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Möbel & Einrichtung, Uhren, Skulpturen & Kunsthandwerk

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ONE OF THE LEADING<br />

AUCTION HOUSES<br />

IN EUROPE<br />

CATALOGUE I<br />

FURNITURE & INTERIOR, CLOCKS,<br />

SCULPTURE & WORKS OF ART<br />

Auctions: Thursday, 22 September 2022<br />

Exhibition: Saturday, 17 September – Tuesday, 20 September 2022


FURNITURE<br />

& INTERIOR


1<br />

JOSEF KREUTZINGER,<br />

1757 WIEN– 1829 EBENDA<br />

LEOPOLD II<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

106,5 x 83 cm.<br />

Rahmenmaß: ca. 190 x 125 cm.<br />

In mit Akanthusblatt verziertem Rahmen mit<br />

geschnitztem Aufsatz.<br />

Kunstvoll geschnitztes Wappen des Großherzogtums<br />

Toskana, verziert mit Eichenlaub und Kriegstrophäen.<br />

Leopold II (1747-1792), Großherzog der Toskana und<br />

Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, trägt die Insignien<br />

des Ordens vom Goldenen Vlies sowie den<br />

Stern und die Schärpe des Maria-Theresien-Ordens. (†)<br />

Provenienz:<br />

1801 als Geschenk an William Wickham, P.C. (1761-<br />

1840).<br />

Im Erbgang an Einlieferer von: Sotheby´s, London,<br />

6. Dezember 1995, Lot 45.<br />

Sotheby´s, London, 11. Juli 2002, Lot 235.<br />

Sotheby´s, London, 6. Dezember 2018, Lot 218.<br />

(13306056) (13)<br />

JOSEPH KREUTZINGER,<br />

1757 WIEN – 1829 IBID.<br />

LEOPOLD II<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

106.5 x 83 cm.<br />

Elaborately carved coat of arms of the Grand Duchy<br />

of Tuscany, decorated with oak leaves and war trophies.<br />

Leopold II (1747-92), Grand Duke of Tuscany<br />

and Holy Roman Emperor, wearing the insignia of<br />

the Order of the Golden Fleece and the star and<br />

sash of the Military Order of Maria Theresa. (†)<br />

Provenance:<br />

1801 as a gift to William Wickham, P.C. (1761-1840).<br />

To consignor by inheritance: Sotheby’s, London,<br />

6 December 1995, lot 45.<br />

Sotheby’s, London, 11 July 2002, lot 235.<br />

Sotheby’s, London, 6 December 2018, lot 218.<br />

€ 40.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildungen Lot 1


2<br />

BEDEUTENDE LOUIS XIV-KOMMODE<br />

MIT BOULLE-MARKETERIE<br />

Höhe: 86 cm.<br />

Breite: 120 cm.<br />

Tiefe: 62,5 cm.<br />

Gestempelt „Sageot“.<br />

Die Kommode vierschübig, die Front in eleganter<br />

Weise, nur leicht korbbogig gebaucht, die gerundeten<br />

Ecken ziehen in die Seiten ein. Der Fußsockel, mit<br />

an den Ecken rundziehenden Stollenfüßen, zieht in der<br />

Mittelzarge in symmetrischer Schweifung bis zum<br />

Boden herab. Die Platte, der Grundform des <strong>Möbel</strong>s<br />

folgend, ist umzogen von einer vergoldeten Rahmeneinfassung<br />

mit reliefierten Lanzettblättern. Entsprechend<br />

umziehende, vergoldete Profilleiste trennt den<br />

Fußsockel von der Schübefront, die an den gerundeten<br />

Ecken in ähnlicher, gerade herabziehender, vergoldeter<br />

Stabdekoration eingefasst ist. Schübefronten,<br />

Abdeckplatte und Seiten mit Boulle-Intarsien, unter<br />

Verwendung von Zinneinlagen und rotem Schildpatt<br />

dekoriert, jeweils eingefasst von ebonisierten Rahmungen,<br />

die ebenso gliedernd wie beruhigt ordnend wirken.<br />

Schlanke Metallbandeinlagen, unterbrochen von<br />

mittigen schmalen horizontalen gravierten Bändern.<br />

Die Boulle-Intarsien zeigen auf der Deckplatte eine<br />

zentrale größere pavillonähnliche Figuration im Grotesken-Stil<br />

mit, auf zentraler Gold-Messingfläche eingelegter<br />

Darstellung, einer im Sessel sitzenden Dame<br />

vor einem ovalen Bild, daneben ein Putto mit geöffnetem<br />

Buch. Seitlich, zwischen fantastischen schlanken<br />

Säulchen, Fantasiefiguren unter den Trophäen Amors,<br />

wie Pfeile, Köcher und Bogen. Oberhalb der Darstellung<br />

ein Lambrequin-Baldachin. Das Mittelfeld flankiert<br />

von zwei ähnlichen, mehrfach geschweiften und durch<br />

Band- und Laubwerk gebildeten Feldern, mit eingelegten<br />

Darstellungen exotischer Musikanten. Weitere<br />

Fantasiegestalten mit Federbuschhüten in den übrigen<br />

dekorativen Elementen, zum Teil in Verbindung<br />

mit Drachenfiguren bzw. exotischen Fantasievögeln.<br />

Somit steht die figürliche Dekoration in engstem<br />

Zusammenhang mit dem gleichzeitig herrschenden<br />

Chinoiserie-Stil. An den Schübefronten entsprechende<br />

Boulle-Intarsien, ebenfalls in Messing und Zinn, auf<br />

rotem Schildpattgrund mit exotischen Vögeln und federbehelmten<br />

Masken zwischen verschlungenem<br />

Blattwerk. An den Seiten eine entsprechende Boulle­<br />

Intarsiendekoration. Reiches, elegant komponiertes<br />

Beschlagwerk in Form symmetrischer Schlüsselbeschläge,<br />

flankiert von seitlichen beweglichen Zughenkeln<br />

in Form liegender Baluster mit Zwischennodus,<br />

die im Schwung seitlich an die Agraffen hochziehen.<br />

An den Seiten große, ebenfalls vergoldete Applikationen<br />

mit Frauenmasken. Innenbau der Schübe in massivem<br />

Nussholz. Ins Holz vertieft eingelassene, original<br />

Schlösser mit Messingabdeckung. Die Kommode insgesamt<br />

von höchster Eleganz und guter Erhaltung.<br />

Gebrauchsbedingt auf der Abdeckplatte zum Teil rest.<br />

Anmerkung:<br />

Nicolas Sageot (1666 - 1731) war Zeitgenosse von<br />

André-Charles Boulle (1642 - 1732) und arbeitet mit<br />

diesem häufig zusammen. Werke aus ihrer Werkstatt<br />

kamen in bedeutende Ausstattungen für Schlösser<br />

der französischen Aristokratie, auch an die Schwedische<br />

Krone oder an Kurfürst Maximilian II von Bayern.<br />

Sageot war ab 1706 Meister. (13306228) (10)<br />

Gestempelt “Sageot”<br />

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IMPORTANT LOUIS XIV COMMODE WITH<br />

BOULLE MARQUETRY, STAMPED “SAGEOT”<br />

Height: 86 cm.<br />

Width: 120 cm.<br />

Depth: 62.5 cm.<br />

Stamped “Sageot”.<br />

Notes:<br />

Nicolas Sageot (1666 – 1731) was a contemporary of<br />

André-Charles Boulle (1642 – 1732) and often collaborated<br />

with him. Works from his workshop were used<br />

in distinguished interiors for palaces of the French<br />

aristocracy, the Royal Court of Sweden, or the Elector<br />

Maximilian II of Bavaria. Sageot was master from<br />

1706.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 200.000 - € 350.000<br />

Sistrix<br />

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Abbildung der Deckplatte<br />

Detailabbildung linke untere Front<br />

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3<br />

VENEZIANISCHER SPIEGEL<br />

178 x 135 cm.<br />

Venedig, 18. Jahrhundert.<br />

In Holz gearbeitet und vergoldet. Hochrechteckige<br />

Spiegelfläche mit ornamentalem Dekor. Umlaufender<br />

geschnitzter Rocailledekor mit geschnitzten Blüten<br />

und überfangender Spiegelkartusche mit figürlich<br />

geschnittenem Glas. À jour gearbeitet umlaufende<br />

vegetabile Ornamente. Spiegelglas partiell erblindet.<br />

(1330206) (3) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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4<br />

PAAR LOUIS XV-WEINKÜHLER ALS SALON-<br />

LEUCHTER<br />

Höhe mit dem Leuchteraufsatz: 63 cm.<br />

Höhe ohne Leuchteraufsatz: 25,5 cm.<br />

Bodenseitige unterglasurblaue Sèvresmarke mit<br />

Jahresbuchstabe „G“.<br />

Paris, um 1759-1760.<br />

Porzellankorpus mit polychromen Frucht- und Blumenbouquets<br />

auf weißem Fond mit königsblauen Profilringen<br />

mit Goldblattzier. Diese findet sich in den anliegenden<br />

Blatthenkeln und der überreichen à jour<br />

gearbeiteten Ormolumontierung wieder, welche den<br />

Korpus umspielt. Einzusetzender Leuchteraufsatz mit<br />

je 7 Brennstellen und applizierten staffierten Porzellanblüten.<br />

Besch. und rest. (†)<br />

A PAIR OF LOUIS XV WINE COOLERS AS SALON<br />

CANDELABRAS<br />

Height incl. candelabra attachment: 63 cm.<br />

Height excl. candelabra attachment: 25.5 cm.<br />

Underglaze blue Sèvres mark on underside with<br />

year letter “G”.<br />

Paris, ca. 1759-1760. (†)<br />

Provenance:<br />

Sotheby´s, Paris, 12 September 2018, lot 63.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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Provenienz:<br />

Sotheby´s, Paris, 12. September 2018, Lot 63.<br />

(12901450) (13)<br />

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zum Größenvergleich<br />

5<br />

LOUIS XV-FONTAINE DE TABLE<br />

Höhe: 34,8 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet; Bergkristall<br />

und Glas geschliffen. Über à jour gearbeiteten Rocaillen<br />

mit Blatt- und Blütenzier die leicht passige Bergkristallkuppa.<br />

Darüber aufmontiert der tropfenförmige Korpus<br />

mit durchbrochen gearbeitetem Hals und schauseitigem<br />

nereidem Masqueron mit Lorbeerblattkranz.<br />

Steckdeckel mit fruktalem Knauf. Minimal besch. (†)<br />

Provenienz:<br />

Sotheby´s, Paris, 12. September 2018, Lot 22.<br />

(12901457) (13)<br />

LOUIS XV FONTAINE DE TABLE<br />

Height: 34.8 cm.<br />

France, 18th century.<br />

Bronze, cast, chased and gilt; Mountain crystal and<br />

cut glass. (†)<br />

Provenance:<br />

Sotheby´s, Paris, 12 September 2018, lot 22.<br />

€ 12.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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6<br />

LOUIS XV-KONSOLE<br />

Höhe: 81 cm.<br />

Breite: 115 cm.<br />

Tiefe: 56 cm.<br />

Süddeutschland, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

In Weichholz geschnitzt. Über trapetzförmigem Grund<br />

vier Rollwerkbeine, die durch Mittelstege kreuzförmig<br />

zusammengeführt werden in eine große, à jour gearbeitete<br />

Rocaille mit Blütenschnitzereien. Blüten und<br />

fruktale Schnitzereien sowie plastisch dargestellte<br />

Drachenwesen ebenfalls in dem Zargenbereich, überfangen<br />

von einer eventuell späteren profilierten, den<br />

Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgenden Marmordeckplatte. Minimal<br />

besch.<br />

(1330331) (1) (13)<br />

€ 2.800 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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7<br />

LOUIS XV-KOMMODE<br />

Höhe: 86,5 cm.<br />

Breite: 144 cm.<br />

Tiefe: 61 cm.<br />

18. Jahrhundert.<br />

Zweischübiger Eichenholzkorpus sans traverse mit<br />

geschwungenen Beinen und vorderseitiger, sowie<br />

seitlicher ornamentaler floraler, teils gefärbter Marketerie<br />

mit Ormolu-Schlüsselschildern sowie vegetabilen<br />

Griffen. Ornamentaler sowie durchbrochener Zargenabschluss,<br />

welcher sich am unteren Teil des unteren<br />

Schubes befindet. Leicht überkragende, der bombierten<br />

Form des <strong>Möbel</strong>s folgende, graue Marmorplatte,<br />

profiliert. (†)<br />

(13306221) (10)<br />

LOUIS XV COMMODE<br />

Height: 86.5 cm.<br />

Width: 144 cm.<br />

Depth: 61 cm.<br />

18th century.<br />

Two-drawer oak structure sans traverse with grey,<br />

profiled marble top. (†)<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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29


8<br />

UMFANGREICHE LOUIS XV-STIL SALONMÖBEL<br />

Lehnenhöhe der Fauteuils: 91 cm.<br />

Sitzhöhe: 40 cm.<br />

Holz, geschnitzt, vergoldet, Gobelinbezug. Bestehend<br />

aus einer großen Bank sowie sechs Fauteuils, jeweils<br />

mit Barock gemuschelten und vegetabilen Schnitzereien<br />

und blaugrundigem Blütenbezug. Besch., rest. (†)<br />

(13306214) (10)<br />

EXTENSIVE SALON SUITE IN LOUIS XV-STYLE<br />

Backrest height of armchairs: 91 cm.<br />

Seat height: 40 cm.<br />

Wood; carved, gilt, with Gobelin covers. Comprising<br />

a large bench and six armchairs, each decorated<br />

with baroque carved shell and vegetal décor with<br />

floral fabric covers on blue background. Damaged,<br />

restored. (†)<br />

€ 12.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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9<br />

DREISCHÜBIGE LOUIS XV-KOMMODE MIT<br />

MARMORPLATTE<br />

LOUIS XV COMMODE WITH THREE DRAWERS<br />

AND MARBLE TOP<br />

Höhe: 85 cm.<br />

Breite: 131 cm.<br />

Tiefe: 70 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Korpusaufbau in Weichholz, Inneneinbauten in Eiche.<br />

Die dreischübige Front mittig konvex vorschwingend,<br />

zu den Seiten hin zurückgeführt. Die Ecken in konvexkonkavem<br />

Schwung, kantig vortretend, ziehen in schräg<br />

gestellte Stollenbeine ein, die mit geschwungener<br />

Zarge zur Mitte ziehen und dort eine herabgeführte<br />

Zunge ausbilden. Schönes Intarsienfurnier in Nussholz,<br />

Amarantholz und anderen Zierhölzern, jeweils felderbildende<br />

dunklere Bandeinlagen, die sich in den Feldern<br />

x-förmig weiterentwickeln. Die obere Schubzone dreigeteilt:<br />

Zwei seitliche Schübe flankieren eine hochrechteckige<br />

kleinere Schubfront. Schwere, fein gearbeitete,<br />

vergoldete Beschläge. An den Ecken kräftige<br />

blattförmige Sabots, die sich nach oben fortsetzen und<br />

unter der Platte jeweils eine nahezu vollplastische<br />

Maske ausbilden. Große rocailleförmige Schlüsselbeschläge.<br />

Seitlich bewegliche Zughenkel an rosettenförmigen<br />

Applikationen mit auszackenden Blättern.<br />

An der Zargenzunge entsprechendes asymmetrisches<br />

Beschlagwerk mit seitlichen Flügelformen. Die Marmorplatte<br />

in grau und weiß gesprenkeltem, altrosafarbenem<br />

Marmor. Die original Schlösser in die Schübe<br />

eingelassen, mit Messingabdeckungen. (†)<br />

(13013141) (10)<br />

Height: 85 cm.<br />

Width: 131 cm.<br />

Depth: 70 cm.<br />

France, 18th century. (†)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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31


