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bayern Metall 07/2022

IHM Internationale Handwerksmesse, Metallinnung, Standbeteiligung, Metallschweißen, Projektreportagen, Intelligente Schrauben, Metallbau News, Brandschutz, Corona Testpflicht, Innungsleben

IHM Internationale Handwerksmesse, Metallinnung, Standbeteiligung, Metallschweißen, Projektreportagen, Intelligente Schrauben, Metallbau News, Brandschutz, Corona Testpflicht, Innungsleben

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75. Jahrgang · Heft 7 | <strong>2022</strong> · B 1616<br />

Thema des Monats:<br />

Internationale<br />

Handwerksmesse –<br />

vom 6. bis 10. Juli <strong>2022</strong> in München


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Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 08/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.<strong>07</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 18.<strong>07</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 09/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.08.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 19.08.<strong>2022</strong>


INHALT<br />

Unser Titelbild<br />

Das Thema<br />

Internationale Handwerksmesse <strong>2022</strong> –<br />

Die Sommer-Edition......................... 4<br />

<strong>Metall</strong>bautechnik<br />

Telsonic AG: Mehr Effizienz und Nachhaltigkeit<br />

beim <strong>Metall</strong>schweißen....................... 6<br />

MOL Campus wird zur Ikone<br />

des modernen Budapest ..................... 8<br />

Bundesverband aktuell<br />

Fachinformation Unterfahrschutz ...............17<br />

Aus den Bundesfachgruppen:<br />

<strong>Metall</strong>bau News 1/22 .......................18<br />

Schließ- & Sicherungstechnik<br />

GEZE GmbH: Experten-Tipps zum Brandschutz:<br />

Barrierefreiheit in druckbelüfteten<br />

Treppenräumen ............................20<br />

Eingang West: Internationale Handwerksmesse<br />

mit Garten München und Handwerk & Design.<br />

<br />

(Foto: GHM)<br />

Thema des Monats:<br />

Internationale Handwerksmesse –<br />

vom 6. bis 10. Juli <strong>2022</strong> in München<br />

Weitere Informationen ab Seite 4.<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Intelligente Schrauben sichern Brücken,<br />

Maschinen und Windkraftanlagen von Fraunhofer ..10<br />

Solarlux: Selbstbestimmt wohnen –<br />

bis ins hohe Alter...........................11<br />

Scan-Kopf mit Strahlformer von der SCANLAB GmbH<br />

steigert die Produktivität in der Brennstoffzellen-<br />

Fertigung.................................13<br />

IBS Qua lity GmbH: Automatisiertes Scannen,<br />

Messen, Prüfen und Reporting in der Produktion ...14<br />

Duro-M von Röhm: Die neue Drehfutter-Generation<br />

bietet hohe Kraftübersetzung..................15<br />

Steuern & Finanzen<br />

Münchener Verein: Bei dieser Altersvorsorge<br />

springt der Funke über ......................16<br />

Arbeits- & Sozialrecht<br />

Corona-Testpflicht für Arbeitnehmer ............22<br />

ABZ <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Das neue Seminarprogramm für das<br />

2. Halbjahr <strong>2022</strong> ist da! ......................28<br />

Seminar im Juli <strong>2022</strong> .......................28<br />

Kostenfreie Online-Seminare zur Unterstützung<br />

Ihrer Nachwuchsgewinnung ..................29<br />

Messen & Ausstellungen<br />

BLE.CH – 20. bis 22. September <strong>2022</strong><br />

in Bern/Schweiz............................35<br />

ALUMINIUM – 27. bis 29. September <strong>2022</strong><br />

in Düsseldorf ..............................35<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />

Verantwortlich für den Herausgeber und<br />

für die Schriftleitung:<br />

Geschäftsführer Richard Tauber,<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,<br />

Telefon 089 2030<strong>07</strong>7-0,<br />

Telefax 089 2030<strong>07</strong>7-50.<br />

E-Mail info@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.<br />

Erscheint am 15. jeden Monats.<br />

Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem<br />

Beitrag zum Fachverband abgegolten.<br />

Annahme und verantwortlich für die<br />

Anzeigen:<br />

Diana Pritzl<br />

Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />

Lichtenbergstraße 10,<br />

85748 Garching,<br />

Telefon 089 2030<strong>07</strong>7-41,<br />

Telefax 089 2030<strong>07</strong>7-50.<br />

E-Mail pritzl@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

Sämtliche Zuschriften bitte an diese Anschrift.<br />

Zurzeit ist Anzeigen-Preisliste Nr. 22 gültig.<br />

Herstellung:<br />

Universal Medien GmbH,<br />

Fichtenstraße 8, 82061 Neuried.<br />

Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b)<br />

BayPrG:<br />

Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft<br />

des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />

mbH ist der Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern,<br />

München, als juristische Person des<br />

priva ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung)<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />

Nachdruck von Veröffentlichungen nur<br />

mit Genehmigung der Schriftleitung.<br />

Für unverlangt übersandte Manuskripte<br />

wird nicht gehaftet.<br />

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form verwendet.<br />

Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 3


DAS THEMA<br />

Internationale Handwerksmesse <strong>2022</strong><br />

Die Sommer-Edition<br />

Besuchen Sie das<br />

<strong>Metall</strong>handwerk<br />

auf der IHM!<br />

In Halle C6, gleich am Eingang West der Messe<br />

München, geht es zur „YoungGeneration“.<br />

Hier finden Sie die München<strong>Metall</strong> und die Feinwerkmechaniker-Innung<br />

München-Ober<strong>bayern</strong><br />

am Stand 460I und in unmittelbarer Nähe den<br />

Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern am Stand 320. Die<br />

besten Gesellenstücke des Wettbewerbs „DIE<br />

GUTE FORM – Gestaltung im <strong>Metall</strong>handwerk“<br />

werden zudem auch in Halle C6 zu sehen sein.<br />

Themenschwerpunkt Ausbildung – YoungGeneration. Mehr als 20<br />

Verbände und Innungen präsentieren sich dem Nachwuchs.<br />

Der Sommer steht im Zeichen des<br />

Handwerks: Die Internationale Handwerksmesse<br />

(IHM) mit Garten München<br />

und „Handwerk & Design“ findet<br />

<strong>2022</strong> erstmals und einmalig im Sommer<br />

auf dem Messegelände München<br />

statt. Besucher können sich vom 06.<br />

bis 10. Juli <strong>2022</strong> (Mittwoch bis Sonntag)<br />

zu allen Themen rund um Bauen,<br />

Sanieren, Modernisieren und Einrichten<br />

inspirieren und beraten lassen.<br />

Alles unter einem Dach: das Messetrio<br />

deckt mit seiner Angebotsvielfalt alle<br />

Themenbereiche weit über Planung,<br />

Bau und Innenausstattung ab. Besucher<br />

können sich an fünf Tagen von<br />

unabhängigen Experten beraten lassen<br />

und u.a. die neuesten Trends rund<br />

um das eigene Zuhause vor Ort in der<br />

Live-Werkstatt DAS HAUS erleben.<br />

Passende Inspiration für die Gestaltung<br />

des eigenen Gartens oder Bal-<br />

kons bietet nur<br />

wenige Schritte<br />

weiter die Garten<br />

München. Wer auf<br />

der Suche nach einem besonderen<br />

Designerstück für sein Zuhause ist,<br />

sollte bei der „Handwerk & Design“<br />

vorbeischauen. Hier gibt es Unikate<br />

und individuellen Schmuck, Mode und<br />

Accessoires, handwerklich hergestellt<br />

von bekannten Kunsthandwerkern und<br />

Kunsthandwerkerinnen sowie jungen<br />

Kreativen.<br />

Neben dem Sommertermin gibt es noch<br />

eine Neuheit im Juli: <strong>2022</strong> feiert der Genussmarkt<br />

von den Machern der FOOD<br />

& LIFE seine Premiere. Dieser findet<br />

erstmals auf der IHM in Halle C4 statt<br />

und bietet von traditionell hergestellten<br />

Köstlichkeiten bis zum edlen Tropfen alles,<br />

was das Genießer-Herz begehrt.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.ihm.de.<br />

Die Live-Werkstatt – DAS HAUS<br />

Ob Wohnung, Haus oder Neubau: in<br />

den Wohlfühlplatz steckt man besonders<br />

viel Herzblut und möchte genau<br />

informiert sein. Auf der IHM zeigen Aussteller<br />

aus rund 60 Gewerken das Repertoire<br />

des Handwerks. Was ist die<br />

beste Isolierung? Welche Materialien<br />

setze ich für meine Ziele ein? Und was<br />

gibt es sonst bei der Planung und Umsetzung<br />

zu beachten? Die Live-Werkstatt<br />

DAS HAUS in der Halle C5 bietet<br />

den richtigen Treffpunkt für Antworten<br />

auf diese und weitere Fragen: Besucher<br />

haben die Möglichkeit, die neusten<br />

Trends rund um das Thema „Hausbau“<br />

zu entdecken, Materialien anzufassen,<br />

Angebote zu vergleichen oder sich von<br />

Handwerkern vor Ort beraten zu lassen.<br />

Neben der Live-Werkstatt bietet die Fläche<br />

zudem ein Forum mit Fachvorträgen.<br />

Hier referieren Experten zu den<br />

Themen Dachsanierung, Versicherungen<br />

für Bauherren und Hausbesitzer,<br />

Baufinanzierung und Förderungen,<br />

neue Energien und nachhaltiges Bauen.<br />

4 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


Politische Veranstaltungen<br />

rund um die IHM<br />

Um dem Handwerk auch im Jahr <strong>2022</strong><br />

politisch die passende Bühne zu bieten,<br />

finden zum neuen Termin der IHM<br />

gleich mehrere Veranstaltungen statt.<br />

Dazu gehört der traditionelle Auftakt:<br />

die Eröffnungsveranstaltung am ersten<br />

Messetag – Mittwoch, den 6. Juli <strong>2022</strong><br />

von 10 bis 12 Uhr im Saal der Halle C6.<br />

Dabei stehen u. a. Fragen wie „Was<br />

bewegt das Handwerk in dieser Zeitenwende<br />

– als Wirtschafts- und Gesellschaftsbereich?“<br />

im Fokus. Das<br />

Grußwort erfolgt von Dr. Markus Söder,<br />

MdL – Ministerpräsident des Freistaates<br />

Bayern, die Eröffnungsansprache<br />

von Dr. Robert Habeck, MdB – Bundesminister<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz,<br />

die beide an der Talkrunde teilnehmen.<br />

Weitere Gäste der Talkrunde sind:<br />

Hans Peter Wollseifer – Präsident des<br />

Zentralverbandes des Deutschen<br />

Handwerks e.V. (ZDH), Dipl.-Ing. Franz<br />

Xaver Peteranderl – Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der GHM Gesellschaft für<br />

Handwerksmessen mbH und Präsident<br />

der Handwerkskammer für München<br />

und Ober<strong>bayern</strong> sowie Rebecca<br />

Freitag – Umweltwissenschaftlerin,<br />

Nachhaltigkeitsexpertin und ehemalige<br />

UN-Jugenddelegierte und Dipl.-Ing.<br />

Nick Zippel – Geschäftsführer Sager &<br />

Deus GmbH.<br />

In Halle C6 werden die Gewinnerstücke des Bundesgestaltungswettbewerbs DIE GUTE FORM<br />

im <strong>Metall</strong>handwerk ausgestellt. (Fotos: München<strong>Metall</strong>, IHM 2019)<br />

Am Freitag, den 8. Juli findet das Spitzengespräch<br />

der Deutschen Wirtschaft<br />

mit anschließender Pressekonferenz<br />

von 15 bis 17 Uhr in der Halle C5 statt.<br />

Im Zuge des Münchener Spitzengesprächs<br />

besucht Bundeskanzler Olaf<br />

Scholz erstmals die Internationale<br />

Handwerksmesse, und damit in guter<br />

Tradition seiner Vorgängerin, ausgewählte<br />

Handwerksbetriebe der IHM.<br />

Dabei geben drei Unternehmen in der<br />

Live-Werkstatt DAS HAUS dem Bundeskanzler<br />

einen Einblick in die herausragenden<br />

Leistungen des deutschen<br />

Handwerks.<br />

Showgärten und Experten für<br />

das Wohnzimmer im Freien<br />

Ob Schwimmteich oder Whirlpool, die<br />

eigene Kräuterzucht, der professionelle<br />

Grill fürs BBQ oder die passenden<br />

Outdoor-Möbel – die Themenbereiche<br />

der Garten München lassen keine<br />

Wünsche offen. Neben Pflanzen und<br />

Zubehör stehen vor allem die Showgärten<br />

und die Beratung der Experten<br />

im Fokus. Beim Meet & Greet mit Dieke<br />

van Dieken – Gartenexperte und Redakteur<br />

von „Mein schöner Garten“<br />

können Besucher all ihre Fachfragen<br />

stellen und den neuesten Trends lauschen.<br />

SONDER- UND AKTIONSSCHAU YOUNGGENERATION<br />

#einfachmachen – Halle C6<br />

Der Besuch der YoungGeneration ist ein Muss für alle Berufseinsteiger: Auf<br />

der Sonder- und Aktionsschau YoungGeneration präsentieren sich erneut<br />

zahlreiche Verbände und Innungen dem Nachwuchs.<br />

Schüler und Schulabgänger erfahren hier von engagierten Auszubildenden<br />

und Meistern Wissenswertes aus dem Handwerksalltag und können berufstypische<br />

Arbeiten selbst ausprobieren. Für Eltern und Lehrkräfte sowie interessierte<br />

Besucher gibt es viel Wissenswertes über die vielfältigen Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten – denn das Handwerk von heute ist digital,<br />

vernetzt, multikulturell und weltumspannend!<br />

Die München<strong>Metall</strong> und Feinwerkmechaniker-Innung München-Ober<strong>bayern</strong><br />

beteiligen sich als Innungen mit einer „lebenden Werkstatt“ an<br />

dieser Veranstaltung und zeigt z. B. die Fertigung von „<strong>Metall</strong>-Rosen“.<br />

Es werden weitere Module am Stand sein, um Einblicke in die Berufe<br />

der <strong>Metall</strong>bauer/-innen, Feinwerkmechaniker/-innen und<br />

Mechtroniker/-innen zu gewähren.<br />

Zudem sind in dieser Halle die Gewinnerstücke des Bundesgestaltungswettbewerb<br />

DIE GUTE FORM im <strong>Metall</strong>handwerk zu bewundern.<br />

Kunsthandwerk, Unikate und<br />

renommierte Sonderschauen<br />

Schönes und Exklusives aus dem<br />

Handwerk gibt es in der Halle B5 auf<br />

der „Handwerk & Design“. Auf 11.000<br />

Quadratmetern wird hier gestaltendes<br />

Handwerk in höchster Qualität, hergestellt<br />

als Unikate oder in Kleinserien<br />

präsentiert.<br />

Besucher können außergewöhnlichen<br />

Schmuck, Mode und Accessoires vom<br />

handgemachten Brillengestell bis zum<br />

Lampenschirm aus Porzellan entdecken<br />

und mit Designern und jungen<br />

Kreativen direkt ins Gespräch gehen.<br />

Die dazugehörige Bühne „Handwerk<br />

on stage“ bietet täglich ein umfangreiches<br />

Rahmenprogramm. Darüber hinaus<br />

finden sich in Halle B5 renommierte<br />

Sonderschauen, darunter die EX-<br />

EMPLA, die SCHMUCK und die TA-<br />

LENTE – Meister der Zukunft.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 5


METALLBAUTECHNIK<br />

Mehr Effizienz und Nachhaltigkeit beim <strong>Metall</strong>schweißen<br />

Flexibles Ultraschallsystem für verschiedenste Anwendungen<br />

Beim <strong>Metall</strong>schweißen reicht die Spanne von der Kabelkonfektionierung<br />

über den Anschluss von Hochvolt-Leitungen bis hin zu Stromschienen,<br />

Batterie-Anschlüssen und Zellverbindern. Kabeldurchmesser sind dabei<br />

ebenso unterschiedlich wie die eingesetzten Materialien, das heißt die<br />

eingesetzte Fügetechnologie sollte verschiedenste Anforderungen erfüllen,<br />

damit sie sich vielseitig nutzen lässt.<br />

die Gesamteffizienz. Um Reinigungsintervalle<br />

zu verlängern und den Wartungsaufwand<br />

zu senken, ist eine Absauganlage<br />

integriert. Gleichzeitig lassen<br />

sich so Fehlproduktionen aufgrund<br />

von Verschmutzungen vermeiden.<br />

Ultraschallschweißsysteme der neuesten<br />

Generation setzen hier Maßstäbe:<br />

Sie sind zukunftssicher, weil sie sich<br />

schnell und sicher an neue Aufgabenstellungen<br />

anpassen lassen. Sie arbeiten<br />

sehr effizient und reduzieren so die<br />

Betriebskosten. Außerdem wird der<br />

Schweißprozess überwacht, was Produktionsfehler,<br />

also Ausschuss vermeidet<br />

und die Systeme lassen sich gut in<br />

Industrie-4.0-Konzepte integrieren.<br />

Das Ultraschallschweißen hat sich in<br />

vielen Anwendungsbereichen etabliert,<br />

vor allem weil es kurze und effiziente<br />

Prozesszeiten bietet und sich einfach in<br />

den Automatisierungsverbund einbinden<br />

lässt. Im Vergleich zu Laser- oder<br />

Reibschweißverfahren ist zudem der<br />

Energiebedarf deutlich geringer, weil<br />

bei Ultraschall weit unterhalb vom<br />

Schmelzpunkt der zu verarbeitenden<br />

Materialien gearbeitet wird. Das spart<br />

aber nicht nur Strom, sondern sorgt<br />

auch dafür, dass Materialien in direkter<br />

Umgebung der Schweißstelle nicht beschädigt<br />

werden, beispielsweise eine<br />

Drahtisolation. Zudem entstehen keine<br />

Gefüge-Veränderungen in der Grenzschicht<br />

wie Versprödungen der Fügepartner<br />

am Übergang zum Festmaterial.<br />

Geringer Energiebedarf und<br />

sinkende Betriebskosten<br />

Der Energiebedarf beim Ultraschallschweißen<br />

lässt sich aber noch weiter<br />

senken. Telsonic beweist das mit der<br />

neuen Telso ® Terminal TT7. Sie eignet<br />

sich für praktisch alle <strong>Metall</strong>schweißaufgaben<br />

mit Kabelquerschnitten bis<br />

200 mm² und erhöht in allen Anwendungsbereichen<br />

die Nachhaltigkeit<br />

und Effizienz des Fügeverfahrens. So<br />

reduziert ein neues Kühlkonzept den<br />

Das neue Ultraschall-<strong>Metall</strong>schweißsystem<br />

kann für ein breites Aufgabenspektrum<br />

eingesetzt werden, einschließlich Kabelkonfektion<br />

und Batterieherstellung. Ein Hauptmerkmal<br />

ist der modulare Aufbau, der eine<br />

schnelle Neukonfiguration für andere<br />

Anwendungen ermöglicht. (Fotos: Telsonic)<br />

Einsatz energieintensiver und teurer<br />

Druckluft. Der Konverter wird elektrisch<br />

per Ventilator gekühlt; die<br />

Schweißwerkzeuge über einen ebenfalls<br />

elektrisch betriebenen Flüssigkühl-<br />

und Heizkreislauf. Die Temperatur<br />

der Werkzeuge wird so reguliert,<br />

dass sie immer im optimalen Temperaturbereich<br />

bleibt. Die Systemsoftware<br />

überwacht ständig die Temperatur und<br />

kann die Produktion anhalten, um das<br />

System vor einer Überhitzung zu<br />

schützen, z. B. infolge einer falschen<br />

Parametereinstellung. Das minimiert<br />

nicht nur Abweichungen zwischen den<br />

Schweißungen, sondern verkürzt auch<br />

den Schweißzyklus und verbessert so<br />

Für feste Fügeverbindungen arbeitet<br />

das <strong>Metall</strong>schweißsystem mit der<br />

PowerWheel ® -Schweiß technolo gie.<br />

Mit einer skalierbaren Schweißleistung<br />

bis 14.4 kW kann für jede Anwendung<br />

die optimale Leistung gewählt<br />

werden. Ein Schnellwechselsystem<br />

ermöglicht den Werkzeugwechsel<br />

in weniger als fünf Minuten.<br />

Durch die selbstzentrierende<br />

Positionierung der PowerWheel ® -<br />

Sonotrode sinkt das Fehlerrisiko. Auch<br />

Bauteilaufnahme, Litzenanschlag und<br />

Absaugdüsen lassen sich mit wenigen<br />

Handgriffen austauschen. Die Schweißamplitude<br />

kann bei Bedarf mithilfe eines<br />

Boosters für individuelle Anwendungen<br />

optimiert werden.<br />

Beim Umrüsten reduziert die Steuersoftware<br />

Telso ® Flex das Fehlerpotenzial,<br />

denn sie stellt dem Bediener eine<br />

detaillierte Checkliste mit klaren<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Verfügung.<br />

