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Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 4_2022

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

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<strong>Allgäuer</strong><br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />

Präzision im Spritzguss | Seite 08<br />

Warum beim Kunststoffverarbeiter Franz Wolf arbeiten?<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4 | <strong>2022</strong> • 4,90 €<br />

WM-Skisprung Arena Oberstdorf Allgäu | Seite 22<br />

Tagen mit Schanzenblick<br />

Doppelmayr Seilbahnen GmbH | Seite 40<br />

Die besten Seilbahnen der Welt<br />

Holzbau RAINDL GmbH & Co. KG | Seite 72<br />

Holzbau RAINDL – ein Haus für’s Leben<br />

Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH | Seite 120<br />

Vorreiter in der Luftfahrtindustrie


Editorial | August <strong>2022</strong><br />

Editorial | Dezember 2017<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

TITELBILDER: FRANZ WOLF KUNSTSTOFFVERARBEITUNG GMBH, SKICLUB OBERSTDORF VERANSTALTUNGS GMBH,<br />

DOPPELMAYR SEILBAHNEN GMBH, HOLZBAU RAINDL GMBH & CO. KG, LIEBHERR-AEROSPACE LINDENBERG GMBH<br />

TITELBILDER: SEITZ AUTOHANDELS-GMBH + CO. KG, JAGUAR, DOKE, DEKRA AUTOMOBIL GMBH, RAIFFEISENBANK SCHWABEN MITTE<br />

BILD: KATRIN ROHDE<br />

Allgäu <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> 6 | 2017<br />

Ein Jahr geht zu Ende, dass von einem erneuten<br />

Sie konjunkturellen sich noch an Aufschwung das gute, alte für<br />

erinnern<br />

Sommerloch? Deutschland Auch geprägt als wurde. Saure-Gurken-<br />

Das ist eine<br />

Zeit<br />

unerwartet<br />

bekannt. Die<br />

gute<br />

wenigen<br />

Nachricht<br />

Wochen<br />

in einer Zeit,<br />

im<br />

die - sind wir mal ehrlich - mehr Sorgen als<br />

Jahr, in der die Politik Urlaub machte, das<br />

Sicherheiten, mehr Ängste als Zuversicht<br />

Ehrenamt und die Theater auch, in der die<br />

verbreitete. Kein Wunder, sind doch politische<br />

Zerwürfnisse in Bayern wie im Bund<br />

Zeitungen dünner und die Fernsehprogramme<br />

an der<br />

seichter<br />

Tagesordnung,<br />

wurden.<br />

ist ein<br />

Erinnern<br />

weltweit<br />

Sie<br />

zündelnder,<br />

an Schnapp-Schildkröten ignoranter amerikanischer und Präsi-<br />

sich<br />

Eisbären- dent Babys, ins Amt Sommerloch-Tiere gerufen worden, erschüttern eben,<br />

die es Terroranschläge nur solchen und heißen Flüchtlingsleid Tagen auf die auch<br />

Titel unsere der großen „heile Magazine Welt“. In seltsamer schafften? Diskrepanz<br />

Jahr zu aber all diesem ist alles brummt anders. hierzulande<br />

In<br />

diesem<br />

die Wirtschaft wie selten zuvor, belegt<br />

Denn durch nach eine Corona sensationell und vor niedrige der nächsten Arbeitslosenquote,<br />

kamen volle Auftragsbücher der Krieg und der mit Indus-<br />

ihm<br />

Covid-Welle<br />

Gaskrise trie, weniger und Inflation. Schulden Nebenbei bei den öffentlichen herrscht<br />

Dürre,<br />

Haushalten<br />

die <strong>Allgäuer</strong><br />

und<br />

Weiher<br />

ein steigendes<br />

drohen<br />

verfügbares<br />

auszutrocknen<br />

und vielerorts steht der Wald in<br />

Einkommen für jeden Einzelnen von uns.<br />

So beweisen es jedenfalls Zahlen, die gerade<br />

jetzt zu Jahresende in aller Munde sind.<br />

Flammen. Die Schlagzeilen schreiben sich<br />

also quasi von selbst, insbesondere dann,<br />

wenn Auch auch die der <strong>Allgäuer</strong> Kanzler Unternehmen seinen Urlaub können im<br />

Allgäu positiv abbricht gestimmt und lieber ins nächste höchst Jahr offiziell blicken.<br />

von Berlin Möchte aus man zu den meinen. Bürgern Dabei spricht. mögen So die<br />

wünscht politischen man Verwerfungen sich in der nicht Schwüle gerade des zur<br />

Nachrichtengewitters Vertrauensbildung nichts beim sehnlicher zuverlässigsten als<br />

ein putziges aller Wachstumsmotoren, Sommerloch-Tier. dem Ein deutschen Faultier<br />

vielleicht, Mittelstand ein Schönwetter-Frosch beitragen. Der Unternehmeralltag<br />

ist Es ohnehin scheint geprägt erwiesen, von großen dass die und<br />

oder ein<br />

Marienkäfer?<br />

Bären, kleinen Pumas Herausforderungen, und Schildkröten die der da letzten heißen:<br />

Sommer<br />

Industrie<br />

(erfunden<br />

4.0, Datensicherung,<br />

oder echt) viel<br />

Fachkräftemangel<br />

oder 28-Stunden-Woche.<br />

für unser<br />

Wohlbefinden getan haben. Psychologisch<br />

gesehen, meine ich. Denn andersherum<br />

Wie machen Sie das also? Wie gelingt es<br />

gibt es Studien aus Frankreich und den<br />

Ihnen, in solch stürmischen Zeiten so erfolgreich<br />

USA, die zeigen,<br />

zu sein?<br />

dass Doomscrolling<br />

Eine Frage, die ich<br />

(also<br />

mir<br />

das schier stelle endlose und die vor Konsumieren allem das Erstaunen schlechter über<br />

Nachrichten) die besondere uns Wirtschaftsleistung einfachen Seelen unseres nicht<br />

unbedingt Landes, guttut. unserer Anlässe Unternehmer dazu und gab all es ihrer ja<br />

genug. Mitarbeiter Aus der ausdrücken Studie wurde möchte. jedenfalls Erstaunen,<br />

ja, dass ebenso Angst- wie Respekt, und Stressgefühle<br />

Wertschätzung<br />

berichtet,<br />

zunehmen, und Anerkennung. wenn man Denn eine im Grunde halbe ist bis es<br />

eine Stunde auch den täglich klügsten mit Wirtschaftsweisen dem Checken von unserer<br />

Zeit Nachrichten ein Rätsel, warum zubringt. es gerade in der<br />

schlechten<br />

deutschen Wirtschaft derzeit so gut läuft.<br />

Wir vom <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

Also haben aufgemerkt! nun den Vorteil, In der dass Vorausschau wir direkt auf<br />

diese nachfragen Sommer-<strong>Ausgabe</strong> können. Denn des unsere <strong>Allgäuer</strong> Redakteure<br />

begeben sich<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s<br />

schicke<br />

<strong>Ausgabe</strong><br />

ich voran,<br />

für <strong>Ausgabe</strong><br />

dass es in<br />

auf die Spur dieses Erfolgsgeheimnisses.<br />

der Tat nur wenige Tiere auf die folgenden<br />

Den Schlüssel für des Rätsels Lösung halten<br />

nämlich ausschließlich die Unterneh-<br />

Seiten geschafft haben. Das ist die schlechte<br />

Nachricht. Sie ist allerdings auch die einzige.<br />

men selbst in der Hand. Und so hören<br />

Denn<br />

wir einfach<br />

Sie müssen<br />

gut zu, was<br />

auch<br />

uns<br />

diesen<br />

die Inhaber,<br />

Sommer<br />

nicht Geschäftsführer befürchten, und beim Entscheidungsträger<br />

Blättern durch unser<br />

Magazin namhafter dem <strong>Allgäuer</strong> Doomscrolling Firmen erzählen. zu verfallen. Was<br />

Vielmehr wir bei ihnen wird erfahren, es Ihr Gemüt können erheitern, Sie auf je-Ihder<br />

einzelnen Seite stärken, dieses sich wunderbaren<br />

mit den guten<br />

Wohlbefinden<br />

Seiten Magazins der nachlesen, <strong>Allgäuer</strong> Wirtschaft, dem letzten den im Stärken Jahr<br />

und 2017. Tugenden Große und der kleine Unternehmen Unternehmer vor Ort haben<br />

sich ins Nähkästchen So hat die Lektüre schauen dieser lassen som-<br />

zu<br />

beschäftigen.<br />

merlichen und berichten, <strong>Ausgabe</strong> wie es ganz ihnen nebenbei im Jahr 2017 einen<br />

fast ergangen therapeutischen ist. Effekt.<br />

Blicke ich ins Jahr 2018, so wünsche ich mir,<br />

Das Westallgäu steht mit der Vielfalt seiner<br />

dass die Einsicht in Frieden und ein friedvolles<br />

Miteinander auch die Mächtigen<br />

Betriebe im bayerischen wie im württembergischen<br />

dieser Welt<br />

Teil im<br />

erreichen<br />

Mittelpunkt.<br />

möge. Denn<br />

Doch<br />

nichts<br />

auch Erfolgsgeschichten<br />

ist fruchtbarer für aus wirtschaftliches der Kultur wie Wachstum<br />

Jahren als eine „Tanzherbst“ stabile, milde in Wetterlage. Kempten, einem In<br />

mit über<br />

20<br />

Vortrag diesem Sinne über die wünschen „Kommunikation wir Ihnen, Ihrer der Zukunft“<br />

Familie und Freunden, einem Spezialteil Ihren Mitarbeitern, zum Thema<br />

„Nachhaltigkeit“ Geschäftspartnern machen und Kunden mehr Lust an dieser darauf,<br />

positiv Stelle friedliche, nach vorne entspannte als schwermütig Feiertage zurückzublicken.<br />

ein gesundes, In diesem erfolgreiches Sinne Jahr wünsche 2018! ich Ih-<br />

und<br />

nen einen tierisch guten Rest-Sommer.<br />

Ihr<br />

Ihr<br />

Thomas Tänzel<br />

Verlagsinhaber<br />

Thomas Tänzel<br />

- Verlagsinhaber -<br />

3<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

3


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

TITELTHEMA<br />

12 Online-Marketing<br />

Seit 25 Jahren bringt die brain at work<br />

GmbH aus Leutkirch Unternehmen im Internet<br />

auf die vorderen Plätze von Google,<br />

Bing und Co.<br />

14 Compliance Management System<br />

… kann jeder umsetzen. Praxisorientierte<br />

Beratung gibt es von Astrid Meyer­<br />

Krumenacker. Rechtsanwältin aus München<br />

und Kooperationspartnerin der decura<br />

quiub GmbH.<br />

16 Personalsuche<br />

Wer aktuell auf der Suche nach neuem<br />

Personal ist, hat die Qual der Wahl.<br />

Genau hier bietet die „Personalgarantie“<br />

von AllgäuHIT eine echte Alternative.<br />

18 Talente für die Region Allgäu<br />

Das Job-Netzwerk lebt vom Mitmachen –<br />

nur wer dabei ist, kann profitieren.<br />

22 Oberstdorf/Veranstaltungen<br />

Eine top Veranstaltungslocation mitten im<br />

Oberallgäu: Die WM-Skisprung Arena bietet<br />

zahlreiche Tagungsräumlichkeiten der<br />

besonderen Klasse für jede Eventgröße.<br />

26 Zentrum für Schilddrüsen-Chirurgie<br />

Mindelheim<br />

Das Zentrum für Schilddrüsenchirurgie<br />

Mindelheim nimmt etwa 70 Prozent<br />

aller chirurgischen Schilddrüsen-Eingriffe<br />

im Klinikverbund Allgäu vor.<br />

08 Präzision im Spritzguss<br />

Mitarbeiter der Franz Wolf Kunststoffverarbeitung<br />

in Kirchheim<br />

stellen die Benefits des Familienunternehmens<br />

vor.<br />

18<br />

26<br />

4 4 | <strong>2022</strong>


Industrie<br />

S. 30 – 69<br />

30 QR-Code<br />

Tagtäglich sehen oder nutzen<br />

wir einen QR-Code. Was verbirgt<br />

sich genau dahinter und wie<br />

funktioniert er?<br />

31 Verpackung<br />

Seit Juli 2021 gilt ein EU-weites<br />

Plastikverbot. Unternehmen<br />

müssen mit Kunststoffalternativen<br />

reagieren.<br />

32 Maschinenbau<br />

Noch dieses Jahr geht die Albert<br />

Frey AG in die „fünften Hände“ von<br />

Alexandra und Johannes Gotzler<br />

über. Sie blicken dabei auf eine bewegte<br />

Vergangenheit zurück.<br />

36 Elektro-/Digitalindustrie<br />

Die Auftragslage der deutschen<br />

Elektro- und Digitalindustrie<br />

wächst trotz der Pandemie und<br />

des Ukraine-Krieges.<br />

38 Zerspanungstechnik<br />

Das Unternehmen KoFeMa leistet<br />

im Bereich der Zerspanungstechnik<br />

mit seinem hochmodernen<br />

Maschinenpark Präzisionsarbeit<br />

in der Metall- und Kunststoffverarbeitung.<br />

40 Seilbahnbau<br />

Die Doppelmayr in Wolfurt beschäftigt<br />

weltweit 3.192 Mitarbeiter<br />

und hat noch nicht genug.<br />

Für weitere Stahl-, Technikund<br />

Elektrobegeisterte ist Platz.<br />

44 Schaltschrankfertigung &<br />

Maschinenbau<br />

Das NIEHOFF-Werk in Leuterschach<br />

bei Marktoberdorf gilt als eine<br />

der modernsten Schaltschrankfertigungen<br />

weltweit.<br />

46 Zerspanungstechnik<br />

Marco Haberstock hat es in<br />

nur 15 Jahren vom Azubi zum<br />

Geschäftsführer von Geiger<br />

CNC Präzision geschafft. Der<br />

neue Mann an der Spitze stellt<br />

sein Unternehmen vor.<br />

48 Intralogistik<br />

Effiziente Intralogistiklösungen<br />

für optimale Abläufe im Lager verspricht<br />

die KARDEX Deutschland.<br />

50 Automatisierungslösungen<br />

nach dem Baukastenprinzip<br />

Das ist es, was die Produkte der<br />

Gunda Automation GmbH ausmacht.<br />

Die vielfältige Auswahl und einfache<br />

Integrität bietet individuelle<br />

Lösungen für alle Prozesse.<br />

54 Werkzeuge & Maschinen<br />

AToS, die <strong>Allgäuer</strong> Tool Service<br />

GmbH, ist Systemlieferant für die<br />

Metallverarbeitung. Neu: Präzisionsdrehmaschinen<br />

der Bau reihe<br />

GDW Allgäu Edition.<br />

58 Logistik<br />

Zinth Express und Logistik OHG –<br />

das familiäre Logistikunternehmen<br />

in Buchenberg im Allgäu<br />

bietet deutschland-, europa- und<br />

weltweit Qualitätslogistik, die<br />

schnell und zuverlässig ankommt.<br />

Denn Zeit zählt.<br />

62 Pharmadienstleister<br />

Digitale Transformation bringt Menschen<br />

und Prozesse zusammen.<br />

66 Hochfrequenz-Antriebe<br />

Bei Hochgeschwindigkeitsantrieben<br />

gilt der Spindel- und Motorenhersteller<br />

SycoTec als eines der<br />

führenden Unter nehmen weltweit.<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

5


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Finanzen<br />

80<br />

70 Markenentwicklung<br />

Monika Burger von eimotion Design Studio<br />

gibt 5 gute Gründe für Branding.<br />

72 Holzbau<br />

Holzbau RAINDL verarbeitet seit über zehn<br />

Jahren den Baustoff Holz aus Überzeugung.<br />

Nachhaltiger und wohngesunder bauen<br />

geht nicht.<br />

74 Network Kart-Cup <strong>2022</strong><br />

Bei der fünften Auflage des Network Kart-<br />

Cups begaben sich Kunden, Geschäftspartner<br />

und Kollegen erneut auf Pokaljagd.<br />

Wer nach einem packenden Finale die Nase<br />

vorn hatte, erfahren Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

80 Transport & Logistik<br />

Die Geiger Logistik GmbH & Co.KG ist ein<br />

Partner für Transport, Lagerhaltung und<br />

Ver- und Entsorgung.<br />

82 Stadtmarketing Kempten<br />

Das City-Management Kempten blickt auf<br />

ein volles Programm für den Herbst.<br />

Und kann einen erfolgreichen Rückblick<br />

machen auf das Stadtfest <strong>2022</strong>.<br />

86 Kunststofftechnik<br />

Wenn Sie Niederschlagswasser reinigen,<br />

versickern, ableiten oder speichern wollen,<br />

sind Sie mit den Produkten von Funke<br />

Kunststoffen auf der sicheren Seite.<br />

88 Kapitalmärkte<br />

Was aktuelle Krisen für die Geldanlage<br />

bedeuten.<br />

89 Unternehmensbewertung<br />

Kennen Sie den Wert Ihres Unternehmens?<br />

INNOVERTA-Geschäftsführer<br />

Daniel Benz zeigt auf, dass<br />

Unternehmensbewertung nicht<br />

gleich Unternehmensbewertung ist.<br />

90 Finanzen<br />

Sanierungsspezialisten Planer &<br />

Kollegen sind die richtige Adresse,<br />

wenn Unternehmen in Schieflage<br />

geraten sind.<br />

94 Markenrecht<br />

Flip-Flop, Tempo, Inbus – sind<br />

dies (nur) Marken- oder schon<br />

Gattungsbezeichnungen? Patentanwalt<br />

Dr. Hoppe gibt in dieses<br />

Thema interessante Einblicke.<br />

96 Immobilien<br />

Wirth immobilien & marketing<br />

steht als Familienunternehmen für<br />

drei Jahrzehnte Erfahrung in der<br />

Immobilienbranche in Kempten.<br />

97 Anlageberatung<br />

Verschiedene Formen der Anlageberatung<br />

kurz erklärt.<br />

S. 88 – 109<br />

98 Unternehmensrestrukturierung<br />

Wie eine Unternehmens restrukturierung<br />

vor dem Insolvenzfall<br />

bewahrt.<br />

100 Steuerberatung<br />

Angele & Kollegen aus Türkheim<br />

zeigen auf, wenn eine Bewirtungsrechnung<br />

vom Finanzamt<br />

anerkannt wird.<br />

101 Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

für die Anlageberatung.<br />

102 Steuerberatung<br />

MyOfficeValue – die Software der<br />

Schongauer Steuerberatungsgesellschaft<br />

STS gibt dem Unternehmer<br />

Sicherheit in un ruhigen Zeiten.<br />

105 Sparverhalten<br />

Sparstrumpf oder Sparschwein?<br />

So sparen die Deutschen.<br />

106 Finanzen<br />

Wie nachhaltig ist ihre Geldanlage?<br />

108 Finanzen<br />

Gold ist eine interessante Anlageform<br />

für Unternehmen und<br />

Privatpersonen. Patrick Scheerer<br />

von der Degussa erklärt, worauf<br />

zu achten ist.<br />

6 4 | <strong>2022</strong>


110 G’frotzelt – die Glosse<br />

Tod der Deadline.<br />

114 Ingenieurbüro<br />

Das Ingenieurbüro ANWANDER sagt<br />

anlässlich seines 40-jährigen Unternehmensjubiläums<br />

Danke. Neue Projekte<br />

stehen derweil schon in den Start löchern.<br />

117 Kommunikation<br />

Kommunikation neu ausrichten. Ein<br />

Interview mit Hans Fili von der Agentur<br />

FILI CONCEPT.<br />

120 Luftfahrt<br />

Die Luftfahrt revolutionieren – dieses gemeinsame<br />

Ziel verbindet die Mitarbeiter der<br />

Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH.<br />

125 Printmedien<br />

Das Memminger MedienCentrum druckt<br />

und fertigt Bücher und Broschuren,<br />

Werbedrucksachen sowie Verpackungen<br />

aus Papier und Karton.<br />

126 Industriepumpen<br />

Die Pumpenfabrik Wangen GmbH setzt auf<br />

preiswürdige neue Chancen für Ausbildung<br />

und Karriere.<br />

130 Geothermie<br />

Die BauGrund Süd aus Bad Wurzach feiert<br />

25-jähriges Jubiläum.<br />

136 Agile Führung<br />

Professorin Heidi Stopper, Expertin<br />

für Organisationsentwicklung, erklärt<br />

im Vortrag an der DHBW Ravensburg,<br />

welche Kompetenzen agile Führungspersön<br />

lichkeiten mitbringen sollten.<br />

138 Zu guter Letzt ...<br />

Sie lieben die Natur, aber Camping taugt<br />

Ihnen nicht? Wie wäre es mit „Glamping“?<br />

Kultur<br />

118 Kultur<br />

Internationales Tanzfestival im<br />

Allgäu: Kemptener Tanzherbst vom<br />

15. bis 23. Oktober <strong>2022</strong>.<br />

126<br />

130<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

7


Kirchheim | Präzision im Spritzguss<br />

Moderne Anlagentechnik: der Produktionsbereich in Halle 3<br />

8 4 | <strong>2022</strong>


WARUM BEIM KUNST ­<br />

STOFFVERARBEITER<br />

FRANZ WOLF ARBEITEN?<br />

Von den 36 Mitarbeitenden zählt jede einzelne Person<br />

Das Familienunternehmen Franz Wolf in Kirchheim fertigt Präzisionsteile im<br />

Spritz gussverfahren für renommierte Top-Player aus den Branchen Automotive, Elektrotechnik,<br />

Elektronik und Telekommunikation. Rund 500.000 Teile täglich produzieren hybride<br />

und elektrische Spritzgussmaschinen auf automatisierten Anlagen zur weltweiten<br />

Lieferung in 26 Länder.<br />

Die „Franz Wolf “-Geschäftsleitung ist immer für ihre Belegschaft da: Dr. Michael Hofmann (kaufmännischer Geschäftsführer),<br />

Petra Kaiser (geschäftsführende Gesellschafterin), Moritz Kaiser (Sprecher der Geschäftsführung, technischer Geschäftsführer).<br />

(v.l.n.r.)<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

9


Der „Franz Wolf “-Firmensitz in Kirchheim<br />

Was schätzen Sie am Unternehmen Franz Wolf ?<br />

„Ich verantworte seit über 35 Jahren<br />

die Qualität bei Franz Wolf. Stolz<br />

macht mich besonders, dass wir als<br />

kleines Familienunternehmen seit<br />

Jahrzehnten vorne dabei sind, was<br />

Produktqualität und die notwendigen<br />

Zertifizierungen betrifft. So etwas ist<br />

nur als eingespieltes Team möglich.“<br />

Jürgen Zips,<br />

Leiter Qualitätssicherung<br />

„Ich habe meine Ausbildung 2004 bei<br />

Franz Wolf abgeschlossen und arbeite<br />

seitdem sehr gerne hier. Die Mischung<br />

aus einem starken Team, unserem<br />

weltweiten Kundenstamm und einer<br />

familienfreundlichen Atmosphäre<br />

machen für mich den besonderen Reiz<br />

von Franz Wolf aus.“<br />

Stephanie Schäffler,<br />

Bürokauffrau<br />

„Ich mache meine Ausbildung im<br />

Werkzeugbau bei Franz Wolf.<br />

Wegen der familiären Atmosphäre<br />

und dem internationalen Team<br />

fühle ich mich hier echt wohl.<br />

Die ganzheitliche, umfassende<br />

Ausbildung an den hochmodernen<br />

Fertigungsanlagen ist super.“<br />

Labinot Tafaj, Auszubildender als<br />

Werkzeugmechaniker Fachrichtung Formenbau<br />

Moritz Kaiser: Jürgen Zips ist begeisterter<br />

Musiker und spielt im Blasorchester<br />

Kirchheim. Wir als Franz Wolf<br />

Kunst stoffverarbeitung unterstützen<br />

soziales und kulturelles Engagement<br />

vor Ort. Nicht nur, weil Elisabeth<br />

Wolf, die Gründerin unseres Unternehmens,<br />

auch das Blasorchester mitgegründet<br />

hat. Vielmehr aus genereller<br />

Mitver antwortung für Gesellschaft<br />

und Kultur, hier in Kirchheim und in<br />

der Region.<br />

Petra Kaiser: Unser Unternehmensstandort<br />

liegt mitten im Grünen, die<br />

Region ist sehr familiär geprägt. Uns<br />

ist es wichtig, dass Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen Beruf und Arbeit<br />

in Einklang bringen können. Kurzfristig<br />

erkrankte Kinder, pflegebedürftige<br />

Eltern – das kennen wir<br />

in der Geschäftsleitung aus eigener<br />

Erfahrung. Mit Gleitzeit, Teilzeit-Modellen<br />

und indi viduellen Antworten suchen<br />

wir Lösungen zur Zufriedenheit aller.<br />

Dr. Michael Hofmann: Aus der Familie<br />

Tafaj sind gleich zwei Familienmitglieder<br />

in Ausbildung bei uns. In erster<br />

Generation in Deutschland lebend, ist<br />

Labinot Tafaj ein bemerkenswertes<br />

Beispiel gelungener Integration. Sein<br />

Fleiß und seine Leistungsbereitschaft<br />

kombiniert mit den Möglichkeiten<br />

unseres mittelständischen Unternehmens<br />

bieten ihm und uns langfristige<br />

Zukunftschancen.<br />

10 4 | <strong>2022</strong>


Jahzehntelanges Know-how, gepaart mit einem modernen Maschinenpark, bilden die Grundlage für die hohe Qualität der Präzisionsteile.<br />

Aktuell freie Stellen (m/w/d)<br />

• Ausbildung zum Verfahrensmechaniker<br />

• Ausbildung zum Werkzeugmechaniker<br />

• Verfahrensmechaniker Kunststoffspritzguss<br />

• Werkzeugmechaniker Fachrichtung<br />

Formenbau<br />

• Mitarbeiter Messtechnik/<br />

Qualitätsmanagement<br />

• Fachhelfer/Einrichter Produktion<br />

• Mitarbeiter Versand<br />

Initiativbewerbungen sind ebenfalls<br />

willkommen.<br />

Belieferung klappt. Proaktiv arbeitet auch<br />

die Unternehmerfamilie, um Expertise und<br />

Motivation im Team hochzuhalten.<br />

Jüngstes Beispiel: das Thema Leasing-<br />

Fahrrad. Weil Fahrräder und allen voran<br />

E-Bikes teuer geworden sind, hat das<br />

Leitungstrio beschlossen, seinen Mitarbeitenden<br />

Business-Bikes anzubieten. Über<br />

einen Leasingpartner können sich alle ein<br />

beliebiges Fahrrad aus suchen und es nach<br />

36 Monaten übernehmen oder einen neuen<br />

Leasing vertrag abschließen. Im Vergleich<br />

zum Direktkauf eines Fahrrads oder<br />

E-Bikes ist das günstiger. „Unser Leasing-<br />

Angebot wird gut angenommen, viele<br />

haben sich ein E-Bike ausgesucht oder sind<br />

dabei, sich eines zu konfigurieren“, berichtet<br />

Dr. Michael Hofmann. „Wer weiß, vielleicht<br />

stehen auf unserem Parkplatz bald mehr<br />

Fahrräder als Autos.“<br />

Sigrid Leger<br />

Die Kunststoff-Präzisionsteile von Franz Wolf sind gefragt<br />

und werden in 26 Länder weltweit geliefert.<br />

„Unser Erfolgsrezept? Das Know-how jedes<br />

Einzelnen“, erklärt Moritz Kaiser, technischer<br />

Geschäftsführer. „Und ein einzigartiges<br />

Team“, ergänzt Dr. Michael Hofmann,<br />

kaufmännischer Geschäftsführer. Hand in<br />

Hand arbeitet das Team aus Werkzeugbau,<br />

Produktion, Qualitätssicherung, Logistik,<br />

Lager und Verwaltung, damit die konstante<br />

Franz Wolf Kunststoffverarbeitung GmbH<br />

Senderweg 1<br />

87757 Kirchheim<br />

Telefon 08266 86050<br />

info@franzwolf.de<br />

www.franzwolf.de<br />

BILDER: FRANZ WOLF KUNSTSTOFFVERARBEITUNG GMBH<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

11


Leutkirch | Online-Marketing<br />

Das Rote-Faden-Prinzip<br />

im Online-Marketing<br />

Seit 25 Jahren bringt die brain at work GmbH aus Leutkirch Unternehmen<br />

im Internet auf die vorderen Plätze von Google, Bing und Co<br />

Eigentlich ist es ganz einfach: Ein Interessent gibt sein Problem in Google ein. Die Suchmaschine<br />

bewertet eine Webseite als passendes Ziel. Sie wird als Top-Treffer aufgelistet und<br />

der Interessent klickt darauf. Inhalt und Aufbau der Webseite überzeugen den Nutzer und er<br />

nimmt Kontakt auf. Wären da nicht noch eine Million andere passende Webseiten. Hier setzt<br />

das Roter-Faden-Prinzip der brain at work GmbH an. Das Unternehmen ist auf Online-<br />

Marketing spezialisiert und hilft als Full-Service-Dienstleister Kunden dabei, online erfolgreich<br />

zu sein – und das seit 25 Jahren.<br />

„Über die Eingaben in der<br />

Suchmaschine spricht die<br />

Zielgruppe mit uns.“<br />

Thomas Autenrieth, Geschäftsführer<br />

Drei wichtige Zutaten sind maßgeblich für<br />

den Erfolg der Online-Marketing-Agentur:<br />

das tiefe Verständnis für Google als führende<br />

Suchmaschine, der klare Fokus auf den<br />

User-Nutzen und die umfangreiche Erfahrung<br />

der vergangenen 25 Jahre. Den<br />

Machern von brain at work geht es nicht<br />

einfach darum, schicke Webseiten zu<br />

erstellen, sondern in erster Linie um die<br />

geschäftlichen Interessen ihrer Kunden.<br />

„Unsere Kunden verfolgen mit der Website<br />

mess bare Ziele. Sie wollen ihre Sichtbarkeit<br />

erhöhen, Leads generieren, den Kundenservice<br />

verbessern, neue Mitarbeiter<br />

gewinnen – und für mehr Umsatz sorgen.<br />

Wir schaffen mit der passenden Webentwicklung<br />

und Besucheransprache dafür<br />

optimale Voraussetzungen. Wir beraten<br />

unsere Kunden und erarbeiten Lösungen,<br />

wie sie diese strategischen Ziele erreichen.“<br />

Nachhaltige und langfristige Zusammenarbeit<br />

Eines der wesentlichen Ziele der brain at<br />

work GmbH ist es, die Zusammenarbeit mit<br />

Kunden möglichst nachhaltig und langfristig<br />

zu gestalten. „Eine Webseite sorgfältig<br />

aufzubauen und zu optimieren, ist ein<br />

komplexer Prozess. Zu den Stärken unserer<br />

Agentur gehört die Beratung auf Basis<br />

umfassender Analysen aller relevanten<br />

Faktoren, bevor wir die Seite gestalten“,<br />

Interessent überfliegt Trefferliste<br />

Website ist oben platziert<br />

Treffer wird als interessant erkannt<br />

Treffer verspricht die gesuchte Lösung<br />

Interessent klickt<br />

Besucher wird überzeugt<br />

Seite und Anbieter sind vertrauenswürdig<br />

Besucher fühlt ich gut beraten<br />

Call-to-action ist leicht erkennbar<br />

Benutzer nimmt Kontakt auf / kauft<br />

1<br />

„Ich suche nach ...“<br />

2 3 4 5<br />

Suchmaschine wählt passende Treffer aus<br />

Suchbegriffe kommen vor<br />

Website wird als relevant eingestuft<br />

Website ist Mobil optimiert und lädt sehr schnell<br />

Suchmaschine platziert Webseite als Treffer<br />

Interessent besucht Website<br />

Suchbegriff ist auf Anhieb erkennbar<br />

Inhalt ist für den Besucher interessant<br />

Inhalte sind leicht lesbar und schnell erfassbar<br />

Besucher bleibt<br />

12 4 | <strong>2022</strong>


Das Portfolio der Online-<br />

Marketing-Agentur<br />

• Strategie-Beratung<br />

• Website-Erstellung<br />

• Onlineshop-Erstellung<br />

• Suchmaschinenoptimierung<br />

• Webdesign, UX, Usability<br />

• Content-Marketing<br />

• Webentwicklung<br />

Online, auch in der Unternehmensführung: Für die Geschäftsführer Thomas Autenrieth (li., Standort Allgäu) und<br />

Thomas Fiener (re., Niederlassung Bayrischer Wald) gehören Webkonferenzen schon seit vielen Jahren zum Alltag.<br />

erklärt Thomas Autenrieth. Dazu zählen die<br />

Ziele des Kunden, die Analyse der Zielgruppen<br />

und eine sorgfältige Beobachtung<br />

der Mitbewerber. Im zweiten Schritt wird<br />

das technische Design der Seite konzipiert<br />

und danach die Seite durchdacht gefüllt.<br />

Jedes Bild und jeder Text muss passen,<br />

damit jede einzelne Seite später von Google<br />

„gerankt“ wird, also in der Ergebnisliste auf<br />

einen der vorderen Plätze rückt. Deshalb<br />

beschäftigt brain at work eigene Redakteure,<br />

die hochwertige Texte für Mensch und<br />

Google schreiben. Sobald die Seite live<br />

geschaltet ist, erfassen datenschutzkonforme<br />

Analyse-Tools die Besucherströme<br />

und ermöglichen es den Experten von brain<br />

at work, die Performance der Seite zu<br />

betrachten und permanent zu optimieren.<br />

„Die Nutzer und ihr Verhalten sind Gradmesser,<br />

der Erfolg des Kunden der Maßstab“,<br />

erklärt der Web-Experte. Allein die rund<br />

900 bis 1.000 Google-Updates im Jahr<br />

verschieben die Rahmenbedingungen permanent.<br />

Auch die Nutzer selbst ändern ihr<br />

Verhalten, so sind zum Beispiel Suchen per<br />

Spracheingabe oder die mobile Internetnutzung<br />

ein sehr wichtiges Thema. Denn<br />

Googles Anspruch „Mobile First“ verlangt<br />

rigoros eine entsprechende Darstellung<br />

und Ladezeitoptimierung. Thomas Fiener<br />

(zweiter CEO) leitet die „bee.tools“ Entwicklung<br />

– ein Content-Management-<br />

System (CMS) und Shop-System für<br />

indi viduelle und maßgeschneiderte<br />

Kunden seiten. „bee.tools ermöglicht es uns,<br />

individuelle Kundenwünsche schneller,<br />

exakter und günstiger umzusetzen. Denn<br />

Websites auf Basis von Standardsoftware, wie<br />

beispielsweise WordPress, können häufig<br />

nicht optimal performen und ziehen regelmäßig<br />

aufwendige Neuprogrammierungen<br />

nach sich.“<br />

Branchen verstehen und Märkte öffnen<br />

Die meisten Kundenbeziehungen der<br />

brain at work GmbH existieren schon seit<br />

über zehn Jahren, die Kunden kommen<br />

aus ganz unterschiedlichen Branchen.<br />

Industriebetriebe sind ebenso auf der<br />

Kundenliste zu finden wie Dienstleister<br />

und Händler; Business-to-Business-<br />

Märkte genauso, wie der Business-to-<br />

Consumer-Bereich. Gerade kleine und<br />

mittlere Unternehmen profitierten von<br />

der ausführlichen Beratung und dem<br />

breiten Leistungsspektrum der Agentur,<br />

ist sich Autenrieth sicher: „Und es ist<br />

lohnender, in eine optimierte Website zu<br />

investieren, statt ein großes Budget für<br />

Online-Anzeigen auszugeben. Die Website<br />

steht noch lange und bringt stetig<br />

neue Kundenkontakte, nachdem die<br />

teuren Kampagnen längst beendet sind.“<br />

brain at work GmbH<br />

Bahnhofstraße 5<br />

88299 Leutkirch im Allgäu<br />

Telefon 07561 9851-0<br />

info@baw.gmbh<br />

www.brain-at-work.de<br />

Meike Winter<br />

BILDER: BRAIN AT WORK GMBH<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

13


Füssen | Compliance<br />

Compliance Management System –<br />

kann jeder umsetzen!<br />

Compliance – was ist das?<br />

Von „Compliance“ hat jeder schon einmal<br />

gehört. Aber was ist das genau? Wo ist der<br />

Nutzen? Compliance lässt sich nicht auf<br />

das Einhalten von Regeln reduzieren. Es<br />

ist viel mehr. Unter Compliance wird ein<br />

Management-System verstanden, das<br />

Unternehmen und Mitarbeitende befähigt,<br />

die internen und externen Regeln<br />

einzuhalten. Ziel ist die Vermeidung von<br />

Stresssituationen für Unternehmen und<br />

Mitarbeitende, zum Beispiel durch<br />

Gerichts verfahren sowie die Reduzierung<br />

des Haftungspotenzials für Manager.<br />

Compliance – das Management-System<br />

Ein Compliance Management System<br />

(CMS) besteht aus vielen Bausteinen.<br />

Welche das sind, wird durch die spezifische<br />

Risikosituation des Unternehmens<br />

bestimmt. Ein gutes CMS muss für jedes<br />

Unternehmen maßgeschneidert werden.<br />

Trotzdem gibt es Inhalte, die jedes CMS<br />

aufweisen sollte. Als Orientierung<br />

können die ISO-Normen 37001 und<br />

37301 dienen. PICS bildet diese Inhalte<br />

ab und erleichtert die individuelle<br />

Umsetzung im Unternehmen.<br />

Compliance – das ist doch zu viel Aufwand<br />

Wer das glaubt, hat noch nie ein Compliance-Problem<br />

wie zum Beispiel einen<br />

Korruptionsfall aufarbeiten müssen. In<br />

manchen Branchen können solche Fälle<br />

existenzbedrohend werden, insbesondere<br />

dann, wenn Unternehmen von<br />

öffentlichen Ausschreibungen abhängig<br />

sind und ein Ausschluss aus solchen<br />

Verfahren droht.<br />

Bei der Umsetzung eines CMS fängt kein<br />

Unternehmen bei null an. Es gilt, die bereits<br />

vorhandenen Compliance-Bausteine<br />

aufzuspüren und in ein für das Unternehmen<br />

passendes CMS „einzubauen“.<br />

Idealerweise setzt man ein CMS ohne<br />

Zeitdruck Schritt für Schritt um. Fangen<br />

Sie deshalb rechtzeitig damit an!<br />

So gelingt die Umsetzung<br />

Informieren Sie sich über die notwendigen<br />

Inhalte eines CMS und lassen Sie sich<br />

Astrid Meyer-Krumenacker, Rechtsanwältin aus München<br />

und Kooperationspartnerin der decura quiub GmbH<br />

praxisorientiert beraten. Mit Unterstützung<br />

von PICS sorgen wir für eine zeitsparende<br />

und sichere Umsetzung. Compliance tut<br />

nicht weh – Non-Compliance hingegen sehr!<br />

DECURA QUIUB GmbH<br />

Reichenstraße 2–4<br />

87629 Füssen<br />

Telefon 08362 924421-0<br />

info@quiub.de<br />

info@amk-law.de<br />

www.quiub.de<br />

BILDER: DECURA QUIUB, STOCK.ADOBE.COM<br />

14 4 | <strong>2022</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Neuer Vorstand für Memminger MedienCentrum Druckerei und Verlags-AG<br />

Memmingen // Der Aufsichtsrat der<br />

Memminger MedienCentrum (MMC)<br />

Druckerei und Verlags-AG hat Wolfgang<br />

Diesch zum 1. Juni <strong>2022</strong> als neuen<br />

Vorstand der AG bestellt. Die Mitarbeiter<br />

des MMC wurden am 2. Juni<br />

<strong>2022</strong> im Rahmen einer Betriebsversammlung<br />

über die Entscheidung des<br />

Aufsichtsrates informiert. Der 48-jährige<br />

Diesch hat die Nachfolge des bereits<br />

im Dezember 2021 verstorbenen, langjährigen<br />

Vorstands des Unternehmens, Theo<br />

Schuster, angetreten. In dem halben Jahr seit<br />

dem Tod von Theo Schuster hatte Wolfgang<br />

Diesch bereits mit großem persönlichem<br />

Einsatz und durch umsichtige und kluge<br />

Entscheidungen und Initiativen bewiesen,<br />

dass er die Firma in der augenblicklich<br />

schwierigen wirtschaftlichen Situation füh-<br />

Michael Langfeld (Aufsichtsrats-Vorsitzender), Stefanie Waldmann (Betriebsleiterin, Prokuristin), Wolfgang Diesch (Vertriebsleiter,<br />

neuer Vorstand), Bernhard Martin (Leiter Finanzen und Personal, Prokurist), Wolfgang Dietrich (Aufsichtsrat) (v.l.n.r.).<br />

Auf dem Foto fehlt Annemarie Schuster (stellvertretende Aufsichtsrats-Vorsitzende).<br />

ren kann. In der neuen Funktion als Vorstand<br />

wird er auch weiterhin die bisherige<br />

Tätigkeit als Vertriebsleiter, insbesondere<br />

im Vertrieb, für den Buchbereich ausüben.<br />

Zudem verantwortet er die Marketingmaßnahmen<br />

des Unternehmens.<br />

BILD: MEMMINGER MEDIENCENTRUM<br />

ECHT<br />

DETHLEFFS.<br />

Jetzt echt gute Jobs entdecken:<br />

dethleffs.de/jobs-karriere<br />

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hoch. Mit den besten<br />

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motivierte Mitarbeiter (m/w/d).<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

15


Allgäu | Personalsuche<br />

AllgäuHIT verbindet das Beste<br />

aus drei Welten<br />

Wer aktuell auf der Suche nach neuem<br />

Personal ist, der hat die Qual der Wahl.<br />

Dutzende Angebote, meist nach dem<br />

Gießkannenprinzip gestreut. Genau hier<br />

bietet die „Personalgarantie“ von Allgäu-<br />

HIT eine echte Alternative.<br />

Bis zu 12 Monate schaltet der Radiosender<br />

professionelle und individuell für jeden<br />

Kunden produzierte Werbespots in seinem<br />

Programm oder personifiziert in seinen<br />

Internet-Livestreams. Außerdem werden<br />

die Stellenanzeigen in 15 namhaften Stellenbörsen<br />

wie Indeed und vielen weiteren<br />

platziert. Diese sind so optimiert, dass diese<br />

jeden Monat von möglichen Bewerbern<br />

gefunden werden und nicht versteckt auf<br />

den hinteren Rängen angezeigt werden.<br />

Zahlreiche Kunden aus verschiedensten<br />

Branchen zeigen sich begeistert. Bernhard<br />

Dengel, Betriebsleiter des Cambomare in<br />

Kempten: „Wir waren echt erstaunt, wie viele<br />

Bewerbungen wir in kurzer Zeit bekommen<br />

haben. So konnten wir die freien Stellen im<br />

Cambomare schnell besetzen und den Betrieb<br />

weiter aufstocken.“ Auch das Autohaus Seitz,<br />

das Familotel <strong>Allgäuer</strong> Berghof oder das<br />

Großhandelsunternehmen C+C Oberallgäu<br />

gehören zu den Kunden von AllgäuHIT. Mehr<br />

als 100 Stellen wurden durch die Zusammenarbeit<br />

mit AllgäuHIT bereits besetzt.<br />

Ansprechpartner für die Personalgarantie<br />

bei AllgäuHIT ist Vertriebs-Geschäftsleiter<br />

Ulrich Niegel.<br />

Medienhaus Allgäu<br />

Lindauer Straße 6<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 206974-21<br />

un@medienhaus-allgaeu.de<br />

www.medienhaus-allgaeu.de<br />

BILDER: MEDIENHAUS ALLGÄU<br />

16 4 | <strong>2022</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: LANDKREIS RAVENSBURG<br />

Die Absolventinnen: Simone Abler, Birgit Kraft, Gabriele Abt,<br />

Annette Lipsius, Irmgard Ehrle, Helga Weber, Manuela<br />

Arnold, Sandra Drekovic. Auf dem Foto fehlen: Theresa<br />

Teufel und Chantheary In. (v.l.n.r.)<br />

Hauswirtschafterinnen erfolgreich<br />

Ravensburg // Knapp ein Jahr besuchten<br />

die Absolventinnen den berufsbegleitenden<br />

Vorbereitungskurs an der<br />

Fachschule für Landwirtschaft – Fachrichtung<br />

Hauswirtschaft. „Wir sind top<br />

aufgestellt und auf dem Arbeitsmarkt sehr<br />

begehrt. Wir können uns die zukünftigen<br />

Stellen aussuchen“, sind sich die frischgebackenen<br />

Hauswirtschafterinnen einig, die<br />

Ende Juli in Leutkirch ihre Abschlussprüfung<br />

zur staatlich anerkannten Hauswirtschafterin<br />

absolviert haben. Auf sie warten<br />

nun Tätigkeiten in Einrichtungen für Kinder<br />

und Jugendliche, in der Familienpflege,<br />

Seniorenzentren, Tagungshäusern, Gastronomie<br />

oder auch in privaten Haushalten.<br />

Manche wagt den Schritt in die Selbstständigkeit<br />

oder hängt die Ausbildung zur Meisterin<br />

direkt an. Die Fachschule in Leutkirch<br />

bietet ab September <strong>2022</strong> wieder einen<br />

berufsbegleitenden Vorbereitungskurs mit<br />

einem Schultag pro Woche an.<br />

Geschäftsjahr 2021: <strong>Allgäuer</strong><br />

Brauhaus mit Absatzplus von<br />

11,4 Prozent<br />

Kempten // Während der Biermarkt im<br />

Geschäftsjahr 2021 weitere rund zwei<br />

Millionen Hektoliter Volumen verlor<br />

und somit um minus 2,2 Prozent<br />

schrumpfte, hat das <strong>Allgäuer</strong> Brauhaus<br />

seine dynamische Entwicklung fortgesetzt.<br />

Mit einem Plus von 11,4 Prozent beim<br />

Getränkeabsatz inklusive Lohnproduktion<br />

konnte sich die Brauerei der rückläufigen<br />

Marktentwicklung erfolgreich entziehen.<br />

Beim Markenvertrieb Bier konnte das Unternehmen<br />

mit plus 3,4 Prozent abschließen.<br />

Unter dem Strich hat das <strong>Allgäuer</strong> Brauhaus<br />

seinen Umsatz gegenüber dem schwachen<br />

Vorjahr und trotz der pandemiebedingten<br />

Einschränkungen im Außer-Haus-Markt um<br />

7,2 Prozent gesteigert, bei den Umsatzerlösen<br />

nach Abzug der Biersteuer steht ein<br />

Plus von 7,8 Prozent in den Büchern.<br />

ECHT<br />

DETHLEFFS.<br />

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4 | <strong>2022</strong><br />

17


Allgäu | Talente für die Region<br />

HEADHUNTING-NETZWERK FÜR<br />

FACH- UND FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

„Talente für die Region Allgäu“ lebt vom Mitmachen – nur wer dabei ist,<br />

kann profitieren<br />

18 4 | <strong>2022</strong>


Netzwerken leicht gemacht: Auf den Veranstaltungen von „Talente für die Region“ werden High Potentials mit den<br />

regionalen CEOs der Firmen zusammengebracht.<br />

Es liegt in der Natur des Menschen, sich der größeren Gruppe anzuschließen. Dieses Verhalten<br />

verspricht Schutz und Geborgenheit und hat schon das eine oder andere Mal für das Überleben<br />

gesorgt. Überleben ist das eine – Vorankommen und Neuland-Betreten allerdings das<br />

andere. Das Netzwerk „Talente für die Region“ setzt auf Pioniere, die sich nicht scheuen, die<br />

Ersten zu sein, und die von ihrer Vorreiterrolle profitieren können.<br />

Das Problem ist hinlänglich bekannt: Fachkräfte<br />

und kluge Köpfe sind überall gesucht<br />

und gefragt, nicht nur bei uns im Allgäu.<br />

Es vergeht kein berufliches Gespräch, ohne<br />

dass der Personalmangel ein Thema ist und<br />

Engpässe schmerzlich benannt werden.<br />

Mit dem Netzwerk „Talente für die Region<br />

Allgäu“ hat Thomas Tänzel ein Angebot<br />

geschaffen, um Wege aus dieser Misere zu<br />

finden: „Lösungsansätze aufzuzeigen und<br />

den Unternehmen Chancen zu eröffnen,<br />

neue Talente zu finden, ist gerade jetzt so<br />

wichtig. Nicht nur für den einzelnen Betrieb,<br />

sondern für unsere gesamte Region“,<br />

sagt er. Dennoch verhalten sich die Unternehmen<br />

aktuell noch zurückhaltend. „Wie<br />

viele sind denn schon im Netzwerk?“, diese<br />

Frage hört Thomas Tänzel oft, wenn er im<br />

Gespräch über die Chancen der „Talente für<br />

die Region Allgäu“ berichtet. „Und hier<br />

beißt sich die Katze in den Schwanz, denn<br />

ein neues Netzwerk lebt ja davon, dass es<br />

wächst und nach und nach neue Mitglieder<br />

dazukommen.“<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

19


20 4 | <strong>2022</strong>


Early-Bird-Prinzip nutzen …<br />

Dass der frühe Vogel den Wurm fängt, ist<br />

nicht nur ein Sprichwort: Auf der Seite der<br />

Hochschulen und Studierenden steht das<br />

Netzwerk und die Talente gehen unbeirrt<br />

ihren Weg. Auch das überregionale Netzwerk<br />

ist am Start – rund 20 Talente für die<br />

Region sind im süddeutschen Raum organisiert<br />

und arbeiten eng zusammen, um auf<br />

Wunsch von Unternehmen die passenden<br />

jungen Menschen zu finden und Kontakt<br />

zu den Betrieben herzustellen. Geschäftsführer,<br />

die jetzt mit Pioniergeist in das<br />

<strong>Allgäuer</strong> Netzwerk einsteigen und damit<br />

letztlich auch ihr Unternehmertum unter<br />

Beweis stellen, haben also realistische Chancen,<br />

Stellen mit geeigneten Kandidatinnen<br />

und Kandidaten zu besetzen.<br />

… und Erfolge feiern<br />

Wie gut das Konzept funktioniert, zeigt sich<br />

in anderen Regionen, in denen das Netzwerk<br />

deshalb bereits als feste Größe etabliert<br />

ist. Ein Beispiel: Ein internationales<br />

Unternehmen mit rund 111.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern sucht am Standort<br />