10<br />

PAAR POT-POURRIS „AUX ÉLÉPHANTS“<br />

Höhe jeweils: ca. 31,5 cm.<br />

Frankreich/ China, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Kombinationsobjekt aus chinesischem Porzellan und<br />

französischen feuervergoldeten und ziselierten Bronzen<br />

im Louis XV-Stil. Der stark bewegte, aus Rocaillen,<br />

Blattwerk und Blüten gebildete Sockel, als Basis dienend<br />

für den figürlich dargestellten Elefanten, dessen<br />

Höhungen weißlich schimmern, während die Flächen<br />

mit einer Sang de Boeuf-Glasur bedeckt sind. Die auf<br />

dem Rücken liegende Schabracke mit radierten Goldornamenten.<br />

Rücken mit à jour gearbeitetem Ormoluaufsatz,<br />

dem eine figürliche, türkis glasierte Gottheit<br />

aufsitzt. Minimal rest. Ein Auge verlustig. (†)<br />

(12901446) (13)<br />

A PAIR OF POT-POURRIS “AUX ÉLÉPHANTS”<br />

Height: ca. 31.5 cm each.<br />

France/ China, 18th/ 19th century.<br />

Combination object made of Chinese porcelain and<br />

French fire-gilt and chased bronzes in Louis XV style. (†)<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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11<br />

GROSSE DEKORATIVE SPIEGELAPPLIKE<br />

DES BAROCK<br />

Höhe: 66 cm.<br />

Breite: 58 cm.<br />

Mitte 18. Jahrhundert.<br />

Der Rahmen und das Spiegelglas mit bewegtem Umriss,<br />

unter dem Spiegel zwei ausladende Arme. Die<br />

Holzteile reich mit Rocaillen geschnitzt. Originale Polimentvergoldung.<br />

(13019640) (10)<br />

€ 1.800 - € 2.200<br />

Sistrix<br />

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12<br />

SELTENE CHINOISERIE-SCHATULLE<br />

Höhe: 19 cm.<br />

Länge: 31 cm.<br />

Tiefe: 19,5 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Rechteckiger Schatullenkasten in Palisanderholz, allseitig<br />

belegt mit rotgrundiger Chinoiserie-Malerei<br />

mit chinesischen Figuren, Pagoden, Pflanzenwerk und<br />

Vögeln. Darüber hinwegziehendes, reiches Beschlagwerk<br />

in Messing mit Lilienformen und kreuzblumenartigen<br />

Zwischenstücken. Die Kanten, ebenso durch<br />

Beschläge besetzt, führen die Eckbeschläge fort.<br />

Mittlerer Deckelbeschlag mit Schlempe, nach vorne<br />

zu aufgesetztem Schlossbeschlag, mit Arretierungsverriegelung.<br />

Messingschloss mit zwei Zuhaltungen,<br />

von Innen her zudem versperrbar. Das Einlegefach<br />

ebenfalls in poliertem Palisander. Front ausklappbar,<br />

dahinter zwei kleine untere Schübe. An den Seitenwandoberkanten<br />

vertiefte Vierkantschrauben, die es<br />

ermöglichen, die Kassette auf festem Untergrund<br />

durch die kräftigen Schrauben zu befestigen, abgedeckt<br />

durch den Schatullendeckel. Seitlich Messingtragehenkel<br />

an kreuzförmigem Beschlag mit Lilien in<br />

den Abschlüssen. Beide Schlüssel vorhanden.<br />

(1330626) (10)<br />

RARE CHINOISERIE STRONGBOX<br />

Height: 19 cm.<br />

Length: 31 cm.<br />

Depth: 19.5 cm.<br />

France, 19th century.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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13<br />

FEINE LOUIS XV-KOMMODE<br />

85 x 146 x 66 cm.<br />

Die Bronzen mit Punzierung, bekröntes „R“,<br />

(verwendet 1745-1749).<br />

Frankreich, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

In vergoldeten Bronzesabots stehender dreischübiger<br />

Korpus mit Furnier in Veilchen- und Satinholz, sowie<br />

aufwändig vergoldeter Bronzemontierung. Der hohe<br />

Korpus von Lambrequinzarge mit à jour gearbeiteter<br />

Ormolu-Zier gestaltet. Unterer Schub durchlaufend,<br />

oberes Segment zweischübig mit dazwischenliegendem<br />

Rocailleschlüsselschid. Die Ecken jeweils in vergoldeter<br />

Bronze, das <strong>Möbel</strong> sich zur Wandseite leicht<br />

trapezförmig erweiternd und mit Würfelmarqueterie<br />

gestaltet. Zwischen den Schüben vergoldete Kanneluren.<br />

Den Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende profilierte, rotweiß<br />

geäderte Marmordeckplatte. (†)<br />

(12901447) (13)<br />

FINE LOUIS XV COMMODE<br />

85 x 146 x 66 cm.<br />

The bronzes hallmarked, crowned “R”,<br />

(used 1745-1749).<br />

France, mid-18th century. (†)<br />

€ 28.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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35


14<br />

FRANZÖSISCHE KOMMODE<br />

80 x 82 x 47 cm.<br />

Frankreich, um 1760.<br />

Dreischübiger Korpus, wohl mit original Beschlägen<br />

und Sabots. In dunklen Hölzern furniert über Eichenholz.<br />

Ohne Schlüssel, besch. (†)<br />

(1330605) (10)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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15<br />

JEAN-PIERRE-ALEXANDER TAHAN,<br />

1813 – 1892, ZUG.<br />

HOCHFEINE SCHREIBSCHATULLE<br />

18 x 30,5 x 27 cm.<br />

Frankreich, um 1870.<br />

Kastenförmiger Korpus mit schräger Schreibplatte.<br />

Symmetrischer Louis XIV-Dekor in Ormolu, Schildpatt,<br />

Perlmutt und blau gefärbtem Horn. Monogramm „EP“.<br />

Inneneinrichtung für Briefe, gedeckelte Federschale<br />

und Tintenfässer. Rote eingelegte Lederschreibplatte.<br />

Eine ähnliche Schreibschatulle stellte Tahan 1851 anlässlich<br />

der Weltausstellung in London aus.<br />

Anmerkung:<br />

Jean-Pierre-Alexandre Tahan übernahm das Geschäft<br />

seines Vaters, der sich bereits auf Schmuckschatullen<br />

und Likörmöbel sowie auf luxuriöse Kleinmöbel spezialisiert<br />

hatte. Ihm ist es zu verdanken, dass die Firma<br />

Tahan großen Erfolg hatte und zu einem der bekanntesten<br />

Unternehmen in Paris avancierte. Sie siedelten<br />

sich in der Rue de la Paix und später auf dem Boulevard<br />

des Italiens an, beides exklusive Pariser Adressen<br />

zur Zeit des Zweiten Kaiserreich. Tahan wurde auch<br />

sehr schnell zu einem der Lieblingslieferanten von<br />

Kaiser Napoléon III und Kaiserin Eugénie. Er lieferte<br />

an die kaiserlichen Paläste zahlreiche Tische, Vitrinen<br />

und weitere feine Dekorationsgegenstände. Mit anderen<br />

Worten, er war definitiv der große Spezialist für<br />

kostbare und erlesenen Objekten. Das Haus Tahan<br />

nahm an verschiedenen Weltausstellungen teil, wo sie<br />

eine Silbermedaille im Jahr 1849, eine weitere 1852 in<br />

London und die Goldmedaille in Paris 1867 gewannen.<br />

(13305013) (1) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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37


16<br />

BUREAU PLAT,<br />

SIGNIERT FRANÇOIS LINKE<br />

Höhe: 75,5 cm.<br />

Breite: 100 cm.<br />

Tiefe: 60 cm.<br />

Eine der Ormolu-Appliken am Bein graviert mit der<br />

Signatur „F. Linke“.<br />

Paris, erste Hälfte 20. Jahrhundert.<br />

Im Louis XV-Stil gestalteter Bureau plat. Aufbau in<br />

Eiche, mit verschiedenen, teils gefärbten Edelhölzern<br />

furniert. Die vier leicht geschwungenen Beine in Blattsabots<br />

mit Widderapplikationen geschmückt. Zentraler<br />

Schub, von zwei tieferliegenden geschwungenen<br />

Schüben begleitet. Ein Schlüssel vorhanden. Die Lederplatte<br />

gold punziert, jedoch eventuell erneuert. Altersund<br />

Gebrauchssp., minimal rest. (†)<br />

(13306027) (10)<br />

BUREAU PLAT,<br />

SIGNED FRANÇOIS LINKE<br />

Height: 75.5 cm.<br />

Width: 100 cm.<br />

Depth: 60 cm.<br />

Engraved signature “F. Linke” on one of the ormolu<br />

fittings on the leg.<br />

Paris, first half of the 20th century. (†)<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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17<br />

QUELLNYMPHE<br />

Höhe inkl. Sockel: 40,5 cm.<br />

Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Auf vier Scheibenfüßen ein rechteckiger gekehlter<br />

Marmorsockel. Darauf auf naturalistisch gestalteter<br />

Plinthe eine auf einem Fass sitzende unbekleidete<br />

junge Frau, wobei aus dem Fass oder der Amphore<br />

Wasser strömt, und somit als Quelle zu verstehen ist,<br />

wie es in der Bildsprache des 17./ 18. Jahrhunderts<br />

üblich war. Minimal rest.<br />

(1330305) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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39


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18<br />

PAAR PRÄCHTIGE KAMIN-ZIERVASEN IN<br />

VERGOLDETER UND BRÜNIERTER BRONZE<br />

Höhe jeweils: 65 cm.<br />

Auf einer der Vasen am Fuß Herstellergravur<br />

„Victor Paellard“ (um 1830-1886).<br />

Paris, 19. Jahrhundert.<br />

Jeweils hoher Aufbau in Form eines ovaloiden brünierten<br />

Vasenkörpers mit kehlig eingezogenem Oberrand<br />

und Kymationfries, auf eingezogenem vergoldetem<br />

Rundfuß mit schräg ziehender Kannelur und Blattfries<br />

am Rundfuß. Der Kannenhals vergoldet, die im<br />

Schwung fortziehende Lippe mit bärtigem Männermaskaron<br />

dekoriert. Wandung reich bestückt mit<br />

umlaufender Hochreliefdekoration in Form von fischleibigen<br />

Meeresungeheuern mit Löwenköpfen, die<br />

Fischschwänze verschlungen, dazwischen eingestelltes<br />

Fruchtgebinde. Am Unterrand frei herabhängende<br />

Festons mit Muscheln und Schnecken. Die Henkel in<br />

großem S-bogigem Schwung hochziehend, nach<br />

oben sich in jugendliche Sirenenleiber entwickelnd,<br />

mit anmutigen Köpfen und kurzen Flügeln. Die kannenförmigen<br />

Vasen auf runde schwarze Schiefersockel<br />

mit Kehlung gestellt. (†)<br />

(13306020) (10)<br />

A PAIR OF MAGNIFICENT DECORATIVE<br />

FIREPLACE VASES IN GILT AND<br />

BURNISHED BRONZE<br />

Height: 65 cm each.<br />

Engraved manufacturer’s mark “Victor Paellard” (ca.<br />

1830 – 1886) on the foot of one of the vases.<br />

Paris, 19th century. (†)<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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19<br />

KOMMODE IM RÉGENCE XV-STIL<br />

Höhe: 86 cm.<br />

Breite: 130 cm.<br />

Tiefe: 63 cm.<br />

Frankreich.<br />

Niedrige, in Sabots sitzende Füße, die den kastenförmigen<br />

Korpus mit zweifach geschwungener Front tragen.<br />

Dieser in fünf Schübe gegliedert: drei große in den<br />

unteren Reihen sowie zwei kleinere in der oberen<br />

Reihe, dazwischen jeweils Maskaron-Schlüsselbeschläge<br />

und mit mobilen Zuggriffen dekoriert. Fadenintarsien<br />

an jedem Schub mit vegetabilen Appliken in den<br />

Ecken. Die Deckplatte in dunkelrot und weiß geädertem<br />

Marmor, den Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgend. Altersund<br />

Gebrauchssp. (†)<br />

(13306213) (10)<br />

COMMODE IN REGENCY XV-STYLE<br />

Height: 86 cm.<br />

Width: 130 cm.<br />

Depth: 63 cm.<br />

France. (†)<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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41


20<br />

FEINES GROSSES BERLINER KAMINGITTER<br />

114 x 122 cm.<br />

Signiert „E. Puls, Berlin“ (Eduard Puls, 1840-1909).<br />

Berlin, 19. Jahrhundert.<br />

Eisen, geschmiedet und kontrastierend patiniert. Als<br />

Doppelscharniertür gerahmt mit aufwändiger, symmetrisch<br />

gestalteter, à jour gearbeiteter Zier im Geschmack<br />

des Zweiten Rokoko, mit plastischem Blatt- und Blütenwerk,<br />

Rocaillen und Blütenständen.<br />

(1300031) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildung<br />

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21<br />

HÖCHST REPRÄSENTATIVE LOUIS XV-KOMMODE<br />

MIT BLUMENINTARSIEN<br />

Höhe: 90 cm.<br />

Breite: 130 cm.<br />

Tiefe: 66 cm.<br />

Gestempelt „Galligné & JME“ (Pierre-Antoine<br />

Galligné, Meister 1767).<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

HIGHLY REPRESENTATIVE LOUIS XV COMMODE<br />

WITH FLORAL INLAYS<br />

Height: 90 cm.<br />

Width: 130 cm.<br />

Depth: 66 cm.<br />

Stamped “Galligné & JME” (Pierre-Antoine Galligné,<br />

master 1767).<br />

France, 18th century.<br />

Die Kommode dreischübig, an der Front mittig konvex<br />

vorschwingend, die Seiten entsprechend den vorderen<br />

Schweifungen. Ecken schräg vortretend und in kantige,<br />

halbhohe Vierkantbeine einziehend, die durch eine<br />

Zarge mit mittig herabziehender Zunge verbunden sind.<br />

Der Korpus in Eiche, furniert in Palisander, Rosenholz,<br />

Amaranthholz sowie helleren und dunkleren Zierhölzern<br />

in den Blüten und Blättern der Intarsien, grün und<br />

rosa eingefärbt. Gliederung der Front dreiteilig: Die<br />

schlanke Mittelzone trägt jeweils große rocailleförmige<br />

Schlüsselbeschläge über quadratischem Intarsienfeld,<br />

seitlich davon jeweils längsziehende, durch Palisanderholz<br />

eingefasste, diagonal verlegte Felder, gesäumt<br />

von schlanken hellen Fadeneinlagen, und darin Rosenund<br />

Anemonenblüten mit grün gefärbtem Blattwerk.<br />

Die Zughenkel feststehend, in Rocailleformen gearbeitet.<br />

Da die obere Schubzone dreigeteilt ist, befindet<br />

sich in den Henkeln zusätzlich je ein Schlüsselbeschlag.<br />

Zwischen den seitlichen Schüben ein<br />

hochrechteckiger kleiner Mittelschub. Die Marmorplatte<br />

anthrazit-grau, hellgrau gesprenkelt, an den Seiten<br />

gerade vorziehend, in der Front, entsprechend dem<br />

Konturverlauf der Kommode geschweift, an den Ecken<br />

mit kleinen runden Einziehungen, mit Randprofil.<br />

(13306212) (10)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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43


