Mecklenburg egentlich_layout
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Einführung
Im Rahmen der BEDARFSHALTESTELLE präsentiert das KVLab des Kunstvereins zu Rostock
eine künstlerische Auseinandersetzung zum Autor Uwe Johnson und seine literarische Beziehung
zum Land Mecklenburg. Diese Auseinandersetzung ist eine Zusammenarbeit mit der Uwe Johnson-
Gesellschaft Rostock und Matthias Dettmann.
Welche Rolle spielt der ländliche Raum bei Johnson? Wie spiegelt sich die mecklenburgische Heimat
in der Fremde? Woran erinnert man sich? Wo zieht man Parallelen? Dabei wurden nicht nur
literarische Aspekte, sondern auch persönliche Beziehungen Johnsons zum Land Mecklenburg
untersucht. Ein weiterer Aspekt ist, wie Johnson das Mecklenburgische während seiner Reisen (zum
Beispiel nach New York) in seinem letzten Wohnort Sheerness-on-Sea aufgreift und wie Johnson
mecklenburgische Orte und Menschen dorthin mitgenommen und literarisch verarbeitet hat.
Zitate
Im Folgenden sind thematisch passende Originalzitate aus Uwe Johnsons literarischen Werk sowie
Briefen, Interviews und sonstigen Primärquellen zusammengetragen. Im zweiten Schritt wurden die
ausgesuchten Zitate frei übersetzt und in einem dadaistischen Ansatz Mecklenburger Platt, Hochdeutsch
und Englisch mit einander verwebt. Die Zitate werden zweifach geliefert: Vorangestellt ist
jeweils das Originalzitat Uwe Johnsons mit der Quellenangabe, dann folgt die freie Übersetzung.
Ergänzt werden diese Zitate durch Hintergrundinformationen, Notizen und durch Sekundärliteratur
zu Mecklenburg.
Exlibris.
Begleitend zu der textlichen Recherchearbeit ist eine Serie basierend auf Johnsons Exlibris entstanden,
die in der Technik des Stempels umgesetzt wurde. Das Original-Exlibris war ein Geburtstagsgeschenk
seiner Frau in Form von Aufklebern mit einer um 1939 angefertigten Maßzeichnung des
vorderen Giebels der nicht mehr erhaltenen Scheune Granskevitz auf der Insel Rügen. Die angefertigten
Stempel sind als grafische Zitate von Johnsons Original entwickelt und nehmen Bezug auf
die Texte. Durch das Experimentieren mit analogen Zeichenmitteln, Digitalisierungen, Zeichen-
Apps auf dem Smartphone und verschiedenen Vektorisierungsmöglichkeiten und Filtern bei dem
Programm Illustrator wurde der Versuch unternommen, die Möglichkeiten eines Schwarz-Weiß-
Stempels auszutesten. Wo liegen die Grenzen in der technischen Übersetzung eines Stempels?
Die vorliegende Arbeit zeigt lediglich einen Zustand und ist noch nicht abgeschlossen. Im Laufe
der weiteren Auseinandersetzung mit Uwe Johnson und Mecklenburg könnten sich Nebenwege
ergeben.
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