So muss beispielsweise die<br />

Artikelnummer der verwendeten Sonotrode<br />

zur Überprüfung gescannt werden.<br />

Die Produktion kann erst nach<br />

erfolgreichem Abschluss aller Umrüstmaßnahmen<br />

beginnen. Wurde ein<br />

Schritt ausgelassen, wird der Bediener<br />

aufgefordert, diesen Schritt erneut<br />

durchzugehen und abzuschließen. Mit<br />

der Benutzer- und Rechteverwaltung<br />

für drei Benutzergruppen werden unerlaubte<br />

Änderungen verhindert.<br />

Volle Kontrolle: Zuverlässig<br />

produzieren und Fehler vermeiden<br />

Einem fehlerfreien Schweißprozess<br />

steht damit nichts mehr im Wege. Dazu<br />

tragen allerdings nicht nur das fehlersichere<br />

Umrüsten, sondern noch weitere<br />

Faktoren bei. So ist das Schweißsystem<br />

extrem steif ausgelegt und mit<br />

6 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


hochpräziser Messtechnik ausgestattet,<br />

was umfangreiche Qualitätskontrollen<br />

ermöglicht. Das beginnt bereits<br />

beim Klemmen von Terminal und Leitung.<br />

Stellt der Niederhalter einen Höhenunterschied<br />

fest, weil z. B. die Dicke<br />

des Kontaktteils variiert oder nur auf<br />

einer Seite geklemmt wird, wird der Bediener<br />

auf den Fehler aufmerksam gemacht<br />

und der Schweißvorgang startet<br />

erst, wenn alles passt. Dasselbe gilt,<br />

wenn beim Klemmvorgang ein falscher<br />

Leitungsdurchmesser festgestellt wird.<br />

Da Nachhaltigkeit eng mit Produktionsqualität<br />

verknüpft ist, erkennt das<br />

Schweißsystem während des Betriebs<br />

Tendenzen, womit sich mögliche Produktionsfehler<br />

frühzeitig erkennen und<br />

vermeiden lassen. Die Schweißgrenzwerte<br />

und -ergebnisse werden sowohl<br />

als numerische Werte als auch grafisch<br />

als farbige Balken dargestellt, wobei<br />

Blau für Werte innerhalb der Grenzwerte,<br />

Gelb für Werte nahe den Grenzwerten<br />

und Rot für Werte außerhalb der<br />

Grenzwerte steht. Die Schweißkurven<br />

für Leistung und Weg werden ebenfalls<br />

angezeigt. Die intuitive Benutzeroberfläche<br />

des kapazitiven 21,5-Zoll-<br />

Touchscreens stellt sicher, dass Bedienern<br />

alle relevanten Informationen auf<br />

einen Blick zur Verfügung stehen. Noch<br />

einfacher wird die Bedienung mit dem<br />

Equipment Manager, der sich um<br />

Akustik- und Verschleißteile kümmert<br />

und aufzeigt, welche Komponenten<br />

sich in der Maschine befinden.<br />

Fit für die Zukunft<br />

Alle Schweißergebnisse, Maschinenereignisse,<br />

Parameter und Daten werden<br />

zur Rückverfolgbarkeit und für Analysezwecke<br />

gespeichert. Diese Daten<br />

können dann über USB und Ethernet<br />

exportiert werden. Das Schweißsystem<br />

kann so mit jedem MES (Manufacturing<br />

Execution Systems) kommunizieren.<br />

Mit der Telso ® Con-Schnittstelle<br />

steht zudem eine flexible Lösung für<br />

die Anbindung über OPC-UA zur Verfügung<br />

(Bild 4). So können Produktionsaufträge<br />

und technische Parameter<br />

über das Netzwerk übertragen und<br />

freigegeben werden. Benutzer haben<br />

außerdem jederzeit Zugriff auf Echtzeit-Produktionsdaten<br />

und Schweißergebnisse<br />

und können diese auf Netz-<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.telsonic.com.<br />

Torsionsschwinger mit einer<br />

skalierbaren Schweißleistung<br />

von 7.2 kW und 14.4 kW.<br />

laufwerken oder anderen Speichermedien<br />

ablegen. Zudem stellt die Software<br />

themenbezogene Hilfestellungen<br />

zur Verfügung, wodurch unproduktive<br />

Zeit bei Wartungs- und Servicearbeiten<br />

reduziert wird. Auch das Gehäuse ist<br />

wartungsfreundlich ausgelegt und bietet<br />

ausreichend Platz für nachträgliche<br />

Erweiterungen, z. B. wenn nachträglich<br />

ein Schlechtteilschneider oder ähnliches<br />

ergänzt werden sollen. Damit ist<br />

der Anwender auch zukünftig auf der<br />

sicheren Seite, da sowohl Umrüsten<br />

als auch Erweitern jederzeit einfach<br />

möglich sind.<br />

Technikkasten: Die PowerWheel ® -<br />

Technologie<br />

Das neue Ultraschall-<strong>Metall</strong>schweißsystem<br />

Telso ® Terminal TT7 ist vielseitig einsetzbar<br />

für diverse Applikationen u. a. der Kabelkonfektion<br />

und Batterieherstellung. Zu den<br />

aktuellen Anwendungen zählen unter<br />

anderem HV-Leitungen, Batterieanschlüsse<br />

und Zellverbinder, die in den unterschiedlichsten<br />

Ausführungen geschweißt werden.<br />

Die neue Hochleistungs-Anlage erlaubt<br />

<strong>Metall</strong>schweißungen für Leitungsquerschnitte<br />

bis hin zu 200 mm 2 . Der modulare<br />

Aufbau ermöglicht die schnelle Umrüstung<br />

auf andere Applikationen. Das Ultraschall-<br />

Schweißsystem hat zudem standardisierte<br />

Schnittstellen für die digitale Vernetzung<br />

und die einfache Integration in Produktionsanlagen.<br />

Mit der torsionalen PowerWheel ® -<br />

Technologie können Schweißungen<br />

verglichen mit einem linearen System,<br />

um bis zu 30 % schmaler erstellt werden.<br />

Das kann oft zu erheblichen Material-<br />

und Platzeinsparungen bei der<br />

Schweißverbindung führen. Ein weiterer<br />

Vorteil ist, dass sich auch dickere Terminalverbindungen<br />

mit hoher Festigkeit<br />

verbinden lassen. Geschweißt wird in<br />

einer wiegenden Abrollbewegung direkt<br />

über dem Fügebereich. Dadurch liegt<br />

die maximale Amplitude immer in der<br />

Mitte der Schweißfläche und die Leistung<br />

wird punktgenau innerhalb der<br />

Schweißzone eingebracht. Die standardisierten<br />

PowerWheel ® -Sonotroden<br />

von Telsonic sind für Kupfer- und Aluminium<br />

optimiert, erfüllen die Anforderungen<br />

von OEMs und Kabelbaumherstellern<br />

sowie die Norm USCAR 38 (Leistungsspezifikation<br />

für ultraschallgeschweißte<br />

Kabelabschlüsse). Wie beim<br />

konventionellen Ultraschallschweißen<br />

kann das PowerWheel ® -System alle<br />

Nichteisen-<strong>Metall</strong>e verschweißen.<br />

Autor/-in: Christian Huber, Telsonic AG<br />

Ellen-Christine Reiff, M.A.<br />

Redaktionsbüro Stutensee<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 7


MOL Campus wird zur Ikone<br />

des modernen Budapest<br />

Super Spacer ® hält Architektur im Fluss<br />

Ihre Liebe zu Hochhäusern hat die weltweit renommierte Fassadenexpertin<br />

Agnes Koltay 2005 nach Dubai geführt, wo sie 2011 ihr eigenes<br />

Büro für Fassadenberatung gründete. Die Fassadenplanung für den MOL<br />

Campus im neuen Budapester Wohn- und Geschäftsviertel BudaPart<br />

brachte sie beruflich in ihr Heimatland Ungarn zurück. Wie bei anderen<br />

renommierten Projekten mit Freiformgeometrie war auch das Abstandhaltersystem<br />

Super Spacer ® aus dem Hause Edgetech/Quanex mit von<br />

der Partie. Koltay Façades spezifizierte den Abstandhalter aus flexiblem<br />

Silikonschaum für die komplexe Structural-Glazing-Fassade mit planen,<br />

einfach gebogenen sowie konvex und konkav gebogenen Scheiben.<br />

Dank der Lage am Donauufer, der frei<br />

geformten Fassaden und des architektonischen<br />

Konzeptes könnte „alles<br />

bleibt im Fluss“ – „Panta Rhei“ – als<br />

Leitgedanke für das gesamte Gebäude<br />

stehen. Auf den ersten Blick bildet der<br />

120 Meter hohe Tower mit dem öffentlich<br />

zugänglichen Dachgarten das herausragende<br />

Element der neuen MOL<br />

Firmenzentrale im Süden Budapests. Er<br />

ist das höchste Gebäude des Landes<br />

und könnte es nach dem 2018 verabschiedeten<br />

Hochhaus-Bann in der ungarischen<br />

Hauptstadt auch für lange<br />

Zeit bleiben. Die elegant aufwärts<br />

schwingende Fassade, die das 5-geschossige<br />

Podium, in dem Restaurants<br />

und Konferenzsäle untergebracht sind<br />

und den 29-geschossigen Turm zu ei-<br />

ner Einheit verschmelzen lässt, ist jedoch<br />

das eigentliche architektonische<br />

Highlight des MOL Campus.<br />

Architektur für die Arbeitswelt<br />

im 21. Jahrhundert<br />

Dieser Entwurf des Londoner Büro Foster<br />

und Partners, der in Zusammenarbeit<br />

mit Finta Studio entstand, spiegelt<br />

die Veränderungen der Arbeitswelt im<br />

21. Jahrhundert wider. Entwicklungen<br />

wie Remote-Arbeit, wechselnde Projektteams,<br />

Arbeitsplatzteilung und Anforderungen<br />

wie Kooperation versus<br />

Rückzugsräume fordern von modernen<br />

Bürogebäuden höchste Flexibilität über<br />

ihre gesamte Lebensdauer. Der Wechsel<br />

aus Arbeitsflächen und Gartenflächen<br />

vom Atrium bis zur Turmspitze des<br />

MOL Campus verbindet nicht nur die<br />

einzelnen Etagen, sondern auch die<br />

Menschen, und soll eine inspirierende<br />

und entspannende Atmosphäre schaffen.<br />

Tageslicht, frische Luft sowie die<br />

einzigartige Aussicht auf Budapest<br />

bringen nach Vorstellung der Architekten<br />

die Mitarbeitenden sowohl mit der<br />

Natur als auch mit ihrer urbanen Umgebung<br />

in Einklang. Die innerstädtische<br />

Lage macht es vielen von ihnen möglich,<br />

zur Arbeit zu laufen oder mit dem<br />

Fahrrad zu fahren.<br />

(Fotos: Foster + Partners)<br />

Leuchtturmprojekt für Komfort<br />

und Nachhaltigkeit<br />

Wie viele Konzerne durchläuft auch das<br />

ungarische Öl- und Erdgasunternehmen<br />

MOL einen nachhaltigen Transformationsprozess,<br />

um für die kohlenstoffarme<br />

Kreislaufwirtschaft gerüstet zu<br />

sein. Die neue Firmenzentrale mit einer<br />

Gesamtfläche von 86.000 m 2 und einer<br />

Kapazität für 2.500 Arbeitsplätze fungiert<br />

in diesem Rahmen als Leuchtturmprojekt,<br />

das BREEAM Excellent<br />

und LEED Platinum zertifiziert werden<br />

soll. Das komplette Heiz- und Kühlsystem<br />

wird mit erneuerbaren Energien betrieben<br />

– darunter Photovoltaik sowie<br />

ein Erdwärmesystem mit einer Gesamtbohrlänge<br />

von 32.800 m. Regenwasser<br />

wird aufgefangen und kann für die Bewässerung<br />

der Pflanzen sowie die Toi-<br />

8 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


lettenspülung genutzt werden. Die Aluminium-Glasfassade<br />

setzt sich aus<br />

24.800 m 2 Elementfassade sowie 1.700<br />

m 2 Pfosten-Riegel-Fassade zusammen,<br />

vorgefertigt und montiert von Scheldebouw.<br />

Insgesamt rund 14.000 m 2 plane<br />

Isolierverglasung lieferte AGC Interpane<br />

Plattling. Rund 500 St. zylindrisch gebogene<br />

(konvex und konkav) sowie<br />

mehrfach gebogene Scheiben mit teilweise<br />

extremer Krümmung wurden bei<br />

Finiglas in Dülmen gefertigt.<br />

Für das 4-seitige Structural Glazing-<br />

System, teilweise als Toggle-Glazing,<br />

teilweise mit Akustikfolie, kam durchgängig<br />

farbneutrales Clearvision, außen<br />

mit Doppelsilberbeschichtung Stopray<br />

Vision 50/50T, zum Einsatz. Die planen,<br />

2-fach verglasten Einheiten setzen sich<br />

aus VSG außen und 6 mm ESG bzw.<br />

VSG/TVG innen zusammen, die 3-fach<br />

verglasten aus 10 mm ESG außen,<br />

6 mm ESG mit Siebdruck auf Position 2<br />

und VSG/TVG mit Wärmeschutzbeschichtung<br />

innen. Die gebogenen Isolierglaseinheiten<br />

sind beidseitig mit<br />

VSG ausgeführt. Als Warme Kante Abstandhalter<br />

wurden 16 mm und 18 mm<br />

Super Spacer ® SG verarbeitet.<br />

Um eine verzerrungsfreie Durchsicht zu<br />

gewährleisten, schrieb Koltay Façades,<br />

da, wo es möglich war, laminiertes<br />

Floatglas vor. Aufgrund der großflächigen<br />

Verglasung kann in 90 Prozent der<br />

Räume Tageslicht genutzt werden. Eine<br />

moderne Gebäudeautomation, individuelle<br />

Beschattungsmöglichkeiten sowie<br />

Kühldecken verhindern Überhitzung<br />

und sorgen für Behaglichkeit. Der<br />

U cw -Wert der Vorhangfassade im Turm<br />

beträgt max 1,4 W/m 2 K, der U g -Wert<br />

für die Verglasung erfüllt mit max 1,0 W/<br />

m 2 K die lokalen Vorgaben an Passivhäuser,<br />

obwohl nur die Skylight als<br />

Dreifachverglasung ausgeführt ist.<br />

3D-Modellierung macht Freiformgeometrie<br />

möglich<br />

Ein stetiger, digitaler Informationsfluss<br />

zwischen Entwurfs-, Engineering-, Planungs-<br />

und Produktionsteams garantierte,<br />

dass die ikonische Form des Gebäudes<br />

auch möglichst effizient und<br />

kostensparend umgesetzt werden<br />

konnte. Auch wenn doppelt gebogene<br />

Isolierglaseinheiten die elegante Optik<br />

des Gebäudes maßgeblich bestimmen,<br />

sollten sie möglichst sparsam eingesetzt<br />

werden. Agnes Koltay erklärt: „Der<br />

Übergang zwischen Podium und Turm<br />

verläuft im MOL Campus nur über zwei<br />

Stockwerke. Um einen fließenden Übergang<br />

zu gewährleisten, kamen in diesem<br />

Bereich doppelt gebogene Gläser<br />

in Frage, statt sich der Biegung über<br />

eine Facettierung der Scheiben anzunähern.<br />

Darüber hinaus besitzen die<br />

Geschosse in Podium und Turm sehr<br />

unterschiedliche Grundflächen, was<br />

ebenfalls zu geschwungenen Formen<br />

führt. Um die Baubarkeit zu vereinfachen,<br />

haben wir, neben anderen Verbesserungen<br />

bei der Formgebung, die<br />

Biegeradien und die Anordnung der<br />

Module optimiert und die Geometrie<br />

feingetunt.“ Zwar ist BIM bei Großprojekten<br />

dieser Art mittlerweile Standard,<br />

doch Koltay Façades setzt bei freigeformten<br />

Fassaden auf parametrisches<br />

Design, um die Geometrie sowie die<br />

einzelnen Module zu optimieren und die<br />

Pläne automatisch aktualisieren zu können.<br />

Dabei mussten neben den unterschiedlichen<br />

Windlasten für plane, gebogene<br />

und doppelt gebogene auch<br />

strukturelle, akustische und sicherheitstechnische<br />

Anforderungen eingerechnet<br />

und simuliert werden. So erhöhen<br />

Bahnverkehr und Bahnhof in der Umgebung<br />

den Geräuschpegel an einer Seite<br />

des Gebäudes.<br />

Das Koltay Façades Engineering verwendet<br />

inhouse entwickelte Rhino<br />

Skripte für die 3D-Modellierung sowie<br />

digitale Tools für die Finite-Elemente-<br />

Analyse von Aluminium- und Glastragwerken.<br />

„In unserer Verantwortung liegt<br />

die Transformation des reinen Oberflächenmodells<br />

zu einem exakt vermaßten<br />

3D-Modell, in dem sämtliche Details<br />

wie Befestigungszonen und Fugenspalten<br />

hinterlegt sind“, so Agnes Koltay<br />

weiter.<br />

Super Spacer ® Abstandhalter<br />

spezifiziert für gebogene Isolierglaseinheiten<br />

Als Abstandhalter spezifizierte Koltay<br />

Façades mit Super Spacer ® ein bereits<br />

bewährtes System. „The Opus“ von<br />

Zaha Hadid und das spektakuläre, von<br />

Killa designte „Museum of the Future“<br />

in Dubai sind nur zwei der renommiertesten<br />

Freiformfassaden, die von Koltay<br />

Façades geplant und mit Super Spacer<br />

® realisiert wurden. „Die Entscheidung<br />

wurde von den gebogenen Isoliergläsern<br />

getrieben, die mit starren Abstandhaltern<br />

kaum zu realisieren sind.<br />

Darüber hinaus können im Fertigungsprozess<br />

kleine Toleranzabweichungen<br />

an den Rändern der gebogenen Gläser<br />

auftreten. Der Strukturschaum gleicht<br />

dies durch seine Fähigkeit, sich zu verformen<br />

und dem Scheibenzwischenraum<br />

anzupassen, aus“, erklärt Agnes<br />

Koltay abschließend.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.quanex.com.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 9


FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

Fraunhofer auf der Hannover Messe <strong>2022</strong><br />

Intelligente Schrauben sichern Brücken, Maschinen<br />

und Windkraftanlagen<br />

Schraubverbindungen an kritischen Infrastrukturen sind hohen Belastungen<br />

ausgesetzt und müssen daher regelmäßig überprüft werden.<br />

Forschende des Fraunhofer Cluster of Excellence Cognitive Internet<br />

Technologies CCIT haben nun eine Technologie entwickelt, mit der die<br />

Stabilität der Schraubverbindungen jederzeit per Fernüberwachung<br />

kontrolliert werden kann. Das erhöht die Sicherheit und senkt den<br />

Aufwand für Inspektionen.<br />

Vorspannkraft, ändert sich auch der<br />

elektrische Widerstand in der<br />

DiaForce ® -Dünnschicht. „Wenn sich<br />

eine Schraube löst, wird die daraus resultierende<br />

Änderung des Widerstands<br />

an ein Funkmodul gemeldet, das auf<br />

dem Schraubenkopf sitzt. Das Funkmodul<br />

wiederum sendet die Daten<br />

an eine Basisstation, die die Infos<br />

aller relevanten Schrauben des jeweiligen<br />

Objekts einsammelt“, erklärt Dr.<br />

Peter Spies, Projektleiter und Gruppenleiter<br />

Integrierte Energieversorgungen<br />

am Fraunhofer-Institut für Integrierte<br />

Schaltungen IIS.<br />

Zuverlässige Datenübertragung<br />

per Funkprotokoll mioty ®<br />

Bei der Intelligenten Schraubverbindung handelt es sich um ein vollintegriertes, energieautarkes<br />

