DÜLMENplus vom 22. Juni 2022

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Wir wünschen allen Schützen
und Ihren Gästen
schöne Schützenfesttage!
SCHÜTZENFEST DES ALLGEMEINEN
SCHÜTZENVEREINS HIDDINGESEL E.V. 1695
Seit 25 Jahren ununterbrochen
im Hiddingseler Vorstand aktiv
Wie aus dem Jägerzug-Mitglied Peter Emming der 1. Vorsitzende wurde
Wir wünschen allen
heitere und sonnige
Schützenfesttage!
Wir wünschen allen ein tolles Schützenfest 2022
DER FRISEUR
Katharina Richter
Am Denkmal 6
48249 Dülmen
Tel.: 02590/4669
Wir wünschen allen viel
Vergnügen beim Schützenfest!
Wir wünschen allen
schöne Schützenfesttage!
Weiterdenker.
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Hiddingsel. Lang, lang ist es her,
als sich der Ur-Hiddingseler Peter
Emming, heute 50 Jahre alt, offiziell
beim Schützenverein Hiddingsel
anmeldete und 1990 Mitglied
des Jägerzuges wurde. Dass
er den Großteil seiner nun langjährigen
Vereinszugehörigkeit als
Teil des Vorstandes verbringen
würde, hätte er damals niemals
erwartet.
„Nicht im Traum“, winkt der
heutige 1. Vorsitzende lachend
ab. „Ich habe mich gemeinsam
mit einigen Freunden angemeldet
– wir nannten uns in
Anspielung des damals neuen
Düsenflugzeugs der Bundeswehr
,Jäger 90‘ – und wollte einfach
mitfeiern. Von Vorstandsarbeit
wollte ich da noch nichts wissen.“
Doch die Zeit verging, die
ersten Schützenfeste kamen
und gingen, und dann hatte der
Vorstand von 1997 eine Idee,
die Emmings Leben stark beeinflusste:
„Die Vorstandsrunde
wollte einen Vertreter des Jägerzugs
in ihre Reihen holen. Als
Sprachrohr der Jugend. Und
nachdem sich meine Kollegen
des Jägerzugs dann für mich
entschieden, wurde ich tatsächlich
gewählt und war plötzlich in
einer Rolle mit Verantwortung.“
Die erste Dienstzeit sollte
zwei Jahre dauern, doch kaum
lief seine Amtszeit aus, wurde
er erneut gewählt, wie er sich
schmunzelnd erinnert: „Das hat
mir so viel Spaß gemacht, dass
ich mich gerne wiederwählen
ließ.“ Der einzige Haken: „Im Jahr
2000 bin ich aus dem Jägerzug
ausgeschieden, eine Wiederwahl
war danach also nicht mehr drin.
Dachte ich – aber der Vorstand
hatte andere Pläne. Die meinten:
,Peter, du bist ja nun gut drin –
willst du nicht einen neuen Posten?‘
– Und so wurde ich zu 2001
Beisitzer.“
Auch nur ein Zwischenschritt
– vier weitere Jahre später (abgesehen
vom Jägerzug laufen
die Vorstandsposten in
Hiddingsel automatisch vier
Jahre) folgte dann der nächste
Rollenwechsel: Emming wurde
zum Schriftführer. „Doch auch
das war nur eine Amtszeit
lang meine Aufgabe – 2012
wurde ich dann zum 2. Vorsitzenden,
2017 sogar zum 1.
Vorsitzenden gewählt. Und
das bin ich noch heute.“
Geplant war insbesondere
die aktuelle Amtszeit aber
nicht, wie der Schützenbruder
gesteht: „Eigentlich
hatte ich mir ausgemalt,
dass ich noch ein schönes
Jubiläumsfest 2020 bestreite und
dann nicht noch einmal antrete.
Aber dann kam Corona – und
dann war es mir irgendwie zu unbefriedigend,
einfach mitten in
der Ereignislosigkeit abzutreten.
Ich will wenigstens noch ein paar
schöne Schützenfeste als Vorstand
erleben!“
In seinen 25 Jahren hat Emming
viele, viele schöne Schützenfeste
erlebt – und nicht jede Aufgabe,
die es zu bewältigen galt, war
harmonisch zu regeln: „Es waren
bewegte Jahre und spannende
Aufgaben. Insbesondere immer
wieder neue Auflagen mussten
wir erfüllen. So musste plötzlich
unsere Schießanlange komplett
überarbeitet werden, damit wir
noch vogelschießen konnten. Für
viel Arbeit sorgte eine Satzungsanpassung,
bei der das Eintrittsalter
angepasst wurde. Besonders
in Erinnerung blieb mir
eine Mitgliederversammlung, als
die Anpassung der Festfolge zu
heißen Diskussionen führte. Zu
den weiteren Aufgaben gehörte
die Festplatzumgestaltung,
als die Tennisplätze
abgebaut
wurden.
Und dann
waren da
immer
wieder
Aufgaben,
die man sich
so gar nicht
ausdenken
kann: Als wir
plötzlich das erste
Mal mit dem
Eichenprozessionsspinner-
Problem konfrontiert wurden.
Bei einem Schützenfestplatz voller
Eichen. Über Corona wollen
wir gar nicht erst reden...“
Doch so viel Arbeit es auch
gewesen sei, Peter Emming
würde den Weg immer wieder
so gehen: „Ich habe wahnsinnig
tolle Schützenfeste erlebt. Probleme,
einen König zu finden,
gab es in Hiddingsel nie. Ich habe
schon außergewöhnlich hartnäckige
Schützenfestvögel erlebt
– insbesondere 2015, als wir
die Munition umstellen mussten
und der Vogel nicht fallen wollte
– aber ich hatte immer viel Spaß
bei den Festen.“
Den besonderen Reiz des
Hiddingseler Schützenvereins
mache laut Emming das Gefühl
vom „Nachhausekommen“ aus:
„Es gibt viele Schützenbrüder,
die längst aus Hiddingsel weggezogen
sind – aber spätestens,
wenn das Schützenfest ansteht,
kommen sie zurück und quartieren
sich bei Freunden oder der
Familie ein, um wie gewohnt
mitfeiern zu können.“
Sein persönliches Highlight
in 25 Jahren? „Das
war – abgesehen von meiner
Zeit als König – wohl
die Amtseinführung
als Vertreter des
Jägerzuges. Ich wurde
damals beim Schützenfestumzug
in einem Cabrio
ohne Motor von den
Jägern durchs Dorf gezogen
...“