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TRENDYone | Das Magazin – Allgäu – Mai 2022

Das Dilemma um die Allgäuer Festwoche 2022 |Smartphone-Halterungen: Die besten Halterungen im Test | Mobilitätstag in Kempten

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M14 Genuss<br />

Der Siegeszug des Fermentierens<br />

Was der Hype in der Küche verspricht<br />

Die Haltbarkeit steigern und Nährwerte erhalten, das sind die beiden<br />

Hauptargumente fürs Fermentieren. Zumindest wenn man die Befürworter<br />

befragt. Doch was hat es mit dem Trend wirklich auf sich? Und<br />

wie einfach ist das Verfahren tatsächlich?<br />

Was ist fermentieren eigentlich?<br />

Abgeleitet vom lateinischen „fermentum“,<br />

bedeutet fermentieren im eigentlichen<br />

Sinne Gärung. Unterschieden<br />

wird in mehrere Varianten, am bekanntesten<br />

ist jedoch die „wilde Fermentation“,<br />

bei welcher Milchsäurebakterien<br />

zum Einsatz kommen. Diese sind in vielen<br />

Lebensmittel enthalten und entfalten<br />

ihre Wirkung schnell, zum Beispiel<br />

wenn man Weißkraut in einem Einmachglas<br />

mit Wasser und Salz einlegt.<br />

Die wichtigste Voraussetzung: es darf<br />

kein Sauerstoff im Spiel sein, denn nur<br />

so können „schlechte“ Bakterien außen<br />

vor bleiben. Geht das schief, startet<br />

schnell der klassische Faulprozess, der<br />

Lebensmittel ungenießbar macht.<br />

Warum wird fermentiert?<br />

Die Begründung liegt weit in der Vergangenheit,<br />

denn hier mussten Lebensmittel<br />

ohne Strom haltbar gemacht<br />

werden. Heute heißt es also<br />

wieder „back to the roots“, denn was<br />

früher funktionierte, kann auch heute<br />

ein hilfreiches Mittel sein. Fermentiert<br />

wird in den verschiedensten Bereichen,<br />

zum Beispiel zur Produktion von Lebensmitteln<br />

wie Sauerkraut, Tempeh<br />

oder Kimchi oder auch zur Herstellung<br />

von Milchprodukten wie Käse oder Joghurt.<br />

Auch bestimmte Aromastoffe<br />

können nur durch Fermentierung entstehen,<br />

zum Beispiel Sojasauce. Auch<br />

in der Alkoholindustrie ist Fermentierung<br />

natürlich unumgänglich, denn Gärung<br />

ist hier ein ganz entscheidender<br />

Prozess.<br />

Wie wird fermentiert?<br />

Um den Trend zuhause auszuprobieren,<br />

sind nur wenige Hilfsmittel erforderlich.<br />

In einer eigens hergestellten Salzlake<br />

kann nahezu jedes Lebensmittel fermentiert<br />

werden, welches von sich aus<br />

über Milchsäurebakterien verfügt. Beispiele<br />

hierfür sind Rote Beete, Weißkohl,<br />

Kürbis, Karotten, Paprika, Bohnen,<br />

Tomaten und vieles mehr. Für die Salzlake<br />

wird folgendes benötigt:<br />

• 250 Milliliter weißer, destillierter<br />

Essig<br />

• zwei Esslöffel Salz<br />

• zwei Esslöffel Zucker<br />

• verschließbares Einmachglas (z.B.<br />

klassisches Weckglas)<br />

Schritt für Schritt:<br />

1. Einmachglas säubern und evtl. im<br />

Wasserbad sterilisieren.<br />

2. Fermentiergut vorbereiten: Gemüse/Obst<br />

gut waschen, in kleine Stücke<br />

schneiden, hobeln oder raspeln. Danach<br />

direkt ins Glas füllen.<br />

3. Essig, Zucker und Salz in einem Top<br />

verrühren und zum Kochen bringen. So<br />

lange kochen lassen, bis Salz und Zucker<br />

sich komplett aufgelöst haben.<br />

4. Die Flüssigkeit kurz abkühlen lassen<br />

und ins Glas geben. Soweit aufschütten,<br />

bis das Fermentiergut gerade so<br />

bedeckt ist.

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