IoT-Device zur Bestimmung der Vorspannkraft. Die Daten werden drahtlos übertragen.<br />

<br />

(Fotos: Fraunhofer)<br />

Schrauben finden sich fast überall. An<br />

Kränen, Baugerüsten, Hochhäusern,<br />

Brücken, Windkraftanlagen, in Produktionsanlagen,<br />

an kleinen und großen<br />

Maschinen. Doch Verschleiß und Einflüsse<br />

wie Temperaturschwankungen<br />

oder Schwingungen können dazu führen,<br />

dass eine oder mehrere Schrauben<br />

sich lockern oder gar ganz lösen. Das<br />

kann fatale Folgen haben. Bei sicherheitskritischen<br />

Strukturen ist deshalb<br />

eine regelmäßige Inspektion erforderlich.<br />

Jetzt hat ein Forschenden-Team<br />

des Fraunhofer Cluster of Excellence<br />

Cognitive Internet Technologies CCIT<br />

eine „Intelligente Schraubverbindung“<br />

entwickelt, in der eine Kombination aus<br />

Sensorik und Funktechnik die zuverlässige<br />

Fernüberwachung der Schraubverbindungen<br />

ermöglicht – und das<br />

auch noch energieautark.<br />

In der Intelligenten Schraubverbindung<br />

wird eine Schraube mit einer Unterlegscheibe<br />

versehen, die mit einer piezoresistiven<br />

DiaForce ® -Dünnschicht ausgestattet<br />

ist. Deren druckempfindliche<br />

Sensorik registriert an drei Stellen die<br />

Vorspannkraft, die beim Anziehen der<br />

Schraube entsteht. Ändert sich die<br />

Die DiaForce ® -Dünnschicht wurde vom<br />

Fraunhofer-Institut für Schicht- und<br />

Oberflächentechnik IST entwickelt. Für<br />

die Funktechnik hat das Fraunhofer IIS<br />

das Funkprotokoll mioty ® (Low Power<br />

Wide Area Network – LPWAN) beigesteuert.<br />

Diese Technologie ist in der<br />

Lage, kleine Datenmengen bei niedrigstem<br />

Energieverbrauch über große<br />

Entfernungen zu schicken, und zwar<br />

von mehr als hunderttausend Sensoren<br />

über nur eine Basisstation. Die<br />

Basisstation könnte am Rande eines<br />

Windparks, also in mehreren 100 Metern<br />

oder gar einigen Kilometern Entfernung<br />

stehen. Anschließend zeigt<br />

eine Software die Daten jeder einzelnen<br />

Schraube in einer grafischen<br />

Übersicht an. Je nach Konfiguration<br />

und Anwendungsfall wird der Status<br />

der Schraubverbindungen permanent,<br />

eventbasiert oder in festgelegten Zeitabständen<br />

übertragen.<br />

„Mit diesem System der Fernüberwachung<br />

ist es erstmals möglich, die<br />

Stabilität von sicherheitskritischen Infrastrukturen<br />

auch aus der Entfernung<br />

jederzeit im Auge zu behalten und dabei<br />

wirklich jede einzelne relevante<br />

Schraube zu checken. Das ist ein bedeutendes<br />

Plus an Sicherheit. Bei der<br />

10 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


Inspektion einer Brücke oder Windkraftanlage<br />

muss auch kein Techniker<br />

alle Schrauben einzeln überprüfen und<br />

vor Ort sein, da alle Daten per Funk an<br />

die Servicestation übertragen werden“,<br />

sagt Spies.<br />

Die Intelligenten Schraubverbindungen<br />

lassen sich an ganz unterschiedliche<br />

Anwendungen anpassen. Egal, ob für<br />

Flanschverbindungen in der Industrie,<br />

die Bolzen in Stahlträgern an Hochhäusern,<br />

die tragenden Teile von Brücken<br />

oder die Befestigung von Rotoren<br />

an Windkraftanlagen – für jedes Szenario<br />

lässt sich das System individuell<br />

konfigurieren und auf das jeweilige Belastungsprofil<br />

abstimmen.<br />

Auch das Problem des Energiebedarfs<br />

haben die Forschenden ressourcenschonend<br />

gelöst. Das System arbeitet<br />

mit dem Prinzip des Energy Harvesting.<br />

Dabei werden Wärme oder Licht zur<br />

Stromerzeugung genutzt. So erzeugt<br />

in dem System beispielsweise ein Thermogenerator<br />

Strom aus den winzigen<br />

Temperaturunterschieden zwischen<br />

dem Schraubenkopf und der Umgebung.<br />

Es wäre ebenso möglich, den<br />

Strom durch Solarzellen zu generieren.<br />

Energy Harvesting macht das System<br />

energieautark.<br />

Verschlüsselung schützt vor<br />

Hackerangriffen<br />

Die Intelligente Schraubverbindung ist als flexibles und nachrüstbares System für DIN-Schrauben<br />

verschiedener Größen konzipiert. Das Display zeigt dabei den Status der jeweiligen Schraube als<br />

graphische Darstellung an.<br />

(© Fraunhofer)<br />

Besonderen Wert legen die Fraunhofer-Forscherinnen<br />

und -Forscher auf<br />

die Sicherheit. Bei der Installation wird<br />

jede einzelne Schraube samt Sensoreinheit<br />

und Funkmodul in eine<br />

abhör sichere Inbetriebnahme-Box gelegt.<br />

Über den Kurzstreckenfunk RFID<br />

erhält sie eine individuelle ID und ihr<br />

Anforderungsprofil sowie einen individuellen<br />

Verschlüsselungscode. Zudem<br />

ist die Funkstrecke bei der Datenübertragung<br />

von den Schrauben zur Basisstation<br />

verschlüsselt. „So verhindern<br />

wir, dass Kriminelle oder Hacker das<br />

System sabotieren können. Das Technikpersonal,<br />

das beispielsweise eine<br />

Windkraftanlage überwacht, kann sich<br />

auf die Daten wirklich verlassen“, erklärt<br />

Spies.<br />

Am Projekt des Fraunhofer Cluster of<br />

Excellence Cognitive Internet Technologies<br />

CCIT sind neben dem Fraunhofer<br />

IIS und dem Fraunhofer IST auch<br />

das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit<br />

und Systemzuverlässigkeit LBF<br />

sowie das Fraunhofer-Institut für Angewandte<br />

und Integrierte Sicherheit<br />

AISEC beteiligt.<br />

Die Technik ist für handelsübliche DIN-<br />

Schrauben konzipiert. Einsatzbereit ist<br />

das System für Schrauben der Größe<br />

M18, demnächst werden auch Varianten<br />

für M20 und M36 verfügbar sein.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.fraunhofer.de.<br />

Besuchen Sie uns •<br />

@fachverband.metall.<strong>bayern</strong><br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 11


Selbstbestimmt wohnen – bis ins hohe Alter<br />

Solarlux testete seine Produkte im Alterssimulationsanzug<br />

Dass alltägliche Bewegungen im höheren Alter erschwert sind,<br />

können sich jüngere Menschen kaum vorstellen. Doch menschliche<br />

Fähigkeiten verändern sich im Laufe des Alterungsprozesses. Angesichts<br />

des demografischen Wandels sind Planer, Architekten und<br />

Produktentwickler mehr denn je gefordert, die Gebäudeausstattung<br />

an die Bedürfnisse älterer Menschen anzupassen.<br />

Von jetzt auf gleich alt<br />

Um unterschiedliche Einschränkungsgrade<br />

und persönliche Voraussetzungen<br />

zu simulieren, legten verschiedene<br />

Testpersonen von Solarlux den „Senior<br />

Suit“ an: Er vermindert die Beweglichkeit<br />

des Kopfs, schränkt mithilfe von<br />

Gewichten die Kraft der Arm-, Beinund<br />

Rumpfmuskulatur ein, versteift Rücken,<br />

Schultern, Ellenbogen und Knie,<br />

bewirkt Gangunsicherheit sowie Kurzatmigkeit<br />

und mindert die Kondition.<br />

Handschuhe simulieren Kontrakturen<br />

der Handgelenke und die Verschlechterung<br />

des Tastsinns. Seheinschränkungen<br />

lässt eine spezielle Brille nachempfinden,<br />

und Kopfhörer reduzieren<br />

akustische Signale. Unter diesen Voraussetzungen<br />

konnte die körperliche<br />

Situation älterer Menschen nachvollzogen<br />

und getestet werden, ob die jeweilige<br />

Produktgestaltung und -funktionalität<br />

den spezifischen Bedürfnissen älterer<br />

Menschen entspricht.<br />

Schiebe-Drehsysteme: den Herausforderungen<br />

gewachsen<br />

Häufig kommen die Solarlux Schiebe-<br />

Dreh-Systeme als Balkonverglasungen<br />

zum Einsatz, da sie dessen Ganzjahresnutzung<br />

ermöglichen.<br />

Gewichte an Beinen, Armen und Händen<br />

sowie eine spezielle Brille simulieren Alterserscheinungen.<br />

(Foto: Solarlux GmbH)<br />

Getestet wurde die seniorengerechte<br />

Bedienbarkeit der Systeme SL 25, SL<br />

25 XXL und SL 20: Mit einem gewissen<br />

Kraftaufwand lassen sich die Elemente<br />

der SL 20 auch von Senioren verschieben,<br />

eine Möglichkeit zum Greifen bietet<br />

der Edelstahlrundgriff. Als besonders<br />

geeignet erwiesen sich hierfür die<br />

Bohrung als Griffloch und die Rahmenprofile<br />

mit angepresstem Griff. Unkompliziert<br />

können die Systeme SL 25 und<br />

SL 25 XXL in der Alterssimulation gedreht<br />

und geschoben werden. Zwar<br />

bedarf das Greifen von Drehgriff und<br />

Seilzug ein wenig Übung. Durch ihr geringes<br />

Gewicht sind die schmalen Elemente<br />

jedoch auch mit Alterseinschränkungen<br />

leicht zu bewegen.<br />

Glas-Faltwände: eine insgesamt<br />

leichtgängige Lösung<br />

Solarlux Glas-Faltwände unterstützen<br />

die flexible Gestaltung und Erschließung<br />

von Räumen und Übergangsbereichen,<br />

da sie große Öffnungen ermöglichen.<br />

Etwas Zeit, aber nur einen<br />

mäßigen Kraftaufwand erfordert es, die<br />

Elemente der getesteten Ecoline und<br />

Highline mit Alterseinschränkungen<br />

aufzufalten und als Paket an die Seite<br />

zu schieben. Die Griffe sind absolut<br />

mühelos zu bedienen. Insgesamt lassen<br />

sich die Glas-Faltwände von Senioren<br />

gut bedienen.<br />

Schiebefenster cero: optional<br />

motorisiert<br />

Auch beim großflächigen Schiebefenster<br />

cero gestaltet sich die Bedienung<br />

der Griffe unkompliziert. Sind die Elemente<br />

einmal in Bewegung, ist das<br />

Schließen und Öffnen auch für ältere<br />

Menschen leichtgängig. Für den ersten<br />

Anschub der Elemente mit einer Glasfläche<br />

von bis zu 15 m² ist jedoch Kraft<br />

notwendig. Daher empfiehlt sich für<br />

komfortables, altersgerechtes Wohnen<br />

grundsätzlich der Automatikbetrieb.<br />

Mit ihm ist die Steuerung über eine berührungslose<br />

Bedienung möglich und<br />

auch hohe Elementgewichte bis zu<br />

1000 kg lassen sich problemlos bewegen.<br />

Fazit<br />

Je nach individuellen Voraussetzungen<br />

erschwert die erwartbare Kraftabnahme<br />

im Alter die Bewältigung des Alltags.<br />

Der simulierte Sehschärfeverlust<br />

stellt ältere Menschen durchweg vor<br />

große Herausforderungen. Die Gelenkversteifungen<br />

schränken allgemein<br />

massiv ein, sodass praktisch jede Bewegung<br />

große Anstrengung erfordert.<br />

Mehr Konzentration und Zeit sind gefragt,<br />

wenn der eingeschränkte Tastsinn<br />

das Greifen von Gegenständen<br />

erschwert.<br />

Die Selbsterfahrung im Altersanzug<br />

macht eines deutlich: Produkte, die<br />

täglich genutzt werden, müssen an die<br />

Bedürfnisse von Senioren angepasst<br />

werden. Marco Brentführer, Key Account<br />

Manager Health & Care bei Solarlux:<br />

„Diese Erkenntnisse werden uns<br />

dabei helfen, unsere Systeme so zu<br />

gestalten, dass ältere Menschen ihre<br />

Einschränkungen im Alltag ab und an<br />

auch vergessen können.“ Solarlux ist<br />

entsprechend sensibilisiert und wird<br />

beispielsweise den Seilzug der Schiebe-Dreh-Systeme<br />

künftig optional<br />

farblich ausführen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.solarlux.com/de.<br />

12 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


Scan-Kopf mit Strahlformer steigert die Produktivität<br />

in der Brennstoffzellen-Fertigung<br />

Zusammenarbeit der Photonik-Experten erschließt neue Anwendungen<br />

Die SCANLAB GmbH entwickelt, gemeinsam mit ihren Schwesterfirmen<br />

Blackbird Robotersysteme GmbH und Holo/Or Ltd., vielversprechende<br />

neue Systemkonzepte für Laseranwendungen wie das Laserschweißen<br />

von Bipolarplatten und die additive Fertigung (<strong>Metall</strong>-3D-Druck). Durch Integration<br />

von spezifischen Strahlformern hat der neuartige Systemaufbau<br />

das Potenzial zu einer annähernden Verdopplung der Produktivität beim<br />

Schweißen von Bipolarplatten für Wasserstoff-Brennstoffzellen gezeigt.<br />

Scan-System oder der Laserleistung limitiert,<br />

sondern der Prozess an sich<br />

setzt die Grenzen für den Durchsatz.<br />

Daher sind die erfreulichen Laserschweiß-Ergebnisse<br />

der erste Schritt<br />

auch auf dem Weg zur Optimierung von<br />

LPBF-Prozessen.<br />

Die Brennstoffzellen-Technologie wurde<br />

lange als Nischenmarkt eingeschätzt.<br />

Inzwischen ist die Nachfrage spürbar<br />

gestiegen, nicht zuletzt verursacht<br />

durch die Energiewende und die Suche<br />

nach alternativen Antrieben. Für eine effiziente<br />

Massenfertigung muss jedoch<br />

der Durchsatz beim Schweißen metallischer<br />

Bipolarplatten, die den Stack einer<br />

Brennstoffzelle bilden, gesteigert<br />

werden.<br />

Hohe Schweißgeschwindigkeiten erfordern<br />

schnelle Scan-Systeme sowie<br />

Hochleistungslaser, beides ist heute<br />

verfügbar. Doch ausschlaggebend für<br />

die erreichbare Geschwindigkeit ist der<br />

Schweißprozess an sich. Häufig treten<br />

Fehler in Schweißnähten, wie „Humping-Effekte“<br />

und Einbrandkerben auf,<br />

sobald eine gewisse Geschwindigkeit<br />

überschritten wird.<br />

Blackbird Robotersysteme hat in einem<br />

Testaufbau den intelliSCAN 2D-Scan-<br />

Kopf von SCANLAB und HOLO/ORs<br />

neueste Entwicklung Flexishaper, ein<br />

über den gesamten Leistungsbereich<br />

einstellbarer Strahlformer, integriert. Die<br />

Bestimmung der notwendigen Strahlformung<br />

wurde mithilfe einer Prozesssimulation<br />

ermittelt. Die Auslegung des<br />

eingesetzten Strahlformers ist das Ergebnis<br />

eines kombinierten optischen<br />

Designs, das diffraktive optische Elemente<br />

(DOE) mit einem Scan-System<br />

verbindet. Die Applikationsversuche erlaubten<br />

das Verschieben des Geschwindigkeitslimits<br />

für fehlerfreies Schweißen<br />

von 45 m/min auf bis zu 70 m/min.<br />

Übertragung der Bearbeitungspraxis<br />

mit DOEs<br />

Das Schweißen dünner Bleche für Bipolarplatten<br />

stellt ähnliche Anforderungen<br />

an den Bearbeitungsprozess wie das<br />

Laser-Pulverbettschweißen (LPBF). Beide<br />

Verfahren erfordern ein Scanner-<br />

Bildfeld von bis zu 500 x 500 mm² sowie<br />

eine typische Prozessgeschwindigkeit<br />

von rund 1 m/s und darunter. Auch beim<br />

Verfahren für <strong>Metall</strong>-3D-Druck wird die<br />

Bearbeitungsgeschwindigkeit nicht vom<br />

„Unsere gemeinsame Firmenholding<br />

schafft den vertrauensvollen Rahmen,<br />

der nötig ist, für eine so enge Zusammenarbeit<br />

bei der Entwicklung innovativer<br />

Lösungen. Nur in einem vergleichbaren<br />

Setup kann man zukünftige<br />

Marktbedürfnisse offen analysieren und<br />

die Ergebnisse gleich in ein konkretes<br />

optisches Design umwandeln“, berichtet<br />

Georg Hofner, Sprecher der Geschäftsführung<br />

SCANLAB.<br />

„Unsere Schwesterfirmen bieten uns einen<br />

Werkzeugkasten, den wir mithilfe<br />

unserer Erfahrung und unseres Anwendungswissens<br />

in greifbare Vorteile für<br />

unsere Zielmärkte und Kunden umsetzen<br />

können“, fügt Karl Christian Messer,<br />

Geschäftsführer Blackbird Robotersysteme,<br />

hinzu.<br />

„Das ist genau die Form von Kooperation,<br />

die einen echten Mehrwert erzielt.<br />

Die Kombination von unserer Strahlformungs-Expertise<br />

mit dem tiefgehenden<br />

Marktverständnis unserer Schwesterfirmen“,<br />

ergänzt Israel Grossinger, Inhaber<br />

und Leiter von HOLO/OR.<br />

Die nächsten Schritte bestehen darin,<br />

das Konzept des Laserschweißens in<br />

einem größeren Maßstab zu testen und<br />

verschiedene Applikationen parallel zu<br />

verfolgen. SCANLABs fiberSYS ist gerade<br />

auf die Anforderungen beider Verfahren,<br />

LPBF und Schweißprozesse,<br />

ausgerichtet. Daher wurde die Integration<br />

von DOEs genau in dieses Scan-<br />

System, speziell für den Einsatz in Multi-<br />

Kopf-Maschinen konzipiert, in die Entwicklungs-Roadmap<br />

mit aufgenommen.<br />

Die SCANLAB GmbH ist mit über<br />

35.000 produzierten Systemen jährlich<br />

der weltweit führende und unabhängige<br />

OEM-Hersteller von Scan-Lösungen<br />

zum Ablenken und Positionieren von<br />

Laserstrahlen in drei Dimensionen. Die<br />

besonders schnellen und präzisen<br />

▼<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 13


▼<br />

Hochleistungs-Galvanometer-Scanner,<br />

Scan-Köpfe und Scan-Systeme werden<br />

zur industriellen Materialbearbeitung in<br />

der Elektronik-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

sowie in der Bio- und<br />

Medizintechnik eingesetzt.<br />

Die Blackbird Robotersysteme GmbH<br />

fertigt Systemlösungen für Remote-Laser-Schweißen<br />

mit Scan-Optiken. Die<br />

spiegelbasierten Strahlablenkeinheiten<br />

können nahtlos in industrielle Fertigungsanlagen,<br />

insbesondere Roboterzellen,<br />

integriert werden. Kernkompetenz<br />

ist die Entwicklung leistungsfähiger<br />

Steuerungstechnik, intuitiver Anwendersoftware<br />

und ergänzender Prozessüberwachungslösungen.<br />

Die HOLO/OR GmbH entwickelt, konstruiert<br />

und fertigt diffraktive optische<br />

und mikrooptische Elemente. Diese<br />

werden für verschiedene Anwendungen<br />

eingesetzt, hauptsächlich mit Hochpräzisions-<br />

und Hochleistungslasern. Im<br />

Laufe der letzten drei Jahrzehnte hat<br />

HOLO/OR beträchtliches Know-how im<br />

Design, in der Simulation und in der<br />

Herstellung von diffraktiven optischen<br />

Elementen (DOE) aufgebaut, nicht zuletzt<br />

dank der eigenen Software und<br />

Testständen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.scanlab.de.<br />