Augsburg nach einer Assistenz der Geschäftsführung.<br />

Die Stelle ist anspruchsvoll:<br />

Zu den täglichen administrativen Aufgaben<br />

gehören die mehrsprachige Kommunikation<br />

mit Kunden und Beschäftigten, Terminkoordination<br />

und Aufgabenplanung,<br />

die Vorbereitung von Präsentationen und<br />

Meetings sowie die Aufbereitung und<br />

Analyse von betriebswirtschaftlichen Zahlen<br />

und Dokumenten. Bei einem Netzwerktreffen<br />

der Talente für die Region erlebt der<br />

Geschäftsführer in der Vorstellungsrunde<br />

eine junge Frau, die Betriebswirtschaftslehre<br />

mit dem Schwerpunkt Internationales<br />

Management studiert. Die beiden kommen<br />

beim anschließenden „Get Together“ ins<br />

Gespräch und vereinbaren ein Anschlusstreffen<br />

im Unternehmen. Direkt nach ihrem<br />

erfolgreichen Abschluss steigt die Absolventin<br />

im Betrieb ein und ist dort wenige Monate<br />

später unverzichtbar.<br />

Recruitingaufwand ehrlich bewerten<br />

Die Einstiegs-Kosten für eine Mitgliedschaft<br />

im Netzwerk Talente für die Region Allgäu<br />

belaufen sich auf 6.000 Euro. Setzt man<br />

diesen Betrag ins Verhältnis zu den Kosten<br />

für Recruiting-Aktivitäten, relativiert sich<br />

der Preis. Ein Headhunter verlangt plus/<br />

minus 25 Prozent des Bruttojahreseinkommens<br />

der Zielposition als Honorar, je nach<br />

Stelle liegen die Kosten schnell über der<br />

10.000-Euro-Marke. Eine Stellenanzeige bei<br />

einem großen Portal kostet pro Monat rund<br />

1.300 Euro – meist reicht ein Zyklus allerdings<br />

nicht aus, um die Stelle zu besetzen.<br />

Experten gehen davon aus, dass die Kosten<br />

für die Besetzung einer Fachkräfteposition<br />

rund 5.000 Euro betragen. „Bei unseren<br />

Netzwerktreffen sind etliche High-Potentials<br />

anwesend, die Interesse daran haben, in<br />

den kommenden Monaten eine Stelle zu<br />

besetzen. Wer hier vonseiten der Unternehmen<br />

dabei ist, hat extrem hohe Chancen,<br />

ein geeignetes Talent zu finden“, so das Fazit<br />

von Thomas Tänzel. Wer jetzt Pioniergeist<br />

beweise und sich nicht scheue, sich der<br />

Gruppe von Vordenkern anzuschließen,<br />

werde unter Umständen schnell mit besetzten<br />

Stellen belohnt.<br />

Meike Winter<br />

Talente für die Region<br />

Kempten und Allgäu<br />

Sankt-Mang-Platz 1<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 96015110<br />

thomas.taenzel@dietalente.com<br />

www.dietalente.com<br />

BILDER: NØYLAND GMBH<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

21


Oberstdorf | Veranstaltungen<br />

TAGEN MIT SCHANZENBLICK<br />

Tagungsräumlichkeiten in der WM-Skisprung Arena Oberstdorf Allgäu<br />

Wer eine Tagung plant, möchte, dass die Veranstaltung den Teilnehmern und Veranstaltern<br />

zusagt. Für die perfekten Rahmenbedingungen und allerlei Möglichkeiten – von der Kulinarik<br />

über die Räumlichkeiten und das ergänzende Rahmenprogramm – ist in der WM-Skisprung<br />

Arena Oberstdorf Allgäu gesorgt. Eine Tagung dort bleibt in den Köpfen.<br />

Tagen kann man so oder so. Was eine gelungene<br />

Tagungsveranstaltung ausmacht, sind<br />

mitunter sicherlich fachlich hochwertige<br />

Beiträge, motivierte Referenten und anregende<br />

Diskussionen. Neben den inhaltlichen<br />

Aspekten hängt der Erfolg des Events nicht<br />

zuletzt von der Organisation und den Rahmenbedingungen<br />

ab. Rechtzeitige Planung<br />

und ein organisatorisches Geschick sind<br />

ebenso gefragt wie ein entsprechendes Netzwerk<br />

für Caterer und Veranstaltungsorte.<br />

Eine besondere Eventlocation ist die<br />

WM-Skisprung Arena in Oberstdorf –<br />

am Fuße des Schattenbergs, wo jährlich<br />

das Auftaktspringen der Vierschanzentournee<br />

stattfindet. Hier trifft eine außergewöhnliche<br />

Umgebung auf Tagungsräumlichkeiten,<br />

die alle Möglichkeiten<br />

bieten. Umgeben von fünf Schanzen<br />

oberhalb von Oberstdorf mit direktem<br />

Blick in die Oberstdorfer Bergwelt, bietet<br />

diese Tagungslocation einen Weitblick,<br />

der den Horizont zu öffnen vermag.<br />

Die Räumlichkeiten – vom Athletenbereich bis<br />

zum Schanzenturm<br />

Für Tagungen, Seminare, Workshops, Pressekonferenzen<br />

und auch für festliche Veranstaltungen<br />

stehen verschiedene Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Tagungsraum „Skilegenden“<br />

Ein heller, moderner Tagungsraum mit<br />

großer Terrasse und einer Panoramafensterfront<br />

mit Blick auf die Skisprungschanzen.<br />

In diesem Raum tauchen die<br />

Teilnehmer in historische Skiwelten<br />

ein: Ausstellungsstücke rund um die<br />

Themen Skisport, Skispringen und Skilegenden<br />

zieren die Wände. Mit einer<br />

Raumgröße von 130 m² können je nach<br />

Bestuhlungsart bis zu 50 Personen untergebracht<br />

werden.<br />

Tagungsraum KG-Loge<br />

In der KG-Loge sind bei der Vierschanzentournee<br />

die VIP-Gäste untergebracht. Von<br />

hier hat man vom großen Panoramafenster<br />

den idealen Blick auf die Skisprungschanzen.<br />

Auf 30 m² ist je nach Bestuhlungsart Platz für<br />

kleinere Seminargruppen bis zu 10 Personen<br />

und zum Tagungsraum gehört auch eine Küchenzeile,<br />

die mitgenutzt werden kann.<br />

Tagungsraum „Athletenbereich“<br />

Im 120 m² großen Athletenbereich-<br />

Tagungsraum können bis zu 30 Personen<br />

tagen. Hell und modern eingerichtet,<br />

befindet sich hier während Veranstaltungen<br />

der Entspannungs- und Verpflegungsbereich<br />

der Sportler. Und es steht<br />

auch hier eine abgetrennte Küchenzeile<br />

zur Verfügung.<br />

Tagungsraum „Heini Klopfer“<br />

Im 3. Stock des Funktionsgebäudes der Skisprung<br />

Arena befindet sich der 70 m² große<br />

Tagungsraum, der nach dem ehemaligen<br />

Skispringer und Schanzenbauer Heini<br />

Klopfer benannt ist. 15 Personen haben<br />

hier genügend Platz, um per Blockbestuhlung<br />

oder nach individuellen Bestuhlungswünschen<br />

zu tagen.<br />

22 4 | <strong>2022</strong>


Tagungsraum „Wärmeraum HS 137“<br />

Im gläsernen Schanzenturm der Großschanze<br />

mit eindrucksvollem Blick auf<br />

Oberstdorf und die umliegende Bergwelt<br />

wird ein Event hier zum Erlebnis der<br />

besonderen Klasse. Der gläserne Aufzug<br />

bringt die Teilnehmer hinauf zum Aufwärmraum<br />

(30 m²) für die weltbesten Skispringer.<br />

Kleine Seminare für bis zu<br />

10 Personen können sich hier von der<br />

Schanzenatmosphäre einfangen lassen.<br />

Tagungsraum „Wärmeraum HS 106“<br />

Der zweite Aufwärmraum im Schanzenturm,<br />

diesmal bei der Normalschanze, bietet<br />

einen ebenso unvergesslichen Blick auf<br />

die Schanzen und in die Oberstdorfer Täler.<br />

Hier haben doppelt so viele Personen<br />

(20) Platz und zahlreiche Bestuhlungsmöglichkeiten<br />

erleichtern die Planung.<br />

Tagen zwischen den Schanzen – das Parkdeck<br />

Besonders große oder außergewöhnliche<br />

Veranstaltungen verlangen nach Platz und<br />

Exklusivität. Hier bietet die Skisprung<br />

Arena die Möglichkeit, das Parkdeck zwischen<br />

den Schanzen zu nutzen und dort beispielweise<br />

ein Zelt aufzustellen.<br />

Verpflegung – inklusive und nach Wunsch<br />

Je nach Wunsch bietet die WM-Skisprung<br />

Arena bei Tagungsveranstaltungen verschiedene<br />

Verpflegungspakete wie zum Beispiel<br />

eine Kaffeepause oder das Mittagessen<br />

On top – das gibt’s nur hier<br />

• Führungen:<br />

Wer in der WM-Skisprung Arena<br />

eine Tagung veranstaltet, kann jederzeit<br />

eine Führung dazubuchen.<br />

Ab gestimmt, was Uhrzeit und Dauer<br />

betrifft, ist dies die ideale<br />

Abwechslung für zwischendurch.<br />

• Schanzentubing:<br />

Rasanter Spaß die Schanze<br />

hinunter! Auf einem Gummireifen<br />

die Schanze hinuntersausen,<br />

ein echter Adrenalinkick.<br />

• Skispringer-Feeling:<br />

Lassen Sie die Tagungsteilnehmer<br />

einmal gesichert auf den Startbalken<br />

der Schanze sitzen – ein Erlebnis,<br />

das man so schnell nicht vergisst.<br />

an. So kann zum Beispiel in den Tagungsräumlichkeiten<br />

gespeist werden oder man<br />

nutzt einen Raumwechsel, „um den Kopf<br />

freizubekommen“, und genießt die kulinarischen<br />

Köstlichkeiten in der gegenüberliegenden<br />

Erdinger Sportalp. Das Restaurant<br />

bietet Platz für 50 Personen, liegt ebenfalls in<br />

der Arena und ist mit viel Holz, großen Panoramafenstern<br />

und modernen Möbeln ausgestattet.<br />

Ausgezeichneter Service und frische,<br />

hausgemachte Köstlichkeiten sprechen für<br />

eine gemütliche Einkehr, die eine gelungene<br />

Tagungsveranstaltung abrundet.<br />

Anna Keller<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Jennifer Räse –<br />

Tagungen und Organisation<br />

Telefon 08322 8090-334<br />

j.raese@svg.ski<br />

Für eine angenehme Atmosphäre und gute Küche ist sie bekannt, die Erdinger Sportalp, das Restaurant in der Schanzenarena.<br />

WM-Skisprung Arena Oberstdorf Allgäu<br />

Am Faltenbach 27<br />

87561 Oberstdorf<br />

Telefon 08322 8090300<br />

info@svg.ski<br />

www.skisprungarena-oberstdorf.de<br />

BILDER: SKICLUB OBERSTDORF VERANSTALTUNGS GMBH<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

23


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Augsburg // Der Bayerische Ministerpräsident<br />

Dr. Markus Söder hat als<br />

Schirmherr das Unternehmen „aluco“<br />

als bestes Gründerteam Schwabens ausgezeichnet.<br />

Das Team, das Softwarelösungen<br />

zur Verbesserung von Logistikprozessen<br />

anbietet, wurde für die beste Zukunftsidee<br />

ausgezeichnet. Bei der Veranstaltung des<br />

Wirtschaftsregion Augsburg Fördervereins,<br />

der IHK Schwaben und der Wirtschaftsjunioren<br />

Augsburg erhielt das Augsburger Gründerteam<br />

„aluco“ die meisten Stimmen der<br />

Jury und des Publikums, das vor Ort in der<br />

IHK dabei war oder das Event im Livestream<br />

mitverfolgen konnte. Auf dem zweiten Platz<br />

landete „Numbat“ aus Kempten, das eine<br />

Kombination aus Schnellladesäule und Battealuco<br />

gewinnt Pitch-Finale<br />

„Schwaben 2030“<br />

Hintere Reihe, von links nach rechts: Gero Gode (WJ-Präsident Augsburg), Dr. Andreas Kopton (Vorsitzender des Wirtschaftsregion<br />

Augsburg Fördervereins e.V.), Peter Mohnen (CEO KUKA), Dr. Markus Söder (Bayerischer Ministerpräsident), Eva Weber<br />

(Oberbürgermeisterin Stadt Augsburg), Dr. Marc Lucassen (Hauptgeschäftsführer IHK Schwaben), Dennis Preiter (Moderator).<br />

Vordere Reihe, von links nach rechts: Franziska Bartenschlager, Saskia Reuter, Adrian Bohn (Gewinnerteam aluco), Uli Benker,<br />

Franziska Siegler (2. Platz Numbat), Dr. Julian Kienberger (3. Platz qbilon).<br />

riespeicher bietet. Über den dritten Platz<br />

freute sich „qbilon“ aus Augsburg, das Unternehmen<br />

mit einer Softwarelösung dabei<br />

hilft, IT-Landschaften zu analysieren. Die<br />

Siegerteams wurden von Ministerpräsident<br />

Dr. Markus Söder geehrt.<br />

BILD: IHK SCHWABEN<br />

Unsere Niederlassungen: Bad Waldsee, Bad Herrenalb,<br />

Augsburg, PL-Danzig<br />

24 4 | <strong>2022</strong>


BILD: LEIF PIECHOWSKI<br />

Die Ministerin für Wirtschaft und Tourismus, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, übergibt vor dem Stuttgarter Landtag die<br />

KI­ Förderbescheide an Unternehmen in Baden-Württemberg.<br />

cyberLAGO und IWT erhalten Förderung zur Verstetigung<br />

des KI-Labs Bodensee<br />

Bodenseeregion // cyberLAGO, das<br />

Netzwerk der Digitalexperten in der<br />

internationalen Bodenseeregion, und<br />

die IWT Wirtschaft und Technik GmbH<br />

erhalten die Förderung des Ministeriums<br />

für Wirtschaft, Arbeit und<br />

Tourismus zur Verstetigung des KI-Labs<br />

Bodensee. Ziel des KI-Labs Bodensee ist<br />

es, Kompetenz zum Thema künstliche Intelligenz<br />

(KI) in den kleinen und mittleren<br />

Unternehmen der Region auf- und auszubauen.<br />

Mit der Folgeförderung in Höhe<br />

von 199.995 Euro, die von 1. Juli <strong>2022</strong> bis<br />

31. Dezember 2024 läuft, knüpft das KI-Lab<br />

Bodensee an das bisherige Konzept aus dem<br />

Modellversuch an und entwickelt dieses<br />

weiter. Das KI-Lab Bodensee wird außerdem<br />

in seinem Aktionsradius erweitert und deckt<br />

nun insgesamt vier Landkreise ab: Konstanz,<br />

Bodenseekreis, Ravensburg und Sigmaringen.<br />

André Bartel als Landes vorsitzender von „Die Familienunternehmer“<br />

wiedergewählt<br />

Stuttgart // Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung<br />

wurde der Unternehmer<br />

André Bartel erneut zum<br />

Landesvorsitzenden des Vereins „Die<br />

Familienunternehmer“ gewählt. Zu seiner<br />

Wahl sagte André Bartel: „Die Familienunternehmen<br />

in Baden-Württemberg sind<br />

wettbewerbsstark, stehen aber auch vor großen<br />

Herausforderungen – seien es die unsichere<br />

Energieversorgung, der Fachkräftemangel<br />

oder die gestörten Lieferketten. In diesen<br />

Zeiten müssen sich die Unternehmen darauf<br />

verlassen können, dass sie ihre gesamte Energie<br />

in den Fortbestand ihres Betriebes stecken<br />

können und die Landesregierung ihnen<br />

nicht noch bürokratische Steine in den Weg<br />

legt. Doch kaum ein Genehmigungsantrag ist<br />

landesweit digitalisiert oder eine Datenabfrage<br />

automatisiert und kaum ein Planungsverfahren<br />

dauert kürzer als zwei Jahre.“<br />

Der wiedergewählte Landesvorsitzende André Bartel, Inhaber<br />

der BARiT GmbH in Esslingen am Neckar, die auf die<br />

Herstellung und den Einbau von Böden aus Kunstharz<br />

spezialisiert ist<br />

BILDBARIT KUNSTHARZ-BELAGSTECHNIK GMBH<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

25


Mindelheim | Schilddrüsenchirurgie<br />

Schilddrüse – kleines<br />

Organ, große Wirkung<br />

Das Zentrum für Schilddrüsenchirurgie Mindelheim unter Leitung<br />

von Dr. Markus Tietze nimmt etwa 70 Prozent aller chirurgischen<br />

Schilddrüsen-Eingriffe im Klinikverbund Allgäu vor<br />

26 4 | <strong>2022</strong>


Jährlich finden in Deutschland rund<br />

70.000 Operationen an der Schilddrüse<br />

statt. Der Großteil davon im Süden unserer<br />

Republik. War früher häufig ein durch Jodmangel<br />

verursachter Kropf Hauptgrund für<br />

eine Operation, sind es heute vermehrt<br />

Knoten und Gewebeveränderungen in der<br />

Schilddrüse. Ein Gespräch mit den Schilddrüsenspezialisten<br />

Dr. Markus Tietze und<br />

Dr. Harald Wolf über diesen anspruchsvollen<br />

chirurgischen Eingriff.<br />

AWM: Herr Dr. Tietze, Herr Dr. Wolf,<br />

kommen heute überhaupt noch Menschen<br />

mit einer vergrößerten Schilddrüse,<br />

also einem klassischen Kropf,<br />

zu Ihnen?<br />

Dr. Tietze: Oh ja. Den bislang größten<br />

Kropf meiner Laufbahn habe ich erst vor<br />

drei Jahren entfernt. Die Patientin hatte eine<br />

männerfaustgroße Schilddrüse. Die verursachte<br />

ein zunehmendes Druckgefühl, zum<br />

Glück waren aber weder die Luftröhre eingeengt<br />

noch die unter der Schilddrüse verlaufenden<br />

Nervenbahnen der Stimmbänder<br />

beeinträchtigt. Die Patientin hatte so lange<br />

gewartet, weil sie ganz schreckliche Angst<br />

vor der OP hatte. Wir konnten ihr aber<br />

richtig gut helfen.<br />

Dr. Wolf: Deutschland gilt immer noch als<br />

Jodmangelgebiet. Und unsere Schilddrüse<br />

ist auf Jod angewiesen, um die lebenswichtigen<br />

Schilddrüsenhormone produzieren zu<br />

können. In Küstennähe liegt Jod sozusagen<br />

in der Luft, die Küstenbewohner nehmen es<br />

mit Atmen, Essen und Trinken auf. Hier im<br />

Allgäu jedoch liegen wir häufig nur bei zwei<br />

Drittel der empfohlenen Tageszufuhr von<br />

200 Mikrogramm Jod am Tag für Erwachsene.<br />

AWM: Auch, wenn ich jodiertes Speisesalz<br />

benutze?<br />

Dr. Wolf: Ja, leider auch dann. Studien<br />

aus 2020 haben gezeigt, dass trotzdem<br />

rund 30 Prozent der Erwachsenen und<br />

44 Prozent der Kinder einen leichten<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

27


Jodmangel vorbeugen<br />

Chefarzt Dr. med Markus Tietze (re.) mit den Oberärzten Dr. Harald Wolf, Dr. Gerhard Piel, Dr. Georg Aumann (v.l.n.r.)<br />

Jodmangel haben. Vor allem Fertiggerichte<br />

erhalten meist kein jodiertes Salz.<br />

Dr. Tietze: Vor allem schwangere und stillende<br />

Frauen und alle, die sich vegan oder<br />

salzarm ernähren und durch Sport intensiv<br />

schwitzen, sollten auf die von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ernährung empfohlene<br />

Jodzufuhr von täglich 230 Mikrogramm<br />

für diese Gruppe achten.<br />

AWM: Sprechen wir über Ihr Zentrum<br />

für Schilddrüsenchirurgie hier<br />

in Mindelheim. Was für Vorteile hat<br />

es, sich bei Problemen in Ihrer speziellen<br />

Schilddrüsen-Sprechstunde<br />

vorzustellen?<br />

Dr. Tietze: Chirurgische Eingriffe an der<br />

Schilddrüse zählen zu den anspruchsvollsten.<br />

Sie erfordern viel Erfahrung und Routine.<br />

Wir beide konzentrieren unsere chirurgische<br />

Expertise seit 2013 und operieren<br />

inzwischen pro Jahr 80 bis 90 Schilddrüsen.<br />

Tendenz steigend. Während die Komplikationsrate<br />

laut Literatur bei 1 Prozent liegt,<br />

kommen wir hier auf nur 0,3 Prozent. Das<br />

liegt unter anderem daran, dass wir grundsätzlich<br />

zurückhaltend und wenn, dann<br />

funktionserhaltend operieren und eng vernetzt<br />

sind mit Hausärzten und niedergelassenen<br />

Fachärzten. Während der OP stimulieren<br />

wir die Stimmbänder und überprüfen<br />

akustisch deren Lage. Denn diese sowie die<br />

Nebenschilddrüsen dürfen nicht verletzt<br />

werden. Hier in Zentrum für Schilddrüsenchirurgie<br />

operieren deshalb ausschließlich<br />

Oberarzt Dr. Harald Wolf und ich an<br />

der Schilddrüse.<br />

AWM: In welchen Fällen raten Sie<br />

denn zu einem chirurgischen Eingriff?<br />

Dr. Wolf: Bei rund einem Drittel der Besucher<br />

unserer Schilddrüsen-Sprechstunden<br />

empfehlen wir keinen chirurgischen Eingriff.<br />

Unterfunktionen der Schilddrüse –<br />

wenn also zu wenig Schilddrüsenhormone<br />

produziert werden – lassen sich medikamentös<br />

sehr gut behandeln, sofern ein<br />

Krebsrisiko ausgeschlossen ist. In den meisten<br />

Fällen mit OP-Empfehlung liegt entweder<br />

eine vergrößerte, gutartige Schilddrüse<br />

vor, die ein Druckgefühl, Atem- oder<br />

Schluckbeschwerden macht, oder ein sogenannter<br />

kalter Knoten mit Krebsverdacht,<br />

90 Prozent aller gutartigen Erkrankungen<br />

der Schilddrüse sind durch<br />

Jodmangel bedingt. Um Jodmangel<br />

vorzubeugen,<br />

• verwenden Sie jodiertes Speisesalz<br />

• essen Sie 1 – 2 Mal pro Woche<br />

Meeresfisch oder Meeresfrüchte<br />

• ernähren Sie sich ausgewogen mit<br />

Milch, Milchprodukten, Eiern und<br />

Gemüse<br />

• essen Sie jodhaltige pflanzliche<br />

Lebensmittel: Cashewkerne, Lauch,<br />

Spargel, Feldsalat, Kartoffeln<br />

Jodmangel lässt sich einfach über eine<br />

Blutuntersuchung erkennen, dazu wird<br />

der sogenannte TSH-Wert bestimmt.<br />

also veränderten Gewebestrukturen, die<br />

bösartig werden könnten.<br />

AWM: Machen denn Unter- und<br />

Überfunktionen unterschiedliche Beschwerden?<br />

Dr. Tietze: Ja. Arbeitet eine Schilddrüse,<br />

wie sie soll, dann regelt sie in Zusammenspiel<br />

mit unserem Gehirn die Produktion<br />

der Schilddrüsenhormone selbstständig.<br />

Diese brauchen wir immer in genau der<br />

28 4 | <strong>2022</strong>


Dr. med. Markus Tietze,<br />

Chefarzt Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie,<br />

Leiter Zentrum für Schilddrüsenchirurgie<br />

Dr. med. Harald Wolf,<br />

Oberarzt Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

richtigen Menge: für das Wachstum unserer<br />

Organe, für die Knochen- und Gehirnentwicklung,<br />

und sie steuern unseren Energiestoffwechsel.<br />

Produziert unsere Schild drüse<br />

zu wenig der Schilddrüsenhormone T3 und<br />

T4, sind wir auffällig müde, antriebslos, kälteempfindlich,<br />

nehmen zu. Auch die Autoimmunerkrankung<br />

Hashimoto-Thyreoiditis<br />

zeigt diese Symptome und erzeugt letztendlich<br />

eine Unterfunktion.<br />

Dr. Wolf: Produziert die Schilddrüse dagegen<br />

zu viel Hormone, sind wir auffällig<br />

nervös und unruhig, verlieren Gewicht,<br />

haben einen schnellen Puls. Überfunktionen<br />

können auch durch Jodmangel entstehen,<br />

wenn bestimmte Regionen in der<br />

Schilddrüse sich quasi selbstständig machen<br />

und unablässig Hormone feuern.<br />

Dann spricht man von sogenannten heißen<br />

Knoten. Oder es handelt sich um die<br />

Auto immunerkrankung Morbus Basedow.<br />

AWM: Wie dürfen wir uns eine Schilddrüsen-OP<br />

vorstellen?<br />

Dr. Wolf: Wo möglich, operieren wir<br />

minimalinvasiv. Je nach Größe der Knoten<br />

ist das aber nicht immer möglich. Da<br />

wir uns bei der Schilddrüse im Bereich<br />

der Mikrochirurgie bewegen, tragen wir<br />

wegen der feinen Gewebestrukturen<br />

Lupenbrillen. Ein akustisches Signal<br />

warnt uns, wenn wir in die Nähe der<br />

Stimmbandnerven kommen. Gerade hier<br />

kommt unsere Erfahrung und Routine<br />

zum Tragen.<br />

Dr. Tietze: Die Sonografie, also die hochmoderne<br />

Ultraschalluntersuchung, die<br />

wir im Vorfeld jeder OP nochmals durchführen,<br />

zeigt sehr exakt alle entscheidenden<br />

Kriterien. Darüber können wir auch<br />

erkennen, wie hoch das Risiko einer bösartigen<br />

Veränderung ist, falls keine Feinnadel-Punktion<br />

zur Entnahme von Zellen<br />

gewünscht wird. Die Szintigrafie, eine<br />

nuklearmedizinische Untersuchung im<br />

Vorfeld, zeigt, wie aktiv die Schilddrüse<br />

ist. Heiße Knoten werden gelb oder rot<br />

dargestellt, die sind also hyperaktiv, stellen<br />

aber kein Krebsrisiko dar. Kalte Knoten<br />

dagegen sind blau oder violett und<br />

tragen zu drei bis zehn Prozent das Risiko<br />

der Entwicklung von Krebs.<br />

AWM: Und wie geht es nach der OP<br />

weiter?<br />

Dr. Tietze: Die frisch Operierten werden<br />

24 Stunden lang intensiv überwacht, mobilisiert<br />

und angeleitet. Danach können<br />

die allermeisten wieder nach Hause gehen.<br />

Wichtig ist, 14 Tage lang alles zu vermeiden,<br />

was einen „dicken Hals“ verursacht.<br />

Wir hatten mal eine Tuba-Bläserin,<br />

die zwei Tage nach der OP wieder ihr Instrument<br />

spielte. Das war keine gute Idee.<br />

Wir haben die Nachblutungen aber rasch<br />

stoppen können.<br />

AWM: Das hört sich nach einem guten<br />

Ende an. Vielen Dank Ihnen beiden<br />

für das informative Gespräch.<br />

Sigrid Leger<br />

Klinikverbund Allgäu gGmbH<br />

Zentrum für Schilddrüsenchirurgie<br />

Mindelheim<br />

Bad Wörishofer Straße 44<br />

87719 Mindelheim<br />

Telefon 08261 797-7625<br />

Chirurgie-mn@klinikverbund-allgaeu.de<br />

www.klinikverbund-allgaeu.de<br />

BILDER: KLINIKVERBUND ALLGÄU<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

29


Automatisierung | QR-Code<br />

Tagtäglich sehen wir mindestens einen:<br />

den QR-Code<br />

Doch was ist ein QR-Code genau und warum ist er aus unserer heutigen<br />

automatisierten und digitalisierten Welt nicht mehr wegzudenken?<br />

Die meisten von uns haben ihn sicher schon<br />

mindestens einmal verwendet, den QR-<br />

Code, der fast überall im täglichen Leben zu<br />

sehen ist: auf Verpackungen unseres<br />

Lieblingsproduktes, auf Werbeplakaten,<br />

Zeitschriften, Tickets, sogar in der Industrie.<br />

Woher kommt der QR-Code?<br />

Der QR-Code, im englischen Quick Response,<br />

„schnelle Antwort“, kurz als QR-Code<br />

bekannt, wird im Jahr 1994 entwickelt.<br />

Eine Tochtergesellschaft des Toyota-Konzerns<br />

fordert ein Team an, einen zweidimensionalen<br />

Code zu entwickeln, der<br />

schnell lesbar ist und verhindert, dass es<br />

zu Lesefehlern kommt. So entsteht<br />

nach einem Jahr ein spezielles quadratisches<br />

Muster aus schwarzen und weißen<br />

kleineren Quadratmustern. Besonders ist,<br />

dass dieser selbst bei einem Verlust auf bis<br />

zu 30 Prozent decodiert werden kann.<br />

Wie funktioniert ein QR-Code?<br />

In den Codes gibt es verschieden aufgebaute<br />

kleine schwarze Rechtecke. Diese haben<br />

spezifische Bezeichnungen und Funktionen.<br />

Das erkennt der Scanner und nimmt so<br />

Informationen auf, die dann decodiert<br />

werden. Je größer der Code, desto komplexer<br />

werden die Muster. Bis zu 7.089 Ziffern<br />

oder 4.296 Zeichen können gespeichert<br />

werden. Verschlüsselt werden so nicht nur<br />

einzelne Wörter, sondern Internet-Adressen<br />

oder wichtige Industriedaten.<br />

Statische und dynamische QR-Codes<br />

Es werden zwei QR-Codes unterschieden.<br />

Die statischen sind für Mitarbeiterausweise,<br />

Event-Ausweise oder technische Produktdokumentationen<br />

geeignet. Sie enthalten Informationen,<br />

die nach der Erstellung des Codes<br />

nicht veränderbar, sie sind und damit auch für<br />

Unternehmens- oder Marketingkampagnen<br />

einsetzbar. Die dynamischen Codes sind im<br />

Gegensatz dazu flexibel. Der Inhalt wird nicht<br />

direkt in der Struktur des Codes verschlüsselt,<br />

sondern ist im Code mittels einer speziellen<br />

URL eingebettet, auf die der Nutzer umgeleitet<br />

wird. Diese Ziel-URL kann wechseln, aber der<br />

Code bleibt unverändert.<br />

Nutzung der QR-Codes in der Industrie<br />

Erste Betriebe statten ihre Maschinen mit QR-<br />

Codes aus. Gerade hinsichtlich der fortschreitenden<br />

Automatisierung ist dies nicht mehr<br />

wegzudenken. Automatisierungsanlagen oder<br />

Werkzeug- und Messmaschinen lesen mittels<br />

eingebauter Laser Informationen und Datenprotokolle<br />

wie beispielsweise, welches Bauteil<br />

verwendet wird, welches Werkzeug mit welcher<br />

Maschine gefertigt wird, welcher Mitarbeiter<br />

gearbeitet hat und vieles mehr. Das<br />

bedeutet, der QR-Code gibt den Weg zum<br />

Protokoll frei, das für den Fertigungsprozess<br />

erstellt wird. Im Bereich Aerospace und in der<br />

Medical-Branche wird vermehrt der QR-Code<br />

eingesetzt.<br />

Nadja Falke<br />

www.schmierstoffzentrum.de<br />

Industrie<br />

Pkw u.<br />

AdBlue®<br />

Land- u.<br />

Forstwirtschaft<br />

Nutzfahrzeuge u.<br />

Transport<br />

Shell Markenpartner<br />

Ein Unternehmen der<br />

ELASKON Sachsen<br />

GmbH & Co. KG<br />

Daimlerstraße 41<br />

87437 Kempten<br />

✆ 0831 206982-0<br />

30 4 | <strong>2022</strong>


Themenspezial | Verpackung<br />

Das Ende der<br />

Plastikverpackung<br />

Welche Alternativen bieten uns die<br />

Verpackungsindustrien?<br />

Viele wissen es zu schätzen, dass immer mehr umweltfreundliche<br />

Verpackungen angeboten werden. Es gibt bereits Lösungen und<br />

Alternativen aus der Natur.<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Plastik ist den meisten Menschen ein Dorn im Auge, da es nicht<br />

umweltfreundlich ist, aus Erdöl produziert wird, sich nicht abbaut<br />

und bei der Zersetzung gefährliche Weichmacher frei werden.<br />

Für Unternehmen bieten sich zahlreiche innovative Möglichkeiten<br />

an, ihre Umweltbilanz zu verbessern. Es gibt mittlerweile immer<br />

mehr Restaurants, die ihren Garten oder gar Hof mit eigenen<br />

Tieren bewirtschaften. Dies kommt bei Gästen sehr gut an. Was<br />

geschieht aber mit den Außer-Haus-Geschäften? Beim schnellen<br />

Snack oder To-go-Produkten?<br />

Karton<br />

Für Boxen, Schalen, Becher und Teller ist der Karton eine Alternative.<br />

Das Material besteht aus Recycling- oder Frischholzfasern.<br />

Etliche Hersteller achten auf Rohstoffe aus heimischen und<br />

verant wortungsvoll bewirtschafteten Wäldern, was wiederum<br />

auch die CO 2<br />

-Emission deutlich reduziert. Noch dazu ist diese Variante<br />

preisgünstig in der Anschaffung.<br />

Graspapier<br />

Aus Grasfaserzellstoff hergestelltes Papier ist besonders in der<br />

Herstellung eine wassersparende Alternative. Der Herstellungsprozess<br />

ist rein mechanisch und enthält keine Chemie. Die daraus<br />

pro duzierten Tüten und Schalen lassen sich bei mäßiger Verschmutzung<br />

einfach im Altpapier entsorgen.<br />

Holz<br />

Auch das Besteck für „Take-Away“-Produkte kann plastikfrei<br />

angeboten werden. Oft wird auf heimisches Birkenholz gesetzt,<br />

das sowohl geschmacks- und geruchsneutral als auch stabil ist.<br />

Damit die Kundin oder der Kunde ein besseres Mundgefühl<br />

bekommt, wird das Besteck mit einer lebensmittelechten Wachsschicht<br />

überzogen. Problemlos kann das Besteck im Restmüll<br />

entsorgt werden und verbrennt schadstofffrei.<br />

aus Bagasse bis 100 Grad Celsius hitzebeständig sind und Speisen<br />

bedenkenlos aufgewärmt werden können.<br />

PLA<br />

Dieser Stoff basiert auf fermentierter Maisstärke und entsteht bei<br />

der Herstellung landwirtschaftlicher Produkte, zum Beispiel als Abfallprodukt<br />

von Biomethan. PLA lässt sich hervorragend mit anderen<br />

Materialien wie Karton kombinieren, beispielsweise für Fenster in<br />

Lebensmittelverpackungen.<br />

Nadja Falke<br />

KOMM<br />

IN UNSER<br />

TEAM<br />

Wir freuen uns auf Ihre<br />

Bewerbung über unser Online-<br />

Bewerbungsformular auf unserer<br />

Karriereseite. Bei Fragen hilft<br />

Ihnen Dominik Schütz unter<br />

08368/18-161.<br />

www.bihler.de/Karriere<br />

Bagasse<br />

Bei der Zuckerproduktion bleiben nach dem Auspressen des<br />

Zuckerrohrs zer kleinerte Pflanzenteile zurück, die sich zu widerstandsfähigen<br />

Schalen verarbeiten lassen. Auch hier handelt es sich<br />

um nachwachsende Rohstoffe und damit ein gutes Beispiel für<br />

Upcycling. Das Material ist zu 100 Prozent biologisch abbaubar<br />

und sogar kompostierbar. Interessant ist auch, dass die Behälter<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

31


Wald | Maschinenbau<br />

Albert Frey AG – von<br />

der Pumpe bis zur<br />

voll automatisierten<br />

Fassabfüllanlage<br />

In der Ostallgäuer Gemeinde Wald nahm die von Albert Frey 1906 gegründete Firma ihren<br />

Anfang – zunächst im Bauernhof der Familie Frischmann und später, dem „ersten Firmengebäude“,<br />

dem heute liebevoll betitelten „Altbau Frey“. Heute, unter Leitung des Ehepaars<br />

Sonja und Peter Frischmann, wird das Unternehmen schon bald in die „fünften Hände“ der<br />

Tochter Alexandra Gotzler und ihrem Mann Johannes gegeben. Beide stiegen bereits 2015 in<br />

den Betrieb ein, der sich seit über 100 Jahren mit der individuell zugeschnittenen Entwicklung,<br />

Produktion und Montage von Komplettsystemen für Brauereien beschäftigt. „Alles befindet<br />

sich gerade mitten im Übergabeprozess und damit in einer spannenden Zeit für alle<br />

Beteiligten“, erklärt Johannes Gotzler, der aktuell noch als Betriebsleiter zuständig ist und<br />

sich nun auf eine neue Ära mit den alten Albert-Frey-Werten freut.<br />

Brauereien im Herzen<br />

Bevor Peter Frischmann Albert Frey übernahm,<br />

war die Firma eine Handels vertretung<br />

für Maschinen und Geräte für die<br />

Getränkeindustrie mit Sitz in Leonberg bei<br />

Stuttgart. Frischmann verlegte den Standort<br />

zurück ins heimatliche Allgäu, in den<br />

Bauernhof der Familie. Seitdem wuchs die<br />

Firma stetig, erste Mitarbeiter und externe<br />

Büroräume kamen nach und nach hinzu.<br />

Das erste Firmengebäude wurde schließlich<br />

auf einer Wiese platziert, die ein Mitarbeiter<br />

ins Unternehmen einbrachte. Seither freut<br />

man sich über stetigen Erfolg, der im Laufe<br />

der Zeit immer neue Erweiterungen<br />

notwendig machte, in denen modernste<br />

Technik und die inzwischen rund<br />

70 Mitarbeitenden Platz finden. Herausfordernd<br />

ist es immer, der durch das Wachstum<br />

notwendigen Infrastruktur gerecht zu<br />

werden, erklärt Johannes Gotzler, aber<br />

dieser Aufgabe und der Verbesserung und<br />

Professionalisierung aller Prozesse nimmt<br />

man sich immer wieder aufs Neue gerne an.<br />

Im Zuge dieser Wandlungen erschloss sich<br />

das Unternehmen auch neue Kundenkreise<br />

und ist inzwischen ebenfalls für den<br />

allgemeinen Lebensmittel- und den Pharmabereich<br />

tätig, bei denen hohe Hygienestandards<br />

eingehalten werden müssen.<br />

32 4 | <strong>2022</strong>


Idyllische Bestlage in der Ostallgäuer Gemeinde Wald: Albert Frey AG.<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

33


Ein erfolgreiches Familien-Quartett: Johannes Gotzler, Alexandra Gotzler, Sonja Frischmann, Peter Frischmann (v.l.n.r.)<br />

„Unsere Familie Albert Frey,<br />

das sind unsere Mitarbeitenden,<br />

das Führungsteam, die<br />

Aktionäre und wir.“<br />

Johannes Gotzler, Betriebsleiter<br />

Die Schnittstelle zur KEG-Linie, sozusagen die<br />

letzte manuelle Absperrmöglichkeit, bevor es in<br />

die Anlage geht<br />

Wandel mit Traditionsbewusstsein<br />

Eine Besonderheit bei Albert Frey ist<br />

die Etablierung als Aktiengesellschaft, die<br />

ein gemeinschaftliches Führungs- und<br />

Entscheiderteam mit sich bringt. „Mein<br />

Schwiegervater hat schon sehr früh damit<br />

begonnen, einzelne Mitarbeiter mit Aktien<br />

an der Firma zu beteiligen. Durch dieses<br />

Modell entstand ein größeres Führungsteam<br />

mit starker Bindung an das Unternehmen<br />

und es gibt seit 30 Jahren in diesem<br />

Bereich keinerlei Fluktuation.“ Diese<br />

Kontinuität macht Entwicklungsprozesse<br />

einfacher und vor allem stabiler, erklärt<br />

Gotzler. Um diese Tradition mit Blick auf<br />

weiteres Wachstum fortzuführen, sieht er<br />

viele Chancen und hat zahlreiche Ideen, die<br />

er gemeinsam mit seiner Frau Alexandra<br />

nach der Firmenübergabe umsetzen möchte.<br />

Gotzler selbst studierte technische BWL<br />

an der TU München und arbeitete zunächst<br />

in einem großen Konzern. Anschließend<br />

folgte der MBA an der IESE Business School<br />

in Barcelona und 2015 der Eintritt ins Unternehmen.<br />

„In der Getränke- und Lebensmittelindustrie<br />

hatte ich damals keinerlei<br />

Erfahrung“, betont Gotzler. Darum ließ er<br />

sich, auch auf Anraten des Schwiegervaters<br />

und mit dessen Rückendeckung, kurzerhand<br />

bei Doemens zum Braumeister ausbilden.<br />

Eine eigene Firma: die Waldbrand GmbH<br />

Durch das Wissen und die Leidenschaft von<br />

Peter Frischmann hat sich eine zusätzliche<br />

Sparte aus der Albert Frey AG entwickelt:<br />

die Waldbrand GmbH. Vor einigen Jahren<br />

kaufte das Unternehmen ein großes Grundstück,<br />

2018 folgte hier der Neubau, in dem<br />

der technische Kern der Albert Frey AG<br />

Einzug hielt. Durch das Freiwerden einiger<br />

Räumlichkeiten gelang es nun, den<br />

Traum der eigenen Destillerie des bei<br />

Augustinerbräu München zum Brauer und an<br />

34 4 | <strong>2022</strong>


Restentleerung einer sechsbahnigen vollautomatischen KEG-Anlage mit einer Leistung von 600 KEG pro Stunde.<br />

der TUM in Weihenstephan zum Braumeister<br />

ausgebildeten Schwiegervaters weiter auszubauen.<br />

Ein neuer Gärkeller ziert seitdem<br />

den Waldbrand-Standort, der eine ganze<br />

Bandbreite an Spirituosen aus eigener Herstellung<br />

bevorratet. Synergien zwischen den<br />

Firmen Waldbrand GmbH und Albert Frey AG<br />

sind dabei selbstverständlich, denn „die Technik,<br />

die wir hier konzipiert, installiert und<br />

verbaut haben, ist Albert Frey. Wir haben<br />

Synergien genutzt und zwei Fliegen mit einer<br />

Klappe geschlagen“, erklärt Gotzler. Und nicht<br />

nur die Brennerei selbst profitiert von diesem<br />

Zusammenspiel, sondern auch der Kontakt<br />

zum Kunden – denn in den gemütlichen<br />

Waldbrand-Räumlichkeiten lässt sich live<br />

demonstrieren, wie die „Albert-Frey“-Technik<br />

in der Praxis funktioniert.<br />

Elisa Hanusch<br />

Albert Frey AG<br />

Marktoberdorfer Straße 24 oder<br />

Hammerschmiede 13<br />

87616 Wald<br />

Telefon 08302 92020<br />

info@albertfrey.de<br />

www.albertfrey.de<br />

BILDER: ALBERT FREY AG<br />

Traditionelles Handwerk und innovative Technik in der „Waldbrand“-Destillerie<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

35


Themenspezial | Elektro-/Digitalindustrie<br />

Viele Aufträge für die deutsche<br />

Elektro- und Digitalindustrie<br />

Der Branchenverband ZVEI e.V., Verband der Elektro- und Digitalindustrie,<br />

berichtete Anfang Juli, dass der Auftragswert im Mai dieses Jahres<br />

um 22,8 Prozent zum Vorjahresmonat stieg<br />

mit einigen Standorten. Auch in Zukunft<br />

muss diese Branche gesichert werden, denn<br />

laut Klimaschutzprogramm der Bundesregierung<br />

sollen bis 2030 sieben bis zehn Millionen<br />

Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen<br />

fahren. Dafür benötigt die Industrie<br />

fort während Batterien und deren Baubestandteile.<br />

Die Produktion wird vermehrt in<br />

Europa und insbesondere in Deutschland<br />

stattfinden, weshalb in diesem Bereich der<br />

Elektroindustrie weiterhin mit positiver<br />

Bilanz zur rechnen ist.<br />

BILD: PIXABY.COM<br />

Trotz Corona-Pandemie der letzten Jahre und<br />

des Ukraine-Krieges seit Jahresbeginn verzeichnete<br />

die Elektro- und Digitalindustrie<br />

einen starken Anstieg Anfang dieses Jahres.<br />

Schon in den ersten Monaten des Jahres<br />

erzielte die Elektro- und Digitalindustrie<br />

ein Plus, im Mai sogar um 22,8 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahresmonat. Und<br />

das nicht nur im Inland in nahezu allen<br />

Teilbranchen, auch die Order aus dem<br />

Ausland stieg um mehrere Prozente.<br />

Bereich Elektromobilität<br />

Ausschlaggebend für die Zunahme sind<br />

zum einen der gravierende Anstieg der zu<br />

produzierenden Batterien für die Elektromobilität.<br />

Das allein fällt laut ZVEI mit<br />

40 Prozent Plus ins Gewicht, da die<br />

Elektromobilität steigende Akzeptanz in der<br />

Be völkerung aufweist. So ist es nur verständlich,<br />

dass die Autoindustrie gemeinsam<br />

mit Firmen und der Unterstützung der<br />

Politik die Zellfertigungen in Europa ausweiten<br />

möchte, und Deutschland profitiert<br />

Bereich Medical<br />

Zum anderen sorgen sowohl der demografische<br />

Wandel als auch die Digitalisierung<br />

für einen Anstieg in der Elektro- und<br />

Digitalisierungsbranche. Ein Beispiel ist<br />

der medizinische Bereich: Termine können<br />

inzwischen online vereinbart werden und<br />

komfortabel online verlegt oder abgesagt<br />

werden – auch eine Video-Sprechstunde<br />

ist immer häufiger möglich. Die Ärzte sind<br />

sich einig, dass gerade die Pandemie der<br />

digitalen Möglichkeit einen enormen Schub<br />

gegeben hat. Interessant ist, dass sich<br />

nicht nur der gewöhnliche Schnupfen per<br />

Video-Sprechstunde diagnostizieren lässt,<br />

nein, die Digitalisierung geht so weit, dass<br />

sich Spezialisten auch bei Operationen per<br />

Video zuschalten und so mit ihrem Wissen<br />

und ihren Erfahrungen „vor Ort“ zur Seite<br />

stehen können.<br />

Nadja Falke<br />

MERK-WÜRDIG<br />

Nachhaltige Erfolge<br />

merkt man sich gerne.<br />

gaukel-gewerbeimmobilien.de<br />

36 4 | <strong>2022</strong>


Wildpoldsried | Zerspanungstechnik<br />

Für noch mehr <strong>Allgäuer</strong><br />

Präzisionsarbeit<br />

KoFeMa baut Maschinenpark aus<br />

Das Wildpoldsrieder Unternehmen KoFeMa hat sich im Bereich der Zerspanungstechnik auf die Metall-, Aluminiumund<br />

Kunststoffverarbeitung spezialisiert. Vom einzelnen Prototypen bis zu Kleinserien mit einem Auftragsvolumen von<br />

10.000 Teilen beliefert der CNC-Dreher und CNC-Fräser Kunden aller Branchen. Da die Nachfrage nach der Präzisionsarbeit<br />

von KoFeMa weiter steigt, investierte Geschäftsführer Erich Schwarm jüngst in die Zukunft und erweiterte<br />

seinen hochmodernen Maschinenpark.<br />

38 4 | <strong>2022</strong>


Von der Garage zur eigenen Produktionshalle<br />

Als Erich Schwarm von der Gründung seines<br />

Unternehmens erzählt, schwingt sofort<br />

die aus dem Silicon Valley bekannte Gründermentalität<br />

mit. „Angefangen hat alles in<br />

einer Garage in Dietmannsried“, sagt der<br />

Geschäftsführer, der sich ans Jahr 2005 zurückerinnert.<br />

„Mit einer kleinen Drehmaschine,<br />

der NEF 400, habe ich meine ersten<br />

Aufträge realisiert.“ Danach ging alles ganz<br />

schnell: 2006 kam die erste Fräsmaschine<br />

hinzu, ein Jahr später begrüßte Schwarm die<br />

ersten Mitarbeiter in seinem Unternehmen.<br />

Bis heute ist KoFeMa vier Mal umgezogen,<br />

weil die zuvor angemieteten Produktionshallen<br />

der hohen Nachfrage nicht mehr gerecht<br />

werden konnten. Mit dem Bau des<br />

eigenen Firmengebäudes im neuen Gewerbegebiet<br />

in Wildpoldsried fand der Gründer<br />

2019 schließlich ein langfristiges Zuhause<br />

für das einstige Garagenunternehmen. Auf<br />

insgesamt 1.000 Quadratmetern – mit der<br />

Option auf Vergrößerung – findet seitdem<br />

die Präzisionsarbeit des <strong>Allgäuer</strong> Zerspanungstechnikers<br />

statt.<br />

Individuelle Lösungen aus einer Hand<br />

Die Kunden von KoFeMa stammen aus<br />

allen kunststoff- und metallverarbeitenden<br />

Branchen, sei es die Lebensmittelindustrie,<br />

die Medizintechnik oder der Sondermaschinenbau.<br />

„Produktqualität, Präzision<br />

und Kundenorientierung“, fasst der Geschäftsführer<br />

in drei Schlagworten zusammen,<br />

was seine Kunden seit über 15 Jahren<br />

am Zerspanungstechniker zu schätzen wissen.<br />

Der CNC-Dreher und CNC-Fräser besticht<br />

dabei mit Lösungen aus einer Hand –<br />

stets auf die jeweiligen Bedürfnisse des<br />

Kunden zugeschnitten. Von der Konstruktion<br />

über die Beschaffung der benötigten<br />

Komponenten bis hin zur Fertigung bildet<br />

das Unter nehmen auf Wunsch den gesamten<br />

Her stellungsprozess ab. Ob Einzelteil<br />

oder Baugruppenmontage, ob Prototyp<br />

oder Kleinserienfertigung – KoFeMa ist die<br />

richtige Adresse.<br />

„Produktqualität, Präzision und<br />

Kundenorientierung – das zeichnet<br />

KoFeMa aus.“<br />

Dominic Schwarm, Geschäftsführer<br />

„Eine Maschine ist nur so gut wie<br />

derjenige, der sie bedient.“<br />

Erich Schwarm, Geschäftsführer<br />

Doch der Geschäftsführer weiß natürlich:<br />

„Eine Maschine ist nur so gut wie derjenige,<br />

der sie bedient.“ Deshalb arbeiten bei<br />

KoFeMa ausschließlich erfahrene Fachkräfte.<br />

„Dadurch ist unser eingespieltes<br />

Team in der Lage, flexibel auf Kundenwünsche<br />

einzugehen und auch eilige Aufträge<br />

zu meistern. Wir können unsere<br />

Maschinen beispielsweise innerhalb kürzester<br />

Zeit von der Kleinserienfertigung<br />

auf die Produktion eines Einzelteils umstellen<br />

– oder umgekehrt.“<br />

Die Zeichen stehen auf Wachstum<br />

Auch für die nächsten Jahre und Jahrzehnte<br />

hat sich Erich Schwarm einiges vorgenommen:<br />

„Geplant ist, die Produktionshalle zu<br />

vergrößern. Außerdem soll die Baugruppenfertigung<br />

einen noch größeren Stellenwert<br />

bei KoFeMa einnehmen.“ Schon jetzt<br />

möchte der Geschäftsführer sein Team mit<br />

zwei CNC-Drehern und zwei CNC-Fräsern<br />

in Vollzeit verstärken. Und mit Sohn<br />

Dominic steht auch die nächste Generation<br />

bereits in den Startlöchern.<br />

„Angefangen hat alles in einer kleinen<br />

Garage in Dietmannsried.“<br />

Erich Schwarm, Geschäftsführer<br />

Investition in die Zukunft<br />

Über die Jahre baute Erich Schwarm immer<br />

wieder seinen modernen Maschinenpark<br />

aus, um mit der wachsenden Nachfrage<br />

Schritt zu halten und zu jeder Zeit die selbst<br />

gesetzten hohen Qualitätsansprüche zu<br />

erfüllen. Erst kürzlich erweiterte der Geschäftsführer<br />

seinen Maschinenpark um<br />

zwei weitere automatisierte Produktionsmaschinen<br />

und eine 3D-Messmaschine und<br />

verfügt so nun über insgesamt fünf 5-Achs-<br />

Fräsmaschinen, drei Drehmaschinen und<br />

ein Dreh-Fräszentrum.<br />

KoFeMa<br />

Am Riedbach 11<br />

87499 Wildpoldsried<br />

Telefon 08304 9291-520<br />

info@kofema.de<br />

www.kofema.de<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: KOFEMA<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

