Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 4_2022

Bevor Sie in den Urlaub fahren, lassen Sie Ihr
Auto durchchecken. Auch im eigenen
Unternehmen sollte man regelmäßig einen
Check machen, um alle Details und Zahlen
des laufenden Betriebs zu kennen. Mit dem
Softwareprogramm „MyOfficeValue“ hat
Dr. Stefan Strobel ein Tool entwickelt, das
wie ein Urlaubscheck fürs Auto funktioniert.
Auf Grundlage Ihrer Unternehmensdaten
kann so ein um fassendes Bild mit allen relevanten
Informationen erstellt werden. Die
Steuer beratungsgesellschaft Schongau, mit
Geschäftsführer Jörg Rompf, setzt dieses
Programm für ihre Mandanten ein.
AWM: Herr Dr. Strobel, Sie haben die
gesamte Technik, das Programmsystem
MyOfficeValue, entwickelt.
Dr. Stefan Strobel: Die beiden Mitgesellschafter
der Firma STS, Erwin Effner und
Prof. Dr. Harald Krehl waren immer schon
an Softwarelösungen für Steuerberater,
Wirtschaftsprüfer und Unternehmer beteiligt.
Harald Krehl, hat Lösungen rund
35 Jahre in leitender Position für die DATEV
e.G. in Nürnberg vorangetrieben. Beide
hat immer gestört, dass die technischen
Programme vieles nicht so umsetzen, wie sie
es sich vorgestellt haben. Die Softwareprogramme
sollen die Arbeit eines Steuerberaters
sowie Wirtschaftsprüfers erleichtern
und erweitern, sollen leicht und schnell
einsetzbar sein.
Jörg Rompf: MyOfficeValue ist eigens auf
den Mittelstand zugeschnitten. Ein Grundsatz
Erwin Effners ist, dass unser Produkt
die Lücke füllt, die andere Produkte im
Markt offen lassen. Sein Anspruch ist es,
seine Mandanten individueller, also mit
mehr Flexibilität und auf sie zugeschnitten,
betreuen und beraten zu können.
Dr. Stefan Strobel: Wir haben mit dem
Programm und der betriebswirtschaftlichen
Beratung unserer Kunden eine Lücke
geschlossen. Es geht nicht darum, weitere
Programme anzubieten, die der Markt
bereits bietet – etwa Steuererklärungen
etc. – sondern um Programmangebote, die
eine umfassende, aber auch individuelle
Beratung ermöglichen.
AWM: Was leistet denn MyOffice Value
genau?
Jörg Rompf, Wirtschaftsprüfer, Geschäftsführer Steuerberatungsgesellschaft Schongau GmbH, und
Dr. Dipl.-Ing. Stefan Strobel, Geschäftsführer proSynt GmbH (v.l.n.r.)
Dr. Stefan Strobel: Unser Programm
beinhaltet verschiedene Funktionen, wie
etwa das Unternehmensrating, wenn es um
Kreditanfragen geht. So erhalten Unternehmer
bereits vorab eine Positionsbestimmung
und können frühzeitig agieren.
In Deutschland ist dies, etwa im Vergleich
mit unserem Partner in den Niederlanden,
noch nicht so üblich. Dies liegt sicherlich
auch daran, dass in den Niederlanden viele
private Fonds Kredite an Firmen vergeben.
Als Unternehmer in den Niederlanden gehe
ich zum Fondsmanager, lege dort meinen
Jahresabschluss oder den Bericht vor, den
wir mit MyOfficeValue erstellt haben. Auf
dieser Grundlage können dann fundiert
Kredite vergeben werden.
Jörg Rompf: Und wenn ein Unternehmen
„gefährdet“ ist, steigt entsprechend der
Zinssatz oder man bekommt kein Geld.
Sogar Kindergärten und kleine Betriebe
holen sich auf diesem Weg Geld.
Dr. Stefan Strobel: MyOfficeValue ersetzt
den oft umfangreichen und zeitraubenden
Analyseprozess. Bei einem „kleinen“
Kredit kann man eben nicht
tagelang die Zahlen analysieren.
AWM: Wenn man die Funktionen
aufzählen sollte, wie kann ich
MyOfficeValue einsetzen?
Jörg Rompf: Das Stichwort ist integrierte
Planung! Wenn man von der Bank
einen Kredit will, kann man Pläne vorlegen,
aufzeigen, wo das Unternehmen hinwill
und wofür der Kredit gebraucht wird.
Stellen Sie sich eine Firma vor mit einigen
Tochterunternehmen, vielleicht im Ausland.
Man kann erarbeiten: Wie sieht
unser Unter nehmen derzeit aus, wo wollen
wir in den nächsten Jahren hin, was
benötigen wir dafür … und das ist wichtig:
Die Planung in MyOfficeValue, mit der
automatischen Nutzung vorhandener
Daten, kann extrem schnell und einfach
erstellt werden. Skalierbarkeit ist die Lösung,
so pauschal wie möglich und so detailliert
wie nötig.
AWM: Erkenne ich, ob bestimmte
Investitionen möglich sind?
Jörg Rompf: Wenn Sie mit den Gesellschaftern
reden und zeigen wollen, wo die
Reise hingehen soll, ist die Frage: Welchen
Umsatz brauchen wir, werden weiteres
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