22<br />

PAAR FIGÜRLICHE NAPOLEON III-KANDELABER<br />

Höhe jeweils bis zur Tülle: 58,5 cm.<br />

Frankreich, Mitte 19. Jahrhundert.<br />

Gebildet aus weißem Marmor und vergoldeter wie<br />

ziselierter Bronze. Auf architektonisch aufgefassten<br />

Postamenten stehende gekehlte Rundsäulen mit<br />

Blütenkranzrelief gesäumt. In der Kehlung reliefierte<br />

Bronzen als Band-Frucht-Motiv. Darauf jeweils eine<br />

Amoretten- und eine Faunsfigur mit sie umspielendem<br />

Bronzegeäst mit jeweils fünf Brennstellen mit<br />

blattwerkverzierten Tüllen. Elektrifiziert. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

(1330433) (13)<br />

A PAIR OF FIGURAL NAPOLEON III CANDELABRA<br />

Height to nozzle: 58.5 cm each.<br />

France, mid-19th century.<br />

White marble and chased gilt-bronze.<br />

€ 17.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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23<br />

LOUIS XV-KOMMODE<br />

Höhe: 83 cm.<br />

Breite: 104 cm.<br />

Tiefe: 50 cm<br />

Gestempelt „MONDON“ für den Ebenisten François<br />

Mondon (1694 - 1770).<br />

Frankreich, um 1760.<br />

Eichenholzkorpus mit verschiedenen Furnierhölzern<br />

und ziselierter Ormoluornamentik. Auf Bronzesabots<br />

ruhende Füße mit abgeschrägten Kanten und Ormolu<br />

verzierten Ecklösungen. Dreischübiger Korpus mit<br />

herabschweifender, Ormolu verzierter Zarge und symmetrischem<br />

Furniermuster in verschiedenen Hölzern.<br />

Teilweise geblänkte Griffe und Schlüsselschilder mit<br />

schon angedeuteter Rocailleornamentik. Leicht überkragende,<br />

profilierte Marmordeckplatte, darunter gestempelt<br />

„Mondon“. Ein Schlüssel anbei. Wenige<br />

Alters- und Gebrauchssp., minimal rest. (†)<br />

(13013130) (13)<br />

LOUIS XV COMMODE<br />

Height: 83 cm.<br />

Width: 104 cm.<br />

Depth: 50 cm.<br />

Stamped “MONDON” (François Mondon (1694-1770))<br />

France, ca. 1760.<br />

Oak structure with veneer in various types of wood<br />

and chased ormolu ornaments. Feet resting on bronze<br />

sabots. Only few signs of ageing and wear. With minimal<br />

restoration. (†)<br />

€ 14.000 - € 22.000<br />

Sistrix<br />

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45


24<br />

LOUIS XV-KOMMODE<br />

82 x 113 x 60 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Geschwungener dreischübiger Korpus mit ebenfalls<br />

geschwungenen Beinen, wobei die vorderen in Bronzesabots<br />

liegen und mit Eckapplikationen verziert sind.<br />

Die Schübe sowie die Seiten mit geschwungenen<br />

intarsierten Kartuschen mit Trellis-Muster und applizierten,<br />

in Bronze gegossenen Rocaillezuggriffen. Profilierte,<br />

rot-grau geäderte Marmordeckplatte, den Zügen<br />

des <strong>Möbel</strong>s folgend. Kein Schlüssel vorhanden. Furnier<br />

partiell rissig. Alters- und Gebrauchssp., minimal rest.<br />

(†) (1330627) (10)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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25<br />

LOUIS XV-BEISTELLTISCH<br />

Höhe: 76,5 cm.<br />

Breite: 68 cm.<br />

Tiefe: 49,2 cm.<br />

Ebenist Charles Topino, Meister ab 1773, zug.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Holzkorpus in verschiedenen Edelhölzern intarsiert,<br />

welche partiell brandschattiert sind, in feinen Obst- und<br />

Edelhölzern furniert. Vier in Bronzesabots stehende,<br />

geschwungene Beine. Mit dazwischen liegendem, von<br />

einer durchbrochen gearbeiteten Ornamentgalerie umrahmten,<br />

nierenförmigen Tableau, welches mit einem<br />

intarsierten Blumenkorb und Schmetterlingen dekoriert<br />

ist. Zarge mit zwei Schüben und einer Schreibplatte.<br />

Einer der Schübe mit vergoldeten Bronzeinlays<br />

für Tinte und Streusand. Schreibplatte mit sekundär<br />

bespannter Lederplatte (gold punziert). Zuggriff zu erneuern,<br />

klemmt leicht. Deckplatte mit dicht gefülltem<br />

Intarsienblumenkorb mit partiell gefärbten Hölzern.<br />

Die obere ovale Deckplatte ebenfalls durch eine Ornamentgalerie<br />

umschlossen. (†)<br />

(13306222) (10)<br />

LOUIS XV SIDE TABLE<br />

Height: 76.5 cm.<br />

Width: 68 cm.<br />

Depth: 49.2 cm.<br />

Ebeniste Charles Topino,master since 1773, attributed.<br />

France, 18th century.<br />

Pull handle renewed, slightly jammed. Table top inlaid<br />

with depiction of densely packed basket of flowers<br />

with partially stained types of wood. The oval cover<br />

plate at the top surrounded by an ornamental gallery<br />

(†)<br />

€ 28.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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47


26<br />

PAAR CHARLES X-WANDAPPLIKEN<br />

Höhe: 28 cm.<br />

Breite: 35 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Palmettwandvorsatz<br />

mit vier daraus erwachsenden Armen in<br />

vegetabiler Form, mit entsprechend vielen zylindrischen<br />

Brennstellen und tordierter Mündung.<br />

(1331367) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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27<br />

POUDREUSE<br />

Höhe: 75 cm.<br />

Breite: 39,5 cm.<br />

Tiefe: 48 cm.<br />

Signiert unter der Zarge „Zirner“.<br />

Wien, wohl 18. Jahrhundert.<br />

In Bronzesabots stehende schlanke gekantete, leicht<br />

geschweifte Beine mit passigem Korpus und Scharnierdeckel<br />

mit innen liegendem Spiegel über drei geschweiften<br />

Kompartiments. Deckplatte mit vergoldeter<br />

Umrandung sowie zentralem Muschelfurnier. Ein<br />

Schlüssel vorhanden.<br />

(1331363) (13)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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28<br />

LOUIS XV-KONSOLE<br />

Höhe: 87 cm.<br />

Breite: 156 cm.<br />

Tiefe: 67 cm.<br />

Frankreich, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

In Weichholz geschnitzt und vergoldet. Über Rollwerkfüßen<br />

über trapezförmigem Grund die zusammengeführten<br />

kannelierten Beine mit zentralem, aus Voluten<br />

bestehendem Tableau mit überhöhender, à jour gearbeiteter<br />

Rocaille. Die Zarge mit Trellismuster und teils<br />

à jour gearbeiteten Rocaillen sowie Akanthusblattformen.<br />

Die Knie mit Blütenschnitzereien. Überkragende,<br />

den Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende, braun-weiß geäderte<br />

Marmordeckplatte. Minimal rest.<br />

(1330294) (1) (13)<br />

LOUIS XV CONSOLE<br />

Height: 87 cm.<br />

Width: 156 cm.<br />

Depth: 67 cm.<br />

France, mid-18th century.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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49


29<br />

PIETRA DURA-TISCH<br />

Höhe: 80 cm.<br />

Breite: 116 cm<br />

Tiefe: 73 cm.<br />

Mailand 19. Jahrhundert.<br />

Im Stil der frühbarocken norditalienischen <strong>Möbel</strong> gestalteter<br />

Tisch mit vier gekanteten Balusterbeinen, welche<br />

durch eine Pietra dura-besetzte Stickform verbunden<br />

sind. Umlaufend profilierte Zarge mit Pietra dura-Ein -<br />

lagen, wobei die Grenzen der Pietra dura-Einlagen<br />

jeweils gold gefasst sind. Auskragende profilierte und<br />

ebonisierte Deckplatte mit eingelegtem rechteckigen<br />

Pietra dura-Feld, verschiedene Marmorarten Italiens<br />

zeigend, darunter Marmor Rosso und Giallo Antico.<br />

Tisch von allen Seiten dekoriert und somit im Raum<br />

frei stellbar. Alters- und Gebrauchsspuren. Marmor<br />

partiell rissig bzw. besch.<br />

(12821131) (13)<br />

€ 7.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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30<br />

SEHR GROSSER RÖMISCHER BAROCK-SPIEGEL<br />

195 x 165 cm.<br />

Rom, um 1700.<br />

VERY LARGE ROMAN BAROQUE MIRROR<br />

195 x 165 cm.<br />

Rome, ca. 1700.<br />

Holz, geschnitzt und vergoldet. Mit älterem, eventuell<br />

originalem Spiegelglas, dieses gezogen. Hochrechteckiges<br />

Spiegelbildfeld mit Profilrahmen und umlaufendem,<br />

annähernd symmetrischem Dekor von gegenläufigen<br />

C-Schwüngen und vollplastischen, in den<br />

Raum hineingreifenden und aufwändig geschnitzten<br />

Blüten- und Blattformen. Rückwärtige Eisenkonstruktion<br />

zur Aufhängung und noch ältere Eisenringe. Minimal<br />

rest., besch. (†)<br />

(1290127) (13)<br />

Wood; carved and gilt. (†)<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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51


31<br />

GROSSES ZYLINDERBÜRO<br />

130 x 160 x 78 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Über vier Bronzesabots die kannelierten, konisch auslaufenden<br />

Beine, den großen kastenförmigen Korpus<br />

tragend, mit fünfschübigem Unterbau und hoch gesetzter<br />

Beinzone. Einschiebbare Schreibplatte mit Ledereinlage,<br />

gold punziert. Viertelzylindrische Klappe, den<br />

dreischübigen Innenraum, mit drei darüber liegenden<br />

Fächern verkleidend. Dreischübiger Überbau alternierend<br />

mit Ormolu-Ornamentbändern und Ormolutriglyphen<br />

verkleidet. Darüberliegendes Lambrequinband in<br />

Ormolu, dahinter die weiße Marmorabdeckplatte<br />

und durchbrochene Galerieumrandung. Der hölzerne<br />

Aufbau mit verschiedenen Edelhölzern furniert, Furnier<br />

partiell rissig. Frei stellbar, da rückseitig ebenfalls<br />

furniert und mit Ormolu-Ornamentbändern verkleidet.<br />

Marmordeckplatte partiell schadhaft. Kein Schlüssel<br />

vorhanden. (†)<br />

(12821125) (17)<br />

LARGE CYLINDER BUREAU<br />

130 x 160 x 78 cm.<br />

France, 19th century. (†)<br />

€ 16.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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32<br />

EIN PAAR CHINESISCHE VASEN<br />

MIT LOUIS XVI-MONTIERUNG<br />

Höhe: 45 cm.<br />

Durchmesser: 25 cm.<br />

Frankreich und China, 18. Jahrhundert.<br />

Auf Löwentatzenfüßen ruhende Basis mit Pseudotextil<br />

draperie, darüber der stark balustrierte Korpus der<br />

weißgrundig glasierten Porzellanvase, mit eisenrotem<br />

Crysanthemendekor. Hoher weiter Hals mit Lanzettbandornamentik<br />

geschmückt, ebenfalls in Eisenrot.<br />

Gliederndes plastisches Halsband sowie Ormolu­<br />

Montierung mit Perlbandfestons und Steckdeckel für<br />

den abgeschliffenen Hals. Alters- und Gebrauchsspuren.<br />

(12821166) (13)<br />

A PAIR OF CHINESE VASES WITH<br />

LOUIS XVI MOUNTINGS<br />

Height: 45 cm.<br />

Diameter: 25 cm.<br />

France and China, 18th century.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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33<br />

PAAR EMPIRE-APPLIKEN IM RÉGENCE-STIL<br />

Höhe: 29,5 cm.<br />

Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Symmetrisch<br />

gestaltete, als Kartusche aufgefasste Wandvorlage<br />

mit zentralem Maskaron und daraus entspringenden<br />

S-bogigen Armen, in Widderköpfen endend, über welchen<br />

sich die Traufschalen und zylindrischen Tüllen mit<br />

geometrischem Dekor erheben.<br />

(13318112) (13)<br />

A PAIR OF EMPIRE SCONCES IN REGENCY STYLE<br />

Height: 29.5 cm.<br />

France, 18th/ 19th century.<br />

Bronze; cast, chased and gilt.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildung<br />

34<br />

PAAR ORMOLUMONTIERTE LOUIS XV-VASEN<br />

Höhe: 20,2 cm.<br />

Frankreich und China, 18. Jahrhundert.<br />

Die chinesischen Porzellankörper innen weiß und<br />

außen resedagrün glasiert mit weitem dunkel patiniertem<br />

Craquelé und Schulterprofil. Zwei abstrahierte<br />

Elefantenköpfe als Handhaben. Die vergoldete Bronzemontierung<br />

ganz dem Stil Louis XV entsprechend<br />

mit ziseliertem Blüten- und Blattwerk, Rocaillen und<br />

Durchbrüchen an den Rändern.<br />

(13318126) (13)<br />

A PAIR OF ORMOLU-MOUNTED LOUIS XV VASES<br />

Height: 20.2 cm.<br />

France and China, 18th century.<br />

€ 30.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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35<br />

