Garten & Beet 8 <strong>Lagerhaus</strong>
Küchenkräuter Seit Jahrtausenden würzt der Mensch seine Speisen mit Kräutern. Jetzt haben wieder die beliebtesten Küchenkräuter des Landes Saison. Text: Gerald Stiptschitsch Garten & Beet Saisonkalender Basilikum Dille Koriander Kresse Lavendel Kein Mozzarella ohne Basilikum – und auch kein Pesto. Basilikum ist typisch für den Mittelmeerraum, schmeckt besonders gut zu Tomaten und hat in der Beliebtheit als Küchenkraut für Salate oder zum Garnieren von Pizza und Spaghetti dem Petersil den Rang abgeworben. Das intensive Aroma und der typische Geschmack entfaltet sich dann, wenn man das frische Kraut verwendet. Als Küchenkraut werden die federartigen Blättchen geerntet und dienen als klassische Würze zu Gurken, Salat, Aufstrichen, Saucen sowie für Fischgerichte. Koriander ist Geschmacksache – er erinnert oft an Seife, weshalb ihn viele Menschen nicht mögen. Mit den Blättern lassen sich v. a. orientalische Fisch-, Lamm- und Bohnengerichte sowie Eintöpfe, aber auch Salate abschmecken. Die Blätter sind hitzeempfindlich daher erst am Schluss zugeben. Ein vielseitiges Würzkraut, das in der Küche mit seiner milden Schärfe für viele Gerichte verwendet wird. Kresse sollte nur roh gegessen werden, damit die Vitamine nicht zerstört werden. Klassische Verwendung ist in Salaten, aufs Butterbrot und zum Garnieren von Speisen. Lavendel ist nicht nur ein beliebtes Duftkraut für Duftsäckchen, sondern auch ein Heil- und Küchenkraut. Mit den Blüten lassen sich v. a. Sommersalate oder Süßspeisen verfeinern und auch kühlen Getränken verleiht er eine besondere Note. Liebstöckel Majoran Oregano Petersil Pfefferminze Die Blätter erinnern an „Maggi“, weshalb die Pflanze auch als Maggikraut bezeichnet wird. Entsprechend eignet sich Liebstöckel hervorragend für Fleisch und Fisch, in Suppen oder Eintöpfen. Besonders gut schmeckt das Kraut zu Gemüse wie Tomaten und Salat. Majoran darf in vielen Fleischgerichten nicht fehlen und ist ein klassisches Gewürz für Faschiertes und Wurst. Sein großer Erfolg in der Küche beruht auf seine verdauungsfördernde Wirkung. Übrigens: Majorantee hilf gut bei Husten und ist schleimlösend. Oregano ist zwar mit dem Majoran eng verwandt, hat aber trotzdem einen ganz anderen Geschmack und ist das typische „Pizzagewürz“ und für Gerichte der Mittelmeerküche. Früher wurde damit sogar Bier aromatisiert. Wie Majoran fördert Oregano die Verdauung. Das drittliebste Küchenkraut nach Schnittlauch und Basilikum wird ebenfalls am besten möglichst frisch verwendet. Lange Kochzeiten verringern das intensive Aroma. Daher direkt vor dem Servieren über die Gerichte streuen oder nur kurze Zeit mitkochen. Den höchsten Anteil an ätherischem Öl hat das blühende Kraut, daher werden vorrangig blühende Pflanzen geerntet. Pfefferminze hat eine krampflösende Wirkung, wird gerne in Teemischungen beigemengt und ist in der Küche ein beliebtes Würzkraut. Rosmarin Salbei Schnittlauch Thymian Zitronenmelisse Rosmarin ist nicht nur Bestandteil vieler Kräutershampoos, sondern regt auch die Verdauung, die Leber und die Galle an. Die nadelartigen Blätter eignen sich für Fleisch- (v. a. Lamm) und Kartoffelgerichte. Rosmarin schmeckt leicht bitter und harzig. In der Küche wird Salbei gerne bei Schweinefleisch, Geflügel, Fisch und Gemüse verwendet, in der Medizin v. a. bei Halsentzündungen und Erkältung. In Fett mitgebraten, entwickelt sich sein intensives Aroma am besten. Salbei eignet sich auch sehr gut für Grillmarinaden. Zwar hat das Lauchgewächs keine medizinische Bedeutung, dafür aber umso mehr in der Küche. Schnittlauch wird in pikanten Gerichten ebenso verwendet, wie in Salaten, Suppen und Aufstrichen bis hin zu Saucen, einfach nur aufs Butterbrot oder zum Garnieren von Speisen. Für Fleischgerichte und Füllungen wird Thymian gerne mit anderen Kräutern verwendet, ist aber auch unverzichtbar bei Pilz- und Tomatengerichten, Gemüsesuppen sowie Kartoffel- und Nudelgerichten aller Art. Kräutersaucen schenkt er eine herbe Kräuternote. Zitronenmelisse wird nicht nur gerne kühlem Wasser und Bowlen für eine besondere Geschmacksnote beigemengt, sondern auch Tees und wirkt dabei sogar verdauungsfördernd. Blätter am besten frisch verwenden, da sich die ätherischen Öle beim Trocknen verflüchtigen. Mehr zum Thema Kräuter finden Sie im Ratgeber auf lagerhaus.at Fürs Leben am Land 9