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<strong>GLANZVOLL</strong><br />
DESIGN<br />
Wenn Edelsteine<br />
Geschichten erzählen<br />
Der Trierer Schmuckdesigner<br />
Markus Ehrhard wandelt auf den<br />
Spuren seines Großvaters – einem<br />
Spezialisten für die Reproduktion<br />
Der Jubilee wurde 1885 in der Jagersfontein-<br />
Mine in Südafrika gefunden. Dieser Juchem-<br />
Nachschliff entstand in den 1960er-Jahren aus<br />
Edeltopas. Der echte Stein, der etwas größer<br />
ist, befindet sich in der größten privat geführten<br />
Diamant-Sammlung eines Juweliers und<br />
Luxusmaklers aus Bahrain.<br />
* Die Edelsteine sind in diesem Artikel nicht in<br />
der Originalgröße abgebildet.<br />
historischer Diamanten.<br />
Text: Birgit Markwitan<br />
Fotos: Markus Ehrhard<br />
Als Lady Gaga bei der Oscar-Verleihung 2019 auftritt,<br />
überschlägt sich die Boulevardpresse. Anlass<br />
der Verzückung sind ihr Kleid von Alexander<br />
McQueen und vor allem ihr Collier mit einem üppigen<br />
gelben Stein, dem „Tiffany-Diamanten“. Er<br />
hat über 128 Karat und hatte laut der Zeitschrift Gala damals<br />
einen Wert von 26 Millionen Euro.<br />
Die amerikanische Sängerin ist bis dahin erst die dritte Frau,<br />
die diesen wertvollen Edelstein öffentlich trägt. Vor ihr ist es<br />
Audrey Hepburn, die ihn Anfang der 1960er-Jahre bei einem<br />
Pressetermin zu ihrem Film „Frühstück bei Tiffany“ vorführt –<br />
ein gelungener Coup der Firma Tiffany & Co., in deren Besitz<br />
der Stein ist. Der Film nach einer Vorlage von Truman Capote<br />
ist bis heute ebenso legendär wie Audrey Hepburn, der New<br />
Yorker Juwelier und sein exklusiver Schmuck. Edelsteine<br />
stehen für die Welt der Reichen und Mächtigen und für das<br />
Träumen.<br />
Fast zur gleichen Zeit arbeitet Anfang der 1960er-Jahre<br />
viele tausend Kilometer entfernt von der Illusionsfa-<br />
50<br />
Der erste Sammelkasten von Emil Juchem mit einem Nachschliff-Potpourri berühmter<br />
Edelsteine.