Automatisiertes Scannen, Messen, Prüfen und Reporting<br />

in der Produktion<br />

Portables Cobot-Inspektionssystem PAM von IBS Quality und Verisurf Software<br />

Mit dem neuen PAM-System –<br />

Portable Automated Measurement<br />

System – präsentierte die IBS Quality<br />

GmbH auf der CONTROL in<br />

Stuttgart eine innovative mobile<br />

Scan-, Mess- und Inspektionslösung.<br />

„PAM vereint die besten verfügbaren<br />

Technologien aus den Bereichen Roboter,<br />

Scannen, Messen und Inspektionsautomatisierung.<br />

Das System ist maßgeschneidert<br />

auf die praktischen Bedürfnisse<br />

von Werkstätten und OEM-Herstellern<br />

sowie die Anforderungen der Industrie<br />

4.0“, erläutert Philipp Schmid aus der<br />

Geschäftsleitung von IBS Quality. „Dabei<br />

ermöglicht die integrierte, modellbasierte<br />

Software Verisurf die automatische Planung,<br />

Analyse und Berichterstellung von<br />

Inspektionen. In Zusammenarbeit mit Verisurf<br />

Software, Inc. erfolgt auch die<br />

Markteinführung von PAM.“<br />

Das umfangreiche Paket von PAM umfasst<br />

die gesamte Hardware einschließlich<br />

Vorrichtungen für die Befestigung<br />

von Sensoren am Roboter,<br />

Software, Installation, Service und<br />

Support. Zum Einsatz kommen neben<br />

der Verisurf Software die Robotik-Automatisierung<br />

von 11 Dynamics sowie<br />

eine Auswahl führender 3D-Laserscanner-Marken<br />

oder anderer Scanner-<br />

Technologien. Cobots (kollaborative<br />

Roboter) nutzt PAM, um sich wiederholende<br />

Benutzerroutinen zu ergänzen<br />

und gleichzeitig Flexibilität, Geschicklichkeit<br />

und Genauigkeit zu steigern.<br />

Die gesamte Lösung ist in einem speziell<br />

entwickelten Prüfwagen untergebracht,<br />

der einfach vom Qualitätslabor<br />

in die Fertigung gerollt werden kann.<br />

Eingesetzt wird das PAM-System insbesondere<br />

bei der Erstmuster- und Serienprüfung<br />

sowie bei Reverse Engineering<br />

und Prototyping.<br />

Eine Schlüsselrolle bei PAM nimmt Verisurf<br />

– eine 3D-Messsoftware für automatisierte<br />

Qualitätsprüfung, Berichterstellung,<br />

Scannen und Reverse Engineering<br />

– ein. Die integrierte Verisurf<br />

3D-Scanning- und Inspektionsanwendung<br />

basiert auf einer CAD-Plattform<br />

und ist in der modellbasierten Definition<br />

(MBD) verankert. Inspektionspläne werden<br />

einfach durch den Import eines beliebigen<br />

CAD-Modells erstellt, das<br />

Zeichnungen, ein goldenes Teil oder<br />

Schlüsselmerkmale enthält. „Die Prüfpläne<br />

können im gesamten Fertigungsunternehmen<br />

auf jeder Koordinaten-<br />

Messmaschine verwendet werden und<br />

ermöglichen eine wiederholbare Prozesskontrolle“,<br />

unterstreicht Kai Gärtling,<br />

Regionaler Vertriebsleiter von Verisurf.<br />

Nick Merrell, Executive Vice President<br />

von Verisurf, ergänzt: „Der Verisurf-<br />

Workflow steigert die Produktivität und<br />

erlaubt die wiederholbare Prozesskontrolle<br />

als wichtigen Bestandteil der Qualitätssicherung<br />

– beides unterstützt auch<br />

das automatisierte PAM-System.“<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.ibs-scantech.de und<br />

www.verisurf.com.<br />

14 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


Duro-M von Röhm:<br />

Die neue Drehfutter-Generation bietet hohe Kraftübersetzung<br />

Das neue<br />

Drehfutter<br />

Duro-M von<br />

Röhm mit<br />

markanter<br />

Linsenaussparung.<br />

(Foto: Röhm)<br />

Noch nie war die variable Bearbeitung von Drehteilen so leicht wie jetzt.<br />

Möglich macht es das Duro-M, das neue Drehfutter mit Spiralring, innovativer<br />

Linsengeometrie und optimierter Kraftübersetzung von Röhm.<br />

Der Spann- und Greifmittelspezialist<br />

mit Sitz in Sontheim an der Brenz (Baden-Württemberg)<br />

bietet seine Neuheit<br />

standardmäßig in sämtlichen Durchmessern<br />

von 74 bis 1250 an, weitere<br />

Größen sind auf Anfrage möglich.<br />

Keine Limits gibt es bei der Backenanzahl:<br />

Röhm liefert seine neue Drehfutter-Generation<br />

in der gesamten Bandbreite<br />

mit zwei, drei, vier oder sechs<br />

Backen. So lassen sich auch besonders<br />

dünnwandige Werkstücke perfekt<br />

spannen und bearbeiten.<br />

„Das Duro-M ist unsere neue Serie an<br />

Drehfuttern für das Spannen von Drehteilen<br />

auf konventionell spannenden<br />

Dreh- und Fräsmaschinen, Rundtischen<br />

und Teilapparaten. Für jede Anwendung<br />

haben wir die passende Duro-M-Lösung<br />

parat, sodass wirklich<br />

alle <strong>Metall</strong>bauer von den vielen Vorteilen<br />

unserer neuen Geometrie profitieren<br />

können“, sagt Jörg Bauriedl, Produktmanager<br />

für den Bereich Handspannfutter<br />

bei Röhm.<br />

Die neue Duro-M-Serie von Röhm<br />

kommt mit einer auffälligen Linsenaussparung<br />

daher, die dem Anwender eine<br />

ganze Reihe an Benefits bietet. Dank<br />

der signifikanten Aussparung wird das<br />

Drehfutter leichter. Durch sein reduziertes<br />

Gewicht schont das Duro-M<br />

von Röhm die Lager der Drehmaschinenspindel<br />

besser als andere Drehfutter,<br />

gleichzeitig ermöglicht es das Be-<br />

schleunigen mit einem geringeren<br />

Energiebedarf.<br />

Ein Plus gibt’s dafür beim Arbeitsraum,<br />

so dass die Bearbeitungswerkzeuge<br />

besser zugänglich sind und beispielsweise<br />

auch Bohr- oder Fräsbearbeitungen<br />

viel flexibler als bisher an den<br />

Drehteilen nahe der Spannstelle vorgenommen<br />

werden können. „Weil die<br />

Fräser nicht so weit ausgespannt werden<br />

müssen, reduziert sich die Gefahr<br />

von Schwingungen. Die Bearbeitung<br />

läuft sicherer und präziser ab – und<br />

das ermöglicht höhere Schnittgeschwindigkeiten“,<br />

so Bauriedl.<br />

Hohe Kraftübersetzung<br />

Die neue Duro-M-Serie von Röhm<br />

punktet mit einer hervorragenden<br />

Kraftübersetzung, sodass sich die maximale<br />

Spannkraft mit geringem Kraftaufwand<br />

erreichen lässt. Damit die<br />

Drehfutter der Duro-M-Serie besonders<br />

schnell und präzise auf der Maschinenspindel<br />

ausgerichtet werden<br />

können, sind sie mit einem Kontrollrand<br />

ausgestattet. So kann der Anwender<br />

bereits beim Aufbau mithilfe<br />

der Messuhr den Rundlauf optimieren<br />

und spart sich Zeit bei der Inbetriebnahme<br />

seiner Maschine.<br />

Bei Duro-M kommt der legendäre Spiralring<br />

von Röhm zum Einsatz. Dieser<br />

wird im Gesenk geschmiedet und<br />

hochvergütet. An der Außenseite des<br />

Futterkörpers verfügen die Duro-M-<br />

Drehfutter über eine Abtropfkante, dort<br />

kann das Kühlwasser definiert ablaufen.<br />

Weiterer Vorteil für die Anwender:<br />

Der Stahlgrund-Körper des Duro-M ist<br />

einteilig, dadurch ist er sehr steif und<br />

verhindert gleichzeitig Spänenester.<br />

Minimale Störkontur<br />

Die Duro-M-Drehfutter von Röhm warten<br />

mit einer minimalen Störkontur auf<br />

und bieten bereits in der Standardausführung<br />

eine hohe Rundlaufgenauigkeit.<br />

„Bei Bedarf können wir hier auf<br />

spezielle Kundenwünsche eingehen<br />

und die spannenden Baugruppen wie<br />

Futterkörper, Spiralring und Backen<br />

noch einmal individuell aufeinander<br />

abstimmen“, erklärt Bauriedl.<br />

Bei den Anschlüssen zeigt sich die<br />

neue Duro-M-Serie von Röhm besonders<br />

vielfältig und lässt sich zylindrisch<br />

(von vorne und hinten) sowie über<br />

Kurzkegel (von vorne, über Camlock<br />

oder Bajonett) aufnehmen, jeweils unter<br />

Erfüllung sämtlicher ISO- und DIN-<br />

Normen. Wahlweise sind die Duro-M-<br />

Drehfutter auch mit doppelter Backenführung<br />

erhältlich. Im Lieferumfang des<br />

Duro-M ist entweder ein Satz Bohr- und<br />

Drehbacken oder zu den Grundbacken<br />

noch Umkehraufsatzbacken enthalten.<br />

Die Backen sind werksseitig auf ihr Futter<br />

ausgeschliffen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.roehm.biz.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 15


STEUERN & FINANZEN<br />

Bei dieser Altersvorsorge springt der Funke über<br />

<strong>Metall</strong>er aufgepasst – jetzt wird’s heiß! Vor allem, wenn wir uns das viel<br />

diskutierte Thema der Altersvorsorge anschauen. Denn die Rente fällt für<br />

viele Arbeitnehmer im Handwerk trotz langjähriger Arbeit sehr gering<br />

aus. Der Kontoauszug im Alter? Mehr heiße Luft statt glühender Freudenfunken!<br />

Doch jetzt gibt‘s eine Lösung: Die <strong>Metall</strong>erRente des Münchener<br />

Verein – dem starken Partner des bayerischen <strong>Metall</strong>handwerks!<br />

Mehr Geld durch Entgeltumwandlung<br />

Die <strong>Metall</strong>lerRente ermöglicht es, den<br />

Bonus für die Anwesenheit zur Aufstockung<br />

der eigenen Altersvorsorge zu<br />

nutzen. So können, wie unsere Beispielrechnung<br />

zeigt, aus 52,28 Euro<br />

eigenem Beitrag bis zu 200 Euro Beitrag<br />

für die Altersvorsorge werden:<br />

Doch Rente ist nicht gleich Rente: Neben<br />

der Wahl einer monatlichen Rentenauszahlung<br />

ist es bei der <strong>Metall</strong>er-<br />

Rente auch möglich, ab dem 62. Lebensjahr<br />

auf das angesparte Guthaben<br />

zuzugreifen. So können Sie auch<br />

im Alter flexibel auf Ihr Leben reagieren.<br />

Flexibel wie das eigene Leben<br />

Anpassungen auf die eigene Lebenssituation<br />

gewährt der Münchener Verein<br />

zudem schon ab Vertragsbeginn: Sie<br />

wechseln Ihren Job? Ihr Vertrag<br />

bleibt bestehen. Der Kapitalmarkt<br />

entwickelt sich<br />

weiter? Ihr im Vertrag garantiertes<br />

Guthaben bleibt bestehen.<br />

Klingt gut? Wird noch besser!<br />

Denn mit der PflegeOption<br />

erhalten Sie die doppelte<br />

monatliche Rente, wenn Sie<br />

zum Pflegefall werden. Die<br />

Entscheidung über den Abschluss<br />

treffen Sie übrigens<br />

erst bei Rentenbeginn.<br />

Betriebsrente klar regeln<br />

Die Versorgungsordnung regelt die Betriebsrente<br />

– diese klärt von vornherein<br />

die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

So entstehen für Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer mehr Transparenz<br />

und Rechtssicherheit.<br />

Top-Produkt und Top-<br />

Platzierungen<br />

Im Unterschied zu anderen Produkten<br />

bietet der Münchener Verein ein speziell<br />

für das Handwerk geschaffenes<br />

Produkt, das in Partnerschaft mit dem<br />

<strong>Metall</strong>handwerk entwickelt<br />

wurde. Dadurch sind günstige<br />

Konditionen und moderne<br />

Vorsorgelösungen<br />

optimal an die Bedürfnisse<br />

von <strong>Metall</strong>ern angepasst.<br />

Neugierig geworden?<br />

Weitere Infos finden<br />

Sie online auf unserer<br />

Homepage unter:<br />

www.versorgungswerkhandwerk.de<br />

Oder kontaktieren Sie Ihren Ansprechpartner<br />

beim Münchener Verein:<br />

Mansoer Weigert<br />

Vorstandsbevollmächtigter<br />

Geschäftsbereich Handwerk<br />

Telefon 089 5152-1489,<br />

E-Mail: weigert.mansoer<br />

@muenchener-verein.de<br />

Münchener Verein<br />

Pettenkoferstraße 19<br />

80336 München<br />

info@muenchener-verein.de<br />

www.muenchener-verein.de<br />

Aus 52,28 € werden 200 € für die Altersversorgung<br />

So können sich die Arbeitgeberleistung und eine Entgeltumwandlung auf Ihr Nettogehalt auswirken:<br />

Beitragsbeispiel für mehr<br />

Rente<br />

Ohne betriebliche<br />

Altersversorgung<br />

<strong>Metall</strong>erRente Bayern<br />

<strong>Metall</strong>erRente Bayern<br />

+ Entgeltumwandlung<br />

Brutto-Monatseinkommen 2.500 € 2.500 € 2.500 €<br />

+ Arbeitgeberleistung<br />

– Entgeltumwandlung<br />

Zu versteuerndes Einkommen 2.500 €<br />

100 €<br />

2.500 €<br />

100 €<br />

100 €<br />

2.400 €<br />

Für meine Altersversorgung 100 € 200 €<br />

Nettoeinkommen monatlich 1.636,53 € 1.636,53 € 1.584,25 €<br />

Annahme: Lohnsteuerklasse 1, kirchensteuerpflichtig, gesetzlich krankenversichert.<br />

16 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


BUNDESVERBAND AKTUELL<br />

Fachinformation Unterfahrschutz<br />

Bezüglich des hinteren Unterfahrschutzes<br />

gelten seit 01.09.2021 für<br />

LKW und Anhänger neue Regeln.<br />

Davon betroffen sind insbesondere<br />

Fahrzeuge über 3,5 t der Typenklassen<br />

N2, N3, O3 und O4.<br />

Neu zugelassene Fahrzeuge müssen<br />

nun mit einem Unterfahrschutz ausgestattet<br />

sein, der der Änderungsserie 03<br />

zur UNECE-Regelung Nr. 58 entspricht.<br />

Diese Regelung Nr. 58 der UN-<br />

ECE wurde bereits mit Datum vom<br />

20.02.2019 im Amtsblatt der Europäischen<br />

Union veröffentlicht (Anlage).<br />

Was ist seit 01.09.2021 neu?<br />

Mit UNECE R58.03 haben sich die aufzunehmenden<br />

Kräfte deutlich erhöht,<br />

an den äußeren und dem mittleren Angriffspunkt<br />

sogar verdoppelt. Zudem<br />

haben sich die Anbaumaße für den<br />

hinteren Unterfahrschutz verändert,<br />

nämlich geringerer Bodenabstand (450<br />

mm) und kürzerer Überhang in Abhängigkeit<br />

der Typklasse.<br />

Zur Erfüllung der Anforderungen sind<br />

Änderungen der Konstruktion an LKW,<br />

Anhängern und Unterfahrschutzeinrichtungen<br />

erforderlich. Das betrifft sowohl<br />

den Unterfahrschutz selbst (Höhe<br />

mindestens 120 mm statt bisher 100<br />

mm) als auch die Halter in den drei<br />

Hauptausführungen (fest montierbar,<br />

klappbar, verschiebbar).<br />

Besonderheiten können sich bei geländegängigen<br />

Fahrzeugen (N3G) ergeben,<br />

weil die Vorschriften nicht immer<br />

in Einklang mit den technischen Umsetzbarkeiten<br />

zu bringen sind. Das betrifft<br />

z. B. Überhangwinkel, Rampenwinkel<br />

oder Bodenfreiheit. Entweder<br />

wird der Unterfahrschutz nicht berücksichtigt<br />

oder dieser muss hochgeklappt<br />

mitberücksichtigt werden (VO<br />

(EU) 2018/858).<br />

Bestimmte Kombinationen sind von einigen<br />

LKW-Herstellern ab Werk nicht<br />

mit Werksaufbau lieferbar, z. B. N3G-<br />

Baumuster mit Kipper. Bei Auswählen<br />

des Werkskippers zum gewünschten<br />

Fahrgestell im Kalkulationsprogramm<br />

des Verkäufers wird automatisch die<br />

Position Abstandswarner und Bremsassistent<br />

mit ausgewählt. Dies ist dann<br />

aber kein geländegängiges N3G-Fahrzeug<br />

mehr.<br />

Für den handwerklichen Fahrzeugbau<br />

bietet das Chancen, den teureren selbst<br />

produzierten Aufbau zu verkaufen und<br />

die N3G-Vorgaben einzuhalten.<br />

(Abbildung: SUER Nutzfahrzeugtechnik)<br />

Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 08/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.<strong>07</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 18.<strong>07</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 09/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.08.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 19.08.<strong>2022</strong><br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 17


