TRENDYone | Das Magazin – Allgäu – Juli 2022
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Sport M3<br />
Wenn die größte Leidenschaft zum Erfolg wird<br />
Hannes Aigner im exklusiven Interview mit <strong>TRENDYone</strong><br />
Der Spitzensportler Hannes Aigner brennt schon seit seiner Jugend für<br />
den Kanusport. Gerade in den letzten Jahren hat der sympathische<br />
Augsburger große Erfolge verbuchen können und ist noch immer<br />
ganz vorne mit dabei. Wir trafen den zielstrebigen Kanuten im exklusiven<br />
Gespräch und unterhielten uns mit ihm über sein ganz besonderes Hobby.<br />
Worauf er sich im Rahmen der WM am meisten freut, warum der Druck auf<br />
die Augsburger Athletinnen und Athleten steigt und noch vieles mehr, lesen<br />
Sie im folgenden Interview.<br />
Bildquelle: Jens Klatt<br />
<strong>TRENDYone</strong>: Wie hast Du die WM<br />
2002 miterlebt und welche Eindrücke<br />
konntest Du bei diesem sportlichen<br />
Event sammeln?<br />
• Hannes Aigner: Ich war bei der WM<br />
2003 als 14-Jähriger live dabei und es<br />
war seitdem mein Ziel, bei einer Heim-<br />
WM zu starten. Es war ein sehr schönes<br />
Erlebnis für mich, da die Stimmung einfach<br />
überwältigend war und ich es als<br />
Jugendlicher einfach faszinierend fand,<br />
die Weltelite dort bei ihrem Spitzensport<br />
zu beobachten. Es war definitiv<br />
eine gelungene Veranstaltung, an die<br />
Hannes Aigner, Bronzemedaillengewinner<br />
Olympische Spiele Tokio<br />
2020 <strong>–</strong> K1<br />
ich noch immer gerne zurückdenke und<br />
mit vielen positiven Erinnerungen verbinde.<br />
Was bedeutet es für Dich, Teil der Kanuslalom-Weltmeisterschaft<br />
zu sein?<br />
• Ich trainiere schon seit vielen Jahren<br />
hier in der Fuggerstadt. Ich bin an der<br />
Strecke groß geworden und habe die<br />
meiste Zeit meiner Jugend dort verbracht.<br />
Deshalb ist es etwas ganz Einzigartiges<br />
für mich, dass ich die diesjährige<br />
Weltmeisterschaft miterleben darf.<br />
Es ist nämlich keineswegs eine Selbstverständlichkeit,<br />
dass man an so einem<br />
relevanten Wettbewerb teilnehmen<br />
darf, dafür muss man sich zunächst<br />
einmal qualifizieren. Dies alles gemeistert<br />
zu haben, erfüllt mich mit unglaublichem<br />
Stolz und im Endeffekt ist es<br />
einfach eine wahnsinns Belohnung für<br />
das ganze Engagement, welches ich in<br />
meine Leidenschaft stecke.<br />
Worauf freust Du Dich bei der Weltmeisterschaft<br />
am meisten?<br />
• Ich bin mir sicher, dass im Allgemeinen<br />
die nächsten Wochen insgesamt<br />
sehr schön sein werden. Ich freue mich<br />
auf mein weiteres Training für die WM<br />
und auf die Vorbereitungen ganz allgemein.<br />
Selbstverständlich blicke ich auch<br />
schon voller Vorfreude auf den Wettkampf<br />
selbst, welchen wir hoffentlich<br />
mit herrlichem Wetter und vielen interessierten<br />
Zuschauerinnen und Zuschauern<br />
starten können.<br />
Wie hast Du Dich auf diese Kanuslalom-WM<br />
bisher vorbereitet?<br />
• Es war ein ganz klassischer Saisonaufbau<br />
<strong>–</strong> So, wie wir es jedes Jahr angehen.<br />
Wir hatten Anfang Mai eine Qualifikation<br />
für die Weltmeisterschaft. Da<br />
musste man erst mal beweisen, dass<br />
man in seiner Disziplin zu den besten<br />
drei Athleten gehört <strong>–</strong> Mit dem Training<br />
habe ich hierfür etwa Anfang November<br />
begonnen, mit erfolgreicher Beendigung<br />
dieser Qualifikation lag dann mein<br />
Fokus auf den Vorbereitungen für die<br />
Weltmeisterschaft.<br />
Wie aufgeregt bist Du noch vor jedem<br />
Wettkampf nach all den Jahren?<br />
• Mit dem Druck vor den Wettkämpfen<br />
komme ich inzwischen sehr gut zurecht,<br />
da ich mittlerweile viel Routine<br />
aufbauen konnte und damit deswegen<br />
gut performen kann. Natürlich ist man<br />
immer ein wenig angespannt, aber sobald<br />
ich dann auf dem Wasser abliefern<br />
kann, ist die ganze Nervosität komplett<br />
verflogen.<br />
Worin siehst Du für Dich persönlich<br />
die größte Herausforderung für die<br />
Weltmeisterschaft?<br />
• Dadurch, dass es sich um eine Heim-<br />
WM handelt, ist der große Vorteil für<br />
alle Augsburger Athletinnen und Athleten<br />
die sehr gute Streckenkenntnis <strong>–</strong><br />
<strong>Das</strong> haben wir den anderen Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern einfach voraus.<br />
Trotzdem bedeutet das im Umkehrschluss<br />
natürlich auch ein wenig mehr<br />
Druck, weil dadurch die Erfahrungshaltung<br />
der anderen auch besonders hoch<br />
angesetzt ist.<br />
Als Profisportler ist man viel unterwegs:<br />
Bleibt da noch ausstreichend<br />
Zeit für die Familie und die Freizeit?<br />
• Dieses Jahr lässt sich zum Glück alles<br />
relativ gut miteinander vereinbaren:<br />
Dadurch, dass der Saison-Höhepunkt<br />
direkt in Augsburg <strong>–</strong> quasi vor meiner<br />
Haustüre <strong>–</strong> stattfindet, muss ich nicht<br />
von hier fort und auch in kein Trainingslager<br />
<strong>–</strong> <strong>Das</strong> ist schon sehr entspannt<br />
und praktisch. Lediglich die Weltcups<br />
sind für mich außerhalb. Insgesamt ist<br />
Kanufahren schon eine Sportart mit viel<br />
Reisetätigkeit, aber bisher habe ich alles<br />
immer gut unter einen Hut bekommen<br />
und meine Familie sowie meine Freizeit<br />
gut mit dem Sport kombinieren können.<br />
„Als gebürtiger Augsburger ist eine Weltmeisterschaft<br />
zuhause ein Traum“