Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 4_2022

Themenspezial | Verpackung
Das Ende der
Plastikverpackung
Welche Alternativen bieten uns die
Verpackungsindustrien?
Viele wissen es zu schätzen, dass immer mehr umweltfreundliche
Verpackungen angeboten werden. Es gibt bereits Lösungen und
Alternativen aus der Natur.
BILD: PIXABAY.COM
Plastik ist den meisten Menschen ein Dorn im Auge, da es nicht
umweltfreundlich ist, aus Erdöl produziert wird, sich nicht abbaut
und bei der Zersetzung gefährliche Weichmacher frei werden.
Für Unternehmen bieten sich zahlreiche innovative Möglichkeiten
an, ihre Umweltbilanz zu verbessern. Es gibt mittlerweile immer
mehr Restaurants, die ihren Garten oder gar Hof mit eigenen
Tieren bewirtschaften. Dies kommt bei Gästen sehr gut an. Was
geschieht aber mit den Außer-Haus-Geschäften? Beim schnellen
Snack oder To-go-Produkten?
Karton
Für Boxen, Schalen, Becher und Teller ist der Karton eine Alternative.
Das Material besteht aus Recycling- oder Frischholzfasern.
Etliche Hersteller achten auf Rohstoffe aus heimischen und
verant wortungsvoll bewirtschafteten Wäldern, was wiederum
auch die CO 2
-Emission deutlich reduziert. Noch dazu ist diese Variante
preisgünstig in der Anschaffung.
Graspapier
Aus Grasfaserzellstoff hergestelltes Papier ist besonders in der
Herstellung eine wassersparende Alternative. Der Herstellungsprozess
ist rein mechanisch und enthält keine Chemie. Die daraus
pro duzierten Tüten und Schalen lassen sich bei mäßiger Verschmutzung
einfach im Altpapier entsorgen.
Holz
Auch das Besteck für „Take-Away“-Produkte kann plastikfrei
angeboten werden. Oft wird auf heimisches Birkenholz gesetzt,
das sowohl geschmacks- und geruchsneutral als auch stabil ist.
Damit die Kundin oder der Kunde ein besseres Mundgefühl
bekommt, wird das Besteck mit einer lebensmittelechten Wachsschicht
überzogen. Problemlos kann das Besteck im Restmüll
entsorgt werden und verbrennt schadstofffrei.
aus Bagasse bis 100 Grad Celsius hitzebeständig sind und Speisen
bedenkenlos aufgewärmt werden können.
PLA
Dieser Stoff basiert auf fermentierter Maisstärke und entsteht bei
der Herstellung landwirtschaftlicher Produkte, zum Beispiel als Abfallprodukt
von Biomethan. PLA lässt sich hervorragend mit anderen
Materialien wie Karton kombinieren, beispielsweise für Fenster in
Lebensmittelverpackungen.
Nadja Falke
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Bagasse
Bei der Zuckerproduktion bleiben nach dem Auspressen des
Zuckerrohrs zer kleinerte Pflanzenteile zurück, die sich zu widerstandsfähigen
Schalen verarbeiten lassen. Auch hier handelt es sich
um nachwachsende Rohstoffe und damit ein gutes Beispiel für
Upcycling. Das Material ist zu 100 Prozent biologisch abbaubar
und sogar kompostierbar. Interessant ist auch, dass die Behälter
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