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Schweden_aktuell 3/22

Themen: Die Reichstagswahl in Schweden 2022 - Positionen der Parteien. Das Handwerk: was tun gegen den Nachwuchsmangel?

Themen: Die Reichstagswahl in Schweden 2022 - Positionen der Parteien. Das Handwerk: was tun gegen den Nachwuchsmangel?

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Kammerkompetenz<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Smart Mobility: Kostenfreies Büro in Lund<br />

Für internationale Unternehmen, die im<br />

Bereich Smart Mobility tätig sind und<br />

ihre Präsenz in Skandinavien verstärken<br />

wollen, gibt es von unserem Kammermitglied<br />

Invest in Skåne im Smarter Mobility<br />

Hub in Lund ein interessantes Angebot:<br />

Ein kostenfreies, voll ausgestattetes Büro<br />

im IDEON Science Park, wo bereits ein<br />

dynamisches Umfeld aus Innovation,<br />

Forschung und Unternehmertum besteht.<br />

Zielgruppe sind vor allem Unternehmen,<br />

die in mobilitätsnahen Branchen wie<br />

Elektrifizierung, Energie, Ladetechnik,<br />

Software-Entwicklung, Zustellung auf der<br />

letzten Meile, Sensoren oder KI arbeiten<br />

und ihren Fokus auf Zukunftslösungen für<br />

eine CO2-neutrale Mobilität legen. Neben<br />

dem kostenlosen Arbeitsplatz und dem<br />

inspirierenden Umfeld erhalten die Teilnehmenden<br />

aktive Unterstützung bei der<br />

Markterschließung durch Firmenkontakte,<br />

Webinare und Netzwerkveranstaltungen.<br />

Das Angebot richtet sich an Unternehmen<br />

unabhängig von der Firmengröße; es<br />

muss aber ein etablierter Firmensitz außerhalb<br />

<strong>Schweden</strong>s vorhanden sein. Mehr<br />

Infos unter https://investinskane.com/.<br />

NEUER NACHTZUG VERBINDET BALD<br />

HAMBURG MIT STOCKHOLM<br />

Ein neuer Nachtzug fährt ab dem 1.<br />

September täglich zwischen Hamburg<br />

und <strong>Schweden</strong>. Der Ticketverkauf für<br />

den sogenannten SJ Euronight der<br />

schwedischen Bahngesellschaft SJ ist<br />

online bereits gestartet. Der Nachtzug<br />

fährt um 21.55 Uhr von Hamburg-<br />

Altona ab und kommt nach ungefähr<br />

1.150 Kilometern um 9.55 Uhr in<br />

<strong>Schweden</strong>s Hauptstadt an. Die Route<br />

führt über Flensburg, Kopenhagen<br />

und Malmö, zu den wichtigsten Zwischenhalten<br />

zählen Lund, Hässleholm,<br />

Nässjö, Linköping und Norrköping.<br />

Umgekehrt ist die Abfahrt<br />

von Stockholm um 17.34<br />

Uhr. Der Zug fährt dann weiter<br />

über Kopenhagen und Odense<br />

nach Hamburg-Altona und<br />

kommt etwa um 6.30 Uhr<br />

dort an. Der Nachtzug führt<br />

Sitzwagen, Liegewagen und<br />

Schlafwagen. Diese werden<br />

von RDC Deutschland gestellt. In der<br />

Sommersaison wird der private Anbieter<br />

Snälltåget weiterhin seinen saisonalen<br />

Nachtzug Berlin–Stockholm<br />

über Hamburg anbieten, so dass es<br />

hier zu einer direkten Konkurrenzsituation<br />

kommt. Die Buchung ist ganz<br />

einfach online auf der Website der SJ<br />

in Schwedisch oder Englisch möglich.<br />

Die Preisgestaltung ist dynamisch<br />

und richtet sich nach der Auslastung.<br />

Frühzeitiges Buchen sichert also den<br />

besten Preis.<br />

Journalistenreise<br />

nach <strong>Schweden</strong><br />

Die Presserätin der Schwedischen<br />

Botschaft, Monica Enqvist, war<br />

Gastgeberin einer Pressereise zum<br />

Thema Digitalisierung und Nachhaltigkeit,<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Schwedischen Handelskammer und<br />

