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obacht Familienmagazin Juni/Juli 2022

Das Allgäuer Familienmagazin - diesmal mit Zukunft, Ausflugstipps in die Vergangenheit, Kultur und Veranstaltungen, Medientipps, Kino, Mitmachseite, Nachrichten, Terminkalender, Gewinnspiel!

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Urlaub<br />

Urlaub<br />

Bild von MaBraS auf Pixabay<br />

8<br />

KINDERFOTOS IM<br />

SOMMERURLAUB:<br />

POSTEN ODER<br />

NICHT POSTEN?<br />

Die schönsten Kinderfotos entstehen oft<br />

im Urlaub und die stolzen Eltern möchten<br />

sie am liebsten der ganzen Welt zeigen.<br />

Sie teilen sie über Instagram und Co.,<br />

vergessen dabei aber mögliche Risiken<br />

für ihre Kinder.<br />

„SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien<br />

macht.“ empfiehlt, keine Fotos und Videos<br />

zu veröffentlichen, auf denen das Kind<br />

deutlich zu erkennen ist. Mit dem Foto-<br />

Guide bietet die Initiative zudem eine<br />

Entscheidungshilfe bei der Frage: „Soll ich<br />

meine Urlaubsfotos posten oder nicht?“<br />

Postkarte war gestern<br />

Die Urlaubsgrüße kommen inzwischen<br />

meist in digitaler Form über soziale Netzwerke.<br />

Oft übersehen Eltern dabei, dass<br />

die Bilder leicht in falsche Hände geraten<br />

können. „Einmal im Netz, können sich die<br />

Aufnahmen schnell verbreiten. Generell<br />

sind Kinderfotos online nur in gesicherten<br />

Bereichen zu veröffentlichen, die nicht für<br />

alle zugänglich sind“, sagt SCHAU HIN!-<br />

Mediencoach Kristin Langer. Gerade auf<br />

das Teilen von Fotos, die Kinder in Bikini<br />

oder Badehose, in der Badewanne oder in<br />

anderen privaten Situationen zeigen, ist zu<br />

verzichten.<br />

Kinder schützen<br />

Kinder haben wie alle anderen Personen<br />

ein Recht am eigenen Bild, können jedoch<br />

nicht selbst über eine Veröffentlichung<br />

entscheiden, weil sie die Folgen noch nicht<br />

abschätzen können. Das unbedarfte Hochladen<br />

oder Teilen von Kinderfotos erhöht<br />

das Risiko unerwünschter Kontakte,<br />

insbesondere, wenn Wohnort und Name<br />

bekannt sind. Auch wenn etwa das Bild im<br />

Profil oder Blog später gelöscht wird, können<br />

die Aufnahmen weiter kursieren. „Niemand<br />

möchte intime Fotos von sich im Netz“, so<br />

Langer. „Manche Fotos können Kindern,<br />

auch wenn sie diese heute toll finden, in<br />

einem späteren Alter unangenehm und im<br />

schlimmsten Fall sogar Anlass für Mobbing<br />

sein.“<br />

Kinder nur undeutlich zeigen oder<br />

Zugang beschränken<br />

Falls Eltern doch Bilder des Kindes veröffentlichen,<br />

sollten Kinder auf Fotos nicht<br />

direkt erkennbar sein, sondern sind beispielsweise<br />

nur im Anschnitt oder mit<br />

Sonnenbrille zu sehen. Als Grundregel gilt:<br />

Profilinformationen und Bilder sind am<br />

besten immer nur für ausgewählte Kontakte<br />

und auf keinen Fall für Suchmaschinen<br />

sichtbar. Beim Hochladen von Bildern<br />

über das Smartphone darauf achten, dass<br />

die Ortsbestimmung deaktiviert ist.<br />

Ansonsten können andere NutzerInnen<br />

sehen, wo das Bild aufgenommen wurde.<br />

Eine gute Übersicht darüber, wie beliebte<br />

Online-Dienste sicher eingestellt werden<br />

können, zeigt www.kompass-social.media.<br />

Gerade Eltern können auf ihrem Profil mit<br />

gutem Beispiel vorangehen, um ihr Kind<br />

zu schützen, und ein Vorbild für den sorgsamen<br />

Umgang mit persönlichen Daten im<br />

Netz sein. Für den Fall, dass Eltern sich<br />

unsicher sind, ob sie ein Foto ihres Kindes<br />

veröffentlichen sollen oder nicht, bietet<br />

SCHAU HIN! einen Foto-Guide, der online<br />

abgerufen werden kann.<br />

Aufnahmen stationär speichern<br />

Auch das Hochladen von Bildern in einen<br />

Online-Speicher („Cloud“) ist nicht unproblematisch.<br />

Schließlich vertraut man<br />

persönliche Daten einem Unternehmen<br />

an. Zudem können diese Speicher auch<br />

von Unbefugten gehackt werden. Daher<br />

gilt, sich genau über die Geschäfts- und<br />

Datenschutzbedingungen des Anbieters<br />

zu informieren und den Zugang über ein<br />

ausgefeiltes Passwort zu schützen. Am<br />

sichersten ist es, Bilder oder Videos nur auf<br />

der Festplatte zu speichern.<br />

„SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien<br />

macht.“ ist eine gemeinsame Initiative des<br />

Bundesministeriums für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend, der beiden öffentlichrechtlichen<br />

Sender Das Erste und ZDF<br />

sowie der Programmzeitschrift TV SPIEL-<br />

FILM. Der Medienratgeber für Familien<br />

unterstützt seit 2003 Eltern und Erziehende<br />

dabei, ihre Kinder im Umgang mit Medien<br />

zu stärken.<br />

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