25.12.2012 Aufrufe

Download - UBV - Österreichischer Unabhängiger Bauernverband

Download - UBV - Österreichischer Unabhängiger Bauernverband

Download - UBV - Österreichischer Unabhängiger Bauernverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.ubv.at / office@ubv.at<br />

– 7 –<br />

Keinerlei Zusage kam vorerst von der ÖVP, die auch diese Veranstaltung boykottieren wollte, wie<br />

schon des Öfteren vorher. Ja man zitierte sogar den Veranstalter Franz HANDLER (IGM-Obfrau-Stv.)<br />

in die ÖVP-Parteizentrale nach Wiener Neustadt, wo ihm Druck gemacht wurde die Veranstaltung abzusagen.<br />

Doch all die undemokratischen „Meinungsänderungsversuche“ fruchteten nicht. Vielmehr setzten<br />

ÖVP-Bauern ihre Partei unter Druck, so dass diese schließlich den Tiroler BB-Direktor ABETUNG<br />

nach Krumbach entsandte. Er hinterließ aber einen sehr schwachen Eindruck mit seinem immer wieder<br />

geäußerten: „Meiner Meinung nach…“<br />

Am Podium saß selbstverständlich auch die Obfrau der IG-Milch, Erna FELDHOFER, und als Moderator<br />

fungierte Herr LIEBLICH vom „Fortschrittlichen Landwirt“. Es war naheliegend, dass auch die<br />

Verflechtung von Raiffeisen und Bauernbund kritisch angesprochen wurde, weil der Eindruck besteht,<br />

dass Raiffeisen sich viel mehr für die Verarbeitungsbetriebe, als für die Bauern engagiert. ABETUNG<br />

darauf angesprochen meinte, dass der ÖVP-Bauernbund (BB) in Raiffeisen eben einen starken Partner<br />

habe. Wäre es nicht interessant Raiffeisen-Spitzenfunktionäre daraufhin anzusprechen? – Natürlich<br />

ging es vor allem auch um die Auflassung der Quotenregelung, die einen Eingriff in millionenschweres<br />

Bauerneigentum darstellt und um die Frage: „Wie soll es weitergehen?“<br />

Der allgemeine Eindruck von dieser lange dauernden Diskussionsveranstaltung, auf der viele gar<br />

nicht mehr zu Wort kamen, war durchaus positiv und wurde als hörenswert und interessant eingestuft.<br />

Es war eine faire, sachliche Diskussion, die leider bei weitem noch nicht überall Standard und selbstverständlich<br />

ist. Mit Interesse vermerkt wurde, dass auch der derzeitige Präsident des Bundesrates<br />

PREINEDER anwesend war.<br />

PS: Aus Empörung über den Druck, den die Partei auf seinen Schwiegervater Franz HANDLER<br />

ausgeübt hat, legte Johann STICKLBERGER seine Funktion als stellvertretender Kammerobmann<br />

zurück. Wer hat von bäuerlichen Nationalräten ähnliches schon gehört?<br />

Vorankündigung von „Stammtischen“<br />

Am 28. Feber in Kirnberg an der Mank im Gasthaus Lentsch – Beginn: 19.30 Uhr – Thema: „Die<br />

Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft“ – Referentin: DI Irmi SALZER (Bergbauernvereinigung – via<br />

campesina Österreich)<br />

Am 6. März in Laimbach am Ostrong im Gasthaus „Schreiner“ – Beginn: 19.30 Uhr – Thema: „AMA<br />

– geduldig ertragen?“ – Referent: Mag. Peter HEHENBERGER, praktizierender Bauer aus dem Mühlviertel,<br />

der x-mal erfolgreich gegenüber der AMA war.<br />

Fremdwort „Verwaltungsvereinfachung“<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Gemäß AMA-Gesetz aus 1992 ist die „Agrar-Markt-Austria“ mit der Einhebung von Beiträgen zur<br />

Förderung des Agrarmarketings beauftragt. „Die AMA hat aus dem Beitragsaufkommen jene Kosten,<br />

die ihr durch die Einhebung erwachsen, zu decken. Die restlichen Einnahmen aus dem Beitragsaufkommen<br />

bei Wein sind der ‚Österreich Wein Marketing GmbH‘ zur Durchführung von Marketingmaßnahmen<br />

zur Verfügung zu stellen“. Klingt fast so, als ob die Kostenabdeckung wichtiger wäre als das<br />

Marketing, oder nicht…?<br />

Was mich ärgert ist ein AMA-Schreiben, in dem wir Weinbauern als Beitrags-„Schuldner“ bezeichnet<br />

werden, welche die bewirtschafteten Weingartenflächen richtig anzugeben haben. Gerade so, als<br />

wäre nicht ohnehin schon alles oftmals erhoben, digitalisiert und jegliche Flächenänderung bekanntgegeben<br />

worden. „Aber der Beitragsschuldner muss darauf achten, dass alles genauestens auf dem AMA-<br />

Vordruck angegeben wird, weil die AMA im Zusammenwirken mit der Bundeskellereiinspektion die,<br />

bei der Erntemeldung angegebenen Flächen kontrolliert.“ – Bitte wozu diese Doppelgleisigkeit, diese<br />

Überbürokratisierung?<br />

Wozu das alles, wenn ohnehin der Mehrfachantrag und die Erntemeldung mit der Rebfläche jedes<br />

Jahr bei zwei verschiedenen Stellen – der AMA und der BH – abgegeben wird? Warum schreibt die<br />

AMA nochmals jeden Weinbauern an und fordert ihn als „Beitragsschuldner“ auf, Flächenangaben zu<br />

machen und den Marketingbeitrag zu entrichten? Ist das die versprochene Verwaltungsvereinfachung,<br />

oder geht’s eher darum Büroaufwand nachzuweisen? Ist da nichts zu ändern in Zeiten wo SPAREN<br />

so groß geschrieben wird? Und eines möchte ich auch sagen/schreiben, das Wort „Beitrags-<br />

SCHULDNER“ ärgert mich, auch wenn es im Juristendeutsch richtig sein mag, denn wir Weinbauern<br />

leisten einen Beitrag zur Weinwerbung – pünktlich, zeitgerecht.<br />

Josef Schmid/geno

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!