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Mittwoch, <strong>22.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />
Andre Redlin (links) <strong>vom</strong> Ordnungsamt und Alexander Schwaibiger<br />
<strong>vom</strong> Sicherheitsdienst Security Vest sind regelmäßig gemeinsam<br />
auf Streife. <br />
Foto: Stadt Dülmen/Kannacher<br />
Ordnungsamt und Sicherheitsdienst<br />
zeigen verstärkt Präsenz in Dülmen<br />
Dülmen. Positive Rückmeldungen<br />
erhält die Stadt Dülmen für die<br />
verstärkte Präsenz des Ordnungsamts<br />
und eines privaten Sicherheitsdienstes<br />
im Stadtgebiet in den<br />
vergangenen Monaten. Am Dienstag,<br />
14. <strong>Juni</strong>, beschloss der Hauptausschuss<br />
einstimmig, den Einsatz<br />
des städtischen Außendienstes für<br />
weitere sechs Monate um zwölf<br />
Stunden pro Woche aufzustocken.<br />
Seit Anfang des Jahres unterstützt<br />
weiterhin ein Sicherheitsdienst mit<br />
erhöhtem Stundenkontingent das<br />
Team der Verwaltung. Regelmäßig<br />
finden neben der Überwachung<br />
des ruhenden Verkehrs Kontrollen<br />
etwa auf Schulhöfen, Spielplätzen,<br />
Sportanlagen, in Parks und an anderen<br />
beliebten Treffpunkten statt.<br />
Neu sind seit diesem Jahr die<br />
so genannten „Kombi-Kontrollen“,<br />
bei denen ein Mitarbeiter<br />
des Ordnungsamts gemeinsam<br />
mit einem Vertreter des Sicherheitsdienstes<br />
„auf Streife“ ist. Gemeinsam<br />
führen sie Kontrollen zur<br />
Einhaltung des Nichtraucher- und<br />
Jugendschutzes durch. Zudem sind<br />
sie morgens in Schulen und Kitas<br />
präsent, um dort für mehr Verkehrssicherheit<br />
zu sorgen, wenn<br />
viele Eltern ihre Kinder mit dem<br />
Auto bringen. „Die Kombi-Einsätze<br />
mit dem privaten Sicherheitsdienst<br />
erhöhen unsere Flexibilität.<br />
Wir können im Zweierteam<br />
auftreten und es ist immer jemand<br />
<strong>vom</strong> Ordnungsamt dabei,<br />
um bei Bedarf hoheitliche Aufgaben<br />
wahrzunehmen, also etwa<br />
Verwarnungen auszusprechen“,<br />
erläutert Ordnungsdezernent<br />
Christoph Noelke von der Stadt<br />
Dülmen. Die Erfahrungen seien<br />
bisher sehr positiv. „Oftmals reicht<br />
es schon, eine Person gezielt auf<br />
ihr Fehlverhalten anzusprechen,<br />
um so schnell Abhilfe zu schaffen“,<br />
berichtet Jürgen Heilken, Leiter<br />
des Fachbereichs Bürgerdienste,<br />
Sicherheit und Ordnung. Durch<br />
das zusätzliche Stundenkontingent<br />
sei es zudem noch besser möglich,<br />
bei Hinweisen aus der Bürgerschaft<br />
kurzfristig zu reagieren.<br />
Bei den bisherigen Kontrollen in<br />
diesem Jahr gab es nur selten Auffälligkeiten,<br />
gelegentlich mussten<br />
Personen verwiesen werden, die<br />
sich unrechtmäßig abends auf<br />
einem Schulhof aufgehalten oder<br />
dort Alkohol getrunken haben. In<br />
wenigen Fällen wurden Verstöße<br />
gegen die Leinenpflicht für Hunde,<br />
unzulässige Müllentsorgung oder<br />
Ruhestörungen geahndet. „Die<br />
Kreispolizeibehörde bestätigt<br />
unsere Wahrnehmung, dass es<br />
in Dülmen keine Kriminalitätsbrennpunkte<br />
gibt. Dennoch ist es<br />
uns ein Anliegen, das subjektive<br />
Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen<br />
und Bürger zu erhöhen“,<br />
betont Bürgermeister Carsten<br />
Hövekamp.<br />
Stimmt auch die Stadtverordnetenversammlung<br />
am 21.<br />