Olle Zetterberg von der Stockholm<br />

Business Region. Fünf deutsche Journalisten<br />

der Süddeutschen Zeitung,<br />

der Frankfurter Allgemeinen Zeitung,<br />

des Hamburger Abendblatts,<br />

des Handelsblatts und des Tagesspiegels<br />

nahmen an einem dreitägigen<br />

Besuch in Stockholm teil. Die<br />

Teilnehmer trafen den Minister für<br />

Digitalisierung und Energie Khashayar<br />

Farmanbar und die Ministerin<br />

für Außenhandel Anna Hallberg, Unternehmen<br />

wie Klarna, Kry, Norrsken,<br />

Hobo Hotell, SEB und Behörden wie<br />

die E-Health-Behörde und Invest<br />

Stockholm. Darüber hinaus konnten<br />

sie den Stadtteil Hammarby Sjöstad<br />

besuchen und sich über nachhaltige<br />

Stadtentwicklungsprojekte von<br />

Smart City <strong>Schweden</strong> sowie der<br />

Stadt Helsingborg und der großen<br />

City Messe H<strong>22</strong> in diesem Sommer<br />

informieren. Thomas Ryberg, Präsident<br />

der Schwedischen Handelskammer,<br />

begleitete die Journalistendelegation.<br />

Wie können Unternehmen trotz<br />

unsicherer Zeiten nachhaltige<br />

Konditionen vereinbaren?<br />

Fast sämtliche Wertschöpfungsvorgänge in unserer Wirtschaftswelt werden immer komplexer<br />

und erfordern zunehmend die intensive Zusammenarbeit von Herstellern und Zulieferern.<br />

Die Auswahl der richtigen Partner, welche für die Leistungserbringung erforderlich<br />

sind, ist hochanspruchsvoll. Grundsätzlich gilt es, einen potenziellen Partner für<br />

ein gemeinsames Vorhaben umfassend auf dessen Eignung zur Erreichung der eigenen<br />

Ziele zu beurteilen. Alle beteiligten Akteure bemühen sich, eine effiziente Auswahl zu<br />

treffen, also den Partner zu wählen, der das bestmögliche Leistungspaket in einem abgesteckten<br />

Lösungsraum zu möglichst attraktiven Konditionen bietet.<br />

In der <strong>aktuell</strong>en Situation nehmen dabei die Unsicherheiten in Bezug auf die Preisentwicklung<br />

von Inputfaktoren wie Rohstoffe und Energie enorm zu. Ein Einkaufsverantwortlicher,<br />

der unter möglichen Lieferanten abwägt, oder ein Vertriebsverantwortlicher,<br />

der mit einem Angebot einen Kunden überzeugen möchte, muss die Risiken bezüglich<br />

der Preisentwicklung bewerten und in der Entscheidungsfindung berücksichtigen. Dies<br />

kann zu unerwünschter Ineffizienz führen. Einerseits könnte das Risiko überschätzt werden<br />

und somit zu große Aufschläge ins Kalkül einfließen. Andererseits ist auch eine<br />

erhebliche Unterschätzung des Risikos zu vermeiden, da dies bei einer ungünstigen Entwicklung<br />

der Faktorpreise zu Nachverhandlungen führen kann. Nachverhandlungen in<br />

der Umsetzungsphase eines Projektes sind in der Regel fortschrittskritisch und meist<br />

kann die Partei, die zu diesem Zeitpunkt über die größere Verhandlungsmacht verfügt,<br />

einen für sie vorteilhaften Kompromiss erwirken.<br />

Es bestehen jedoch Mechanismen, die eine Verteilung des Risikos unter potenziellen<br />

Vertragsparteien gewährleisten und eine effiziente Partnerwahl sowie eine planmäßige<br />

Umsetzung des Vorhabens erleichtern. Ein Beispiel sind Absicherungsmaßnahmen wie z.<br />

B. Hedging. Wenn eine Absicherung nicht möglich ist, kann auf Preisgleitklauseln zurückgegriffen<br />

werden. In einer solchen Vereinbarung ist ein Teil der Konditionen dynamisch<br />

gestaltet und gekoppelt an die Entwicklung eines objektiv beobachtbaren Indexes. Diese<br />

Maßnahmen helfen grundsätzlich Risikoaufschläge zu reduzieren und Nachverhandlungen<br />

zu vermeiden. Wichtig ist es jedoch, die notwendigen Voraussetzungen für ihre Wirksamkeit<br />

zu schaffen. Es bedarf eines ausreichenden Grades an Transparenz und möglichst<br />

belastbare Informationen über die Einsatzfaktoren der Partner. Die Gewinnung<br />

dieser Informationen ist eine anspruchsvolle Verhandlungsaufgabe, aber verspricht eine<br />

stabile und effiziente Vereinbarung.<br />

Patrick Meine<br />

TWS Partners AG<br />

+49 89 2000 40 20<br />

+49 173 3645 836<br />

patrick.meine@tws-partners.com<br />

In unserer Rubrik<br />

„Kammerkompetenz“<br />

schreiben Mitglieder<br />

der Beratergruppen<br />

über <strong>aktuell</strong>e Fragen<br />

aus Wirtschaft und Recht.<br />

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