39


Wolfurt (Vorarlberg) | Seilbahnbau<br />

Die besten Seilbahnen<br />

der Welt baut die Doppelmayr Gruppe<br />

Bei Doppelmayr geht es hoch hinaus.<br />

Der Weltmarktführer im Seilbahnbau setzt<br />

Projekte auf der ganzen Welt um.<br />

Von Seilbahnen in die Freizeit am Berg, über<br />

urbane Mobilitätslösungen in verkehrsgeplagten<br />

Städten bis hin zu leistungsfähigen<br />

Materialtransportbahnen – die Projektvielfalt<br />

ist größer, als man sich vorstellen<br />

kann. Als Mitarbeiter des Unternehmensstandortes<br />

Wolfurt am Bodensee profitiert<br />

man von der Vielfalt der Aufgaben und der<br />

Wertschätzung jedes Einzelnen.<br />

Mobilität neu denken. Bei der Doppelmayr<br />

Gruppe ist das nichts Neues und an der<br />

Tagesordnung. Der Weltmarktführer im<br />

Seilbahnbau baut Anlagen für den Sommerwie<br />

auch den Winterbetrieb, den effizienten<br />

Materialtransport und als öffentliche<br />

Verkehrsmittel in der Stadt. Wie zum Beispiel<br />

das weltgrößte Seilbahnnetz zwischen<br />

La Paz und El Alto (Bolivien) mit 10 Linien,<br />

26 Stationen und über 30 km Gesamtlänge.<br />

Auch für die Intralogistik hat die Doppelmayr<br />

Gruppe Experten – hochmoderne<br />

Lagerlösungen werden nach Seilbahnstandards<br />

in den Doppelmayr-Hallen gefertigt.<br />

4 | <strong>2022</strong>


All about facts<br />

763 Millionen Euro<br />

Jahresumsatz (2020/21)<br />

96 Länder<br />

der Welt mit Doppelmayr/<br />

Garaventa-Seilbahnen<br />

50 Länder weltweit<br />

haben ein Tochterunternehmen<br />

oder eine Vertretung der Unternehmensgruppe<br />

3.192 Mitarbeiter weltweit<br />

Größte Produktionsstätte am Bodensee<br />

Die modernen Transportsysteme entstehen<br />

unter anderem in der größten Produktionsstätte<br />

des Unternehmens: im Werk Hohe<br />

Brücke in Wolfurt, Vorarlberg, 6 km vom<br />

Bodensee entfernt. Bis zu 25.000 Tonnen<br />

Stahl und Aluminium werden hier im Jahr<br />

verarbeitet. Als Werkstoff angeliefert,<br />

gelagert und dann zu geschnitten und<br />

weiterverarbeitet. So entstehen in sehr<br />

vielen unterschiedlichen Produktionsschritten<br />

zahlreiche Komponenten der Seilbahntechnik.<br />

Ein ganz wichtiger Faktor bei allen<br />

Entstehungsprozessen: Sicherheit. Jedes Teil<br />

muss exakt den Sicherheits- und Toleranzvorgeben<br />

entsprechen, das stellen verschiedenste<br />

Prüfungen und Messverfahren sicher.<br />

Dieser Verantwortung sind sich die<br />

Mitarbeiter bewusst. Jeder Handgriff sitzt,<br />

millionenschwere Maschinen arbeiten<br />

„Hand in Hand“ mit den Fachkräften wie<br />

zum Beispiel Maschinenbau-, Stahlbauoder<br />

Zerspanungstechniker. Mindestens<br />

genauso wichtig wie die einzelnen Bauteile<br />

sind die Steuerungseinheiten, die entsprechend<br />

programmiert werden müssen. Ein<br />

Team von spezialisierten Elektrotechnikern<br />

setzt dies um.<br />

Spannende Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Da Doppelmayr all diese Berufe auch ausbildet<br />

(~120 Lehrlinge am Standort Wolfurt),<br />

sind die Ausbildungsmöglichkeiten<br />

des Betriebs zahlreich. Ausbildungsleiter<br />

Klaus Schwarz und sein Ausbilderteam sind<br />

bestens auf die verantwortungsvolle Aufgabe<br />

des Ausbildens vorbereitet. Wertschätzung,<br />

Menschlichkeit und Fachwissen sind<br />

ihnen wichtig und werden in der Lehrwerkstatt<br />

genauso (vor)gelebt wie im Betrieb<br />

selbst. Jeder Auszubildende bekommt hier<br />

die Chance, an etwas wirklich Großem<br />

mitzuarbeiten. Das Handwerkszeug für<br />

den Seilbahnbau nehmen die Lehrlinge aus<br />

der Lehrwerkstatt mit und dann geht die<br />

Reise in die uferlos scheinenden Produktionshallen<br />

von Doppelmayr. Julia Schwärzler,<br />

PR-Managerin in Wolfurt, ist seit 9 Jahren<br />

im Betrieb und jeden Tag aufs Neue<br />

fasziniert, was hier produziert wird: „Für<br />

mich ist es immer wieder unglaublich, was<br />

aus einem Teil Stahl alles möglich ist, in<br />

welcher Präzision. Wenn man irgendwo auf<br />

der Welt mit einer Doppelmayr-Seilbahn<br />

fährt, ist man schon stolz.“ Diesen Stolz<br />

tragen Doppelmayr-Mitarbeiter in sich<br />

und so ist es nicht verwunderlich, dass die<br />

bereits pensionierten Damen und Herren,<br />

„Seilbahnen zu bauen, ist eine<br />

spannende Aufgabe. Von der<br />

Entstehung der einzelnen Bauteile bis<br />

zur fertigen Seilbahn kommen analoge<br />

und digitale Arbeitsmethoden zum<br />

Einsatz. Diese Faszination lässt mich<br />

seit 44 Jahren nicht los.“<br />

Walter Eberle, stellvertretender Betriebsleiter und<br />

Produktionsplaner<br />

die „Doppelmayr-Seniors“, den Kontakt<br />

zum Unternehmen halten und gerne<br />

gemeinsame Ausflüge unternehmen, um<br />

dort mit den neuesten Doppelmayr-Seilbahn<br />

zu fahren.<br />

Arbeiten bei Doppelmayr heißt …<br />

… einer chancenreichen Laufbahn beim<br />

Weltmarktführer entgegenzublicken.<br />

… an einem modernen Arbeitsplatz mit einzigartigem<br />

Maschinenpark zu arbeiten.<br />

… mobil mit Bus, Bahn, Rad und Auto zu<br />

sein – Öffi-Tickets, Bike-Aktionen, gratis<br />

Parkplätze uvm.<br />

… in einem Team mit flachen Hierarchien<br />

und ausgeprägtem Teamgeist zu arbeiten.<br />

… ein attraktives Gehalt mit attraktiven<br />

Zulagen erwarten zu dürfen.<br />

… Prämien für besondere Leistungen zu<br />

erhalten.<br />

… bei Team-Events und Veranstaltungen<br />

dabei zu sein.<br />

… abwechslungsreiche Ernährung am<br />

Arbeits platz zu genießen.<br />

… über die Mitarbeiter-App (digital) und<br />

das Seilbahnmagazin (analog) informiertzu<br />

sein.<br />

… in einer der schönsten Regionen zu arbeiten:<br />

in der Bodenseeregion.<br />

Anna Keller<br />

Doppelmayr Seilbahnen GmbH<br />

Konrad-Doppelmayr-Straße 1<br />

A-6922 Wolfurt<br />

Telefon +43 5574 604<br />

bewerbung@doppelmayr.com<br />

www.doppelmayr.com/jobs<br />

BILDER: DOPPELMAYR SEILBAHNEN GMBH<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

41


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Beispielregionen der industriellen Bioökonomie<br />

Bodensee/Oberschwaben // Das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und<br />

Klimaschutz (BMWK) zeigt in einer<br />

neu veröffentlichten Karte Beispielregionen<br />

für die industrielle Bioökonomie<br />

auf – die Region Bodensee-<br />

Oberschwaben ist mit dabei. Die<br />

Reduktion des Einsatzes fossiler Rohstoffe<br />

in der Industrie ist ein zentraler Schritt<br />

auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und<br />

Klimaschutz. Die Umstellung auf neue<br />

Rohstoffe und Produktionsver fahren ist<br />

jedoch mit hohem Aufwand und hohen<br />

Kosten verbunden, zudem müssen viele<br />

der erforderlichen Wertschöpfungsketten<br />

erst noch aufgebaut werden. Aus diesem<br />

Grund unterstützt das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz mit<br />

einer Übersichtskarte, auf der die in<br />

diesem Feld bereits aktiven Beispielregionen<br />

vermerkt sind, die Vernetzung<br />

zwischen den Regionen und Akteuren.<br />

Laut Darstellung in der Karte des<br />

Ministeriums haben sich in der badenwürttem<br />

bergischen Bodenseeregion bereits<br />

mehrere Keimzellen für bioökonomisches<br />

Ressourcenmanagement etabliert.<br />

www.bmwk.de/beispielregionen<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

Alpenstraße 15<br />

87700 Memmingen<br />

info@eisen-braun.de 08331 – 9525 – 0<br />

Schrott- und<br />

Metallgroßhandel<br />

Seit knapp 100 Jahren Recycling<br />

für den Ressourcen- und<br />

Umweltschutz<br />

Individuelle Entsorgungskonzepte<br />

für Industrie, Handwerk und Privat<br />

Containerdienst<br />

Industrieabbrüche<br />

Neu- und Baustahlhandel<br />

Wir schließen den Rohstoffkreislauf<br />

Wussten Sie schon, dass die<br />

Herstellung einer Tonne Stahl<br />

aus Schrott 1,67t CO 2<br />

gegenüber<br />

der Herstellung aus Eisenerz<br />

einspart?<br />

facebook.com/eisenbraungmbh<br />

www.eisen-braun.de<br />

42 4 | <strong>2022</strong>


Marktoberdorf | Schaltschrankfertigung & Maschinenbau<br />

Arbeiten in einer der modernsten<br />

Schaltschrankfertigungen<br />

Hochmodern und trotzdem familiär. Das NIEHOFF-Werk in Leuterschach ist ein attraktiver Arbeitgeber<br />

NIEHOFF-Werk in Leuterschach: Bürogebäude (Mitte), Materiallager, Kabelkonfektion und Baugruppenmontage (links), Schaltschrankaufbau-<br />

und -verdrahtung (verdeckt), Prüfbereich und Anlagenversand (rechts).<br />

Im beschaulichen 1200-Seelen-Dorf Leuterschach, einem Vorort von Marktoberdorf, steht<br />

eines der modernsten Schaltschrankwerke weltweit. Hochautomatisiert baut die<br />

NIEHOFF-Gruppe mit Sitz im fränkischen Schwabach hier die Schaltzentralen für ihre<br />

Draht-Produktionsanlagen, mit denen sie die Draht- und Kabelindustrie weltweit beliefert.<br />

Sehr gute Zukunftsprognosen beflügeln den <strong>Allgäuer</strong> Standort, denn: Die Digitalisierung<br />

und Energiewende haben gerade erst begonnen.<br />

Die Nachfrage nach Drähten und Kabeln<br />

boomt. Im Großen – das aktuell längste<br />

Stromkabel der Welt mit 724 Kilometern<br />

liegt unter Wasser und liefert seit<br />

2021 Windenergie von Norwegen in das<br />

Vereinigte Königreich – wie im Kleinen, wo<br />

pauschal gesagt durch digitale Transformation<br />

und Energiewende der Bedarf weiter<br />

steigt. Weltweit setzen Draht- und<br />

Kabelhersteller auf NIEHOFF-Anlagen,<br />

„Als Quereinsteiger habe ich<br />

nach gründlicher Einarbeitung<br />

abwechslungsreiche Elektro mon tage-<br />

Aufgaben in einem modernen<br />

Arbeitsumfeld übertragen bekommen.<br />

Jederzeit unterstützt durch<br />

hilfsbereite Kollegen!“<br />

Uwe Wagner, Zimmerer und<br />

Elektroanlagenmonteur<br />

44 4 | <strong>2022</strong>


Am Standort Leuterschach<br />

sucht NIEHOFF<br />

• Mitarbeiter (m/w/d) für den<br />

Schaltschrankbau<br />

• Lean-Manager (m/w/d)<br />

• Studierende (Elektrotechnik/<br />

Mechatronik) für Abschlussarbeiten /<br />

Praktikum<br />

etwa 95 Prozent werden exportiert:<br />

Walzdraht-, Eindraht- und Mehrdrahtziehanlagen,<br />

Spuler, Wickler, Verlitz- und<br />

Ver seilanlagen, Flechtmaschinen, Umspuler<br />

und galvanische Drahtveredelungsanlagen.<br />

„Wir haben uns als NIEHOFF-<br />

Zweigniederlassung zu einer der<br />

modernsten Fertigungsstätten<br />

für Schaltanlagen entwickelt<br />

und überzeugen durch<br />

attraktive Arbeitsplätze.“<br />

Armin Zeiler,<br />

Werksleiter<br />

„NIEHOFF steht für mich für ein<br />

familiäres Zusammenarbeiten und<br />

flexible Arbeitszeiten. Auch jetzt, nach<br />

meiner Ausbildung, bin ich sehr stolz,<br />

im Bereich Prüffeld ein Teil der<br />

NIEHOFF-FAMILIE zu sein.“<br />

Johanna Specht, Elektronikerin für<br />

Automatisierungstechnik<br />

Auch Quereinstieg ist möglich<br />

Vom Engineering über die Montage bis zur<br />

Prüfung fertigen Werksleiter Armin Zeiler<br />

und sein Team Schaltschrank-Konfigurationen,<br />

welche die hochwertigen<br />

NIEHOFF-Maschinen und -Anlagen zuverlässig<br />

steuern und effizient im Dauerbetrieb<br />

laufen lassen. Für den Montagebereich<br />

braucht es handwerkliches Können,<br />

welches das Unternehmen gerne auch<br />

Quereinsteigern über berufsbegleitende<br />

Weiterqualifizierungen ermöglicht.<br />

Uwe Wagner zum Beispiel kam vor<br />

drei Jahren als gelernter Zimmerer in<br />

die Montage. Jetzt arbeitet er als qualifizierter<br />

Elektroanlagenmonteur und ist<br />

begeistert von seinem modernen Arbeitsumfeld.<br />

Im Rahmen der ersten Lean-<br />

Production-Maßnahmen wurde beispielsweise<br />

alles auf Rollen gesetzt, was<br />

eine enorme Erleichterung brachte und<br />

die Montage- und Durchlaufzeiten weiter<br />

verbessert hat.<br />

Mehr als nur eine Nummer sein<br />

Megatrends wie Digitalisierung und Energiewende<br />

erweisen sich als massive Impulse<br />

auf den weltweiten Bedarf an Draht<br />

und Kabel. Photo voltaik- und Windanlagenparks<br />

einerseits, E-Mobility und Autonomes<br />

Fahren andererseits sorgen beim<br />

Auftrags volumen für ein Allzeithoch.<br />

Rund drei Millionen Euro investierte die<br />

NIEHOFF-Gruppe in den letzten Jahren<br />

in den <strong>Allgäuer</strong> Standort, nächste Erweiterungen<br />

sind in Planung. Das Miteinander<br />

der Belegschaft ist kollegial. Johanna<br />

Specht, die vor Kurzem ihre Lehre als<br />

Elektronikerin abschloss, beschreibt es so:<br />

„Ich bin hier keine Nummer. Man kennt<br />

sich untereinander, zum Beispiel gratuliert<br />

mir hier jeder zum Geburtstag.“<br />

„Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber hier<br />

mitten im Grünen“, sagt Werksleiter Armin<br />

Zeiler nicht ohne Stolz. „Wir ermöglichen<br />

eine sichere berufliche Langzeitperspektive,<br />

finanziell wie auch in der fachlichen<br />

Entwicklung.“ Neben Schülerpraktika und<br />

Schnupperlehre bietet das Unternehmen<br />

unter anderem Abschlussarbeiten und Praxissemester<br />

für Studierende an, optional auch in<br />

einer der weltweiten Niederlassungen.<br />

Von Leuterschach und dem tschechischen<br />

Nymburk gelangen die Komponenten<br />

zur Schwabacher NIEHOFF-Zentrale. Dort<br />

werden rund 1.000 Anlagen jährlich zusammengestellt<br />

und entweder im Trockenlauf<br />

oder beim Kunden vor Ort in Betrieb<br />

genommen. Mit einem elektro nischen<br />

Gehirn aus dem Allgäu.<br />

Sigrid Leger<br />

Als Teil der NIEHOFF-FAMILIE<br />

profitieren Sie davon<br />

• Hochmodernes, gleichzeitig<br />

familiäres Arbeitsumfeld<br />

• Kollektive Sonderzahlungen in<br />

guten Geschäftsjahren<br />

• „IG Metall“-Tarifpartner<br />

• Gleitzeitmodell mit Kernzeit<br />

von 9–14 Uhr und flexiblem<br />

Arbeits zeitkonto<br />

• Eigenverantwortliches und mobiles<br />

Arbeiten<br />

• Betriebsfeste<br />

Maschinenfabrik NIEHOFF GmbH & Co. KG<br />

Schwendener Straße 25<br />

87616 Marktoberdorf<br />

Telefon 08342 7008-0<br />

info@niehoff.de<br />

personal@niehoff.de<br />

www.niehoff.de<br />

BILDER: MASCHINENFABRIK NIEHOFF GMBH & CO. KG,<br />

ANDREA SCHEUNGRAB<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

45


Immenstadt | Zerspanungstechnik<br />

Vom Azubi zum Geschäftsführer<br />

Marco Haberstock übernimmt Geiger CNC Präzision zum Jubiläum<br />

Hinter Marco Haberstock liegen ereignisreiche Monate: Der gelernte Feinwerkmechaniker –<br />

Fachrichtung Maschinenbau – ist Ende letzten Jahres zum ersten Mal Vater geworden. Nur<br />

wenige Wochen später, zum Jahreswechsel <strong>2022</strong>, übernahm er mit der Geiger CNC Präzision<br />

GmbH & Co. KG seinen ehemaligen Ausbildungsbetrieb und damit nicht nur Verantwortung<br />

für seinen neugeborenen Sohn, sondern auch für die 19 Mitarbeiter des traditionsreichen<br />

CNC-Spezialisten.<br />

Lange Historie, zufriedene Stammkunden<br />

Seit genau zehn Jahren steht der Name<br />

„Geiger CNC Präzision“ für höchste Qualität<br />

im Bereich der Zerspanungstechnik. Doch<br />

die Geschichte des Präzisionsunternehmens<br />

mit Sitz in Seifen reicht deutlich weiter zurück:<br />

1964 von Karl-Heinz Swatosch als Einzelunternehmen<br />

gegründet, stand der Leistungsschwerpunkt<br />

von Beginn an fest: die<br />

Produktion von Maschinenbauteilen mittels<br />

Dreh- und Fräs maschinen. 1985 übernahm<br />

der langjährige Meister Josef Käser, der zum<br />

Andenken an den Gründer zur Swatosch<br />

Maschinenbau GmbH umfirmierte. Der<br />

heutige Name des Unternehmens geht auf<br />

das Jahr 2012 zurück. Mit dem neuen Geschäftsführer<br />

Georg Geiger wurde der<br />

CNC-Spezialist zur „Geiger CNC Präzision<br />

GmbH“ und 2021 zur „Geiger CNC Präzision<br />

GmbH & Co. KG“. Doch ganz gleich,<br />

unter welchem Namen das Unternehmen in<br />

knapp 60 Jahren Geschäftstätigkeit seine<br />

Arbeit verrichtete, eines ist stets gleichgeblieben:<br />

Dank cleverer Investitionen in die<br />

neueste CNC-Dreh- und Frästechnik konnten<br />

die Wünsche der Kunden immer zur<br />

vollsten Zufriedenheit erfüllt werden. Bis<br />

heute stammen 80 Prozent der Aufträge von<br />

„Wir sind flexibel und schnell. Wenn es<br />

beim Kunden brennt, stehen wir<br />

bereits zum Löschen bereit.“<br />

Marco Haberstock, Geschäftsführer<br />

Stammkunden, die der Kompetenz von<br />

Geiger CNC Präzision seit Jahren und<br />

Jahrzehnten vertrauen.<br />

Zukunftssicher aufgestellt<br />

Seit <strong>2022</strong> prägt nun Marco Haberstock die<br />

Geiger CNC Präzision. Als „Eigenprodukt“<br />

bezeichnet sich der neue Geschäftsführer,<br />

46 4 | <strong>2022</strong>


„Als langjähriger Partner schätzen wir<br />

vor allem das Know-how und die<br />

Zuverlässigkeit der Firma Geiger CNC<br />

Präzision GmbH & Co. KG.“<br />

Marc Irro, Leitung Materialwirtschaft,<br />

Firma Textor Maschinenbau GmbH<br />

der noch unter Josef Käser seine Ausbildung<br />

zum Feinwerkmechaniker erfolgreich absolviert<br />

hat. Seine Stationen als Fertigungsleiter<br />

und Meister führten ihn in nur 15 Jahren<br />

an die Spitze des Hochleistungspartners<br />

für namhafte Maschinenhersteller aus der<br />

Region. Der Geschäftsführer blickt der Zukunft<br />

– trotz der angespannten Wirtschaftslage<br />

und eines Krieges in der Ukraine – zuversichtlich<br />

entgegen. „Wir haben bereits in<br />

der Vergangenheit mehrfach bewiesen, wie<br />

zukunftssicher Geiger CNC Präzision aufgestellt<br />

ist. Weder während der Finanzkrise<br />

2009 noch der Pandemie mussten Mitarbeiter<br />

ausgestellt werden.“ Der Grund dafür ist<br />

schnell gefunden: Das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen<br />

„setzt nicht nur auf ein Pferd“, wie es<br />

Haberstock formuliert, sondern ist über viele<br />

Branchen hinweg breit aufgestellt. Die<br />

Kunden des CNC- Spezialisten stammen aus<br />

den Bereichen Werkzeugmaschinen, Nahrungsmittel,<br />

Chemie, Baumaschinen und<br />

dem Fahrzeugbau.<br />

Flexibel, schnell, verantwortungsvoll<br />

Auf rund 2.000 Quadratmetern Fläche<br />

kommen die Mitarbeiter von Geiger CNC<br />

Präzision tagtäglich ihrem Fertigungsschwerpunkt<br />

mit Leidenschaft nach: dem<br />

Drehen, Fräsen und Bohren von Kunststoff-<br />

und Metallteilen durch CNC-gestützte<br />

Zerspanungstechniken. Vom Rohling bis<br />

zum fertigen Einbauteil und von der Einzelbis<br />

zur Serienfertigung sind der Produktion<br />

keine Grenzen gesetzt. Die große Stärke<br />

des Unternehmens? „Wir sind flexibel und<br />

schnell, halten die Bürokratie so niedrig wie<br />

möglich. Wenn es beim Kunden brennt,<br />

stehen wir bereits zum Löschen bereit“, beschreibt<br />

es Haberstock. Auf Kundenwunsch<br />

werden die weiter führende Bearbeitung<br />

und Oberflächen behandlung<br />

„Die Kemptener Maschinenfabrik<br />

arbeitet schon viele Jahre erfolgreich<br />

mit der Firma GEIGER CNC zusammen.<br />

Hier schätzen wir die Lieferbereitschaft<br />

und die Qualität der Ware sehr, auch<br />

die Flexibilität ist hervorzuheben. Wir<br />

wünschen Herrn Haberstock zu seiner<br />

Geschäftsübernahme viel Erfolg.“<br />

Winfried Maier, Einkauf / Auswärtige Bearbeitung,<br />

KMF Kemptener Maschinenfabrik GmbH<br />

von zuverlässigen Partnern des Hauses<br />

übernommen. Auch die Waren anlieferung<br />

erfolgt im Umkreis von 100 Kilometern mit<br />

dem eigenen Lkw.<br />

Was Marco Haberstock vorgemacht hat, gilt<br />

auch für alle anderen Mitarbeiter: Wer<br />

früh Verantwortung übernehmen will, ist<br />

bei Geiger CNC Präzision genau richtig.<br />

„Während der Ausbildung hat mir besonders<br />

gut gefallen, dass das, was ich produzierte,<br />

nicht als Übungsobjekt im Müll landete,<br />

sondern tatsächlich von einem Kunden<br />

gebraucht wurde.“ Das gilt auch für die künftigen<br />

angehenden Zerspanungsmechaniker,<br />

die ihre Ausbildung beim CNC-Spezialisten<br />

„Wir arbeiten nun schon<br />

ungefähr 10 Jahren mit<br />

der Firma Geiger zusammen.<br />

Was wir besonders an<br />

der Zusammenarbeit schätzen,<br />

ist die gute Kommunikation<br />

zwischen Kunde/Lieferant und<br />

die qualitativ sehr gute Arbeit.“<br />

Wilhelm Keller, Geschäftsführer,<br />

KA- Antriebstechnik GmbH<br />

absolvieren. „Ob Azubi oder Fachkraft –<br />

bei uns ist niemand nur eine Nummer,<br />

sondern ein Teammitglied auf Augenhöhe“,<br />

verspricht der neue Geschäftsführer.<br />

Geiger CNC Präzision GmbH & Co. KG<br />

Raiffeisenstraße 2<br />

87509 Immenstadt-Seifen<br />

Telefon 08323 967535-0<br />

info@geiger-cnc.de<br />

www.geiger-cnc.de<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: GEIGER CNC PRÄZISION GMBH & CO. KG<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

47


Neuburg/Kammel | Intralogistik<br />

Effiziente Intralogistiklösungen für<br />

optimale Abläufe im Lager<br />

Die Verwaltung eines Lagers ist oftmals ein Balanceakt: Es muss dafür gesorgt werden, dass<br />

stets ausreichend Bestand vorhanden ist, dass dieser diebstahlgeschützt, aber auch leicht<br />

zu gänglich und vor allem auf einer kompakten, minimalen Grundfläche gelagert wird. Für<br />

optimale Intralogistikabläufe setzen bereits viele Unternehmen auf voll- oder teilautomatisierte<br />

Prozesse, um die Platzausnutzung, die Produktivität und die Bestandskontrolle zu<br />

verbessern und damit die Effizienz im Lagerbetrieb zu steigern.<br />

Die Firma Kardex ist ein globaler Industriepartner,<br />

der maßgeschneiderte Intralogistiklösungen<br />

für individuelle Anforderungen<br />

in verschiedenen Branchen liefert. Als<br />

ein führender Anbieter von Intralogistiklösungen<br />

für automatisierte Lager-,<br />

Bereitstellungs- und Materialflusssysteme<br />

hat Kardex bereits weltweit mehr als<br />

140.000 Lösungen installiert. Basierend auf<br />

jahrzehntelanger Zusammenarbeit mit kleinen<br />

und großen Unternehmen in allen Teilen<br />

der Welt, hat Kardex aus erster Hand<br />

er fahren, dass jede Branche ihre eigenen<br />

Herausforderungen und Anforderungen an<br />

den Lager- und Anlagenbetrieb hat.<br />

Automatisierte Lagerlösungen von Kardex<br />

Die Intralogistik-Experten schaffen intelligente,<br />

anspruchsvolle und flexible Lösungen, die<br />

sich individuell an jede Branche anpassen.<br />

Die automatisierten Ware-zur-Person-Lösungen<br />

bieten somit platzsparende Pufferlösungen<br />

für produzierende Unternehmen<br />

sowie schnelle Auftragsabwicklungssysteme<br />

für eCommerce- und Großhandelslager.<br />

Auch Reinraum- und temperaturkontrollierte<br />

Lagerumgebungen, die den unterschiedlichen<br />

Anforderungen von Krankenhäusern,<br />

Pharmaunternehmen, Elektronikherstellern<br />

oder Lebensmittel- und Getränkeherstellern<br />

gerecht werden, können realisiert werden.<br />

Anwendungsbereiche<br />

Die Lösungen ermöglichen eine effiziente<br />

Lagerung, Sequenzierung, Kommissionierung,<br />

Konsolidierung, Pufferung, Verwaltung<br />

und den Transport von Produkten. Sie heben<br />

die Auftragsabwicklung auf die nächste<br />

Stufe, ermöglichen Just-in-time-Produktionsbereitstellung<br />

und sparen wertvollen Platz ein.<br />

Für noch mehr Automatisierung können die<br />

Lösungen auch um Robotics ergänzt werden.<br />

Lösungen für jede Artikelgröße<br />

Von Kleinteilen und Vollpaletten bis hin zu<br />

übergroßen Gütern und schweren Lasten – die<br />

automatisierten Lösungen bieten transparente<br />

Lager-, Kommissionier- und Handlingprozesse.<br />

Unabhängig von den Bestandsgrößen, liefert<br />

Kardex erstklassige Ergebnisse mit modernster<br />

Ergonomie, Geschwindigkeit und Genauigkeit.<br />

Praxisbeispiel – Bewältigung<br />

steigender Kundenaufträge<br />

Für das dänische eCommerce-Unternehmen<br />

Med24 installierte Kardex eine<br />

48 4 | <strong>2022</strong>


automatisierte Ware-zur-Person-Lösung,<br />

um dem neuen Auftragseingang und somit<br />

der steigenden Kundennachfrage gerecht<br />

zu werden. Med24 ist auf Produkte zur<br />

Förderung der Gesundheit und des Wohlergehens<br />

spezialisiert. Mit einem Zuwachs<br />

von über 400 Prozent in den letzten drei<br />

Jahren und einem Sortiment aus mehr als<br />

10.000 Produkten war das Lager zu klein<br />

geworden und die Intralogistikabläufe<br />

mussten optimiert werden.<br />

Die Kardex-Lösung ermöglicht Med24 jetzt<br />

eine bessere Flächennutzung durch die<br />

Lagerung von 9.000 Artikeln auf nur 200 m².<br />

Die Lagerverwaltungssoftware in Verbindung<br />

mit der Kommissionierlösung „Kardex<br />

Color Pick System“ steigert die Effizienz<br />

maßgeblich. Bis zu 50 Aufträge werden<br />

gleichzeitig kommissioniert, die Kommissionierzeit<br />

hat sich um 60 Prozent reduziert<br />

(von 100–120 auf 250–300 Positionen/<br />

Stunde) und die Einarbeitungszeit beträgt<br />

nur zwei bis drei Stunden im Vergleich<br />

zu vormals zwei bis drei Monaten.<br />

„Diese Form der Skalierbarkeit ist für uns<br />

unerlässlich. Zu wissen, dass wir problemlos<br />

Geräte hinzufügen können, wird uns bei<br />

unserem künftigen Wachstum flexibler<br />

machen. Der „Kardex Megamat 350“ hat<br />

sich für uns als perfekte Lösung erwiesen.<br />

Die optimale Raumausnutzung und die<br />

hohe Effizienz haben unser Unternehmen<br />

wesentlich wettbewerbsfähiger gemacht.“<br />

Nils K. Traeholt, Inhaber und Geschäftsführer<br />

von Med24.<br />

KARDEX Deutschland GmbH<br />

Megamat-Platz 1<br />

86476 Neuburg/Kammel<br />

Telefon 08283 9990<br />

info@kardex.com<br />

www.kardex-remstar.de<br />

BILDER: KARDEX DEUTSCHLAND GMBH<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

49


Schlier | Elektronikgerätehersteller<br />

GUNDA AUTOMATION GMBH –<br />

BEWEGUNG IM BAUKASTENPRINZIP<br />

Am 21. August 1995 begann der Weg<br />

der Firma Gunda Electronic, die damals<br />

von Gerhard Dzubiel in Oberteuringen<br />

gegründet wurde. Bereits ein Jahr später<br />

stand bei der in die Wege geleiteten Serienproduktion<br />

das im Zentrum, was noch heute<br />

unter diesem Namen automatisierten<br />

Anlagen zu reibungslosen Abläufen verhilft:<br />

der „Colibri“ – eine Art Systembaukastenelement,<br />

benannt nach dem kleinen flinken<br />

Vogel, dessen Präzision, Genauigkeit und<br />

Leistungsfähigkeit sich auch in den Automationslösungen<br />

Gundas widerspiegeln.<br />

Einen Firmensitzwechsel nach Friedrichshafen<br />

und eine Erweiterung des Produktportfolios<br />

um Lineareinheiten später,<br />

übernimmt Manfred Müller 2011 die<br />

Geschäftsführung, die er bis heute innehat.<br />

Unter seiner Federführung floriert<br />

der Geschäftsbereich Antriebstechnik<br />

und ermöglicht 2017 die Überführung in<br />

die Gunda Automation GmbH und den<br />

ziel gerichteten Ausbau neuer Technologien<br />

– ganz aktuell den Bereich der<br />

pneumatischen Antriebstechnik.<br />

Komplexe Aufgaben, einfach gelöst<br />

Die Entscheidung Müllers, die Geschäftsführung<br />

zu übernehmen, erwuchs aus<br />

seinem Werdegang. Bereits sein Studium<br />

absolvierte er 1998 bei Gunda Electronic,<br />

nach zehnjähriger Tätigkeit in der industriellen<br />

Entwicklung kam er 2010 dorthin<br />

zurück. Er übernahm das Unternehmen<br />

und machte sich mit dem neubenannten<br />

Betrieb selbstständig. Seitdem wurde er nie<br />

müde, die angebotenen Automations-<br />

Lösungen weiterzuentwickeln. Ihre heutige<br />

Wirkweise ist, verglichen mit dem großen<br />

Mehrwert und den diversen Einsatzmöglichkeiten,<br />

erstaunlich einfach erklärt:<br />

Soll ein Bauteil, ein Produkt oder irgendetwas<br />

anderes in automatisierten Anlagen<br />

bewegt werden, kommen die Antriebe,<br />

Linearachsen und Systeme des Colibri-<br />

Systembaukastens zum Einsatz. „Der Kunde<br />

hat letztendlich seine Aufgabe, er möchte<br />

beispielsweise ein fünf Kilogramm schweres<br />

Produkt innerhalb von einer Sekunde von<br />

Position A auf Position B bringen. Mit dieser<br />

Aufgabe kommt er zu mir und ich löse sie<br />

mit der passenden Komponente“, erklärt<br />

Müller. Basierend auf diesem System,<br />

können ohne Weiteres auch komplexe<br />

Bewegungsaufgaben, bestehend aus Linear-,<br />

Hub-, Schwenk- oder Drehbewegungen,<br />

realisiert werden.<br />

„Wir sind Lieferant für<br />

Bewegungskomponenten, also<br />

Motoren, Linearachsen und<br />

Achssysteme. Man kann aus unseren<br />

Komponenten fertige<br />

Automatisierungssysteme aufbauen.“<br />

Manfred Müller, Geschäftsführer<br />

50 4 | <strong>2022</strong>


Von Kleinkomponente bis Sondermaschine<br />

Die Kernkompetenz der Gunda Automation<br />

GmbH fokussiert sich auf die<br />

Entwicklung elektrischer integrierter<br />

Antriebseinheiten - eine einbaufertige<br />

Kombination aus Elektronik mit Motor<br />

und der Linearbewegung. Als Ergänzung<br />

hierzu bietet Gunda Automation außerdem<br />

pneumatische Antriebstechnik an als<br />

Neuheit im Produktsegment.<br />

„Mit den pneumatischen Komponenten<br />

haben wir unser Produktportfolio deutlich<br />

erweitert und können unseren Kunden ein<br />

breit gefächertes Spektrum aus der elektrischen<br />

und pneumatischen Antriebstechnik<br />

bieten. Der Kunde erhält von der<br />

Einzelkomponente bis hin zu einbaufertigen<br />

Linearachssystemen oder kleinen Sondermaschinen,<br />

bei uns – alles aus einer Hand“,<br />

erklärt Müller. Durch die breite Palette an<br />

Lösungen und deren kompakte Bauweise<br />

können sie nicht nur individuell auf den<br />

Kundenbedarf abgestimmt werden, sondern<br />

sind auch sehr unkompliziert in sein<br />

Maschinendesign integrier- und montierbar.<br />

Für zahlreiche Branchen einsetzbar<br />

Durch diese bedarfsgerechte Integrierbarkeit<br />

kommen für die Lösungen der Gunda<br />

Automation GmbH vielerlei Branchen infrage,<br />

die heute zuverlässig bei Müller<br />

anfragen. Von Pharma- über Automobilund<br />

Textil- bis hin zur Verpackungsindustrie<br />

und dem Sondermaschinenbau – alle<br />

erleichtern mit den Automationsprodukten<br />

des Unternehmens ihre betrieblichen<br />

Abläufe. Räumlich kann sich das Unternehmen<br />

dabei auf deutschsprachige Gebiete<br />

beschränken, die laut Müller genügend<br />

Potenzial liefern, um die Kapazitäten der<br />

Gunda GmbH auszuschöpfen. „Wir sind in<br />

einer Region, in der es so viele Maschinenbauer<br />

gibt, wir müssen mit unserem kleinen<br />

Team nicht auch noch ins Ausland expandieren.“<br />

Dieses wird bis zum Ende des Jahres<br />

zehnköpfig sein und soll in Zukunft auf rund<br />

15 Mitarbeitende wachsen. Aber nicht mehr<br />

– denn man lege, so Müller, Wert darauf,<br />

sich auf die Kernkompetenzen zu fokussieren<br />

und alles andere nach außen abzugeben.<br />

Und auch diese Entscheidung ist<br />

durchdacht, was sich in der Philosophie<br />

bezüglich der Lieferanten widerspiegelt:<br />

„Unseren Fokus möchten wir auf die<br />

Produktion vor Ort legen und nicht vermehrt<br />

auf Lieferanten aus Fernost zurückgreifen.<br />

Unser Tätigkeitsfeld umfasst die Entwicklung<br />

und Endmontage. Die Herstellung der<br />

einzelnen Bauteile geben wir also nach<br />

außen ab, nach Deutschland oder zumindest<br />

ins europäische Umland.“ Durch<br />

diese Haltung können sich Kunden aktuell<br />

trotz der schwierigen Situation über<br />

un verändert kurze Lieferzeiten freuen.<br />

Gunda Automation GmbH<br />

Stockäckerstraße 10<br />

88281 Schlier-Wetzisreute<br />

Telefon 07529 9979000<br />

info@gunda-gmbh.de<br />

www.gunda-automation.de<br />

Elisa Hanusch<br />

BILDER: GUNDA AUTOMATION GMBH<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

51


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Wenglor begrüßt<br />

1000. Mitarbeiterin<br />

BILD: WENGLOR<br />

Fabian Baur begrüßt Brigitte Kassner, Personalleiterin<br />

Sarah Bauer freut sich mit. (v.l.n.r.)<br />

Tettnang // Im Frühjahr <strong>2022</strong> hat der<br />

Tettnanger Sensorik-Experte Wenglor<br />

offiziell die Marke von 1.000 Mitarbeitenden<br />

innerhalb der Firmengruppe<br />

erreicht. Brigitte Kassner startete am<br />

Standort in Tettnang in ihren neuen Job als<br />

Entwicklungsingenieurin für Sensorik in<br />

der Entwicklungsabteilung und unterzeichnete<br />

somit als tausendste Mitarbeitende<br />

ihren Arbeitsvertrag. Die 28-Jährige aus Ravensburg<br />

freut sich nicht nur auf einen spannenden<br />

und abwechslungsreichen Job, sondern<br />

auch auf 999 weitere Kolleginnen und<br />

Kollegen in über 26 Ländern weltweit. Ein<br />

Meilenstein in der fast 40-jährigen Unternehmensgeschichte.<br />

„Ein gesundes Unternehmenswachstum<br />

ist nur dann möglich,<br />

wenn nicht nur der Umsatz steigt, sondern<br />

gleichermaßen die Zahl der Mitarbeitenden<br />

und der dazu notwendige Raum“, so Wenglor-Geschäftsführer<br />

Fabian Baur.<br />

9-Euro-Ticket für die<br />

Mitarbeitenden der Sparkasse<br />

Bodensee<br />

Friedrichshafen // Die bundesweite<br />

Einführung des 9-Euro-Tickets veranlasste<br />

die Sparkasse Bodensee, ihre<br />

Mitarbeitenden mit einem solchen<br />

Ticket auszustatten. Die Sparkasse verpflichtet<br />

sich schon seit Jahren der Nachhaltigkeit<br />

und setzt zahlreiche Maßnahmen<br />

in ihrem eigenen Geschäftsbetrieb, im<br />

Personalbereich und vor allem auch im<br />

Kundengeschäft um. Ziel dieser 9-Euro-<br />

Aktion der Sparkasse ist, dass die Mitarbeitenden<br />

vermehrt ihr Auto in der Garage<br />

stehen lassen und umweltfreundliche<br />

Arbeitswege testen. Bereits seit April 2021<br />

bietet die Sparkasse ihren Mitarbeitenden<br />

die Anschaffung eines Job-Rads an. Bislang<br />

nutzen schon 50 Personen das Angebot –<br />

Tendenz steigend.<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

IHK sieht hohe Risiken für<br />

die Wirtschaft<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

Bodensee/Oberschwaben // Der Bundesminister<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

Robert Habeck hat die sogenannte<br />

Alarmstufe des „Notfallplans<br />

Gas“ ausgerufen. Gas wird von nun an als<br />

knappes Gut behandelt. „Die bereits schwierige<br />

Lage bezüglich der Energiepreise hat<br />

sich durch die aktuelle Verknappung weiter<br />

verschärft“, so Anje Gering, Hauptgeschäftsführerin<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

Bodensee-Oberschwaben (IHK). Sie<br />

betont, dass eine nicht enden wollende<br />

Preisspirale und Engpässe bei der Gasversorgung<br />

sehr reale Risiken für den Fortbestand<br />

vieler Unternehmen seien, und fordert:<br />

„Hier müssen Unterstützungsmodelle<br />

entwickelt werden, um die Bedrohung ganzer<br />

Wirtschaftszweige abzumildern.“ Gering<br />

zeigt sich überzeugt, dass der Aufruf des<br />

Wirtschaftsministers an die gesamte Gesellschaft,<br />

jetzt sämtliche Energiesparpotenziale<br />

zu nutzen, vielen Menschen die Dramatik<br />

der Lage noch mehr verdeutlichen wird.<br />

„Wir lasern Ideen“


Werde Teil<br />

unseres Teams!<br />

Als international tätiges Familienunternehmen entwickeln<br />

und produzieren wir Produkte in den Bereichen<br />

Aderendhülsen, Kabelverarbeitung und<br />

der 2D / 3D Lasermesstechnik und sind als weltweiter<br />

Ansprechpartner für innovative Lösungen<br />

im Schaltschrankbau tätig.<br />

Zoller + Fröhlich GmbH<br />

Simoniusstraße 22<br />

88239 Wangen im Allgäu<br />

www.zofre.de<br />

jobs@zofre.de


Memmingen | Werkzeuge & Maschinen<br />

54 4 | <strong>2022</strong>


Vollsortimenter<br />

und doch Spezialist<br />

AToS ist Systemlieferant für die Metallverarbeitung. Neu bei der<br />

<strong>Allgäuer</strong> Tool Service GmbH: Präzisionsdrehmaschinen der<br />

Baureihe GDW-„Allgäu-Edition“<br />

Beratung und Lieferung von Werkzeugen<br />

und Maschinen für das metallverarbeitende<br />

Gewerbe sind das Kerngeschäft von<br />

AToS, der <strong>Allgäuer</strong> Tool Service GmbH in<br />

Memmingen. Das Familienunternehmen<br />

bietet ein Vollsortiment mit über einer<br />

Million Artikel und Maschinen für Industrie<br />

und Handwerk. Doch damit nicht<br />

genug: Das technisch versierte AToS-Team<br />

denkt und berät ebenso strategisch wie<br />

unabhängig. Es versorgt seine Kunden mit<br />

höchster Qualität zum optimalen Preis-<br />

Leistungsverhältnis, auch über den eigenen<br />

Webshop.<br />

„Der sicherste Weg zu Fachkräften der<br />

Industrie 4.0: die Ausbildung an einer<br />

Drehmaschine der ‚Allgäu-Edition‘.“<br />

Franz Reich, Geschäftsführer<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

55


Über eine Ausschreibung bekam AToS den Zuschlag, die Übungswerkstatt der Handwerkskammer Augsburg auszustatten.<br />

Der GDW-Maschinenpark bietet für die Teilnehmer beste Übungsvoraussetzungen.<br />

Insgesamt 128 Marken bilden aktuell das<br />

Kernangebot des Systemlieferanten AToS.<br />

„Wir schauen aber auch links und rechts<br />

von unseren Katalogen“, erklären die<br />

AToS- Geschäftsführer Franz und Florian<br />

Reich. Ihr Außendienst-Team bilden sechs<br />

erfahrene Spezialisten, die je nach Anfrage<br />

auch mal mit Hersteller-Experten beim<br />

Kunden vor Ort sind, um individuelle Lösungen<br />

zu finden. „Never change a running<br />

system“ sei in der Metallverarbeitung nicht immer<br />

die beste Devise, erklärt Florian Reich:<br />

„Dazu verändert sich die Technik viel zu<br />

schnell. Wir zeigen mögliche Alternativen auf,<br />

deren Rentabilität meist schon nach kurzer Zeit<br />

überzeugt.“ Seit Florian Reich Anfang <strong>2022</strong> ein<br />

neues Warenwirtschaftssystem eingeführt hat,<br />

hat das Außendienst-Team über eine eigens<br />

programmierte App stets Zugriff auf alle aktuellen<br />

Aktionen und Produktdaten von Herstellern<br />

und Kunden. „Eine enorme Verbesserung.“<br />

GDW-„Allgäu-Edition“<br />

Mit dem führenden deutschen Drehmaschinen-Hersteller<br />

GDW arbeitet das<br />

Familienunternehmen AToS bereits seit<br />

2005 zusammen. Gemeinsam haben sie<br />

für den Metallindustrie-Standort Allgäu<br />

jetzt die Spezial-Baureihe „Allgäu-<br />

Edition“ entwickelt. Die Sonderedition<br />

dieser GDW-Präzisionsleit- und Zugspindeldrehmaschine<br />

zeichnet sich<br />

durch ein umfangreiches Standard-Zubehör<br />

aus, das es so nur in der „Allgäu-<br />

Edition“ der drei verfügbaren Maschinengrößen<br />

gibt. Diese GDW-Maschinen<br />

nach DIN 8605 eignen sich nicht nur<br />

hervorragend für vielseitigste industrielle<br />

Fertigungen. „Die ‚Allgäu-Edition‘ ist<br />

Industrie-4.0-fähig. Und damit in höchstem<br />

Maße Ausbildung-4.0-fähig“, betont<br />

Hans Ort, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der GDW. Warum?<br />

„Trotz aller Digitalisierung steht bei<br />

uns der Mensch nach wie vor im<br />

Mittelpunkt. Intern wie extern. Das<br />

darf sich auch nicht ändern.“<br />

Florian Reich, Geschäftsführer<br />

Ideal für Ausbildung 4.0<br />

Das erklärt Maschinenbautechniker Hans<br />

Ort so: „Erstens lässt sich an dieser Drehmaschine<br />

alles Elektronische abstellen.<br />

Azubis können daher ein echtes Gefühl für<br />

das Material entwickeln. Sie spüren und<br />

hören, was unterschiedliches Material<br />

gerade macht und können manuell korrigie-<br />

56 4 | <strong>2022</strong>


AToS-Vertriebsbereiche<br />

• Zerspanen, Spannen, Messen<br />

• Werkzeuge & Maschinen<br />

• Stationärmaschinen<br />

• Betriebseinrichtungen<br />

Endmanufaktur von GDW-Maschinen in Höchstadt<br />

an der Aisch<br />

rend eingreifen. Das sind ganz wichtige<br />

Erfahrungen. Zweitens können über eine<br />

passwortgeschützte Software Schritt für<br />

Schritt verschiedene Digitalattribute dazugeschaltet<br />

werden. Und drittens können sie<br />

die gesamte Elektronik nutzen, was einer<br />

direkten Vorstufe von CNC-Maschinen<br />

entspricht.“ Der Ausbildungsleiter eines<br />

führenden deutschen Automobilherstellers<br />

habe bestätigt, dass mithilfe der GDW-<br />

Maschinen die interne Ausbildungszeit<br />

für CNC-Maschinen um 20 Prozent<br />

reduziert wurde. Kein Wunder, dass die<br />

GDW-„Allgäu-Edition“ in zahl reichen<br />

Lehrwerkstätten der <strong>Allgäuer</strong> Industrie<br />

sowie in Berufsschulen und weiterführenden<br />

Bildungseinrichtungen vertreten ist.<br />

Die Herstellung der „Allgäu-Edition“ in<br />

den Versionen basicline, classicline und<br />

comfortline findet komplett im fränkischen<br />

Höchstadt an der Aisch statt unter Zulieferung<br />

von Komponenten, made in EU.<br />

Sozialverantwortliche GDW-Fertigung<br />

Mit diesem Anspruch hat GDW ein Kooperationsprojekt<br />

ins Leben gerufen, das<br />

Verantwortung für die negativen Auswirkungen<br />

unserer modernen Leistungsgesellschaft<br />

übernimmt. In einer der<br />

Lebenshilfe angegliederten Einrichtung für<br />

psychische Erkrankungen mit Schwerpunkt<br />

Burn-out fertigen Fachleute und Techniker<br />

des Maschinenbaus einzelne GDW-Komponenten<br />

in Höchstadt. Fachlich anspruchsvoll,<br />

aber ohne Zeitdruck, erfolgt so die<br />

Wiedereingliederung in das Berufsleben.<br />

„Wer als Azubi an einer ‚Allgäu-Edition‘-<br />

Drehmaschine lernt, kann sich problemlos<br />

in Industrie-4.0.-Anwendungen eingliedern“,<br />

ist AToS-Geschäftsführer Franz Reich überzeugt.<br />

Im Ringen um gute Auszubildende<br />

könnte das durchaus ein ausschlaggebendes<br />

Argument sein.<br />

Sigrid Leger<br />

Lesen Sie, wie das Berufsschulzentrum<br />

Nürnberger Land Drehmaschinen von<br />

GDW zur Ausbildung nutzt.<br />

<strong>Allgäuer</strong> Tool Service GmbH<br />

Oberbrühlstraße 8<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 925093-0<br />

info@atos-werkzeuge.de<br />

www.atos-werkzeuge.de<br />

BILDER: ALLGÄUER TOOL SERVICE GMBH/GDW GMBH<br />

Der Firmensitz der AToS GmbH in Memmingen<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