<strong>Juni</strong> zu, möchte die Stadt Dülmen<br />
sechs Monate Erfahrungen mit<br />
dem erhöhten Stundenkontingent<br />
sammeln, um das Thema dann im<br />
Rahmen der Haushaltsberatungen<br />
2023 weiter zu betrachten.<br />
Dankprozession mit Gottesdienst in<br />
der herzoglichen Kapelle in Merfeld<br />
Merfeld. Am Sonntag, 26. <strong>Juni</strong>,<br />
sind nach der Zeit der Corona-<br />
Beschränkungen wieder alle<br />
Merfelder*innen und Interessierte<br />
zur Dankprozession eingeladen.<br />
Der Gemeinde ist es<br />
wichtig, dass Gelöbnis auch in<br />
diesem Jahr zu pflegen und zu<br />
achten. In diesem Jahr beginnt<br />
die Dankprozession mit der Messe<br />
um 9 Uhr in der herzoglichen<br />
Schlosskapelle auf Haus Merfeld.<br />
Für Ältere und Menschen mit<br />
Bewegungseinschränkungen gibt<br />
es die Möglichkeit, vor der Reithalle<br />
auf den dortigen Stellplätzen<br />
zu parken. Damit viele auch Ältere<br />
und Familien mit Kindern<br />
den Weg wieder leichter mitgehen<br />
können, ist der Prozessionsweg<br />
verändert und verkürzt worden.<br />
Abschluss findet die Prozession in<br />
die Antoniuskirche. Die Gemeinde<br />
dankt allen Anwohnern, die den<br />
verkürzten neuen Weg mit Blumen<br />
und Fahnen schmückt.<br />
LOKALES<br />
www.dülmenplus.de<br />
„Es ist eine prägende Zeit“<br />
FSJ, Ausbildung, Duales Studium im Anna-Katharinenstift Karthaus<br />
Dülmen (men). Eine erfüllende<br />
Tätigkeit im Arbeitsleben, viel<br />
Kontakt mit Menschen, eine<br />
kooperative, wertschätzende<br />
Atmosphäre im Team: Dies<br />
wünschen sich viele für ihre<br />
berufliche Zukunft. Im Anna-<br />
Katharinenstift Karthaus kann<br />
man dies finden – in den verschiedensten<br />
Formaten: im<br />
Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ),<br />
im Praktikum, in einer Ausbildung<br />
im Bereich Heilerziehungspflege<br />
oder auch in<br />
einem Dualen Studium.<br />
Davon berichtet beispielsweise Birgit<br />
Ganser, die jüngst erfolgreich<br />
im Anna-Katharinenstift ihre<br />
dreijährige Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin<br />
absolviert hat.<br />
Nachdem die heute 51-Jährige 17<br />
Jahre lang im Bereich Verwaltung<br />
gearbeitet hatte, wechselte sie<br />
den Job und wurde Ergänzungskraft<br />
im Haus Jakob, dem Pflegebereich<br />
für Senioren des Anna-<br />
Katharinenstifts Karthaus. „Es<br />
war der richtige Schritt für mich<br />
– ich bin sehr zufrieden“, berichtet<br />
die Dülmenerin. „Man trägt recht<br />
früh Verantwortung und hat eine<br />
große Nähe und persönliches Verhältnis<br />
zu den Klienten. Und das<br />
Stift als Arbeitgeber ist sehr flexibel.<br />
Ich hätte beispielsweise als<br />
Ergänzungskraft weiterarbeiten<br />
können, wenn ich die Ausbildung<br />
zur Heilerziehungspflegerin nicht<br />
mit Erfolg absolviert hätte. Das<br />
war für mich schon recht wichtig.“<br />
Michel Szymkowiak aus Lette<br />
– bald zieht er nach Dülmen um –<br />
beurteilt seine Entscheidung, zum<br />
Anna-Katharinenstift gekommen<br />
zu sein, auch als sehr positiv: „Ich<br />
hatte eine Ausbildung zum Metallbauer<br />
angefangen – jetzt habe ich<br />
gewechselt und mache ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr FSJ im Anna-<br />
Katharinenstift Karthaus.“<br />
Freunde seiner Familie haben<br />
Sind froh über ihre beruflichen Erfahrungen im Anna-Katharinenstift<br />
