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Holsteiner KlöönSNACK - Ausgabe Kiel / Eckernförde - Juli 2022

Das Magazin für die Region Kiel / Eckernförde - Aktuelle, lokale Berichterstattung von Menschen aus der Region für die Region

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Die Geschichte des Krugs<br />

bzw. der Gastwirtschaft in Bredenbek<br />

Das Gut Kronsburg baute<br />

zusammen mit einer Windmühle<br />

in den Jahren um<br />

1775 einen Krug in Bredenbek.<br />

Der erste urkundliche<br />

Nachweis einer Gastwirtschaft<br />

in Bredenbek ergibt<br />

sich durch einen Eintrag im<br />

Taufbuch der Kirche Bovenau:<br />

Am 30. April 1780<br />

wurde Hinrich Christian<br />

Buck und seiner Frau Catharina<br />

Margaretha geb. Tank,<br />

den Wirtsleuten in Bredenbek,<br />

eine Tochter geboren.<br />

In den nachfolgenden Jahren<br />

sind durch diese Taufeinträge<br />

weitere Wirtsleute,<br />

damals „Krüger“ genannt,<br />

nachweisbar. Bei der ersten<br />

dänischen Volkszählung<br />

1803 wird als „Krug-Wirthin“<br />

die Witwe Magdalena<br />

Hedewig Schlüter genannt.<br />

Zum 1. Mai 1835 kaufte<br />

Hans Christian Krey aus<br />

Schinkel kommend den<br />

Krug und die Mühle. Bereits<br />

am 3. Juni 1835 wird hier<br />

von seiner Frau Dorothea<br />

geb. Wöhlk ein Sohn mit<br />

Namen Georg Friedrich geboren.<br />

Der Verkäufer war<br />

damals der Müller Jochim<br />

Friedrich Vorbeck und nicht<br />

mehr das Gut Kronsburg. Im<br />

Kaufvertrag wird der Krug<br />

mit Schankkonzession für<br />

Brennerei und Brauerei sowie<br />

eine Abnahmewohnung<br />

mit Scheune und ein Backhaus<br />

mit Hökerei genannt.<br />

Das Backhaus lag gegenüber<br />

auf der anderen Straßenseite.<br />

Hans Christian Krey und<br />

seine Frau führten den Krug<br />

bis zum 1. Mai 1861. Vor<br />

seinem Tod hatte Hans<br />

Christian seinem jüngsten<br />

Sohn Heinrich Diederich,<br />

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So 10:30-14 Uhr<br />

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geb. 8. Oktober 1845, den<br />

Krug übergeben.<br />

Der junge Heinrich Krey<br />

blieb Müller und verpachtete<br />

den Krug und die Hökerei<br />

an seinen Schwager Adolf<br />

Nehlsen, den Ehemann seiner<br />

Schwester; dieser blieb<br />

Pächter des Kruges bis 1904.<br />

Zum 1. Mai 1907 teilte<br />

Heinrich Krey seinen Besitz<br />

zwischen seinen Söhnen<br />

Ernst und Gustav Krey.<br />

Ernst Krey bekam den Krug.<br />

1909 heiratete er Margaretha<br />

Möller und im Jahr 1911<br />

wurde Heinrich, der ersehnte<br />

Erbe, geboren. Im Sept.<br />

1930 verstarb im Alter von<br />

51 Jahren Ernst Krey und<br />

Heinrich übernahm den<br />

Krug. Er erhielt mit nur 19<br />

Jahren schon die Schankerlaubnis,<br />

obwohl er noch<br />

nicht volljährig war (damals<br />

21 Jahre). Seine Mutter Grete<br />

führte für ihn die Gastwirtschaft.<br />

Am 1. September 1939<br />

brach der 2. Weltkrieg aus.<br />

1942 wurde Heinrich als<br />

Soldat eingezogen. Wieder<br />

musste Margarethe den Betrieb<br />

allein durch eine<br />

schwierige Zeit führen.<br />

Nach einem Bombenangriff<br />

am 16. August 1944 brannte<br />

die Gastwirtschaft bis auf<br />

die Grundmauern nieder.<br />

Gleich nach der Zerstörung<br />

begann mitten im Krieg der<br />

Wiederaufbau. Zuerst musste<br />

der Stall gebaut werden,<br />

damit die Tiere im Winter<br />

Unterkunft hatten. Die gesunde<br />

Rückkehr ihres Sohnes<br />

Heinrich aus dem Krieg<br />

wog für Margarethe allen<br />

Verlust wieder auf.<br />

Am 30. Januar 1948 heiratete<br />

Heinrich Krey seine Anne-Else,<br />

geb. Stave. Mutter<br />

Margarethe war ins Altenteil<br />

gezogen. Sowohl im Altenteilhaus<br />

als auch im<br />

Gasthaus waren viele<br />

Flüchtlingsfamilien, die im<br />

Osten ihre Heimat verloren<br />

hatten, untergebracht.<br />

Im Dezember 1948 konnte<br />

der Saal eingeweiht werden.<br />

Heinrich Krey war mit Leidenschaft<br />

Landwirt und Anne-Else<br />

hatte die Gabe, sich<br />

stets freundlich den Menschen<br />

zuzuwenden. Gern<br />

ging man zu ihr in den<br />

Krug, der von dieser Zeit an<br />

„Gasthof Krey“ hieß. Ihre<br />

Rolle als Gastgeberin im<br />

Krug hat sie mit Herz und<br />

Seele ausgefüllt.<br />

Heinrich und Anne-Else bekamen<br />

drei Kinder, von denen<br />

keiner die Gastwirtschaft<br />

weiterführen wollte.<br />

1976 wurde der Krug für<br />

sechs Jahre an Horst und<br />

Käthe Stelke verpachtet,<br />

1982 hießen die neuen<br />

Pächter Ruth und Frank<br />

Martin.<br />

Am 31. März 1993 verkaufte<br />

Heinrich Krey den „Gasthof<br />

Krey“ an Ruth und Frank<br />

Martin, die ihn unter diesem<br />

Namen weiterführten.<br />

Frank Martin verstarb im<br />

Mai 2017, seine Frau Ruth<br />

suchte einen Käufer für den<br />

Gasthof. Ihr Mann hatte ihr<br />

vor seinem Tod mitgegeben,<br />

den Krug zu erhalten und so<br />

erwarb die Gemeinde Bredenbek<br />

den Gasthof. Gut 1<br />

Jahr später übernahm als<br />

erste Pächterin Sevin Topalogu<br />

den Krug und führte<br />

unter dem Namen „Adelfes“<br />

ein griechisches Restaurant.<br />

Dies dauerte nur 2 Jahre bis<br />

zum Sommer 2020.<br />

Im Herbst 2020 fand die Gemeinde<br />

Bredenbek schnell<br />

einen neuen Pächter. Unter<br />

dem Namen „Landhaus<br />

Bredenbek“ wird mit dem<br />

neuen Pächter Enrico Dimmer<br />

eine regionale deutsche<br />

Küche in den ehemaligen<br />

Krug angeboten und auch<br />

von den Gästen gut angenommen.<br />

(Hans-Werner Hamann,<br />

Ortschronist)<br />

Ihr Medienberater vor Ort:<br />

Ceanu-Luca Röske<br />

Tel.: 0 43 31 - 44 05 - 191<br />

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