Aus den Bundesfachgruppen: <strong>Metall</strong>bau News 1/22<br />

Nach 2-jähriger Corona-Pause trafen die Bundesfachgruppen <strong>Metall</strong>bautechnik<br />

und Stahlbau-Schweißen am 28./29. April <strong>2022</strong> in Brandenburg<br />

an der Havel erstmals wieder in Präsenz zusammen. Zwischenzeitlich<br />

erfolgten die regelmäßigen Tagungen online. Rund 30 Teilnehmer<br />

waren der Einladung des Bundesverbands <strong>Metall</strong> gefolgt. Im Vordergrund<br />

standen Themen aus den Bereichen baurechtliche Vorgaben,<br />

Technik, Arbeitsschutz, Schweißen und Konstruktionstechnik. Abgerundet<br />

wurde das Tagungsprogramm durch eine Betriebsführung bei der<br />

<strong>Metall</strong>bau Windeck GmbH im benachbarten Kloster Lehnin.<br />

Kleine Bauvorlageberechtigung<br />

In den Bundesländern Bayern, Baden-<br />

Württemberg, Berlin, Hamburg, Bremen,<br />

Hessen, Niedersachen und<br />

Schleswig-Holstein dürfen mit der<br />

„kleinen Bauvorlage“ Handwerksmeister<br />

der Rohbaugewerke Maurer, Zimmerleute<br />

und Betonbauer eigene Planungen<br />

zu Änderung, Errichtung oder<br />

Abriss von Gebäuden zur Baugenehmigung<br />

vorlegen. Sie konkurrieren dabei<br />

direkt mit den zugelassenen Architekten<br />

und Bauingenieuren. Im Gegensatz<br />

zur „großen Bauvorlage“ ist bei<br />

der „kleinen Bauvorlage“ die Gebäudegröße<br />

allerdings beschränkt auf:<br />

Wohngebäude bis 200 qm mit maximal<br />

zwei Wohnungen, gewerbliche eingeschossige<br />

Gebäude bis 200 qm Bruttogrundfläche,<br />

landwirtschaftliche Betriebe<br />

bis 200 qm mit den Gebäudeklassen<br />

1 bis 3 und Garagen bis 200<br />

qm Nutzfläche. Das <strong>Metall</strong>bauerhandwerk<br />

ist grundsätzlich nicht vorlageberechtigt.<br />

Die Beschränkung der kleinen Bauvorlageberechtigung<br />

auf die Rohbaugewerke<br />

ist eine grobe Benachteiligung<br />

der übrigen Handwerksgewerke des<br />

Bauwesens. Das <strong>Metall</strong>bauerhandwerk<br />

fordert daher die Zulassung zur<br />

„kleinen Bauvorlage“, wie bei den im<br />

Rohbau tätigen Gewerken.<br />

Verfärbungen an pulverbeschichteten<br />

Rahmenprofilen<br />

Verschiedene Betriebe beobachten<br />

oberflächliche Verfärbungen an pulverbeschichteten<br />

Rahmenprofilen nach<br />

der Reinigung mit den herstellerseits<br />

empfohlenen Mitteln. Diese Verfärbungen<br />

entstehen durch aus der<br />

Oberflächenbeschichtung austretendem<br />

Wachs. Polieren mit handelsüblichen<br />

Poliermitteln (z. B. ROTWEISS<br />

Polierpaste) beseitigt diese Verfärbun-<br />

Rahmenprofile vor und nach Reinigung.<br />

gen. Bei großen Flächen ist dies jedoch<br />

aufwendig.<br />

Edelstahl-Aufschweißung auf<br />

schwarzem Stahl bei anschließender<br />

Feuerverzinkung unzulässig<br />

Laut bauaufsichtlicher Zulassung des<br />

DIBt ist das Feuerverzinken von Erzeugnissen,<br />

Bauteilen und Verbindungsmitteln<br />

aus nichtrostenden Stählen<br />

unzulässig (Allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung Z-30.3-6 vom<br />

20.04.<strong>2022</strong>). Dies gilt auch für Bauteile<br />

mit Mischverbindungen. Bei Kontakt<br />

des flüssigen Zinks mit dem Edelstahl<br />

besteht die Gefahr sofortiger Versprödung<br />

durch flüssigmetallinduzierte<br />

Spannungsrisskorrosion. Damit ist beispielsweise<br />

die Aufschweißung von<br />

Edelstahldornen am oberen Pfostenabschluss<br />

eines Geländers unzulässig,<br />

wenn eine anschließende Feuerverzinkung<br />

durchgeführt werden soll. Die<br />

bauaufsichtliche Zulassung des rostfreien<br />

Stahldorns würde erlöschen.<br />

Neue Gefahrstoffverordnung<br />

in Vorbereitung<br />

Das Bundesministerium für Arbeitsschutz<br />

und Soziales hat den Entwurf<br />

der neuen Gefahrstoffverordnung am<br />

15.03.<strong>2022</strong> vorgelegt. Ein besonderer<br />

Schwerpunkt ist der Umgang mit Asbest<br />

bei Baumaßnahmen an Bestandsgebäuden.<br />

Im Hinblick auf asbesthaltige<br />

Baustoffe sollen die staatliche<br />

Überwachung und der Vollzug gestärkt<br />

werden. Der Entwurf soll u. a. die Informations-<br />

und Mitwirkungspflichten des<br />

Veranlassers von Baumaßnahmen zur<br />

Gefahrstofferkundung festschreiben.<br />

Zahlreiche Regelungen der TRGS 519<br />

Asbest – Abbruch, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />

(ASI), die bislang<br />

den Stand der Technik zum Umgang<br />

mit Asbest beim Bauen im Bestand<br />

dokumentieren, sollen nun in die<br />

Verordnung eingehen. Dazu gehören<br />

die Vorgaben zur betrieblichen Organisation<br />

und Qualifikation des Arbeitgebers,<br />

zu den Sach- und Fachkundeanforderungen,<br />

den Anzeigepflichten gegenüber<br />

der staatlichen Überwachung<br />

sowie Ordnungswidrigkeiten und<br />

Straftatbestände im Umgang mit asbesthaltigen<br />

Baustoffen bei ASI-Arbeiten.<br />

Der Referentenentwurf befindet<br />

sich zzt. in der Ressortabstimmung.<br />

Mit in Krafttreten wird nicht vor Ende<br />

<strong>2022</strong> gerechnet.<br />

Handlungshilfe Asbest der BGen<br />

Die Vollzugsgrundlage zum Umgang<br />

mit asbesthaltigen Baustoffen bei ASI-<br />

Arbeiten ist im Wandel. Zur Begleitung<br />

des Übergangs haben die BGen BAU,<br />

ETEM und HM zusammen mit den betroffenen<br />

Branchenverbänden des<br />

Handwerks die Handlungshilfe „Branchenlösung<br />

– Asbest beim Bauen im<br />

Bestand erarbeitet“. Die Handlungshilfe<br />

fasst die aktuelle Rechtssituation<br />

zusammen und informiert über Tätigkeiten<br />

mit Asbestverdacht beim Bauen<br />

METALLBAUKONGRESS<br />

Die Jahrestagung des <strong>Metall</strong>bauhandwerks<br />

findet in diesem Jahr<br />

statt am 04. und 05.11.<strong>2022</strong> bei<br />

der Hilti Akademie im<br />

oberbayrischen Kaufering<br />

(www.metallbaukongress.de).<br />

18 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


alle Werkstoffe in einer Norm. Die bisherigen<br />

einzelnen Teile sollen entfallen.<br />

Für die Schweißzusatzwerkstoffe werden<br />

neue Bezeichnungen eingeführt.<br />

Im Zusammenhang mit der ISO 5817<br />

(Bewertungsgruppen von Unregelmäßigkeiten)<br />

liegt ebenfalls ein neuer Normenentwurf<br />

vor. Eingeführt wird darin<br />

neben dem bisherigen a-Maß ein zweites<br />

aktuelles (geschweißtes) a-Maß. Im<br />

laufenden Jahr <strong>2022</strong> beginnt die vollständige<br />

Überarbeitung der Norm ISO<br />

15614-11 (Verfahrensprüfung). In der<br />

ISO 3834ff (Qualitätsanforderungen)<br />

wurden die Teile 1 bis 5 redaktionell<br />

angepasst. Der Teil 6 (technischer Bericht)<br />

ist in Arbeit.<br />

BVM-Richtlinienarbeit für den<br />

<strong>Metall</strong>bau<br />

Sachkundelehrgang zur TRGS 519, Anlage 4C im Essener Haus der Technik.<br />

im Bestand. Sie gibt Handlungsempfehlungen<br />

für ausführende Unternehmen<br />

bei Asbestverdacht, zum allgemeinen<br />

Arbeitsschutz und stellt Grundinformationen<br />

zur Entsorgung bereit.<br />

Die Handlungshilfe wird weiter fortgeschrieben.<br />

Zukünftig sollen tätigkeitsspezifische<br />

Arbeitsbeschreibungen<br />

den Betrieben beim sicheren Umgang<br />

mit asbesthaltigen PSF-Materialien<br />

helfen. Diese Arbeitsbeschreibungen<br />

sind teilweise in Arbeit. Prioritär ist aus<br />

der Sicht des <strong>Metall</strong>handwerks dabei<br />

derzeit das Aus- und Einbauen von<br />

Fenstern. Baustellenversuche mit Expositionsmessungen<br />

sollen die Einhaltung<br />

der entsprechenden Expositionsgrenzwerte<br />

sicherstellen. Der Bundesverband<br />

<strong>Metall</strong> unterstützt zusammen<br />

mit den Verbänden der betroffenen<br />

Gewerke diese Arbeiten.<br />

Sachkunde nach TRGS 519, 4C<br />

für ASI-Arbeiten an asbesthaltigen<br />

Baustoffen<br />

Für Bautätigkeiten an asbestbelasteten<br />

Gebäuden ist die Sachkunde nach<br />

TRGS 519, Anlage 4C als Mindestqualifikation<br />

verpflichtend. Der Sachkundenachweis<br />

ist 6 Jahre lang gültig und<br />

muss dann aufgefrischt werden. Der<br />

Bundesverband <strong>Metall</strong> hat einen entsprechenden<br />

Sachkundelehrgang in<br />

der Trägerschaft der Wirtschaftsberatungsgesellschaft<br />

des <strong>Metall</strong>gewerbes<br />

mbH für das <strong>Metall</strong>handwerk staatlich<br />

akkreditieren lassen und erstmals am<br />

12./13. April <strong>2022</strong> in Essen geschult.<br />

Der Lehrgang stellt das Grundlagenwissen<br />

zum Umgang mit asbesthaltigen<br />

Bauprodukten bereit. Geschult<br />

werden die geltenden Regelungen sowie<br />

die personellen Anforderungen an<br />

den Betrieb. Welche Vorbereitungen<br />

müssen die Unternehmen treffen im<br />

Hinblick auf behördliche Anzeigeverfahren,<br />

arbeitsmedizinische Vorsorge,<br />

Gefährdungsbeurteilungen, Betriebsanweisungen<br />

und PSA? Wie ist die<br />

Baustelle einzurichten und welche<br />

Schutzmaßnahmen sind vorzunehmen?<br />

Vermittelt werden die Möglichkeiten<br />

zum Arbeiten mit geringer Exposition,<br />

die Regelungen zu Arbeiten geringen<br />

Umfangs sowie zu Instandhaltungsarbeiten.<br />

Schließlich geht es um<br />

die Baustellenreinigung, Abfallaufnahme,<br />

Entsorgung und abschließende<br />

Baustellenfreigabe.<br />

In der Erstschulung wurden auch technische<br />

Berater aus den Landesverbänden<br />

des <strong>Metall</strong>handwerks ausgebildet.<br />

Sie wurden damit gleichzeitig als Referenten<br />

zur Durchführung des<br />

Sachkundelehrgangs nach<br />

TRGS 519, Anlage 4C qualifiziert.<br />

Die Landesverbände sind<br />

damit in der Position, den Sachkundelehrgang<br />

regional für das<br />

<strong>Metall</strong>handwerk anzubieten.<br />

Schweißtechnische<br />

Normung<br />

Der Entwurf der ISO 9606<br />

(Schweißerprüfung) behandelt<br />

Bereits Ende letzten Jahres ist die neue<br />

BVM-Richtlinie für Bauteile aus Glas<br />

und <strong>Metall</strong> erschienen. Die Richtlinie<br />

vermittelt für diese Bauteile die rechtlichen,<br />

konstruktiven und statischen<br />

Anforderungen. Zielgruppe sind Sachverständige<br />

für das <strong>Metall</strong>bauerhandwerk,<br />

<strong>Metall</strong>baumeister, Meisterschüler,<br />

mit der Planung von Bauteilen aus<br />

Glas- und <strong>Metall</strong> beauftragte Gesellen,<br />

Bauingenieure und Statiker.<br />

Im März <strong>2022</strong> ist die 40. Aktualisierung<br />

des Fachregelwerks <strong>Metall</strong>bauerhandwerk<br />

– Konstruktionstechnik erschienen.<br />

Das umfassende Werk stellt das<br />

einschlägige Expertenwissen zur direkten<br />

Planung und Umsetzung bereit.<br />

Mit den aktuellen anerkannten Regeln<br />

der Technik dokumentiert es praxisgerecht<br />

die Mindeststandards für <strong>Metall</strong>bauarbeiten.<br />

Dies zu beachten, schützt<br />

die Betriebe bei Auseinandersetzungen<br />

mit Planern oder Auftraggebern.<br />

Das Fachregelwerk<br />

und die neue Glasrichtlinie<br />

können bequem<br />

bezogen werden<br />

über das <strong>Metall</strong>Portal<br />

(www.metallportal.de).<br />

Autor:<br />

Dr.-Ing. Reinhard<br />

Fandrich<br />

ist technischer<br />

Berater in der<br />

gewerbespezifischen<br />

Informationstransferstelle<br />

beim<br />

BVM, Essen.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 19


SCHLIESS- & SICHERUNGSTECHNIK<br />

Experten-Tipps zum Brandschutz:<br />

Barrierefreiheit in druckbelüfteten Treppenräumen<br />

Rund 200.000 mal pro Jahr brennt es in Deutschland. Etwa 200 dieser<br />

Feuer sind Großbrände mit Millionenschäden, in deren Folge 70 Prozent<br />

der betroffenen Betriebe innerhalb eines Jahres Insolvenz anmelden –<br />

von Personenschäden ganz zu schweigen.<br />

die Selbstrettung der Menschen im<br />

Gebäude so einfach und sicher wie<br />

möglich zu gestalten und Rettungskräften<br />

von außen einen schnellen Zugang<br />

zu ermöglichen. Dafür müssen<br />

bestimmte Türen in jedem Fall selbstschließend<br />

sein, um im Gefahrenfall im<br />

Gebäude sichere Bereiche zu schaffen<br />

oder noch besser: den sicheren Ausweg<br />

aus dem brennenden Gebäude zu<br />

erhalten. Geschlossene Türen können<br />

allerdings den Anforderungen an eine<br />

barrierefreie Nutzung des Gebäudes<br />

zuwiderlaufen, wenn die erforderlichen<br />

Bedienkräfte zum Öffnen zu hoch sind.<br />

Hinzu kommt, dass je nach Art und<br />

Nutzung des Gebäudes ganz unterschiedliche<br />

Anforderungen an Barrierefreiheit<br />

erfüllt sein müssen. Im Falle<br />

eines Geschäftsgebäudes zum Beispiel<br />

greift zusätzlich die Arbeitsstättenverordnung<br />

mit ihren Technischen<br />

Regeln für Arbeitsstätten (ASR). Vorgaben<br />

zur barrierefreien Gestaltung von<br />

Arbeitsstätten liefert die ASR V3a.2<br />

„Barrierefreie Gestaltung von Arbeitsstätten“.<br />

Technische Ausstattung von<br />

barrierefreien Brandschutztüren<br />

Um im Normalbetrieb eine barrierefreie<br />

Nutzung gemäß der Norm zum Barrierefreien<br />

Bauen, der DIN 18040-1, sicherzustellen,<br />

reicht bei Brandschutztüren<br />

schon eine selbstschließende Tür<br />

mit Türschließer. Dieser darf jedoch einen<br />

Wert von 47 Nm Öffnungsmoment<br />

nicht überschreiten. Um zusätzlich den<br />

höheren Anforderungen der ASR V3a.2<br />

an Bedienkräfte gerecht zu werden,<br />

benötigen selbstschließende Brandoder<br />

Rauchschutztüren mindestens<br />

Freilauf-Türschließer oder Feststellanlagen,<br />

die die Tür im Normalbetrieb offenhalten.<br />

Eine weitere Option ist eine<br />

Tür mit Türantrieb.<br />

Bei druckbelüfteten Treppenräumen muss ein besonderes Augenmerk auf Barrierefreiheit gelegt<br />

werden, wenn Rauchschutzdruckanlagen (RDA) zum Einsatz kommen. (Foto: GEZE GmbH)<br />

Nicht umsonst also sind die Anforderungen<br />

an den Brandschutz in Gebäuden<br />

besonders hoch, insbesondere<br />

wenn sie öffentlich oder gewerblich<br />

genutzt werden. Die strengen Regelungen<br />

tragen Früchte, immerhin hat sich<br />

die Zahl der Menschen, die in Deutschland<br />

bei einem Brand oder durch seine<br />

Auswirkungen ums Leben kommen, in<br />

den vergangenen 30 Jahren mehr als<br />

halbiert. Für Planer und Architekten<br />

birgt der Brandschutz dennoch einige<br />

Herausforderungen – gerade, wenn es<br />

um sichere Treppenräume als Fluchtwege<br />

und Rettungsräume geht, die zudem<br />

oft barrierefrei erreichbar sein<br />

müssen. Wie das umsetzbar ist, erklärt<br />

ein Experte von GEZE, dem Spezialisten<br />

für Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik.<br />

Beim Brandschutz geht es darum, eine<br />

Ausbreitung des Feuers zu verhindern,<br />

Druckbelüftete Treppenräume in<br />

Kombination mit der passenden Tür<br />

Eine Patentlösung für alle Anwendungsfälle<br />

gibt es nicht. „Bei druckbelüfteten<br />

Treppenräumen muss beispielsweise<br />

auf Barrierefreiheit ein besonderes<br />

Augenmerk gelegt werden,<br />

weil hier eine sogenannte Rauchschutzdruckanlage<br />

(RDA) zum Einsatz<br />

kommt, die den Treppenraum im<br />

Brandfall mit einem kontrollierten<br />

Überdruck gegenüber den angrenzenden<br />

Räumen rauchfrei hält“, erklärt<br />

Günther Weizenhöfer, Architekt und<br />

Teamleiter Pre Sales Development bei<br />

GEZE. Auf diese Weise bleiben die<br />

Flucht- und Rettungswege rauchfrei,<br />

die Menschen im Gebäude können<br />

sich in Sicherheit bringen und die Feuerwehr<br />

kann den Brand löschen – und<br />

zwar auch über einen längeren Zeitraum<br />

hinweg. Nun kommt es allerdings<br />

darauf an, welche Personengruppen<br />

den Treppenraum erreichen müssen<br />

und ob diese die Tür gegen den Druck<br />

der RDA öffnen können. Die Größe der<br />

Tür und die Höhe des Differenzdrucks<br />

20 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


für den Notfall genutzt. In anderen Fällen<br />

werden die im Notfall druckbelüfteten<br />

Bereiche aber auch im Alltag genutzt.“<br />

Aus dieser Fragestellung ergebe<br />

sich dann die Anforderung an die einzusetzende<br />

Türtechnik, so Weizenhöfer:<br />

„Wenn keine barrierefreie Erreichbarkeit<br />

des Treppenraums im Notfall gefordert<br />

wird, weil es zum Beispiel anderweitig<br />

barrierefrei erreichbare sichere Bereiche<br />

gibt, können mittels geeigneter Türschließer<br />

die Anforderungen der DIN<br />

18040-1 in der Alltagsnutzung eingehalten<br />

werden. Hier ergeben sich bei einer<br />

Türflügelbreite von 1,25 m etwa 50 N<br />

Bedienkraft. Die zulässige Bedienkraft<br />

von maximal 100 N bei Betrieb der RDA-<br />

Anlage kann bei frühzeitiger Abstimmung<br />

von Türtechnik, Differenzdruck<br />

und Türblattgröße dennoch eingehalten<br />

werden. Muss dagegen die ASR V3a.2<br />

erfüllt werden, beträgt die zulässige Bedienkraft<br />

nur 25 N, was einen Antrieb an<br />

der jeweiligen Tür erfordert. Die Unterschiede<br />

sind also erheblich!“<br />

Fazit: Frühe und enge Abstimmung<br />

aller beteiligten Planer erforderlich<br />

Fluchtwege und Rettungsräume im Brandfall sicher und barrierefrei zu gestalten, bringt für<br />

