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waren die Nachwehen der kurzzeitigen<br />
Zinswende an den Schwellenländer-<br />
Märkten sichtbar, wo es teils sehr hohe<br />
Verluste gab. Schließlich war die Sorge<br />
vieler Investoren groß, dass sich die<br />
Dollarschulden der Regionen allzu sehr<br />
verteuern würden.<br />
Wie rasch – und nachhaltig – die Zinswende<br />
diesmal erfolgt, bleibt abzuwarten.<br />
Die aktuelle Inflationsentwicklung<br />
lässt den Notenbanken jedenfalls<br />
keine andere Wahl, als immer stärker auf<br />
Gegenmaßnahmen zu setzen, zu denen<br />
auch das Ende der Anleihekäufe zählen.<br />
„Angesichts des exponentiellen Anstiegs<br />
der Inflation gehen die Zentralbanken<br />
zunehmend aggressiv vor“, konstatiert<br />
Norman Villamin, Chief Investment<br />
In Europa treiben der<br />
Ukraine-Krieg und<br />
die damit steigenden<br />
Rohstoffpreise die<br />
Inflation an.<br />
Officer im Wealth Management der<br />
Schweizer Bank Union Bancaire Privée.<br />
Die globale Geldpolitik sei in eine deutliche<br />
Straffungsphase eingetreten, mit<br />
entsprechenden Folgen: „Die Märkte<br />
preisen einen kräftigeren Straffungszyklus<br />
ein, als in den 1970er-Jahren.“<br />
Doch was sind die wesentlichen Treiber?<br />
In den USA etwa, wo es reichlich Öl- und<br />
Gasvorkommen gibt, heizen vor allem<br />
steigende Immobilienpreise und höhere<br />
Lohnforderungen die Teuerung an. In<br />
Europa treiben wiederum der Krieg in<br />
der Ukraine und die damit steigenden<br />
Rohstoffpreise die Inflation, ein<br />
Umstand, der mit Zinsanhebungen freilich<br />
nur schwer bekämpft werden kann.<br />
Dennoch scheint es inzwischen auch bei<br />
der Europäischen Zentralbank (EZB)<br />
einen Schwenk in der Geldpolitik zu<br />
geben. Selbst in der Eurozone mehren<br />
sich die Stimmen, die für eine zunehmend<br />
Für Vorsichtige<br />
AXA WF – GLOBAL INFLATION SHORT<br />
DURATION BONDS 12 Monate, in EUR<br />
Quelle: Onvista (Stand: 29. 4.)<br />
2021 <strong>2022</strong><br />
110<br />
105<br />
100<br />
PICTET-SHORT-TERM MONEY<br />
MARKET DOLLAR 12 Monate, in EUR<br />
Quelle: Onvista (Stand: 29. 4.)<br />
2021 <strong>2022</strong><br />
Quelle: Onvista (Stand: 29. 4.)<br />
2021 <strong>2022</strong><br />
115<br />
95<br />
90<br />
135<br />
130<br />
125<br />
120<br />
LEGG MASON BW GLOBAL INCOME<br />
OPTIMISER FUND 12 Monate, in EUR<br />
115<br />
132<br />
130<br />
128<br />
126<br />
124<br />
122<br />
AXA World Funds – Global Inflation<br />
Short Duration Bonds<br />
(LU1353950568)<br />
Jährliche Kosten: 0,72 Prozent<br />
Die Inflation steigt, vor allem stärker<br />
als von vielen Experten erwartet.<br />
Und davon profitieren inflationsindexierte<br />
Anleihen. In solche Papiere<br />
investiert der Fonds – von staatlichen<br />
Emittenten etwa aus den USA,<br />
Frankreich und Deutschland. Obendrein<br />
haben die Papiere kurze Laufzeiten,<br />
können also rasch zu höheren<br />
Zinsen wiederveranlagt werden.<br />
Pictet-Short-Term Money Market<br />
Dollar (LU0128496485)<br />
Jährliche Kosten: 0,26 Prozent<br />
Im Fokus stehen Dollaranleihen und<br />
weitere Anleihen, die dabei zum<br />
Dollar abgesichert werden. Die Bonitäten<br />
der Schuldner sind allesamt<br />
hoch. Größte Gewichtung entfällt auf<br />
Emittenten mit einem „A“-Rating. Zu<br />
den Top-Holdings zählen etwa<br />
Anleihen der Zürcher Kantonalbank,<br />
der Canadian Imperial Bank sowie<br />
auf US-Schatzscheine.<br />
Legg Mason Brandywine Global<br />
Income Optimiser Fund<br />
(IE00BBT3JP45)<br />
Jährliche Kosten: 1,33 Prozent<br />
Die Anleihemischung reicht von<br />
Staatsanleihen aus den USA und<br />
Brasilien bis hin zu Dish Network,<br />
einem US-amerikanischen Fernsehsatellitenbetreiber.<br />
In den US-Hypothekarfinanzierer<br />
Towd Point wird<br />
ebenso investiert. Unter dem Strich<br />
entfallen derzeit rund 56 Prozent des<br />
Vermögens auf Unternehmensanleihen<br />
mit guter Bonität.<br />
PRIVATE<br />
BANKING 23