SEKRETÄR À ABATTANT<br />

Höhe: 140 cm.<br />

Breite: 86 cm.<br />

Tiefe: 44 cm.<br />

Paris, um 1770er-Jahre.<br />

Das <strong>Möbel</strong> wird Charles Topino zug., welcher 1773<br />

Meister wurde. Zahlreiche Werke Topinos befinden<br />

sich im Château de Versailles.<br />

Rosenholzmarketerie umrandet. Diese Marketerie<br />

sich, in kleiner Form, auch auf den Seitenwangen des<br />

<strong>Möbel</strong>s wiederholend, in Vasen eingestellte Blumenstücke<br />

zeigend. Die frontale Darstellung jedoch mit<br />

viel lebendigerer stilllebenhafter Darstellung verschieden<br />

großer Vasen in unterschiedlichen Materialien,<br />

partiell gedrechselt oder aber als Keramikware dargestellt<br />

und ebenfalls mit Blüten dekoriert. Deckplatte in<br />

Marmor Brèche Médicis. Das Furnierbild partiell erg.<br />

Alters- und Gebrauchssp. Kein Schlüssel vorhanden.<br />

Minimal besch., rest.<br />

Anmerkung:<br />

Ein ähnliches <strong>Möbel</strong>, welches dem vorliegenden<br />

im Aufbau und Dekor annähernd gleicht, wurde bei<br />

Christie´s, London, am 10.07.2008 unter Lot 73 veräußert.<br />

(13306120) (10)<br />

DROP-FRONT SECRETARY<br />

Height: 140 cm.<br />

Width: 86 cm.<br />

Depth: 44 cm.<br />

Paris, ca. 1770s.<br />

The secretary is attributed to Charles Topino who became<br />

a master in 1773. Numerous works by Topino are<br />

held at the Palace of Versailles.<br />

High-quality structure on four feet that lead into the<br />

chamfered sides of the secretary, decorated with ormolu-mountings<br />

in acanthus shape. Both doors and<br />

the writing surface are veneered with fine woods on<br />

the outside, partially stained and partially decorated<br />

with pyrography and feature a rosewood marquetry<br />

surround. Tabletop in Brèche Médicis marble. The veneer<br />

image mended in places. With signs of ageing<br />

and wear. Without keys. With minimal damage. Restored.<br />

Notes:<br />

A similar piece of furniture to the one offer for sale in<br />

this lot regarding its design and decoration was sold<br />

at Christie's, London, on 10 July 2008, lot 73.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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36<br />

LOUIS XVI-ANRICHTE<br />

Höhe: 103 cm.<br />

Breite: 130 cm.<br />

Tiefe: 44 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Auf vier vergoldeten Löwentatzenfüßen ruhender<br />

rechteckiger Korpus mit risalitartig hervortretendem<br />

Zentrum, das von einer Lambrequinzarge mit vergoldeten<br />

Bronzefestons unterfangen wird. Der Korpus<br />

eintürig und mit aufwändiger Würfelmarketerie sowie<br />

einer von einem Blumenkorb gefüllten Mäanderkartusche<br />

versehen. Die Würfelmarketeriekartuschen mit<br />

eingezogenen Ecken und ziselierten Blütenornamenten<br />

in den Zwickeln, die Wangen mit Strohmattenmarketerie.<br />

Das obere Fünftel mit drei Schubfächern, von<br />

denen die seitlichen Schübe interessanterweise mit<br />

zwei seitlich angeordneten Blattwerkhandhaben ausgestattet<br />

sind und ein Wellenornamentband in Ormolu<br />

rahmen. Den Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende, nicht ganz<br />

passende, vielleicht ergänzte, rosa-weiß geäderte<br />

Marmordeckplatte. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(13318121) (13)<br />

LOUIS XVI SIDEBOARD<br />

Height: 103 cm.<br />

Width: 130 cm.<br />

Depth: 44 cm.<br />

France, second half of the 18th century.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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37<br />

LOUIS XVI-HANDARBEITSTISCH<br />

MIT WEDGWOOD-INTARSIEN<br />

Höhe: 80 cm.<br />

Breite: 59 cm.<br />

Tiefe: 36,5 cm.<br />

Frankreich, Ende 18. Jahrhundert.<br />

Zwei gebogte Wangenfüße, die durch einen à jour<br />

gearbeiteten Mittelsteg miteinander verbunden sind,<br />

dessen Mitte ein kreisrundes Wirbelmedaillon mit<br />

Intarsieneinlagen zeigt und umlaufender Messinggalerie.<br />

Die durchbrochen gearbeiteten Seitenwangen<br />

mit Blütenzier in gegossener Bronze. Umlaufend geschlossener<br />

und einseitig zu öffnender Deckabschluss,<br />

mit feinen Blütenintarsien und umlaufender Zier, mit<br />

gegossenen Blüten, intarsierten Blüten und Wedgewood-Einlagen<br />

in grün-weißem Biskuitporzellan. Deckplatte<br />

mit einer ergänzten Blüte.<br />

(13318122) (13)<br />

LOUIS XVI NEEDLEWORK TABLE<br />

WITH WEDGWOOD INLAYS<br />

Height: 80 cm.<br />

Width: 59 cm.<br />

Depth: 36.5 cm.<br />

France, end of the 18th century.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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38<br />

BEDEUTENDE LOUIS XVI-KONSOLE<br />

Höhe: 86 cm.<br />

Breite: 97 cm.<br />

Tiefe: 43 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert. Über trapezförmigem<br />

Grund gestelzte kannelierte Beine, die untereinander<br />

in bewegten Streben zusammengeführt werden, wobei<br />

die Streben von einem zentralen gegossenen und<br />

ziselierten Blumenkorb mit zwei Henkeln bekrönt<br />

werden. Die Zarge mit Laufendem Hund-Dekor und<br />

Textilfestons. Über den Beinen zylinderförmige Kapitelle<br />

mit Blattwerkornamenten. Eingelegte, rot-grün<br />

geäderte Marmordeckplatte, den Zügen des <strong>Möbel</strong>s<br />

folgend.<br />

(13318124) (13)<br />

IMPORTANT LOUIS XVI CONSOLE<br />

Height: 86 cm.<br />

Width: 97 cm.<br />

Depth: 43 cm.<br />

France, 18th century.<br />

Bronze; cast, chased.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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40<br />

PAAR EMPIRE-BERGKRISTALLOBELISKEN<br />

Höhe: 68 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Bergkristall, geschliffen in Form eines Obelisken, montiert<br />

auf Empire-Sockel. Dieser bestehend aus gegossener,<br />

ziselierter und vergoldeter Bronze auf grauweiß<br />

geädertem Marmor mit Blütenkränzen mit<br />

Zierschleifen und auf Löwentatzenfüßen stehend.<br />

(1330543) (2) (13)<br />

A PAIR OF EMPIRE STYLE MOUNTAIN CRYSTAL<br />

OBELISKS<br />

Height: 68 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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39<br />

PAAR PRUNKKANDELABER<br />

Höhe: 90,5 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Auf quadratischen Basen der zylindrische gestaffelte<br />

Schaft mit figürlichen Reliefszenen, auf denen jeweils<br />

eine weibliche brünierte Bronzefigur steht, welche<br />

den dreiflammigen Aufsatz mit erhobenem, ebenfalls<br />

als Brennstelle nutzbarem Mittelstück trägt. Dieses<br />

Mittelstück mit einsteckbarer plastischer gegossener<br />

Flamme (einmal wohl sekundär). Alters- und Gebrauchssp.,<br />

besch. (†)<br />

(1330628) (10)<br />

A PAIR OF MAGNIFICENT CANDELABRA<br />

Height: 90.5 cm.<br />

France, 19th century.<br />

Signs of ageing and wear, damaged. (†)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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42<br />

GROSSES VERMEILSERVICE IM RÉGENCE-STIL<br />

Gesamtbruttogewicht: ca. 8000 g.<br />

Paris.<br />

Minervastempel (925er Feingehalt).<br />

Meister Puiforcat.<br />

Silber, getrieben, ziseliert, vergoldet, Isolationshandhaben.<br />

Bestehend aus einem großen Tablett, einer<br />

Tee- und Kaffeekanne, Milchkännchen und Zuckerdose.<br />

Jeweils in gekantetem Régence-Stil mit teils<br />

geblänkten, teils fein ziselierten Flächen. Minimal<br />

besch.<br />

(13301313) (13)<br />

LARGE VERMEIL DINNER SERVICE IN<br />

RÉGENCE STYLE<br />

Total gross weight: ca. 8000 g.<br />

Minerva stamp (925 silver), master Puiforcat.<br />

Paris.<br />

Silver; wrought, chased, gilt. Isolated handles.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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41<br />

GROSSER SALONLÜSTER<br />

Höhe: ca. 121 cm.<br />

Frankreich, um 1800.<br />

Gebildet aus einem korbähnlichem Gestänge mit dichtem<br />

Prismenbehang. Umlaufender antikisierender<br />

vergoldeter Metallzierat, an welchem zwölf Brennstellen<br />

hervortreten. Überfangen von einer Blattwerkkrone<br />

mit spitz zulaufendem Prismenbehang.<br />

(1330891) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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43<br />

PAAR EMPIRE-WANDAPPLIKEN<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Claude Galle (1759 – 1815), zug.<br />

Frankreich, um 1800.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Aus plastischem<br />

Akanthusblattwerk erwachsende Genienfigur<br />

mit Schmetterlingsflügeln und emporgestreckten<br />

Armen, denen ein Blütenkranz mit zentraler Mittelblüte<br />

eingefügt ist. Daraus erwachsend die Leuchterarme<br />

mit vegetabiler Zier und satinierten Traufschalen<br />

sowie Tüllen mit Blattfries.<br />

(1331058) (13)<br />

A PAIR OF EMPIRE WALL SCONCES<br />

Height: 39 cm.<br />

Claude Galle (1759 - 1815), attributed.<br />

France, ca. 1800.<br />

Bronze; cast, chased and gilt.<br />

€ 12.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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44<br />

PAAR KANDELABER IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: 43 cm.<br />

Frankreich, um 1870.<br />

Auf einem gefußten Säulenstumpf mit tiefen Kanneluren,<br />

der aus Marbre Rouge Griotte gebildet ist, sitzt<br />

jeweils eine dem klassizistischen Stil verpflichtete<br />

vergoldete wie ziselierte Vase mit drei Brennstellen<br />

und überhöhter Vasenzier mit Zapfenknauf auf.<br />

(13301310) (13)<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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45<br />

SALONTISCH IM STIL LOUIS XVI<br />

Höhe: 79 cm.<br />

Durchmesser: 94 cm.<br />

Signiert „MILLET“ (Maison Millet).<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Dieser Tisch, der nach einem Modell von Adam Weisweiler<br />

und Pierre-Philippe Thomire entstanden ist,<br />

zeigt einen quadratischen Stand mit eingezogenen<br />

Seiten und zentraler überhöhender Ziervase, darüber<br />

vier geschwungene Beine in vergoldeter Bronze mit<br />

figürlicher Zier in brünierten Bronzen. Runde eingelegte<br />

Marmordeckplatte. Das Vorbild wurde 1810 für das<br />

Château de Fontainebleau geschaffen.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Jean-Pierre Samoyault, Catalogue des collections<br />

de mobilier. Meubles entrés sous le Premier Empire.<br />

Meubles d'architecture, de rangement, de travail,<br />

d'agre´ment et de confort, Paris 2004, S. 248, Nr. 176.<br />

Vgl. Christopher Mackley Payne, François Linke,<br />

1855-1946. The Belle Epoque of French furniture,<br />

Woodbridge 2003, S. 208, Tafel 228. (1330135) (13)<br />

SALON TABLE IN THE STYLE OF LOUIS XVI<br />

Height: 79 cm.<br />

Diameter: 94 cm.<br />

Signed “MILLET” (Maison Millet).<br />

France, ca. 1880.<br />

This table made after a model by Adam Weisweiler<br />

and Pierre-Philippe Thomire, shows a square stand with<br />

drawn-in sides and a central ornamental vase, surmounted<br />

by four curved gilt-bronze legs with figural<br />

décor in burnished bronze. Round inlaid marble table<br />

top. The model was created in 1810 for the Château<br />

de Fontainebleau.<br />

Literature:<br />

cf. J.P. Samoyault, Meubles entrés sous le Premier<br />

Empire, Paris, 2004, p. 248, no. 176).<br />

cf. C. Payne, Francois Linke, 1855-1946, The Belle<br />

Epoque of French Furniture, Woodbridge, 2003, p.<br />

208, panel 228.<br />

€ 18.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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46<br />

KRISTALLLÜSTER MIT SCHWANENDEKOR<br />

Höhe inkl. Aufhängung: ca. 120 cm.<br />

Wohl Wien, 19. Jahrhundert.<br />

In vergoldeter und ziselierter Bronze gearbeiteter<br />

Korb lüster mit reichlich verziertem Lüsterbehang und<br />

den zahlreichen Brennstellen zwischengelegten vergoldeten<br />

und ziselierten Schwanenfiguren, auf deren<br />

Schnäbeln die Tüllen mit geschliffenen Traufschalen<br />

aufliegen. Ovale Ketten mit eingelegten Lüstern und<br />

überkragendem Akanthusblattdekor.<br />

(1331814) (13)<br />

47<br />

PAAR GROSSE EMPIRE-TAFELAUFSÄTZE<br />

Höhe: 62 cm.<br />

Frankreich, um 1810.<br />

Ganz im Empire-Stil gestaltetes Paar Tafelaufsätze.<br />

Runde hohe Basis mit Lanzettblattfriesen. Darüber<br />

Lyramotive durch Blütenfestons verbunden. Sphingen<br />

auf Löwenbeinen tragen einen Reif mit Lorbeerfriesen,<br />

welche durch Blüten (eine fehlend) gegliedert<br />

sind. Darin gesteinelte Glasschale. Minimal berieben,<br />

sonst in schönem alten Zustand.<br />

(13306115) (10)<br />

CRYSTAL CHANDELIER WITH SWAN DÉCOR<br />

Height incl. suspension: ca. 120 cm.<br />

Probably Vienna, 19th century.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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A PAIR OF LARGE EMPIRE CENTREPIECES<br />

Height: 62 cm.<br />

France, about 1810.<br />

A pair of centrepieces. Tall, round base with lancet<br />

leaf frieze. With minimal rubbing, but otherwise beautiful<br />

condition.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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48<br />

ROENTGEN-SCHATULLE<br />

17 x 24 x 15,3 cm.<br />

Abraham Roentgen (1711 - 1793).<br />

Neuwied, um 1755/60.<br />

Verschiedene Hölzer, auf Eiche furniert. Vergoldete<br />

Bronzen. Vorstehende Basis auf vier geschweiften,<br />

breit über Eck gestellten Zargenfüßen. Mit einer Druckfeder<br />

zu öffnender kartuschenförmiger, fein gravierter<br />

Schlossbeschlag. Dahinter die Schlüsselführung. Ein<br />

Schlüssel vorhanden. Innen großes Fach, furniert. Auf<br />

dem Deckel eingelegt eine kleine Messingkartusche<br />

mit umgelegtem Klappbügel.<br />

Provenienz:<br />

Kunsthandel Albrecht Neuhaus.<br />

Sammlung Erika Schwalbe, Berlin.<br />

Schweizer Privatsammlung.<br />

Münchener Privatbesitz. (1330911) (13)<br />

ROENTGEN BOX<br />

17 x 24 x 15.3 cm.<br />

Abraham Roentgen (1711 - 1793).<br />

Neuwied, ca. 1755/60.<br />

Various woods, veneered on oak. Gilt-bronzes. Protruding<br />

base on four curved feet set wide across the<br />

corner. Cartouche-shaped, finely engraved escutcheon,<br />

with compression spring lock mechanism. Key available.<br />

Large, veneered compartment on inside. A small brass<br />

cartouche with folding handle is inserted in the lid.<br />

Provenance:<br />

Kunsthandel Albrecht Neuhaus.<br />

Erika Schwalbe collection, Berlin.<br />

Private collection, Switzerland.<br />

Private collection, Munich.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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75