Planer und Architekten einige Herausforderungen mit sich. (Foto: Jürgen Pollak/GEZE GmbH)<br />

spielen für die Entscheidung eine erhebliche<br />

Rolle. Je nach Anforderung<br />

kommt daher eine manuell zu bedienende<br />

Tür zum Einsatz oder es wird<br />

eine automatisch gesteuerte Tür erforderlich.<br />

Öffnet oder schließt die Rettungstür<br />

gegen den Druck der RDA?<br />

„Bei Türen im Einzugsbereich einer<br />

RDA ist zunächst die Klärung der Einbausituation<br />

erforderlich“, sagt Günther<br />

Weizenhöfer. „Es gibt dabei zwei<br />

Betrachtungsweisen: Öffnet die fragliche<br />

Tür gegen den Druck der RDA?<br />

Das ist immer dann der Fall, wenn die<br />

Menschen im Notfall in den Treppenraum<br />

fliehen. Oder schließt die Tür gegen<br />

den Druck, was vor allem im Erdgeschoss<br />

vorkommt, wenn die Menschen<br />

aus dem Treppenraum ins Freie<br />

fliehen?“ Im letzteren Fall bringt eine<br />

Lösung mit Türschließer hohe Bedienkräfte<br />

oberhalb der zulässigen Werte<br />

nach DIN 18040-1 mit sich, da die<br />

Schließkraft auf die ungünstige Situation<br />

des Schließens gegen den Druck im<br />

Alltag eingestellt werden muss.<br />

„Man muss in jedem Fall immer die unterschiedlichen<br />

Einbausituationen betrachten<br />

und unabhängig davon auch<br />

die unterschiedlichsten Anforderungen<br />

an die Barrierefreiheit. Erst aus der<br />

Kombination beider Themen lässt sich<br />

die passende technische Ausstattung<br />

der Tür festlegen – unter Berücksichtigung<br />

der Stellschrauben wie Türgröße<br />

oder Anpassung des Differenzdrucks“,<br />

fasst Günther Weizenhöfer zusammen.<br />

„Da spielen also so viele Faktoren mit<br />

rein, die man berücksichtigen muss,<br />

sodass aus meiner Sicht von Beginn<br />

an eine enge Abstimmung zwischen<br />

Brandschutzplaner, Türfachplaner und<br />

dem Planer, der die Druckbelüftung<br />

plant, erforderlich ist, um zu einer wirtschaftlichen,<br />

guten Gesamtlösung zu<br />

kommen“, so Weizenhöfer.<br />

Auch entscheidend: Reiner Nottreppenraum<br />

oder auch im Alltag<br />

genutzter Treppenraum?<br />

Weiterhin spielt die Nutzung des Treppenraumes<br />

im Alltag eine Rolle: „Manchmal<br />

wird der Treppenraum wirklich nur<br />

Das Verhindern der Ausbreitung des Feuers,<br />

die einfache und sichere Selbstrettung der<br />

Menschen im Gebäude und ein schneller<br />

Zugang für Rettungskräfte sind die wichtigsten<br />

Ziele des Brandschutzes.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.geze.de.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 21


ARBEITS- & SOZIALRECHT<br />

Corona-Testpflicht für Arbeitnehmer<br />

Der Arbeitgeber kann zur Umsetzung der ihn treffenden arbeitsschutzrechtlichen<br />

Verpflichtungen berechtigt sein, auf Grundlage eines betrieblichen<br />

Schutz- und Hygienekonzepts Corona-Tests einseitig anzuordnen.<br />

Die Klägerin war als Flötistin an der<br />

Bayerischen Staatsoper mit einem Bruttomonatsgehalt<br />

von zuletzt 8.351,86<br />

Euro beschäftigt. Zu Beginn der Spielzeit<br />

2020/21 hat die Bayerische Staatsoper,<br />

nachdem sie zum Schutz der Mitarbeiter<br />

vor COVID-19-Erkrankungen bereits<br />

bauliche und organisatorische<br />

Maßnahmen wie den Umbau des Bühnenbereichs<br />

und die Neuregelung von<br />

Zu- und Abgängen ergriffen hatte, im<br />

Rahmen ihres betrieblichen Hygienekonzepts<br />

in Zusammenarbeit u.a. mit dem<br />

Institut für Virologie der Technischen<br />

Universität München und dem Klinikum<br />

rechts der Isar eine Teststrategie entwickelt.<br />

Vorgesehen war die Einteilung der<br />

Beschäftigten in Risikogruppen und je<br />

nach Gruppe die Verpflichtung zur<br />

Durchführung von PCR-Tests in unterschiedlichen<br />

Zeitabständen. Als Orchestermusikerin<br />

sollte die Klägerin zunächst<br />

wie alle Mitarbeiter zu Beginn<br />

der Spielzeit einen negativen PCR-Test<br />

vorlegen und in der Folge weitere PCR-<br />

Tests im Abstand von ein bis drei Wochen<br />

vornehmen lassen. Die Bayerische<br />

Staatsoper bot hierfür kostenlose PCR-<br />

Tests an, alternativ konnten die Mitarbeiter<br />

PCR-Testbefunde eines von ihnen<br />

selbst ausgewählten Anbieters vorlegen.<br />

Der Klägerin wurde mitgeteilt,<br />

dass sie ohne Testung nicht an Aufführungen<br />

und Proben teilnehmen könne.<br />

Sie hat sich geweigert, PCR-Tests<br />

durchführen zu lassen und insbesondere<br />

gemeint, diese seien zu ungenau und<br />

stellten einen unverhältnismäßigen Eingriff<br />

in ihre körperliche Unversehrtheit<br />

dar. Anlasslose Massentests seien unzulässig.<br />

Der beklagte Freistaat hat daraufhin<br />

in der Zeit von Ende August bis<br />

Ende Oktober 2020 die Gehaltszahlungen<br />

eingestellt. Seit Ende Oktober 2020<br />

legte die Klägerin ohne Anerkennung<br />

einer Rechtspflicht PCR-Testbefunde<br />

vor. Mit ihrer Klage hat sie für die Zeit<br />

von Ende August bis Ende Oktober<br />

2020 Vergütung unter dem Gesichtspunkt<br />

des Annahmeverzugs begehrt,<br />

hilfsweise die Bezahlung der Zeiten<br />

häuslichen Übens. Weiter verlangt sie,<br />

ohne Verpflichtung zur Durchführung<br />

von Tests jedweder Art zur Feststellung<br />

von SARS-CoV-2 beschäftigt zu werden.<br />

Die Vorinstanzen haben die Klage abgewiesen.<br />

Die vom Senat nachträglich zugelassene<br />

Revision der Klägerin hatte<br />

keinen Erfolg. Der Arbeitgeber ist nach<br />

§ 618 Abs. 1 BGB verpflichtet, die Arbeitsleistungen,<br />

die unter seiner Leitung<br />

vorzunehmen sind, so zu regeln, dass<br />

die Arbeitnehmer gegen Gefahren für<br />

Leben und Gesundheit soweit geschützt<br />

sind, als die Natur der Arbeitsleistung<br />

es gestattet. Die öffentlich-rechtlichen<br />

Arbeitsschutznormen des Arbeitsschutzgesetzes<br />

(ArbSchG) konkretisieren<br />

den Inhalt der Fürsorgepflichten, die<br />

dem Arbeitgeber hiernach im Hinblick<br />

auf die Sicherheit und das Leben der<br />

Arbeitnehmer obliegen. Zur Umsetzung<br />

arbeitsschutzrechtlicher Maßnahmen<br />

kann der Arbeitgeber Weisungen nach<br />

§ 106 Satz 2 GewO hinsichtlich der Ordnung<br />

und des Verhaltens der Arbeitnehmer<br />

im Betrieb erteilen. Das hierbei zu<br />

beachtende billige Ermessen wird im<br />

Wesentlichen durch die Vorgaben des<br />

ArbSchG konkretisiert.<br />

Hiervon ausgehend war die Anweisung<br />

des beklagten Freistaats zur Durchführung<br />

von PCR-Tests nach dem betrieblichen<br />

Hygienekonzept der Bayerischen<br />

Staatsoper rechtmäßig. Die Bayerische<br />

Staatsoper hat mit Blick auf die pandemische<br />

Verbreitung von SARS-CoV-2<br />

mit diffusem Ansteckungsgeschehen<br />

zunächst technische und organisatorische<br />

Maßnahmen wie den Umbau des<br />

Bühnenraums und Anpassungen bei<br />

den aufzuführenden Stücken ergriffen,<br />

diese aber als nicht als ausreichend erachtet.<br />

Sie hat sodann – auch um den<br />

Vorgaben der Sechsten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung<br />

zu genügen – mit wissenschaftlicher<br />

Unterstützung durch das Institut für<br />

Virologie der Technischen Universität<br />

München und das Klinikum rechts der<br />

Isar ein Hygienekonzept erarbeitet, das<br />

für Personen aus der Gruppe der Orchestermusiker<br />

PCR-Tests alle ein bis<br />

drei Wochen vorsah. Hierdurch sollte<br />

der Spielbetrieb ermöglicht und die Gesundheit<br />

der Beschäftigten geschützt<br />

werden. Die auf diesem Konzept beruhenden<br />

Anweisungen an die Klägerin<br />

entsprachen billigem Ermessen iSv.<br />

§ 106 GewO. Der mit der Durchführung<br />

der Tests verbundene minimale Eingriff<br />

in die körperliche Unversehrtheit ist<br />

verhältnismäßig. Auch das Grundrecht<br />

auf informationelle Selbstbestimmung<br />

macht die Testanordnung nicht unzulässig,<br />

zumal ein positives Testergebnis mit<br />

Blick auf die infektionsschutzrechtlichen<br />

Meldepflichten und die Kontaktnachverfolgung<br />

ohnedies im Betrieb bekannt<br />

wird. Da hiernach die arbeitgeberseitige<br />

Anweisung zur Umsetzung des betrieblichen<br />

Hygienekonzepts rechtmäßig<br />

war, hat der beklagte Freistaat zu Recht<br />

eingewandt (§ 297 BGB), dass Vergütungsansprüche<br />

wegen Annahmeverzugs<br />

im streitgegenständlichen Zeitraum<br />

jedenfalls mit Blick auf den fehlenden<br />

Leistungswillen der Klägerin, die die<br />

Durchführung von PCR-Tests verweigert<br />

hat, nicht bestehen.<br />

Der auf die Bezahlung der Zeiten häuslichen<br />

Übens gerichtete Hilfsantrag ist<br />

gleichfalls unbegründet. Eine Vergütung<br />

dieser Zeiten ist nur geschuldet, soweit<br />

sie auf die tarifvertraglich geregelten<br />

Dienste – Proben und Aufführungen –<br />

bezogen sind. An diesen hat die Klägerin<br />

im Streitzeitraum nicht teilgenommen.<br />

Der Beschäftigungsantrag, mit<br />

dem die Klägerin ihren Einsatz ohne<br />

Verpflichtung zur Durchführung von<br />

Tests jedweder Art zur Feststellung von<br />

SARS-CoV-2 erreichen wollte, ist als<br />

Globalantrag schon deshalb unbegründet,<br />

weil bereits der für die Zahlungsanträge<br />

maßgebliche Zeitraum zeigt,<br />

dass wirksame Testanordnungen möglich<br />

sind.<br />

Bundesarbeitsgericht, Urteil vom<br />

1. Juni <strong>2022</strong> – 5 AZR 28/22 –<br />

Vorinstanz: Landesarbeitsgericht<br />

München, Urteil vom 26. Oktober<br />

2021 – 9 Sa 332/21 –<br />

22 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


INNUNGSLEBEN<br />

<strong>Metall</strong>-Innung Mainfranken-Mitte<br />

Neuer Sachverständiger für<br />

das <strong>Metall</strong>bauer-Handwerk<br />

Christian Baur wurde am 3. Mai <strong>2022</strong> in Würzburg<br />

vereidigt.<br />

Christian Baur vom Mitgliedsbetrieb <strong>Metall</strong>bau Baur in Gerolzhofen<br />

wurde am 3. Mai <strong>2022</strong> in Würzburg zum öffentlich<br />

vereidigten Sachverständigen im <strong>Metall</strong>bauer-Handwerk<br />

bestellt. Die <strong>Metall</strong>-Innung Mainfranken-Mitte gratulierte<br />

Christian Baur zur öffentlichen Bestellung und Vereidigung<br />

zum Sachverständigen für das <strong>Metall</strong>bauer-Handwerk.<br />

Von links: Wolfgang Bauer, Rechtsberater der HWK für Ufr.,<br />

Christian Baur und Michael Bissert, Präsident der HWK für<br />

Unterfranken. (Foto: Ruth Baur)<br />

<strong>Metall</strong>-Innung Cham/SHK-Innung Cham<br />

„Damenseminar“ zu Steuer- und Rechtsfragen in Cham<br />

Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause konnte<br />

die <strong>Metall</strong>-Innung Cham in diesem Jahr wieder das<br />

„Damenseminar“ durchführen. Hierzu eingeladen waren<br />

auch die Unternehmerfrauen aus der SHK-Innung<br />

Cham.<br />

Obermeister Thomas Geißler konnte knapp 20 Teilnehmer-<br />

*innen, die beiden Referenten Tobias Bergbauer und Heinz<br />

Kelm sowie Kreishandwerksmeister Georg Braun und die<br />

Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Cham Rosmarie<br />

Tragl-Kraus im Tagungsraum des Hotels „Am Regenbogen“<br />

begrüßen. Steuerberater Tobias Bergbauer gab<br />

einen Überblick über die neu gestaltete Grundsteuer und<br />

deren Auswirkungen auf die Betriebe. Weitere Themen<br />

waren das Transparenzregister sowie interessante Urteile<br />

und Neuerungen in <strong>2022</strong>. Im Anschluss zeigte Heinz Kelm<br />

vom Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern Änderungen im Arbeitsvertrag<br />

und Tarifrecht auf. Kelm ging auch auf das Betriebsrentenstärkungsgesetz<br />

ein und erläuterte die aktuelle<br />

Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts. Weitere Punkte<br />

waren die Urlaubsberechnung und die Datenschutzgrundverordnung.<br />

Die anwesenden Unternehmerfrauen zeigten sich sehr interessiert<br />

an den unterschiedlichen Themengebieten.<br />

(Quelle: <strong>Metall</strong>-Innung Cham)<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 23


<strong>Metall</strong>bauerinnung Westmittelfranken<br />

Gesellenfreisprechungsfeier mit Zeugnisübergabe<br />

der <strong>Metall</strong>bauerinnung Westmittelfranken<br />

GPA-Vors.<br />

Michael Kastner<br />

mit den<br />

Junggesell*innen<br />

(Winterprüfung<br />

2021/<strong>2022</strong>).<br />

In den letzten drei Jahrgängen 2020,<br />

2021 und <strong>2022</strong> wurden insgesamt 39<br />

Gesellenprüfungen abgelegt.<br />

An der Freisprechungsfeier am<br />

30.04.<strong>2022</strong> im Hotel Gasthof „Bergwirt“<br />

in Herrieden-Schernberg haben<br />

fast alle teilgenommen. Besonders erfreulich<br />

war, dass auch noch aus 2020<br />

und 2021 die ehemaligen Lehrlinge,<br />

die jetzt schon ein paar Jahre Gesellen<br />

sind, an der Veranstaltung teilgenommen<br />

haben. Zu den geladenen Gästen<br />

wie dem Ehrenobermeister Werner<br />

Schickfluß, Frau Wirzberger-Camacho,<br />

Schulleiterin der Staatl. Berufsschule<br />

Rothenburg-Dinkelsbühl und Michael<br />

GPA-Vorsitzender Michael Kastner (links)<br />

stellv. Obermeister Werner Strohmeier.<br />

<br />

(Foto: Karl-Heinz Pfahler)<br />

Kastner, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft<br />

Westmittelfranken<br />

wurde die Veranstaltung gut besucht.<br />

Die Berufsschule Rothenburg-Dinkelsbühl<br />

zeigte sich sehr engagiert. Frau<br />

Wirzberger-Camacho, Studiendirektorin/Schulleiterin,<br />

beglückwünschte die<br />

Junggesellen und unterstrich ihre<br />

Teamfähigkeit, ihre kreativen Ansätze<br />

für Lösungsvorschläge und Ideen zur<br />

Nachhaltigkeit mit verschiedenen<br />

Werkstoffen. Zudem ermunterte Frau<br />

Wirzberger-Camacho die Absolventen,<br />

die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

des Berufes zu nutzen, die sie<br />

als <strong>Metall</strong>bauer*innen in der täglichen<br />

Frau Wirzberger-Camacho, Studiendirektorin/<br />

Schulleiterin Staatliches Berufliches Schulzentrum<br />

Rothenburg-Dinkelsbühl.<br />

Praxis, in Seminaren, Schulungen oder<br />

in der Meisterausbildung finden.<br />

Oberstudienrat Kolbinger präsentierte<br />

Einblicke über die Ausbildung der letzten<br />

Jahre auf einer Leinwand.<br />

Der stets für die Innung engagierte Gesellenprüfungsausschussvorsitzende<br />

Michael Kastner überreichte feierlich<br />

die Gesellenbriefe.<br />

Werner Strohmeier übernahm die Begrüßung,<br />

die Moderation, Glückwünsche<br />

sowie das Schlusswort. Strohmeier<br />

beendete mit: „Sieht die Zukunft<br />

auch im Moment nicht so rosig aus, wir<br />

Meister*innen und Gesell*innen werden<br />

sie gestalten und den Kopf nicht in<br />

den Sand stecken. Gott schütze unser<br />

ehrbares Handwerk.“<br />

Richard Ehnes, Geschäftsführer der<br />

Kreishandwerkerschaft Ansbach, gab<br />

den ehemaligen Auszubildenden ebenfalls<br />

gute Ratschläge und Worte mit auf<br />

den Weg und wünschte ihnen für die<br />

Zukunft alles erdenklich Gute.<br />

Die Veranstaltung wurde durch den<br />

Fachlehrer Herr Ehnes musikalisch<br />

umrahmt.<br />

Ausklang der Veranstaltung war ein gemeinsames,<br />

schmackhaftes Abschlussessen.<br />

(Quelle: Werner Strohmeier)<br />

24 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


Innung <strong>Metall</strong>bau- und Feinwerktechnik Bayerischer Untermain<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Am 26.04.<strong>2022</strong> fand im Hotel Wilder<br />

Mann in Aschaffenburg die diesjährige<br />

Jahreshauptversammlung der Innung<br />

<strong>Metall</strong>bau- und Feinwerktechnik Bayerischer<br />

Untermain statt. Herr OM Kress<br />

stellte die neu gewählte Vorstandschaft<br />

vor und bedanke sich für das ehrenamtliche<br />

Engagement. Nach dem Gedenken<br />

an die verstorbenen Mitglieder<br />

folgte ein Rückblick auf die zurückliegenden<br />

beiden Pandemiejahre.<br />

Von links:<br />

Matthias Kress,<br />

Obermeister,<br />

Rainer Hruby,<br />

HWE-Entgrattechnik<br />

GmbH &<br />

Co. KG, Altenbuch,<br />

Albrecht<br />

Reuter, stellv.<br />

Obermeister,<br />

Burkhard<br />

Kilgenstein, stellv.<br />

Obermeister.<br />

In seinem Ausblick auf <strong>2022</strong> stellte der<br />

Obermeister heraus, dass die <strong>Metall</strong>brache<br />

sich auf erhebliche Belastungen<br />

einstellen muss, wie z. B. die Energiekostenexplosion<br />

und Rohstoffmangel.<br />

Es wird sicherlich eine Neuausrichtung<br />

der Lieferketten geben, was<br />

aber Zeit benötigt. Durch den fehlenden<br />

Nachwuchs müssen auch viele<br />

Firmen schließen.<br />

Herr Heinz Kelm vom Fachverband<br />

<strong>Metall</strong> Bayern erläuterte anschließend<br />

mit anschaulichen Beispielen in seinem<br />

Vortrag „Aktuelle Tarifvereinbarung“,<br />

worauf in Arbeitsverträgen und<br />

betrieblichen Vereinbarungen unbedingt<br />

geachtet werden sollte.<br />

OM Kress bedankte sich bei dem Referenten<br />

für seinen Vortrag mit einem<br />

guten Tropfen Frankenwein.<br />

Die Jahresrechnung 2021 sowie der<br />

Haushaltsplan <strong>2022</strong> wurde vom Kassenwart<br />

Herrn Michael Kempf im Detail<br />

vorgestellt. Die Kassenprüfer, Herr Ralf<br />

Denk und Herr Uwe Waidelich, bescheinigten<br />

der Vorstandschaft wieder<br />

eine solide Haushaltsführung und stellten<br />

den Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft<br />

für das abgelaufene Kalenderjahr<br />

sowie für die Genehmigung<br />

der Haushaltsplanung <strong>2022</strong>. Dies wurde<br />

von den anwesenden Mitgliedern<br />

einstimmig genehmigt. Als langjährigem<br />

treuem Mitglied überreichte die<br />

Vorstandschaft Herrn Rainer Hruby<br />

den Goldenen Meisterbrief für 40 Jahre<br />

Handwerksmeister.<br />

Anschließend beendete OM Kress die<br />

Jahreshauptversammlung mit einem<br />

Dank an die anwesenden Mitglieder für<br />

die Teilnahme und schloss mit guten<br />

Wünschen für den Nachhauseweg.<br />

(Quelle Text u. Bild: Innung <strong>Metall</strong>bau- und<br />

Feinwerktechnik Bayerischer Untermain)<br />

<strong>Metall</strong>innung Bad Kissingen / Rhön-Grabfeld<br />

Prüfungsvorsitzender Bernhard Weigand feierte 60. Geburtstag<br />

Am Ende Mai konnte der Prüfungsvorsitzende der<br />

<strong>Metall</strong>innung Bad Kissingen / Rhön-Grabfeld, Bernhard<br />

Weigand, seinen 60. Geburtstag feiern. Zu diesem<br />

Anlass überreichten Obermeister Klaus Engelmann<br />

und seine beiden Stellvertreter Dietmar Reulbach und<br />

Anton Röder einen Geschenkkorb.<br />

Bernhard Weigand engagiert sich seit über 25 Jahren in der<br />

Innung durch die Übernahme von verschiedenen Ämtern.<br />

Seit 2003 ist er der Prüfungsvorsitzende der Innung.<br />

In seiner Firma, der Stahl- und <strong>Metall</strong>bau Bernhard Weigand<br />

in Bad Königshofen, beschäftigt er derzeit über 6 Mitarbeiter.<br />

Zu einem seiner Hobbys zählt die Teilnahme an Wallfahrten.<br />

Auch an seinem Geburtstag war er mit der traditionellen<br />

Männerwallfahrt nach Vierzehnheiligen unterwegs.<br />

V.l.n.r.: Stv. OM Dietmar Reulbach, Prf.-Vorsitzender Bernhard Weigand,<br />

Stv. OM Anton Röder und OM Klaus Engelmann<br />

(Text und Foto:<br />

<strong>Metall</strong>innung Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld)<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 25


