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In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen - Dekanat Bamberg

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8<br />

Jubiläum<br />

125 Jahre<br />

Evangelischer Verein <strong>Bamberg</strong><br />

Der Evangelische Verein <strong>Bamberg</strong> entstand<br />

1886. Am 10. Juli 2011 wird er in St. Stephan<br />

seinen 125. Geburtstag feiern. Der Evangelische<br />

Verein ist eine zivilgesellschaftliche<br />

Einrichtung, die auf persönlichem Engagement<br />

und privater Opferbereitschaft beruht.<br />

Er stärkte generationenlang den inneren<br />

Zusammenhalt der Evang. Gemeinde in<br />

<strong>Bamberg</strong> und war ein wichtiges Element der<br />

Selbstorganisation der <strong>Bamberg</strong>er Protestanten.<br />

Die Gründung Evangelischer Vereine in der<br />

Ära Bismarcks war eine Reaktion auf die gewaltigen<br />

sozialen Probleme, die die industrielle<br />

Revolution mit sich gebracht hatte,<br />

namentlich aber auf das Wachsen der Sozialdemokratie<br />

und der Gewerkschaften.<br />

Der Evangelische Verein <strong>Bamberg</strong> war kein<br />

reiner Arbeiterverein, auch wenn seine<br />

Gründungsmitglieder vor allem Arbeiter und<br />

Angestellte der Spinnerei und Weberei in<br />

Gaustadt (späterhin ERBA) waren. <strong>In</strong> seinen<br />

Vorständen waren Pfarrer und kirchliche<br />

Funktionsträger regelmäßig vertreten. Der<br />

Verein verfolgte hohe Ziele, nämlich: die<br />

„Mitglieder in christlich-sittlichem Leben,<br />

edler Geselligkeit und geistiger Bildung zu<br />

fördern und evangelisches Leben sowie das<br />

Gemeindebewußtsein zu heben“.<br />

Anfangs traf man sich im Nebenraum<br />

eines Wirtshauses in der Sandstraße zu Bibel-,<br />

Familien- und Gesellschaftsabenden,<br />

Theateraufführungen und Familienfesten.<br />

1892 zog der Verein in die Zentralsäle an der<br />

Promenade, wo er eine Leihbibliothek einrichtete.<br />

Im Jahre 1900 kaufte er die Zentralsäle<br />

und baute sie um. Die Finanzierung war<br />

ein Kraftakt, der bezeugt, wie wichtig es den<br />

Zentralsaal 1912<br />

Evangelischen damals war, ein eigenes <strong>Haus</strong><br />

zu haben. Gemeindehäuser oder –säle gab es<br />

in <strong>Bamberg</strong> nicht.<br />

1901 richtete der Verein an der Promenade<br />

eine ‚Herberge zur Heimat‘ ein, die Wandergesellen<br />

ein Dach über dem Kopf bot. Sie<br />

entwickelte sich über das ‚Hotel Hospiz’ zum<br />

‚Hotel Central’ (2005).<br />

Von August 1914 bis Anfang 1919 wurden<br />

die Gebäude des Vereins als Reservelazarett<br />

verwendet. <strong>In</strong> den Wintermonaten wurde<br />

der Zentralsaal für Gottesdienste verwendet,<br />

weil er beheizbar war (die Stephanskirche<br />

nicht). Den Nationalsozialismus überstand<br />

der Verein, ohne dass seine Liegenschaften<br />

beschlagnahmt worden wären. Von 1939 bis<br />

1945 wurden die Zentralsäle wiederum als<br />

Lazarett verwendet.<br />

1945 wurden die Vereinsgebäude durch<br />

amerikanische Artilleriegranaten beschädigt,<br />

konnten aber schnell wieder halbwegs instand<br />

gesetzt werden. Die Erlöserkirche hingegen<br />

wurde durch Fliegerbomben völlig zerstört.<br />

Bis zu ihrem Wiederaufbau nutzte die Erlöser-Gemeinde<br />

den Zentralsaal für ihre Got-

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