Karthaus: von links Pia Große Puppendahl (Duales Studium Soziale<br />
Arbeit), Michel Szymkowiak (Freiwilliges Soziales Jahr) sowie<br />
Birgit Ganser und Rabea Engeln (beide Ausbildung Heilerziehungspflege).<br />
Foto: Reimund Menninghaus<br />
eine Tochter mit Down-Syndrom.<br />
„Die habe ich als Kind gehütet, und<br />
in Rhede-Büngern in der Werkstatt<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
habe ich ein Praktikum gemacht.<br />
Da habe ich gemerkt, dass man von<br />
den Menschen mit Behinderungen<br />
so viel wieder zurück bekommt –<br />
sie sind oft so gerade heraus“, so der<br />
19-Jährige. Daher der Entschluss,<br />
die Metallbauer-Ausbildung nicht<br />
mehr weiterzuverfolgen. „Jetzt bin<br />
ich hier in den Werkstätten Karthaus<br />
in einer Arbeitsgruppe, die<br />
FFP2-Masken in Kartons verpackt.<br />
Auch beim Mittagessen helfe ich<br />
– beim Essen-Kleinschneiden und<br />
Essen-Anreichen und danach beim<br />
Mittags-Spaziergang. Ich kann nur<br />
das eine sagen: Ich bin da wirklich<br />
gecacht worden.“ Oder wie man oft<br />
gerne sagt: angefixt.<br />
„Ich habe sehr, sehr viel gelernt<br />
im Umgang mit Menschen<br />
– was meine Perspektive auf den<br />
Menschen betrifft. Geistige Reflexion,<br />
Selbstkritik lernen – ich<br />
bin da persönlich gewachsen. Es<br />
ist eine sehr lehrreiche, prägende<br />
Zeit – jede(r) sollte das hier mal<br />
machen“, sagt Rabea Engeln, die<br />
2018 erst ein FSJ auf der Karthaus<br />
gemacht hat und dann 2019 eine<br />
Heilerziehungspflege-Ausbildung<br />
begonnen hat. „Die Kooperation<br />
unter den Kollegen hier im Anna-<br />
Katharinenstift ist klasse, überall<br />
findet man ein offenes Ohr“, sagt<br />
die 22-jährige Dülmenerin, die<br />
sich gern für die Belange der Inklusion<br />
einsetzt.<br />
Ähnlich urteilt auch Pia Große<br />
Puppendahl aus Nottuln, die<br />
im April vergangenen Jahres in<br />
Münster ihr Duales Studium Soziale<br />
Arbeit begonnen hat. „Hier<br />
im Anna-Katharinenstift kann<br />
man das, was man in der Theorie<br />
gelernt hat, sofort in der Praxis<br />
umsetzen“, freut sich die 22-Jährige,<br />
die ursprünglich im Rahmen<br />
eines „Karthäuser Winterzaubers“<br />
ersten Kontakt zum Anna-<br />
Katharinenstift bekommen hatte.<br />
Während sie die Theorie-Anteile<br />
ihres Studiums in Münster absolviert,<br />
finden ihre Praxis-Anteile<br />
in Dülmen in einer Außenwohngruppe<br />
für psychisch Behinderte<br />
statt.<br />
Gemeinsam Volkslieder singen<br />
Am heutigen Mittwoch Lagerfeuerabend mit Gitarre und Mundorgel<br />
Dülmen. Alle Freunde der Mundorgel<br />
haben am heutigen Mittwoch,<br />
<strong>22.</strong> <strong>Juni</strong>, die Gelegenheit, unter<br />
Leitung von Alfred Stein einen<br />
stimmungsvollen Lagerfeuerabend<br />
zu erleben. Auf dem Gelände der<br />
Städtischen Musikschule Dülmen,<br />
Lüdinghauser Str. 87 (hinter der<br />
Remise), wird ab 20 Uhr am Feuer<br />
zur Gitarrenbegleitung gesungen.<br />
Unter hohen Bäumen können die<br />
Teilnehmer*innen bei Musik und<br />
Geselligkeit einen anregenden<br />
Abend in schönem Ambiente erleben.<br />
Gassenhauer aus der Mundorgel<br />
stehen im Mittelpunkt des<br />
Abends, außer Freude am Singen<br />
müssen die Teilnehmer*innen<br />
nichts mitbringen. Alfred Stein lädt heute Abend zum Mitsingen ein. Foto: Stadt Dülmen