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BOLD THE MAGAZINE No.59

EXKLUSIV IM INTERVIEW: JEFF GOLDBLUM | 50 JAHRE PORSCHE 911 | PETER SCHREYER: "ROOTS AND WINGS" | EIN NERD MIT PORCUPINE TREE: STEVEN WILSON | EEN REIS NAAR DE ZEE | CHARLOTTE MARCH | DER LEISTUNGSSTÄRKSTE LUXUS-SUV DER WELT

EXKLUSIV IM INTERVIEW: JEFF GOLDBLUM | 50 JAHRE PORSCHE 911 | PETER SCHREYER: "ROOTS AND WINGS" | EIN NERD MIT PORCUPINE TREE: STEVEN WILSON | EEN REIS NAAR DE ZEE | CHARLOTTE MARCH | DER LEISTUNGSSTÄRKSTE LUXUS-SUV DER WELT

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ART / SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 29<br />

Die Ausstellung zeigt mit rund 300<br />

Werken einen Querschnitt durch alle<br />

Schaffensphasen der Künstlerin, von ihrer<br />

frühen dokumentarischen Arbeit in der<br />

Stadt Hamburg in den 1950er-Jahren<br />

über Aufnahmen von ihren Aufenthalten<br />

auf der damals vom Massentourismus<br />

noch unberührten Insel Ischia bis hin zu<br />

den späteren Modearbeiten und Werbeaufträgen<br />

auf internationalem Terrain.<br />

Das fotografische Frühwerk Charlotte<br />

Marchs knüpft an den Stil der sogenannten<br />

„Humanistischen Fotografie“<br />

an und bildet einen überraschenden,<br />

bisher von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommenen<br />

Beitrag zum kulturellen<br />

Gedächtnis der Stadt Hamburg. Marchs<br />

sensible und einzigartige Art zu fotografieren,<br />

mit einem aufmerksamen Blick auf<br />

die sozialen Zusammenhänge und damit<br />

auch auf die Ränder der Gesellschaft,<br />

entfaltet auch heute noch eine besondere<br />

Kraft des Authentischen. March lässt<br />

uns hinter die Kulissen blicken, zeigt den<br />

Alltag von Menschen in ihrer schwersten<br />

Zeit.<br />

modernes, ungebundenes Lebensgefühl.<br />

Die Fotografien zeigen den offenen<br />

Blick für das, was der Alltag oder auch der<br />

Zufall ihr bei den Fotoshootings zuspielte.<br />

Sie zeigte Frauen, die vor der Kamera<br />

rauchten oder Werbung für Bier machten<br />

– in der damaligen Zeit einfach revolutionär!<br />

Sie propagierte so ein modernes<br />

Frauenbild, ihre Bilder waren weithin<br />

einflussreich und stilbildend. Sie arbeitete<br />

als eine der ersten Fotografinnen in<br />

Deutschland wie selbstverständlich mit<br />

schwarzen Models zusammen und schuf<br />

so mit einer neuen visuellen Wahrnehmung<br />

in der Mode auch die Basis für eine<br />

neue gesellschaftliche Wirklichkeit.<br />

Nach dem Tod des Lebensgefährten<br />

Charlotte Marchs, des Hamburger Künstlers<br />

und Schauspieler Balduin Baas, übernahm<br />

Harald Falckenberg 2006 den<br />

Nachlass der Fotografin und sorgte für<br />

die Archivierung und Aufarbeitung des<br />

Werks. Der Nachlass umfasst ca. 30.000<br />

Aufnahmen. Die Ausstellung wird im<br />

Rahmen der 8. Triennale der Photographie<br />

Hamburg 2022 gezeigt.<br />

In den späteren Auftragsarbeiten zeigt<br />

ihr fotografischer Blick eine ausgesprochen<br />

emanzipatorische Haltung – ihre<br />

Bilder vermitteln ein Lebensgefühl von<br />

Freiheit im Zusammenhang des gesellschaftspolitischen<br />

Aufbruchs der 1960er<br />

und 1970er Jahre. Charlotte March wollte<br />

ihre Modelle bewusst anders erscheinen<br />

lassen, als es damals in kommerziellen<br />

Fotoshootings üblich war – sie<br />

teilte schließlich mit ihren Modellen ein<br />

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im<br />

Hatje Cantz Verlag, Berlin, 184 Seiten, 190<br />

schwarz-weiße und farbige Abbildungen,<br />

Deutsch/Englisch, Hardcover.<br />

Charlotte March<br />

Bis: 4. September 2022<br />

Sammlung Falckenberg<br />

www.deichtorhallen.de

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