49<br />

GROSSER KLASSIZISTISCHER SCHREIBTISCH<br />

Ca. 102 x 144 x 83 cm.<br />

Wohl Russland, erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Über zwei rechteckigen Elementen, denen eine<br />

Schwing tür vorgelagert ist mit drei dahinterliegenden<br />

Schubfächern und auf gedrückten Kugelfüßen ruhend,<br />

die vierschübige Zarge mit ziselierten Bronzebändern<br />

und eine Blütenvase flankierende Engel als Schlüsselschilder.<br />

Darüber das separate Element mit zwei zentralen<br />

Türen, die von einem Schub überfangen werden<br />

und flankiert werden von offenen Kompartiments mit<br />

korinthischen vorgelagerten Säulen. Goldenpunzierte<br />

grüne Lederschreibplatte. Die Applikationen teilweise<br />

fehlend. Minimal besch. (†)<br />

Provenienz:<br />

Sotheby‘s, Paris, 12. September 2018, Lot 81.<br />

(13306045) (13)<br />

LARGE CLASSICAL WRITING DESK<br />

ca. 102 x 144 x 83 cm.<br />

Probably Russia, first half of the 19th century.<br />

Above two rectangular elements, in front of which<br />

there is a swinging door concealing three drawers<br />

and resting on pressed ball feet, the four-drawer<br />

apron with chased bronze bands and a flower vase<br />

with flanking angels as key plates on either side. (†)<br />

Provenance:<br />

Sotheby‘s, Paris, 12 September 2018, lot 81.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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50<br />

PAAR ABUNDANTIA-BEISTELLFIGUREN<br />

Höhe: 100 cm.<br />

Frankreich, um 1785/90.<br />

Über quadratischem Sockel mit niedrigem zylindrischem<br />

Säulenstumpf mit umlaufendem plastischem<br />

Lorbeerblattfries und fruktalen Festons. Darüber brünierte<br />

Bronzefiguren, junge Damen darstellend mit<br />

klassizistischer Gewandung und in ihren Armen vollplastisch<br />

ausgestaltete vergoldete und ziselierte<br />

Bronzefüllhörnern haltend, mit eingesteckten Früchten<br />

und Blüten. Das Modell wohl aus dem Falconet­<br />

Umkreis. Erg.<br />

(1331361) (13)<br />

A PAIR OF ABUNDANTIA FIGURES<br />

Height: 100 cm.<br />

France, ca. 1785/90.<br />

On a square base with a low cylindrical column stump<br />

surrounded by a three-dimensional frieze of laurel<br />

leaves and fruit festoons. Surmounted by burnished<br />

bronze figures depicting young ladies in classical<br />

clothes and holding gilt and chased bronze cornucopias<br />

filled with fruit and blossoms in their arms. The<br />

model probably from the circle of Falconet. Mended.<br />

€ 24.000 - € 28.000<br />

Sistrix<br />

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51<br />

PAAR VERWANDLUNGSLEUCHTER<br />

IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: 38,8 cm.<br />

Frankreich, 18./ 19. Jahrundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Ganz dem<br />

Stil von Jean-Charles Delafosse folgend bedienen<br />

diese exquisiten Salonleuchter den Geschmack des<br />

Louis XVI bei gleichzeitiger hervorragender handwerklicher<br />

Ausführung. Runder Fuß mit lysenenartig hervortretenden<br />

Vorsätzen und daraus sich entwickelnden<br />

Voluten, mit diese verbindenden Lorbeerblattfestons<br />

und Volutenarmen mit aufmontierten Traufschalen und<br />

Vasentüllen. Mittiger kannelierter Säulenschaft mit<br />

aufmontierter Vasentülle und diese flankierende bärtige<br />

Maskarons mit Lorbeerblattzier. Fruktaler Knauf<br />

umkehrbar als vierte Tülle fungierend. (†)<br />

Provenienz:<br />

Sotheby´s, Paris, 12. September 2018, Lot 31.<br />

(1290152) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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52<br />

PAAR RÄUCHERDUFT-KAMINVASEN<br />

Höhe: je 28 cm.<br />

18./ 19. Jahrhundert.<br />

In vergoldeter Bronze, die Wandung sowie der Deckel<br />

in rotem Transluzidlack. Auf eingezogenem Rundfuß<br />

mit umlaufendem Blattkranz über quadratischem<br />

vergoldeten Sockel. Die Henkel etwas schräg weit<br />

hochziehend, mit seitlichen Löwenköpfen. Der Deckel<br />

gewölbt, bekrönt mit je einem Pinienzapfen. Der Louis<br />

XVI-typische Dekor weist am Oberrand ein Flechtband<br />

auf, darunter in der Kehle ovale Öffnungen für<br />

den Räucherduft.<br />

(1321998) (11)<br />

A PAIR OF POTPOURRI VASES<br />

Height: 28 cm each.<br />

18th/ 19th century.<br />

In gilt-bronze, walls and covers in translucent red<br />

lacquer.<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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53<br />

PAAR FIGÜRLICHE KANDELABER<br />

Höhe: ca. 54 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, vergoldet, bruniert. Die Seiten der<br />

dreieckigen Basis zur Mitte zusammenlaufend. Darüber<br />

auf Löwentatzenfüßen stehend die kurze trommelförmige<br />

Basis mit aufstehender brünierter weiblicher<br />

bzw. männlicher Figur die sechs Brennstellen an<br />

Armen mit Akanthus haltend. Alters- und Gebrauchsspuren.<br />

(12821112) (13)<br />

€ 5.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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54<br />

CHIMÄRENLÜSTER<br />

Höhe inkl. Aufhängung: ca. 95 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert, brüniert und vergoldet.<br />

Zweistufiger Aufbau mit zentralem Mehrfachbaluster<br />

und absteigenden Tordierungen, plastisch hervortretenden<br />

Akanthusblättern und eine untere Reihe von<br />

Brennstellen, die sich über brünierten Chimärenfiguren<br />

erheben. Obere zurückgesetzte Reihe mit fünf Brennstellen<br />

an kannelierten Schäften mit Perlbanddekor.<br />

(1331819) (13)<br />

CHIMERA CHANDELIER<br />

Height incl. suspension: ca. 95 cm.<br />

France, 19th century.<br />

Bronze, cast, chased, burnished and gilt.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildung<br />

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55<br />

MARMORBRUNNEN MIT ENGELN<br />

Höhe: 143 cm.<br />

Der Brunnen besteht aus drei Engeln, von denen einer<br />

im Sockelbereich sitzt und mit erzürntem Blick und<br />

ausgestrecktem linken Arm sich von einem Delfinkopf<br />

mit geöffnetem Maul abwendet. Hinter beiden zwei<br />

nackte Putti mit lockigen Haaren, von denen der Zweite<br />

auf den Schultern des Anderen sitzt und eine große<br />

breite Muschel nach oben in seinen ausgestreckten<br />

Armen hält. (†)<br />

(13013127) (18)<br />

MARBLE FOUNTAIN WITH ANGELS<br />

Height: 143 cm. (†)<br />

€ 16.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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56<br />

PAAR PARISER SCHENKKANNEN<br />

Höhe: 33 cm.<br />

Basis: 10 x 10 cm.<br />

Paris, Ende 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert, bruniert und vergoldet.<br />

Über quadratischem Stand konisch zulaufender Schaft<br />

mit gebauchter Form in Apfelform mit eingezogener<br />

Schulter und weit auskragendem Schnabelausguss.<br />

Handhabe als vollplastisch dargestellter, männlicher<br />

Akt in brunierter Bronze. Der Korpus jeweils horizontal<br />

gegliedert. Unteres Viertel mit geschweifter Blattwerkornamentik,<br />

die oberen drei Viertel mit Blütenfestons.<br />

(13013227) (13)<br />

€ 6.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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57<br />

PAAR GESOCKELTE ADLERFIGUREN<br />

Höhe: 150 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Über dreieckigem Grund mit eingezogenen Seiten und<br />

horizontaler Stufung drei Delfinfüße, den teilweise<br />

kannelierten und genodeten Schaft tragend, der mittig<br />

durch antikisierende vergoldete Reliefs hervorgehoben<br />

wird. Oben abschließend mit ionischem Kapitell<br />

und darauf sitzender plastischer Vollfigur eines Adlers<br />

in fein ziselierter Bronze.<br />

(1331823) (13)<br />

A PAIR OF EAGLE FIGURES ON BASES<br />

Height: 150 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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58<br />

LOUIS XVI-ZIERVASE<br />

Höhe: 30,5 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Runder Fuß mit balustriertem Korpus. Die abgesetzte<br />

Schulter mit tiefer liegendem eingelegtem, in Bronze<br />

gegossenem ziseliertem und vergoldetem vegetabilem<br />

Reliefband. Seitlich ansetzende Widderköpfe,<br />

deren Gehörn unter der überkragenden Lippe liegt.<br />

(1331822) (13)<br />

DECORATIVE LOUIS XVI VASE<br />

Height: 30.5 cm.<br />

France, second half of the 18th century.<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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59<br />

PAAR CHENETS IM LOUIS XVI-STIL<br />

28,5 x 36 x 8 cm.<br />

Frankreich, wohl zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und patiniert. Über vier<br />

gedrückten Kugelfüßen stehende T-Form mit gekehltem<br />

und kanneliertem Aufsatz. Darauf ein auf einer<br />

Akanthusvolute sitzender Putto im Begriff sich an einer<br />

Flamme in einer Brennstelle zu wärmen.<br />

(13318113) (13)<br />

A PAIR OF CHENETS<br />

IN LOUIS XVI STYLE<br />

28.5 x 36 x 8 cm.<br />

France, probably second half of the 18th century.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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60<br />

GUÉRIDON IM LOUIS XVI-STIL ALS CACHEPOT<br />

Höhe: 72 cm.<br />

Breite: 39,5 cm.<br />

Tiefe: 34 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Eichenholzkorpus, mit Mahagoni furniert und mit ziselierten<br />

Bronzen belegt. Vegetabil gestaltete Bronzesabots,<br />

die vier konisch auslaufenden Beine tragend,<br />

mit Mitteltableau mit durchbrochen gearbeiteter Galerie.<br />

Kubischer Korpus mit vierseitigem oktogonalen<br />

Kartuschendekor und die Kurzseiten mit Lorbeerblattkränzen,<br />

als Handhaben, versehen. Abnehmbare Deckplatte<br />

mit à jour gearbeiteter Ochsenaugengalerie.<br />

Eingelassener verzinkter und grün gefasster Cachepotbehälter<br />

mit zwei Ringgriffen.<br />

(1331815) (13)<br />

GUÉRIDON IN LOUIS XVI STYLE AS CACHEPOT<br />

Height: 72 cm.<br />

Width: 39.5 cm.<br />

Depth: 34 cm.<br />

France, 19th century.<br />

Oak structure with mahogany veneer and chased<br />

bronze.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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89


61<br />

SCHREIBZEUG IM LOUIS XIV-STIL<br />

12 x 42 x 26,5 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Auf vier ziselierten und vergoldeten Bronzefüßen in<br />

Löwentatzenform der rechteckige Korpus mit umlaufendem<br />

Dekor in Boulle-Technik mit zentral aufgesetzten<br />

Maskerons. Kompartiments für Streusand, Tinte<br />

und Federn ebenfalls kontrastiertend symme trisch<br />

eingelegt.<br />

(13318114) (13)<br />

STANDISH IN LOUIS XIV STYLE<br />

62<br />

LOUIS XVI-POTPOURRI<br />

Höhe: 30,5 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, ziseliert und vergoldet, Chinesisches Porzellan<br />

mit blauer Glasur und Staffierung in Eisenrot und<br />

Gold umgearbeitet zum gedeckelten Korpus. Über<br />

rundem Stand mit Kanneluren alternierend mit Lanzettblättern<br />

der Korpus in Halbkugelform mit darüberliegender<br />

à jour gearbeiteter Galerie und seitlich<br />

ansetzenden Faunsmaskaerons, die durch Kettenfestons<br />

verbunden sind. Steckdeckel mit Zapfenknauf.<br />

Minimal besch.<br />

(1331821) (13)<br />

12 x 42 x 26.5 cm.<br />

France, 19th century.<br />

€ 12.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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LOUIS XVI POTPOURRI<br />

Height: 30.5 cm.<br />

France, second half of the 18th century.<br />

Bronze; chased and gilt. Chinese porcelain with blue<br />

glaze and decorations in iron red and gold. Remodelled<br />

into a vessel with cover.<br />

€ 20.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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63<br />

PAAR FAMILLE ROSE-VASEN<br />

Höhe: 69 cm.<br />

China, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Porzellan, polychrom staffiert und montiert. Balustrierter<br />

Korpus mit auslaufender Mündung in einer<br />

Bronzemontierung mit gestuftem Umriss. Jeweils mit<br />

zwei anliegenden chinoisen, in Bronze gegossenen<br />

Handhaben.<br />

(1331818) (13)<br />

A PAIR OF FAMILLE ROSE VASES<br />

Height: 69 cm.<br />

China, 18th/ 19th century.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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64<br />

PAAR RETOUR D‘EGYPT-ALABASTERVASEN<br />

A PAIR OF RETOUR D’EGYPTE ALABASTER VASES<br />

Höhe: 29,5 cm.<br />

Durchmesser über die Handhaben: 32 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Über vergoldetem Bronzefuß mit Akanthusblattzier<br />

die gekehlte und profilierte Basis mit umlaufendem<br />

Bronzeprofil und Lanzettblattnodi. Gefußte Alabasterschale<br />

mit reichem Emaildekor und seitlichen à jour<br />

gearbeiteten Handhaben mit Lanzettblättern.<br />

(13318111) (13)<br />

Height: 29.5 cm.<br />

Diameter above handles: 32 cm.<br />

France, 19th century.<br />

€ 12.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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65<br />