57


Buchenberg | Logistik


WENN<br />

ZEIT<br />

ZÄHLT<br />

Das Familienunternehmen Zinth im Allgäu ist Dienstleister<br />

für Warenverkehr und Lagerhaltung und arbeitet nach dem<br />

Grundsatz: „Was einem wertvoll ist, gibt man nur in gute<br />

Hände“ – und das 24 Stunden am Tag an 365 Tagen.<br />

In Frankreich wird ein Prototyp angefertigt,<br />

der mittags um drei fertig ist und am nächsten<br />

Morgen bereits in Hamburg erwartet<br />

wird. In Süddeutschland produziert ein<br />

Unternehmen ein dringend benötigtes<br />

Ersatzteil für eine Firma in den Niederlanden,<br />

welches noch in der Nacht vor Ort<br />

sein muss, weil die Maschine stillsteht. Wie<br />

ist das alles zeitnah und zuverlässig zu<br />

schaffen? „Mit Zinth Express + Logistik<br />

OHG ist so ziemlich alles möglich“, erklärt<br />

Sebastian Zinth, der das Unternehmen<br />

gemeinsam mit seinem Bruder Christian<br />

führt. „Wir verstehen uns als Problemlöser“,<br />

erklärt er. „Manche Kunden befürchten, ihr<br />

Anliegen sei hart an der Grenze des<br />

59


Zinth Express + Logistik OHG<br />

Unsere Leistungen<br />

• Premium Direkt<br />

• Thermo Direkt<br />

• Air Express<br />

• Europe Speed<br />

• Festtouren<br />

• Luftfrachtservice<br />

• Lagerlogistik<br />

• Schulungen<br />

• Special Add-ons<br />

Möglichen. Für uns ist das Normalität, denn<br />

es ist unser Job, es möglich zu machen.“ Mit<br />

dieser Einstellung bietet das Unternehmen<br />

in Buchenberg im Allgäu Qualitätslogistik<br />

an, damit jegliche Art von Ware schnell und<br />

pünktlich ankommt. Zinth transportiert<br />

vom Dokument bis zur Maschinenstraße,<br />

Bereits in zweiter Generation führen die Brüder Sebastian und Christian Zinth das Unternehmen.<br />

wie auch wichtige Pharmaprodukte, Lebensmittel<br />

oder Ge fahrengüter per Thermo<br />

Direkt, welt weite Transporte mit Luftfrachtservice<br />

und Air Express oder auch<br />

Festtouren, die wöchentlich an einem bestimmten<br />

Tag zu einer bestimmten Zeit fest<br />

eingeplant sind. Mit dem nötigen Knowhow<br />

und sogar einer Notfall-Logistik versucht<br />

das Profiteam Zinth alles für seine<br />

Kunden möglich zu machen, sowohl national<br />

als auch inter national, ganz nach dem<br />

Motto: ‚Wir sind da, wenn Zeit zählt.‘“<br />

In guten Händen<br />

„Wir legen großen Wert auf Service und<br />

Qualität“, betont Sebastian Zinth. „Wir<br />

betreuen und begleiten unsere Kunden vom<br />

ersten Kontakt bis zum Überbringen oder<br />

Abladen der Ware vor Ort.“ Dabei legt das<br />

Unternehmen Wert auf Exklusivität. Das<br />

„Auf welche Art auch immer<br />

eine Ware transportiert<br />

wird, es funktioniert.<br />

Schnell. Zuverlässig. Exklusiv.“<br />

Christian Zinth, Geschäftsleitung<br />

60 4 | <strong>2022</strong>


„Wir sind für unsere Kunden da,<br />

rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr,<br />

immer wenn Zeit zählt.“<br />

Sebastian Zinth, Geschäftsleitung<br />

Alle Fahrzeuge sind mit modernster Telematik ausgestattet.<br />

Fahrzeug transportiert zu diesem Zeitpunkt<br />

nur Ware für diesen einen Auftrag<br />

einer Firma. Selbstverständlich verfügt der<br />

Logistiker über einen eigenen Fuhrpark<br />

vom Pkw bis zum Sattelzug sowie eigene<br />

deutschsprachige Fahrer. Dies ist für viele<br />

Kunden wichtig, damit ein reibungsloser<br />

Ablauf der Lieferung und auch eine klare<br />

Kommuni kation stattfinden können. Gerade<br />

wenn es schnell gehen muss, ist dies unentbehrlich.<br />

Zuverlässigkeit, gegenseitiges<br />

Vertrauen sowie ein ehrlicher Umgang<br />

sind für das Unternehmen die Grundpfeiler<br />

einer guten Partnerschaft. Oberste<br />

Priorität ist die Kundenzufriedenheit. Und<br />

deshalb findet Zinth für jeden Kunden den<br />

richtigen Transport.<br />

Das Mehr an Dienstleistung<br />

Das Unternehmen aus Buchenberg bietet<br />

für seine Kunden unterschiedliche Lösungen<br />

der Logistik und des Transports an:<br />

deutschland-, europa- und weltweit. Dies ist<br />

nur möglich, wenn ein gutes und breites<br />

Netzwerk zur Verfügung steht. „Mittlerweile<br />

verfügen wir über rund 2.800 Partner<br />

mit weit über 15.000 Fahrzeugen“, erklärt<br />

Christian Zinth. Mithilfe dieser zuverlässigen<br />

Partner gelingt dem Unternehmen<br />

ein flächendeckender Service. „Aus diesem<br />

Grund können wir spontan reagieren und<br />

für unsere Kunden oftmals das Un mögliche<br />

möglich machen“, erläutert der Bruder weiter,<br />

„auch Schwergut, Überlänge und -breite<br />

können problemlos transportiert werden.“<br />

Zinth Logistik GmbH & Co.KG<br />

Unsere Leistungen<br />

• Qualitätsprüfung<br />

• Lagerhaltung<br />

• Kommissionierung<br />

• Versand<br />

• Fulfillment-Logistik<br />

• Merchandise-Logistik<br />

• Start-up-Logistik<br />

Zudem verfügt das Unternehmen über den<br />

Sonderstatus „reglementierter Beauftragter in<br />

der Luftfracht“. „Wir sind vom Luftfahrtbundesamt<br />

zugelassen und dürfen sichere Luftfracht<br />

transportieren und lagern“, ergänzt<br />

Sebastian Zinth.<br />

Wichtig für den Logistiker ist auch der<br />

Transport mittels seines Angebots Europe<br />

Speed. Mit diesem Angebot verbindet Zinth<br />

die beiden Welten der Sonderfahrten und<br />

der Systemverkehre innerhalb Europas.<br />

Hierbei arbeitet das Unternehmen eng mit<br />

einem europaweiten Partnernetzwerk<br />

zusammen, was kosteneffizient, zuverlässig<br />

und leistungsstark ist. Direkttransporte<br />

sorgen so für einen schnellstmöglichen<br />

Transport der Ware. „Ist einem Kunden<br />

etwas dringend und wichtig, muss es sehr<br />

schnell gehen, dann raten wir ihm zum<br />

Premium-Direkt-Transport. Ist für den<br />

Kunden der Zeitfaktor nicht ganz so<br />

entscheidend, empfehle ich Europe Speed“,<br />

erklärt Christian Zinth, „auf welche Art<br />

auch immer eine Ware transportiert wird, es<br />

funktioniert. Schnell. Zuverlässig. Exklusiv.“<br />

Lagermöglichkeiten als weiterer Service<br />

Mit der Zinth-Logistik werden den Kunden<br />

zusätzlich Lagermöglichkeiten angeboten.<br />

„Wir holen ab, lagern ein, kommissionieren,<br />

teilweise packen wir zu oder konfektio nieren,<br />

wenn gewünscht“, sagt Sebastian Zinth,<br />

„wir bieten dem Kunden ein Rundum-<br />

Komplettpaket.“ Durch die Einlagerung,<br />

gepaart mit dem qualitäts orientierten Service<br />

des Transports, profitiert der Kunde von<br />

reibungslosen Abläufen.<br />

Nadja Falke<br />

Zinth Express + Logistik OHG<br />

Zinth Logistik GmbH & Co.KG<br />

Kürnacher Straße 2–4<br />

87474 Buchenberg<br />

Telefon 08378 9406-0<br />

info@zinth-logistik.de<br />

www.zinth-logistik.de<br />

BILDER: ZINTH EXPRESS + LOGISTIK OHG<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

61


Ravensburg | Pharmadienstleister<br />

Digitale Transformation<br />

bringt Menschen und<br />

Prozesse zusammen<br />

Die Gesundheitsbranche entwickelt sich<br />

kontinuierlich weiter, denn sie ist nicht nur<br />

mit komplexen und sich ständig verändernden<br />

Kunden- und Patientenanforderungen<br />

konfrontiert, auch die Anforderungen an<br />

Medikamente mit sensiblen Wirkstoffen<br />

nehmen weiter zu. In Kombination mit<br />

steigenden regulatorischen Vorgaben ist das<br />

ein sehr herausforderndes Umfeld. Digitalisierung<br />

macht dieses Zusammenspiel für<br />

Pharma- und Biotech-Unternehmen und ihre<br />

Partner dennoch realisierbar: Sie kann noch<br />

effizientere und optimierte Prozesse für die<br />

Zukunft schaffen. Das Erfolgsrezept dafür ist<br />

eine konsequente Digitalisierungsstrategie.<br />

62 4 | <strong>2022</strong>


Die Zukunft ist jetzt<br />

Digitalisierung hat in der heutigen Zeit einen<br />

enorm hohen Stellenwert. Das Bewusstsein<br />

für digitale Lösungen muss sich daher durch<br />

das ganze Unternehmen ziehen – überall gilt<br />

es, digitale Prozesse zu implementieren und<br />

ständig weiter zuentwickeln.<br />

Beim international agierenden Pharmadienstleister<br />

Vetter liegt der Fokus auf<br />

Projekten in den Bereichen Produktion,<br />

Qualität und Industrie 4.0. Den Rahmen<br />

hierfür gibt eine breit gefächerte Digitalisierungsoffensive<br />

vor. Darüber hinaus ist<br />

das Vorantreiben innovativer Technologien<br />

wie das Internet der Dinge (IoT),<br />

Virtual Reality (VR) oder autonome, kollaborative<br />

Roboter, fester Bestandteil der<br />

Unternehmensstrategie. Die meisten internen<br />

Abläufe basieren mehr und mehr<br />

auf digitalen Prozessen – das sorgt nachhaltig<br />

für gezielte und nachvollziehbare<br />

Qualitätsverbesserungen.<br />

Technik für Menschen<br />

Digitalisierung auf sämtlichen Ebenen<br />

bedeutet, dass Prozesse sowohl innerhalb<br />

einer Abteilung als auch bereichsübergreifend<br />

miteinander vernetzt sind.<br />

Dabei unterscheidet Vetter zwischen digitaler<br />

Transformation und Digitalisierung:<br />

Die digitale Transformation findet durch<br />

die Mitarbeitenden statt, indem sie Abläufe<br />

mitgestalten, verbessern und neue Systeme<br />

einführen. Unterstützt wird dies durch die<br />

entsprechenden Digitalisierungstechnologien.<br />

Ziel ist es, die Prozesse im Unternehmen<br />

zu optimieren. Denn die Mitarbeitenden<br />

sind diejenigen, die sie vorantreiben<br />

und realisieren.<br />

Mein Kollege, der Roboter<br />

Viele der genannten digitalen Aktivitäten sind<br />

schon Realität, auch die Zusammenarbeit mit<br />

Robotern. Bereits seit einigen Jahren gewinnt<br />

Vetter vielfältige Erkenntnisse durch den<br />

Einsatz von kollaborativen Zweiarmrobotern.<br />

Der Montageroboter „YuMi®“ – You and Me –<br />

wird vom Mitarbeitenden angelernt und führt<br />

die erlernten Schritte anschließend eigenständig<br />

aus. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

von Mensch und Roboter. Es geht dabei<br />

nicht darum, die Stückzahl pro Stunde zu<br />

erhöhen, sondern vielmehr die Qualitätsstandards<br />

durch reproduzierbare Prozesse<br />

zu steigern und Mitarbeitende von Routinetätigkeiten<br />

zu befreien. Dies ist somit eine<br />

moderne Möglichkeit, die Digitalisierung<br />

zur Ent lastung der Belegschaft zu nutzen.<br />

Flexibel und zuverlässig<br />

Digitalisierung verlangt Flexibilität im<br />

Zusammenspiel der Mitarbeitenden und<br />

des Unternehmens. Aber der Einsatz nach<br />

dem „Trial and Error“-Prinzip ist bei Vetter<br />

undenkbar. Trifft diese Vorgehensweise auf<br />

die sehr regulierte biopharmazeutische<br />

Industrie, müssen besondere Sorgfalt und<br />

Verantwortungsbewusstsein angewendet<br />

werden. Der Pharmadienstleister stellt<br />

teils lebensnotwendige Medikamente gegen<br />

Krankheiten wie Krebs, Multiple Sklerose<br />

oder Arthrose her. Es geht also immer um<br />

eine Patientin oder einen Patienten, der<br />

dieses Medikament injiziert bekommt.<br />

Digitalisierung dient bei Vetter deshalb<br />

immer einem Zweck: die Qualität und die<br />

Sicherheit des Prozesses zu erhöhen.<br />

Digitale Herausforderungen<br />

zusammen meistern<br />

Digitalisierung bringt auch zusätzliche<br />

Gefahren mit sich, wie beispielsweise<br />

Cyberattacken. Hier können unterschiedliche<br />

Maßnahmen angewendet werden, um<br />

solchen Attacken frühzeitig zu begegnen:<br />

vom kontinuierlichen Ausbau der Sicherheitsmaßnahmen<br />

bis hin zu Stresstests<br />

durch externe Dienstleister. Dabei werden<br />

Cyber-Angriffssituationen simuliert und so<br />

mögliche Schwachstellen gefunden. Im<br />

Anschluss werden diese schnellstens behoben<br />

und das System auf diese Art noch<br />

besser geschützt.<br />

Ein Faktor bleibt bei all diesen Veränderungen<br />

immer entscheidend: Der Mensch wird<br />

auch in der modernsten Fertigung nie zu<br />

ersetzen sein. Ziel ist es daher, Routineaufgaben<br />

durch Digitalisierung zu ersetzen<br />

und dadurch Ressourcen freizusetzen,<br />

die die Stärken des Menschen verfügbar<br />

machen – Kreativität und Innovationskraft.<br />

Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG<br />

Schützenstraße 87<br />

88212 Ravensburg<br />

Telefon 0751 3700-0<br />

info@vetter-pharma.com<br />

Vetter<br />

BILDER: VETTER<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

63


new<br />

Die neuartige<br />

Schweißzelle<br />

Hervorragendes Design vereint<br />

mit innovativer Spanntechnik<br />

Ihr Start in die Automatisierung und Serienfertigung<br />

Individuell konfigurierbar und erweiterbar<br />

Kompatibel mit allen Robotern und Cobots<br />

Kompaktes Baukastensystem<br />

Wirtschaftsmeldungen<br />

Magdalena Neuner und Katrin Müller-<br />

Hohenstein in Ravensburg<br />

Ravensburg // Im Rahmen des 200-jährigen Jubiläums lädt<br />

die Kreisspar kasse Ravensburg in diesem Jahr zu mehreren<br />

Veranstaltungen ein. Das „Jubiläumsforum 2“ findet am Donnerstag,<br />

22. September <strong>2022</strong>, in der Oberschwabenhalle in Ravensburg<br />

statt. Zu Gast sein werden Magdalena Neuner, erfolgreichste<br />

Biathletin aller Zeiten, Weltmeisterin und Olympiasiegerin im<br />

Biathlon, sowie die Sportjournalistin und Moderatorin Katrin<br />

Müller-Hohenstein. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr. Kostenlose<br />

Karten gibt es unter www.ksk-rv.de/frauenpower – eine<br />

Anmeldung ist zwingend erforderlich.<br />

Schnelle Inbetriebnahme<br />

Niedrige Anschaffungskosten und hohe Wirtschaftlichkeit<br />

Erhältlich ab 5.590 €<br />

Anschluss für<br />

Schweißrauchabsaugung<br />

Dach zu zwei Drittel<br />

aufklappbar<br />

LED Statusanzeige<br />

in grün / rot<br />

Katrin Müller-Hohenstein<br />

Magdalena Neuner<br />

Swoboda ist „Bayerisches Familien -<br />

unternehmen des Jahres <strong>2022</strong>“<br />

BILDER: KATRIN MÜLLER, NICOLAS OLONETZKY<br />

Wiggensbach // „Die Familienunternehmer e.V.“ in Bayern<br />

haben Ende Juni in München den international tätigen<br />

Automobilzulieferer Swoboda mit Sitz in Wiggensbach auf<br />

den ersten Platz gewählt. Die Jury begründete die Wahl mit der<br />

beeindruckenden Geschichte des Unternehmens und dessen Fokus<br />

auf die Antriebe der Zukunft: „Swoboda überzeugte als visionäres<br />

Familienunter nehmen, das als Automobilzulieferer den Technologiesprung<br />

in die E-Mobilität schafft.“ Eigentümer Matthias Groth:<br />

„<strong>2022</strong> wird Swoboda 75 Jahre jung. Deshalb freut uns die Auszeichnung<br />

zum ‚Bayerischen Familienunternehmen des Jahres <strong>2022</strong>‘ umso<br />

mehr. Zeigt es doch, dass unsere Teams die technologische Zukunft<br />

aktiv mitgestalten und die Welt sicherer, komfortabler und energieeffizienter<br />

machen dürfen. Für unsere Kunden. Täglich und weltweit.“<br />

Perfekt in Kombination mit<br />

unserem modularen Spannsystem<br />

und Nullpunktspannsystem<br />

BILD: KAI SCHLENDER<br />

Arbeiten mit Schablonen<br />

Detaillierte Informationen unter:<br />

www.siegmund.com/schweisszelle<br />

Vorsitzender der Jury und Laudator Prof. Dr. Adrian Hubel, Dr. Matthias Groth (Eigentümer<br />

Swoboda) und Moderatorin Monika Eckert (v.l.n.r.)<br />

4 | <strong>2022</strong>


BILD: DETHLEFFS<br />

wirtschaftlich Fässer säubern<br />

Bernhard Kibler (links) übernimmt den Vorsitz der Dethleffs-Geschäftsführung von Alexander Leopold.<br />

Wechsel in der Geschäftsführung bei Dethleffs<br />

Isny // Am 30. Juni <strong>2022</strong> hat der bisherige<br />

Dethleffs-Chef Alexander<br />

Leopold den Vorsitz der Dethleffs<br />

Geschäftsführung an seinen Nachfolger<br />

Bernhard Kibler übergeben. Leopold<br />

wechselte zum 1. Juli <strong>2022</strong> als CEO<br />

an die Spitze der Dethleffs-Muttergesellschaft<br />

Erwin Hymer Group (EHG).<br />

Leopold hatte sieben Jahre lang die<br />

Geschicke des Freizeitfahrzeugherstellers<br />

aus Isny im Allgäu gelenkt. Mit Bernhard<br />

Kibler tritt ein Branchenkenner die Nach-<br />

folge Leopolds an: Kibler war mehr als<br />

20 Jahre lang bei der Schwestermarke<br />

Hymer in unterschiedlichen Management-Positionen<br />

tätig. „Die überaus<br />

erfolgreiche Unternehmensentwicklung der<br />

letzten Jahre spornt mich an, den eingeschlagenen<br />

Weg des Erfolges fortzusetzen“,<br />

sagte Bernhard Kibler in Richtung seines<br />

Vorgängers. „Ich freue mich sehr auf meine<br />

neue Aufgabe, die neuen Herausforderungen<br />

und mein neues Team – und ganz<br />

besonders auf die Dethleffs-Familie.“<br />

Modell Simoflex A<br />

Waschen nur von innen<br />

für Deckelfässer & Spundfässer<br />

Polar-Eis- und Schnee-Überwachungsmission CRISTAL auf Kurs<br />

Friedrichshafen // Ein von Airbus gebauter<br />

Copernicus-Satellit hat das<br />

Preliminary Design Review erfolgreich<br />

bestanden – CRISTAL wird die<br />

Dicke des Meereises und die Höhe der<br />

Eisschilder messen. Die Polar-Eis- und<br />

Schnee-Überwachungsmission CRISTAL<br />

(Copernicus Polar Ice and Snow Topography<br />

Altimetry) ist auf Kurs: Nach einem<br />

intensiven Prüfverfahren hat die Europäische<br />

Weltraumorganisation ESA bestätigt,<br />

dass der vorläufige Entwurf des Satelliten<br />

alle Systemanforderungen erfüllt. CRISTAL<br />

wird ein fortschrittliches Multifrequenz-<br />

Höhenmessgerät tragen, das die Dicke des<br />

Meereises und die Höhe der Eisschilde<br />

messen wird – wichtige Indikatoren für<br />

den Klimawandel. Der CRISTAL-Höhenmesser<br />

wird zum ersten Mal die Schneebedeckung<br />

der Eisschilde messen, was die<br />

Datenqualität im Vergleich zu seinem<br />

Vorgänger CryoSat-2 erheblich verbessern<br />

wird. Diese Daten werden den maritimen<br />

Einsatz in den Polarmeeren unterstützen<br />

und zu einem besseren Verständnis der<br />

Klimaprozesse beitragen.<br />

Der 1,7 Tonnen schwere Satellit CRISTAL basiert auf einem<br />

bewährten Airbus-Satellitendesign.<br />

BILD: AIRBUS<br />

Modell Simoflex Eco<br />

Waschen innen und außen<br />

für Fässer, Deckel und Kleinteile<br />

Trocknung<br />

Umwälzpumpe<br />

Geringer Wasserverbrauch<br />

Senden Sie uns einfach Ihr Fass<br />

zur kostenlosen Probewäsche.<br />

Sie bekommen<br />

die richtige Lösung –<br />

egal ob Kauf oder Miete.<br />

Simoflex GmbH<br />

Stephanusstraße 4<br />

88260 Argenbühl<br />

07566 9407 24<br />

kontakt@simoflex.de<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

65


Leutkirch | Antriebslösungen<br />

66 4 | <strong>2022</strong>


KONSEQUENTER BLICK<br />

RICHTUNG ZUKUNFT<br />

SycoTec digitalisiert das Unternehmen und sucht personelle Verstärkung<br />

Im Segment Hochgeschwindigkeitsantriebe<br />

gilt der Spindel- und Motorenhersteller<br />

SycoTec aus Leutkirch als eines der<br />

führenden Unternehmen weltweit. Mit<br />

Leistungen bis 600 Kilowatt und Drehzahlen<br />

um 300.000 Umdrehungen pro Minute und<br />

darüber dringt der Mittelständler in<br />

Spitzenbereiche vor, die nur noch wenige<br />

Unternehmen beherrschen.<br />

„Meine Vision? Einfacher Zugriff<br />

auf Prozessdaten, um<br />

Verbesserungspotenziale rasch<br />

zu erkennen und die<br />

Automatisierung repetitiver oder<br />

körperlich anstrengender Schritte<br />

voranzutreiben.“<br />

Markus Schupp, Leiter Betriebsmittelbau/<br />

Betriebsmittelkonstruktion<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

67


Akkuspindel<br />

„Speeder“<br />

Für den Weg in die digitale Zukunft mit<br />

maschinellem Lernen und Künstlicher<br />

Intelligenz stärkt SycoTec auf allen Ebenen<br />

das bestehende Team und hält Ausschau<br />

nach Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern.<br />

„Unsere Marktführerschaft verdanken<br />

wir der Expertise und Motivation unserer<br />

rund 300 Mitarbeitenden hier in Leutkirch“,<br />

erklärt Geschäftsführer Andreas Köpf.<br />

„Unsere Personaldecke ist ausreichend.<br />

Aber Ausruhen ist keine Option.“<br />

Digitalisierung per SAP S/4HANA<br />

Seit einigen Monaten bereitet Max Ewae,<br />

Leiter der IT bei SycoTec, die Einführung<br />

der ERP-Software SAP S/4HANA vor.<br />

Der Start ist für Anfang Oktober <strong>2022</strong><br />

geplant. „Damit schaffen wir die Basis für<br />

die digitale Zukunft unserer Geschäftsprozesse“,<br />

erläutert der Betriebswirtschaftler.<br />

„Vom digitalen Speiseplan<br />

der Firmenkantine bis zur papierarmen<br />

Fertigung werden unsere internen und<br />

externen Prozesse konsequent angepasst<br />

und digitalisiert. Das bedeutet einen<br />

echten Kulturwandel im Unternehmen.“<br />

„Unsere Zukunft? Wir wollen<br />

intelligente Systeme entlang<br />

der gesamten SycoTec-<br />

Wertschöpfungskette bereitstellen, um<br />

verstärkt kreativ arbeiten zu können.“<br />

Max Ewae, Leiter IT und Digitalisierung<br />

Ein Jahr und drei Monate war Digitalisierungsspezialist<br />

Max Ewae bei SycoTec,<br />

als ihm dieses wichtige Projekt anvertraut<br />

wurde. Das zeigt, wie ernst es dem Unter-<br />

SycoTec-Benefits<br />

• Familienfreundliche Arbeitsmodelle:<br />

Gleitzeit, Teilzeit, mobiles Arbeiten<br />

mit flexiblem Stundenkonto<br />

• 1 Jahr Übernahmegarantie nach<br />

Ausbildung<br />

• Business-Bike-Leasing<br />

• Social Events wie Firmenfeste oder<br />

EP-Tage für Auszubildende<br />

• Kiosk und Kantine mit 2 subventionierten<br />

Menüs und Salatbar, kostenlosem<br />

Mineralwasser und Obst<br />

• Aktive Personalentwicklung mit<br />

vielfältigen Karriere- und Weiterbildungschancen<br />

• Transparente Führung und kollegiales<br />

Arbeitsklima mit individuellem<br />

Gestaltungsspielraum<br />

68 4 | <strong>2022</strong>


„Mein Ziel in der Fertigung? Mit der<br />

Zeit gehen und unnötigen Energieund<br />

Ressourcenverbrauch vermeiden.“<br />

Sarah Veit, Fertigungsleiterin Components<br />

Timo Mayrhofer, Vice President<br />

Andreas Köpf, Geschäftsführer<br />

„Vorteil der Digitalisierung? Echtzeit-<br />

Zugriff auf die Daten und<br />

Montagevideos am Arbeitsplatz.“<br />

Michael Eisenbarth, Teamleiter Spindelmontage<br />

nehmen mit den Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für Mitarbeitende im eigenen<br />

Hause ist. Neben Vorteilen im Personalwesen<br />

und in der Buchhaltung erwartet<br />

Max Ewae vor allem auch optimierte Prozesse<br />

in der Fertigung, der Materialbeschaffung<br />

und der Instandhaltung.<br />

Alle Mitarbeitenden abholen<br />

Mit Vice President Timo Mayrhofer hat<br />

Geschäftsführer Andreas Köpf einem weiteren<br />

Nachwuchstalent sein Vertrauen ausgesprochen.<br />

Timo Mayrhofer kam Anfang<br />

2018 als Einkaufsleiter ins Unternehmen.<br />

Im Juni <strong>2022</strong> wurde er in die erweiterte Geschäftsleitung<br />

berufen. „Es sind vor allem<br />

die jungen Leute, die zukunftsfähige Ansätze<br />

entwickeln, um dem Fachkräftemangel<br />

zu begegnen“, erklärt Andreas Köpf. „Damit<br />

wir bei unserer digitalen Transformation<br />

wirklich alle Generationen mitnehmen, haben<br />

wir für unsere Führungskräfte auf allen<br />

Ebenen Führungs- und Kommunikationstrainings<br />

durchgeführt. Jetzt gilt es, das Erarbeitete<br />

intern konsequent anzuwenden.“<br />

Praktika – Ausbildung – Studium<br />

Große Bedeutung hat für Vice President<br />

Timo Mayrhofer der Nachwuchs aus dem<br />

eigenen Hause. Vom einwöchigen Schülerpraktikum<br />

BOGY zur Berufsorientierung<br />

über die Ausbildung zum Industriemechaniker<br />

oder zur Elektronikerin für Maschinen-<br />

und Antriebstechnik bis zur Techniker-,<br />

Bachelor- und Masterarbeit im<br />

Unternehmen bietet SycoTec viele Chancen,<br />

das Unternehmen als innovativen,<br />

zukunftsorientierten Arbeitgeber kennenzulernen.<br />

„Trotz maschinellen Lernens und<br />

KI – eine menschenarme Giga-Factory wird<br />

SycoTec niemals werden“, ist sich das Team<br />

einig. „Wir entwickeln und fertigen passgenaue<br />

Hochfrequenz-Spindeln und -Motoren<br />

für Schlüsselindustrien. Da braucht es<br />

auch in Zukunft handwerkliche Präzision<br />

und die Kreativität unseres Teams.“<br />

Sigrid Leger<br />

SycoTec GmbH & Co. KG<br />

Wangener Straße 78<br />

88299 Leutkirch<br />

Telefon 07561 86-0<br />

info@sycotec.eu<br />

www.sycotec.eu<br />

Portfolio SycoTec<br />

Industrielle Antriebe<br />

Motorelemente von 5 Watt bis<br />

600 Kilowatt, bis > 300.000 Um ­<br />

drehungen, auch als Komplettmotor<br />

oder Hochfrequenzspindel<br />

Dental- und Medizintechnik<br />

Dentale Mikromotoren und Steuereinheiten,<br />

Pflege- und Reinigungsgeräte,<br />

Absauganlagen<br />

Components<br />

Komponentenfertigung und Montage<br />

von Einzelteilen bis Baugruppen,<br />

Kernkompetenz in präziser Blechbearbeitung<br />

BILDER: SYCOTEC GMBH & CO. KG<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

69


Sonthofen | Markenentwicklung<br />

5 gute Gründe für Branding<br />

haben, Ihre Marke zu formen. Wenn Sie<br />

ohne Branding werben, verpassen Sie die<br />

Chance eine effektive Kampagne zu<br />

erstellen. Die Einbindung von Branding in<br />

Ihre Werbung trägt dazu bei, den Wiedererkennungswert<br />

Ihrer Marke zu erhöhen.<br />

4. Großartig für Ihre Mitarbeitenden.<br />

Employer Branding bietet auch innerhalb<br />

Ihres Unternehmens einen Mehrwert.<br />

Angesichts des steigenden Fachkräftemangels<br />

ist es wichtiger denn je, Mitarbeitenden<br />

das Gefühl zu geben, dass sie an mehr als<br />

nur einem Job beteiligt sind.<br />

5. Branding schafft treue Kunden<br />

Kunden, die sich verbunden fühlen,<br />

kommen gerne wieder. In vielerlei Hinsicht<br />

können Sie durch Branding die Emotionen<br />

der Menschen ansprechen und dafür<br />

sorgen, dass sie sich stärker mit Ihrem<br />

Unternehmen verbunden fühlen. Branding<br />

ermöglicht Ihnen, Beziehungen zu Ihrer<br />

Zielgruppe aufzubauen, was sie schließlich<br />

zu treuen Kunden werden lässt. Sie können<br />

eine Marke schaffen, die den Menschen<br />

wirklich am Herzen liegt, und sich gegenüber<br />

Unternehmen behaupten, die dies<br />

nicht zu ihrem Vorteil nutzen.<br />

Monika Burger ist Gründerin des eimotion<br />

Designstudios wo sich Markenexpertise<br />

und Liebe zu bewusstem Design trifft.<br />

Sichern Sie sich ein kostenloses Review<br />

Ihrer aktuellen CI und erhalten Sie drei<br />

Quick-Tipps, die direkt umsetzbar sind.<br />

1. Branding hilft, Vertrauen aufzubauen.<br />

Vertrauen gewinnen ist wichtig, aber<br />

nicht immer einfach. Unternehmen,<br />

denen Schlüsselelemente des Brandings<br />

fehlen, haben es schwerer, Menschen<br />

dazu zu bringen, ihnen zu vertrauen.<br />

Branding ist etwas, was viele von Unternehmen<br />

in jeder Branche erwarten. Das<br />

Fehlen könnte für einige ein Warnsignal<br />

sein. Ohne Branding haben Sie sehr wenig,<br />

um Ihr Unternehmen zu zeigen.<br />

2. Mehr Menschen erkennen Sie wieder.<br />

Unternehmen mit Marke werden mehr gesehen<br />

als „No-Names“. Ein Unternehmen,<br />

das kein zusammenhängendes Branding<br />

hat, wird nie lang in Erinnerung bleiben.<br />

3. Branding verbessert Ihre Werbung.<br />

Ohne Werbung kommt Ihr Unternehmen<br />

nicht besonders weit. Branding und<br />

Werbung gehen Hand in Hand. Wenn<br />

Sie bessere Werbung für Ihr Unternehmen<br />

haben wollen, müssen Sie zuerst daran<br />

arbeiten, eine Marke zu schaffen.<br />

Wenn Unternehmen werben, möchten sie,<br />

dass alles stimmig ist und die Identität<br />

und die Werte ihres Unternehmens widerspiegelt.<br />

Das kann eine Herausforderung<br />

sein, wenn Sie sich nicht die Zeit genommen<br />

Termin vereinbaren unter:<br />

info@eimotiondesign.com<br />

eimotion Design Studio<br />

Monika Burger Markenentwicklerin<br />

Zainschmiedeweg 1<br />

87527 Sonthofen<br />

Telefon 0177 4308454<br />

info@eimotiondesign.com<br />

www.eimotiondesign.com<br />

BILD: MONIKA BURGER<br />

70 4 | <strong>2022</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Pascal Pohl übernimmt<br />

Geschäftsführung bei Kuhn Bau<br />

Bad Wurzach // Nach 35 Jahren hat<br />

Wolfgang Kuhn die Geschäftsführung<br />

der auf die Planung und Realisierung<br />

von Gewerbeimmobilien spezialisierten<br />

Kuhn Bau GmbH an seinen Sohn<br />

Pascal Pohl, gelernter Bauingenieur<br />

und Entwurfsverfasser, übergeben.<br />

Der 28-Jährige ist bereits seit 2014 in die<br />

Geschäfte integriert und wird das Bad<br />

Wurzacher Familienunternehmen in zweiter<br />

Generation fortführen. Der Übergang<br />

vom Vater auf den Sohn vollzieht sich bereits<br />

seit einigen Monaten. Wolfgang Kuhn wird<br />

dem Unternehmen weiterhin erhalten bleiben<br />

und sich künftig auf die Bereiche Vertrieb<br />

und Projektentwicklung konzentrieren.<br />

Kreissparkasse Ravensburg erhält IHK-Jubiläumsurkunde<br />

BILD: KREISSPARKASSE RAVENSBURG<br />

Heinz Pumpmeier (links), Vorstandsvorsitzender und Dr. Patrick Kuchelmeister (rechts), stv. Vorsitzender des Vorstands der<br />

Kreissparkasse Ravensburg, bekommen von Anje Gering (Mitte) die IHK-Jubiläumsurkunde für 200 Jahre überreicht.<br />

BILD: KUHN BAU GMBH<br />

Pascal Pohl ist neuer Geschäftsführer von Kuhn Bau<br />

Tag des Handwerks für<br />

Bayerns Schüler<br />

Schwaben/Bayern // Ab dem Schuljahr<br />

<strong>2022</strong>/23 wird für alle Schüler aller allgemeinbildenden<br />

Schulen in Bayern<br />

ein verpflichtender „Tag des Handwerks“<br />

eingeführt. Ziel ist es, den Mädchen<br />

und Jungen handwerkliche Tätigkeiten<br />

näherzubringen und die Berufsfelder des<br />

modernen Handwerks begleitend zum<br />

Unterricht praxisnah vorzustellen. Durch<br />

Betriebsbesichtigungen, Projektarbeiten in<br />

den Betrieben oder die praxisnahe Vorstellung<br />

der Ausbildungsberufe durch Auszubildende<br />

sollen insbesondere die Vorzüge<br />

der dualen Ausbildung und die daran<br />

anschließenden vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

dargestellt werden. „Endlich<br />

ist der Einstieg in die Bildungswende geschafft.<br />

Die duale Ausbildung wird systematisch<br />

gestärkt“, zeigt sich Hans-Peter Rauch,<br />

Präsident der Handwerkskammer für<br />

Schwaben sehr zufrieden.<br />

Ravensburg // Die Kreissparkasse<br />

Ravensburg feiert ihr 200-jähriges<br />

Bestehen und wurde nun dafür von<br />

der IHK geehrt. Am 28. August 1822<br />

wurde bei einer Versammlung im Oberamt<br />

Ravensburg die Gründung einer öffentlichen<br />

Sparkasse beschlossen. Anlässlich dieses<br />

200-jährigen Bestehens nahmen Heinz<br />

Pumpmeier, Vorstandsvorsitzender und<br />

Dr. Patrick Kuchelmeister, stellvertretender<br />

Ihr leistungsstarker Partner für:<br />

• Flughafen- & Hoteltransfers<br />

• Mitarbeiterlinienverkehr<br />

• Besuchershuttle bei Hausmessen<br />

• Incentives mit Oldtimer<br />

Steber-Tours GmbH<br />

Krumbacher Str. 45<br />

87719 Mindelheim<br />

Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse<br />

Ravensburg, die IHK-Jubiläumsurkunde<br />

entgegen. Die Übergabe der Urkunde fand<br />

im Rahmen der Wirtschaftsbeiratssitzung<br />

durch Anje Gering, Hauptgeschäftsführerin<br />

der IHK Bodensee-Oberschwaben, statt.<br />

Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto<br />

„Geschichte schreiben – Zukunft gestalten“<br />

und wird mit einer Vielzahl an Aktionen und<br />

Veranstaltungen gefeiert.<br />

Tel.: 08261 90964 0<br />

info@steber-tours.de<br />

www.steber-tours.de<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

71


Immenstadt | Holzbau<br />

Holzbau RAINDL –<br />

ein Haus fürs Leben<br />

Individuell. Nachhaltig. Qualitativ. Natürlich.<br />

Motivierte Zimmerer sind gefragt – auch bei Holzbau Raindl ist noch Platz für weitere Freiluftjunkies –<br />

ob Auszubildender, Zimmerergeselle oder -meister.<br />

schätzung wird im Hause RAINDL aus<br />

diesem Naturstoff Einzigartiges gebaut. In<br />

meisterhaftem Handwerk, mit höchster<br />

Präzision, dem Einsatz modernster Maschinentechnik<br />

(u.a. CNC-Maschine) und<br />

der Leidenschaft für das Handwerk hat<br />

das Team um Martin Raindl das Bauen mit<br />

Holz perfektioniert. Ob schlüsselfertiges<br />

Holzhaus, der Ausbau im Dachstuhl, eine<br />

Aufstockung, um Wohnraum zu schaffen,<br />

Sanierungsmaßnahmen oder Ställe und<br />

Hallen – Holzbau RAINDL plant und setzt<br />

das Projekt um. Besonders für den reibungslosen<br />

und hochwertigen Bau von Ein- und<br />

Mehrfamilienhäusern ist das Unternehmen<br />

in der Region bekannt. Immer häufiger<br />

werden Aufträge für Mehrparteienhäuser<br />

mit zum Beispiel sechs Wohneinheiten<br />

vergeben. Wohnraum und Bauplätze gilt es<br />

bestens zu nutzen.<br />

Holz ist der natürlichste und schönste<br />

Baustoff, mit dem man seinen Wohntraum<br />

realisieren kann. Holzbau RAINDL aus<br />

Immenstadt hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

natürlich, nachhaltig, einzigartig und hochwertig<br />

zu bauen. Meisterhaftes Handwerk<br />

und höchste Präzision treffen auf modernste<br />

Technik und jahrelange Erfahrung.<br />

Individuell und nachhaltig gebaut sind sie,<br />

die Holzhäuser des <strong>Allgäuer</strong> Holzbauunternehmens<br />

RAINDL. Martin Raindl,<br />

der den Meisterbetrieb vor gut zehn Jahren<br />

gründete, ist überzeugt davon, dass der<br />

Baustoff Holz mehr bieten kann als alle<br />

anderen. Natürlich bauen – das ist die<br />

Devise des Unternehmens. In einem Holzhaus<br />

herrscht ein wohngesundes Raumklima,<br />

das durch schadstoffgeprüfte und<br />

zertifizierte Naturmaterialien garantiert ist.<br />

Feuchteregulierend, schalldämmend,<br />

gesund, behaglich und natürlich sind nur<br />

einige wenige Eigenschaften, die das Holz<br />

mit sich bringt. Mit der gebührenden Wert-<br />

Auf Wunsch schlüsselfertig – in Zusammenarbeit<br />

mit regionalen Partnern<br />

Zahlreiche zufriedene Häuslebauer berichten<br />

auf der Website des Unternehmens<br />

von ihren positiven Erfahrungen mit dem<br />

Holzbauer. Hier kann man sich auch von ausdrucksstarken<br />

Bildern inspirieren lassen – ob<br />

modernes Schindelhaus oder ein Eigenheim<br />

im <strong>Allgäuer</strong> Stil. Das Rundumsorglos-Paket<br />

und vor allem die Sicherheit und Verlässlichkeit,<br />

dass während des Baus alles nahtlos<br />

funktioniert, bekommt man bei RAINDL<br />

ERSTGESPRÄCH<br />

ENTWURFSZEICHNUNGEN<br />

ANGEBOT<br />

AUFTRAGSVERGABE<br />

DETAILPLANUNG/<br />

BEMUSTERUNG<br />

PRODUKTION


„Mit Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

erfüllen wir Wohnträume aus Holz –<br />

natürlich und individuell gebaut.“<br />

Martin Raindl, Geschäftsführer und Zimmerermeister<br />

von Beginn an. In Zusammenarbeit mit<br />

einem großen Netzwerk an regionalen und<br />

vertrauensvollen Partnern übernimmt Holzbau<br />

RAINDL gerne die Rolle des Generalunternehmers,<br />

der sich um das schlüsselfertige<br />

RAINDL HAUS kümmert.<br />

Das Team, das hinter den Holzbauten steckt,<br />

umfasst mittlerweile 20 Holzbegeisterte.<br />

Hand in Hand arbeiten Geschäftsleitung,<br />

Planer, Zimmerer und Auszubildende<br />

miteinander. Immer mit dem Ziel vor<br />

Augen, dem Kunden einen einzigartigen<br />

Holz(wohn)traum zu erfüllen. Schon mit<br />

dem Angebot bekommt man durch eine<br />

3D-Animation ein Gefühl für das künftige<br />

Wohnhaus – mehr noch, man kann das<br />

künftige Haus schon „durchlaufen“ und aus<br />

allen Perspektiven betrachten. Ein genau<br />

getakteter Bauzeitenplan entsteht, sodass<br />

ein gewünschter Einzugstermin nicht nur<br />

Zukunftsmusik bleibt. Nach Klärung sämtlicher<br />

Fragen und Entscheidungsfindung bei<br />

der Bemusterung geht es in die Produktion.<br />

Holzbauelemente werden in der Produktionshalle<br />

gefertigt und mit dem Aufrichten<br />

der Einzelteile ist ein wichtiger Meilenstein<br />

gesetzt. Nun geht es an das Herzstück eines<br />

Hauses: den Innenausbau. Von der Fußleiste<br />

über die Wandfarbe bis hin zum Fensterbrett.<br />

Auch hier dürfen Kunden von Holzbau<br />

RAINDL auf viel Erfahrung zurückgreifen<br />

– sowohl das Design betreffend als<br />

auch die Funktionalität. Je nach Wunsch<br />

wird das RAINDLHAUS dann teilschlüsseloder<br />

schlüsselfertig übergeben.<br />

Klimaschutz bei RAINDL<br />

Grundsätzlich wird bei der Herstellung der<br />

Holzbaukomponenten weniger Energie<br />

verbraucht als bei anderen Baumaterialien.<br />

Mit der ökologischen Bauweise von Holzbau<br />

RAINDL wird die höchste Energieeffizienzklasse<br />

erreicht. Mit modernen<br />

Energiesystemen wird dazu beigetragen,<br />

den Energieverbrauch zu senken. Gleichzeitig<br />

werden erneuerbare Energien genutzt.<br />

Zudem binden Holzhäuser CO 2<br />

anstatt<br />

neues auszustoßen und es werden lediglich<br />

ökologische Materialien verbaut. Von der<br />

Erzeugung bis zur Entsorgung hat Holz eine<br />

klimaschützende CO 2<br />

-Bilanz. Eine Partnerschaft<br />

mit der Bergwaldoffensive der Bayerischen<br />

Forstverwaltung und mit einer oberallgäuer<br />

Grundschule setzt ein Projekt um,<br />

sodass mit jedem gebauten Haus der Natur<br />

ein Teil zurückgegeben wird: Junge Bäume<br />

werden mit den Schülern in einer Projektwoche<br />

gepflanzt.<br />

Anna Keller<br />

Mehr Informationen finden Sie hier!<br />

Holzbau RAINDL GmbH & Co. KG<br />

AUFRICHTEN<br />

INNENAUSBAU<br />

HAUSÜBERGABE<br />

An der Illerau 7b<br />

87509 Immenstadt<br />

Telefon 08323 958960<br />

info@holzbau-raindl.de<br />

www.holzbau-raindl.de<br />

BILDER: HOLZBAU RAINDL GMBH & CO. KG<br />

73


Mauerstetten | Network Kart Cup<br />

POKAL ODER SPITAL?<br />

Bei der fünften Auflage des Network Kart-Cups <strong>2022</strong> ging's endlich wieder ums Ganze<br />

74 4 | <strong>2022</strong>


Gib Gummi! Endlich wieder! Nach zweijähriger Corona-Zwangspause stand den Gästen des<br />

5. Network Kart Cups, ausgerichtet vom <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>, der Ehrgeiz ins Gesicht<br />

geschrieben. Da ließ man(n) bereits zum Warm-Up die Muskeln spielen, posierte mit<br />

Kampfgewicht und roten Handschuhen, die Stimmung war Adrenalin befeuert. Endlich<br />

konnten Kunden, Geschäftspartner und Kollegen vom <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> wieder<br />

Runde um Runde, Rennen um Rennen dem Siegerpodest in der All-Kart-Hallenkartbahn<br />

Kaufbeuren etwas näher kommen.<br />

Zugegeben, es wurde ordentlich Gas<br />

gegeben und auf der Rennbahn galt kein<br />

Pardon. Abseits der Piste kam der Spaß<br />

am Beisammensein jedoch keinesfalls zu<br />

kurz. Denn wie nebenbei bot die Veranstaltung<br />

bei Häppchen und Getränken<br />

gewohnt und bewährt Raum für branchenübergreifende<br />

Gespräche.<br />

Sieben Minuten für eine gute Frage<br />

So ist es zur guten Tradition geworden,<br />

dem Wettkampfeifer eine Gesprächsrunde<br />

vorangehen zu lassen, die dem Austausch in<br />

eigener Sache dienen darf. So fragte<br />

zunächst Marcel Leidel, Marketing-Leiter<br />

von iwis smart connect aus Rieden am<br />

Forggensee, in die Runde, wie sich Mitarbeiter<br />

von Büro und Produktion, Entwicklung<br />

und Verarbeitung besser vernetzen ließen.<br />

Mit dem Ziel, die Identifikation mit dem<br />

Unternehmen und den Wandel der Werte<br />

umfassend voranzubringen. Ist die App auf<br />

dem smartphone in der Hosentasche des<br />

Mitarbeiters die Antwort oder das Schwarze<br />

Brett in der Kantine?<br />

"Habt Mut, auch 'was Verrücktes zu denken!",<br />

forderte daher Coach, Berater und<br />

Gastreferent Oliver Alexander Kellner<br />

( SimsalaWin) die Teilnehmer des Kart-Cups<br />

auf. Und stellte im gleichen Atemzug die<br />

nächste gute Frage in den Raum: "Reden wir<br />

hier über fehlende Kommunikation oder<br />

fehlende Wertschätzung?" Unternehmen<br />

sollten ihren Identifikationswert danach<br />

bemessen, wie oft in den Hallen und<br />

Gängen, Büros und Abteilungen gelacht<br />

werde, schlug Kellner vor. Denn die Lebensfreude<br />

in einer Firma stehe in direktem kausalen<br />

Zusammenhang zu deren Umsatz.<br />

Mut und Lebensfreude also – die perfekten<br />

Zutaten auch für diesen Nachmittag, der<br />

sich ab diesem Moment adrenalingetränkt<br />

dem Asphalt und ungedrosselten<br />

neun PS-starken Rennkarts zuwandte.<br />

Der Augenblick war gekommen,<br />

die knapp 30 Amateur-Rennfahrer ins<br />

Qualifying zu schicken.<br />

Start your Engines!<br />

Neue Kontakte, neue Ideen und ganz viel<br />

Nervenkitzel lagen in der Luft, als es dann<br />

endlich zu den Karts ging, die wie an der<br />

Perlenschnur aufgezogen am Start standen.<br />

Nach letzten Instruktionen durch All-Kart-<br />

Inhaber und Geschäftsführer Josef Scheibel<br />

gab es dann auch kein Halten mehr. Sturmhauben<br />

und Helme auf und los! Start your<br />

engines! Schon läutete das Pace-Car die erste<br />

Runde ein. Für alle, darunter Ingenieure,<br />

Autohändler, Möbelbauer und Designer<br />

sollte auf der Piste trotz allem eines nicht zu<br />

kurz kommen: die Leidenschaft für ein<br />

packendes Rennen.<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

75


Adrenalin pur auf der Rennstrecke in Mauerstetten.<br />

Talente für die Region: Speed Dating<br />

Die Ausrichtung des Network Kart-Cups<br />

hat sich über die Jahre und insbesondere<br />

nach der coronabedingten Durststrecke als<br />

Grundlage für gelungene Geschäftsbeziehungen<br />

erwiesen. Verlagschef Thomas<br />

Tänzel, selbst dem Rennsport zugeneigt, hat<br />

sich seit langem eben diesem Netzwerkgedanken<br />

verschrieben und ist nicht nur mit<br />

dem alljährlichen Event in der All-Kart-<br />

Bahn neue Wege gegangen. Seit <strong>2022</strong><br />

vertritt er im Allgäu die überregionale<br />

Netzwerk-Holding "Talente für die Region",<br />

die es sich zum Ziel gemacht hat, Top-<br />

Entscheider namhafter Unternehmen in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

mit Top-Talenten und Start-Ups zu verkuppeln.<br />

"Wir verknüpfen die erste Riege mit<br />

Viel Freude bei der Siegerehrung: Zweitplatzierter Martin Osterberger-Seitz, der Sieger Lucas Knoch, Drittplatzierter<br />

Christian Dalla Torre (v.l.) und Verlagschef und Verleger Thomas Tänzel (sitzend).<br />

76 4 | <strong>2022</strong>


vorselektierten Talenten", erklärte demnach<br />

auch Geschäftsführer Christian Gebler die Idee<br />

seines Premium-Netzwerks, das er ebenfalls<br />

den Teilnehmern in Kaufbeuren vorstellte.<br />

Speed-Dating im wahrsten Sinne des Wortes?<br />

Was den Network Kart-Cup betrifft, hat Verlagschef<br />

Tänzel jedenfalls erneut gehalten, was<br />

er einst versprach. Kontakte auf Augenhöhe,<br />

spannende Aufholjagden und schnelle Starthilfe.<br />

Die Begeisterung war allen Teilnehmern<br />

spätestens nach den Qualifyings an funkelnden<br />

Augen, verwüsteten Frisuren und dem<br />

Schweiß unter den Achseln abzulesen. Pokal<br />

oder Spital? Den Wettkampfgeist ließ sich an<br />

diesem Tag keiner mehr nehmen. Und sollten<br />

zunächst unternehmerische Fragen im Vordergrund<br />

gestanden haben, so sah das nach<br />

den ersten Kurven auf stinkendem Gummi<br />

ganz anders aus: "Wer hatte sich in die Pole<br />

Position vorgefahren? Wem gelang die<br />

schnellste Rundenzeit? Und wie zum Teufel<br />

lässt sich das noch toppen?"<br />

Aufs Siegerpodest<br />

Aufs Siegerpodest schaffte es dann derjenige,<br />

der das packende Schlussrennen<br />

für sich entscheiden konnte. Ob die roten<br />

Handschuhe am Ende gewinnentscheidend<br />

waren? Lucas Knoch vom Unternehmen<br />

D. Knoch aus Kempten, dem<br />

Spezialisten für digitale Aktenarchivierung,<br />

fuhr sein Kart als Schnellster über<br />

die Ziellinie. Gefolgt von Martin Osterberger-Seitz,<br />

Geschäftsführer der Seitz-Autohandels<br />

GmbH & Co. KG im Allgäu,<br />

und Christian Dalla Torre von der Firma<br />

dacapo IT mit Sitz in Kempten.<br />

Für die drei Besten gab es neben wohlverdienten,<br />

glänzenden Pokalen auch attraktive<br />

Preise: Gourmet- und Schlemmergutscheine<br />

angesehener Gastronomen im Allgäu<br />

sowie Event-Gutscheine. Nach der Siegerehrung<br />

wurde es übrigens gemütlicher und<br />

gemeinsames Schwitzen, Kämpfen, Lachen<br />

und Jubeln hatte erneut zusammengeschweißt.<br />

Zu temporeichen Fahrten waren<br />

an diesem Nachmittag jedenfalls wieder<br />

einmal mehr gute Fragen, gewitzte<br />

Antworten und interessante Gesprächspartner<br />

hinzugekommen.<br />

Angelika Hirschberg<br />

BILDER: HIRSCHBERG<br />

angeregte Gespräche während und zwischen den Rennen<br />

Vor dem Start noch guten Mutes: Verlagschef Thomas Tänzel und<br />

Sebastian Klinger von Klinger Ingenieure (v.l.).<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

77


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Bundesweite<br />

Gründungswoche <strong>2022</strong><br />

BILD: UNSPLAS.COM<br />

Allgäu // In diesem Jahr wird die<br />

Gründungswoche vom 14. bis 20. November<br />

stattfinden. Unter dem neuen<br />

Motto „Vielfältig, innovativ, zukunftsfähig“<br />

sollen junge Menschen für Unternehmensgründungen,<br />

unternehmerisches<br />

Denken und Handeln begeistert werden.<br />

Hierfür werden Partner gesucht, die ab<br />

sofort ihre Gründungsveranstaltungen<br />

präsentieren und damit ihre Angebote<br />

öffentlichkeitswirksam sichtbar machen<br />

können. Das Team der Gründungswoche<br />

hilft als Partner bei der Bewerbung und<br />

Durchführung ihrer Veranstaltungen. Das<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Klimaschutz unterstützt – wie in den<br />

Vorjahren – den Aktionstag. Auch ein<br />

Podcast, der sich mit Gründenden mit<br />

Einwanderungsgeschichte beschäftigt,<br />

sowie der Leitfaden „Einfach gründen<br />

in Deutschland“ sind Teil der Initiative.<br />

www.gruendungswoche.de<br />

Rolf Benz ONDA<br />

Römerstraße 14<br />

kontakt@moebel-boeck.de<br />

87437 Kempten – Sankt Mang Tel. 0831 62031


Betreff: Let´s talk about ...<br />

Von:<br />

BILD: VETTER PHARMA INTERNATIONAL GMBH<br />

An:<br />

Seraphine Wilhelm<br />

Oliver Schenkmann<br />

Jörn Homburg<br />

Unternehmensweite sportliche Gemeinschaft: Mitarbeitende des Pharmadienstleisters beim Stadtlauf <strong>2022</strong> in Ravensburg<br />

Zehn Kilometer durch die Altstadt<br />

Ravensburg // 80 Mitarbeitende des<br />

Pharmadienstleisters Vetter nahmen<br />

zum fünften Mal am Stadtlauf „Ravensburg<br />

läuft“ Ende Juni teil. Veronika<br />

Winter, Teamleiterin Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement bei Vetter, berichtet:<br />

„Es ist wirklich sehr schön zu sehen,<br />

wie motiviert unsere Mitarbeitenden,<br />

egal ob Leistungssportler oder<br />

Hobbyläufer, bei dieser Veranstaltung zusammenkommen<br />

und sich gemeinsam<br />

sportlich betätigen. Der Lauf durch Ra-<br />

vensburg ist fester Bestandteil unseres<br />

Gesundheitsprogramms und ergänzt<br />

unser Konzept der sportlichen Förderung<br />

perfekt.“ Über die Teilnahme am Ravensburger<br />

Stadtlauf hinaus bietet Vetter zahlreiche<br />

weitere Angebote im Rahmen des<br />

Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

an. Dabei setzt das Familienunternehmen<br />

auf ein ganzheitliches Konzept, das sowohl<br />

Sport als auch Gesundheit und das<br />

psychische Wohlbefinden der Mitarbeitenden<br />

umfasst.<br />

Lars Schmucker<br />

Katja Heckenberger<br />

Anja Halbich<br />

Diana Edmaier<br />

Kerstin Weber<br />

Franziska Kramm<br />

Jürgen Heckelsmueller<br />

BILD: SERVICE ALLGÄU GMBH<br />

Stefan Greiner<br />

Maximiliane Staiger<br />

Gunther Wanner<br />

Message:<br />

<strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne <strong>2022</strong> und Gründerwochen Allgäu<br />

Allgäu // Die Auftaktveranstaltung der<br />

Gründungswochen Allgäu am 14. November<br />

<strong>2022</strong> ermöglicht es ausgewählten<br />

Gründungsteams, ihre Geschäftsidee<br />

vor einer Fachjury, Unternehmern,<br />

Investorinnen und einem großen Publikum<br />

in einem Live-Event zu präsentieren.<br />

Unter dem ersten, zweiten und dritten<br />

Platz werden die <strong>Allgäuer</strong> Gründerpreise<br />

vergeben, dotiert mit attraktiven Geldpreisen<br />

in Höhe von insgesamt 12.000 Euro. Das<br />

Preisgeld wird durch die regionalen Kooperationspartner<br />

der <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne<br />

bereitgestellt. Zusätzlich erhalten die Nominierten<br />

mediale Unterstützung sowie eine<br />

professionelle Vorbereitung auf ihren Bühnenauftritt<br />

im Rahmen eines Coachings.<br />

Auch in diesem Jahr wird es zusätzlich einen<br />

Sonderpreis für die nachhaltigste Gründungs-Idee<br />

geben. Die Bewerbungsfrist<br />

läuft bis zum 1. September <strong>2022</strong>.<br />

www.standort.allgaeu.de/gruenderbuehne<br />

Hi<br />

meld dich doch mal.<br />

Wir glauben, wir hätten<br />

da was für dich.<br />

Liebe Grüße<br />

Das Jungle Team<br />

wtf@jungle.guide<br />

www.jungle.guide<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

Mögliche Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig.