Zusammen mehr als ein halbes Jahrhundert im Ehrenamt<br />

Johann Sieber und Otto Vogl verabschiedet – Michael Geburek neuer Obermeister<br />

Am 28.04.<strong>2022</strong> fand die alljährliche<br />

Innungsversammlung der <strong>Metall</strong> Innung-Oberland<br />

mit 63 Teilnehmern<br />

im Landgasthof Eibenwald statt. In<br />

diesem Jahr standen auch wieder<br />

die turnusmäßigen Neuwahlen der<br />

Vorstandschaft sowie der weiteren<br />

Ausschüsse an.<br />

An diesem Abend gingen zwei großartige<br />

Ären zu Ende. Der 65-jährige<br />

Schlossermeister Johann Sieber aus<br />

Wesso brunn-Forst, der von 1994 bis<br />

2002 als stellvertretender Obermeister<br />

und von 2002 bis 28.04.<strong>2022</strong> als Obermeister<br />

tätig war, stellte sich in diesem<br />

Jahr nicht mehr zur Wahl. In seiner ergreifenden<br />

Abschiedsrede hielt er auch<br />

einen Rückblick über die vergangenen<br />

28 Jahre mit vielen schönen Erlebnissen<br />

aber auch zum Teil schwierigen<br />

Themen. Er betonte auch ausführlich,<br />

dass es ihm stets um die Sache ging<br />

und er auch immer zu dem stand, was<br />

er gesagt und getan hat. Zahlreiche<br />

Kollegen pflichteten ihm bei und konnten<br />

dies nur bestätigen.<br />

Im Anschluss an seine Rede wurde er<br />

von Herrn Peter Kokoschka, dem Leiter<br />

des Bildungszentrums Weilheim<br />

und somit Vertreter der Handwerkskammer<br />

für München und Ober<strong>bayern</strong><br />

mit der goldenen Ehrennadel für große<br />

Verdienste um das Handwerk ausgezeichnet.<br />

Auch der Fachverband <strong>Metall</strong><br />

Bayern war in Person von Heinz Kelm<br />

anwesend, der ihn ebenfalls mit der<br />

goldenen Ehrennadel des Verbands<br />

auszeichnete.<br />

Die wohl größte Auszeichnung erhielt<br />

er von seinem Nachfolger und neuen<br />

Obermeister, dem 52-jährigen Schlossermeister<br />

aus Wessobrunn-Haid,<br />

Michael Geburek. Auf Vorschlag und<br />

V. l. n. r.: Ehrenobermeister Johann Sieber, neuer Obermeister Michael Geburek und Otto Vogl,<br />

ehem. Vorstandsmitglied.<br />

vielfachen Wunsch der Innungsversammlung<br />

wurde er einstimmig zum<br />

Ehrenobermeister gewählt und ernannt.<br />

Auch Siebers Mitstreiter, der<br />

Der neue Vorstand:<br />

Obermeister: Michael Geburek<br />

1. stellvertretender Obermeister:<br />

Martin Breidenbach, Peiting<br />

2. stellvertretender Obermeister:<br />

Michael Zwerger, Murnau<br />

Weitere Vorstandsmitglieder:<br />

Johannes Angerer, Rottenbuch,<br />

Florian Berlinger, Wessobrunn,<br />

Hermann Eirenschmalz, Peiting,<br />

Robert Huber, Seefeld, Alexander<br />

Schwathe, Hohenfurch, Ulrich<br />

Sieber, Steingaden und Otto Vogl<br />

jun., Peissenberg.<br />

73-jährige Schlossermeister Otto Vogl<br />

aus Peißenberg, der ebenfalls seit dem<br />

Jahr 1994 dem Vorstand <strong>Metall</strong>-Innung<br />

Oberland und genauso lang dem Gesellenprüfungsausschuss<br />

als Arbeitgeber<br />

der <strong>Metall</strong>bauer (hiervon 25 Jahre<br />

als Vorsitzender) angehörte, wurde im<br />

Rahmen der Veranstaltung mit der silbernen<br />

Ehrennadel der Handwerkskammer<br />

für München und Ober<strong>bayern</strong><br />

für große Verdienste um das Handwerk<br />

ausgezeichnet. Auch er brachte in seiner<br />

unnachahmlichen Art zum Ausdruck,<br />

wie viel Freude ihm diese Tätigkeit<br />

all die Jahre bereitet hat.<br />

Zusammen bringen es die beiden auf<br />

mehr als ein halbes Jahrhundert im<br />

Ehrenamt der Handwerksorganisation.<br />

Die <strong>Metall</strong>-Innung Oberland sagt<br />

vielen Dank!<br />

WERBUNG in<br />

089 2030<strong>07</strong>7-0<br />

26 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


<strong>Metall</strong>handwerker-Innung Bayreuth/<strong>Metall</strong>-Innung Kulmbach<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Am 27. April <strong>2022</strong> hielten die <strong>Metall</strong>handwerker-Innung<br />

Bayreuth und<br />

die <strong>Metall</strong>-Innung Kulmbach ihre<br />

letzten eigenständigen Jahreshauptversammlungen<br />

ab.<br />

OM Bernd Matusche aus Bayreuth<br />

ehrte während der Veranstaltung im<br />

Haus des Handwerks in Kulmbach Rudolf<br />

Riess mit der silbernen Nadel des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern für seine<br />

Jahrzehnte lange ehrenamtliche Tätigkeit<br />

in der Innung als Stellvertreter und<br />

als Vorsitzender im Gesellenprüfungsausschuss<br />

und als stellvertretender<br />

Obermeister.<br />

Kollege Riess ist in der Innung und bis<br />

zum Fachverband sehr gut vernetzt,<br />

als Ansprechpartner für fachliche Belange<br />

gerne gefragt und auch bei der<br />

Meisterausbildung kompetenter Ansprechpartner.<br />

Ein herzlicher und aufrichtiger Dank erging<br />

an alle Kollegen im Vorstand und<br />

die Kollegen in der Bayreuther Innung,<br />

welche sich ehrenamtlich für die Ämter<br />

und das gemeinsame Fortbestehen in<br />

der Innung, und auch an der Teilnahme<br />

an Veranstaltungen, engagiert haben.<br />

Neben dem Jahreshaushalt wurde<br />

Von links: Anja Wimmer, stellv. OM, Bernd Matusche, OM, Markus Roßner, stellv. OM, Kevin<br />

Tischer, stellv. OM, Danny Dobmeier, GF der KHS Bayreuth, Kulmbach, Lichtenfels, Coburg.<br />

auch der Anschluss an die Innung<br />

Kulmbach rückwirkend zum 1.1.<strong>2022</strong><br />

einstimmig beschlossen.<br />

Die neue <strong>Metall</strong>innung Bayreuth-Kulmbach<br />

hat nun ihren Sitz in Kulmbach<br />

und besteht aus 41 Mitgliedsbetrieben.<br />

Den letzten getrennten Sitzungen, als<br />

auch während der ersten gemeinsamen<br />

Innungsversammlung wohnten<br />

der Hauptgeschäftsführer der HWK für<br />

Oberfranken Reinhard Bauer und Geschäftsführer<br />

der künftigen Kreishandwerkerschaft<br />

Oberfranken Mitte Danny<br />

Dobmeier dankenswerter Weise bei.<br />

Als Obermeister gewählt wurde Bernd<br />

Matusche, die Stellvertreter/-in sind<br />

Anja Wimmer, Markus Roßner und Kevin<br />

Tischer. Alle Vorstandsposten<br />

konnten gut besetzt werden.<br />

In einer kurzen Ansprache dankte OM<br />

Matusche dem Vorstand für die Bereitschaft<br />

neben den geplanten Innungsversammlungen<br />

im Jahr, sich auch für<br />

die Gesellenprüfungen und andere Belange<br />

zu engagieren.<br />

Nach Möglichkeit sollen auch gelegentliche<br />

Stammtische stattfinden, um<br />

über den Tellerrand hinaus einen Zusammenhalt<br />

zu verstärken. Weiterhin<br />

wäre es sehr wünschenswert, geeignete<br />

Kollegen direkt auf eine neue Innungsmitgliedschaft<br />

anzusprechen.<br />

Von links: Bernd Matusche, OM <strong>Metall</strong>innung Bayreuth-Kulmbach, Rudolf Riess, <strong>Metall</strong>baumeister,<br />

ehem. stellv. OM <strong>Metall</strong>handwerker-Innung Bayreuth, Reinhard Bauer, HGF der HWK<br />

für Oberfranken, Danny Dobmeier, GF der KHS Bt, Ku, Lif, Co.<br />

Der Abend wurde gebührlich, wie in<br />

Kulmbach in bewährter Weise, mit einem<br />

vorzüglichen Schmaus in gemeinsamer<br />

lockerer kollegialer Runde beendet.<br />

(Quelle: Matusche)<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 27


AUSBILDUNGSZENTRUM<br />

METALLHANDWERK<br />

Das neue Seminarprogramm für das 2. Halbjahr <strong>2022</strong> ist da!<br />

Alle Veranstaltungen und Seminare<br />

finden Sie auf unserer Homepage unter<br />

www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de.<br />

Seminar im Juli <strong>2022</strong><br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Theoretische und praktische Inhalte mit abschließender Prüfung und Zertifikat<br />

vom BVM.<br />

Voraussetzung ist eine Ausbildung im <strong>Metall</strong>handwerk sowie einschlägige Berufspraxis.<br />

Der 90-Stunden-Kurs hier für das <strong>Metall</strong>handwerk in nur 48 Stunden!<br />

25. bis 29. Juli <strong>2022</strong><br />

ABZ Garching<br />

Sie finden hier die ursprüngliche Planung unseres<br />

Seminarprogramms. Wir weisen jedoch darauf hin,<br />

dass es möglicherweise auch kurzfristig zu Änderungen<br />

kommen kann, die durch das jeweils aktuelle<br />

Pandemie-Geschehen und die damit einhergehenden<br />

Regelungen verursacht sein können. In jedem Fall<br />

werden wir Sie rechtzeitig informieren, sollten wir von<br />

der vorgesehenen Planung abweichen müssen.<br />

Vielen Dank vorab für Ihr Verständnis.<br />

Seminarveranstalter:<br />

Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH<br />

Lichtenbergstraße 10<br />

85748 Garching<br />

28 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


Kostenfreie Online-Seminare zur Unterstützung<br />

Ihrer Nachwuchsgewinnung<br />

Instagram Basics · Social Recruiting<br />

im Handwerk<br />

10 Dinge, die Sie beim Start auf Instagram unbedingt wissen sollten:<br />

Social Media sind aus den Recruiting-Prozessen nicht mehr wegzudenken und haben<br />

längst die klassischen Medien überholt, wenn es darum geht, junge Menschen auf<br />

„ihren Kanälen“ anzusprechen.<br />

Sind Sie und Ihr Betrieb schon dabei? Sind Sie gut aufgestellt? Nutzen Sie die<br />

richtigen Kanäle mit den richtigen Beiträgen?<br />

Gern möchten wir Sie bei diesen Fragen unterstützen und bieten dazu zwei kostenfreie<br />

Online-Veranstaltungen exklusiv für Innungsmitglieder an.<br />

Der Referent, Herr Josef Rankl, ist seit vielen Jahren Experte im Bereich Social Media<br />

und Recruiting. Es erwarten Sie ein interessanter Vortrag mit wichtigen Tipps und die<br />

Möglichkeit, mit dem Experten ins Gespräch zu kommen.<br />

Teil II – 6 Profi-Tipps, die Ihren Instagram Account pushen<br />

Termin jetzt schon vormerken!<br />

13. Juli <strong>2022</strong><br />

10:00 bis 11:00 Uhr<br />

• online<br />

14. September <strong>2022</strong><br />

10:00 bis 11:00 Uhr<br />

• online<br />

Wir werden Sie über unser Serienmail dazu einladen, gern können Sie uns auch einfach eine<br />

E-Mail senden (ende@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de), wenn Sie einen Einladungslink erhalten möchten!<br />

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!<br />

Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage<br />

www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de.<br />

● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030<strong>07</strong>7-48 – Frau Karen Ende<br />

● Falls der Veranstaltungsort nicht angegeben ist, finden die Veranstaltungen in 85748 Garching,<br />

Lichtenbergstraße 10, statt.<br />

● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die erforderliche<br />

Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen, wenn die Veranstaltung<br />

bereits ausgebucht ist. Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 29


GESCHÄFTLICHES<br />

UHL in Würzburg: Erich Rügamer sagt Adieu nach 48 Jahren<br />

Mit Erich Rügamer verliert das traditionsreiche Würzburger Bauunternehmen<br />

UHL GmbH + Co. Stahl- und <strong>Metall</strong>bau KG ein wahres „Urgestein“.<br />

Vor zehn Jahren stand seine Arbeitskraft<br />

auf der Kippe, als sich Erich<br />

Rügamer bei einem landwirtschaftlichen<br />

Unfall alle Finger der linken Hand<br />

abgetrennt hatte. Selbst mit diesem<br />

schweren Handicap machte er weiter,<br />

übernahm verstärkt Leitungsaufgaben<br />

und packte überdies mehr denn je<br />

selbst mit an. „Man sollte immer zuhören<br />

und es schätzen, wenn ein anderer<br />

Kollege etwas zu sagen hat.“<br />

Im Rückblick auf seine berufliche Karriere<br />

überwiegt bei Erich Rügamer die<br />

Zufriedenheit: „Ich hatte fast jeden Tag<br />

eine neue Aufgabe, manchmal im hintersten<br />

Winkel von Deutschland. Ich<br />

würde sagen: Kein Tag war wie jeder<br />

andere. Das war schon schön.“<br />

Geschäftsführer Marko Graf (li.) verabschiedet Erich Rügamer in den Ruhestand.<br />

<br />

(Foto: David Wolfert)<br />

Der Eintritt in den Ruhestand ist wohl<br />

für die meisten Arbeitnehmer ein besonderes<br />

Ereignis. Wenn der Dienstälteste<br />

von Bord geht, darf dies auch im<br />

Unternehmen gesondert gewürdigt<br />

werden. Vor Kurzem wurde Erich Rügamer<br />

diese Ehre zuteil. 48 Jahre beim<br />

selben Arbeitgeber sind in der heutigen<br />

Zeit zweifellos eine echte Rarität.<br />

Mit den Worten „Wir sind stolz, einen<br />

Mitarbeiter zu verabschieden, der uns<br />

so lange die Treue gehalten hat“,<br />

drückte UHL-Geschäftsführer Marko<br />

Graf in seiner Laudatio seine Wertschätzung<br />

gegenüber einem Mann<br />

aus, der in den vergangenen knapp<br />

fünf Jahrzehnten die Zuverlässigkeit in<br />

Person war.<br />

Dabei ist Erich Rügamer ein Freund<br />

klarer Worte, der sich für keine Arbeit je<br />

zu schade war. Begonnen hatte er im<br />

Jahr 1973 als Schlosser und Aluminiumbauer.<br />

Bald übernahm er die Lei-<br />

tung des Lagers und wechselte<br />

schließlich in den <strong>Metall</strong>bau, anschließend<br />

in die Kleinteileproduktion. Die<br />

letzten 28 Jahre seines Berufslebens<br />

arbeitete er in der Stahlbau-Montage,<br />

bekleidete dort zuletzt die verantwortungsvollen<br />

Positionen des Obermonteurs<br />

und Richtmeisters sowie eines<br />

Vorarbeiters auf den Baustellen.<br />

Insgesamt war der 64-Jährige an der<br />

Durchführung von etwa 1.500 Montageaufträgen<br />

beteiligt. Dementsprechend<br />

groß ist sein Know-how, schier<br />

unerschöpflich sein Erfahrungsschatz.<br />

„Immer am Ball bleiben und arbeiten,<br />

so gut es geht“, lautet sein Motto, wobei<br />

ihn schon immer besonders schwere<br />

und knifflige Aufträge reizten. „Eine<br />

einfache Halle hinstellen – das kann<br />

jeder“, meint er lachend.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.uhl-wuerzburg.de.<br />