CHINOISERIE-TISCH<br />

Höhe: 77 cm.<br />

Breite: 84 cm.<br />

Tiefe: 56 cm.<br />

Deutschland, um 1720.<br />

Die Lackmalerei zugeschrieben an Martin Schnell<br />

(um 1675-vor 1740), Dresden erstes Viertel 18. Jahrhundert,<br />

um 1720.<br />

Über rechteckigem Grund die gekanteten, konisch<br />

auslaufenden Beine mit geschnitztem Chinoiserie-<br />

Dekor und Goldlackmalerei in chinoiser Art auf schwarzem<br />

Fond. Zarge einschübig mit gegossenem Bronzeknauf<br />

und umlaufenden figürlichen Chinoiserien<br />

inmitten einer angedeuteten Architekturlandschaft mit<br />

Federvieh. Leicht überkragende Deckplatte, alt mit<br />

Samt bezogen.<br />

Anmerkung:<br />

Ein vergleichbarer Tisch befindest sich in den Staatlichen<br />

Kunstsammlungen Dresden (Inv.Nr. 42332),<br />

ebenfalls Martin Schnell zug. und auf um 1720 datiert.<br />

Des Weiteren (ebenfalls im Dresdener Kunstgewerbemuseum<br />

unter Inv.Nr. 37321) ein weiterer Tisch<br />

Martin Schnell zug., mit ähnlichen Dekor und Beinformen.<br />

(13318123) (13)<br />

CHINOISERIE TABLE<br />

Height: 77 cm.<br />

Width: 84 cm.<br />

Depth: 56 cm.<br />

Germany, ca. 1720.<br />

The lacquer painting is attributed to Martin Schnell<br />

(ca. 1675–before 1740), Dresden, first quarter of the<br />

18th century, ca. 1720.<br />

Notes:<br />

A comparable table attributed to Martin Schnell held<br />

at the Staatliche Kunstsammlungen in Dresden under<br />

inv. no. 42332 is dated around 1720. Furthermore,<br />

another table attributed to Martin Schnell with similar<br />

décor and leg shapes is also at Dresden Kunstgewerbemuseum<br />

under inv. no. 37321.<br />

€ 20.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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66<br />

GROSSER MEIJI-ZEITLICHER KORO<br />

Höhe: ca. 133,5 cm.<br />

Japan, Meiji-Periode.<br />

Bronze, gegossen, patiniert. Über drei geschweiften<br />

Füßen der bombierte Korpus mit hochovalen Kartuschen<br />

mit figürlichen Reliefs, verschiedene daoistische<br />

Gottheiten zeigend. Zwischen den Kartuschen,<br />

deren Ränder mit Mäanderband dekoriert sind, Maskaronreliefs.<br />

Anliegende gekantete und geschweifte,<br />

à jour gearbeitete Griffe mit Mäanderband. Der à jour<br />

gearbeitete Stülpdeckel mit einer auf einem Drachen<br />

stehenden Gottheit, zu seinen Füßen stark bewegte<br />

Wellen.<br />

(13318119) (13)<br />

LARGE MEIJI PERIOD KORO<br />

Height: ca. 133.5 cm.<br />

Japan, Meiji period.<br />

Bronze; cast, patinated.<br />

€ 20.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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95


67<br />

HENRY DASSON,<br />

1825 – 1896, ZUG.<br />

ORPHEUS<br />

Höhe mit Sockel: 76,5 cm.<br />

Sockel Durchmesser: 36 cm.<br />

Weisse Marmorskulptur auf vergoldetem Bronze-<br />

Rundsockel. Der auf einem Baumstumpf sitzende junge<br />

Orpheus, nur mit einem faltenreichen Umhang<br />

bekleidet und einem Kranz in seinem Haar. Mit seiner<br />

rechten Hand auf einer Lyra spielend, die er auf seinem<br />

rechten Oberschenkel abgestützt hat. Seinen rechten<br />

Arm hat er nach vorne gestreckt und bei geöffnetem<br />

Mund scheint er zu seiner Musik zu singen. Vereinzelt<br />

geringfügige Abnutzungen auf der Oberfläche, vier<br />

Finger der linken Hand rest.<br />

(1321001) (3) (18)<br />

HENRY DASSON,<br />

1825 – 1896, ATTRIBUTED<br />

ORPHEUS<br />

Height with base: 76.5 cm.<br />

Base diameter: 36 cm.<br />

White marble sculpture on gilt bronze round base.<br />

€ 13.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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68<br />

EIN PAAR ALABASTERZIERDECKELVASEN<br />

Höhe: 78 cm.<br />

England, Anfang 19. Jahrhundert.<br />

Alabaster, geschnitten. Das partiell transluzide Material<br />

auf quadratischer Basis, die trommelförmige Basis mit<br />

plastisch geschnitztem Eicheldekor tragend, darauf<br />

die gefußte, konisch auslaufende Kuppa mit Reliefschnitzerei,<br />

Heldentaten des Herkules zeigend. Seitlich<br />

mit einzusteckenden gekanteten Henkeln sowie<br />

einzusteckendem Haubendeckel mit Kanneluren und<br />

Zapfenknauf. Alters- und Gebrauchssp.<br />

(13306118) (10)<br />

A PAIR OF DECORATIVE LIDDED ALABASTER<br />

VASES<br />

Height: 78 cm.<br />

England, early 19th century.<br />

Alabaster, cut. With signs of ageing and wear.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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97


69<br />

PAAR HERKULISCHE MARMORKONSOLEN<br />

Höhe: 121 cm.<br />

Breite: 69 cm.<br />

Tiefe: 52 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

In Carrara-Marmor gearbeitet zwei als Pendants gestaltete<br />

vertikal ausgerichtete Rocaillekartuschen mit<br />

einander zugewandten Herkulesfiguren mit ihnen attributiv<br />

zukommendem Löwenfell.<br />

(1330261) (13)<br />

A PAIR OF HERCULEAN MARBLE CONSOLES<br />

Height: 121 cm.<br />

Width: 69 cm.<br />

Depth: 52 cm.<br />

France, 19th century.<br />

Two vertically aligned rocaille cartouches created as<br />

pendants in Carrara marble showing figures facing<br />

each other identified as Hercules thanks to their attributive<br />

lion skins.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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71<br />

PAAR GROSSE MARMORVASEN<br />

Höhe : 62 cm.<br />

Frankreich, Ende 19. Jahrhundert.<br />

Ormoluziselierte passige Bronzefüße mit Akanthusdekor<br />

und Zungenfries. Hochrechteckige, grün-weiß geäderte<br />

Marmorkorpusse mit geschweiften Zügen und<br />

an den Kurzseiten anliegenden Löwenkopfmaskarons<br />

mit Ringhandhaben und oben abschließendem Akanthusdeckel<br />

mit Knauf. Dieser mit zur Elektrifizierung<br />

angelegten Löchlein, ehemals wohl als Tischlampen.<br />

(13306112) (10)<br />

A PAIR OF LARGE MARBLE VASES<br />

Height: 62 cm.<br />

France, end of 19th century.<br />

Ormolu-chased bronze feet with acanthus leaf scrollwork<br />

and decorative frieze.<br />

€ 12.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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70<br />

PAAR KARYATIDENLEUCHTER IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: 29,8 cm.<br />

Nach dem Modell von François Rémond (1747-1812).<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Der Schaft<br />

mit einem Motiv von drei gekrümmten weiblichen<br />

Karyatiden ruht auf einem runden Sockel mit einem<br />

Fries aus Rosetten inmitten eines Laufenden Hundes.<br />

Dieses Modell, das François Rémond ab 1780 herstellte,<br />

ist von den Arbeiten von Robert-Joseph Auguste<br />

(1723-1805) inspiriert, der die neoklassische Goldschmiedekunst<br />

entwickelte. Diese Leuchter sind mit<br />

einem Paar Leuchter vergleichbar, die Auguste 1775<br />

für König Gustav III. von Schweden anfertigte und die<br />

sich heute im Metropolitan Museum in New York befinden.<br />

Robert-Joseph Auguste wurde im Dezember<br />

1756 durch ein Dekret des Rates von König Ludwig XV<br />

in die Gesellschaft der Goldschmiede aufgenommen<br />

und hinterlegte im Januar 1757 seine Punze. Am 23.<br />

März 1775 wurde er zum Goldschmied von König Ludwig<br />

XVI ernannt.<br />

Dank seines Talents und seiner hervorragenden Arbeit<br />

verschaffte ihm sein Ruhm eine reiche internationale<br />

Kundschaft, insbesondere die Marquise de Pompadour,<br />

Christian VII von Dänemark, Katharina II von Russland<br />

oder Georg III von England, die ihm alle wichtige Aufträge<br />

erteilten. Erg.<br />

(1330312) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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72<br />

GROSSER PIETRA DURA-TISCH<br />

Höhe: 64 cm.<br />

Durchmesser: 119,5 cm.<br />

Italien, 20. Jahrhundert.<br />

Im Empire-Stil gestalteter Tisch mit drei Greifen auf<br />

einer eingezogenen Platte auf deren Köpfen vergoldete<br />

Blattgebinde liegen. Mittelschaft als vegetabil gestaltete<br />

Säule, die Hauptlast der Deckplatte tragend. Bronze,<br />

patiniert und vergoldet, ziseliert. Runde Zarge mit Palmettfriesband<br />

und applizierten vergoldeten antikisierenden<br />

Ornamenten. Überkragende hohe Deckplatte<br />

mit eingelegten Porphyrplättchen, welche einen Ring<br />

mit unterschiedlichen Marmorsorten umschließt und<br />

mittig durch sechs trapezförmige Kartuschen gegliedert<br />

wird, welche durch Lapislazuliplättchen getrennt<br />

werden. Die Kartuschen mit vedutenhaft eingelegten<br />

Pietra dura-Plättchen, jeweils eine unterschiedliche<br />

italienische Landschaft zeigend. Minimal besch. (†)<br />

(12821128) (13)<br />

LARGE PIETRA DURA TABLE<br />

Height: 64 cm.<br />

Diameter: 119.5 cm.<br />

Italy, 20th century.<br />

Empire style table. The table top decorated with three<br />

griffins wearing gilt wreaths. Central table leg in the<br />

shape of a pillar with vegetal decoration holding the<br />

main load of the table top. Patinated, gilt and chased<br />

bronze. With minimal damage. (†)<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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73<br />

PAAR ELEGANTE ZIERVASEN<br />

Höhe: 48 cm.<br />

Frankreich, um 1790.<br />

Marmorvasen camaieuhaft gefasst und mit vergoldeten<br />

Bronzen dekoriert. Die Vasen lassen sich gut<br />

ins malerische Oeuvre des Piat- Joseph Sauvage<br />

(1744-1818) eingliedern. Alters- und Gebrauchssp.<br />

(13306110) (10)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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74<br />

PAAR BLUE JOHN-VASEN IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: ca. 31 cm.<br />

Basis mit französischer Punzierung.<br />

Frankreich, spätes 18./ 19. Jahrhundert.<br />

In Blue John gearbeitete, ovoide Vasen auf Profilfuß<br />

und gekanteter Basis. Reich mit Vermeil-Montierung<br />

versehen. Der Sockel mit gekanteter Frieszone, der<br />

ovoide Korpus mit plastischem Akanthusblattdekor<br />

eingefasst, während die Schultern von gekanteten<br />

Henkeln über Puttokopfdekor zwischen Fruchtgirlanden<br />

liegen. Der haubenförmige Deckel mit fruktalem<br />

Knauf einen Granatapfel wiedergebend. Alters- und<br />

Gebrauchssp., minimal rest.<br />

(13013217) (13)<br />

A PAIR OF BLUE JOHN VASES IN<br />

LOUIS XVI-STYLE<br />

Height: ca. 31 cm.<br />

Base with fine French hallmark.<br />

France, late 18th/ 19th century.<br />

Ovoid Blue John vase on profiled foot and angular<br />

base. With rich vermeil-mountings. Base with angular<br />

frieze, ovoid body with three-dimensional acanthus<br />

leaf décor. The cover with fruit-shaped knob. Signs of<br />

ageing and wear, with minimal restoration.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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75<br />

PAAR POTPOURRI-VASEN<br />

Höhe: 23,5 cm.<br />

Frankreich oder England, 19. Jahrhundert.<br />

In Granit gearbeitete Körper mit ziselierter Bronzemontierung<br />

im Louis XVI-Stil mit Blütenfestons und<br />

Louis XVI-Schleifen sowie à jour gearbeiteter Galerie.<br />

(13318116) (13)<br />

€ 6.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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76<br />

PAAR ORMOLU-KANDELABER<br />

MIT KRISTALLBEHANG<br />

Höhe: 52 cm.<br />

Breite: 36 cm.<br />

Frankreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet, Behang<br />

in Bergkristall und facettiertem Glas. Über konisch zulaufendem<br />

gestuftem und ornamental verziertem<br />

Rundfuß der balustrierte Schaft mit vier geschwungenen<br />

Armen in Vasenbrennstellen endend, die von<br />

gegossenen Widderköpfen überfangen werden. Die<br />

Arme durch Kristallglasketten und facettiertem Behang<br />

miteinander verbunden, durch zentrale Brennstelle<br />

überhöht, sowie von großen Bergkristalltropfen geschmückt.<br />

(13318115) (13)<br />

A PAIR OF ORMOLU AND CRYSTAL CANDELABRA<br />

Height: 52 cm.<br />

Width: 36 cm.<br />

France, first half of the 19th century.<br />

Bronze; cast, chased and gilt.<br />

€ 25.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

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77<br />

PAAR SEHR GROSSE LOUIS XVI-WANDAPPLIKEN<br />

Höhe: 49 cm.<br />

Ausladung: 39 cm.<br />

A PAIR OF LARGE LOUIS XVI WALL SCONCES<br />

Height: 49 cm.<br />

Width: 39 cm.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Aus Akanthusblättern,<br />

Schuppenbändern und kannelierten Profilen<br />

gebildete Wandvorlage mit Löwenmaskaron und<br />

geharnischtem Aufsatz, dessen Helm von Federwerk<br />

überfangen ist. Daran zwei aus Blattwerk gebildete<br />

Arme, die die Brennstelle mit weit ausladenden Traufschalen<br />

und Vasentülle mit steigenden Zügen trägt.<br />

(1331811) (13)<br />

Bronze; cast, chased and gilt.<br />

€ 30.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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78<br />

