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Lebensart im Norden | September 2022 | Hamburg Nord

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„Mit diesem System ist die Operation für den Patienten atraumatischer,<br />

weil an den Eintrittspforten der Instrumente in den Körper<br />

das sonst nötige Hebeln entfällt. Es verbessern sich also nicht nur<br />

die Behandlungsergebnisse, sondern es werden auch – und das ist ein<br />

ganz entscheidender Punkt – die postoperativen Schmerzen für den<br />

Patienten drastisch reduziert. Dank dieses enormen Fortschritts in<br />

der min<strong>im</strong>alinvasiven Technik verkürzt sich auch die Rekonvaleszenz,<br />

der Patient kann also schneller wieder nach Hause. Mögliche spätere<br />

Verwachsungen werden durch das min<strong>im</strong>al-invasive Vorgehen deutlich<br />

seltener.“<br />

Geschäftsfotos Kristina Tönnsen<br />

PD Dr. Schwarz erklärt Daniel Günther<br />

die Bedienung des DaVinci Roboters<br />

der Instrumente, das bedeutet: die Beweglichkeit der Instrumente ist<br />

auch auf ganz engem Raum – wie zum Beispiel bei einer Prostataentfernung<br />

oder bei Operationen am Enddarm <strong>im</strong> kleinen Becken– exakt<br />

möglich. Diese enorme Präzision lässt sich derzeit mit keiner anderen<br />

Technik erreichen.“ Zudem ist die Belastung des Operierenden durch<br />

eine ergonomische Haltung deutlich reduziert, und das intelligente<br />

System gleicht zugleich kleinste Unruhen in den Händen aus.<br />

Bei diesen OPs wird DaVinci assistieren<br />

Der Roboter hat <strong>im</strong> FEK einen „eigenen“ Operationssaal, die Patient:innen<br />

aus vier Abteilungen des Friedrich-Ebert-Krankenhauses<br />

werden zu ihm gebracht. Interdisziplinär beteiligt sind die Viszeralchirurgie<br />

(Chirurgie des Bauchraums), die Urologie (Harnorgane und<br />

Geschlechtsorgane betreffend), die Thoraxchirurgie (die Lunge und<br />

Atemwege betreffend) sowie die Gynäkologie (Frauenheilkunde).<br />

Vorwiegend werden Tumorpatienten:innen behandelt, aber nicht ausschließlich.<br />

Das Ziel der Anschaffung des High Tech-Systems ist eine<br />

noch bessere Patientenversorgung, wie der Facharzt für Viszeralchirurgie<br />

Dr. Nicolas Schwarz erläuterte: „Ein wesentlicher Schwerpunkt<br />

unseres Hauses ist die Behandlung von aufwändigen Erkrankungen<br />

und Eingriffe bei Tumorerkrankungen. Wir sind ein onkologisches<br />

Zentrum und als Darmkrebszentrum von der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

zertifiziert. Insbesondere für diese Patienten bietet der Einsatz<br />

von da Vinci hochgradige Operationseffizienz.“<br />

Umfangreiches Training <strong>im</strong> Team<br />

Um sich absolut sicher in das System einzuarbeiten, gab es zahlreiche<br />

Schulungen und umfangreiche Trainingseinheiten für die Operateur:innen.<br />

Bei den Trainings und ersten Operationen waren externe<br />

Fachleute dabei, die das System in und auswendig kennen. „Die Vorbereitung<br />

war sehr aufwendig, dennoch ist der Roboter sehr intuitiv und<br />

sicher in der Handhabung“, erklärte Dr. Schwarz. Natürlich mussten<br />

sich auch die OP-Pflege und weitere Berufsgruppen wie die Abteilung<br />

für die Geräteaufbereitung einarbeiten. „Das ist ein multiprofessionelles<br />

Projekt, was die verschiedenen Berufsgruppen angeht. Die OP-<br />

Pflege ist jedenfalls absolut überzeugt von dem System. Auch für neue<br />

Fachkräfte ist DaVinci natürlich interessant“, beschrieb Dr. Schwarz.<br />

Das DaVinci-System ist bereits seit 20 Jahren auf dem Markt und wird<br />

beständig weiterentwickelt, in Deutschland hat es seit fünf Jahren besonders<br />

in der Viszeralchirurgie enormen Aufschwung erlebt.<br />

Absolut zufrieden ist der Chefarzt mit den ersten Operationen, einer<br />

Gallenblasenentfernung, einer Anti-Refluxoperation und zwei Dickdarmoperationen,<br />

Dr. Nicolas Schwarz: „Die Ergebnisse sind opt<strong>im</strong>al,<br />

besser konnte es nicht gelingen. Das System bietet in Zukunft noch<br />

mehr Behandlungssicherheit für den Patienten.“<br />

© Frank Siemers<br />

Schnellere Heilung – weniger Schmerzen – schneller<br />

nach Hause<br />

Die Robotik des DaVinci Xi basiert auf der seit vielen Jahren etablierten<br />

min<strong>im</strong>alinvasiven Chirurgie, bei der kein großer Schnitt vorgenommen,<br />

sondern kleinste Zugänge gelegt werden. Diese auch als<br />

„Schlüssellochtechnik“ bekannte Operationsform ist Standard zum<br />

Beispiel bei Gallenblasen- und Blinddarmentfernungen, und auch in<br />

der Tumorchirurgie mit min<strong>im</strong>alinvasiven Eingriffen weisen die Spezialist:innen<br />

<strong>im</strong> FEK eine große Expertise auf. Nun gehen die Möglichkeiten<br />

mit der Robotik noch einen Schritt weiter, so Dr. Schwarz:<br />

Der OP-Saal mit dem DaVinci<br />

> > Friedrich-Ebert-Krankenhaus<br />

Friesenstr. 11, Neumünster<br />

Tel. 04321 / 405-2021<br />

www.friedrich-ebert-krankenhaus.de<br />

09.<strong>2022</strong> Anzeigenspezial lebensart 71

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