Waltenhofen | Transport & Logistik<br />

Geiger Logistik GmbH & Co. KG –<br />

ein Partner für Transport, Lagerhaltung<br />

und Ver- und Entsorgung<br />

Anders als heutzutage vielleicht vermutet, stecken die Wurzeln<br />

der Firma Geiger im Transportbereich<br />

Die Anfänge finden sich schon 1923 im sogenannten Fuhrmannshandel, speziell dem Holzund<br />

Kohletransport. „Das Leistungsportfolio wurde die letzten knapp 100 Jahre kontinuierlich<br />

durch neue Geschäftsfelder in den Bereichen Infrastruktur, Immobilien und Umwelt erweitert und<br />

ausgebaut“, erklärt Tobias Kiehstaller, der als Berater und Projektleiter im Marketing für die Geiger<br />

Logistik zuständig ist. Inzwischen ist die Geiger Logistik im gesamten süddeutschen Raum vertreten,<br />

mit Niederlassungen von Regensburg bis nach Kehl am Rhein. Doch auch außerhalb der<br />

deutschen Landesgrenzen will die Geiger Logistik mehr und mehr Fuß fassen: Österreich, Benelux<br />

und Italien werden bereits heute mit geringen Mengen bedient. Neben dem Tagesgeschäft<br />

werden dabei auch Großprojekte unterstützt wie zum Beispiel die Stammstrecke in München.<br />

„Nachhaltigkeit zu verfolgen und<br />

den CO 2<br />

-Ausstoß zu beeinflussen und<br />

einzusparen, sind für uns mit<br />

die herausragendsten Themen der<br />

kommenden Jahre.“<br />

Gerhard Uhl<br />

80 4 | <strong>2022</strong>


Seit 2012 eigenes Geschäftsfeld<br />

für Logistikfragen<br />

Die Geiger Logistik GmbH & Co. KG<br />

besteht seit 2012, erklärt Gerhard Uhl,<br />

Geschäftsfeldleiter der Logistik. Dahinter<br />

stand „die Idee, Fahrzeuge aus den unterschiedlichen<br />

Geschäftsbereichen zusammenzufassen<br />

und einer einheitlichen<br />

Leitung zu unterstellen“, um so die Frachtkapazitäten<br />

zu optimieren. Im Bereich<br />

der Versorgung werden mineralische Rohstoffe<br />

(Kies, Sand, Splitt) mithilfe von<br />

Lkw zu Kunden und deren Baustellen<br />

transportiert. Zusätzlich gewährleistet<br />

Geiger auch die Entsorgung, „die optimale<br />

Baustelle ist für uns also das kontaminierte<br />

Industriegelände“, erklärt Uhl.<br />

„Die größten Herausforderungen der<br />

Zukunft sind der steigende<br />

Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit und<br />

der Weg hin zur Digitalisierung.“<br />

Klaus Näher<br />

„Die Kollegen aus den verschiedenen Geschäftsfeldern<br />

brechen dieses ab, sanieren<br />

den Boden, transportieren das belastete Material<br />

ab oder bereiten es auf, recyceln es für<br />

die Wiederverwertung oder deponieren es<br />

unter strengsten Auflagen.“ Wichtig ist damit<br />

die gemeinsame Koordination (durch Projektleiter)<br />

der verschiedenen Geschäftsfelder.<br />

Geiger Logistik beschäftigt heute etwa<br />

180 Mitarbeitende, davon etwa 150 Fahrerinnen<br />

und Fahrer, davon aktuell 15 Auszubildende<br />

zum Berufskraftfahrer.<br />

Zentrallager in der Salzlogistik<br />

Doch nicht nur auf der Baustelle sind die<br />

logistischen Fähigkeiten der Geigergruppe<br />

gefragt. Seit 2012 betreibt Geiger für<br />

<strong>Allgäuer</strong> Kommunen und das staatliche<br />

Bauamt ein Salzlager in Durach.<br />

Um in den Wintermonaten bei Schnee und<br />

Eis schnell handeln zu können, entstand<br />

das Konzept einer regionalen Lagerhaltung,<br />

die daraufhin für den <strong>Allgäuer</strong> Raum ausgeschrieben<br />

wurde.<br />

„Wir wollten und konnten uns genau das auf<br />

die logistische Fahne schreiben“, so Klaus<br />

Näher, kaufmännischer Geschäftsfeldleiter bei<br />

Geiger. „Wir erarbeiteten binnen vier Wochen<br />

ein Konzept, nahmen nach dem Zuschlag<br />

50.000 Tonnen Tausalz für die Region an, lagerten<br />

es ein und lieferten es im Winter just in<br />

time an die einzelnen Bau höfe.“ Und auch die<br />

nach jeweils fünf Jahren erfolgte zweite und<br />

dritte Ausschreibung konnte Geiger Logistik<br />

gewinnen. „Heute lagern wir 30.000 Tonnen<br />

an unserem Standort in Durach und liefern es<br />

im Winter zu aktuell 24 Destinationen.“ Die<br />

öffentliche Hand schlafe seitdem nachts wieder<br />

ruhiger, betont Näher, „weil das Salz auch<br />

da ist, wenn sie es braucht“.<br />

Geiger Logistik auf dem Weg ins Morgen<br />

Fragt man Uhl nach den Herausforderungen<br />

und Plänen für die Zukunft von Geiger Logistik,<br />

betont er die zunehmende Erschließung<br />

neuer Leistungsbereiche, etwa im Zusammenhang<br />

mit der Projektlogistik. „Hier sind<br />

wir dabei, mit Schwertransporten, die wir<br />

selbst abwickeln, unsere neue Sparte des<br />

Holzsystembaus zu bedienen.“ Außerdem<br />

wolle man auch zunehmend speziellen Kundenanforderungen<br />

gerecht werden und hierfür<br />

als „Problemlöser“ fungieren, der „ganz<br />

konkrete Ansätze liefert – egal ob Schüttgut,<br />

oder Zwischenlagerung.“<br />

Außerdem realisiert das Unternehmen schon<br />

jetzt zunehmend Transporte von aufwendig<br />

handzuhabenden Stoffen, beispielsweise Flüssigaluminium<br />

für die Automobilindustrie.<br />

Doch auch hinsichtlich Nach haltigkeitsfragen<br />

sieht man sich als Betrieb mit stattlichem<br />

Fuhrpark in der Verantwortung. Hinsichtlich<br />

der damit verbundenen Verkehrswende<br />

kommt Uhl eine besondere Rolle zu. Eine seiner<br />

Schwerpunktaufgaben beschäftigt sich<br />

damit, kombinierte Verkehre umzusetzen.<br />

Hierbei werden Lkw-Transporte mit Bahn<br />

oder Schiff verbunden, um die Straßen zu entlasten<br />

und CO 2<br />

ein zusparen. „Im Nahverkehr<br />

kann man den Lkw nicht wegdenken, aber ab<br />

200 km suchen wir aktiv nach Alternativen.<br />

Wir werden das Thema forcieren und auch<br />

weiter umsetzen“, so Uhl.<br />

Elisa Hanusch<br />

Die Geiger Logistik im<br />

MAN-Kundenporträt<br />

Geiger Logistik GmbH & Co. KG<br />

Herzmanns 10<br />

87448 Waltenhofen<br />

Telefon 08379 23480<br />

www.geigergruppe.de/logistik<br />

BILDER: GEIGER UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

81


Kempten | Stadtmarketing<br />

Volles Programm für den Herbst<br />

Nach dem erfolgreichen Stadtfest blickt das City-Management nun<br />

auf die kommenden Aufgaben. Ein kurzer Überblick.<br />

Mit einem attraktiven Tagesprogramm<br />

und spektakulären Bühnen-Acts ist dem<br />

City-Management das Comeback mit dem<br />

Stadtfest nach zwei coronabedingten Absagen<br />

geglückt. Über 35.000 Besucherinnen<br />

und Besucher haben das beliebte Bürgerfest<br />

als Anlass genutzt, um am ersten Juliwochenende<br />

in die Kemptener Innenstadt<br />

zu kommen. Nach der kurzen Sommerpause<br />

und der wohlverdienten Verschnaufpause<br />

wird nun der Fokus auf den Herbst<br />

gelegt – und der bringt einen gut gefüllten<br />

Veranstaltungskalender mit sich.<br />

Mit der „Zukunftswerkstatt Kempten“<br />

bietet das City-Management zusammen mit<br />

dem Handelsverband Bayern seinen<br />

Mitgliedern, aber auch allen anderen Interessierten,<br />

attraktive Workshops und Schulungen<br />

an. Für den Herbst sind gleich zwei<br />

Termine angesetzt. Am 27. September wird<br />

mit dem beliebten Azubi-Knigge-Training<br />

wieder ein echter „Evergreen“ der<br />

Schulungsreihe dabei sein. Business-Coach<br />

Joachim Auer zeigt Auszubildenden, worauf<br />

es beim Einstieg in die Arbeitswelt<br />

ankommt, welche Regeln im beruflichen<br />

Umfeld beachtet werden sollten und wie<br />

man selbst seine Rolle im Unternehmen<br />

definiert. Im zweiten Workshop geht es<br />

um das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

im Einzelhandel. Fachbereichsleiter<br />

Stefan Müller von der AOK Bayern wird<br />

hierzu am 5. Oktober einen Vortrag halten.<br />

Den Teilnehmenden wird alles Wichtige<br />

zum Thema Gesundheitsschutz im Arbeitsalltag<br />

erläutert, das durch anschauliche<br />

Best-Practice-Beispiele und weitere Tools<br />

veranschaulicht wird. Das Anmeldeformular<br />

für die „Zukunftswerkstatt Kempten“<br />

findet sich auf:<br />

www.cm-kempten.de/zukunftswerkstatt<br />

Darüber hinaus stehen neben der Jahreshauptversammlung<br />

ein weiterer Aktionstag<br />

„Zusammen Handeln“ in der nördlichen<br />

Innenstadt an. Im Rahmen der Imagekampagne<br />

werden am 1. Oktober wieder<br />

in Zusammenarbeit mit den ansässigen<br />

Händlern und Gastronomen rund um das<br />

Mühlbachquartier und den Hildegardplatz<br />

kleine Aktionen veranstaltet. Weitere<br />

Projekte sind: die Veröffentlichung eines<br />

eigenen Podcasts, die Neukonzipierung der<br />

Kemptener Weihnachtsbeleuchtung und die<br />

Vorbereitungen für die kommenden Winterveranstaltungen.<br />

Einen Überblick über die<br />

laufenden Projekte findet sich auf der<br />

Website des City-Managements sowie auf<br />

den Kanälen in den sozialen Netzwerken.<br />

City-Management Kempten e.V.<br />

Vogtstraße 13<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 59099030<br />

info@cm-kempten.de<br />

www.cm-kempten.de<br />

BILDER: CITY MANAGEMENT<br />

82 4 | <strong>2022</strong>


Es gibt nur eine richtige<br />

Lebenseinstellung:<br />

die positive<br />

(Paul Schibler)<br />

SABRINA LINDGENS Vertriebsaußendienst


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

„Junk Heart“ gewinnt 5-Euro-Business-Wettbewerb<br />

BILD: HOCHSCHULE KEMPTEN<br />

Das vierköpfige Gewinnerteam „Junk Heart“ zusammen<br />

mit seinem Wirtschaftspaten Richard Vanoni von der<br />

Sparkasse Allgäu (links)<br />

Kempten // Die Unternehmenspräsentationen<br />

der sechs teilnehmenden<br />

Gründerteams waren an der Hochschule<br />

Kempten der krönende Abschluss<br />

des 5-Euro-Business-Wettbewerbs<br />

im Sommersemester <strong>2022</strong>.<br />

Insgesamt 22 Studierende präsentierten auf<br />

der Abschlussveranstaltung ihre Geschäftsideen.<br />

Den ersten Platz belegte die „Junk<br />

Heart GbR“, gefolgt von der „Mountaintaste<br />

GbR“ und der „Beerboxing GbR“. Das<br />

Gewinnerteam erhielt 800 Euro, die Zweitplatzierten<br />

freuten sich über je 600 Euro, der<br />

dritte Platz war mit 400 Euro dotiert. Die<br />

vier Studierenden rund um „Junk Heart“<br />

haben sich dem Thema Upcycling von<br />

alten Fahrzeugteilen und der Herstellung<br />

von ausgefallenen Dekoartikeln gewidmet.<br />

Verallia Deutschland<br />

steigert Umsatz<br />

Bad Wurzach // Im ersten Halbjahr<br />

<strong>2022</strong> hat neben der Covid-19-Pandemie<br />

auch der Krieg in der Ukraine die<br />

Verallia Deutschland AG entsprechend<br />

beeinflusst. Die Halbjahreszahlen<br />

gemäß IFRS des Behälterglasherstellers<br />

haben sich bei Umsatz und Ergebnis im<br />

Vergleich zum selben Zeitraum 2021<br />

unterschiedlich entwickelt. Obwohl der<br />

Konzernumsatz im Zuge der zunehmenden<br />

Inflation durch höhere Verkaufspreise<br />

sowie Mengenzuwächse im Vergleich zur<br />

entsprechenden Vorjahresperiode um<br />

18,4 Prozent auf 310,8 Millionen Euro gesteigert<br />

werden konnte, konnte dies die<br />

höheren Umsatzkosten – insbesondere im<br />

Bereich der Energiebeschaffung – nicht<br />

vollständig kompensieren. Zum 30. Juni<br />

<strong>2022</strong> lag das ausgewiesene Konzernergebnis<br />

bei 23 Millionen Euro nach 25,5 Millionen<br />

Euro im Vorjahr. Das Operative Ergebnis<br />

(EBIT) beträgt 34,9 Millionen Euro und<br />

ist damit 13 Prozent niedriger als in der<br />

Vergleich speriode 2021.<br />

BILD: VERALLIA<br />

Wir beraten Sie gerne!


Allgäu GmbH erhält erneut Förderung vom Freistaat<br />

Kempten // Das Bayerische Wirtschaftsministerium<br />

unterstützt mit<br />

Fördermitteln Initiativen im Regionalmanagement.<br />

Mithilfe dieser Mittel<br />

können maßgeschneiderte Projekte vorangetrieben<br />

und umgesetzt werden, begründet<br />

Wirtschaftsstaatssekretär Roland<br />

Weigert die Vergabe. Auch die Allgäu<br />

GmbH erhält im Rahmen der dreijährigen<br />

Projektförderung Fördermittel in Höhe<br />

von rund 450.000 Euro bei einem Fördersatz<br />

von 70 Prozent. Diese Mittel werden<br />

in zwei Projekte einfließen: Fachkräftegewinnung<br />

und Begleitung der Veränderungsprozesse<br />

digitaler Zukunftstrends<br />

der Pflege im Allgäu.<br />

Jana Reuß, Allgäu GmbH, Klaus Ulrich, Ministerialdirigent<br />

Landesentwicklung, und Klaus Fischer, Geschäftsführer<br />

Allgäu GmbH, bei der Übergabe des Förderbescheids (v.l.n.r.)<br />

BILD: STMWIA / SCHMIDHUBER<br />

Am Anfang war das Wort<br />

Wir lauschten den Geschichten am<br />

Lagerfeuer. Gedanken, die an<br />

Taubenfüßen kommen, lenken die<br />

Welt. Wir sehen Neil Armstrong<br />

auf dem Mond. »I have a dream« und<br />

»Tear down this wall«.<br />

Gute Geschichten funktionieren. Gute<br />

Geschichten wollen erzählt werden –<br />

digital und analog.<br />

Vom Papier über das Radio und Fax<br />

bis zu Google und TikTok.<br />

Briefing<br />

Zuhören<br />

Analyse<br />

Hinterfragen<br />

Strategie<br />

Strukturieren<br />

BILD: ANDREAS KERN<br />

Konzeption<br />

Entwickeln<br />

Die strahlenden Sieger des AllgäuAzubiAwards <strong>2022</strong><br />

AllgäuAzubiAward <strong>2022</strong><br />

Gunzesried // Bereits zum zwölften<br />

Mal zeichneten die AllgäuTopHotels<br />

ihre besten Absolventen mit dem „AllgäuAzubiAward“<br />

aus. Den Gewinnern<br />

winken Reisegutscheine im Gesamtwert<br />

von über 10.000 Euro – und vor allem eine<br />

sonnige Zukunft in der Hotelbranche. Insgesamt<br />

machen derzeit rund 500 junge<br />

Menschen bei den AllgäuTopHotels ihre<br />

Ausbildung. Die 14 zeugnisbesten Absol-<br />

venten – allesamt mit Abschlüssen mit einer<br />

Eins vor dem Komma – erhielten am 22. Juli<br />

im feierlichen Rahmen im <strong>Allgäuer</strong> Berghof<br />

in Gunzesried ihren „AllgäuAzubiAward“.<br />

„Mit den 800-, 700- und 600-Euro-Gutscheinen<br />

können unsere Erst-, Zweit- und<br />

Drittplatzierten ihre hervorragenden Leistungen<br />

mit einer tollen Reise feiern“, sagt<br />

Sybille Wiedenmann, Geschäftsführerin der<br />

AllgäuTopHotels.<br />

Umsetzung<br />

Loslegen<br />

Website<br />

Social Media<br />

SEO<br />

Google Ads<br />

Print<br />

Radio<br />

Event<br />

Out of Home<br />

...<br />

digital & analog<br />

TOHUWABOHU vereint »digitanaloge«<br />

Experten aus dem klassischem<br />

Marketing mit digitaler Kampagnenkompetenz.<br />

tohuwabohu.de // info@tohuwabohu.de


Hamm-Uentrop | Kunststofftechnik<br />

Einfache Handhabung vor Ort: An der Einbaustelle werden die Elemente in die vorbereitete Baugrube gestellt.<br />

MIT FUNKE AUF DER SICHEREN SEITE<br />

Niederschlagswasser reinigen, versickern, ableiten oder speichern<br />

Der verantwortungsbewusste Umgang mit<br />

Regenwasser ist unabdingbarer Bestandteil<br />

der modernen Regenwasserbewirtschaftung.<br />

In Gesetzen – so etwa im Wasserhaushaltsgesetz<br />

(WHG) – und Verordnungen<br />

des Bundes und der Länder sowie auch in<br />

zahlreichen kommunalen Beschlüssen ist<br />

festgelegt: „Niederschlagswasser soll ortsnah<br />

versickert, verrieselt oder direkt oder<br />

über eine Kanalisation ohne Vermischung<br />

mit Schmutzwasser in ein Gewässer eingeleitet<br />

werden, soweit dem weder wasserrechtliche<br />

noch sonstige öffentlich-rechtliche<br />

Vorschriften noch wasserwirtschaftliche<br />

Belange entgegenstehen“ (§ 55 WHG).<br />

Ebenso wichtig ist der private Objektschutz.<br />

Funke bietet hierfür vielfältige Lösungen an –<br />

für die Reinigung und Versickerung ebenso<br />

wie für die Ableitung oder Speicherung. Mit<br />

ihren hervorragenden Leistungsparametern<br />

und technischen Eigenschaften schaffen<br />

diese Systeme die Grundlage dafür, bestmöglich<br />

mit den Unwägbarkeiten der Natur<br />

umzugehen und damit mögliche Schadensszenarien<br />

einzudämmen und zu minimieren.<br />

Zu nennen sind hier der D-Raintank<br />

3000®, die D-Raintank 3000 smallbox® oder<br />

die KS-Bluebox®, die D-Rainclean®-Sickermulde,<br />

der Funke-Filterschacht®, das INNO-<br />

LET®-System, die Sedimentationsanlage und<br />

der Sedimentationsschacht sowie Reinigungs-<br />

und Drosselschächte. Alle Systeme<br />

tragen zu einem sinnvollen Umgang mit der<br />

Ressource Wasser bei und erfüllen bei der<br />

Umsetzung von Regenwasserbewirtschaftungskonzepten<br />

die Anforderungen an<br />

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.<br />

Im Notfall gut gerüstet<br />

Vermehrt auftretende Starkregenereignisse<br />

im Wechsel mit zunehmenden Dürrephasen<br />

stellen insbesondere Feuerwehren vor<br />

sehr unterschiedliche Herausforderungen.<br />

Gerade lang anhaltende Dürreperioden<br />

sind dadurch gekennzeichnet, dass nicht<br />

mehr genug Löschwasser für die Bekämpfung<br />

von Bränden zur Verfügung steht. Hier<br />

stellt eine Nutzung der KS-Bluebox® als<br />

Löschwasserbehälter nach DIN 14230<br />

(Unterir dische Löschwasserbehälter) eine<br />

ideale Lösung dar. Ob Neubaugebiet, Indus-<br />

86 4 | <strong>2022</strong>


Die KS-Bluebox® besteht aus werksseitig kunststoffummantelten<br />

D-Raintank 3000®-Elementen.<br />

Ausreichend Wasser für den Notfall: Die Anlage wird für die Nutzung als Löschwasserbehälter<br />

mit entsprechenden Anschluss- und Entnahmearmaturen ausgerüstet.<br />

trie und Gewerbefläche oder landwirtschaftlicher<br />

Außenbereich: Durch die platzsparende<br />

unterirdische Anordnung der<br />

Anlage steht für den Brandfall jederzeit das<br />

benötigte Löschwasser schnell zur Verfügung.<br />

Für diese Form der Nutzung wird die<br />

Anlage mit Frischwasser befüllt und verfügt<br />

über die entsprechenden Anschluss- und<br />

Entnahmearmaturen.<br />

Rückhalten, speichern, nutzen<br />

Die KS-Bluebox® besteht aus werksseitig kunststoffummantelten<br />

D-Raintank 3000®-Elementen.<br />

Grundsätzlich ist eine Ausführung in<br />

unterschiedlichen Breiten und bis zu drei<br />

Lagen übereinander möglich. Die realisierbare<br />

Größe der Elemente richtet sich letztendlich<br />

nach den Ladekapazitäten der<br />

Transportfahrzeuge und der benötigten<br />

Löschwassermenge. Allerdings können<br />

verschiedene KS-Bluebox®-Elemente vor<br />

Ort an der Einbaustelle mit einander verbunden<br />

werden. So verfügt beispielsweise<br />

eine Anlage, bestehend aus zwei KS-Bluebox®-Elementen<br />

(L x B x H = 12,00 x 2,40 x<br />

1,80 m), insgesamt über ein Fassungsvermögen<br />

von rund 100 m3 (100.000 Liter).<br />

Zum Vergleich: Das Fassungsvermögen<br />

von Löschwasserfahrzeugen liegt in der<br />

Regel zwischen 1.000 und 4.000 Litern.<br />

Die Stabilität der KS-Bluebox® entspricht<br />

der des D-Raintank 3000®: Bei einer Überdeckung<br />

von 40 cm Höhe ist eine Pkw-<br />

Befahrung und ab 80 cm eine Lkw- Befahrung<br />

(SLW 60) möglich.<br />

Bei der Nutzung der KS-Bluebox® sind<br />

zwingend Entlüftungen vorzusehen, die<br />

werksseitig montiert sind und mit HS®-<br />

Rohren DN/OD 160 vor Ort verlängert<br />

werden können. Je nach Belastung stehen<br />

als Entlüftungsmöglichkeit verschiedene<br />

Abdeckungen zur Verfügung. Zur Spülung<br />

und Kamerabefahrung kann auf<br />

Wunsch ein Inspektionsblock integriert<br />

werden. Darüber hinaus ergeben sich<br />

weitere Vorteile: Es entsteht kein Termindruck,<br />

der Einbau ist witterungsunabhängig<br />

und ohne Subunternehmen<br />

durchführbar. Die Möglichkeit eines relativ<br />

flachen Einbaus reduziert den Erdaushub<br />

und das leichte Gewicht sorgt für<br />

eine einfache Hand habung an der Einbaustelle.<br />

Entsprechende Zusatzinformationen/Einbauempfehlungen<br />

können separat<br />

bei der Funke Kunststoffe GmbH<br />

angefordert werden.<br />

Verschiedene KS-Bluebox®-Elemente können an der<br />

Einbaustelle miteinander verbunden werden.<br />

Funke Kunststoffe GmbH<br />

Siegenbeckstraße 15<br />

59071 Hamm-Uentrop<br />

Telefon 02388 3071-0<br />

info@funkegruppe.de<br />

www.funkegruppe.de<br />

BILDER: FUNKE KUNSTSTOFFE GMBH<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

87


Themenspezial | Kapitalmärkte<br />

Kapitalmärkte im Dauerstress<br />

Was die Krisen für die Geldanlage bedeuten<br />

BILD: CHRIS, UNSPLASH.COM<br />

Die EZB am Mainufer in Frankfurt<br />

Gerade schien die Pandemie ausgestanden,<br />

da rückte der Angriffskrieg in der Ukraine<br />

in den Fokus. Nun sind beide Krisen zugleich<br />

bestimmend und die Auswirkungen<br />

betreffen zahlreiche Branchen und nicht<br />

zuletzt die Kapitalmärkte.<br />

Besonders sichtbar werden die aktuellen<br />

Herausforderungen an der sprunghaft<br />

gestiegenen Inflation, denn die bekommt<br />

jeder von uns tagtäglich zu spüren. In<br />

den vergangenen Jahren bewegte sich die<br />

In flation auf einem dauerhaft niedrigen<br />

Niveau, sodass die Steigerung jetzt besonders<br />

stark ins Gewicht fällt. Verantwortlich<br />

dafür sind vor allem die höheren Energiepreise<br />

– ein Szenario, das es zuletzt im<br />

Rahmen der Ölkrise in den Siebzigerjahren<br />

gab. Ebenfalls stark betroffen sind derzeit<br />

die Häuslebauer: Innerhalb von weniger als<br />

einem Jahr haben sich die Zinssätze für<br />

zehnjährige Darlehen fast vervierfacht.<br />

Wer ein Darlehen mit langer Laufzeit hat,<br />

ist zumindest im Moment davon noch nicht<br />

betroffen. Doch wer bereits gebaut hat<br />

und in Kürze vor einem auslaufenden Darlehen<br />

steht, blickt jetzt mit Sorgen in die<br />

Zukunft. Viele Haushalte mit kleinerem Einkommen<br />

werden den Traum vom Eigenheim<br />

zunächst auf die lange Bank schieben<br />

– zu unsicher ist die Preisentwicklung,<br />

zu teuer sämtliche Produkte und Dienstleistungen<br />

rund ums Bauen. Nach Angaben des<br />

Statistischen Bundesamtes sind die Preise<br />

für den Neubau konventionell gefertigter<br />

Wohngebäude in Deutschland im Mai <strong>2022</strong><br />

um 17,6 Prozent gegenüber dem Mai des<br />

Vorjahres gestiegen. Das sei der höchste<br />

Anstieg der Baupreise gegenüber einem<br />

Vorjahr seit Mai 1970, so das Bundesamt.<br />

Europäische Zentralbank beendet<br />

die Nullzinspolitik<br />

Lange hielt die Europäische Zentralbank<br />

(EZB) an der Nullzinspolitik beziehungsweise<br />

den Negativzinsen der vergangenen<br />

Jahre fest, doch im Juli fiel die Entscheidung,<br />

das Zinsniveau in mehreren Schritten<br />

an zuheben. Grund dafür sind vor<br />

allem die Inflationsrisiken – die EZB will<br />

durch die Zinsanhebung ungeordneten<br />

Marktdynamiken entgegenwirken und<br />

den geldpolitischen Kurs in allen Ländern<br />

des Euro raumes stabilisieren. Mittelfristig<br />

soll so die Inflation wieder auf das von der<br />

EZB definierte Ziel von zwei Prozent<br />

zurück geführt werden. Geldanleger sind<br />

aktuell gut damit beraten, einen kühlen<br />

Kopf zu bewahren und keine unüberlegten<br />

oder übereilten Umschichtungen vorzunehmen,<br />

sind sich Experten einig. Wer<br />

derzeit eine zusätzliche Anlageform suche,<br />

sei nach wie vor mit breit gestreuten<br />

börsengehandelten Aktienfonds auf der<br />

sicheren Seite, die komplette Märkte abbilden<br />

würden. Denn je globaler, größer<br />

und diverser der Fonds sei, umso geringer<br />

das Verlustrisiko. Beispiel: Der MSCI<br />

World, einer der beliebtesten Fonds, erzielte<br />

mit rund 1.600 Unternehmen in den<br />

vergangenen Jahren eine durchschnittliche<br />

Rendite von sieben Prozent im Jahr.<br />

Von speku la tiven Geschäften mit Kryptowährungen<br />

raten Kenner vor allem Kleinanlegern<br />

dringend ab – wer unbedingt ein<br />

Spekulationsobjekt suche, solle besser in<br />

Gold investieren.<br />

Meike Winter<br />

88 4 | <strong>2022</strong>


Memmingen | Unternehmensbewertung<br />

Was ist der Wert<br />

meiner Unter nehmensbewertung<br />

wert?<br />

Anlass und Bewertungs verfahren<br />

entscheiden über realistische<br />

Wertermittlung<br />

Daniel Benz ist Mitglied im Berufsverband für Unternehmensbewerter EACVA.<br />

Wissen Sie, wie viel Ihr Unternehmen wert ist? Oder anders gefragt: Wenn Sie Ihr Unternehmen<br />

morgen verkaufen wollen würden, wüssten Sie, welcher Preis angemessen wäre?<br />

Warum Sie die Antworten auf diese Fragen nicht in der Vergangenheit, sondern in der<br />

Zukunft finden, erklärt INNOVERTA-Geschäftsführer Daniel Benz.<br />

Welche Aussagekraft ein Unternehmenswert<br />

hat, zeigt sich darin, ob Bewertungsanlass<br />

und Berechnungsmethode zusammenpassen.<br />

Während für steuerliche Zwecke<br />

oft auf das vereinfachte Ertragswertverfahren<br />

zurückgegriffen wird, setzt Daniel Benz<br />

bei der Unternehmensbewertung auf kapitalwertorientierte<br />

Verfahren nach IDW S 1,<br />

wie dem „Discounted Cash Flow“-Verfahren<br />

oder dem klassischen Ertragswertverfahren.<br />

Diese führen beispielsweise im Falle einer<br />

wertorientierten Unternehmensführung,<br />

eines bevorstehenden Firmenverkaufs,<br />

einer Erbauseinandersetzung oder eines<br />

Scheidungsverfahrens zu einer realistischen<br />

Wertermittlung.<br />

„Bewertet wird nicht die Vergangenheit<br />

eines Unternehmens, sondern das, was es<br />

in Zukunft zu erwirtschaften in der Lage<br />

ist – nämlich die künftig zu erwartenden<br />

Erträge“, erklärt der INNOVERTA-Geschäftsführer,<br />

der als Certified Valuation<br />

Analyst (CVA) über einen international<br />

„Bewertet wird nicht die<br />

Vergangenheit eines Unternehmens,<br />

sondern das, was es in Zukunft zu<br />

erwirtschaften in der Lage ist.“<br />

Daniel Benz, Geschäftsführer<br />

anerkannten Qualifikationsnachweis auf<br />

dem Gebiet der Unternehmensbewertung<br />

verfügt. Kapitalwertorientierte Verfahren<br />

ermöglichen eine ganzheitliche Unternehmensbewertung,<br />

indem sie von der Dauer<br />

der Betriebszugehörigkeit und der fachlichen<br />

Quali fikation der Belegschaft über<br />

die Um satzwachstumsrate bis hin zum<br />

Verschuldungsgrad sämtliche zur Bewertung<br />

relevanten Faktoren berücksichtigen.<br />

„Der Firmeninhaber weiß somit, wie sich<br />

der Wert seines Unternehmens zusammensetzt<br />

und welche künftigen Maßnahmen<br />

zu einer positiven Wertentwicklung<br />

beitragen“, erläutert Benz.<br />

Gerne setzen sich die beiden INNOVERTA-<br />

Geschäftsführer Daniel Benz und Petra<br />

Spaete mit Ihnen zusammen und sprechen<br />

mit Ihnen – auf Ihre individuelle Firma<br />

bezogen – über das Thema Unternehmensbewertung.<br />

Dominik Baum<br />

INNOVERTA GmbH & Co. KG<br />

Eislebenstraße 5<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 9913390<br />

info@innoverta.de<br />

www.innoverta.de<br />

BILD: INNOVERTA GMBH & CO. KG<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

89


Landsberg | Finanzen<br />

Ein erfolgreiches Team: Klaus Ziegler und Thomas Planer (rechts),<br />

Geschäftführer von Planer & Kollegen.<br />

INSOLVENZ IST NICHT<br />

GLEICH INSOLVENZ<br />

Sanierungsspezialisten kennen die richtigen Stellschrauben<br />

90 4 | <strong>2022</strong>


Den Unternehmen geht das Geld aus der Coronakrise aus. Experten verzeichnen einen<br />

Anstieg an Insolvenzen von Firmen, die von der Coronahilfe profitiert, sie aber nicht<br />

entsprechend genutzt haben. Um eine Zerschlagung zu vermeiden, bedarf es versierter<br />

Sanierungsspezialisten wie Planer & Kollegen.<br />

„Krise ist ein produktiver Zustand, man<br />

muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe<br />

nehmen“, lautet ein Bonmot<br />

von Max Frisch. Der war zwar kein<br />

Finanz experte, sondern Schriftsteller, aber<br />

Thomas Planer kann die Aussage nur unterschreiben.<br />

Er ist KMU-Fachberater<br />

Sanierung und einer der beiden Geschäftsführer<br />

von Planer & Kollegen. Mit Krisen<br />

kennt er sich aus – und vor allem damit, wie<br />

man sie nutzen, abwenden oder in letzter<br />

Sekunde das Ruder herumreißen kann. In<br />

seine seit 1988 bestehende Sanierungsberatungsagentur<br />

kommen kleine und mittelständische<br />

Unternehmer, die in finanzielle<br />

Schieflage geraten sind. Leider kommen<br />

sie oft zu spät. Auf die Überschuldung folgt<br />

die Zahlungsunfähigkeit, dann die Zerschlagung.<br />

Ein „Worst Case“-Szenario, das Wirtschaftskraft<br />

und Arbeitsplätze kostet, und<br />

„In den meisten Fällen einer<br />

erfolgreichen Eigenverwaltung<br />

führt der Unternehmer das<br />

Unternehmen weiter fort.“<br />

Thomas Planer,<br />

Geschäftsführer Planer & Kollegen<br />

das auch der Gesetzgeber vermeiden<br />

möchte. Nicht umsonst hat er 2012 mit dem<br />

Gesetz zur Erleichterung der Sanierung von<br />

Unternehmen (ESUG) die Insolvenz reformiert<br />

und die Eigenverwaltung gestärkt.<br />

Angst vor Imageverlust<br />

Auch wenn schon längst Alarmstufe Rot<br />

herrscht, wird die prekäre Situation von<br />

vielen Firmenchefs nicht realistisch eingeschätzt.<br />

Oft aus Scham und Angst vor<br />

Imageverlust, manchmal aus purer Unwissenheit.<br />

Aber immer mit drastischen Folgen.<br />

„13 Monate Insolvenzverschleppung sind in<br />

Deutschland der Durchschnitt“, sagt<br />

Thomas Planer. Dabei lässt sich eine Regelinsolvenz<br />

– bei der ein Unternehmer nichts<br />

mehr selbst entscheiden kann – vermeiden,<br />

wenn rechtzeitig ein Sanierungsexperte<br />

hinzugezogen wird. Durch die Kombination<br />

aus Sanierungs- und Insolvenz-Know-how,<br />

die sich aus seinem Werdegang ergeben hat,<br />

kennt Thomas Planer die richtigen Stellschrauben<br />

für eine „weiche Landung“.<br />

Sanieren statt Zerschlagen<br />

Die Erfolgsformel dafür lautet „Insolvenz in<br />

Eigenverwaltung“, das Verfahren ist seit<br />

rund zehn Jahren eine Alternative zur<br />

Regelinsolvenz. Der Unternehmer oder<br />

Geschäftsführer bekommt zwar einen gerichtlich<br />

bestellten vorläufigen Sachwalter<br />

zur Seite gestellt, bleibt bei dieser Variante<br />

selbst für alle wesentlichen Maßnahmen zuständig<br />

und damit verfügungsberechtigt.<br />

Bei einer Regelinsolvenz kann er nichts<br />

mehr entscheiden, der Insolvenzverwalter<br />

hat die Zügel in der Hand. „Und der ist kein<br />

Sanierer, daher kommt es meist zur<br />

Zerschlagung“, konstatiert Planer. Sofern<br />

der Unternehmer nicht über das Wissen<br />

verfügt, ist es notwendig, beim Szenario der<br />

Eigenverwaltung einen im Bereich Insolvenzen<br />

erfahrenen Sanierer in das Verfahren<br />

zur Durchführung aller notwendigen<br />

Handlungen einzubinden. „Ich nenne es<br />

mal eine Insolvenz mit Perspektive, denn<br />

in Eigenverwaltung lassen sich deutlich<br />

bessere Ergebnisse erzielen als bei der<br />

klassischen Methode“, erklärt der erfahrene<br />

Sanierungsberater.<br />

Steigende Liquidität<br />

Das Ziel ist die möglichst hohe Gläubigerbefriedigung.<br />

Planer präzisiert: „Bei einem<br />

Regelinsolvenzverfahren verbleiben rund<br />

2,7 Prozent für die Gläubiger, in Eigenverwaltung<br />

sind es 20 Prozent. Bei Planer &<br />

Kollegen kommen wir auf 36 Prozent.“<br />

Der Grund: „Ich weiß, wie Insolvenz<br />

funktioniert.“ Der Sanierungsanalyse<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

91


Insolvenz in Eigenverwaltung<br />

Im Vergleich zur Regelinsolvenz bleibt der Unternehmer im Eigenverwaltungsverfahren nach<br />

§270 InsO selbst für alle wesentlichen Maßnahmen zuständig. Er bleibt also weiterhin verfügungsberechtigt<br />

über sein Unternehmen. Dem Unternehmer oder Geschäftsführer wird ein<br />

gerichtlich bestellter (vorläufiger) Sachwalter zur Seite gestellt. Der ist für die Überwachung<br />

zuständig und bei bestimmten Geschäften ist seine Zustimmung erforderlich. Sämtliche<br />

insolvenzrechtlich notwendigen Handlungen erfolgen durch den Unternehmer. Sofern dieser<br />

bei dem Thema nicht über ausreichendes Wissen verfügt, ist es zwingend notwendig, bereits<br />

zur Vorbereitung des Insolvenzantrages einen erfahrenen Sanierer in das Verfahren sowie<br />

zur Durchführung aller insolvenzspezifisch notwendigen Handlungen mit einzubinden. Das<br />

Verfahren kann wie ein bisheriges Insolvenzverfahren zum Zeitpunkt der Insolvenzreife, aber<br />

auch bei bereits drohender Zahlungsunfähigkeit beantragt werden. Durch die Novellierung<br />

der InsO zum 1.1.2021 haben sich die Zugangsvoraussetzungen für die Eigenverwaltung<br />

konkretisiert und bestehende Rechtsunsicherheiten wurden geglättet.<br />

„Ich nenne es mal eine Insolvenz mit<br />

Perspektive, denn in Eigenverwaltung<br />

lassen sich deutlich bessere Ergebnisse<br />

erzielen als bei einer Regelinsolvenz.“<br />

Thomas Planer,<br />

Geschäftsführer Planer & Kollegen<br />

92 4 | <strong>2022</strong>


Versiert in Sanierung und Eigenverwaltung: Klaus Ziegler und Thomas Planer,<br />

Geschäftführer von Planer & Kollegen.<br />

folgt zunächst ein Zahlungsstopp mit Ausnahme<br />

der Aufwendungen für Ressourcen,<br />

die für die Durchführung der Sanierung benötigt<br />

werden. Bargeschäfte werden zugelassen,<br />

Sozialversicherung und Lohnsteuer<br />

müssen beglichen werden. Diese Zahlungen<br />

an das Finanzamt und die Sozialversicherungsträger<br />

können jedoch bei professioneller<br />

Vorbereitung der Eigenverwaltung zurückgefordert<br />

werden. Ebenso kommt<br />

durch das sogenannte „Insolvenzgeld“ Geld<br />

in die Insolvenzkasse. Somit zahlt der Staat<br />

drei Monate alle Löhne und Gehälter der<br />

Mitarbeiter und subventioniert damit drei<br />

Monate der Produktivität des insolventen<br />

Unternehmens. „Durch den Zahlungstopp<br />

und die Rückforderung gehe ich mit mehr<br />

Geld in das Verfahren als bei einer Regelinsolvenz.<br />

Die Liquidität steigt.“<br />

Was sind die Vorteile einer Sanierung in Eigenverwaltung?<br />

Die drei wichtigsten Punkte:<br />

1. Der Unternehmer bleibt im „driver’s seat“.<br />

2. Der Gläubiger bekommt meist eine deutlich<br />

höhere Quote.<br />

3. Das Unternehmen wird saniert und nicht<br />

zerschlagen, die Arbeitsplätze und Lieferantenbeziehungen<br />

bleiben erhalten.<br />

Vom Reagieren ins Agieren<br />

Um die Maßnahmen umzusetzen, ist allerdings<br />

ein gewisser Vorlauf vonnöten. „Am<br />

besten sollten die Unternehmer kommen,<br />

sobald absehbar ist, dass die Liquidität abnimmt“,<br />

lautet sein Ratschlag. Was viele seiner<br />

Erfahrung nach falsch einschätzen:<br />

Wenn sich ein Unternehmen erst einmal<br />

im Krisenmodus befindet, erfolgt der<br />

Abstieg nicht linear, sondern exponentiell.<br />

Es geht also deutlich schneller Richtung Insolvenz<br />

als gedacht. Stur im „Wir schaffen<br />

das schon irgendwie“-Modus zu verharren<br />

und auf bessere Zeiten zu hoffen, ist daher<br />

die falsche Strategie. Ebenso fatal kann es<br />

sein, Erlöse aus Aufträgen einzurechnen,<br />

die noch gar nicht erfolgt sind, und für die<br />

man vielleicht das Material von den Lieferanten<br />

schon gar nicht mehr erhält. Ist<br />

das Unternehmen erst einmal in dieser<br />

Sackgasse, ist es schon fast zu spät.<br />

Über 1.000 erfolgreiche Sanierungen<br />

Damit es gar nicht so weit kommt, stehen<br />

Thomas Planer und Klaus Ziegler – Partner<br />

und zweiter Geschäftsführer von Planer &<br />

Kollegen – mit ihrem hochqualifizierten<br />

Team bereit. Jede Sanierungsberatung beginnt<br />

mit einer Sanierungsanalyse, anschließend<br />

wird entschieden, ob eine außergerichtliche<br />

Sanierung, eine vorinsolvenzliche<br />

Sanierung nach dem präventiven Restrukturierungsrahmen<br />

(StaRUG) oder eben mit<br />

dem Werkzeug der Eigenverwaltung (ESUG)<br />

durchgeführt wird. „Sanieren ist, vom Reagieren<br />

ins Agieren zu kommen“, lautet das<br />

„Es nutzt nichts, schneller zu<br />

laufen, wenn man in die falsche<br />

Richtung rennt!“<br />

Thomas Planer,<br />

Geschäftsführer Planer & Kollegen<br />

übergeordnete Motto für alle Maßnahmen.<br />

Wie die von ihnen betreuten Unternehmen<br />

ziehen auch Planer & Kollegen für sich Bilanz.<br />

Und die kann sich mit 1.021 erfolgreichen<br />

Sanierungen, über 200 durchgeführten<br />

Eigen verwaltungen, 36 Prozent durchschnittlicher<br />

Gläubigerquote und 10.400<br />

erhaltenen Arbeitsplätzen sehen lassen.<br />

Planer & Kollegen<br />

Danziger Platz 8<br />

86899 Landsberg am Lech<br />

Telefon 08191 3201100<br />

info-landsberg@spk-berater.de<br />

www.planerundkollegen.de<br />

Kirsten Posautz<br />

BILDER: PLANER & KOLLEGEN<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

93


Kempten | Markenrecht<br />

Flip-Flop – wenn die Marke zur<br />

Gattungsbezeichnung wird<br />

Flip-Flop, Tempo, Inbus – noch Marke oder schon Gattungsbezeichnung?<br />

„Durch die Verwendung des<br />

Schutzzeichens kann auch<br />

Ihre Marke lange eine ® eingetragene<br />

Marke bleiben.“<br />

Dr. Lars Hoppe, Patentanwalt<br />

Die Hitzewelle rollt über Deutschland, die<br />

meisten suchen derzeit verschiedene Wege<br />

zur Abkühlung, unter anderem auch durch<br />

das Tragen von leichterem Schuhwerk. Egal<br />

ob in der Stadt, im Schwimmbad oder am<br />

See, überall hört man das charakteristische<br />

Klatschen der Zehentrennersandalen an den<br />

Füßen ihrer Träger. Zehentrenner sandalen?<br />

Heißen diese Sandalen nicht Flip-Flops? Die<br />

meisten Deutschen kennen diese Sandalen<br />

unter der Bezeichnung „Flip-Flops“. Dabei<br />

werden die Sandalen verschiedener Hersteller<br />

nicht unter schieden. Aber wussten Sie<br />

eigentlich, dass „Flip-Flop“ bis vor Kurzem<br />

eine eingetra gene Marke war?<br />

Seit 1997 war „Flip-Flop“ für Schuhwaren<br />

eine eingetragene Marke. Eine Klage sollte<br />

dies jedoch ändern. Das Argument der<br />

Klägerinnen: Die Marke hat sich zu einer<br />

gebräuchlichen, also warenbeschreibenden<br />

Bezeichnung entwickelt. Das Oberlandesgericht<br />

Zweibrücken gab den Klägerinnen<br />

nun recht, die Marke ist zu löschen. Grundsätzlich<br />

sind solche Begriffe nicht markenfähig,<br />

die die davon geschützten Waren glatt<br />

beschreiben. Beispielsweise ist „Apple“ zwar<br />

für Mobiltelefone, jedoch nicht für Obst<br />

markenfähig. Daher werden viele Markenanmeldungen<br />

bereits vor der Eintragung<br />

zurückgewiesen. Im Beispiel „Flip-Flop“<br />

wurde die Marke zu einer Zeit eingetragen,<br />

zu der diese Bezeichnung noch weitestgehend<br />

unbekannt war. Diese Marke war<br />

jedoch so erfolgreich, dass die Verbraucher<br />

mit der Zeit „Flip-Flop“ einfach als andere<br />

Bezeichnung für Badelatschen in ihren<br />

Sprachgebrauch aufgenommen haben.<br />

Man könnte meinen, dass auch andere<br />

Bezeichnungen wie „Tempo“ für Papiertaschentücher,<br />

„Inbus“ für Werkzeuge oder<br />

„Ballermann“ für Partyveranstaltungen das<br />

gleiche Schicksal ereilt hat, jedoch sind alle<br />

diese Bezeichnungen immer noch eingetragene<br />

Marken. Dies liegt daran, dass eine<br />

Marke nur dann zu einer Gattungsbezeichnung<br />

wird, wenn nur noch ein unerheblicher<br />

Teil der Verbraucher diese einem<br />

bestimmten Unternehmen zuordnet. Bei<br />

„Flip-Flop“ war dies der Fall, nur noch ganze<br />

vier Prozent der Bevölkerung konnten diesen<br />

Begriff einem Unternehmen zuordnen.<br />

Markeninhaber können daher beruhigt<br />

sein, eine Marke wird nicht automatisch<br />

gelöscht, nur weil sie (sehr) erfolgreich ist.<br />

Ein Markeninhaber kann die Umwandlung<br />

zur Gattungsbezeichnung durch eine aktive<br />

Verteidigung gegen Nachahmer und auch<br />

dadurch verhindern, dass er in seiner<br />

Werbung das verwendet. So kann auch<br />

Ihre Marke lange eine eingetragene Marke<br />

„®“ bleiben – wegen und trotz des Erfolgs<br />

Ihrer Marke!<br />

Dr. Lars Hoppe<br />

VKK Patentanwälte<br />

87437 Kempten<br />

www.vkkpatent.com<br />

BILDER: VKK PATENTANWÄLTE,<br />

PIXABAY.COM<br />

94 4 | <strong>2022</strong>


WERBUNG<br />

Der richtige Zeitpunkt<br />

zum Investieren?<br />

Geld anlegen, aber wann?<br />

Derzeit beeinflussen viele Faktoren die Börsenkurse: aktuelle Wirtschaftsdaten, technologische<br />

Innovationen, Hoffnungen und Ängste von Anlegern, die Pandemie, Krisen und mehr.<br />

Anlagezeitpunkt vs. Anlagedauer<br />

Zu einem günstigen Zeitpunkt einzusteigen, kann die Rendite erhöhen. Auf diesen Zeitpunkt zu<br />

warten lohnt sich jedoch kaum, denn niemand kann mit Sicherheit sagen, wann dieser Moment sein<br />

wird.<br />

„<br />

Wer sein Vermögen langfristig anlegen<br />

möchte, sollte sich weniger von kurzfristigen<br />

Kursausschlägen beeinflussen lassen sondern<br />

sich auf eine klare Anlagestrategie mit einer breit<br />

gestreuten Geldanlage konzentrieren.<br />

Karl Rauter, European Financial Adviser (EFPA)<br />

Langfristig gut beraten<br />

Seit mehr als vier Jahrzehnten verwalten wir sorgsam das uns anvertraute Vermögen. Die persönliche<br />

Beratung steht dabei an erster Stelle, egal ob für erfahrene Anleger oder Einsteiger. Unsere<br />

Finanzexperten unterstützen Sie bei Ihrer Geldanlage.<br />

Lernen Sie uns kennen:<br />

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Bankhaus Jungholz<br />

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0800 1212150-0 (kostenfrei aus DE und AT)<br />

Raiffeisenbank Oberland-Reutte<br />

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Untermarkt 3, 6600 Reutte<br />

Diese Werbung wurde von der Raiffeisenbank Oberland-Reutte eGen erstellt, ist unverbindlich und stellt kein Angebot, keine Anlageberatung oder<br />

Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Sie ersetzt nicht die Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater. Es wird ausdrücklich darauf<br />

hingewiesen, dass Finanzinstrumente und Veranlagungen mitunter erhebliche Risiken bergen. Bitte beachten Sie die ausführlichen Risikohinweise<br />

und den Haftungsausschluss auf www.bankhaus-jungholz.com.


