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Fotos: © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen<br />
SPUREN DES KALTEN KRIEGES<br />
Bis 30. Dezember <strong>2022</strong><br />
Im „Gleichgewicht des Schreckens“ – besser<br />
lassen sich die fast fünf Jahrzehnte des<br />
Kalten Krieges kaum auf den Punkt bringen.<br />
Unversöhnlich stehen sich zwei Gesellschaftsordnungen<br />
– Kommunismus und<br />
Kapitalismus, Osten und Westen in dieser<br />
Zeit gegenüber. Die Sowjetunion und die USA<br />
liefern sich einen Wettlauf, bei dem es auch<br />
<strong>im</strong> Kleinsten <strong>im</strong>mer um alles geht. Auch in<br />
Schleswig-Holstein plant der Staat für einen<br />
Ernstfall, der am Ende glücklicherweise ausbleibt.<br />
Heute ist der Kalte Krieg Geschichte<br />
– und es ist Zeit zu fragen: Was ist von dieser<br />
Ära geblieben? Und wie wollen wir uns an sie<br />
erinnern? Diese Sonderausstellung <strong>im</strong> Jahr-<br />
100Haus (Freilichtmuseum Molfsee) geht<br />
diesen Fragen in drei Kapiteln nach.<br />
Die geteilte Welt<br />
Vietnam-Krieg, Kuba-Krise, Heißer Draht<br />
und Pershing II: Welche wichtigen Ereignisse<br />
des Kalten Krieges sind Teil unserer Erinnerung?<br />
Und was bedeuten sie? Oder prägen wir<br />
uns eher Dinge ein, die unseren direkten Alltag<br />
best<strong>im</strong>men? So wie: der Probealarm der<br />
Luftschutzsirenen, das Kriegsspielzeug <strong>im</strong><br />
Kinderz<strong>im</strong>mer wie „Schiffe versenken“ oder<br />
Impression aus dem Ausstellungsbereich „Geteilte Welt“<br />
der bange Blick auf die innerdeutsche Grenze,<br />
der auch uns Schleswig-Holsteiner unmittelbar<br />
betrifft?<br />
Schutz vor dem Atomschlag<br />
Der Einsatz von atomaren, biologischen<br />
oder chemischen Waffen mitten in Kiel? Die<br />
Ausstellung zeichnet dieses Szenario nach:<br />
2.000 Menschen müssen 14 Tage lang in<br />
einem Schutzraum ausharren. Wer organisiert<br />
dieses erzwungene Zusammenleben?<br />
Wo schlafen die Menschen, was essen sie?<br />
Wie lässt sich ihre Versorgung gewährleisten?<br />
Über allem aber schwebt die Frage: Können<br />
die Eingeschlossenen wieder an die Erdoberfläche<br />
zurückkehren?<br />
Spurensuche in Schleswig-Holstein<br />
Die Bauwerke des Kalten Krieges sind bis heute<br />
in ganz Schleswig-Holstein zu finden. Sie<br />
lagen schon <strong>im</strong>mer eher <strong>im</strong> Schatten der öffentlichen<br />
Aufmerksamkeit. Es fällt den Menschen<br />
deshalb heute leicht, sie zu vergessen.<br />
Um die Erhaltung und Dokumentation der<br />
sperrigen Objekte kümmern sich hauptsächlich<br />
Privatpersonen. Vier von ihnen kommen<br />
zu Wort und berichten von Szenarien des Kalten<br />
Krieges, aber auch von ganz persönlichen<br />
Kindheits- und Jugenderinnerungen.<br />
> > Freilichtmuseum Molfsee – Jahr100Haus<br />
<strong>Hamburg</strong>er Landstr. 97, Molfsee<br />
Tel. 0431 / 6596622<br />
www.landesmuseen.sh<br />
Di-So 9-18 Uhr<br />
Alte<br />
Klassiker.<br />
Und der<br />
jüngste<br />
Hit.<br />
Entdecke das<br />
Jahr100Haus.<br />
Infos und Tickets<br />
freilichtmuseum-sh.de<br />
Ansicht mit Bunkeranlage aus dem<br />
Ausstellungsbereich „Spurensuche<br />
in Schleswig-Holstein“<br />
09.<strong>2022</strong> Anzeigenspezial lebensart 93