28.06.2022 Aufrufe

Solling-Vogler-Region – Wandermagazin 215

Autor Jarle Sänger entdeckt ein Meer von Grün, einen Hauch von Skandinavien, ein Märchen von Landschaft im Herzen des Weserberglands

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Axel Winter, Wildnisguide © Axel Winter<br />

Mystisch, verlassen und kühl dagegen wirkt das klimatisch extreme<br />

Moorgebiet während der kalten Jahreszeit. Dann, wenn unheimliche<br />

Nebelschwaden über dem sehenswerten Kleinod mit seinen<br />

vielen Wasserstellen und Feuchtarealen wabern und der Blick vom<br />

hölzernen Aussichtsturm ganz besonders eindrucksvoll ist. Hochmoore<br />

wie dieses gibt es einige im <strong>Solling</strong>, wenngleich der ewa<br />

62 Hektar große, als Naturschutzgebiet ausgewiesene Lebensraum<br />

nordöstlich von Silberborn das größte und vielleicht spannendste<br />

unter ihnen ist. Still und friedlich, eingebettet in das schier endlose<br />

Reich der Bäume.<br />

DAS DACH DES SOLLING Einen sehenswerten Eindruck<br />

vom Ausmaß des <strong>Solling</strong>waldes, den bekommt man - unterwegs<br />

auf dem 8,5 km langen Hochmoorgeist - spätestens auf dem eindrucksvollen,<br />

33 Meter hohen Hochsollingturm. Der Lohn nach<br />

180 bewältigten Stufen ist groß und der Blick am Rande des Moosberggipfels<br />

gigantisch. Denn: Höher geht es in der <strong>Solling</strong>-<strong>Vogler</strong>-<strong>Region</strong><br />

fast nirgendwo. Pfeifend, sausend und rauschend fegt<br />

der Wind über die kleine Aussichtsplattform hinweg, während die<br />

Sicht über die Baumkronen des <strong>Solling</strong>, das gesamte Wesergebirge,<br />

den Reinhardswald bis hin zum Eggegebirge im Westen reicht, wo<br />

man mit geschultem Adlerauge gar das weltberühmte Hermannsdenkmal<br />

ausmachen kann. Auch die Wildnisfarm von Silberborn<br />

ist von hier zu sehen, etwas abgelegen, oberhalb des verborgenen<br />

<strong>Solling</strong>örtchens am Waldrand.<br />

NORDISCHES GEFÜHL Seit 2021 können sich Besucher<br />

der Wildnisfarm auf tierische Entdeckungsreise durch die <strong>Region</strong><br />

begeben. Wer es actionreich mag, lässt sich rasant und spielerisch<br />

zugleich von eifrigen Huskys über die dicht<br />

bewaldete Hochebene des Hochsolling<br />

fahren. Aufgeregt bellend, springend und<br />

tobend freuen sich die 13 Zughunde von<br />

Axel Winter auf wirklich jeden Auslauf.<br />

Entweder vor einen klassischen Winterschlitten<br />

oder aber - im Sommer - vor einen<br />

sogenannten. Dogscooter gespannt.<br />

Ruhig, friedvoll und besinnlich wirken dagegen<br />

die tierischen Wanderungen zu Fuß.<br />

„Dogtrekking“ nennt der 38-jährige Skandinavienfreund<br />

sein Angebot, bei dem man<br />

zusammen mit den Huskys oder aber mit<br />

einem der kuschelig-warmen Rentiere der<br />

Farm wandern und dabei den Alltag für einige<br />

Stunden vergessen kann. So bringt der<br />

Trekkingguide und Erlebnisführer Skandinavien<br />

für kurze Zeit nach Deutschland.<br />

Und wer nicht genug von der Nähe zu den<br />

liebevollen Tieren bekommen kann, findet<br />

auf der Silberborner Wildnisfarm nicht nur<br />

eine außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit<br />

im samischen Lavvu-Zelt samt<br />

Lagerfeuerromantik, sondern auch eine<br />

Wildnisschule, bei der Outdoorexperte<br />

Axel Winter sein Survival- und Wildniswissen<br />

weitergibt. Hier lässt es sich aushalten,<br />

ob für einige Stunden oder mehrere Tage.<br />

Infos unter Infos: www.wildguide.de<br />

oben:<br />

Der Blick vom<br />

Hochsollingturm<br />

über die gleichnamige<br />

Hochebene<br />

© <strong>Solling</strong>-<strong>Vogler</strong>-<strong>Region</strong>,<br />

J.Mitzkat<br />

linke Seite unten:<br />

Einer von Axel<br />

Winters neugierigen<br />

Huskys auf der<br />

Wildnisfarm Silberborn<br />

© Jarle Sänger<br />

Der geschwungene<br />

Holzsteg durch das<br />

Hochmoor Mecklenbruch<br />

© Jarle Sänger<br />

www.wandermagazin.de<br />

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