Kempten | Immobilien<br />

Die richtige Adresse für Immobilien<br />

Das regional verwurzelte Unternehmen Wirth immobilien & marketing wurde 1990 in Kempten gegründet<br />

und legt großen Wert auf eine individuelle Beratung<br />

Thomas Wirth, Sophia Wirth mit Sohn Lenno, Pia Wirth, Julian Wirth, Vera Wirth (v.l.n.r.)<br />

„Es muss alles für den Kunden<br />

passen – Preis, Größe, Lage und<br />

vor allem ein gutes Bauchgefühl.“<br />

Vera Wirth, Geschäftsführerin<br />

„Was uns wirklich ausmacht und was ich selbst<br />

in der heutigen Zeit, bei der schnelllebigen<br />

Internetwelt und den vielen Franchiseketten,<br />

immer noch zu schätzen weiß, sind kleine,<br />

regionale Unternehmen. Und genau das sind<br />

wir“, erklärt Vera Wirth, Geschäftsführerin<br />

des Unternehmens. Die Kunden genießen bei<br />

Wirth immobilien & marketing alle Vorteile<br />

eines familiären Teams, das individuell und<br />

mit voller Leidenschaft berät.<br />

„Mein Vater, Gründer des Unternehmens, ist<br />

stolz auf uns und wir auf ihn“, sagt Vera<br />

Wirth, „während er überwiegend Immo-<br />

bilien projekte entwickelt, liegt der Fokus bei<br />

meiner Schwester Pia und mir beim Verkauf<br />

und der Vermietung von Objekten.“<br />

Alles aus einer Hand<br />

Während das Unternehmen unter Thomas<br />

Wirth zunächst überwiegend auf Gewerbeimmobilien<br />

spezialisiert war, kam mit Eintritt<br />

der beiden Töchter 2007 immer mehr auch<br />

die Vermittlung von Wohnimmobilien hinzu.<br />

„Egal um welche Objektart oder -größe es sich<br />

handelt, der Kunde bekommt immer ein<br />

Rundum-sorglos-Paket“, sagt Vera Wirth. Seit<br />

dem Jahr 2013 haben sie und ihr Bruder<br />

zusätzlich eine Hausverwaltung. Hier<br />

kümmert man sich um WEG-Objekte<br />

mit Übernahme von Mietverwaltung für<br />

verschiedene Gewerbe- und Wohnimmobilien.<br />

Umfassende Beratung<br />

Das Erstgespräch erfolgt immer kostenfrei.<br />

Für Vera Wirth und ihr Team ist es wichtig,<br />

dass der Interessent einen guten Einblick in<br />

den Immobilienmarkt bekommt und alle<br />

Fragen umfassend und kompetent beantwortet<br />

werden. Beide Schwestern haben eine<br />

Ausbildung zur Immobilienkauffrau (IHK),<br />

zudem ist Vera Wirth seit 2020 auch zertifizierte<br />

Gutachterin bei der DEKRA. Die<br />

Immobiliensuche beschränkt sich auch nicht<br />

nur auf das Allgäu; auch namhafte Objekte in<br />

Großstädten Deutschlands wurden schon<br />

vermittelt. „Es muss alles für den Kunden<br />

passen – Preis, Größe, Lage und vor allem ein<br />

gutes Bauchgefühl“, betont Vera Wirth, „wir<br />

gehen alle Fälle individuell und mit Herz und<br />

Verstand an, damit unsere Kunden auf Integrität,<br />

Vertrauen, Zuverlässigkeit und volles<br />

Engagement zählen können.“<br />

Nadja Falke<br />

Wirth immobilien & marketing<br />

GmbH & Co.KG<br />

Beethovenstraße 5<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 523 8870<br />

info@wirthimmo.de<br />

www.wirthimmo.de<br />

BILDER: WIRTH IMMOBILIEN & MARKETING<br />

96 4 | <strong>2022</strong>


Themenspezial | Anlageberatung<br />

Honorar-Anlageberatung – lohnt sich das?<br />

Informationen zum Thema Geldanlage gibt es im Internet an jeder Ecke –<br />

die Qualität ist nicht immer gesichert<br />

Trotz der Zinserhöhung der Europäischen<br />

Zentralbank ist das Sparbuch nicht die ideale<br />

Geldanlageform, denn die hohe Inflation<br />

frisst die Zinsen wieder auf. Doch wie kann<br />

man sein Geld klug anlegen? Informationen<br />

dazu gibt es vor allem im Internet reichlich.<br />

Auch Banken bieten Geldanlageberatung<br />

an. Um eine ausgefeilte Anlagestrategie zu<br />

entwerfen, kann sich allerdings der Weg zu<br />

einem professionellen Anlageberater lohnen.<br />

BILD: MATHIEU STERN, UNSPLASH.COM<br />

Wer zu seiner Bank geht, erhält dort meist<br />

kostenlos eine Anlageberatung. Doch Geld<br />

fließt hier trotzdem, denn die Bankberater erhalten<br />

für die jeweils vermittelte Geldanlage<br />

eine Provision vom Anbieter des Produktes.<br />

Um Verbraucher zu schützen, hat die Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

( BaFin) einen Leitfaden entwickelt, der die<br />

wesentlichen Eckpunkte für eine seriöse Anlageberatung<br />

zusammenfasst. Berater auf Honorarbasis<br />

werden für ihre Dienstleistung bezahlt.<br />

Unterschieden wird hier zwischen<br />

einem „Honorar- Finanzanlageberater“, der<br />

sich auf In vestmentfonds und Investmentvermögen<br />

beschränkt, und dem sogenannten<br />

„Honorar-Anlageberater“, der zusätzlich auch<br />

die Beratung zu Aktien oder Zertifikaten anbietet.<br />

Diese Honorar-Anlageberater müssen<br />

sich im Melderegister der BaFin eintragen.<br />

Der Begriff der Honorar-Anlageberatung ist<br />

gesetzlich geschützt und über Vorschriften<br />

geregelt. Für Kunden hat diese Variante den<br />

großen Vorteil, dass eine breit gestreute Palette<br />

an Finanzinstrumenten Teil der Beratung<br />

ist. Die Kosten werden entweder pro Stunde,<br />

über ein Pauschalhonorar oder einen Prozentsatz<br />

des betreuten Vermögens abgerechnet.<br />

Fazit: Wer Zeit sparen möchte, kein Interesse<br />

daran hat, sich selbst in das Thema der Geldanlage<br />

einzuarbeiten und einen größeren Betrag<br />

anlegen möchte, kann von einem Honorar-Anlageberater<br />

profitieren.<br />

Meike Winter<br />

„Ein Team ist mehr als die<br />

Summe seiner Mitglieder.“<br />

Dr. Elmar Teutsch<br />

Spinnereiweg 10 · 87700 Memmingen · Telefon + 49 (0) 8331 - 95 81 - 0<br />

kanzlei@moentmann.de · www.moentmann.de


Memmingen | Unternehmensrestrukturierung<br />

Wann knallt’s?<br />

Wie eine Unternehmensrestrukturierung<br />

vor dem Insolvenzfall bewahrt<br />

„Sobald Förderkredite zurückgezahlt<br />

werden müssen und das<br />

Kurzarbeitergeld ausläuft, werden<br />

einige Unternehmen in finanzielle<br />

Bedrängnis geraten.“<br />

Dr. Thomas Karg, Rechtsanwalt<br />

Der Weltwirtschaft bleibt keine Zeit zum Durchatmen. Auf eine – noch nicht überstandene –<br />

Pandemie folgte ein Krieg auf europäischem Boden. Die Inflationsrate in Deutschland war<br />

zuletzt so hoch wie vor fast 50 Jahren nicht mehr. Energiekosten und zahlreiche<br />

Rohmaterialienpreise schnellen in die Höhe. Und trotzdem befinden sich die Unternehmensinsolvenzen<br />

auf rekordverdächtig niedrigem Niveau. „Das wird sich bald ändern“, prognostiziert<br />

Dr. Thomas Karg, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht, und lässt keinen Zweifel<br />

daran, wann Unternehmensverantwortliche ins Handeln kommen sollten: „Jetzt!“<br />

Mehr Herausforderungen, weniger Insolvenzen<br />

„Materialproblematik, Lieferkettenproblematik,<br />

Energiekostenproblematik“,<br />

zählt Rechtsanwalt Dr. Thomas Karg auf,<br />

womit die Wirtschaft derzeit zu kämpfen<br />

hat. Dabei bleibt kaum eine Branche<br />

verschont: Der Chipmangel führt zu<br />

einer existenziellen Automobilkrise, die<br />

versprochene Festpreisbindung stellt die<br />

Baubranche vor große Herausforderungen<br />

und in öffentlichen Einrichtungen,<br />

seien es Verwaltungsbehörden<br />

oder Schulen, beschäftigt man sich noch<br />

mit Problemen, die lange vor der Pandemie<br />

aktuell waren – beispielsweise<br />

der Digitalisierung.<br />

Was nicht ins Bild passt: Obwohl die wirtschaftliche<br />

Lage kaum ernüch ternder sein<br />

könnte, verläuft die Anzahl an Unternehmensinsolvenzen<br />

konträr dazu. Gab es<br />

laut Statistischem Bundesamt 2011 noch<br />

über 30.000 Insolvenzverfahren in<br />

Deutschland, waren es 2021 – zehn Jahre<br />

später inmitten einer Pandemie – lediglich<br />

rund 14.000. „Es ist eine Gleichung,<br />

die – jedenfalls noch – nicht aufgeht. Ab<br />

dem nächsten, spätestens übernächsten<br />

Jahr dürfte sich das ändern“, betont der<br />

98 4 | <strong>2022</strong>


Dr. Thomas Karg – Rechtsanwalt,<br />

Sachwalter, Insolvenzverwalter<br />

Sandra Forster – Rechtsanwältin,<br />

Insolvenzverwalterin<br />

Michael Ertl – Rechtsanwalt,<br />

Wirtschaftsmediator, Insolvenzverwalter<br />

Christian Karabash –<br />

Rechtsanwalt<br />

Thomas Braun – Rechtsanwalt<br />

Joanna Matuszewska-Flierl –<br />

LL.M. Rechtsanwältin<br />

Prof. Dr. Karl-Wilhelm Giersberg –<br />

Diplom-Kaufmann, Professor für<br />

BWL – ins. Sanierung und<br />

Restrukturierung<br />

Oliver Briemle – Rating Advisor<br />

BdRA, Bankbetriebswirt ADG<br />

Reinhard Sambs –<br />

Diplom-Betriebswirt (FH)<br />

Diana Eberle – Rechtsanwältin<br />

Fachanwalt für In solvenz- und Sanierungsrecht<br />

und erklärt: „Sobald KfW-Förderkredite<br />

zurückgezahlt werden müssen<br />

und das Kurzarbeitergeld ausläuft, werden<br />

einige Unternehmen in finanzielle Bedrängnis<br />

geraten.“<br />

Handeln, bevor es zu spät ist<br />

Zwar zählt auch die Insolvenzverwaltung<br />

zu den Spezialgebieten der Rechtsanwaltskanzlei<br />

Dr. Karg & Kollegen, doch<br />

Geschäftsführer Thomas Karg und sein<br />

Team freuen sich, wenn die Klienten frühzeitig<br />

ihren Weg in die Kanzlei in Memmingen<br />

finden. „Es ist für alle Beteiligten<br />

angenehmer, wenn nicht über ein drohendes<br />

Insolvenzverfahren gesprochen werden<br />

muss, sondern darüber, wie Sanierungs-<br />

und Restrukturierungsmaßnahmen<br />

zu einem in Zukunft wirtschaftlich gesunden<br />

Unternehmen beitragen“, erzählt<br />

Karg, der seit 20 Jahren als Anwalt tätig ist.<br />

Im Laufe der Jahre stellte er bei seinen<br />

Klienten einen zunehmenden Beratungsbedarf<br />

fest, der über rechtliche Fragestellungen<br />

hinausreichte. Deshalb gründete<br />

Karg zusätzlich zur Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

2019 eine Unternehmensberatung.<br />

„Wir prüfen vor Ort im Unternehmen, wo<br />

der Schuh drückt“, beschreibt der Rechtsanwalt<br />

das Vorgehen. Je nach Handlungsbedarf,<br />

sei es beim Produkt, dem Marktumfeld,<br />

dem Produktionsverfahren oder<br />

beim Personal, arbeiten verschiedene Experten<br />

zusammen. Die Unternehmensberatungsgesellschaft<br />

verfügt über eigene<br />

Diplom-Betriebswirte und -Kaufleute und<br />

kooperiert darüber hinaus mit erfahrenen,<br />

teils international tätigen Partnern.<br />

„Personal ist der Goldschatz der heutigen<br />

Zeit. Wenn die Rede von Unternehmenssanierung<br />

und -restrukturierung ist, geht<br />

es nicht um Massenentlassungen, sondern<br />

um die Ertüchtigung der Mitarbeiter“,<br />

geht Karg beispielhaft auf den Personalbereich<br />

ein und erläutert: „Wenn der Schweißer<br />

im Zuge der Digitalisierung nicht<br />

mehr schweißen, sondern programmieren<br />

können muss, ist es meine Aufgabe als<br />

Unternehmer, diese Transformation<br />

rechtzeitig zu erkennen und entsprechend<br />

zu reagieren.“ Auch auf Produktionsabläufe<br />

bezogen, nennt der Geschäftsführer ein<br />

Beispiel: „Einem US-amerikanischen Hersteller<br />

von Elektroautos ist es gelungen,<br />

seine Fahrzeuge in einem Fünftel der Zeit<br />

zu produzieren, die seine Mitbewerber<br />

dafür benötigen. Die zentrale Frage lautet<br />

also immer: In welche Richtung entwickelt<br />

sich meine Branche und was bedeutet<br />

das für mein Unternehmen?“ Auf diese<br />

Frage finden Dr. Thomas Karg und sein<br />

fachlich versiertes Team Antworten. „Veränderung<br />

ist ein Prozess. Diesen erst in<br />

ein, zwei Jahren anzustoßen, könnte für<br />

manche Betriebe zu spät sein. Jetzt ist die<br />

Zeit des Handelns.“<br />

Dr. Karg & Kollegen<br />

Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />

Zellerbachstraße 2<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 9 25 04 9-0<br />

memmingen@karg-kollegen.de<br />

www.karg-kollegen.de<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: DR. KARG & KOLLEGEN<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

99


Türkheim | Steuerberatung<br />

Wann das Finanzamt<br />

Bewirtungsrechnungen anerkennt<br />

Wann das Finanzamt Bewirtungsrechnungen<br />

anerkennt<br />

Die Bewirtung von Geschäftspartnern ist<br />

eine sinnvolle Möglichkeit, Besprechungen<br />

durchzuführen, und vor allem im Allgäu<br />

zusätzlich ein kulinarisches Erlebnis.<br />

Jürgen Angele, Steuerberater von Angele &<br />

Kollegen in Türkheim, zeigt die notwendigen<br />

Angaben für den Betriebsausgabenabzug auf.<br />

Bewirtungsrechnungen<br />

Einen regelmäßigen Streitpunkt in Betriebsprüfungen<br />

stellen Bewirtungsrechnungen<br />

dar. Die Finanzverwaltung hat jetzt in einem<br />

neuen Schreiben die Pflichtinhalte von<br />

Bewirtungsrechnungen neu definiert (BMF<br />

vom 30.06.2021, IV C 6 – S 2145/*19/10003:<br />

003 BStBl 2021 I S. 90).<br />

Kleinbetragsrechnungen<br />

Unverändert bleibt es bei Kleinbetragsrechnungen,<br />

das sind Rechnungen mit<br />

einem Gesamtbetrag bis zu 250,00 € (inkl.<br />

Umsatzsteuer) bei den bisher geltenden vier<br />

Pflichtangaben. Bewirtungsbelege bis zu<br />

diesem Betrag müssen nur den Namen und<br />

die Anschrift des Unternehmers, das Ausstellungsdatum,<br />

Angaben über die<br />

bezogenen Lieferungen und Leistungen<br />

sowie das Entgelt mit dem darauf entfallenden<br />

Steuerbetrag enthalten (§ 33 Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung/UStDV).<br />

Rechnungen über 250,00 €<br />

Höhere Bewirtungsrechnungen werden<br />

ab 2023 hingegen nur noch anerkannt,<br />

wenn die verpflichtenden Angaben<br />

nach § 6 der Kassensicherungsverordnung<br />

(KassenSichV) eingehalten werden.<br />

Dazu gehören neben den allgemeinen<br />

Rechnungsangaben wie der vollständige<br />

Name und die Anschrift des leistenden<br />

Unternehmers auch eine Transaktionsnummer<br />

sowie die Seriennummer<br />

des elektronischen Aufzeichnungssystems<br />

oder die Seriennummer des Sicherheitsmoduls<br />

(§ 6 Nr. 4, 6, KassenSichV).<br />

Handschriftliche Belege<br />

Grundsätzlich erkennt die Finanzverwaltung<br />

nur noch maschinell erstellte, elektronisch<br />

aufgezeichnete und mithilfe einer<br />

zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung<br />

abgesicherte Rechnungen an<br />

(vgl. BMF-Schreiben, Ziffer 10 ff.). Handschriftlich<br />

erstellte Rechnungen oder „nur“<br />

maschinell erstellte ohne die neuen<br />

Standards nach der KassenSichV erkennt<br />

die Finanzverwaltung nicht mehr an.<br />

Ausnahmen gelten nur für Auslandsrechnungen,<br />

sofern der Steuerpflichtige<br />

glaubhaft macht, dass in dem ausländischen<br />

Staat keine maschinellen Belege erstellt<br />

werden müssen.<br />

Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft<br />

GmbH & Co. KG<br />

Irsinger Straße 3<br />

86842 Türkheim<br />

Telefon 08245 96020<br />

kanzlei@angele-kollegen.de<br />

www.angele-kollegen.de<br />

BILD: ANGELE & KOLLEGEN<br />

100 4 | <strong>2022</strong>


Themenspezial | Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

BaFin sorgt für Standards rund um die Beratung<br />

Diese Kriterien gibt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) Verbrauchern für die Anlageberatung an die Hand<br />

Wie sollte eigentlich ein Beratungsgespräch mit dem Anlageberater<br />

der Bank oder eines Finanzdienstleisters ablaufen?<br />

Die BaFin hat einen Leitfaden erarbeitet, um Verbraucher zu<br />

informieren und Mindeststandards zu sichern.<br />

BILD: ISAAC SMITH, UNSPLASH.COM<br />

Basis der Anlageberatung sind demnach vier grundsätzliche<br />

Schritte. Dazu gehört, dass der Berater um Informationen bittet,<br />

anschließend über alle wesentlichen Umstände der Geldanlage informiert<br />

und auf Basis der Kundeninformation ein ge eignetes<br />

Anlage-Produkt empfiehlt. Diese Empfehlung muss schriftlich<br />

dokumentiert werden. Grundlage sind die Informationen, die der<br />

Verbraucher angibt: Gefragt wird nach den Anlagezielen und<br />

der damit verbundenen Risikotoleranz, den finanziellen Verhältnissen<br />

und Kenntnissen sowie Erfahrungen im Bereich der Finanzinstrumente.<br />

Auch Vorlieben für ökologische oder soziale Geldanlagen<br />

sollten besprochen werden. Der Berater darf im Anschluss nur<br />

Produkte empfehlen, die tatsächlich geeignet sind und den Anlagezielen<br />

entsprechen. Auch die Anlagerisiken müssen dem Profil<br />

des Verbrauchers entsprechen und tragbar sein. Vor allem muss<br />

der Berater sicherstellen, dass die beratene Person die möglichen<br />

Risiken erfassen und verstehen kann. Die sogenannte „Geeignetheitserklärung“<br />

soll die Gründe der Empfehlung für eine bestimmte<br />

Anlage transparent machen – sie wird im Anschluss an die Beratung<br />

aus gestellt. Der Vertrag darf erst unterzeichnet werden, nachdem<br />

der Verbraucher diese Erklärung erhalten hat. Wer sich schlecht<br />

beraten fühlt, kann sich an die BaFin wenden, damit diese mögliche<br />

Verstöße gegen gesetzliche Bestimmungen aufdecken kann.<br />

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Meike Winter<br />

4 | <strong>2022</strong>


Schongau | Steuerberatung<br />

Sicherheit für den Unternehmer<br />

in unruhigen Zeiten<br />

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Kapitaldienstfähigkeit<br />

regelmäßiger<br />

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operativer Cash Flow<br />

Unternehmensverträgen<br />

24,95% -3,90%<br />

-0,91% -20,03%<br />

187.369 Ø 197.476<br />

193.339 Ø 153.900<br />

269.404 206.038 + Abschreibungen/Zuschreibung 39.487 35.385<br />

30,75% -8,49%<br />

en auf Gegenstände des 11,59% -4,45%<br />

225.144<br />

Anlagevermögens<br />

Ø 233.529<br />

37.032 Ø 37.301<br />

regelmäßige<br />

- + Zunahme/Abnahme der<br />

6.766 -4.968<br />

Steuerzahlungen<br />

Rückstellungen 236,19% -172,68%<br />

-18.404 -24.022<br />

6.836 Ø 2.878<br />

23,39% -347,93%<br />

- Gewinn/Verlust aus dem<br />

-302 2.015<br />

9.689<br />

Abgang von Gegenständen<br />

Ø<br />

4280,43%<br />

-10.912<br />

-114,99%<br />

des Anlagevermögens<br />

46 Ø 586<br />

+ sonstige zahlungsunwirksame -2.142 -2.431<br />

Finanzwirkung Working<br />

Aufwendungen und Erträge<br />

+<br />

11,85% 60,11%<br />

Capital<br />

Cash Flow vor Deckung<br />

Ø -3.555<br />

relevanter Auszahlungen<br />

-6.093<br />

-4.292 12.729<br />

-133,72% 127,75%<br />

315.086 262.211<br />

-45.876 Ø -12.480<br />

20,17% -9,34%<br />

289.224 Ø 315.086<br />

+ Zinsaufwendungen /<br />

2.997 10.021<br />

regelmäßige Ausschüttungen<br />

-<br />

sonstige Zahlungen<br />

Zinserträge<br />

-70,10% -2,25%<br />

/ Entnahmen<br />

10.251 Ø 7.756<br />

253.430 245.391<br />

45.683 56.172 - Sonstige Beteiligungserträge 1.606 1.777<br />

Cash Flow nach Deckung<br />

3,28% 10,61%<br />

-18,67% -12,40%<br />

-9,65% 33,82%<br />

relevanter Auszahlungen<br />

221.851 Ø 240.224<br />

64.126 Ø 55.327<br />

1.328 Ø 1.570<br />

-97.169 -118.726<br />

+ Ertragsteueraufwand/ -ertrag 0 0<br />

Reinvestitionen, die durch<br />

18,16% 40,65%<br />

den Cash Flow finanziert - -200.048 Ø -138.648<br />

0 Ø 0<br />

werden sollen<br />

+ außerordentliche<br />

0<br />

0<br />

19.744 17.692<br />

Aufwendungen /<br />

außerordentliche Erträge<br />

11,59% -4,45%<br />

0 Ø 0<br />

Cash Flow Marge<br />

18.516 Ø 18.651<br />

+ Leasing, Mieten und Pachten 44.292 47.929<br />

(in % Umsatzerlöse)<br />

soweit keine Raumkosten -7,59% -13,18%<br />

14,2% 11,8%<br />

55.203 Ø 49.141<br />

ergänzende<br />

- 12,6% Ø 12,8%<br />

Risikovorsorge<br />

0 0<br />

2020 2019 2018<br />

vom Cash Flow vor Deckung relevanter Auszahlungen werden benötigt:<br />

412.256 380.937 489.272<br />

0 Ø<br />

0 Deckungsgrad:<br />

76,43% 68,83% 59,11%<br />

Erfolgsanalyse<br />

Erfolgslage 2016 2017 2018 2019 2020<br />

Jahresergebnis 220.435 271.698 187.369 180.067 224.991<br />

Änderung in %<br />

23,3% -31,0% -3,9% 24,9%<br />

Erfolg vor Zins und Steuern 273.219 294.418 210.922 200.631 236.955<br />

Wurde insgesamt erfolgreich gewirtschaftet?<br />

400.000<br />

300.000<br />

Änderung in %<br />

7,8% -28,4% -4,9% 18,1% 200.000<br />

EBITDA Erfolg vor Zins, Steuern und<br />

329.409 336.873 247.954 236.016 276.442<br />

100.000<br />

Abschreibungen<br />

0<br />

Änderung in %<br />

2,3% -26,4% -4,8% 17,1%<br />

2016 2017 2018 2019 2020<br />

Hat sich die Tätigkeit auch<br />

Gesamtkapitalrendite 9,1% 9,8% 7,1% 7,0% 8,5%<br />

rentiert?<br />

= 273.219 294.418 210.922 200.631 236.955<br />

Erfolg vor Zins und Steuern<br />

Bilanzstrukturanalyse Aktiva<br />

/ 3.009.238 3.002.312 2.962.395 2.874.008 2.790.773<br />

Umsatzrendite 8,2% 11,8% 9,2% 9,0% 10,6%<br />

Jahresergebnis<br />

= Erfolg vor Zins und Steuern 273.219 294.418 210.922 200.631 236.955<br />

Erfolg vor Zins und Steuern<br />

/ 3.313.137 2.501.071 2.298.985 2.224.762 2.224.949<br />

Umsatzerlöse mit eher regelmäßigen Erlösen<br />

ordentlicher Betriebserfolg 257.935 273.337 194.416 186.392 224.228<br />

EBITDA Erfolg vor Zins, Steuern und<br />

Abschreibungen<br />

Änderung in %<br />

6,0% -28,9% -4,1% 20,3%<br />

Anteil am Erfolg vor Zins und Steuern<br />

94,4% 92,8% 92,2% 92,9% 94,6%<br />

3.317.546 2.503.105 2.303.652 2.229.701 2.226.769<br />

betriebliche Leistung<br />

15%<br />

Änderung in %<br />

-24,55% -7,97% -3,21% -0,13%<br />

Wachstumsrate 2016 / 2020<br />

-9,486%<br />

10%<br />

betrieblicher Aufwand 3.059.611 2.229.769 2.109.236 2.043.309 2.002.541<br />

Änderung in %<br />

05%<br />

-27,12% -5,41% -3,13% -2,00%<br />

Wachstumsrate 2016 / 2020<br />

-10,05%<br />

00%<br />

Anteil in % der betrieblichen Leistung<br />

92,23% 89,08% 91,56% 91,64% 89,93%<br />

2016 2017 2018 2019 2020<br />

Umsatzerlöse 3.313.137 2.501.071 2.298.985 2.224.762 2.224.949<br />

Gesamtkapitalrendite Umsatzrendite<br />

Änderung in %<br />

-24,51% -8,08% -3,23% 0,01%<br />

Stärken/Schwächen<br />

Unternehmensplanung<br />

Rating 2017 2018 2019 2020 2021<br />

Ausfallwahrscheinlichkeit in % pd MOV 0,24% 0,24% 0,23% 0,18% 0,86%<br />

Z-Ratio<br />

Ratinganalyse<br />

-6,153 -6,153 -6,194 -6,403 -4,863<br />

Skala Creditreform Rating AG CR 4 CR 4 CR 4 CR 4 CR 7<br />

19 Klassen / Abstand zur besten Klasse:<br />

3 3 3 3 6<br />

Invest/Subinvest/Noninvest<br />

Skala Standard and Poor's BBB- BBB- BBB- BBB BB<br />

18 Klassen / Abstand zur besten Klasse:<br />

9 9 9 8 11<br />

Invest/Subinvest/Noninvest<br />

Bilanzanalyse<br />

Das Programm MyOfficeValue ermöglicht eine umfassende betriebswirtschaftliche Beratung der Mandanten und schließt damit die Lücke zu herkömmlichen Softwareangeboten.<br />

102 4 | <strong>2022</strong>


Bevor Sie in den Urlaub fahren, lassen Sie Ihr<br />

Auto durchchecken. Auch im eigenen<br />

Unternehmen sollte man regelmäßig einen<br />

Check machen, um alle Details und Zahlen<br />

des laufenden Betriebs zu kennen. Mit dem<br />

Softwareprogramm „MyOfficeValue“ hat<br />

Dr. Stefan Strobel ein Tool entwickelt, das<br />

wie ein Urlaubscheck fürs Auto funktioniert.<br />

Auf Grundlage Ihrer Unternehmensdaten<br />

kann so ein um fassendes Bild mit allen relevanten<br />

Informationen erstellt werden. Die<br />

Steuer beratungsgesellschaft Schongau, mit<br />

Geschäftsführer Jörg Rompf, setzt dieses<br />

Programm für ihre Mandanten ein.<br />

AWM: Herr Dr. Strobel, Sie haben die<br />

gesamte Technik, das Programmsystem<br />

MyOfficeValue, entwickelt.<br />

Dr. Stefan Strobel: Die beiden Mitgesellschafter<br />

der Firma STS, Erwin Effner und<br />

Prof. Dr. Harald Krehl waren immer schon<br />

an Softwarelösungen für Steuerberater,<br />

Wirtschaftsprüfer und Unternehmer beteiligt.<br />

Harald Krehl, hat Lösungen rund<br />

35 Jahre in leitender Position für die DATEV<br />

e.G. in Nürnberg vorangetrieben. Beide<br />

hat immer gestört, dass die technischen<br />

Programme vieles nicht so umsetzen, wie sie<br />

es sich vorgestellt haben. Die Softwareprogramme<br />

sollen die Arbeit eines Steuerberaters<br />

sowie Wirtschaftsprüfers erleichtern<br />

und erweitern, sollen leicht und schnell<br />

einsetzbar sein.<br />

Jörg Rompf: MyOfficeValue ist eigens auf<br />

den Mittelstand zugeschnitten. Ein Grundsatz<br />

Erwin Effners ist, dass unser Produkt<br />

die Lücke füllt, die andere Produkte im<br />

Markt offen lassen. Sein Anspruch ist es,<br />

seine Mandanten individueller, also mit<br />

mehr Flexibilität und auf sie zugeschnitten,<br />

betreuen und beraten zu können.<br />

Dr. Stefan Strobel: Wir haben mit dem<br />

Programm und der betriebswirtschaftlichen<br />

Beratung unserer Kunden eine Lücke<br />

geschlossen. Es geht nicht darum, weitere<br />

Programme anzubieten, die der Markt<br />

bereits bietet – etwa Steuererklärungen<br />

etc. – sondern um Programmangebote, die<br />

eine umfassende, aber auch individuelle<br />

Beratung ermöglichen.<br />

AWM: Was leistet denn MyOffice Value<br />

genau?<br />

Jörg Rompf, Wirtschaftsprüfer, Geschäftsführer Steuerberatungsgesellschaft Schongau GmbH, und<br />

Dr. Dipl.-Ing. Stefan Strobel, Geschäftsführer proSynt GmbH (v.l.n.r.)<br />

Dr. Stefan Strobel: Unser Programm<br />

beinhaltet verschiedene Funktionen, wie<br />

etwa das Unternehmensrating, wenn es um<br />

Kreditanfragen geht. So erhalten Unternehmer<br />

bereits vorab eine Positionsbestimmung<br />

und können frühzeitig agieren.<br />

In Deutschland ist dies, etwa im Vergleich<br />

mit unserem Partner in den Niederlanden,<br />

noch nicht so üblich. Dies liegt sicherlich<br />

auch daran, dass in den Niederlanden viele<br />

private Fonds Kredite an Firmen vergeben.<br />

Als Unternehmer in den Niederlanden gehe<br />

ich zum Fondsmanager, lege dort meinen<br />

Jahresabschluss oder den Bericht vor, den<br />

wir mit MyOfficeValue erstellt haben. Auf<br />

dieser Grundlage können dann fundiert<br />

Kredite vergeben werden.<br />

Jörg Rompf: Und wenn ein Unternehmen<br />

„gefährdet“ ist, steigt entsprechend der<br />

Zinssatz oder man bekommt kein Geld.<br />

Sogar Kindergärten und kleine Betriebe<br />

holen sich auf diesem Weg Geld.<br />

Dr. Stefan Strobel: MyOfficeValue ersetzt<br />

den oft umfangreichen und zeitraubenden<br />

Analyseprozess. Bei einem „kleinen“<br />

Kredit kann man eben nicht<br />

tagelang die Zahlen analysieren.<br />

AWM: Wenn man die Funktionen<br />

aufzählen sollte, wie kann ich<br />

MyOfficeValue einsetzen?<br />

Jörg Rompf: Das Stichwort ist integrierte<br />

Planung! Wenn man von der Bank<br />

einen Kredit will, kann man Pläne vorlegen,<br />

aufzeigen, wo das Unternehmen hinwill<br />

und wofür der Kredit gebraucht wird.<br />

Stellen Sie sich eine Firma vor mit einigen<br />

Tochterunternehmen, vielleicht im Ausland.<br />

Man kann erarbeiten: Wie sieht<br />

unser Unter nehmen derzeit aus, wo wollen<br />

wir in den nächsten Jahren hin, was<br />

benötigen wir dafür … und das ist wichtig:<br />

Die Planung in MyOfficeValue, mit der<br />

automatischen Nutzung vorhandener<br />

Daten, kann extrem schnell und einfach<br />

erstellt werden. Skalierbarkeit ist die Lösung,<br />

so pauschal wie möglich und so detailliert<br />

wie nötig.<br />

AWM: Erkenne ich, ob bestimmte<br />

Investitionen möglich sind?<br />

Jörg Rompf: Wenn Sie mit den Gesellschaftern<br />

reden und zeigen wollen, wo die<br />

Reise hingehen soll, ist die Frage: Welchen<br />

Umsatz brauchen wir, werden weiteres<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

103


Fassen wir den Fitness-Check<br />

zusammen:<br />

• Standort bestimmen!<br />

• Kurs und Ziel bestimmen!<br />

• Kurs überprüfen und auf Untiefen<br />

vorbereiten!<br />

• Kurz: MyOfficeValue: „Mit uns segeln<br />

Sie nicht nur auf Sicht“<br />

Ja, und am Rande sei es vermerkt:<br />

MyOfficeValue hilft bei der Analyse,<br />

Planung, Bewertung, Konsolidierung,<br />

greift auf Daten des Rechnungswesens<br />

bis hinab zu den Buchungssätzen<br />

zurück, kann die Daten jahresweise,<br />

monatsweise, wochenweise und tagesweise<br />

nutzen, kann mehrere Unternehmen<br />

zusammenfassend bearbeiten<br />

sowie konsolidieren und kann auch<br />

Kostenstelleninformationen nutzen.<br />

Ein ideales Programmsystem, auch für<br />

Lösungen, die eine Kanzlei oder<br />

ein Unternehmen selbst erstellen will,<br />

wenn die vorhandenen Lösungen,<br />

die von Prof. Dr. Harald Krehl erstellt<br />

wurden, nicht ausreichen.<br />

Personal oder neue Maschinen benötigt?<br />

Der Vorteil ist, dass man nicht nur eine<br />

Gewinn-und-Verlust-Rechnung bekommt,<br />

sondern eine richtige, fundierte Bilanz.<br />

Dr. Stefan Strobel: Und mit dem Finanzbedarf<br />

bekomme ich auch eine Liquiditätsplanung<br />

– Was kann ich mir „leisten“? Kann<br />

ich ad-hoc auch mal eine größere Summe<br />

auf den Tisch legen? So etwas lässt sich nicht<br />

aus der BWA ablesen.<br />

AWM: Ist STS die Schnittstelle zwischen<br />

Programm und Unternehmer?<br />

Jörg Rompf: Ja! Als Steuerberatungsgesellschaft<br />

haben wir Zugriff auf das Softwareprogramm<br />

und arbeiten damit. Wir<br />

können die Daten des Unternehmens über<br />

unsere Rechner laufen lassen und ihnen<br />

dann die Ergebnisse liefern. Und bei<br />

Sonderfällen haben wir mit Dr. Stefan<br />

Strobel den Experten, den wir zurate<br />

ziehen können. In den meisten Fällen<br />

reicht es, wenn man das Programm einmal<br />

im Jahr nutzt, um eine Analyse der Daten<br />

zu er halten. Man kann es aber auch<br />

monatlich, oder jederzeit anlassbezogen,<br />

heranziehen.<br />

AWM: Welchen Mehrwert haben diese<br />

vielen Daten?<br />

Jörg Rompf: Nur wenn ich weiß, wo ich<br />

stehe, kann ich den Kurs setzen, der mich<br />

ans Ziel bringt. MyOfficeValue ist neben<br />

dem Planungstool auch wie ein Stresstest<br />

für Unternehmer und Betrieb. Wir können<br />

mit dem Programm fast alles nachvoll ziehen<br />

und auf Plausibilität überprüfen. Wir<br />

können also auch prüfen, ob der Kurs<br />

möglich ist und wie sich dessen Einhaltung<br />

unterjährig zeigt.<br />

Dr. Stefan Strobel: Manchmal gibt es auch<br />

Stolpersteine auf dem Weg, beispielsweise<br />

die Betriebsprüfung. Oft reichen schon Details,<br />

um Probleme zu be reiten. Viele verlassen<br />

sich darauf, dass alles läuft. Aber, auch<br />

wenn Sie es als Chef nicht gleich merken, die<br />

Betriebsprüfung wird es. Heutzutage können<br />

die Steuer behörden viele Parameter und<br />

Details in eine Prüfung mit einbringen und<br />

nutzen – es gibt eigentlich nichts, was nicht<br />

digital nachverfolgbar wäre. Auch hier setzen<br />

wir an und bringen den Unternehmer<br />

auf Augenhöhe mit der Betriebsprüfung.<br />

Oliver Sommer<br />

proSynt GmbH<br />

Wankstraße 2<br />

86956 Schongau<br />

Telefon 08861 6999019<br />

info@prosynt.com<br />

www.prosynt.com<br />

Steuerberatungsgesellschaft Schongau<br />

GmbH & Co. KG<br />

Wankstraße 2<br />

86956 Schongau<br />

Telefon 08861 208-0<br />

info@sts-schongau.de<br />

www.sts-schongau.de<br />

BILDER: STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT SCHONGAU<br />

104 4 | <strong>2022</strong>


Themenspezial | Sparverhalten<br />

Geldanlage – so sparen die Deutschen<br />

Sparstrumpf oder Sparschwein? Ganz so<br />

einfach ist die Geldanlage nicht. Sparen<br />

bezeichnet im Fachjargon das „Zurücklegen<br />

finanzieller Mittel“ und umfasst<br />

demnach den Anteil des verfügbaren<br />

Geldes, der nicht für Konsum verwendet<br />

wird. Ein wichtiges Sparmotiv sind die<br />

Altersvorsorge oder Renovierungen, der<br />

Kauf einer Immobilie, aber auch größere<br />

Anschaffungen oder Reisen. Die Pande-<br />

mie hat zuletzt für ein erhöhtes Sparvolumen<br />

der privaten Haushalte in Deutschland<br />

gesorgt, 2021 lag die Sparquote bei<br />

etwa 15 Prozent. Die zugehörige Sparsumme<br />

belief sich auf rund 311,8 Milliarden<br />

Euro. Aber wo steckt das Geld der Deutschen<br />

tatsächlich? Fast die Hälfte aller Befragten<br />

hat nach Angaben von Statista das gesamte<br />

Geld auf dem Girokonto. Mit dem Sparbuch<br />

oder Spareinlagen wollen 43 Prozent ihr Vermögen<br />

sichern. Etwa ein Drittel setzt auf<br />

Renten- und Kapitallebensversicherungen,<br />

gefolgt vom Bausparvertrag. Auf den letzten<br />

Plätzen liegen mit nur sieben Prozent festverzinsliche<br />

Wertpapiere, in Aktien legen immerhin<br />

17 Prozent ihr Geld an. Im Jahr 2021<br />

haben die deutschen Haushalte europaweit<br />

am meisten gespart – pro Kopf im Durchschnitt<br />

1.027 Euro.<br />

Meike Winter<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

105


Riezlern | Finanzen<br />

WIE NACHHALTIG<br />

IST IHRE GELDANLAGE?<br />

Nachhaltigkeit ist längst in der Mitte der<br />

Gesellschaft angekommen, und immer<br />

mehr Menschen möchten ihr Geld nicht<br />

nur möglichst gewinnbringend anlegen,<br />

sondern damit auch den gesellschaftlichen<br />

und ökologischen Wandel hin zu einer enkeltauglichen<br />

Zukunft fördern, weiß Artur<br />

Klauser, Filialdirektor Kleinwalsertal der<br />

Hypo Vorarlberg in Riezlern, zu berichten.<br />

Der aktuelle Marktbericht des Forums<br />

Nachhaltige Geldanlagen (FNG) 2021<br />

zeigt, wie groß der Run auf ökologische<br />

und ethische Investments tatsächlich ist.<br />

Die Gesamtsumme verantwortlicher Investments<br />

erreichte in Deutschland eine<br />

neue Rekordmarke von 2,2 Billionen Euro.<br />

Private Anlegerinnen und Anleger etablieren<br />

sich als kraftvolle Wachstumstreiber –<br />

das Anlagevolumen verdreifachte sich auf<br />

131,2 Milliarden Euro, was einem Wachstum<br />

von 230 % entspricht. 1)<br />

Entsprechend rasant hat sich auch der<br />

Markt rund um nachhaltige Anlageprodukte<br />

entwickelt. „Vor dem Hintergrund<br />

der steigenden regulatorischen Anforderungen<br />

für Finanzmarktakteure und der<br />

ungebrochenen Nachfrage von Privatpersonen<br />

und institutionellen Anlegern ist davon<br />

auszugehen, dass auch in Zukunft immer<br />

mehr Fonds und Mandate unter<br />

Einbezug von Nachhaltigkeitsaspekten verwaltet<br />

werden“, ist Klauser überzeugt. Das<br />

bedeutet für die Anlegerin bzw. den Anleger<br />

zwar ein breites Angebot, andererseits aber<br />

auch die Qual der Wahl. Umso wichtiger ist<br />

ein guter Partner mit viel Erfahrung und<br />

entsprechendem Werteverständnis.<br />

„Bei der Hypo Vorarlberg war Nachhaltigkeit<br />

schon ein zentrales Element, lange bevor<br />

es zum gesellschaftlichen Thema wurde.<br />

So war ein tragfähiges Geschäftsmodell,<br />

das gleichzeitig gut für die Gesellschaft ist,<br />

ein entscheidendes Gründungprinzip der<br />

Bank vor 125 Jahren“, so Klauser. Heute ist<br />

man stolz auf das umfangreiche Angebot<br />

an verantwortungsvollen Investmentlösungen.<br />

Sämtliche Fonds der Hypo Vorarlberg<br />

tragen das yourSRI-Transparenzsiegel<br />

(SRI = Socially Responsible Investment),<br />

welches von der FE Fundinfo (Liechtenstein)<br />

AG, einem führenden Fondsdatenund<br />

Technologieunternehmen, vergeben<br />

wird (Stichtag 30.09.2021).<br />

„Die Beraterinnen und Berater der Hypo<br />

Vorarlberg in Riezlern informieren Sie<br />

gerne über Nachhaltigkeitsengagement<br />

und Anlagepolitik der Bank und unterstützen<br />

Sie bei der nachhaltigen Ausrichtung<br />

Ihrer Geldanlage“, lädt Klauser abschließend<br />

ein. Marketingmitteilung im Sinne<br />

des WAG 2018.<br />

1)<br />

www.fng-marktbericht.org/deutschland<br />

Hypo Vorarlberg in Riezlern<br />

Walserstraße 31<br />

A-6991 Riezlern<br />

Telefon +43 50 414 8000<br />

pkriezlern@hypovbg.at<br />

www.hypovbg.at/riezlern<br />

BILD: MARCEL A. MAYER<br />

106 4 | <strong>2022</strong>


GUTSCHEIN<br />

für eine kostenlose und unverbindliche<br />

Bewertung Ihrer Immobilie<br />

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© Bild: openstreetma p.de


Augsburg | Finanzen<br />

GOLD IST VERMÖGENS SCHUTZ<br />

Gold ist wertstabil und daher ein exzellenter Vermögensschutz. Das gilt längst nicht mehr nur für<br />

Privat anleger. Auch für Unternehmen kann Gold eine ideale Investitionsform sein. Ein Gespräch mit<br />