NEOKLASSIZISTISCHER PIETRA DURA-TISCH<br />

77,5 x 84 x 55 cm.<br />

19. Jahrhundert unter Verwendung der florentinischen<br />

Panele aus dem späten 17./ frühen 18. Jahrhundert und<br />

der römischen Deckplatte aus dem späten 18. Jahrhundert.<br />

Über vier vergoldeten Füßen in Blütenkelchform konisch<br />

auslaufende Beine mit vergoldeten Profilen. Darüber<br />

die hohe zweischübige Zarge mit Pietra dura-Einlagen.<br />

Diese an drei Seiten geometrisch gestaltet, schauseitig<br />

mit eingelegtem Landschaftsdekor. Überkragende<br />

Deck platte in Fiorito Alaber, Verde Antico und Rosso<br />

Antico. Die Schübe hinter den Landschaftsszenen durch<br />

unter der Zarge befindlichem Druckknopf zu öffnen.<br />

Zwei seitliche Marmorpanele durch gemaserte Holzeinlagen<br />

ergänzt. (†)<br />

Anmerkung:<br />

Besonders nach den 1770er-Jahren war es durchaus<br />

üblich, etwa bei <strong>Möbel</strong>künstlern wie Martin Carlin<br />

und Adam Weisweiler italienische <strong>Möbel</strong> in ihre Elemente<br />

zu zerlegen und partiell in neue Kompositionen<br />

einzulegen. Als Auftraggeber solcher <strong>Möbel</strong> und Initiatoren<br />

können zum Beispiel die Kunsthändler Claude<br />

Antoine Julliot, Simon Philippe Poirier und Dominique<br />

Daguerre gesehen werden. Ein solcher Sekretär von<br />

Martin Carlin von ca. 1780 befindet sich im Louvre<br />

(Inv.Nr. OA 11176).<br />

Literatur:<br />

Vgl. Stéphane Castelluccio, Les meubles de pierres<br />

dures de Louis XIV et l‘atelier des Gobelins, Dijon<br />

2007, S. 110-117.<br />

Vgl. Anna Maria Giusti, Pietre dure. Hardstones in<br />

Furniture and Decorations, London 1992, S. 32.<br />

Vgl. Anna Maria Giusti and W. Koeppe, Art of the<br />

Royal Court. Treasures in Pietre Dure from the Palaces<br />

of Europe, New York 2008, S. 330-337.<br />

Vgl. Anna Maria Massinelli, Hardstones, London<br />

2000, S. 47. (13306067) (13)<br />

NEOCLASSICAL PIETRA DURA TABLE<br />

77.5 x 84 x 55 cm.<br />

19th century using the late 17th/ early 18th century<br />

Florentine panels and the late 18th century Roman<br />

cover plate. (†)<br />

€ 70.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

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109


79<br />

PAAR PORZELLANOBJEKTE MIT „MENINOS DE<br />

PALHAVÓ-DEKOR<br />

Höhe der Deckeldose: 15,7 cm.<br />

Durchmesser: 13,2 cm.<br />

Höhe der Schale: 11,5 cm.<br />

Durchmesser: 25 cm.<br />

China, Qing-Dynastie, Qianlong-Periode (1736 - 1795),<br />

1776 oder später.<br />

Jeweils in Porzellan gegossen, glasiert mit Unterglasurblau<br />

und Eisenrot staffiert und gold gehöht. Jeweils<br />

mit unglasiertem Stand und leichten Ascheanflugspuren<br />

meist unter dem Stand. Jeweils mit dem bekannten<br />

Dekor, der „Meninos del Palhavã“ oder „Real<br />

Colégio dos Nobres“ genannt wird. Dieser schließt<br />

ein großes Gefäß ein, das von zwei Soldaten flankiert<br />

wird, worüber ein ligiertes Monogramm zu sehen ist,<br />

welches als „PFV“ oder „JFV“ zu lesen ist.<br />

Die „Palhavã-Kinder“ waren die unehelichen Söhne des<br />

portugiesischen Königs João V (1689-1750), die in einem<br />

Dokument von 1743 als solche anerkannt wurden<br />

(obwohl dies erst 1752 veröffentlicht wurden, als der<br />

Herrscher bereits gestorben war). Sie wurden so genannt,<br />

weil sie im Palast des Markgrafen von Louriçal<br />

(heute die spanische Botschaft in Lissabon) in der Gegend<br />

von Palhavã lebten, die damals dem Markgrafen<br />

von Pombal gehörte. Sie waren: D. António (1714-1780),<br />

Sohn von Luísa Inês Antónia Machado Monteiro; D.<br />

Gaspar (1716-1789), Sohn der Nonne Madalena Máxima<br />

de Miranda; und D. José (1720-1801), Sohn der<br />

Nonne Mutter Paula de Odivelas. Gaspar da Encarnação<br />

– auch bekannt als Pater Govea oder Pater Reformator<br />

– war für ihre Ausbildung verantwortlich. Sie alle<br />

setzten später ihre Ausbildung im Kloster Santa Cruz<br />

in Coimbra fort und wurden jeweils Ritter des Christusordens,<br />

Erzbischof Primas von Braga und Großinquisitor.<br />

Die Zuschreibung des Services, zu welchem unsere<br />

Objekte eine Nachlieferung darstellen mögen, an<br />

die Jungen von Palhavã erscheint unwahrscheinlich<br />

und entbehrt jeder Grundlage. Der Palhavã-Palast war<br />

immer ein Wohnpalast und diente nie als Schule oder<br />

Kaserne, was nicht zu der Tatsache passt, dass die<br />

hier dargestellten Jungen als Soldaten gekleidet sind.<br />

Auch die Initialen des Monogramms – PFV oder JFV<br />

– entsprechen keinem der genannten Jungen. Das<br />

Königliche Kollegium der Adligen (Real Colégio dos<br />

Nobres) wurde am 7. März 1761 per pombalinesischem<br />

Dekret gegründet, um junge portugiesische<br />

Herren der Hocharistokratie auszubilden. Das Kolleg<br />

wurde im ehemaligen Noviziatshaus der Gesellschaft<br />

Jesu in der rechten Rua da Cotovia in Lissabon eingerichtet.<br />

Neben der traditionellen Ausbildung in den<br />

klassischen Geisteswissenschaften sollte sie auch die<br />

Lehre der exakten Wissenschaften umfassen, einschließlich<br />

einer starken experimentellen Komponente,<br />

was damals in Portugal etwas völlig Neues war. Zu<br />

diesem Zweck wurden ausländische Lehrkräfte eingestellt<br />

und die notwendigen Voraussetzungen für die<br />

Existenz eines modernen Physiklabor geschaffen.<br />

Trotz der unternommenen Anstrengungen schloss das<br />

Real Colégio nur ein Dreivierteljahrhundert nach seiner<br />

Gründung und nach Jahren der Verschlechterung der<br />

Bedingungen am 4. Januar 1837 seine Pforten, da man<br />

der Ansicht war, dass die <strong>Einrichtung</strong> nicht „...mit der<br />

politischen Verfassung der Monarchie in Einklang<br />

stand, da ihr Institut eine privilegierte Schule war“. Das<br />

Gebäude wurde von der Polytechnischen Schule von<br />

Lissabon geerbt, aber 1843 bei einem Brand zerstört,<br />

und das heutige Gebäude der Fakultät für Naturwissenschaften<br />

der Universität Lissabon wurde später an<br />

dieser Stelle errichtet. In seiner Studie aus dem Jahr<br />

1987 begründet Nuno de Castro die Zuschreibung des<br />

Services an den Colégio dos Nobres in Lissabon mit<br />

verschiedenen Aspekten der Dekoration und der Inschriften<br />

auf den Stücken. Die Jahreszahl 1776 würde<br />

somit auf den 10. Jahrestag der Eröffnung des Kollegs<br />

verweisen, die am 19. März 1766 in Anwesenheit der<br />

gesamten königlichen Familie und des Hofes stattfand.<br />

Die Initialen des Monogramms könnten, je nachdem,<br />

ob sie als P.F.V. oder J.F.V. interpretiert werden,<br />

mit der Patronin Fidelissima Virgem – in Anspielung<br />

auf die Schutzpatronin der <strong>Einrichtung</strong>, Unsere Liebe<br />

Frau von der Empfängnis – oder mit José Faro e Veiga,<br />

dem Rektor und Inspektor der Königlichen Hochschule,<br />

in Verbindung gebracht werden.<br />

Anmerkung:<br />

Vgl. Objekte mit dieser Dekoration, die partiell aus<br />

dem Service stammen finden sich in bedeutenden<br />

internationalen Sammlungen. So etwa im Casa Museu<br />

Medeiros e Almeida (Inventar.Nr. FMA 439 - 442).<br />

Ein Teller aus dem Service wird im Victoria & Albert<br />

Museum in London verwahrt (Inventar.Nr. C.62-1951).<br />

Ein weiterer Teller im Metropolitan Museum of Arts<br />

in New York (Inventar.Nr. 51.86.322).<br />

Literatur:<br />

Vgl. Michel Beurdeley, Porcelaine de la Compagnie<br />

des Indes, Fribourg 1962.<br />

Vgl. Rómulo de Carvalho, História da Fundação do<br />

Colégio Real dos Nobres de Lisboa, Coimbra 1959.<br />

Vgl. Nuno de Castro, A Porcelana Chinesa e os Brasões<br />

do Império, Porto 1987.<br />

Vgl. Marques Rio-Maior, O Real Colégio dos Nobres,<br />

Lissabon 1942.<br />

Vgl. Abi´lio Mendes do Amaral, O „Padre Govea“ e os<br />

meninos de Palhavã, Lissabon 1970. Separata de Olisipo,<br />

Boletin do Grupo de Amigos de Lisboa, Nummern<br />

127-128, Juli bis Dezember 1969.<br />

Vgl. José Roberto Teixeira Leite, As Companhias das<br />

Índias e a Porcelana Chinesa de Ecomenda, Salvador<br />

1986.<br />

Vgl. João Rodrigues Calvão et al., Caminhos da<br />

Porcelana. Dinastias Ming e Qing, Lissabon 1998.<br />

Vgl. Simonetta Luz Afonso et al., Do Tejo aos Mares<br />

da China. Uma Epopeia Portuguesa, Ausstellungskat.,<br />

Palácio Nacional de Queluz, 9. März-30. April 1992,<br />

Musée des Arts Asiatiques, Guimet, Paris, 19. Mai-31.<br />

August 1992, Paris 1992. (1330161) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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80<br />

PAAR FIGÜRLICHE KERZENSTÖCKE<br />

Höhe: 44,8 cm.<br />

Frankreich, spätes 18. Jahrhundert.<br />

Wohl nach einem Modell von Claude Galle (1759-<br />

1815) entstandenes Paar Leuchter. Mit quadratischer<br />

Basis und aufsitzendem kurzem Marmorschaft, welcher<br />

von Ormolu-Ornamentreifen umschlossen ist.<br />

Darauf jeweils ein laufender Putto in vollplastischer<br />

Gestalt in vergoldeter Bronze, welcher eine Brennstelle<br />

in Form einer brennenden Fackel in Händen<br />

hält, in dessen Flamme eine Einstecktülle eingesetzt<br />

ist. Wenige Alters- und Gebrauchssp. (†)<br />

(1330624) (10)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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81<br />

PAAR KAMINBÖCKE<br />

Höhe: je 27,5 cm.<br />

Breite: je 20 cm.<br />

Tiefe: 36 und 33 cm mit Stellfuß.<br />

18. Jahrhundert.<br />

Als Gegenstücke, in Bronze feuervergoldet, mit eisernem,<br />

verschraubtem Stellfuß. Gestaltet mit einer hochziehenden<br />

Rocaille mit Blatt- und Blütenwerk. Einer<br />

rest., teils Gebrauchs- und Oxidationsspuren.<br />

(1320036) (18)<br />

€ 400 - € 600<br />

Sistrix<br />

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82<br />

PAAR LEUCHTER IM LOUIS XVI STIL<br />

Höhe: 29,5 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Über rundem<br />

Stand mit risalitartigen Vorsprüngen der offen<br />

gearbeitete Schaft mit Köcher und Cherubimdekor mit<br />

fruktalem Behang. Dieses Modell von Etienne Martincourt<br />

(Bildhauer, Modellierer, Bronzegießer, Meister<br />

im Jahr 1762) befindet sich in mehreren renommierten<br />

Sammlungen wie der Wallace Collection (London),<br />

dem British Museum (London) und dem Getty Museum<br />

(Los Angeles).<br />

(1330311) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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83<br />

PAAR KANDELABER IM GOÛT GREC<br />

Höhe: 66 cm.<br />

Durchmesser: 20 cm.<br />

Signiert „F. Levillain“ und „F. Barbedienne“.<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Paar dreiflammige Kandelaber in patinierter Bronze.<br />

Jeder Leuchter ist in Form einer dreibeinigen Amphore,<br />

die mit Herkulesköpfen verziert ist, gestaltet, in Flachrelief<br />

auf dem Körper antike Opferszenen. Zahlreiche<br />

Masken, Weinzweige, Musikinstrumente und andere<br />

Trinkgefäße vervollständigen das neugriechische Dekor<br />

auf der Vase. Die Vase ruht auf einem Sockel aus rotem<br />

Griotte-Marmor. Es ist möglich, dass dieser Vasentyp<br />

von der Bronzevase abgeleitet wurde, die von Ferdinand<br />

Levillain auf dem Salon auf dem Salon von 1875<br />

unter dem Titel „Das Opfer“ (Nr. 1328) ausgestellt wurde.<br />

Zweifellos war sie in dem von Barbedienne 1880<br />

veröffentlichten Katalog enthalten. Ferdinand Barbedienne<br />

verbreitete die Werke von Ferdinand Levillain<br />

und machte sie einem breiten Publikum bekannt. Dabei<br />

zögerte er nicht, seine Vasen in Lampen zu verwandeln.<br />

Levillain akzeptierte diese Praxis, wie Colin berichtete:<br />

„Levillain fühlt sich nicht entehrt, weil seine<br />

Vase in Licht verwandelt wird“ (in Exposition universelle<br />

internationale de 1889 à Paris, Rapports du jury<br />

international, classe 25 bronzes d'art, fontes d'art diverses,<br />

ferronerie d'art, métaux repoussés, E. Colin,<br />

Paris, imprimerie nationale, 1891, S. 17). Ein Bild dieses<br />

Modells befindet sich in der Abteilung für Drucke<br />

und Abteilung für Drucke und Fotografien der französischen<br />

Nationalbibliothek (Levillain Fa57, S. 111 und<br />

S. 113 Modell mit Lichtarmen).<br />

Anmerkung:<br />

Als Vergleichsstücke können im Musée d'Orsay in<br />

Paris eine vergoldete Vase (Inv. Nr. OAO68) und eine<br />

vergoldete Schale (Inv. Nr. OAO69) herangezogen<br />

werden. (13305014) (1) (17)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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84<br />

PAAR WANDAPPLIKEN<br />

Höhe: 52 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Ganz der<br />

Zeit um 1750 verpflichteter Aufbau mit aus Blattwerk<br />

gebildeter Wandvorlage unter drei sich daraus entwickelnden,<br />

in der Höhe alternierenden Armen, die in<br />

vegetabilen Brennstellen enden und über Blattwerktraufschalen<br />

verfügen.<br />

(13318110) (13)<br />

A PAIR OF WALL SCONCES<br />

Height: 52 cm.<br />

France, 18th century.<br />

Bronze; cast, chased and gilt.<br />

€ 20.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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85<br />

NEO-KLASSIZISTISCHER SPIELTISCH<br />

Höhe: 73 cm.<br />

Breite: 88,5 cm.<br />

Tiefe (in geschlossenem Zustand): 44,5 cm.<br />

Tiefe (in geöffnetem Zustand): 89 cm.<br />

Russland, 19. Jahrhundert.<br />

In Rocaille-Bronzesabots stehende, geschweifte und<br />

gekantete Beine, die durchgehende gerade Zarge<br />

tragend, diese frontseitig und an den Seiten mit<br />

Kapselfestons und Knitterschleifen sowie zentralem<br />

radialem Medaillon. Rückwärtig ein Gateleg-Bein zur<br />

Aufnahme der aufgeklappten Deckplatte, diese mit<br />

Scharnieren versehen und in Palisander, Wurzelholz<br />

und Birke intarsiert und teils gefärbt. Die vier Längsseiten<br />

mit oblongen Muldungen, für die Jetons, sowie<br />

mittlerer textiler Einlage und umlaufenden Palisanderfurnierband.<br />

Erg.<br />

(13318125) (13)<br />

NEO-CLASSICAL GAMING TABLE<br />

Height: 73 cm.<br />

Width: 88.5 cm.<br />

Depth (closed): 44.5 cm.<br />

Depth (open): 89 cm.<br />

Russia, 19th century.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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115


