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Lebensart im Norden | September 2022 | Hamburg Nord

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Fotos: © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen<br />

SPUREN DES KALTEN KRIEGES<br />

Bis 30. Dezember <strong>2022</strong><br />

Im „Gleichgewicht des Schreckens“ – besser<br />

lassen sich die fast fünf Jahrzehnte des<br />

Kalten Krieges kaum auf den Punkt bringen.<br />

Unversöhnlich stehen sich zwei Gesellschaftsordnungen<br />

– Kommunismus und<br />

Kapitalismus, Osten und Westen in dieser<br />

Zeit gegenüber. Die Sowjetunion und die USA<br />

liefern sich einen Wettlauf, bei dem es auch<br />

<strong>im</strong> Kleinsten <strong>im</strong>mer um alles geht. Auch in<br />

Schleswig-Holstein plant der Staat für einen<br />

Ernstfall, der am Ende glücklicherweise ausbleibt.<br />

Heute ist der Kalte Krieg Geschichte<br />

– und es ist Zeit zu fragen: Was ist von dieser<br />

Ära geblieben? Und wie wollen wir uns an sie<br />

erinnern? Diese Sonderausstellung <strong>im</strong> Jahr-<br />

100Haus (Freilichtmuseum Molfsee) geht<br />

diesen Fragen in drei Kapiteln nach.<br />

Die geteilte Welt<br />

Vietnam-Krieg, Kuba-Krise, Heißer Draht<br />

und Pershing II: Welche wichtigen Ereignisse<br />

des Kalten Krieges sind Teil unserer Erinnerung?<br />

Und was bedeuten sie? Oder prägen wir<br />

uns eher Dinge ein, die unseren direkten Alltag<br />

best<strong>im</strong>men? So wie: der Probealarm der<br />

Luftschutzsirenen, das Kriegsspielzeug <strong>im</strong><br />

Kinderz<strong>im</strong>mer wie „Schiffe versenken“ oder<br />

Impression aus dem Ausstellungsbereich „Geteilte Welt“<br />

der bange Blick auf die innerdeutsche Grenze,<br />

der auch uns Schleswig-Holsteiner unmittelbar<br />

betrifft?<br />

Schutz vor dem Atomschlag<br />

Der Einsatz von atomaren, biologischen<br />

oder chemischen Waffen mitten in Kiel? Die<br />

Ausstellung zeichnet dieses Szenario nach:<br />

2.000 Menschen müssen 14 Tage lang in<br />

einem Schutzraum ausharren. Wer organisiert<br />

dieses erzwungene Zusammenleben?<br />

Wo schlafen die Menschen, was essen sie?<br />

Wie lässt sich ihre Versorgung gewährleisten?<br />

Über allem aber schwebt die Frage: Können<br />

die Eingeschlossenen wieder an die Erdoberfläche<br />

zurückkehren?<br />

Spurensuche in Schleswig-Holstein<br />

Die Bauwerke des Kalten Krieges sind bis heute<br />

in ganz Schleswig-Holstein zu finden. Sie<br />

lagen schon <strong>im</strong>mer eher <strong>im</strong> Schatten der öffentlichen<br />

Aufmerksamkeit. Es fällt den Menschen<br />

deshalb heute leicht, sie zu vergessen.<br />

Um die Erhaltung und Dokumentation der<br />

sperrigen Objekte kümmern sich hauptsächlich<br />

Privatpersonen. Vier von ihnen kommen<br />

zu Wort und berichten von Szenarien des Kalten<br />

Krieges, aber auch von ganz persönlichen<br />

Kindheits- und Jugenderinnerungen.<br />

> > Freilichtmuseum Molfsee – Jahr100Haus<br />

<strong>Hamburg</strong>er Landstr. 97, Molfsee<br />

Tel. 0431 / 6596622<br />

www.landesmuseen.sh<br />

Di-So 9-18 Uhr<br />

Alte<br />

Klassiker.<br />

Und der<br />

jüngste<br />

Hit.<br />

Entdecke das<br />

Jahr100Haus.<br />

Infos und Tickets<br />

freilichtmuseum-sh.de<br />

Ansicht mit Bunkeranlage aus dem<br />

Ausstellungsbereich „Spurensuche<br />

in Schleswig-Holstein“<br />

09.<strong>2022</strong> Anzeigenspezial lebensart 93

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