Patrick Scheerer, Nieder lassungsleiter der Degussa in Augsburg.<br />

Die Degussa-Niederlassung in Augsburg.<br />

Patrick Scheerer ist Niederlassungsleiter der<br />

Degussa in Augsburg.<br />

AWM: Corona, Krieg in Europa,<br />

Geldentwertung – wir erleben unruhige<br />

Zeiten. Ist das Bedürfnis nach sicheren<br />

Anlagen gestiegen und wird Gold seinem<br />

Ruf als Inflationsschutz noch gerecht?<br />

Patrick Scheerer: Auf jeden Fall. Gold hat<br />

über Jahrtausende hinweg seine Kaufkraft<br />

gehalten und ist deshalb die stabilste<br />

Währung, unabhängig von der Zeit und<br />

der aktuellen Umlaufwährung. Gold ist ein<br />

Sachwert und gehört in eine Reihe mit<br />

anderen typischen Sachwertanlagen wie<br />

Immobilien und Aktien.<br />

AWM: Für wen macht es Sinn, in<br />

Gold zu investieren?<br />

Patrick Scheerer: Im Prinzip für jeden, der<br />

sein Vermögen absichern möchte. Allerdings<br />

hat sich bei uns in der jüngeren Vergangenheit<br />

auch eine neue Anlegergruppe herauskristallisiert:<br />

die Sparer. Früher haben diese<br />

Lebensversicherungen oder Bausparverträge<br />

bespart – auch für die Altersvorsorge.<br />

Aufgrund der aktuellen Zinssituation und in<br />

Zeiten von steigender Inflation sind diese<br />

Sparformen unattraktiv geworden. Deshalb<br />

kommen sie nun regelmäßig oder unregelmäßig<br />

zu uns und kaufen unsere Produkte.<br />

AWM: Ist Gold auch etwas für Unternehmen?<br />

Patrick Scheerer: Ja, denn gerade der<br />

Mittelstand hat häufig nicht unerhebliche<br />

108 4 | <strong>2022</strong>


Cash-Reserven auf den Konten. Ab einer<br />

bestimmten Betragshöhe werden von den<br />

Banken hierfür Minuszinsen, sogenannte<br />

Verwahrentgelte erhoben. Deshalb ist zumindest<br />

ein Bodensatz der Anlage in Gold<br />

auf jeden Fall empfehlenswert. Kurz gesagt:<br />

Gold ist sowohl ein Vermögensschutz für<br />

Unternehmen als auch für Privatpersonen.<br />

AWM: Warum eigentlich Gold? Wie<br />

sieht es mit Silber, Platin und Palladium<br />

aus?<br />

Patrick Scheerer: Der Vorteil von Gold<br />

in der Anlageform ist, dass es von der<br />

Mehrwertsteuer befreit ist und daher<br />

die effizienteste Form der Kapitalanlage<br />

darstellt. Silber, Platin und Palladium<br />

sind Industriemetalle und deshalb mit der<br />

Mehrwertsteuer behaftet. Unternehmen<br />

können diese dann im Anschluss in der<br />

Regel wieder steuerlich in Abzug bringen.<br />

AWM: Warum sollten Unternehmen<br />

sich an Sie wenden – was zeichnet die<br />

Degussa im Vergleich zu anderen<br />

Goldhändlern aus?<br />

Patrick Scheerer: Der Erwerb von Edelmetallen<br />

ist in erster Linie Vertrauenssache<br />

und die Degussa ist als seriöser Partner<br />

bekannt. Außerdem sind unsere Produkte<br />

nach dem Standard der LBMA (London<br />

„Gold hat über Jahrtausende hinweg<br />

seine Kaufkraft gehalten und<br />

ist deshalb die stabilste Währung.“<br />

Patrick Scheerer,<br />

Niederlassungsleiter Degussa Augsburg<br />

Bullion Market Association) zertifiziert.<br />

Dies ist ein weltweit anerkanntes Qualitätssiegel<br />

für Edelmetallhersteller. Darüber<br />

hinaus ist die Degussa der Marktführer<br />

unter den bankenunabhängigen Edelmetallhändlern<br />

in Europa. An elf Standorten in<br />

Deutschland werden Kunden seriös und<br />

kompetent zu allen Themen rund um Edelmetalle<br />

beraten.<br />

AWM: Sie kaufen auch Altgold an. Bin<br />

ich mit Schmuck bei Ihnen an der richtigen<br />

Adresse oder sind die von Oma<br />

geerbten Goldketten und Ringe eine<br />

Nummer zu klein für die Degussa?<br />

Schmuck, Dentalgold und Silberbesteck werden mit<br />

genausten Analysemethoden geprüft und bewertet.<br />

Patrick Scheerer: Keinesfalls. Schmuck<br />

oder Dentalgold aber auch das ungenutzte<br />

Silberbesteck werden bei uns mit den modernsten<br />

und genauesten Analysemethoden<br />

geprüft und bewertet. Deshalb bekommen<br />

Sie bei uns immer den fairsten Preis. Den<br />

erzielten Betrag können Sie dann direkt in<br />

handelbare Anlageprodukte tauschen.<br />

AWM: Und wo können Anlageprodukte<br />

in Gold sicher verwahrt werden?<br />

Da immer mehr Bankfilialen schließen,<br />

wird das für die Anleger zunehmend<br />

schwierig.<br />

Patrick Scheerer: Wir bieten neuerdings<br />

in Augsburg Schließfächer an, die höchsten<br />

Sicherheitsstandards entsprechen und individuell<br />

versicherbar sind. Hier können Edelmetalle,<br />

aber auch andere Wertschätze oder<br />

Dokumente sicher verwahrt werden.<br />

Kirsten Posautz<br />

Degussa Goldhandel GmbH<br />

Maximilianstraße 53<br />

86150 Augsburg<br />

Telefon 0821 50667-0<br />

info@degussa-goldhandel.de<br />

www.degussa-goldhandel.de<br />

BILDER: DEGUSSA GOLDHANDEL GMBH<br />

Die Degussa-Filiale in Augsburg bietet ihren Kunden seit Neuestem auch Schließfächer an.<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

109


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Erweiterungsbau der Klinik Immenstadt feierlich eröffnet<br />

BILD: KLINIKVERBUND ALLGÄU GGMBH /<br />

CHRISTIAN WUCHERER<br />

Der neue Erweiterungsbau der Klinik Immenstadt ist<br />

fertiggestellt.<br />

Immenstadt // 26 Patientenbetten auf<br />

drei Etagen bietet der neue Anbau der<br />

Klinik Immenstadt, der im Juli feierlich<br />

eröffnet wurde. Im Zuge der Weiterentwicklung<br />

des Klinikstandorts Immenstadt ist<br />

der Bettenbedarf kontinuierlich gestiegen,<br />

nicht zuletzt durch die Erweiterung der Angebote<br />

in den Bereichen Lungenheilkunde<br />

und Gefäßchirurgie. Außerdem wurden die<br />

interdisziplinäre Notaufnahme und die Intensivstation<br />

nach und nach ausgebaut.<br />

Im Operationsbereich kamen ein neuer<br />

Hybrid-Operationssaal und ein zweites<br />

Herz katheterlabor hinzu. Die Baukosten für<br />

das Gebäude mit einer Geschossfläche von<br />

2.250 Quadratmetern belaufen sich auf rund<br />

13,5 Millionen Euro. Start für den Bauabschnitt<br />

5 war im November 2019.<br />

Stadtradeln <strong>2022</strong>: 15 Mal um den Äquator<br />

Kempten/Oberallgäu // Bereits zum<br />

dritten Mal haben die Stadt Kempten<br />

und der Landkreis Oberallgäu zeitgleich<br />

am Stadtradeln teilgenommen.<br />

In diesem Jahr lief die Kampagne vom<br />

22. Juni bis 12 Juli. Insgesamt beteiligten<br />

sich 3.229 Menschen an der Aktion, die auf<br />

den Radverkehr im Alltag und die damit<br />

verbundenen Klimaschutzaspekte aufmerksam<br />

machen will. Die Kemptener<br />

und Ober allgäuer sind dabei kräftig in die<br />

Pedale getreten: Herausgekommen sind<br />

fast 600.000 Kilometer (Kempten<br />

330.471 Kilometer, Oberallgäu 249.687 Kilometer)<br />

– das entspricht 15 Mal der Strecke<br />

um den Äquator.<br />

Auch Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle (li.)<br />

und Indra Baier-Müller, Landrätin Oberallgäu (Mitte),<br />

beteiligten sich am Stadtradeln <strong>2022</strong>.<br />

BILD: HEIKE SCHMITT<br />

G’FROTZELT – VON MEIKE WINTER<br />

Tod der Deadline<br />

Was für ein Wort: DEADLINE. Schluck. Eine Todeslinie. Dahinter<br />

verbirgt sich glücklicherweise nicht der Tod, wohl aber das Grauen.<br />

Rosig sieht die Welt allerdings auch vor der Deadline nicht aus.<br />

Denn mit dem Zeitlimit vor Augen sitzt einem der Stress im<br />

Nacken. Festgemauert steht da ein Termin, ein Abgabedatum. Und<br />

bis dahin muss das Werk vollbracht sein – welches auch immer.<br />

Ein ganz eigentümliches Merkmal der Deadline ist leider, dass sie<br />

meist nicht zu halten ist. Irgendein Notfall, fehlende Unterlagen,<br />

verreiste Ansprechpartner oder plötzliche Krankheiten erschweren<br />

die fristgerechte Abgabe – schuld sind allerdings meist die anderen.<br />

Damit zeigt sich die Deadline dann in der Regel nicht ganz<br />

so tödlich wie gedacht – a bissl was geht ja bekanntlich immer. Ja,<br />

die Deadline lässt sich verschieben – natürlich nach hinten, auch<br />

das ist ein markanter Wesenszug. Kenner der Materie wissen, dass<br />

der ursprünglich gesetzte Termin aufzuweichen droht, je öfter er<br />

verschoben wird. Erst wird der Kalender löchrig vom vielen Streichen<br />

und Ändern. Und dann die Motivation, den Termin doch<br />

noch zu halten. Jetzt ist es ja eh schon wurscht, gell.<br />

Findige Chefs und Chefinnen haben schmerzlich erfahren, wie<br />

zart und empfindlich so eine Deadline im Grunde ist. Damit dem<br />

Termin nichts passieren kann, setzen sie Fake-Deadlines vor dem<br />

eigentlichen Schlusspfiff und hoffen so, dass alles rechtzeitig unter<br />

Dach und Fach ist. Das funktioniert. Genau einmal aber nur, denn<br />

irgendwer bekommt immer Wind davon und damit sind wir<br />

wieder bei – siehe oben – dem Aufweichen der Deadline ...<br />

Hoch motivierte Menschen entwickeln gar gespaltene Persönlichkeiten<br />

und setzen sich selbst Deadlines, versuchen gleichzeitig,<br />

irgendwelche inneren Schweinehunde niederzuringen und<br />

machen sich weis, dass es unbedingt dieses Datum sein muss –<br />

echt kein Handlungsspielraum mehr, sorry. Doch dann schlägt der<br />

größte Feind der Deadline aus dem Hinterhalt zu und wirft den<br />

ganzen schönen Plan komplett über den Haufen. Prokrastination<br />

nennt dieses Phänomen die Fachwelt – Aufschieberitis hat Tante<br />

Erna dazu immer gesagt. Es hilft also alles nichts. Die Deadline ist<br />

letztlich ein todgeweihter Papiertiger. „asap“ könnte sie ersetzen –<br />

as soon as possible –, also so schnell wie möglich wären dann die<br />

Jobs erledigt. Ob das reicht? Das weiß ich auch nicht. Ich muss<br />

jetzt auch wirklich dringend zurück zu meiner To-do-Liste samt<br />

Zeitplan und Remindern, denn da steht doch irgendwo für morgen<br />

noch ein Abgabetermin drin. Bin ja nicht sicher, ob ich den<br />

einhalten kann. Na ja. A bissl was geht immer.


Die beste Energie ist die,<br />

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Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: AGCO GMBH<br />

Fendt spendet für Kinderhospiz<br />

St. Nikolaus im Allgäu<br />

Luisa Miorin, Assistentin des Vorstands im Kinderhospiz St.<br />

Nikolaus (li.), nimmt die Spende von Ingrid Bußjäger­ Martin,<br />

Geschäftsführerin für Finanzen und IT Fendt Forum, entgegen.<br />

Marktoberdorf // Das Kinderhospiz<br />

St. Nikolaus ist momentan das einzige<br />

stationäre Hospiz für Kinder in Bayern.<br />

Fendt unterstützte die Einrichtung<br />

kürzlich mit einer Spendensumme von<br />

5.000 Euro, die Ingrid Bußjäger-Martin, Geschäftsführerin<br />

für Finanzen und IT im<br />

Fendt Forum, an Luisa Miorin vom Kinderhospiz<br />

überreichte. „Die Aufnahme der Kinder<br />

mit ihren Familien erfolgt bereits ab der<br />

Diagnose ‚tödlich erkrankt‘ und nicht erst in<br />

den letzten Lebensmonaten. Mit den Spenden<br />

können wir die Beherbergung der<br />

Eltern und Familien der erkrankten Kinder<br />

garantieren, die sonst leider in den meisten<br />

Fällen nicht von Krankenkassen übernommen<br />

wird. So können sie die wenige Zeit<br />

noch gemeinsam verbringen“, erklärt<br />

Miorin, Assistentin des Vorstands.<br />

BILD: STUDIO SX HEUSER<br />

Mehr Unternehmensgründungen<br />

im Allgäu<br />

Allgäu/Schwaben // Das Interesse an<br />

Unternehmensgründungen in Bayerisch-Schwaben<br />

ist 2021 deutlich gewachsen.<br />

Die Zahl der Neugründungen ist<br />

im Vorjahr um 7,5 Prozent von 13.498 im<br />

Jahr 2020 auf 14.503 gestiegen und hat damit<br />

sogar das bisher stärkste Jahr 2013<br />

(14.238 Unternehmensgründungen) übertroffen.<br />

Das Allgäu verzeichnete 2021 mit<br />

5.009 neu gegründeten Unternehmen einen<br />

Anstieg von 8,1 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr (2020: 4.632 Unternehmensgründungen).<br />

Als Gründe für die positive Entwicklung<br />

führte die IHK Schwaben einer-<br />

STW unter den erfolgreichsten<br />

Mittelständlern im Land<br />

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger überreicht den<br />

„ BAYERNS BEST 50“-Award an die geschäftsführende Gesellschafterin<br />

Sonja Wiedemann und an Florian Huber, in der<br />

Geschäftsleitung verantwortlich für Technologie. (v.l.n.r.)<br />

seits die Corona-Krise an, die viele als<br />

Chance für sich nutzten, um im Nebenerwerb<br />

zu gründen, und andererseits ein gut<br />

funktionierendes regionales Gründerökosystem,<br />

das den Gründungswilligen Unterstützungsmöglichkeiten<br />

anbietet.<br />

Kaufbeuren // Sensor-Technik Wiedemann<br />

(STW) gehört auch <strong>2022</strong> zu<br />

den wachstumsstärksten mittelständischen<br />

Unternehmen in Bayern. Am<br />

26. Juli überreichte Wirtschaftsminister Hubert<br />

Aiwanger den „BAYERNS BEST<br />

50“-Award persönlich an Sonja Wiedemann,<br />

geschäftsführende Gesellschafterin,<br />

und Florian Huber, in der Geschäftsleitung<br />

verantwortlich für Technologie, des Kaufbeurer<br />

Unternehmens. Den vom Bayerischen<br />

Staatsministerium für Wirtschaft,<br />

Landesentwicklung und Energie verliehenen<br />

Award erhalten von einer unabhängigen<br />

Jury ausgewählte mittelständische<br />

Unternehmen, die ihren Umsatz und/oder<br />

ihre Mitarbeiter zahlen besonders stark<br />

steigern konnten.<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

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Familie Rauch-Stiftung spendet<br />

11.500 Euro an Körperbehinderte<br />

Allgäu<br />

Haldenwang // Die gemeinnützige<br />

Familie Rauch-Stiftung des Maschinenbauunternehmens<br />

Maha unterstützt<br />

ein weiteres Mal die Körperbehinderte<br />

Allgäu gGmbH, die<br />

Menschen mit Behinderung ein möglichst<br />

selbstbestimmtes Leben ermöglichen<br />

will. Die Spende der Familie<br />

Rauch-Stiftung in Höhe von 11.500 Euro<br />

wurde in die Anschaffung eines Deckenliftsystems<br />

investiert. Das System gewährleistet<br />

den Menschen in einer Kemptener<br />

Wohngruppe ein selbstständigeres Leben.<br />

Dr. Michael Knauth, Geschäftsführer Körperbehinderte<br />

Allgäu gGmbH, Josef Mayr, Stiftungsratsvorsitzender Körperbehinderte<br />

Allgäu gGmbH, Martina Stehle, Mitarbeiterin<br />

Körperbehinderte Allgäu gGmbH, und Anton Klotz, Landrat<br />

a.D. und Stiftungsratsvorsitzender der gemeinnützigen<br />

Familie Rauch-Stiftung, sahen das Deckenliftsystem im Einsatz.<br />

(v.l.n.r.)<br />

BILD: KÖRPERBEHINDERTE<br />

BILD: ALLGÄU GMBH<br />

Erstmals trägt ein Zug den<br />

Namen „Allgäu“<br />

Memmingen/Kempten // Ein neuer<br />

Intercity 2 wurde von Landrätin Maria<br />

Rita Zinnecker, Aufsichtsratsvorsitzende<br />

der Allgäu GmbH, Staatsminister<br />

für Gesundheit und Pflege, Klaus<br />

Holetschek, und Manfred Schilder,<br />

Oberbürgermeister der Stadt Memmingen,<br />

sowie Klaus Dieter Josel,<br />

Konzernbevollmächtigter für den<br />

Freistaat Bayern der DB Deutschland,<br />

in Memmingen auf den Namen „Allgäu“<br />

getauft. Der neue Intercity 2 Allgäu<br />

ist künftig auf den Strecken zwischen Stuttgart<br />

und Zürich unterwegs. Die Zugtaufe<br />

nahm Zinnecker zum Anlass, die Deutsche<br />

Bahn daran zu erinnern, das Dieselloch Allgäu<br />

zu schließen und die Elektrifizierung<br />

voranzutreiben.<br />

Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter DB Deutschland,<br />

Maria Rita Zinnecker, Landrätin Ostallgäu, Klaus<br />

Holetschek, Staatsminister für Gesundheit und Pflege, und<br />

Memmingens OB Manfred Schilder bei der Zugtaufe (v.l.n.r.)<br />

Fußball-Akademie bekommt den<br />

Namen „Reisacher Campus“<br />

„Reisacher Campus“ – so heißt die Fußball-Akademie im<br />

neuen Multifunktionsgebäude des FC Memmingen.<br />

Memmingen // Die Fußball-Akademie<br />

im neuen Multifunktionsgebäude<br />

des FC Memmingen wird zukünftig<br />

„Reisacher Campus“ heißen. Das<br />

Familienunternehmen unterstützt damit<br />

nachbarschaftlich einen regionalen Verein<br />

und investiert in eine erfolgreiche und<br />

nachhaltige Nachwuchsarbeit am DFB-<br />

Stützpunkt sowie BFV-Nachwuchsleistungszentrum.<br />

Dort trainieren 13 Nachwuchsteams<br />

mit 250 Juniorenspielern.<br />

„Der FC Memmingen geht mit dem neuen<br />

Multifunktionsgebäude mit mutigen<br />

Schritten voraus und bleibt gleichzeitig<br />

bodenständig. Das entspricht auch unserem<br />

Credo“, sagt Geschäftsführer Peter<br />

Reisacher.<br />

BILD: AUTOHAUS REISACHER GMBH<br />

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Sulzberg | Ingenieurbüro<br />

Geballte Kompetenz – das gesamte Team von ANWANDER<br />

INGENIEURE,<br />

DIE WEITERDENKEN –<br />

SEIT 40 JAHREN ANWANDER<br />

SAGT DANKE<br />

„Unsere Mitarbeiter, Kunden und<br />

Dienstleister haben großen Anteil<br />

daran, dass wir dieses Unternehmensjubiläum<br />

feiern dürfen.“<br />

Daniel Anwander, Geschäftsführer<br />

ANWANDER feiert sein 40-jähriges Jubiläum.<br />

Das Sulzberger Familienunternehmen, das<br />

im Brandschutz, der Arbeits sicherheit<br />

und dem Gesundheitsmanagement tätig ist,<br />

hält <strong>2022</strong> inne, um Dankeschön zu sagen –<br />

bei Mitarbeitern, Kunden und anderen<br />

langjährigen Weggefährten. Währenddessen<br />

wird bereits an der Zukunft gefeilt. Stillstand<br />

passt eben nicht zu Ingenieuren, die<br />

stets weiterdenken.<br />

40 Jahre ANWANDER<br />

Als Ludwig Anwander 1982 seinen Fachdienst<br />

für Arbeitssicherheit gründete, konnte<br />

er sich wohl kaum ausmalen, dass daraus<br />

eines Tages ein Unternehmen mit 40 Mitarbeitern<br />

werden würde, das in den Bereichen<br />

Brandschutz, Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsmanagement neue Maßstäbe<br />

setzt. Während sich Ludwig Anwander<br />

30 Jahre später in den wohlverdienten<br />

Ruhestand verabschiedet, übernimmt Sohn<br />

Daniel Anwander – bereits seit 2003 im<br />

Unternehmen – nahtlos in zweiter<br />

Generation das Familienunternehmen.<br />

ANWANDER wächst weiter und stellt sich<br />

in den Folgejahren neu auf: Seit 2014<br />

verstärkt Heinz Waldmann die Bereiche<br />

Arbeits sicherheit und Gesundheitsmanagement<br />

und übernimmt 2018 die Geschäftsführung<br />

für diese Bereiche. So können alle<br />

drei Geschäftsfelder in ihrer Breite und Tiefe<br />

weiterentwickelt und optimal bedient<br />

werden. 2019 erfolgt der Umzug in den<br />

energieeffi zienten Neubau in Sulzberg. Im<br />

114 4 | <strong>2022</strong>


„Die Entwicklung der letzten 40 Jahre<br />

hätte ich mir in meinen Träumen nicht<br />

ausmalen können. Auf das Erreichte<br />

dürfen wir alle stolz sein.“<br />

ANWANDER bedankt sich mit einer Jubiläumsfeier bei<br />

langjährigen Wegbegleitern.<br />

Ludwig Anwander, Gründer<br />

darauffolgenden Jahr absolviert Daniel<br />

Anwander seine Prüfung zum Prüfsachverständigen<br />

für Brandschutz und gründet<br />

die „Anwander Sachverständige GmbH“.<br />

Seit Kurzem hinterlässt ANWANDER nicht<br />

nur im Allgäu seine Spuren, sondern mit der<br />

neuen Niederlassung für Brandschutzplanung<br />

und Brandschutzprüfung auch<br />

in Augsburg.<br />

Wertschätzung für Wegbegleiter<br />

Vieles hat sich also im Laufe der letzten vier<br />

Jahrzehnte bei ANWANDER verändert.<br />

Eines zieht sich jedoch wie ein roter Faden<br />

durch die Unternehmenshistorie: Den Claim<br />

„Ingenieure, die weiterdenken“ lebt jeder<br />

einzelne Mitarbeiter Tag für Tag. Und genau<br />

das ist es, was ANWANDER auszeichnet.<br />

Aus diesem Grund haben die beiden<br />

Geschäftsführer Daniel Anwander und<br />

Heinz Waldmann das Unternehmensjubiläum<br />

zum Anlass genommen, um sich bei<br />

den Mitarbeitenden für ihr außerordentliches<br />

Engagement zu bedanken: 40 Tage<br />

lang dürfen sie eine Stunde früher ihren<br />

Feierabend und somit mehr vom Sommer<br />

genießen. Darüber hinaus ist ein dreitägiger<br />

Teamausflug nach Südtirol Anfang Oktober<br />

fest eingeplant.<br />

Neben den Mitarbeitern war es den beiden<br />

Geschäftsführern ein Anliegen, auch weiteren<br />

Wegbegleitern des Familienunternehmens<br />

ihre Wertschätzung zu zeigen. Aus<br />

diesem Grund veranstaltete ANWANDER<br />

im Juli eine Jubiläumsfeier mit über<br />

60 geladenen Gästen. „Rückblickend<br />

„Wir wollen auch in Zukunft sichere<br />

und gesunde Arbeits- und<br />

Lebenswelten schaffen.“<br />

Heinz Waldmann, Geschäftsführer<br />

auf unsere Unternehmensentwicklung der<br />

vergangenen 40 Jahre, sind wir sehr dankbar.<br />

Diese Dankbarkeit wollten wir bei unseren<br />

langjährigen Wegbegleitern zum Ausdruck<br />

bringen. Schließlich haben die Mitarbeiter,<br />

Kunden und Dienstleister großen Anteil<br />

daran, dass wir dieses Jubiläum überhaupt<br />

feiern dürfen“, betont Geschäftsführer<br />

Daniel Anwander.<br />

Ganzheitliche Weiterentwicklung<br />

Was die Zukunft bringt? „Wir wollen<br />

weiterhin sichere und gesunde Arbeitsund<br />

Lebenswelten schaffen“, sagt Heinz<br />

Waldmann. Beide Geschäftsführer setzen<br />

wie immer im Unternehmen selbst an. In<br />

einem aktuellen Projekt mit der Hochschule<br />

Kempten ermittelten Studierende<br />

die Gemeinwohlbilanz von ANWANDER.<br />

„Wir wollen den kleinstmöglichen Fußabdruck<br />

hinterlassen“, so die Geschäftsführung.<br />

Zeit verliert das Unternehmen dabei<br />

keine – schon das Jubiläumsjahr steht ganz<br />

im Zeichen nachhaltiger Veränderung. Seit<br />

Anfang des Jahres wird der Fuhrpark samt<br />

der benö tigten Ladeinfrastruktur sukzessive<br />

auf E-Mobilität umgestellt. Eine Schnellladesäule<br />

ist ab September öffentlich zugänglich<br />

und kann von der Sulzberger<br />

Nachbarschaft mitgenutzt werden. Darüber<br />

hinaus ist am Unternehmenssitz zum<br />

Erhalt der Artenvielfalt ein naturnaher<br />

Garten mit einem Bienenhaus angelegt<br />

worden. „Die Gemeinwohlökonomie befasst<br />

sich jedoch nicht nur mit Umweltthemen,<br />

sondern hinterfragt ganzheitlich“,<br />

erklären sie weiter. Seit der Pandemie hat<br />

sich die Arbeitswelt stark gewandelt.<br />

ANWANDER möchte den Anforderungen<br />

an das „neue Arbeiten“ gerecht werden und<br />

wurde seit Kurzem als „Gesundes Unternehmen“<br />

mit dem AOK-Goldstandard<br />

zertifiziert. „Wie gewohnt, werden wir uns<br />

nicht auf unserem Erfolg ausruhen, sondern<br />

einen Schritt weiterdenken“, verspricht<br />

Daniel Anwander.<br />

ANWANDER<br />

INGENIEURE, DIE WEITERDENKEN<br />

Trettachweg 6<br />

87477 Sulzberg<br />

Telefon 08376 921818-0<br />

info@anwander-ingenieure.de<br />

www.anwander-ingenieure.de<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: ANWANDER<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

115


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

TWS: Stromerzeugung aus<br />

erneuerbaren Energien gestiegen<br />

Unternehmen spenden für<br />

Kemptens 11. Grundschule in<br />

Äthiopien<br />

Memminger Kinderklinik mit<br />

Gütesiegel ausgezeichnet<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Ravensburg // 17 Prozent mehr eigener<br />

Ökostrom im ersten Halbjahr <strong>2022</strong><br />

im Vergleich zum Vorjahr: Diese<br />

positive Bilanz haben die Technischen<br />

Werke Schussental (TWS) am<br />

2. August verkündet. Nach zwei Jahren<br />

coronabedingter Pause haben sich die<br />

Zeichner von Genussrechten an ihrem<br />

Unternehmen wieder in einer Präsenzveranstaltung<br />

über die aktuelle Entwicklung<br />

und den Verlauf des Geschäftsjahres 2021<br />

informiert. Insgesamt sind es inzwischen<br />

fast 1.000 Menschen, die den Ausbau der<br />

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien<br />

bei der TWS durch den Erwerb von<br />

Genussrechten fördern. „Die positive Entwicklung<br />

im Bereich erneuerbare Energien<br />

im zurückliegenden Halbjahr freut mich für<br />

die Genussrechte-Inhaber besonders, nach<br />

dem witterungsbedingten Einbruch im Jahr<br />

2021“, sagt Helmut Hertle, Technischer Geschäftsführer<br />

der TWS.<br />

Kempten // Die Stadt Kempten setzt<br />

sich für eine 11. Grundschule ein. Diese<br />

soll jedoch nicht in der Allgäu-Metropole,<br />

sondern im Dorf Echege Gelila in Äthiopien<br />

gebaut werden. Hierfür wurde der<br />

Verein „Unsere Schule in Äthiopien“ ins<br />

Leben gerufen. Rund 100.000 Euro werden<br />

für das Vorhaben benötigt. „Ich hoffe, dass<br />

wir bis zum Jahresende die komplette<br />

Spendensumme zusammenhaben“, sagte<br />

der Vereinsvorsitzende Prof. Johannes<br />

Steinbrunn bei einer Spendenübergabe im<br />

Kemptener Rathaus, bei der die Sparkasse<br />

Allgäu und das AÜW je 3.000 Euro und die<br />

BSG Allgäu 1.500 Euro für das Projekt zur<br />

Verfügung stellten.<br />

Michael Lucke, Geschäftsführer AÜW, Prof. Johannes<br />

Steinbrunn, Vereinsvorsitzender, Thomas Baier-Regnery,<br />

Schatzmeister, Kemptens Oberbürgermeister Thomas<br />

Kiechle, Tanja Thalmeier, Vorstand BSG Allgäu, und Andreas<br />

Hirschle, Vorstand Sparkasse Allgäu (v.l.n.r.)<br />

Chefarzt Prof. Dr. David Frommhold freut sich über das<br />

neue Gütesiegel der Kinderklinik.<br />

Memmingen // Die Abteilung für Kinder-<br />

und Jugendmedizin am Klinikum<br />

Memmingen hat erstmalig das Gütesiegel<br />

„Ausgezeichnet. FÜR KINDER“<br />

erhalten. „Das ist ein schönes Signal und<br />

ein toller Qualitätsnachweis für unsere<br />

Klinik“, freut sich Kinderklinik-Chefarzt<br />

Prof. Dr. David Frommhold. Das Gütesiegel<br />

„Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ bewertet<br />

Kinderkliniken in ganz Deutschland und<br />

soll Eltern und Angehörigen als Orientierungshilfe<br />

dienen, wenn sie auf der Suche<br />

nach einer geeigneten Kinderklinik sind.<br />

„Denn Mütter und Väter wünschen sich<br />

natürlich die bestmögliche stationäre Versorgung<br />

ihres kranken Kindes“, weiß der<br />

Chefarzt. „Hierbei kann das Gütesiegel<br />

eine gute Hilfe sein.“<br />

BILD: KLINIKUM MEMMINGEN<br />

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Sonthofen | Communication<br />

Kommunikation NEU ausrichten<br />

zunehmend zu Korrekturen in deren Positionierung.<br />

Veränderungen finden ständig<br />

statt, wenn auch selten in der jetzigen Dimension.<br />

Wie vor 2.500 Jahren bereits der<br />

griechische Philosoph Heraklit erkannte, ist<br />

der Wandel wohl die einzige Konstante.<br />

AWM: Die fehlende Dynamik in<br />

der Kommunikation nennen Sie als<br />

weiteren Grund und wir ahnen jetzt<br />

schon, dass dieser mit dem anderen in<br />

Verbindung steht.<br />

Was Neudeutsch mit „Reframing Corporate<br />

Communications“ bezeichnet wird, gewinnt<br />

für eine steigende Anzahl von Unternehmen<br />

an Bedeutung. Sie müssen sich neu<br />

positionieren und ihre Kommunikation<br />

danach ausrichten. Welches die häufigsten<br />

Gründe für eine Neuausrichtung sind und<br />

welche Vorgehensweisen die effektivsten<br />

sind, haben wir den Kommunikationsspezialisten<br />

Hans Fili von der Agentur<br />

FILI CONCEPT in Sonthofen gefragt.<br />

AWM: Herr Fili, Sie sind mit Ihrer<br />

Kommunikationsagentur seit über<br />

27 Jahren im Allgäu beratend tätig,<br />

was sind die häufigsten Gründe dafür,<br />

dass Unternehmer eine Neuausrichtung<br />

ihrer Kommunikation anstreben?<br />

Hans Fili: Gravierende Veränderungen im<br />

Unternehmen oder am Markt und eine<br />

fehlende Dynamik in der Kommunikation<br />

sind die Hauptgründe.<br />

AWM: Fangen wir mit den gravierenden<br />

Änderungen an. Da gibt es aktuell<br />

ja mehr als manchem Unternehmer<br />

lieb ist, oder?<br />

Hans Fili: Das ist richtig. Der Zeitgeist<br />

beschäftigt Unternehmen auch in deren<br />

Position. Krisen verändern die Gesellschaft<br />

und somit auch die Wirtschaft. Klimawandel,<br />

Kriege und die damit verbundenen<br />

Probleme mit der Rohstoffbeschaffung,<br />

aber auch der Mangel an Arbeitskräften<br />

fordern Unternehmen und zwingen sie<br />

Hans Fili: Nicht nur das. Fehlende<br />

Dynamik in der Kommunikation ist nach<br />

der Be stimmung der Positionierung der<br />

be deutsamste Faktor. Eine dynamische<br />

Kommunikation sorgt dafür, dass ein Unternehmen<br />

frisch und lebendig wahrgenommen<br />

wird. Jobsuchende werden sich<br />

zuerst an solche Unternehmen wenden, und<br />

wenn die interne Kommunikation auch<br />

noch glänzt, werden sie dort auch bleiben.<br />

Kommunikation ist das kleinste soziale<br />

System, das alle komplexeren Systeme wie<br />

Organisationen und Unternehmen hervorbringt.<br />

Aktiv zu kommunizieren, ist der<br />

Herzschlag des Erfolges.<br />

FILI CONCEPT | Communication<br />

Johann-Althaus-Straße 4<br />

87527 Sonthofen<br />

Telefon 08321 67446-0<br />

concept@fili.de<br />

www.fili.de<br />

BILDER: HANS FILI, ISTOCKPHOTO.COM<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

117


Allgäu | Kultur<br />

Tanzperformance aus Ulm<br />

Internationales<br />

Tanzfestival<br />

im Allgäu<br />

Kemptener Tanzherbst vom<br />

15. bis 23. Oktober <strong>2022</strong><br />

Der <strong>Allgäuer</strong> Regionalverband für zeitgenössischen<br />

Tanz, kurz A.R.z.T., ist ein Verein<br />

aus tanzbegeisterten Amateuren und<br />

Profi- Tänzerinnen und -Tänzern. Der Verein<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, den zeitgenössischen<br />

Tanz im Allgäu zu fördern. Seit<br />

2001 organisiert das Team jedes Jahr den<br />

Kemptener Tanzherbst und stellt dafür ein<br />

umfangreiches Programm inter nationaler<br />

Tanzkunst zusammen.<br />

Das Tanzfestival verzeichnet seit Jahren<br />

wachsende Besucherzahlen und sieht<br />

sich damit auf einem guten Weg. Neben<br />

etablierten und hochkarätigen Choreografen<br />

werden bewusst junge und innovative<br />

Tanzcompanien eingeladen: „Wir versuchen,<br />

unserem regionalen Publikum einen<br />

Einblick in die verschiedenen zeitgenössischen<br />

Strömungen dieser faszinierenden<br />

Sparte der darstellenden Kunst zu geben“,<br />

so Richard Klug, Leiter des Festivals. „Ich<br />

118 4 | <strong>2022</strong>


in voller Stolz, wie der Kemptener Tanzherbst,<br />

dieser Leuchtturm der <strong>Allgäuer</strong><br />

Kultur szene, allen Corona-Einschränkungen<br />

zum Trotz voller Enthusiasmus und<br />

unbändiger Energie wieder ein einzigartiges<br />

Kultur festival mit überregionaler Strahlkraft<br />

stemmt“, so der Oberbürgermeister<br />

der Stadt Kempten, Thomas Kiechle, in seinem<br />

Grußwort zum Tanzherbst 2021. Aufgeführt<br />

werden die Tanzperformances im<br />

Stadttheater Kempten. Weitere Programmpunkte<br />

finden im KARI.TANZHAUS, im<br />

Stadtjugendhaus, im Colosseum Center und<br />

im Haus International in Kempten statt.<br />

Das Programm <strong>2022</strong><br />

An neun Festivaltagen zeigen sieben Gastcompanien<br />

Spielarten des zeitgenössischen<br />

Tanzes unter anderem aus Frankreich,<br />

Spanien oder Russland. Ergänzt werden die<br />

Aufführungen von der lokalen Tanzszene.<br />

Die französische Company Les Schinis<br />

eröffnet das Festival mit „Diva“, einer kritischen<br />

Auseinandersetzung mit dem<br />

eigenen Spiegelbild. Es folgt ein Abend,<br />

geprägt von Albert Einsteins Zitat „Spielen<br />

ist die höchste Form der Forschung“, mit<br />

dem ChoreoLab aus Ulm. Mit der Bedeutung<br />

von Alter im Tanz und in der westlichen<br />

Kultur setzt sich die amerikanische<br />

Choreografin Heidi Weiss auseinander –<br />

die fünf Tänzerinnen und Tänzer für ihr<br />

Tanztheater „Inter-Being“ sind alle um die<br />

fünfzig Jahre alt. Das baskische Duett aus<br />

Nerea Martinez und Natalie Garcia schafft<br />

mit „Abrazo“ einen intimen und emotionalen<br />

Raum für Betrachtung und Stille,<br />

während die katalanischen Iron Skulls mit<br />

der dynamisch kraftvollen Performance<br />

„Azul Petroleo“ zeigt, wie Gruppenzugehörigkeit<br />

den Ausdruck unserer<br />

individuellen menschlichen Natur beeinflusst.<br />

Zum Finale des Festivals präsentiert<br />

die russische Company Olga Pona<br />

ihr neoklassisches Stück „Different“, in dem<br />

neun Tänzerinnen und Tänzer über Ängste<br />

sowie Hoffnungen sprechen und darüber,<br />

was ein Leben mit dem Tanz für sie bedeutet.<br />

„Wir setzen bewusst ein Zeichen mit der bereits<br />

im letzten Jahr eingeladenen russischen<br />

Company Olga Pona, denn Kunst und Kultur<br />

dürfen sich nicht durch Weltgeschehen einschränken<br />

lassen“, sagt Richard Klug.<br />

Kinder und Jugendliche fördern<br />

Ergänzend zum umfangreichen Programm<br />

haben Tanzprofis aus der Region die<br />

Gelegenheit, sich mit moderner Choreografie<br />

auseinanderzusetzen. „Neben dem<br />

Schaffen von zeitgenössischer Tanzkunst<br />

in unserer Region liegt uns ganz besonders<br />

die Förderung von Kindern und<br />

Jugendlichen am Herzen. Wir sehen ein großes<br />

Potenzial in dieser Arbeit, die nicht nur<br />

den Tanz- und Theaternachwuchs fördert,<br />

sondern be sonders Kindern und Jugendlichen<br />

die Möglichkeit gibt, sich auszudrücken,<br />

Grenzen zu sprengen, die eigene Persönlichkeit<br />

weiter zu stärken und den Tanz<br />

und das Leben auf und hinter der Bühne zu<br />

erleben“, so die Macher des Tanzherbstes.<br />

Selbst aktiv werden in zahlreichen Workshops<br />

Von Kindertanz über Jazz Dance oder<br />

zeitgenössischen Tanz bis zu Contemporary,<br />

Hip-Hop, Yoga und Schauspiel sowie<br />

einem Clown-Workshop reicht das<br />

Kursangebot des Kemptener Tanzherbsts.<br />

Die Kurse werden von den Künstlerinnen<br />

und Künstlern der Gastcompanien geleitet<br />

und damit von internationalen<br />

Dozentinnen und Dozenten. Ebenfalls<br />

selbst aktiv werden können Tanzbegeisterte<br />

beim Breakdance-Wettbewerb<br />

Allgäu/Schwaben Battle, den das Jugendhaus<br />

Kempten veranstaltet: Hier dürfen<br />

Tänzerinnen und Tänzer in Zweikämpfen<br />

um die Gunst des Publikums wetteifern.<br />

Den Abschluss des Festivals bildet eine<br />

Milonga am Sonntag, 23. Oktober <strong>2022</strong> –<br />

hier ist die Tanzfläche für Tango-<br />

Begeisterte freigegeben.<br />

Meike Winter<br />

Auseinandersetzung mit dem Alter in „Inter-Being“<br />

Zart und sinnlich: „Abrazo“<br />

A.R.z.T.<br />

Regionalverband für<br />

zeitgenössischen Tanz e.V.<br />

www.tanzherbst-kempten.de<br />

BILDER: MAYRA WALLRAFF,<br />

JESUS ROBISCO,<br />

PABLO SANSALVADOR<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

119


Lindenberg | Luftfahrt<br />

Vorreiter in der Luftfahrtindustrie<br />

Die Liebherr-Aerospace am Standort Lindenberg<br />

Den meisten dürfte Liebherr als Baumaschinenhersteller bekannt sein. Wohl jedem ist<br />

der schwarze Firmenschriftzug schon begegnet – sei es auf einem Bagger, einem Kran oder<br />

einem Teleskoplader. Doch die international agierende Unternehmensgruppe ist nicht<br />

nur einer der größten Baumaschinenhersteller der Welt, sondern steht in insgesamt dreizehn<br />

Produktsegmenten mit 140 Gesellschaften für technologischen Fortschritt. Gegründet vor<br />

mehr als 70 Jahren, hat sich das Familienunternehmen zu einem Global Player in den<br />

unterschied lichsten Branchen entwickelt und zählt dabei auf fast 50.000 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter weltweit. Für seine Spitzentechnologie setzt das Unternehmen auf<br />

Spitzentalente – als Arbeitgeber und als Ausbildungsbetrieb. So auch bei der Liebherr-<br />

Aerospace Lindenberg GmbH im Bereich Luftfahrt.<br />

Technologiewissen entsteht im Westallgäu<br />

und am Bodensee …<br />

Genauer gesagt in Lindenberg und<br />

Friedrichshafen. Dort sitzt das weltweit<br />

agierende Hochtechnologieunternehmen<br />

Liebherr-Aerospace mit<br />

2.600 Beschäftigten. Aus den Anfängen<br />

als Wartungs- und Instandhaltungsbetrieb<br />

für Flugzeugkomponenten entwickelte<br />

sich das Unternehmen durch<br />

kluge und strategische Entscheidungen,<br />

ein überlegtes, organisches Wachstum<br />

120<br />

4 | <strong>2022</strong>


Die Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH am Standort in Lindenberg<br />

„Die Entscheidung, meine Ausbildung<br />

zum Oberflächenbeschichter bei der<br />

Liebherr-Aerospace in Lindenberg zu<br />

beginnen, war auf jeden Fall richtig.<br />

Während meiner Ausbildung lerne ich<br />

alles rund um die verschiedenen<br />

Beschichtungsverfahren von Bauteilen<br />

für die Luftfahrtindustrie. Mir<br />

gefällt es sehr, dass ich bereits seit<br />

Beginn der Ausbildung aktiv in der<br />

Produktion und an Bauteilen<br />

mitarbeiten darf. Besonders spannend<br />

ist auch, dass wir in unserer<br />

Ausbildungswerkstatt eine<br />

Kleingalvanik haben. In dieser können<br />

wir eigenständig Versuche durchführen.“<br />

Justin Weber, Auszubildender<br />

Oberflächenbeschichter<br />

und das Know-how der Mitarbeiten den<br />

zu einem international führenden Systemlieferanten<br />

für Flugzeug-Flugsteuerungs-<br />

und -Betätigungssysteme, Fahrwerke<br />

sowie Getriebe und Elektronik.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, schon einmal<br />

von der Technologie von Liebherr-Aerospace<br />

profitiert zu haben, ist hoch: In jedem<br />

Typ der Airbus-Flotte ist das Unternehmen<br />

in verschiedenster Form mit<br />

seinem breit gefächerten Produkt-Portfolio<br />

vertreten.<br />

Wirtschaftlicher und ökologischer –<br />

das nächste Level der Luftfahrt<br />

Ein Blick auf zwei aktuelle Projekte zeigt<br />

schnell, warum Liebherr-Aerospace zu den<br />

führenden europäischen Herstellern von<br />

Flugzeugausrüstung zählt. Als einer der<br />

Pioniere auf dem Gebiet des elektrischen<br />

Fliegens, befindet sich bereits seit 2018 am<br />

Standort in Lindenberg ein Versuchsaufbau<br />

für elektrohydraulisches Lenken sowie das<br />

Ein- und Ausfahren von Flugzeug fahrwerken.<br />

Auf dem Weg zum More Electric<br />

Aircraft (MEA) forschen die Entwicklerinnen<br />

und Entwickler daran, hydraulische<br />

und pneumatische Komponenten zunehmend<br />

durch elektrische zu ersetzen.<br />

Liebherr konzentriert sich auf Lösungskonzepte<br />

mit denen sich Kohlenstoff dioxidund<br />

Stickstoffoxid-Emissionen sowie die<br />

Lärmbelastung reduzieren lassen.<br />

Mit innovativen Technologien leistet das<br />

Unternehmen einen wesentlichen Beitrag,<br />

Flugzeuge von morgen leichter, leiser und<br />

wirtschaftlicher zu machen. Dazu gehört<br />

auch die 3D-Druck-Technologie. Seit<br />

mehreren Jahren arbeitet Liebherr intensiv<br />

an der Entwicklung von additiv schichtgefertigten<br />

Titan-Bauteilen. Bereits 2019<br />

startete die Serienproduktion eines Sensorhalters<br />

für das Bugfahrwerk des Airbus<br />

A350. Und erst kürzlich gewann das Unternehmen<br />

einen weiteren Auftrag für die<br />

Lieferung eines komplexen Ventils aus dem<br />

3D-Druck-Verfahren.<br />

Komm zu Liebherr, wenn du die Zukunft<br />

mitgestalten willst<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />

Liebherr-Aerospace genießen die Vorzüge<br />

eines Familienunternehmens und Global<br />

Players. Als großer Ausbildungsbetrieb vor<br />

Ort hat Liebherr auch die Nachwuchs-<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

121


Mit Liebherr-Aerospace ins<br />

Berufsleben starten<br />

Ausbildungsberufe (m/w/d)<br />

• Fachinformatiker<br />

• Fachlagerist<br />

• Industriekaufmann<br />

• Industriemechaniker<br />

• Oberflächenbeschichter<br />

• Technischer Produktdesigner<br />

• Werkstoffprüfer im Bereich<br />

Wärmebehandlung<br />

• Zerspanungsmechaniker<br />

• Mechatroniker<br />

Duale Studiengänge<br />

Bachelor of Engineering<br />

• Luft- und Raumfahrttechnik –<br />

Luft- und Raumfahrtsysteme<br />

• Maschinenbau –<br />

Konstruktion und Entwicklung<br />

• Maschinenbau – Produktionstechnik<br />

• Embedded Systems –<br />

Aerospace Engineering<br />

• Wirtschaftsingenieurwesen – Technisches<br />

Management Maschinenbau<br />

Bachelor of Science<br />

• Wirtschaftsinformatik – Business<br />

Engineering<br />

• Wirtschaftsinformatik – Data Science<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.liebherr.com/ausbildung-lindenberg<br />

Industriemechanikerin bei der Arbeit an der 3D-Druck-Anlage<br />

kräfte im Blick. Großen Wert legt man auf<br />

eine praktische Ausbildung auf dem<br />

neuesten Stand der Technik. Mit Praktika<br />

für erste Berufserfahrungen oder der<br />

Bearbeitung einer Abschlussarbeit gewährt<br />

Liebherr Einblicke in die Luftfahrtindustrie<br />

und begeistert für Technik und Innovation.<br />

Hochschulabsolventen stehen vielfältige<br />

Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten<br />

offen. Internationale Projektarbeit und ein<br />

breites Aufgabenspektrum bieten dabei<br />

einen anspruchsvollen und spannenden<br />

Start in die Berufswelt. Ein duales<br />

Studium in verschiedenen Fachrichtungen<br />

ist gemeinsam mit der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg möglich. Nachwuchskräfte<br />

für die hochspezialisierten<br />

Facharbeiterinnen und Facharbeiter bildet<br />

das Unter nehmen in neun Ausbildungsberufen<br />

aus.<br />

Nach der Ausbildung ist vor der Karriere<br />

Das Unternehmen bündelt Ausbildung,<br />

Entwicklung und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im zentralen<br />

Bildungszentrum. Der Fokus liegt auf einer<br />

gesamt heitlichen Ausbildung – in fachlicher<br />

und persönlicher Hinsicht. Auch Synergien<br />

zwischen der Aus- und einer späteren<br />

Weiterbildung können so besser genutzt<br />

werden, insbesondere beim Erlernen neuer<br />

Technologien und der Auseinandersetzung<br />

mit Zukunftsthemen. Ein Talent-Management,<br />

Mentoring- und Führungskräfteprogramme<br />

sowie die Fachkarriere runden<br />

das Bildungsangebot ab.<br />

Bei Liebherr-Aerospace sind eine gute Work-<br />

Life-Balance, ein modernes und innovatives<br />

Arbeitsumfeld, ein kollegiales Miteinander<br />

und zahlreiche persönliche und berufliche<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten also nicht nur<br />

Schlagworte, sondern gelebte Realität. Weil<br />

die Liebherr-Aerospace zwei in einem ist:<br />

Global Player und Familienunternehmen.<br />

Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH<br />

Pfänderstraße 50–52<br />

88161 Lindenberg/Allgäu<br />

Telefon 08381 46-0<br />

info.lli@liebherr.com<br />

www.liebherr.com<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: LIEBHERR-AEROSPACE LINDENBERG GMBH<br />

122 4 | <strong>2022</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

FORCAM und ENISCO erhalten das Prädikat „Zukunftsfähige Arbeitskultur“<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

Die „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ verleiht ein Prädikat<br />

für „Zukunftsfähige Arbeitskultur“.<br />

Ravensburg // Das Kuratorium der<br />

vom Bund geförderten „Initiative<br />

Neue Qualität der Arbeit“ (INQA) hat<br />

den Smart-Factory-Experten FOR-<br />

CAM und ENISCO das Prädikat „Zu-<br />

kunftsfähige Arbeitskultur“ verliehen.<br />

Das Prädikat zeichnet Unternehmen<br />

und Verwaltungen aus, die sich nachweislich<br />

für eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur<br />

einsetzen. Für FORCAM<br />

und ENISCO ergab das ein Bewerbungsprozess<br />

über insgesamt anderthalb Jahre.<br />

Das sogenannte INQA-Audit ermittelt, ob<br />

Unternehmen durch ganzheitliche Entwicklungsprozesse<br />

Handlungsbedarfe in<br />

der eigenen Orga nisation erkennen und<br />

Probleme in Zusammenarbeit mit Beschäftigten,<br />

Betriebs- beziehungsweise Personalräten<br />

und Führungsebene lösen können.<br />

Zentrale Themen des INQA-Prozesses<br />

sind Führung, Vielfalt, Gesundheit sowie<br />

Kompetenz. Annette Strehle, Leiterin der<br />

Personalabteilung bei FORCAM: „In Zeiten<br />

eines Personalmangels in der IT-Branche<br />

ist es umso wichtiger, ein attraktiver<br />

Arbeitgeber zu sein und kontinuierlich an<br />

einer motivierenden Unternehmenskultur<br />

zu arbeiten. Deshalb freuen wir uns sehr<br />

über das Prädikat.“<br />

GewerbeflächenDialog<br />

Bodenseekreis im September<br />

Friedrichshafen // Am 23. September<br />

lädt die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis<br />

GmbH (WFB) zum zweiten<br />

GewerbeflächenDialog ins das Graf-<br />

Zeppelin-Haus nach Friedrichshafen.<br />

Im Mittelpunkt der kostenfreien Veranstaltung<br />

stehen Vorträge und Praxisbeispiele zu<br />

Möglichkeiten des Gewerbebaus im Bestand.<br />

Eingeladen sind sowohl Beschäftigte aus<br />

Kommunalverwaltung und Kommunalparlamenten<br />

wie auch Unternehmen aus dem<br />

Bodenseekreis, Architekturbüros, Stadtplaner<br />

oder der Bereich der Bau- und Immobilienwirtschaft.<br />

Ziel der Veranstaltung ist es,<br />

Impulse für die Zukunft des Gewerbebaus zu<br />

geben, um Ressourcen zu schonen und endliche<br />

Flächen sinnvoll zu nutzen.<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

ELOS<br />

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Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: SALAMANDER INDUSTRIE-<br />

