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In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen - Dekanat Bamberg

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<strong>In</strong> <strong>meines</strong> <strong>Vaters</strong> <strong>Haus</strong> <strong>sind</strong> <strong>viele</strong> <strong>Wohnungen</strong><br />

Faszinierende Wohnformen – nachgefragt von Bettina Sperl<br />

„<strong>In</strong> <strong>meines</strong> <strong>Vaters</strong> <strong>Haus</strong> <strong>sind</strong> <strong>viele</strong> <strong>Wohnungen</strong>...“<br />

heißt es in der Bibel. Das klingt<br />

nach weitem Raum und <strong>viele</strong>n Möglichkeiten:<br />

Ich darf so sein, wie ich bin. Vieles hat Platz<br />

bei Gott. Gibt es auch Wohnformen, in denen<br />

das möglich ist? haben wir uns im Redaktionsteam<br />

gefragt. Wir haben faszinierende<br />

Wohnalternativen in <strong>Bamberg</strong> gefunden und<br />

Bewohner gefragt, wie ihr Leben darin aussieht.<br />

Die vorgestellten Projekte finden Sie<br />

auch im <strong>In</strong>ternet. Deshalb setzen wir unter die<br />

Berichte die <strong>In</strong>ternetadressen. Schauen Sie<br />

sich diese wunderbaren Wohnmöglichkeiten<br />

einmal auf den Bildern an.<br />

Villa Kunigunde- Generationen<br />

übergreifendes Wohnprojekt<br />

Mittlerer Kaulberg 38,<br />

9 <strong>Wohnungen</strong> von 30 bis 90 qm<br />

Renate Rupprecht<br />

seit 2001 in Rente<br />

vorher ein Leben lang<br />

bei der Sparkasse tätig<br />

Bewohnerin und Mitgründerin<br />

Wann haben Sie sich entschlossen, so zu<br />

wohnen und was gab den Anstoß?<br />

Als ich 2001 in Rente gegangen bin, wollte<br />

ich noch einmal etwas Neues anfangen. Ich<br />

hatte ein großes <strong>Haus</strong>, in dem ich nicht alleine<br />

wohnen wollte. Ich wollte mit anderen<br />

zusammenwohnen, Kontakt und Austausch<br />

haben. Und ich wollte weiter meine Fähigkeiten<br />

einbringen, denn ich habe mich noch<br />

völlig fit gefühlt. Ich war mein Leben lang bei<br />

der Sparkasse tätig und diese Fähigkeiten<br />

konnte ich dann bei der Durchführung des<br />

<strong>Haus</strong>projektes gut gebrauchen.<br />

Was schätzen Sie an dieser Wohnform besonders?<br />

Ich genieße es, dass verschiedene Generationen<br />

im <strong>Haus</strong> leben. Es gibt Alleinerziehende<br />

und Paare, Singles und Kinder, und meine alte<br />

Mutter hat früher auch noch mit in diesem<br />

<strong>Haus</strong> gewohnt. Wir teilen miteinander Freud<br />

und Leid, helfen uns gegenseitig, machen uns<br />

Mut, und jeder bringt wichtige Fähigkeiten<br />

mit ein, ich z.B. meine Fähigkeit mit Geld<br />

umzugehen. Mir war auch sehr wichtig, dass<br />

ich als älterer Mensch solange wie möglich<br />

selbst verantwortlich und selbstständig wohnen<br />

und in Würde alt werden kann. Und ich<br />

wollte - alternativ zur traditionellen Familienstruktur<br />

- mit anderen so zusammenleben,<br />

dass die Härten des Alltags abgemildert und<br />

drohende Isolation sowohl von alten als auch<br />

von jungen Menschen verhindert werden<br />

können. Unser Wohnprojekt „Kunigundenstift"<br />

ist nicht nur ein Wohngebäude, sondern<br />

ein Lebensort geworden!<br />

Wie lange hat es gedauert von der Idee bis<br />

zum Einzug?<br />

Im Jahr 2001 habe ich mit Freunden angefangen,<br />

nach Möglichkeiten für eine solche<br />

Wohnform zu suchen. Wir haben uns in ganz<br />

Deutschland umgesehen, <strong>sind</strong> auf tolle Projekte<br />

gestoßen und haben auch Menschen<br />

kennen gelernt dabei, die uns später mit ihrem<br />

Rat und ihren Erfahrungen unterstützt<br />

haben. 2003/2004 bekamen wir dann das

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