Neben vielen guten Worten erhielt das<br />

UHL-„Urgestein“ bei seiner Verabschiedungsfeier<br />

Präsente der Geschäftsleitung<br />

und seiner Kollegen für<br />

sich und seine Frau sowie ausdrücklichen<br />

Dank des Betriebsrates für seine<br />

jahrelange Mitwirkung in diesem Gremium.<br />

Im Gegenzug sparte auch er<br />

nicht mit Dankesworten und guten<br />

Ratschlägen, etwa, dass man immer<br />

zuhören und es schätzen sollte, wenn<br />

ein anderer Kollege etwas zu sagen<br />

hat: „Jeder hat seine Erfahrungen, seine<br />

Stärken, die er im Betrieb einbringen<br />

kann.“<br />

Gerne würde er seinen jungen Kollegen<br />

einiges von seiner Arbeitseinstellung<br />

und seinem Ehrgeiz weitergeben,<br />

hat aber auch Verständnis dafür, wenn<br />

andere Dinge im Leben wichtiger sind<br />

– so wie ab sofort auch bei ihm. So<br />

freut er sich darauf, nun endlich mehr<br />

Zeit für sich und für all das zu haben,<br />

was er sich bisher aufsparen musste.<br />

Zukünftig wird man Erich Rügamer<br />

vermehrt in seinem Garten und wandernd<br />

mit seinem Hund sehen können.<br />

Vorteile bringt sein Rentnerdasein auch<br />

für den Schützenverein sowie den<br />

Obst- und Gartenbauverein Leinach,<br />

wo er jeweils im Vorstand sitzt.<br />

(Quelle: UHL GmbH & Co.<br />

Stahl- und <strong>Metall</strong>bau KG)<br />

30 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


OTC DAIHEN EUROPE<br />

Aufnahme der Femitec GmbH in die OTC Gruppe<br />

Mit der Aufnahme der Femitec GmbH in die OTC Gruppe ist es der OTC<br />

DAIHEN EUROPE GmbH einmal mehr gelungen, ihre Produktion und<br />

Entwicklung durch eine große Schnittmenge an Tätigkeitsfeldern zu<br />

verbessern und an den entscheidenden Stellen zu ergänzen. Damit wird<br />

ein großes Zeichen gesetzt, um die Position im europäischen Markt für<br />

Industrierobotik und Schweißsystemlösungen weiter zu etablieren.<br />

auch dieses Jahr die DAIHEN Familie<br />

um ein weiteres europäisches Mitglied<br />

erweitert und verstärkt. Somit ist die<br />

OTC Unternehmensgruppe nun mit<br />

sechs technischen Standorten in Europa<br />

vertreten.<br />

Seit 2004 in der Robotersimulation tätig<br />

und ab 2011 auch mit Fertigung,<br />

Inbetriebnahme, Programmierung und<br />

Wartung von Automationslösungen<br />

und komplexem Vorrichtungsbau hat<br />

sich die Femitec GmbH bis heute einen<br />

Namen gemacht und arbeitet als<br />

Partner bereits seit mehreren Jahren<br />

eng mit der OTC DAIHEN EUROPE zusammen.<br />

Durch das nahezu identische<br />

Spektrum im Bereich von schlüsselfertigen<br />

Automatisierungslösungen, Service<br />

von Robotersystemen und<br />

Schweißtechnik, sowie Entwicklung<br />

von Softwarelösungen, lag es auf der<br />

Hand, mit einer Mehrheitsbeteiligung<br />

sowohl die Kapazitäten, den Service<br />

als auch die Produkte der OTC Gruppe<br />

zukünftig weiter zu verbessern. Durch<br />

die Übernahme in 2014 von DAIHEN<br />

VARSTROJ in Slowenien, als Schweißanlagen-Ausrüster<br />

für den osteuropäischen<br />

Raum sowie in 2020 mit LASOtech<br />

in Suhl als Automatisierungs- und<br />

Laseranwendungsspezialist, wurde nun<br />

Am 02.05.<strong>2022</strong> wurde im Beisein der<br />

Führungsspitzen der Vertrag zur Mehrheitsbeteiligung<br />

an der Femitec GmbH<br />

unterzeichnet. Somit wurde der Startschuss<br />

für eine vielversprechende gemeinsame<br />

Zukunft gesetzt.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.otc-daihen.de.<br />

(v. l. n. r.:) Raimund Geh, Geschäftsführer Femitec Holding GmbH, Tobias Geh, Geschäftsführer<br />

Femitec GmbH, Kentaro Kaneko, Senior Vice President and Executive General Manager der<br />

DAIHEN Corporation sowie Norbert Kleinendonk, Geschäftsführer OTC DAIHEN EUROPE<br />

GmbH, und Shinji Nishino, Geschäftsführer OTC DAIHEN EUROPE GmbH.<br />

ist IHRE<br />

Zeitschrift!<br />

Unser Medium versteht<br />

sich als Wissens- und<br />

Kommunikationsplattform,<br />

die auch die regionale Bandbreite<br />

besonders im Blick<br />

hat und seine Leser/-innen<br />

miteinbeziehen möchte.<br />

SCHICKEN SIE UNS IHRE PROJEKTE,<br />

GESCHICHTEN, FOTOS UND VIDEOS !<br />

Wir bringen Sie in die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> oder in einem<br />

Post auf Facebook und Instagram.<br />

Kontaktieren Sie uns unter pritzl@fachverbandmetall-<strong>bayern</strong>.de<br />

und besuchen Sie uns auf Facebook<br />

und Instagram: @fachverband.metall.<strong>bayern</strong><br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 31


EWM veröffentlicht eBook:<br />

Wann passt welche Schweißtechnik?<br />

Tipps und Tricks für die nächste Schweißinvestition<br />

Wenn Unternehmen sich dazu entscheiden, in neue Schweißtechnik zu<br />

investieren, kommt immer die gleiche Frage auf: „Welches Schweißgerät<br />

passt zu welchem Zweck?“ Die Wahl der richtigen Schweißtechnik ist<br />

durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst. Hilfestellung für den Entscheidungsprozess<br />

bietet ab sofort das neue eBook von EWM.<br />

Mit dem neuen eBook unterstützt EWM Unternehmen beim Entscheidungsprozess rund um die<br />

Auswahl neuer Schweißtechnik.<br />

(Quelle EWM)<br />

Die Anforderungen an eine optimale<br />

Schweißtechnik sind vielseitig: Intuitive<br />

Bedienbarkeit, ein niedriger Ressourcenverbrauch<br />

und eine hohe Prozesssicherheit<br />

sind nur drei von unzähligen<br />

Entscheidungskriterien. Selbst für den<br />

Fachmann ist es schwer, diese verschiedenen<br />

Faktoren gegenüberzu-<br />

stellen und die langfristig richtige<br />

Investitionsentscheidung für neue<br />

Schweißtechnik zu treffen. Die vielen<br />

Fragen, die sich Unternehmen vor dem<br />

Kauf neuer Schweißtechnik stellen, beantwortet<br />

EWM in seinem neusten<br />

eBook „Warum ungenutzte und versteckte<br />

Potenziale in der Schweißtechnik<br />

täglich viel Geld kosten: Effizienz<br />

erhöhen und Nacharbeit verringern –<br />

Schweißprozesse im Unternehmen optimieren.“<br />

Dabei beleuchtet das eBook<br />

die wichtigsten Gütekriterien moderner<br />

Schweißtechnik und bietet Entscheidern<br />

eine Hilfestellung auf dem Weg<br />

der richtigen Investitionsentscheidung<br />

an. Leser finden im Text nicht nur<br />

handfeste Tipps zur Anschaffung, sondern<br />

auch hilfreiche Fragestellungen,<br />

wie „Was macht ein gutes Schweißgerät<br />

aus?“ oder „Wo liegen die größten<br />

Einsparpotenziale?“. Zusätzlich enthält<br />

das eBook zahlreiche Erfahrungsberichte<br />

verschiedener Unternehmen.<br />

„Häufig werden wir im Rahmen unseres<br />

Beratungsangebots gefragt, worauf<br />

es bei moderner Schweißtechnik<br />

ankommt. Mit unserem neuen eBook<br />

wollen wir jedem in der Schweißbranche<br />

die wichtigsten Kriterien und Fakten<br />

zur Verfügung stellen, die bei der<br />

Auswahl der für seine Aufgabe geeigneten<br />

Schweißtechnik zu beachten<br />

sind“, sagt Robert Stöckl, Vorstand<br />

Vertrieb bei EWM.<br />

Interessierte können<br />

sich das kostenfreie<br />

eBook ab sofort durch<br />

das Scannen des QR-<br />

Codes herunterladen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.ewm-group.com/de.<br />

Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 08/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.<strong>07</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 18.<strong>07</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 09/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.08.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 19.08.<strong>2022</strong><br />

32 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


Q.ANT und Festo beschließen strategische Partnerschaft<br />

• Kultivierung von Biomasse durch künstliche Photosynthese im großen Stil dank<br />

Automatisierungstechnik<br />

• Quantensensor gibt Aufschluss über das Wachstum von Algen<br />

• Prototyp mit Quantentechnologie wurde auf der Hannover Messe <strong>2022</strong> vorgestellt<br />

Festo und Q.ANT, ein hundertprozentiges<br />

Tochterunternehmen<br />

von TRUMPF, gehen eine strategische<br />

Partnerschaft ein. Das<br />

gemeinsame Ziel beider Unternehmen<br />

ist, Automatisierungstechnik<br />

von Festo in Kombination<br />

mit der Quantentechnologie<br />

von Q.ANT für die industrielle<br />

Kultivierung von Biomasse zu<br />

nutzen. Großes Potenzial hierfür<br />

bieten Algen.<br />

Algen sind kleine Klimaretter<br />

Bereits bei ihrer natürlichen Photosynthese<br />

im Freien sind Algen äußerst effizient<br />

und binden zehnmal mehr Kohlendioxid<br />

(CO 2 ) als Landpflanzen. In<br />

Bioreaktoren mit entsprechender Sensorik,<br />

Regelungstechnik und Automatisierung<br />

kann die Effizienz der Algen auf<br />

das Hundertfache von Landpflanzen<br />

gesteigert werden. Die so entstandenen<br />

Stoffe lassen sich unter anderem<br />

als Ausgangsmaterial für Pharmazeutika,<br />

Verpackungen oder Kosmetika verwenden<br />

und schließlich klimaneutral<br />

rückführen. Daher steckt in den Algen<br />

erhebliches Potenzial für die Kreislaufwirtschaft.<br />

„Unser Anspruch ist, einen entscheidenden<br />

Beitrag zur Verbesserung der<br />

Lebensqualität heutiger und kommender<br />

Generationen zu leisten. Wir sind<br />

durch unsere Automatisierungstechnik<br />

und unser Know-how in der Regelungstechnik<br />

ein optimaler Partner für<br />

die Kultivierung von Biomasse im großen<br />

Stil“, erklärt Prof. Dr. Volker Nestle,<br />

Leitung Development LifeTech bei Festo.<br />

„Ziel ist die Entwicklung von Materialien,<br />

die sich künftig leichter kompostieren<br />

lassen. Damit schlagen wir in<br />

unserem Bionic Learning Network ein<br />

ganz neues Kapitel auf.“<br />

Eine große Herausforderung ist, die<br />

Menge der Biomasse genau zu bestimmen.<br />

Festo setzt deshalb auf<br />

Quantensensorik von Q.ANT. „Unsere<br />

quantenbasierten Partikelsensoren ermöglichen<br />

neue Verfahren, Anwendungen<br />

und Industrieprodukte. Mit dem<br />

Einsatz für die industrielle Photosynthese<br />

zeigen wir, welches Zukunftspotenzial<br />

in dieser Technologie steckt“,<br />

sagt Dr. Michael Förtsch, CEO von Q.<br />

ANT. Ein prototypischer Aufbau einer<br />

Anlage mit Quantentechnologie wurde<br />

auf der Hannover Messe <strong>2022</strong> vorgestellt.<br />

Quantensensor ermöglicht Zell-<br />

Messungen<br />

Der Q.ANT-Sensor gibt präzise und in<br />

Echtzeit Auskunft über das Wachstum<br />

der Organismen. Die Algen werden ihm<br />

dafür automatisiert und kontinuierlich<br />

durch spezielle mikrofluidische Komponenten<br />

von Festo, beispielsweise<br />

Pumpen zur präzisen Steuerung kleinster<br />

Flüssigkeitsmengen, zugeleitet. Der<br />

Quantensensor ist in der Lage, einzelne<br />

Zellen optisch zu analysieren, sodass<br />

die Menge der Biomasse exakt<br />

ermittelt werden kann. Zusätzlich untersucht<br />

er die Zellen mithilfe von<br />

künstlicher Intelligenz auf ihre Vitalität.<br />

Erst dadurch ist es möglich, vorausschauend<br />

auf Prozessereignisse zu reagieren<br />

und regelnd einzugreifen.<br />

Die Entwicklerin<br />

von Festo schließt<br />

die mikrofluidischen<br />

Pumpen zur Zu -<br />

leitung der Algenflüssigkeit<br />

an den<br />

Q.ANT-Sensor an.<br />

(Foto: Heinrich<br />

Frontzek)<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.qant.de und<br />

www.festo.com/de.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 33


Solare Nutzung von Agrarflächen<br />

Innovations- und Nachhaltigkeitspreis Feuerverzinken <strong>2022</strong> geht an MKG Göbel Solutions<br />

für das Agri-PV-System GMS Double<br />

Seit 2003 vergibt der Industrieverband Feuerverzinken den Innovationspreis<br />

Feuerverzinken und ehrt mit dem Award Innovatoren für ihre Leistungen.<br />

In diesem Jahr wurde aus dem Award der Innovations- und<br />

Nachhaltigkeitspreis Feuerverzinken. Damit betont der Preis deutlicher<br />

als in der Vergangenheit das Kriterium der Nachhaltigkeit.<br />

Das feuerverzinkte Agri-PV-System GMS Double kann je nach Anforderung in der Höhe und<br />

bezüglich der Pfostenabstände flexibel eingesetzt werden. (Foto: MKG Göbel Solutions GmbH)<br />

Die aus dem Vorstand des Industrieverbandes<br />

Feuerverzinken bestehende<br />

Jury verlieh den Preis des Jahres <strong>2022</strong><br />

an MKG Göbel Solutions für das Agri-<br />

PV-System GMS Double und begründete<br />

ihre Entscheidung wie folgt: „Der<br />

massive Ausbau der solaren Stromproduktion<br />

ist ein zentraler Baustein der<br />

Energiewende und die Voraussetzung<br />

zur Erreichung unserer Klimaziele. Dies<br />

kann jedoch nur gelingen, wenn wir<br />

neue Flächen für die Photovoltaik erschließen.<br />

Die Doppelnutzung von Agrarflächen<br />

stellt diesbezüglich eine effiziente<br />

Lösung dar. Die sogenannte<br />

Agri-Photovoltaik, auch Agri-PV genannt,<br />

kombiniert Landwirtschaft mit<br />

Solarstromproduktion auf derselben<br />

Fläche. Auch das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz hat die<br />

Potenziale von Agri-PV erkannt und in<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.feuerverzinken.com.<br />

Martin Kopf, Vorsitzender Industrieverband<br />

Feuerverzinken, übergibt den Innovationsund<br />

Nachhaltigkeitspreis Feuerverzinken <strong>2022</strong><br />

an Achim Essl, MKG Göbel<br />

das Energiesofortmaßnahmenpaket,<br />

besser als „Osterpaket“ bekannt, aufgenommen.<br />

Studien zeigen, dass Agri-<br />

PV auch die negativen Wirkungen des<br />

Klimawandels für die Landwirtschaft<br />

minimieren kann, weil die Solarmodule<br />

Schutz vor starker Sonneneinstrahlung,<br />

Hitze, Trockenheit und Hagel bieten<br />

und damit landwirtschaftliche Flächen<br />

resilienter machen.<br />

Bei der technischen Umsetzung und<br />

Realisierung von Agri-PV kommt der<br />

Unterkonstruktion eine zentrale Bedeutung<br />

zu. Mit dem Agri-PV-Montagesystem<br />

GMS Double hat MKG Göbel<br />

ein flexibles und variables Bausystem<br />

entwickelt, das je nach Anforderung<br />

in der Höhe und auch bezüglich<br />

der Pfostenabstände flexibel eingesetzt<br />

und einfach errichtet werden<br />

kann. Auch erlaubt das System einen<br />

problemlosen Rückbau und eine Wiederverwendung<br />

und ist damit zirkulär.<br />

Mit der Verwendung von feuerverzinktem<br />

Stahl, der in vielfältiger Weise in<br />

der Land- und Solarwirtschaft verbaut<br />

wird, kommt ein bewährter, dauerhafter<br />

und nachhaltiger Korrosionsschutz<br />

zum Einsatz, der sicherstellt, dass eine<br />

Wartung über die gesamte Lebensdauer<br />

der PV-Anlage entfallen kann.<br />

MKG Göbel Solutions schafft mit seinem<br />

bis ins Detail durchdachten Montagesystem<br />

GMS Double die technische<br />

Voraussetzung für eine einfache<br />

Erschließung von Agrarflächen für die<br />

Solarproduktion und leistet einen wertvollen<br />

Beitrag zur Energiewende. Ein<br />

würdiger Preisträger.“<br />

Der Industrieverband Feuerverzinken<br />

e.V. und seine Serviceorganisation,<br />

das Institut Feuerverzinken<br />

GmbH, vertreten die deutsche<br />

Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr<br />

2020 wurden in Deutschland mehr<br />

als 2 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt.<br />

Wichtige Anwendungsbereiche<br />

des Korrosionsschutzes durch<br />

Feuerverzinken sind u. a. Architektur<br />

und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik<br />

und der Fahrzeugbau.<br />

Zunehmend wird das Feuerverzinken<br />

auch aufgrund seiner Brandschutzeigenschaften<br />

eingesetzt.<br />

Feuerverzinkter Stahl spielt eine<br />

große Rolle bei der Energietransformation,<br />

da er in der PV, den<br />

Windanlagen und der Distribution<br />

der grünen Energie unverzichtbar<br />

ist aufgrund seiner hohen Nachhaltigkeit.<br />

34 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong>


MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />

Die BLE.CH – Die führende Fachmesse für die<br />

Blech-, <strong>Metall</strong>- und Stahlbearbeitung<br />

Vom 20. bis 22. September <strong>2022</strong> in Bern, Schweiz.<br />

Die BLE.CH ist die Fachmesse für<br />

span freie <strong>Metall</strong>- und Stahlbearbeitung<br />

in der Schweiz. Die Ausgabe <strong>2022</strong> findet<br />

erstmals live und digital statt: Die<br />

Live-Messe vor Ort wird um eine innovative<br />

Digital-Plattform erweitert. Freuen<br />

Sie sich auf drei Tage Expo, Networking<br />

und Rahmenprogramm vom<br />

20. bis 22. September <strong>2022</strong> – live in<br />

Bern und ergänzend auf unserer Digitalplattform.<br />

(Foto: BERNEXPO AG)<br />

Erfolgreiches Networking<br />

Die BLE.CH ist Treffpunkt für Fachleute,<br />

Hersteller und Anbieter der <strong>Metall</strong>und<br />

Stahlbearbeitung. Die Fachmesse<br />

ist aber auch Treiberin für neue Produkte,<br />

aktuelle Dienstleistungen sowie<br />

zukunftsweisende Technologien und<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.ble.ch/ble-de.<br />

Trends. Networking-Möglichkeiten erlauben<br />

zudem spannende Diskussionen<br />

über Produktionsprozesse sowie<br />

relevante Querschnittsthemen. Die<br />

BLE.CH präsentiert neue Produkte, aktuelle<br />

Dienstleistungen sowie zukunftsweisende<br />

Technologien und Trends.<br />

Sowohl für die Ausstellenden als auch<br />

für die Besuchenden ist die Fachmesse<br />

eine wichtige Absatz-, Kommunikations-,<br />

Informations- und vor allem<br />

Netzwerk-Plattform.<br />

ALUMINIUM – vom 27. bis 29. September in Düsseldorf<br />

Am 27. September startet die ALU-<br />

MINIUM <strong>2022</strong> in Düsseldorf. Und<br />

sie wird, nach der Absage im Jahr<br />

2020, endlich das langersehnte und<br />

internationale Branchentreffen der<br />

Aluminiumindustrie und ihrer Anwendungsindustrien.<br />

Die zentralen Player der Branche werden<br />

ebenso dabei sein wie die span-<br />

nendsten Start-ups und Newcomer.<br />

Punkten wird die Messe zudem mit<br />

neuen Sonderschauen, der Kooperation<br />

mit den relevantesten Verbänden<br />

und Industrie-Partnern, mit zahlreichen<br />

hybriden Elementen – und mit drei Tagen<br />

voller Content.<br />

Im Fokus der diesjährigen ALUMINIUM<br />

stehen Mobilität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung,<br />

additive und digitale<br />

Fer tigung sowie das Bau- und Konstruktions<br />

wesen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.aluminium-exhibition.com.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 7/<strong>2022</strong> 35


B 1616<br />

Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt bei DPAG<br />

Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching<br />

Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 08/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.<strong>07</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 18.<strong>07</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 09/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.08.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 19.08.<strong>2022</strong><br />

Laichwiesenweg 2<br />

86453 Dasing<br />

Tel. 0 82 05–72 84<br />

Fax 0 82 05–73 98<br />

Mobil 0171–724 39 80<br />

Herstellung von Holzhandläufen und Holztrittstufen für<br />

Stahlgeländer, nach Aufmaß, inkl. Lackierung.<br />

info@drechslerei-michl.de · www.drechslerei-michl.de<br />

Qualität und Service<br />

sind unsere Stärken<br />

Am Lenzenfleck 25 · 85737 Ismaning<br />

Tel.: 0 89-32 70 80-3 · Fax: 0 89-32 70 80-59<br />

www.stahlbaron.de · info@stahlbaron.de<br />

Besuchen Sie uns •<br />

@fachverband.metall.<strong>bayern</strong>

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