

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die größte Modeauswahl in der Region<br />

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bungert-online.de


38<br />

Schlank mit<br />

viel Aroma<br />

Schlanke Weine, viel Aroma – so<br />

lässt sich der Weinjahrgang 2021<br />

in den deutschen Anbaugebieten<br />

komprimiert charakterisieren.<br />

Dabei war der „Wonnemonat“<br />

der Winzer in diesem Jahr nicht<br />

der Mai, sondern der September.<br />

Der sorgte mit viel Sonne und<br />

kühlen Nächten vielerorts für das<br />

versöhnliche Ende einer Saison,<br />

die sich deutlich von den drei<br />

Vorjahren abhob und viele an<br />

die Zeit vor dem Klimawandel<br />

erinnerte.<br />

Hatten von 2018 bis 2020 Hitze<br />

und Trockenheit den Jahrgang<br />

geprägt und für eine frühe Lese<br />

gesorgt, so bremste nun Kühle<br />

Anzeige<br />

Viel Mineralität zeichnet die 2021’er Jahrgänge des Moselweins aus.<br />

<br />

Foto: DWI<br />

Wir sind stolz auf die zahlreichen Auszeichnungen,<br />

die wir in den letzten Monaten erhalten haben.<br />

Hier nur die wichtigsten:<br />

2Sterne Vinum Wineguide und<br />

2Weine unter den 10 besten trockenen<br />

Weinen Deutschlands unter 10,00 €<br />

2Sterne im Eichelmann Weinführer<br />

1,5 Sterne im Feinschmecker<br />

Wein der Woche bei Jancis Robinson<br />

zahlreiche Kammerpreismünzen<br />

Aber kommen und probieren Sie selbst!<br />

Hermeskeiler Str.36, 54320 Waldrach<br />

Telefon: 06500/4 80<br />

das Wachstum, und häufiger<br />

Regen forderte viele Winzer außerordentlich,<br />

um den Falschen<br />

Mehltau im Griff zu behalten.<br />

Der September machte dann<br />

vieles wieder gut: Er förderte die<br />

Reife und sorgte für ansprechende<br />

Mostgewichte. So konnten<br />

Trauben gelesen werden,<br />

deren Qualität die Erzeuger<br />

zufriedenstellt und gute Weine<br />

verspricht – mit weniger Alkohol<br />

als in den Vorjahren, aber nicht<br />

weniger Aroma.<br />

Die Erntemenge rangiert nach<br />

der letzten Schätzung bundesweit<br />

mit 8.733.000 Hektoliter um<br />

drei Prozent über dem Vorjahreswert<br />

und nur leicht unter dem<br />

zehnjährigen Mittel. Allerdings<br />

gab es in den einzelnen Weinregionen<br />

große Unterschiede.<br />

Die nach Süden ausgerichteten<br />

Spitzenlagen an der Mosel konnten<br />

in diesem Jahr an alte Erfolge<br />

anknüpfen. Während es für sie<br />

in den vergangenen Jahren oft zu<br />

heiß und zu trocken war, waren<br />

sie im deutlich kühleren und<br />

nasseren Weinjahr 2021 nach<br />

Angaben von Moselwein e.V.<br />

„wieder besonders begünstigt“.<br />

Das spiegelte sich in den Mostgewichten<br />

wider.<br />

Der Riesling, die dominierende<br />

Rebsorte, kam in guten Lagen<br />

auf 95 Grad Oechsle, das Gros<br />

der Ernte lag zwischen 70 und<br />

90 Grad. In der von Steillagen<br />

geprägten Region mit einem<br />

Weißweinanteil von 90 Prozent<br />

bewerten die meisten Winzer die<br />

Aromatik der Trauben sehr positiv<br />

und rechnen überwiegend<br />

mit fruchtigen und spritzigen<br />

Weinen. „Insgesamt wird ein<br />

feiner, klarer, moseltypischer<br />

Jahrgang erwartet mit viel Mineralität“,<br />

so MoselweinVorsitzender<br />

Henning Seibert. Die Alkoholgehalte<br />

sind auch hier etwas<br />

geringer. Sehr unterschiedlich<br />

fällt der Leseerfolg aus. Während<br />

manche eine sehr gute<br />

Ernte einfuhren, standen andere<br />

wegen der Pilzkrankheiten vor<br />

einem Totalausfall. Unterschiede<br />

gab es auch bei den Sorten:<br />

Bei Riesling, Spätburgunder<br />

und Dornfelder wurde weniger<br />

geerntet, Elbling, Auxerrois und<br />

Weißburgunder ergaben gute<br />

Mengen. Dank Edelfäule bestand<br />

vereinzelt auch die Chance auf<br />

Beerenauslesen. Das Gesamtergebnis<br />

wird auf 781 000 Hektoliter<br />

geschätzt – sechs Prozent<br />

weniger als im Vorjahr, aber fünf<br />

Prozent über dem zehnjährigen<br />

Mittel.


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eine uralte Kulturlandschaft, die Lebensraum für viele seltene Pflanzen- und Tierarten ist.<br />

Natternkopf, Dost und Fetthenne bieten in den Mosel-Steillagen mehr als 150 Wildbienenarten<br />

und vielen weiteren Insekten Nahrung.<br />

Informationen zur geschützten Ursprungsbezeichnung Mosel und Weinempfehlungen erhalten Sie<br />

beim Moselwein e.V., Trier, info@weinland-mosel.de, www.weinland-mosel.de.<br />

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