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STADTJournal Menschen

Menschen unserer Stadt

Klaudia Heck-Ritter geht in Ruhestand

Mit Beginn der Sommerferien endet die berufliche Laufbahn

von Klaudia Heck-Ritter als Lehrerin und Leiterin des Mittelrhein

Gymnasiums. Eine Zäsur im Leben der engagierten

Pädagogin und ein gänzlich neuer Lebensabschnitt erwartet die 65-Jährige.

In Heimbach/Nahe am 27. Juni 1957 tatsächlich im Grundschulgebäude

geboren, konnte sie die Idylle des Hunsrücks kaum genießen,

denn ihr Vater, damals als Dorfschullehrer, wurde nach Namedy als

Schulleiter versetzt. Da war sie erst zwei Jahre alt. Später wurde ihr

Vater Rektor in Plaidt. Der Vater war Lehrer, ihre ältere Schwester Lehrerin,

da war es nicht verwunderlich, dass Klaudia Heck-Ritter auch auf

Lehramt studierte. Sport und Erdkunde waren ihre Fächer.

Das berufliche Fortkommen war ihr wichtig, allerdings vergaß sie

darüber nicht, dass auch noch andere Dinge im Leben eines Menschen

eine bedeutende Rolle spielen. Ihre Heirat erfolgte 1985 und schon

vier Jahre später wurde das eigene Haus in Neuwied bezogen. Aus der

Ehe gingen eine Tochter und ein Sohn hervor. Vom Gymnasium in

Andernach führte ihr Weg nach Mülheim-Kärlich, das war im August

2009. Hier wurde 2012 das Mittelrhein-Gymnasium eigenständig und

von Frau Heck-Ritter kommissarisch geleitet. Die nötige Schülerzahl

um eine Schulleiterstelle zu bekommen, wurde 2016 erreicht und ein

Jahr später hieß die offizielle Schulleiterin Klaudia Heck-Ritter. Die mit

großer Zuversicht, aber auch Stolz und ein wenig Wehmut in einigen

Tagen in den wohlverdienten Ruhestand geht. „Ich freue mich auf die

nun kommende Zeit, aber blicke auch mit ein wenig Wehmut zurück.

Die Leitung des Gymnasiums in Mülheim-Kärlich war nicht nur mein

Beruf, sondern auch Berufung und war mir eine Herzensangelegenheit.

Hier in der ländlichen Struktur ist die Welt noch in Ordnung und die

Schüler waren bis auf wenige Ausnahmen insgesamt recht pflegeleicht.

Fast alle kamen aus einem gut behüteten Elternhaus und die familiären

Strukturen sind noch in Ordnung“, fasst die 65-Jährige zusammen, die

sich selbst als konsequent und zielstrebig bezeichnet.

„Mein Ziel war es, die Schülerschaft zum selbstständigen

Lernen zu erziehen und, dass sie möglichst die

Zusammenhänge verstehen“.

Rückblickend bleiben ihr die Schulfeste zusammen mit der Realschule

plus in angenehmer Erinnerung: „Das waren besondere Momente, die

ich sehr geschätzt habe. Sie hatten auch eine positive Auswirkung auf

den Alltag in der Schule. Entscheidend aber war die Symbiose aller am

Schulalltag Beteiligten, angefangen mit den Schülern, dem Kollegium,

den Hausmeistern, dem Sekretariat und nicht zuletzt den Schulsozialarbeitern

und auch den Eltern, das ist das eigentliche Geheimnis des

Erfolges der Schule“, zieht die scheidende Schulleiterin ein zufriedenstellendes

Fazit. Ihr Blick ist nach vorne gerichtet. Zu ihrem 65sten

Geburtstag erhielt sie von ihrem Mann Handwerkskleidung und die

Tochter schenkte ihr das entsprechende Handwerkszeug um ihrer

Leidenschaft dem Malen, Tapezieren und Verputzen nachgehen zu

können. „Ich fange im Keller an.“ So hat sie sich vorgenommen in

Eigenregie ihr Haus zu verändern und möglichst noch zu verschönern.

Langweilig wird der agilen Pensionärin sicherlich nicht.

Beim Projekt “Anpfiff in ein neues Leben“ ließ es sich Schulleiterin

Claudia Heck-Ritter nicht nehmen, die ungewohnte Bewegungsform

auszuprobieren.

Bei der schön gestalteten Feier am 6. Juli in der Kärlicher Kurfürstenhalle

wurde deutlich über welche Schaffenskraft die zierliche

Person verfügt und wie facettenreich der Beruf einer Schulleiterin

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