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Ute Catrin Bührer: Kompetenzerweiterung im Alter (Leseprobe)

Welchen Beitrag kann kirchliche Bildung für und mit Ältere(n) leisten, um die vielfältigen Kompetenzen Älterer sichtbar zu machen? Wie kann in Zeiten des demografischen Wandels Beteiligungsgerechtigkeit begünstigt werden? Wie kann digitale Exklusion im Alter verringert, wie das intergenerationelle Miteinander gefördert werden? Die Autorin geht in vorliegender Monografie derlei Fragen nach – und entwickelt schließlich die Vision, Mentoring-Projekte mit Älteren als Keimzellen für generationenübergreifende Inklusions-Netzwerke zu gestalten. Hierdurch wird aufgezeigt, welches Potenzial dem Format des Mentoring innewohnt und: welchen Beitrag es leisten kann zur Wandlungs- und Innovationsfähigkeit von Kirche und zum Etablieren einer digitalisierten Zivilgesellschaft.

Welchen Beitrag kann kirchliche Bildung für und mit Ältere(n) leisten, um die vielfältigen Kompetenzen Älterer sichtbar zu machen? Wie kann in Zeiten des demografischen Wandels Beteiligungsgerechtigkeit begünstigt werden? Wie kann digitale Exklusion im Alter verringert, wie das intergenerationelle Miteinander gefördert werden?

Die Autorin geht in vorliegender Monografie derlei Fragen nach – und entwickelt schließlich die Vision, Mentoring-Projekte mit Älteren als Keimzellen für generationenübergreifende Inklusions-Netzwerke zu gestalten. Hierdurch wird aufgezeigt, welches Potenzial dem Format des Mentoring innewohnt und: welchen Beitrag es leisten kann zur Wandlungs- und Innovationsfähigkeit von Kirche und zum Etablieren einer digitalisierten Zivilgesellschaft.

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Geleitwort<br />

Herr Dr. Thomas Mäule<br />

Das vorliegende Buch verdankt sich der persönlichen, sodann praktisch-beruflichen<br />

und wissenschaftlichen Beschäftigung mit Fragen des <strong>Alter</strong>s. Die Reflexion<br />

der Praxis verbindet sich mit dem Forschungsfeld der Gerontologie – und<br />

dies in ansprechender undfachlich überzeugender Art undWeise. Die Autorin ist<br />

Referentin in der Evangelischen He<strong>im</strong>stiftung(EHS) für die Themen»Ehrenamt«<br />

und »EHS-Senioren«. Sie ist verantwortlich für die Förderung und Begleitung<br />

der 3.000 freiwillig Engagiertenund von über 1.000 ehemaligen Mitarbeitenden.<br />

Ehrenamtliche und Pensionäre stellen <strong>im</strong>mer wieder die Frage: wie wollen wir<br />

zukünftig leben? Wie werden wir füreinander sorgen? Wer pflegt wen? Die<br />

Evangelische He<strong>im</strong>stiftung als großes Pflegeunternehmen mit 156 Einrichtungen<br />

in Baden-Württemberg steht <strong>im</strong> Spannungsfeld von Wünschen und Bedürfnissen,<br />

Widrigkeiten und Möglichkeiten. Im Siebten Altenbericht (2017)<br />

wird auf die große Bedeutung von Netzwerken verwiesen. Das Modell der »Caring<br />

Communities«, der sorgenden Gemeinschaften spielt eine große Rolle. Eine<br />

sorgende Gesellschaft ist eine, die die Verantwortung für den anderen nicht<br />

delegiert, sondern sie in der Mitte der Gesellschaft ansiedelt, in den Familien,<br />

Nachbarschaften, Vereinen und Kirchengemeinden. Seniorinnen und Senioren<br />

stehen nicht mehr am Rande, sondern rücken als Diskussionspartner und Ratgeber<br />

in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.<br />

Was eine Gesellschaft des langen Lebens braucht, ist eine ernsthafte <strong>Alter</strong>skultur<br />

und individuell eine Lebenskunst des <strong>Alter</strong>ns (ars senescendi). Nicht<br />

altern zu wollen, heißt sich dem Prozess des Lebens zuverweigern. Diese psychische<br />

Lebenseinstellung des Anti-Aging, der Ablehnung des eigenen <strong>Alter</strong>ns,<br />

haben Psychiater als Krankheit identifiziert. Bildung <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> lässt sich als Ermutigung<br />

verstehen, den Prozess des <strong>Alter</strong>ns – mit seinen Gewinnen und Verlusten,<br />

seinen Chancen und Grenzen – fundamental zu bejahen und bis in die<br />

letzte Lebensphase hinein zu fördern.<br />

Seit der Antike gilt Lernen als ein Schlüsselwort erfüllten <strong>Alter</strong>ns. Seit den<br />

1960er Jahren hat die Gerontologie empirisch nachweisen können, dass Menschen<br />

bis ins hohe <strong>Alter</strong> lernfähig und Bildungsaktivitäten für die Realisierung

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