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KOMM 3/2022

KOMM ist das Mitgliedermagazin der Bundesfachgruppe Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

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15 <strong>KOMM</strong> 03/<strong>2022</strong> IKT<br />

BEAMT:INNEN<br />

Tarif- und Besoldungsrunde 2023<br />

Im Dezember <strong>2022</strong> startet die Tarifrunde<br />

im öffentlichen Dienst Bund/<br />

Kommune, die Friedenspflicht endet<br />

am 31. Dezember <strong>2022</strong>. Der Verhandlungsbeginn<br />

ist für Januar 2023<br />

geplant. Danach beginnt die Besoldungsrunde<br />

für die Beamt:innen und<br />

die Versorgungsempfänger:innen<br />

des Bundes. Das Ergebnis gilt für die<br />

Beamt:innen bei der Deutschen Telekom<br />

AG.<br />

ANITA SCHÄTZLE<br />

Am zweiten Juni startet die Bundestarifkommission<br />

für den öffentlichen Dienst<br />

(BTKöD) die Forderungsdiskussion, der<br />

Beschluss soll am 11. Oktober erfolgen.<br />

Entgegen den beiden Tarifrunden zuvor,<br />

enthält der aktuelle Ampel-Koalitionsvertrag<br />

keine Aussage zur Übernahme des<br />

Tarifabschlusses auf die Beamtinnen und<br />

Beamte des Bundes.<br />

Außergewöhnliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

In vielerlei Hinsicht ist von keiner „normalen“<br />

Entgeltrunde auszugehen. Das gilt<br />

auch für die sich daran anschließende<br />

Besoldungsrunde für die Beamt:innen des<br />

Bundes. Enorme Preisanstiege, vor allem<br />

für Energie, durch die Corona-Pandemie,<br />

die Kriegsdramatik in der Ukraine und die<br />

WEGSTRECKENENTSCHÄDIGUNG<br />

Anpassung nötig<br />

westlichen Sanktionsmaßnahmen mit unabsehbaren<br />

Folgen für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung weltweit und in Europa werden<br />

die Tarifverhandlungen beeinflussen.<br />

Starker Einsatz für höhere Besoldung<br />

ver.di und DGB für Beamt:innen erfolgreich:<br />

In schwieriger Coronazeit erreichten<br />

sie respektable Einkommensverbesserungen.<br />

Die Besoldungs- und Versorgungsbezüge<br />

sind zum ersten April <strong>2022</strong><br />

Beamtete Beschäftigte des Bundes, die ihr privates Auto dienstlich nutzen,<br />

ob aus eigenem oder aus anerkanntem dienstlichen Interesse, erhalten eine<br />

Kilometer-Entschädigung nach Bundesreisekostenrecht. Die Entschädigungsbeträge<br />

sind aktuell nicht mehr angemessen. Die explodierten Spritpreise<br />

belasten nicht nur Pendler:innen enorm, sondern auch all diejenigen, die ihr<br />

Fahrzeug für dienstliche Zwecke zur Verfügung stellen.<br />

Die Wegstreckenentschädigung ist im<br />

Bundesreisekostengesetz (BRKG) unter<br />

Paragraf 5 geregelt. Die Bestimmungen<br />

gelten im Grundsatz ebenso für die Beamt:innen<br />

bei der Telekom AG. Ist die<br />

dienstliche Nutzung des privaten Autos in<br />

dienstlichem Interesse, werden 30 Cent<br />

je gefahrenem Kilometer (Hin- und Rückweg)<br />

erstattet, ansonsten 20 Cent je Kilometer<br />

zurückgelegter Strecke.<br />

ver.di und DGB fordern zum einen, die<br />

Entschädigungsbeträge zügig deutlich zu<br />

erhöhen, und zum anderen, die Betragshöhe<br />

für die Kilometer-Entschädigung<br />

nach Reisekostenrecht wieder an die Beträge<br />

der Entfernungspauschale/Pendlerpauschale<br />

nach Steuerrecht (einfache<br />

Entfernung) anzupassen. Die Entfernungspauschale<br />

wurde 2021 ab dem<br />

21. Kilometer von 30 Cent auf 35 Cent<br />

um 1,8 Prozent erhöht worden, ein Jahr<br />

zuvor um 1,2 Prozent.<br />

Tarifbeschäftigte und Beamt:innen<br />

sind aufgerufen, gemeinsam mit ver.di für<br />

ihre Forderungen aktiv und solidarisch<br />

einzutreten, sichtbar im Betrieb und auf<br />

der Straße. Die bizarren Bedingungen der<br />

Tarif- und Besoldungsrunde 2023 erfordern<br />

noch mehr aktive Beteiligung und<br />

die Bereitschaft, die beschlossenen Forderungen<br />

mit zu erstreiten.<br />

erhöht. Ab 2024 soll auf 38 Cent pro Entfernungskilometer<br />

erhöht werden. Auch<br />

diese Beträge sind inzwischen nach gewerkschaftlicher<br />

Auffassung zu gering.<br />

ver.di und DGB setzen sich intensiv für<br />

eine angemessene KM-Entschädigung<br />

ein.<br />

AS<br />

Anita Schätzle<br />

Gewerkschaftssekretärin<br />

i. R.<br />

Foto: privat Foto: ©Thomas Weißenfels – stock.adobe.com

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