PRODUKTE GMBH<br />

Die Salamander-Geschäftsführung auf der<br />

Fensterbau Frontale vor dem prämierten Greta®Fenster:<br />

Götz Schmiedeknecht, Wolfgang Sandhaus und<br />

Till Schmiedeknecht. (v.l.n.r.)<br />

Salamander als Red Dot Winner <strong>2022</strong> ausgezeichnet<br />

Türkheim // Beim diesjährigen Red<br />

Dot Design Award hat Salamander mit<br />

seinem Greta®Fenster die Auszeichnung<br />

in der Kategorie Product Design<br />

gewonnen. Der Red Dot Design Award<br />

zählt mit rund 20.000 Einreichungen jährlich<br />

zu den größten Designwettbewerben<br />

weltweit und ist international eines der be-<br />

gehrtesten Qualitätssiegel für herausragende<br />

Gestaltung. „Es ist mir eine Freude und<br />

Ehre, stellvertretend für Salamander die<br />

Auszeichnung in Empfang nehmen zu dürfen.<br />

Der Red Dot ist eine Bestätigung für<br />

unsere Arbeit“, sagte Salamander Group<br />

Marketing Director Sven Landrock auf der<br />

Preisverleihung.<br />

BILD: BERGER GRUPPE<br />

Weitere Spende über 5.000 Euro<br />

an Humedica<br />

Karin Berger-Haggenmiller, CEO der Berger Gruppe<br />

Technologietransferzentrum für Produktion und<br />

Informatik eingeweiht<br />

Sonthofen // Im Juli wurde das Technologietransferzentrum<br />

für Produktion<br />

und Informatik Sonthofen ( TTZ<br />

Sonthofen), ein Forschungsinstitut<br />

der Hochschule Kempten, offiziell<br />

eingeweiht. Das TTZ ist eine anwendungsorientierte<br />

Forschungseinrichtung<br />

an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft<br />

und Industrie. Es werden Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekte im Kontext der Digi-<br />

talisierung in der Produktion durchgeführt<br />

und Unternehmen branchenübergreifend<br />

auf ihrem Weg zur „Industrie 4.0“ begleitet.<br />

„Mit dem TTZ Sonthofen schaltet die<br />

Hochschule Kempten als Innovationsmotor<br />

für Schwaben und ganz Bayern noch<br />

einen Gang höher!“, so Markus Blume,<br />

Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft<br />

und Kunst, bei der Eröffnung.<br />

Ottobeuren // Unterstützen, wo Hilfe<br />

dringend benötigt wird. Mit diesem Gedanken<br />

spendete die Berger Gruppe bereits<br />

das zweite Mal in diesem Jahr 5.000 Euro an<br />

den Humedica e.V. Annette Zdolschek<br />

nahm den Spendenscheck von Karin Berger-Haggenmiller,<br />

CEO der Berger Gruppe,<br />

dankend in Ottobeuren entgegen. „Wir sind<br />

sicher, dass unsere Spende am richtigen<br />

Fleck ankommt“, sagt Berger-Haggenmiller.<br />

Der Humedica e.V. setzt sich für bessere<br />

Lebensumstände und die Gesundheitsversorgung<br />

von Menschen ein, die durch<br />

Katastrophen oder strukturelle Armut unverschuldet<br />

in Not geraten sind.<br />

Markus Blume (Mitte), Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, weiht das TTZ Sonthofen zusammen mit<br />

Vertretern der Hochschule Kempten, der Wirtschaft und Sonthofens Bürgermeister offiziell ein.<br />

BILD: HOCHSCHULE KEMPTEN<br />

124 4 | <strong>2022</strong>


Memmingen | Printmedien<br />

PRINTMEDIEN VOM PROFI<br />

Memminger MedienCentrum ist Preisträger in SILBER als Kunstdrucker des Jahres 2021<br />

Individuelle Firmenverpackungen (links)<br />

und Werbedrucke (rechts)<br />

Hochwertige Buchdrucke<br />

Papier, Karton, Farbe und Kreativität sind<br />

die Grundstoffe des Memminger Medien-<br />

Centrums. Die Ergebnisse der Druckerei:<br />

8,5 Millionen Bücher und Druckprodukte<br />

im Jahr, zwei Umweltzertifikate, 30 Preise<br />

„Schönste deutsche Bücher“ und zuletzt<br />

SILBER als Kunstdrucker des Jahres 2021.<br />

„Wir begleiten künftig gerne auch Sie<br />

auf Ihrem Weg zu authentischen,<br />

innovativen Druckerzeugnissen.“<br />

Wolfgang Diesch, Vorstand<br />

Leistungsspektrum<br />

• Fertigung von Büchern, Broschüren<br />

und Kalendern<br />

• Werbedrucksachen inklusive<br />

Lettershop<br />

„Wir lieben Herausforderungen und kreative<br />

Gestaltungen“, sagt Druckerei- Vorstand<br />

Wolfgang Diesch. Das Memminger MedienCentrum<br />

ist Sitz der gleichnamigen<br />

Druckerei und Verlags-AG mit insgesamt<br />

rund 80 Mitarbeitenden. Zur AG gehören<br />

auch die Buchbinderei Klotz in Jettingen,<br />

der Universitätsverlag WINTER Heidelberg<br />

sowie der DVO Musikverlag in Buchloe.<br />

Anfang Juni <strong>2022</strong> berief der Aufsichtsrat<br />

Wolfgang Diesch zum Vorstand.<br />

Drei Produktbereiche formen den Schwerpunkt<br />

der Druckerei: Bücher, Werbedrucksachen<br />

und Verpackungen. Gedruckt wird<br />

im Offsetdruck, kleinere Auflagen auch<br />

gerne im Digitaldruck: vom Briefbogen bis<br />

zum Nachhaltigkeitsbericht, vom Kunstband<br />

bis zur Bibel aus Apfelpapier, vom Beipackzettel<br />

bis zur Weihnachtsverpackung<br />

für Pralinées. Kunstfertige Einbände und<br />

Schnitte sowie haptisch attraktive Prägungen<br />

zählen zu den Spezialitäten der Druckerei.<br />

Limitierte Auflagen mit Buch-Schuber,<br />

bedruckte Leinen-Einbände, Notizbücher<br />

aus recyceltem Leder mit Logoprägung, Zeitschriften,<br />

Imageprospekte und Lebensmittelverpackungen<br />

– all das und vieles mehr<br />

fertigt das Memminger MedienCentrum.<br />

„Unser Vorteil: Wir beraten persönlich und<br />

individuell bei der Auswahl von Papier, Ausstattung,<br />

Verarbeitung und Gestaltung“, erklärt<br />

Wolfgang Diesch. „Sämtliche Druckprodukte<br />

durchlaufen ein engmaschiges<br />

Kontrollnetz bis zum Endprodukt.“<br />

Sigrid Leger<br />

• Verpackungen aus Papier und Karton<br />

• Beratung, Gestaltung und<br />

Druckvorstufenarbeiten<br />

• Klimaneutrale Produktionen mit<br />

ClimatePartner auf Wunsch<br />

• FSC®- und PEFC-zertifizierte Drucke<br />

Memminger MedienCentrum<br />

Druckerei und Verlags-AG<br />

Fraunhoferstraße 19<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 9277-0<br />

info@mm-mediencentrum.de<br />

www.mm-mediencentrum.de<br />

BILDER: MEMMINGER MEDIENCENTRUM<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

125


Wangen | Industriepumpen<br />

DIGITAL UND<br />

INTERNATIONAL<br />

DURCHSTARTEN<br />

Die Pumpenfabrik Wangen GmbH setzt auf preiswürdige<br />

neue Chancen für Ausbildung und Karriere<br />

Viele unterschiedliche Ausbildungsberufe gibt es am Firmenhauptsitz in Wangen im Allgäu.<br />

Mobile Learning in Smart Factories nennt sich<br />

die digitale Plattform für Lerninhalte, die zum<br />

Ausbildungsstart im September <strong>2022</strong> allen<br />

gewerblichen Auszubildenden der Pumpenfabrik<br />

Wangen zur Verfügung gestellt wird. Dafür<br />

erhielt das Unternehmen eine von insgesamt<br />

fünf Auszeichnungen im Wettbewerb „Industrie<br />

4.0 Talente“ und die Bestätigung, bei der<br />

Digitalisierung als mittelständischer Betrieb<br />

einen großen Schritt vorangekommen zu sein.<br />

Es war ein großer Moment, als die Auszubildenden<br />

Vera Ellgass und Florian Stärk im<br />

Mai die Urkunde aus den Händen von Dr.<br />

Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium<br />

für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, entgegennehmen<br />

konnten. Die beiden präsentierten<br />

im Haus der Wirtschaft in Stuttgart<br />

das Projekt, an dem sie gemeinsam mit den<br />

anderen Auszubildenden des Unternehmens<br />

und unterstützt durch Ausbildungsleiter<br />

und die Geschäftsführung maßgeblich<br />

beteiligt waren. Die Plattform Mobile Learning<br />

in Smart Factories, kurz MLS, macht<br />

den gewerblichen Auszubildenden die Ausbildungsinhalte,<br />

Lernpläne und individuelle<br />

Lernaufgaben digital zugänglich. „Dazu bekommen<br />

ab September alle Auszubildenden<br />

ein Tablet, auf dem die App installiert<br />

ist“, erklärt Florian Stärk, der bei der Pumpenfabrik<br />

Wangen seine Ausbildung zum<br />

Industriemechaniker macht. „Früher hatte<br />

ich meine Unterlagen und Aufgabenblätter<br />

in einem Aktenordner. In Zukunft nutze ich<br />

das Tablet und habe alles jederzeit griffbereit<br />

– an der Drehmaschine genauso wie zu<br />

Hause“, so der Auszubildende.<br />

126<br />

4 | <strong>2022</strong>


Auszeichnung in Stuttgart Personen von links: Florian Stärk (Gewerblicher Azubi WANGEN PUMPEN), Vera Ellgass<br />

(Duale Studentin BWL WANGEN PUMPEN), Dr. Patrick Rapp (Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus)<br />

Ausbildungs- und Lerninhalte sind digital zugänglich mit der<br />

MLS-Plattform (Mobile Learning in Smart Factories)<br />

Die Vorteile der digitalen Plattform liegen<br />

für ihn auf der Hand, denn es macht nicht<br />

nur wesentlich mehr Spaß, mit dem Tablet<br />

zu lernen: In die Plattform sind neben Aufgaben<br />

auch Videos, dreidimensionale Modelle<br />

oder ansprechende Übungseinheiten<br />

integriert. Über eine Chatfunktion können<br />

sich die Auszubildenden mit dem Ausbilder<br />

oder auch untereinander besprechen, beispielsweise<br />

für ein gemeinsames Projekt.<br />

Nadine Dörrer, Leitung der kaufmännischen<br />

Ausbildung, ergänzt: „MLS fördert<br />

das selbstständige Lernen der Auszubildenden<br />

auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Als<br />

Ausbilder haben wir jederzeit einen Überblick<br />

über den Lernstand und können die<br />

jungen Menschen noch individueller betreuen<br />

und fördern als bisher. Die Ausbildung<br />

liegt mir persönlich sehr am Herzen<br />

und wir als Unternehmen haben das Ziel,<br />

die jungen Menschen nach ihrem Abschluss<br />

zu übernehmen.“<br />

Reichweite digital steigern<br />

Und noch ein weiteres Projekt der Auszubildenden<br />

lebt im digitalen Raum: Um die<br />

Sichtbarkeit in den sozialen Medien zu optimieren,<br />

hat Ausbildungsleiterin Nadine<br />

Dörrer einen Instagram-Kanal ins Leben<br />

gerufen und an die Auszubildenden im<br />

kaufmännischen Bereich übergeben. Anika<br />

Ringer ist Duale Studentin im Bereich BWL-<br />

Industrie und betreut das Projekt gemeinsam<br />

mit den anderen Auszubildenden: „Wir<br />

sind komplett selbstständig verantwortlich<br />

für die Planung und Umsetzung der Beiträge.<br />

Wir treffen uns einmal in der Woche<br />

und besprechen den Input, den wir vom<br />

Unternehmen bekommen, und unsere eigenen<br />

Ideen.“ Informative Posts wechseln<br />

sich ab mit lustigen oder unterhaltsamen<br />

Nachrichten. Aber auch Reihen wie den<br />

„Medium Monday“ oder „Mitarbeiter Mittwoch“<br />

gibt es. Hier stellen die Auszubildenden<br />

die Medien vor, für deren Produktion<br />

die „Wangen Pumpen“ genutzt werden<br />

und präsentieren Mitarbeitende und deren<br />

Berufe, denn ein Ziel des Kanals ist es,<br />

potenzielle Talente auf das Unternehmen<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Chancen für Fachkräfte<br />

„Wir vergeben Power-Jobs und suchen dafür<br />

laufend neue Mitarbeitende“, sagt Personalleiterin<br />

Heike Wagner. Seit April ist die<br />

Pumpenfabrik Teil des internationalen Industrie-Konzerns<br />

Atlas Copco mit Sitz in<br />

Schweden, der sich durch die Übernahme<br />

das strategisch wichtige Segment der Industriepumpen<br />

sichert. „Wir sind jetzt Teil eines<br />

Weltunternehmens mit über 44.000 Beschäftigten.<br />

Dadurch haben unsere Mitarbeitenden<br />

zahlreiche neue Chancen und<br />

Möglichkeiten, international zu arbeiten“,<br />

betont sie. Heike Wagner selbst war gerade<br />

für eine Weiterbildung im Personalbereich<br />

in Belgien, Anika Ringer verbringt ein<br />

Auslandssemester an einer Hochschule in<br />

Südafrika. Die Geschäftsführung fördert<br />

Auslandsaufenthalte nicht erst seit dem<br />

Zusammenschluss mit Atlas Copco und<br />

Englisch-Kurse sind längst ein wesentlicher<br />

Bestandteil des betriebsinternen Weiterbildungsprogramms.<br />

Und so präsentiert sich<br />

das Traditionsunternehmen Wangen Pumpen<br />

mehr als 50 Jahre nach seiner Gründung<br />

heute digitaler und internationaler denn je<br />

und damit gut gerüstet für die Herausforderungen<br />

der Zukunft.<br />

Meike Winter<br />

Pumpenfabrik Wangen GmbH<br />

Part of the Atlas Copco Group<br />

Simoniusstraße 17<br />

88239 Wangen/Allgäu<br />

Telefon 07522 997-0<br />

mail@wangen.com<br />

www.wangen.com<br />

BILDER: PUMPENFABRIK WANGEN GMBH<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

127


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Dachser und terre des hommes<br />

unterstützen Familien in der<br />

Ukraine<br />

Kempten // Der Krieg in der Ukraine<br />

hat viele Familien voneinander getrennt.<br />

In dieser andauernden Extremsituation<br />

fehlen vor Ort niedrigschwellige psychosoziale<br />

sowie therapeutische Angebote.<br />

Diese sind dringend notwendig, damit die<br />

Kinder und Jugendlichen Gewalterfahrungen<br />

und traumatische Erinnerungen verarbeiten<br />

und sich in der neuen Lage stabilisieren<br />

können. Vor diesem Hintergrund<br />

leisten Dachser und terre des hommes seit<br />

August <strong>2022</strong> Hilfe über den ukrainischen<br />

Projektpartner „Vostok SOS“. Dieser hat ein<br />

internationales Team aus 20 Psychotherapeuten<br />

in der Ukraine aufgebaut. Von den<br />

psychosozialen Therapien profitieren traumatisierte<br />

Kinder und Jugendliche, aber<br />

auch ihre Eltern und weitere Bezugspersonen,<br />

die mit spezifischen Angeboten qualifiziert<br />

und gestärkt werden. Bis Jahresende<br />

2023 stellt Dachser insgesamt 160.000 Euro<br />

für das Projekt zur Verfügung.<br />

Palliativstation am Klinikum<br />

Kempten erneut zertifiziert<br />

Kempten // Dass die Behandlung<br />

schwerstkranker und sterbender Patienten<br />

auf der Palliativstation am Klinikum<br />

Kempten auf höchstem Niveau<br />

erfolgt, bescheinigt bereits zum zweiten<br />

Mal die Zertifizierung nach den<br />

strengen Kriterien der Deutschen Gesellschaft<br />

für Palliativmedizin. „Mit der<br />

hochwertigen Versorgung auf unserer Palliativstation<br />

können wir die Lebensqualität<br />

unserer Patienten verbessern, manchmal<br />

auch die Lebenszeit verlängern. Es freut uns<br />

sehr, dass diese Bemühungen erneut anerkannt<br />

wurden und die hohe Qualität<br />

unserer Behandlung mit dem Re-Zertifikat<br />

weiterhin nach außen sichtbar ist“, betont<br />

Prof. Dr. Christian Langer, Chefarzt für<br />

Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin<br />

am Klinikum Kempten.<br />

Prof. Dr. Christian Langer, Chefarzt für Hämatologie,<br />

Onkologie und Palliativmedizin<br />

BILD: KLINIKVERBUND ALLGÄU GGMBH<br />

BILD: RAPUNZEL NATURKOST GMBH<br />

Azubi Daniel Weixler bei der Scheckübergabe an<br />

die Mitarbeiterinnen des Waldkindergartens<br />

Azubis von Rapunzel unterstützen<br />

soziale Einrichtungen<br />

Bad Grönenbach // Ganz nach dem<br />

Motto „Laufen für den guten Zweck“<br />

zeigten die Rapunzels vollen Einsatz<br />

beim Spendenlauf des Kinderhospizes<br />

Bad Grönenbach. Insgesamt 28 Rapunzel-Läufer<br />

trommelten die Azubis für den<br />

7. Crosslauf zusammen, dessen Startgebühren<br />

direkt der Arbeit des Kinderhospizes zugutekommen.<br />

Das Hospiz begleitet Familien<br />

mit unheilbar und lebensverkürzend<br />

erkrankten Kindern und finanziert sich allein<br />

durch Spenden. Auch die Kinder des<br />

Waldkindergartens in Bad Grönenbach<br />

sollten nicht leer ausgehen. Die Auszubildenden<br />

organisierten eine Tombola im<br />

Unternehmen und sammelten so stolze<br />

2.000 Euro.<br />

MERK-WÜRDIG<br />

Nachhaltige Erfolge<br />

merkt man sich gerne.<br />

gaukel-gewerbeimmobilien.de<br />

128 4 | <strong>2022</strong>


MULTIVAC spendet 3.000 Euro an soziale Organisationen<br />

Wolfertschwenden // Um soziales Engagement<br />

in der Region zu unterstützen,<br />

spendet der Verpackungshersteller<br />

MULTIVAC 3.000 Euro an zwei<br />

ehrenamtliche Organisationen – die<br />

First Responder aus Bad Grönenbach<br />

und die Bereitschaft des Bayerischen<br />

Roten Kreuzes aus Wiggensbach. Einen<br />

Teil des Geldes hatte die Jugend- und Auszubildendenvertretung<br />

(JAV) des Unternehmens<br />

mit einem Basar eingenommen, bei<br />

dem Kundengeschenke aus aller Welt an die<br />

Mitarbeitenden verkauft wurden. Hunderte<br />

Mitarbeiter stöberten durch die Geschenke.<br />

Und kauften, was ihnen gefiel. „Einen Kaffee<br />

trinken, etwas schlendern, sich Geschenke<br />

ansehen, einen Plausch mit Kollegen halten.<br />

Der Basar kam bei unseren Mitarbeitern<br />

wirklich sehr gut an“, freut sich Sabrina Endres,<br />

Vorsitzende der JAV bei MULTIVAC.<br />

„Durch den Verkauf haben wir eine Summe<br />

von 555 Euro eingenommen. Unsere Geschäftsleitung<br />

hat den Betrag dann sehr<br />

großzügig auf 3.000 Euro aufgerundet. In<br />

unserer JAV-Sitzung haben wir daraufhin<br />

beschlossen, den Geldbetrag auf zwei Organisationen<br />

aufzuteilen, die vom Ehrenamt<br />

getragen werden.“<br />

BILD: MULTIVAC<br />

WIR PLANEN<br />

LÖSUNGEN<br />

Christian Traumann (Geschäftsführender Direktor MULTIVAC), Julian Hirschmann (Bereitschaftsleiter BRK-Bereitschaft Bad<br />

Wiggensbach), Sarah Huber (stellv. Vorsitzende der JAV MULTIVAC), Sabrina Endres (Vorsitzende JAV MULTIVAC), Tobias Essmann<br />

(Helfer First-Responder-Team Bad Grönenbach), Larissa Ledermann (Med. Leitung First Responder Bad Grönenbach) (v.l.n.r.)<br />

Neue Leiterin im Management Centrum Schloss Lautrach<br />

Lautrach // Seit dem 1. Juni liegt im<br />

Management Centrum Schloss Lautrach<br />

(MCSL) die Gesamtverantwortung<br />

für die Bereiche „Offene Seminare“ und<br />

„Firmenprogramme & Beratung“ in<br />

den Händen von Ute Bühler. Die freie<br />

Beraterin, Trainerin, Mentorin und Coachin<br />

befasst sich seitdem mit der strategischen<br />

Ausrichtung des MCSL und der thematischen<br />

Weiterentwicklung des Produktportfolios.<br />

„Ich freue mich sehr auf diese neue<br />

Herausforderung sowie auf die Zusammenarbeit<br />

mit dem Team und dem Trainernetzwerk<br />

des Hauses“, meint Bühler. Wenn Sie<br />

mehr über die neue Leiterin und das Thema<br />

„Female Leadership“ erfahren möchten, lesen<br />

Sie das Interview mit Ute Bühler in der letzten<br />

<strong>Ausgabe</strong> des <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s<br />

(<strong>Ausgabe</strong> 03/<strong>2022</strong>, S. 110).<br />

Ute Bühler ist die neue Leiterin im Management Centrum<br />

Schloss Lautrach für den Geschäftsbereich „Seminare,<br />

Beratung, Coaching“.<br />

BILD: MARX STUDIOS<br />

Seit über 40 Jahren<br />

planen und projektieren<br />

wir elektrische Anlagen.<br />

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4 | <strong>2022</strong><br />

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Bad Wurzach | Geothermie


BauGrund Süd –<br />

eines der leistungsfähigsten<br />

Unternehmen Europas feiert<br />

25-jähriges Jubiläum<br />

Als Pionier der oberflächennahen Geothermie<br />

in Deutschland wird der Geschäftsführer<br />

des Unternehmens BauGrund Süd,<br />

Alois Jäger, von seinen Mitarbeitenden<br />

gerne bezeichnet, auch wenn er selbst das<br />

Rampenlicht eher scheut. Daraus spricht<br />

Stolz einer Mitarbeiterschaft für eine enorme<br />

unternehmerische Leistung, die ihresgleichen<br />

sucht: 1997 gründete der damals<br />

34-Jährige gemeinsam mit zwei Partnern<br />

ein Unter nehmen für Baugrunderkundungen.<br />

Die BauGrund Süd Bohr- und<br />

Geotechnik startete ihre Erfolgsgeschichte<br />

in Rupprechts bei Bad Wurzach in angemieteten<br />

Räumen mit 650 m² Fläche für<br />

Büro, Hof und Lager. Seit 2000 befindet<br />

sich der Firmensitz im Industriegebiet von<br />

Bad Wurzach und verfügt heute über eine<br />

Fläche von 40.600 m². Der 2019 neu erstellte<br />

Gesamt-Gebäude komplex umfasst eine<br />

Verwaltung, Sozialgebäude, Mechanische<br />

Bearbeitung der Bohrsysteme, Arbeitsvorbereitung,<br />

Fahrzeugpflege, Elektroabteilung,<br />

Labor, Tankstelle, Frei- und Außenlager.<br />

Zu den Kunden von BauGrund Süd<br />

zählen Ingenieurbüros, Architekten, Bauunternehmen,<br />

Kommunen, Bauämter,<br />

Energiewirtschaft und Energieversorger,<br />

Heizungsfachbetriebe sowie Privatkunden<br />

in ganz Deutschland. Das erste Standbein<br />

war 1997 die Baugrunderkundung. Bereits<br />

1998 erstellte BauGrund Süd auch erste<br />

Geothermie-Bohrungen, zunächst noch mit<br />

Partnern aus der Schweiz. Im Jahr 2000<br />

wurde dann zusätzlich die BauGrund Süd<br />

Gesellschaft für Geothermie mbH gegründet<br />

und ab 2000 auch hier in eigene Geräte<br />

investiert – der Boom begann.<br />

Fundament aller „BauGrund Süd“-Projekte<br />

sind von Anfang an modernste Bohr anlagen,<br />

technisches Equipment auf neuestem<br />

Stand, technologischer Sachverstand<br />

und hoch motivierte Mitarbeitende aus<br />

der Region. Eine Vielzahl von Zertifizierungen<br />

untermauern dies: BauGrund Süd<br />

ist zertifiziert als Brunnenbauunternehmen,<br />

Geothermie-Bohrunternehmen, Rohrleitungsbauunternehmen<br />

und Fachbetrieb<br />

nach WHG für Anlagen zum Verwen den<br />

mit wassergefährdenden Stoffen.<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

131


BAUGRUND SÜD IST SEIT 2009 TEIL DER WEISHAUPT-GRUPPE. DER JÄHRLICHE ZUWACHS AN<br />

MITARBEITENDEN UND BOHRGERÄTEN KANN SICH SEHEN LASSEN.<br />

Entwicklung Bohrgeräte und Mitarbeiter:<br />

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 <strong>2022</strong><br />

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 <strong>2022</strong><br />

147<br />

147<br />

206<br />

206 213 223 198<br />

198<br />

189<br />

189182 182<br />

188 206<br />

188<br />

232206 249<br />

232270 249<br />

315 340<br />

270 315 340<br />

28 28 20 20 22 24 24 26 26 27 2728 28 27 29 27 29 29 33 29 35 338 41 35 38 41<br />

Exzellenter Service und Zuverlässigkeit<br />

zeichnen das Unternehmen aus. Von der<br />

ersten Stunde an machte sich BauGrund Süd<br />

stark für hohe Qualitätsstandards in der<br />

Branche und forciert seitdem die technologische<br />

Weiterentwicklung im Bereich<br />

Geothermie. Nicht zuletzt deshalb verfügte<br />

das Unternehmen innerhalb kürzester Zeit<br />

über die ersten fixen Lieferverträge mit<br />

großen Playern der Heizungsbaubranche<br />

und konnte bereits bis zum Jahr 2005 im<br />

Bereich Geothermie in Baden-Württemberg<br />

auf einen Marktanteil von rund 60 %<br />

und in Bayern auf rund 50 % verweisen.<br />

„Das Thema Erdwärme hatte in den frühen<br />

2000ern keiner so richtig im Fokus, Alois<br />

Jäger brannte dafür. Das war Pionierleistung“,<br />

erläutert Prokurist Christoph Knepel<br />

und ergänzt: „Geothermie ist heute die<br />

Schlüsseltechnologie in der Wärmewende.<br />

Darin liegt eine unglaubliche Chance für<br />

unser Unternehmen in der Weishaupt-<br />

Gruppe. Unser Ziel ist es, unsere Marktposition<br />

und unsere Bohrtechniken weiter auszubauen<br />

und unser technisches Portfolio<br />

weiter zu verfeinern. Bereits heute verfügen<br />

wir über 41 Bohranlagen. Das ist beachtlich.“<br />

Im Jahr 2007 kamen sich die Unternehmen<br />

BauGrund Süd und Weishaupt näher und<br />

beschlossen eine weitreichende Kooperation.<br />

Bundesweit führte BauGrund Süd<br />

fortan alle Bohrungen für das Unternehmen<br />

Weishaupt durch. Im Jahr 2009 wurde<br />

Alois Jäger alleiniger Geschäftsführer von<br />

BauGrund Süd und aus der Kooperation<br />

mit Weishaupt erwuchs eine gesellschaftliche<br />

Verschmelzung, welche maßgeblich für<br />

das Wachstum und die Stabilität beitrug.<br />

Seitdem ist BauGrund Süd Teil der Weishaupt-Gruppe.<br />

Das Heiztechnik-Unternehmen<br />

Weishaupt ist 1932 in Schwendi gegründet<br />

worden und verfügt über ein breites<br />

Know-how in den Bereichen Energietechnik,<br />

Energiegewinnung und Energiemanagement.<br />

Weltweit sind in der Weishaupt-Gruppe über<br />

3.800 Mitarbeitende in 39 Ländern be schäftigt.<br />

Allein in Deutschland hat Weishaupt 29 Niederlassungen<br />

und Vertretungen.<br />

BauGrund Süd entwickelte sich jedoch<br />

parallel in den Bereichen Baugrunderkundung<br />

und Geothermie weiter und erweiterte<br />

kontinuierlich das eigene Portfolio.<br />

Auch die Mitarbeiterschaft wuchs in<br />

den 25 Jahren Firmengeschichte enorm.<br />

340 Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten<br />

Berufsfeldern sind bei BauGrund<br />

Süd allein am Stammsitz Bad Wurzach<br />

sowie in den Niederlassungen München<br />

und Augsburg beschäftigt. Dazu zählen<br />

neben Ingenieuren, Geotechnikern und<br />

Geologen auch Industriekaufleute, Vertriebsfachleute,<br />

technische Zeichner, Bohrgeräteführer<br />

sowie Land- und Baumaschinenmechatroniker.<br />

Die Land- und<br />

Baumaschinenmechatroniker freuen sich<br />

jetzt schon auf einen Neubau, der ab Mitte<br />

2023 bezugsfertig sein soll. In zahlreichen<br />

Berufen bildet BauGrund Süd den Nachwuchs<br />

auch selbst aus.<br />

„Unsere Mitarbeitenden sind die Basis für<br />

unseren Erfolg. Jeder bringt in seinem<br />

Fachgebiet Expertise mit in unser Unter-<br />

132 4 | <strong>2022</strong>


Alle derzeit von BauGrund Süd<br />

angebotenen Ausbildungsberufe<br />

und das Studienangebot<br />

auf einen Blick:<br />

nehmen. Dafür bieten wir in jeder Hinsicht<br />

perfekte Rahmenbedingungen“, so Alois<br />

Jäger. Alle Mitarbeitenden eint die Begeisterung<br />

für einen buchstäblich ausgezeichneten<br />

Arbeitgeber. 2020 erhielt BauGrund<br />

Süd die Auszeichnung „Great Place to<br />

Work® 2020“. Gewürdigt wurde das Unternehmen<br />

für besonders attraktive Arbeitsbedingungen<br />

an allen Unternehmensstandorten<br />

und gehört damit zu den besten<br />

Arbeitgebern in Deutschland, Baden-<br />

Württemberg sowie im Allgäu, und das<br />

bereits bei der ersten Teilnahme an einem<br />

solchen Wettbewerb.<br />

Vertrauen in die Führungskräfte, Qualität<br />

der Zusammenarbeit, Identifikation mit<br />

dem Unternehmen, Gesundheitsförderung<br />

und Work-Life-Balance sind für die<br />

Kolleginnen und Kollegen aus 12 verschiedenen<br />

Nationen eine Selbstverständlichkeit.<br />

Aber auch umfangreiche<br />

Sozialleistungen und individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

gehören zur nachhaltigen<br />

Unternehmenskultur.<br />

Neben der Mitarbeiterschaft hat Bau-<br />

Grund Süd auch die Kundenzufriedenheit<br />

immer im Blick. „Wir pflegen langjährige<br />

und treue Kunden- und Lieferantenbeziehungen.<br />

Als Partner für alle baurechtlichen<br />

Erfordernisse und Schnittstellen, die<br />

vom Baugrund ausgehen, bieten wir die<br />

Expertise aus einer Hand. Eingeschlossen<br />

sind darin alle relevanten Bereiche wie<br />

Geotechnik, Kampfmittelerkundung,<br />

Bodensanierung und Wasserhaltung.<br />

Und inbegriffen sind darin alle Aufgaben<br />

der Baubegleitung von der Gründung<br />

über das Recycling bis zur Entsorgung.<br />

Auch die Bausubstanzuntersuchung für<br />

den Gebäuderückbau zählt dazu. Bau-<br />

Grund Süd zählt mit seinem Produkt- und<br />

Serviceportfolio zu den erfahrensten und<br />

leistungsfähigsten Unternehmen in Europa<br />

und ist ein fester Bestandteil in der<br />

Weishaupt-Gruppe. Darauf sind wir stolz“,<br />

so Geschäftsführer Alois Jäger.<br />

BauGrund Süd<br />

Gesellschaft für Geothermie mbH<br />

• Brunnenbauer (m/w/d)<br />

• Rohrleitungsbauer (m/w/d)<br />

• Industriekaufmann (m/w/d)<br />

• Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />

(m/w/d)<br />

• Baustoffprüfer mit Schwerpunkt<br />

Geotechnik (m/w/d)<br />

• Studium im Bereich Bau-Projektmanagement/Bauingenieurwesen<br />

BauGrund Süd<br />

Gesellschaft für Geothermie mbH<br />

Zeppelinstraße 10<br />

88410 Bad Wurzach<br />

Telefon 07564 9313-0<br />

info@baugrundsued.de<br />

www.baugrundsued.de<br />

BILDER: BAUGRUND SÜD GESELLSCHAFT FÜR<br />

GEOTHERMIE MBH<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

133


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Zweiter Lockdown sorgt für<br />

Babyboom<br />

Auch in Bayern und Baden-Württemberg hat der Lockdown<br />

einen Babyboom ausgelöst.<br />

Deutschland // Im vierten Quartal<br />

2021 wurden knapp sieben Prozent<br />

mehr Kinder geboren als im selben<br />

Zeitraum 2019 – im gesamten Jahr<br />

2021 kamen zudem so viele Kinder<br />

auf die Welt wie schon seit 25 Jahren<br />

nicht mehr, wie aus einer aktuellen<br />

Studie des Instituts der deutschen<br />

Wirtschaft (IW) hervorgeht. Aber<br />

nicht überall in Deutschland hat der Lockdown<br />

zu einem Corona-Babyboom geführt.<br />

In den neuen Bundesländern – ohne<br />

Berlin – lagen die Geburtenzahlen im Jahr<br />

2021 um fünf Prozent niedriger als 2019.<br />

Das passt zur allgemeinen Entwicklung:<br />

Seit dem Jahr 2016 sind die Zahlen im Osten<br />

rückläufig. Ganz anders sieht es im Süden<br />

aus. Dort nimmt die Zahl der Geburten<br />

seit Jahren zu: In Baden-Württemberg<br />

und Bayern wurden 2020 und 2021 fast<br />

fünf Prozent mehr Kinder geboren.<br />

Sachspende für die Feuerwehr<br />

erhöht Sicherheit bei Ifm<br />

Tettnang // Ein Brand könnte die Produktion<br />

des Sensorherstellers Ifm in<br />

Tettnang massiv beeinträchtigen. Um<br />

das Risiko so gering wie möglich zu halten,<br />

spendete das Unternehmen der örtlichen<br />

Freiwilligen Feuerwehr einen mobilen<br />

Großventilator, da Schäden im Brandfall<br />

neben dem eigentlichen Feuer vor allem<br />

durch Rauch und Ruß entstehen. Das über<br />

einen Verbrennungsmotor angetriebene,<br />

gut einen Meter große Laufrad kann im<br />

Idealfall bis zu 600.000 Kubikmeter Luft in<br />

der Stunde bewegen. „Selbstverständlich<br />

wird die Feuerwehr den Großlüfter auch bei<br />

anderen Bränden in der Region einsetzen“,<br />

sagt Steffen Fischer aus der Konzerngeschäftsführung<br />

von Ifm.<br />

In einer kleinen Feierstunde wurde der Großventilator<br />

durch den Vorstand der lfm, Martin Buck, Bürgermeister<br />

Bruno Walter und Zentralgeschäftsführer Steffen Fischer<br />

an die Führung der Feuerwehr Tettnang übergeben. (v.l.n.r.)<br />

BILD: IFM-UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

Software-Unternehmen<br />

doubleSlash gehört zu Deutschlands<br />

innovativsten Unter nehmen<br />

Joan Steidle (links) und Simon Noggler (rechts) von<br />

doubleSlash freuen sich über die Top-100-Auszeichnung,<br />

überreicht von Ranga Yogeshwar.<br />

Friedrichshafen // Die doubleSlash<br />

Net-Business GmbH ist in Frankfurt als<br />

eines der Top-100-Unternehmen in<br />

Deutschland im Bereich Innovationsmanagement<br />

ausgezeichnet worden.<br />

Als Deutschlands größte unabhängige Auszeichnung<br />

für Innovationsmanagement ermittelt<br />

Top 100 transparent und auf Basis<br />

von wissenschaftlich unabhängigen Untersuchungen<br />

die innovativsten Unternehmen des<br />

Mittelstands in drei Größenklassen. Unternehmensvertreter<br />

der doubleSlash konnten<br />

die Auszeichnung vom Wissenschaftsjournalisten<br />

und Mentor Ranga Yogeshwar<br />

entgegennehmen. Ausgezeichnet wird das<br />

Unternehmen für seine Innovationskultur:<br />

Jeder der Mitarbeitenden kann über ein<br />

Ticketsystem online seine Vorschläge einbringen.<br />

Alle anderen können darüber diskutieren,<br />

abstimmen und sich auf diese Weise<br />

ebenfalls beteiligen. „Die Idee wird Schritt<br />

für Schritt weiter ausgearbeitet“, erklärt der<br />

Innovationsmanager Matthias Sekinger.<br />

BILD: KD BUSCH / COMPAMEDIA<br />

DER TIROLER<br />

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Wir kennen keine Grenzen!<br />

Unser Service ist schnell, individuell und super easy.<br />

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Schaber-Weg 1a, 6430 Ötztal Bahnhof | lechlog Landeck, Lebenshilfe,<br />

Perjen, Schrofensteinstr. 12, 6500 Landeck | paket@lechlog.at


Memminger Klinikneubau in Krankenhausbauprogramm aufgenommen<br />

Sweepmaster<br />

Kehrsaugmaschinen<br />

BILD: NICKL & PARTNER<br />

Der neue Gesundheitscampus nach dem Entwurf der Generalplaner<br />

Memmingen // Der geplante Neubau<br />

des Memminger Klinikums wurde vom<br />

Ministerrat in das Krankenhausbauprogramm<br />

2023 aufgenommen. Insgesamt<br />

wurden 291,59 Millionen Euro an förderfähigen<br />

Kosten für das Großbauvorhaben<br />

veranschlagt. Die Freude über diese Entscheidung<br />

ist in Memmingen groß. Oberbürgermeister<br />

Manfred Schilder spricht von<br />

einer wegweisenden Entscheidung für die<br />

Stadt und die Region. Klinikvorstand Maxi-<br />

milian Mai ergänzt: „Für die mit der Aufnahme<br />

ins Krankenhausbauprogramm verbundene<br />

förderrechtliche Absicherung sind<br />

wir dem Freistaat Bayern sehr dankbar und<br />

sehen dies als Bestätigung unseres eingeschlagenen<br />

Weges.“ Für das Klinikum Memmingen<br />

sind insgesamt 480 vollstationäre<br />

Betten und neun teilstationäre Plätze vorgesehen.<br />

Das Bezirkskrankenhaus Memmingen<br />

soll 66 vollstationäre Betten und 20 teilstationäre<br />

Plätze umfassen.<br />

Scrubmaster<br />

Scheuersaugmaschinen<br />

Citymaster<br />

Kehrmaschinen mit Zusatznutzen<br />

Die Asklepios Klinik Lindau gehört zu Deutschlands besten Krankenhäusern.<br />

BILD: ASKLEPIOS KLINIK LINDAU<br />

Multicar<br />

Lasten- und Geräteträger<br />

Asklepios Klinik Lindau unter Deutschlands Top-Kliniken<br />

Lindau // Die Asklepios Klinik Lindau<br />

gehört zu Deutschlands besten Krankenhäusern.<br />

Zu diesem Ergebnis kommen<br />

das renommierte F.A.Z.-Institut und Institut<br />

für Management- und Wirtschaftsforschung<br />

(IMWF) nach der Auswertung der<br />

Qualitätsberichte von bundesweit mehr als<br />

1.900 Kliniken. Darüber hinaus flossen<br />

Daten aus dem „TK-Klinikführer“, der<br />

„Weissen Liste“ und des Bewertungsportals<br />

„Klinikbewertungen.de“ mit ein. „Die Auszeichnung<br />

ist ein Zeugnis für hohe Qualität<br />

und das Ergebnis der hervorragenden<br />

Arbeit aller Beschäftigten. Darauf können<br />

wir sehr stolz sein und das ist das Verdienst<br />

unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Die Auszeichnung ist eine Wertschätzung<br />

für unser tägliches Tun“, betont Geschäftsführer<br />

Boris Ebenthal.<br />

Ulrich Hofmann GmbH<br />

Augsburger Straße 57a<br />

89312 Günzburg<br />

Tel.: 08221 207 70-0<br />

info@hofmann.gmbh<br />

Außenstelle Allgäu / Oberschwaben<br />

Weitprechtser Straße 11<br />

88400 Bad Wurzach<br />

Tel.: 07527 977 99 87<br />

www.hofmann.gmbh<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

135


Ravensburg | Agile Führung<br />

Das Zauberwort<br />

ist „Haltung“<br />

Eine Expertin für Organisationsentwicklung erklärt, welche<br />

Kompetenzen agile Führungspersönlichkeiten mitbringen sollten<br />

„Agile und digitale Leadership – Mythos<br />

und Realität?“ war der Titel des Vortrags,<br />

den Professorin Heidi Stopper Mitte Mai an<br />

der Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />

(DHBW) Ravensburg hielt. Das Fazit:<br />

Die Anforderungen an Führung haben sich<br />

deutlich gewandelt – die Fähigkeiten der<br />

Führungskräfte allerdings noch nicht.<br />

Überforderte Vorgesetzte sorgen für Frustration<br />

bei Mitarbeitenden. Nach aktuellen<br />

Studien sogar in erschreckendem Maße, eröffnet<br />

Heidi Stopper gleich zu Beginn:<br />

„85 Prozent der Mitarbeitenden sagen, in<br />

ihren Unternehmen herrsche ein schlechter<br />

Führungsstil; 92 Prozent würden beim<br />

ak tuellen Arbeitgeber bleiben, wenn der<br />

Chef mit mehr Empathie führen würde.“<br />

Kommunikation und Führung haben sich<br />

durch die Digitalisierung verändert und<br />

sind zugleich durch Fachkräftemangel,<br />

Pandemie, Probleme in den Lieferketten<br />

und den Angriffskrieg Russlands in der<br />

Ukraine von besonders großer Bedeutung.<br />

Dabei trifft zunehmende Verunsicherung<br />

auf eine massive Beschleunigung der Entwicklungen.<br />

„Wie genau der Arbeitstag<br />

eines Geschäftsführers im Jahr 2030 aussehen<br />

wird, wissen wir noch nicht, lineare<br />

Voraussagen sind unmöglich geworden.<br />

Aber wir wissen, dass Digital Leadership<br />

mehr ist als Führung in einem virtuellen<br />

Umfeld“, so Heidi Stopper.<br />

Führungskompetenz im Wandel<br />

Was genau zeichnet eine Führungspersönlichkeit<br />

aus? Waren Chefs früher zunächst<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

136 4 | <strong>2022</strong>


Experten in ihrem Fachbereich, hielt<br />

anschließend der sogenannte „Achiever“<br />

Einzug in die Führungsriege. Statt Macht<br />

durch Fachwissen zu demonstrieren, gibt<br />

der Achiever ein strategisches Ziel vor:<br />

„Diese Führungskräfte stecken das Ziel,<br />

geben das Go und erwarten, dass alle in die<br />

genannte Richtung rennen. Mit vielen Kontrollschleifen<br />

und Überzeugungsarbeit<br />

sichern sie, dass das Ziel tatsächlich erreicht<br />

wird.“ Dieser in den letzten 30 Jahren dominierende<br />

Führungsstil sei heute als Antwort<br />

auf die veränderten Bedingungen allerdings<br />

kaum mehr geeignet, so Stopper.<br />

Agile Denkweisen sind gefragt<br />

Agiles Führen erfordert ein anderes<br />

Selbstverständnis, eine andere Haltung der<br />

Führungspersönlichkeit. Agile Führungskräfte<br />

sind nicht mehr Hauptdarsteller,<br />

sondern Regisseure – eine komplett andere,<br />

aber sehr wichtige Rolle. Als größtes<br />

Hindernis auf dem Weg zum agilen Unter-<br />

Heidi Stopper, Coaching & Beratung<br />

BILD: DHBW<br />

„Unsere Haltung entscheidet! Sie ist ein<br />

Realitätsfilter und entscheidet, was<br />

wir wahrnehmen, und bestimmt<br />

unsere Chance auf Problemlösung.“<br />

nehmen sieht Stopper die mit dem Rollenwechsel<br />

verbundenen schwierigen Emotionen<br />

und damit Bereiche, an die die meisten<br />

Führungspersönlichkeiten sich gar nicht erst<br />

herantrauen. Im Gespräch mit Chefs und<br />

Chefinnen ginge es daher um das Nadelöhr<br />

aus Unsicherheit und Angst, durch das diese<br />

Menschen zunächst hindurchmüssten. „Wer<br />

sich zur agilen Führungskraft weiterent-<br />

wickeln möchte, muss sich seinen Ängsten<br />

stellen, der Angst vor Bedeutungslosigkeit,<br />

vor Kontroll verlust oder der Versagensangst“,<br />

beschreibt sie. Denn der neue Führungsstil<br />

erfordere Menschen, die als „Catalyst“ auftreten:<br />

Sie liefern eine inspirierende Vision und<br />

ar beiten mit einem Team aus klugen Köpfen<br />

daran, das Ziel zu erkennen und zu<br />

er reichen. Dabei sind sie nicht mehr Tonangeber,<br />

die andere überzeugen, sondern vor<br />

allem Prozesssteuerer. Sie verstehen sich als<br />

Servant Leader, also dienende Führungskraft.<br />

Als Unterstützer, um die Mitarbeitenden<br />

nach ihren Stärken einzusetzen und zu entwickeln:<br />

„Der Catalyst hinterfragt, hört zu<br />

und versucht erstmal, zu verstehen. Er setzt<br />

auf Verstand, Emotionen und Instinkt statt<br />

auf die reine Logik. Dieser Führungsstil ist<br />

partizipativ und erlaubt Multiperspektivität.“<br />

Organisation im Unternehmen verändern<br />

Besonders positiv am agilen Führungsstil sei<br />

es, so Heidi Stopper, dass dieser eine Kultur<br />

von Diversität und Innovation fördere, weil<br />

gerade die unterschiedlichen Denkansätze<br />

wichtig für den Erfolg des Unternehmens<br />

seien: „Es geht nicht mehr darum, andere<br />

von meiner Meinung zu überzeugen, sondern<br />

Unsicherheit auszuhalten und Widersprüche<br />

zu akzeptieren“, so die Expertin. Sie<br />

plädiert für vertikales Lernen, also dafür,<br />

dass Führungskräfte ihre Denk- und<br />

Handlungslogiken erweitern, um besser mit<br />

Komplexität und Dynamik, den eigenen<br />

schwierigen Emotionen und mit ihren Mitarbeitenden<br />

umgehen zu können.<br />

Managementcoach, Volljuristin und<br />

ehemaliger MDAX-Vorstand<br />

Professorin Heidi Stopper war selbst viele<br />

Jahre als international tätige Führungskraft<br />

aktiv – zuletzt als Vorstand im MDAX. Die<br />

Volljuristin hat einen Master in Organisational<br />

Development und ist Professorin für<br />

Leadership und Organisational Behavior.<br />

Als ausgebildeter und zertifizierter Coach<br />

arbeitet sie mit Vorständen und Geschäftsführern<br />

unterschiedlicher Branchen. Heidi<br />

Stopper hat Beiträge in zahlreichen Publikationen<br />

veröffentlicht und wurde vom Handelsblatt<br />

als „Rolemodel“ ausgezeichnet.<br />

Meike Winter<br />

4 | <strong>2022</strong><br />

137


Schlusswort | August <strong>2022</strong><br />

Zu guter Letzt ...<br />

Der etwas andere Urlaub<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

TT VERLAG GmbH<br />

St.-Mang-Platz 1<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 960151-0<br />

Telefax 0831 960151-29<br />

info@tt-verlag.de<br />

www.tt-verlag.de<br />

Geschäftsinhaber/-leitung<br />

Thomas Tänzel (gesamtverantwortlich)<br />

AWM-Redaktion<br />

Angelika Hirschberg, Nadine Kerscher,<br />

Kirsten Posautz, Meike Winter, Stefan<br />

Günter, Dominik Baum, Günther Hammes,<br />

Karin Kolodziej, Oliver Sommer, Sigrid<br />

Leger, Elisa Hanusch, Lina Peinze, Bernd<br />

Wucherer, Nadja Falke, Anna Keller<br />

Erinnern Sie sich auch noch an den Jahreswechsel<br />

– damals, als alle dachten (oder<br />

vielmehr hofften), nach knapp zwei Jahren<br />

C. könnte es nicht schlimmer kommen?<br />

Hach ja, wie sehr kann man sich irren. An<br />

die Enttäuschungen der letzten Jahre wusste<br />

<strong>2022</strong> nahtlos anzuknüpfen. Was geschehen<br />

ist, brauche ich nicht zu wiederholen – Sie<br />

alle haben es miterlebt.<br />

Entsprechend groß war die Sehnsucht<br />

nach einer kurzen Auszeit<br />

mit Tapetenwechsel. Urlaub in<br />

weiter Ferne kam aus Zeitgründen<br />

nicht infrage und wäre bei<br />

den derzeitigen Spritpreisen,<br />

spontan gecancelten Flügen und<br />

teils überfüllten Zügen vermutlich<br />

ohnehin nicht die beste Wahl gewesen.<br />

Was sollte es also sein? „Camping“,<br />

schlug meine Freundin vor, während ich<br />

beim Gedanken an harte, kalte Nächte auf<br />

der Isomatte bereits den Urlaub nach dem<br />

Urlaub plante. Eine Kompromisslösung<br />

musste her. Und da das World Wide Web ja<br />

sonst alles zu wissen glaubt, suchte ich beim<br />

Online-Buchungsportal meines Vertrauens<br />

nach ein wenig mehr Luxus – und fand ihn<br />

im Saarland. Genauer gesagt in Losheim am<br />

See, einer Gemeinde im Landkreis Merzig-<br />

Wadern, rund 30 Kilometer von der französischen<br />

und luxemburgischen Grenze entfernt.<br />

Dort, unweit des Sees inmitten eines kleinen,<br />

Dominik Baum<br />

idyllischen Waldstücks, war es möglich, zu<br />

„glampen“. Sollte Ihnen der Begriff nichts sagen:<br />

Mir ging es genauso. „Glamping“ steht<br />

für „glamorous camping“, also glamouröses<br />

Zelten. Na, wenn das mal kein guter Kompromiss<br />

zum Camping-Vorschlag meiner<br />

Freundin war? Statt Zelt, Schlafsack, Isomatte,<br />

Kühltasche und, und, und mitzuschleppen,<br />

wartete ein bereits aufgebautes<br />

Zelt – ausgestattet mit Bett, Kühlschrank,<br />

Kleiderständer, Nachttisch,<br />

Ventilator und Stromanschluss<br />

– darauf, von uns<br />

bewohnt zu werden. Auch den<br />

Gaskocher konnten wir dank<br />

großzügig eingerichteter Gemeinschaftsküche<br />

getrost zu<br />

Hause lassen. Was fehlte, war<br />

WLAN, und das war auch gut<br />

so – schließlich wollten wir abschalten und<br />

nicht die Geschäftsmails checken.<br />

Fazit: Wer am Morgen von den Geräuschen<br />

der Natur geweckt werden will, einem<br />

Campingurlaub jedoch bisher eher mit gemischten<br />

Gefühlen begegnet ist, sollte sich<br />

etwas näher mit dem „Glampen“ beschäftigen.<br />

Leider hat das Krabbelgetier trotz Zeltboden<br />

und Moskitonetz gelegentlich seinen<br />

Weg ins Innere gefunden – ohne Arachnophobie<br />

sicher spaßiger. Naja, so war es letztlich<br />

doch ein bisschen mehr Abenteuerurlaub,<br />

als wir ursprünglich gebucht hatten.<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

AWM-Medienberatung<br />

Thomas Tänzel ......................... 0831 960151-10<br />

Dominik Tänzel ....................... 0831 960151-12<br />

Simone Kaneider ..................... 0831 960151-13<br />

Andrea Scheungrab ................ 0831 960151-15<br />

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der Frist (drei Monate vor Ablauf des<br />

Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag<br />

gekündigt werden.<br />

Urheber- und Verlagsrecht<br />

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Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen<br />

nicht die Ansicht der TT-Verlags-Redaktion.<br />

138 4 | <strong>2022</strong>


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