86<br />

BAROCKER HALLENSCHRANK<br />

233 x 178 x 75 cm.<br />

Italien, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

In Weichholz gearbeitet, vergoldet und gefasst. Auf<br />

à jour gearbeiteten Kufenfüßen stehende Basis mit<br />

symmetrischem Rankendekor und zentraler Muschelung<br />

über Schublade. Darüber der in horizontale Compartiments<br />

gegliederte kastenförmige Korpus mit<br />

zwei Türen. Diese reich in Voluten beschnitzt, vergoldet<br />

und teilweise von rotem Fond hinterfangen.<br />

Zentral offen gearbeitet. Profiliertes konisch auslaufendes<br />

Gesims mit polychromem Blütendekor.<br />

(1331341) (13)<br />

BAROQUE HALL CUPBOARD<br />

233 x 178 x 75 cm.<br />

Italy, 17th/ 18th century.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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87<br />

FLÄMISCHE TAPISSERIE<br />

FLEMISH TAPESTRY<br />

327 x 210 cm.<br />

Flandern, 17. Jahrhundert.<br />

In einer schmalen blauen Bordüre ein hochrechteckiges<br />

Bildfeld mit zentralem Baum und umher angeordneten<br />

geharnischten Soldaten, die offensichtlich einer<br />

Rede lauschen, welche sich rechts von dem Bildfeld<br />

vollzieht.<br />

(1330353) (2) (13)<br />

327 x 210 cm.<br />

Flanders, 17th century.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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88<br />

PAAR EMPIRE-TISCHKERZENSTÄNDER NACH<br />

ENTWURF VON CLAUDE GALLE (1758- 1815)<br />

Höhe: je 32 cm.<br />

Frankreich, um 1800.<br />

Bronze, feuervergoldet. Weite Rundbasis mit Palmettenfries;<br />

der Schaft unterhalb der Tülle dreiseitig mit<br />

Frauenköpfen bestückt, setzt mit einer Kugel an, darauf<br />

Löwentatzen, darüber glatte, nach oben sich weitende<br />

Wandung. Tülle über den Frauenköpfen mit dem Sockelteller<br />

entsprechenden Palmetten. A.R.<br />

(1331092) (1) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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89<br />

LOUIS XVI-SPIELTISCH<br />

Höhe: 75 cm.<br />

Durchmesser: 55 cm.<br />

England, um 1770.<br />

Auf zierlichen Rollenfüßen stehende schlanke keulenförmige<br />

Beine mit profiliertem Abschluss. Runde<br />

kartuschierte Zarge mit zwei Schüben und zwei lederbezogenen<br />

Schubbrettern. À jour gearbeitete Messinggalerie<br />

mit grau-weiß geäderter Marmordeckplatte<br />

und runder eingelegter Holzdeckplatte, die einerseits<br />

mit Leder, andererseits mit Stoff bezogen ist. Ein<br />

Knauf fehlend. Besch.<br />

(1331057) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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90<br />

KOMMODE IM LOUIS XV-STIL<br />

Höhe: 89 cm.<br />

Breite: 135 cm.<br />

Tiefe: 59 cm.<br />

20. Jahrhundert.<br />

In à jour gearbeiteten Bronzesabots stehende geschweifte<br />

und gekantete Beine mit zweischübigem<br />

Korpus sans travers mit übergreifendem polychromem<br />

Lackdekor auf schwarzem Fond. Mit die beiden Schübe<br />

überspannender Bronzekartusche und überkragender,<br />

den Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgender Marmordeckplatte.<br />

(1331191) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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121


91<br />

PAAR LEUCHTER IM LOUIS XV-STIL<br />

Höhe: 35 cm.<br />

Frankreich.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Über gekanteter<br />

Basis drei verflochtene, aus Blattwerk gearbeitete<br />

Arme mit vegetabil gestalteten Brennstellen.<br />

Hochfeine Ziselierarbeit. Elektrifiziert.<br />

(13301613) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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92<br />

CHINOISE KOMMODE<br />

87 x 103 x 56 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Über geschweiften wie gekanteten Beinen der zweischübige<br />

Korpus sans traverse mit überlaufender<br />

chinoise marketierter Kartusche. Überkragende, den<br />

Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende profilierte, grau geäderte<br />

Marmordeckplatte. Reicher jüngerer Bronzebeschlag<br />

dem Stil Louis-XV folgend. Neuzeitlich vergoldet. Ein<br />

Schlüssel vorhanden. Rest.<br />

(13310414) (13)<br />

€ 6.500 - € 8.500<br />

Sistrix<br />

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123


93<br />

VISITENKARTE VON JOHANNES BRAHMS<br />

SOWIE NOTENBLATT MIT WIDMUNG<br />

10,6 x 13,8 cm.<br />

Komponist (1833 Hamburg-1897 Wien).<br />

Visitenkarte mit gedruckter Aufschrift „Johannes Brahms<br />

/ IV Karlsgasse 4“ (Wien).<br />

Rückseitig von Brahms 5-zeilig eigenhändig beschrieben<br />

„Z. Er. (zur Erinnerung) Vergiss doch nicht / mir die<br />

Noten(!) etc. mitzubringen, die in deinem .. Schreibtisch<br />

liegen! Herzlich ...“<br />

Dazu: Joseph Joachim, bedeutender Violinist (1831-<br />

1907), der eng mit Johannes Brahms zusammengearbeitet<br />

hat. Gefaltetes Blatt mit Notenzeilen aus dem<br />

Sextett Opus 18 von J. Brahms, mit darüberstehender<br />

Bezeichnung „Brahms“, darunter: „In remembrance of<br />

Joseph Joachim, March 1890“. A.R.<br />

(1330552) (11)<br />

€ 1.000 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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94<br />

BRIEF VON FRANZ LISZT<br />

Blattgröße: 17,8 x 11,4 cm.<br />

Komponist (1811 Raiding-1886 Bayreuth).<br />

Eigenhändig geschriebener Brief, der dankend das<br />

Schreiben eines Herrn beantwortet.<br />

Acht Zeilen in brauner Tinte, mit Unterschrift und Datum<br />

„Im Februar (18)72“.<br />

(1330551) (11)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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95<br />

BRIEF VON JOHANNES BRAHMS<br />

Seitengröße: 21,5 x 13,5 cm.<br />

Ohne Datierung. Frühestens ab 1872, da Brahms in<br />

diesem Jahr endgültig nach Wien zog.<br />

Komponist (1833 Hamburg-1897 Wien)<br />

Eigenhändig geschriebener Brief an einen nicht namentlich<br />

genannten Musiker oder Komponisten:<br />

„Geehrter Herr. Für Ihre freundliche Absicht, mir Ihre<br />

Etüden zu widmen, hätte ich Ihnen gewiss längst<br />

meinen herzlichsten Dank gesagt – könnte ich nur ...<br />

Ihren Wünsche n einigermaßen aufkommen. Aber ich<br />

bin zunächst nicht im Stande, längere Briefe über<br />

Musik zu schreiben.“ Es folgen zwei weitere Seiten,<br />

um zu enden mit: „In ausgezeichneter Hochachtung,<br />

Ihr ergebener J. Brahms, Wien IV, Karlsgasse 4.“<br />

Des Weiteren ist im Brief von einem Herrn Simrock<br />

die Rede, (vielleicht Karl Simrock, Literat 1802-1876).<br />

Gefalteter Doppelblattbogen, auf drei Seiten in Tinte<br />

beschrieben. A.R.<br />

(1330553) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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125


96<br />

PAAR EMPIRE-TISCHKERZENSTÄNDER<br />

Höhe: je 25 cm.<br />

Frankreich, um 1800.<br />

Bronze, feuervergoldet. Weite Rundbasis mit Flechtwerk-Reliefdekorbordüre;<br />

der Schaft setzt mit Lotosblättern<br />

an, darüber dreiteilige Fortsetzung mit fein<br />

ziseliertem Relief und Traubenranken im Zwischenband.<br />

(1331097) (1) (11)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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97<br />

PAAR EMPIRE-TISCHKERZENSTÄNDER IM<br />

ÄGYPTISIERENDEN STIL<br />

Höhe: je 30 cm.<br />

Frankreich, thematisch in Folge des napoleonischen<br />

Ägypten-Feldzuges 1798-1801.<br />

Bronze, feuervergoldet. Weite Rundbasis mit Zungenblattfries;<br />

der Schaft dreiseitig mit ägyptischen Frauenköpfen<br />

bestückt, setzt mit unbeschuhten Füßen an,<br />

darüber brünierte Kannelur. Breiter Tüllenrand über<br />

einer von den Häuptern getragenen, fein ziselierten<br />

Kugel.<br />

(1331091) (1) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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98<br />

PAAR PORTRAITBÜSTEN<br />

ALEXANDER SEVERUS UND SALLUSTIA ORBIANE<br />

Höhe: je 52 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

Im Stil von römischen Kaiserbüsten wird hier das Ehepaar<br />

des Alexander Severus (208-235) und dessen<br />

Gattin Orbiane (gest. nach 227), mit der er von seiner<br />

dominierenden Mutter Julia Mamaea verehelicht wurde,<br />

potraitiert. Die tragische Geschichte der Familie,<br />

insbesondere des jungen Paares, wurde im 18. Jahrhundert<br />

Stoff für Opern von Antonio Lotti (1716) und<br />

Giovanbattista Pergolesi (1732).<br />

Dieser Popularität des römischen Kaiserpaares ist<br />

auch die Schaffung der beiden Büsten zu danken. Die<br />

Köpfe jeweils in hellem, die Togen in gesprenkeltem<br />

bräunlichem Marmor; die Sockel rundgedreht, über<br />

Basis in Veroneser Marmor. A.R.<br />

(1300863) (11)<br />

A PAIR OF PORTAIT BUSTS<br />

SEVERUS ALEXANDER AND SALLUSTIA ORBIANA<br />

Height: 52 cm each.<br />

Italy, 18th century.<br />

In the style of Roman imperial busts. The pair depicted<br />

here are the married couple of Severus Alexander (AD<br />

208-235) and his wife Orbiana (died after AD 227) to<br />

whom he was married by his dominating mother Julia<br />

Mamaea.<br />

€ 16.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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127


99<br />

BAROCK-KASSETTE MIT SCHACHFIGUREN<br />

21 x 63 x 23 cm.<br />

Österreich, 18. Jahrhundert.<br />

Kastenförmiger Korpus mit schauseitig klappbarer<br />

Klappe mit drei dahinter befindlichen Schüben.<br />

Scharnierdeckel mit innen liegendem Kompartiment<br />

für Schachfiguren inkl. einer Quantität von teils rest.<br />

Schachfiguren. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(1331362) (13)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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100<br />

GROSSES POTPOURRI IM CHINOISEN STIL<br />

Höhe: 67 cm.<br />

Durchmesser: 34 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Über rundem Stand mit auseinanderstrebenden Beinen<br />

über lisenenartigen Vorsätzen der flammengezierte<br />

Fuß mit darüber sich erstrebendem Porzellankorpus in<br />

weißer Glasur mit polychromem Aufglasurdekor im<br />

Imari-Stil mit blauen und roten Blütenkartuschen. Darin<br />

figürliche Szenen mit Prunus-Bäumen und japanischen<br />

Figuren mit Fächer und Schirm. Der Porzellankorpus<br />

mit à jour gearbeiteter Lorbeerblattgalerie und Steckdeckel,<br />

dieser mit bronzenem fruktalem Knauf mit<br />

Akanthusblattdekor.<br />

(1331364) (13)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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129


101<br />

PAAR LOUIS XVI-KERZENSTÖCKE<br />

Höhe maximal: 16 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Über quadratischer<br />

Basis mit eingezogenen Ecken der vasenförmige<br />

Korpus mit Verwandlungssteckdeckel mit<br />

Pinienzapfen bzw. kannelierter Tülle. (†)<br />

(1330601) (13)<br />

€ 3.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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102<br />

RUSSISCHER GLASBECHER MIT GOLDMALEREI<br />

UND BILDNIS „ZAR NIKOLAJ“<br />

Höhe: 7,7 cm.<br />

Durchmesser: 7 cm.<br />

Datierung „1839“.<br />

Dickwandiger zylindrischer Glasbecher, nach oben sich<br />

leicht weitend. Goldmalerei an Lippen- und Fußrand,<br />

Blatt- und Blütenmalerei in Gold und (dunkel oxydiertem)<br />

Silber. An der Vorderseite oktogonales Feld in<br />

weißer Emailmalerei mit Halbbildnis des Zaren in ovalem<br />

Kranz mit Krone und seitlichen Fahnen, in Schwarz.<br />

Darunter russischer Doppeladler, sowie Datierung 1839<br />

und kyrillischer Beschriftung. A.R.<br />

Anmerkung:<br />

Zar Nikolaus I (1796-1855), der letzte Sohn Pauls I und<br />

der Sophie Dorothee von Württemberg, aus dem Hause<br />

Romanow-Holstein-Gottorp, regierte zwischen<br />

1825 und 1855 als Nachfolger Alexanders I.<br />

(1331141) (11)<br />

€ 1.600 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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103<br />

PAAR CHENETS MIT PUTTODEKOR<br />

Höhe: 33 cm.<br />

Frankreich, um 1860.<br />

Bronze, gegossen, vergoldet und patiniert. Aus Rocaillen<br />

und Voluten bestehender vergoldeter Sockel mit<br />

aufsitzender brünierter Puttofigur, jeweils eine Flamme<br />

haltend. Rückwärtiger Eisenaufbau vorhanden.<br />

(1301939) (13)<br />

€ 1.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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104<br />

ANTOINE COYSEVOX,<br />

1640 – 1720, ART DES<br />

PAAR BRONZEFIGUREN AUF MARMOR SOCKELN<br />

“FLUSSGÖTTER“<br />

Gesamthöhe: 32,5 cm.<br />

Breite: max. 32 cm.<br />

Tiefe: max. 16 cm.<br />

Am Boden Sammlerettikett „COLLEZIONE / B.<br />

ZABERT / TORINO.“<br />

Wohl Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Die beiden Bronzefiguren von hoher Qualität zeigen<br />

auf Felsgestein sitzende bärtige Männer, die als Gegenstücke<br />

gearbeitet sind. Eine der Figuren blickt<br />

mit an die Stirn gelegter Hand in die Ferne, im Gegenstück<br />

wird der rechte Arm nach vorne gehalten. Die<br />

beiden Figuren lassen einen größeren Zyklus-Zusammenhang<br />

vermuten. Ob es sich hier um Flussgötter<br />

handelt, ist fraglich, da weder Wasserläufe noch ein<br />

Krug oder ähnliches Attribut beigegeben ist. Der Stil<br />

erinnert an Werke des Antoine Coysevox (1640 - 1720),<br />

der in Versailles gewirkt hat, oder Guillome Coustou<br />

(1677-1746). Guss Ausführung, die schöne Lackpatina<br />

und die originalen Sockel auf schwarz-weiß-geädertem<br />

Marmor, verweisen auf eine Herstellung in Frankreich.<br />

A.R. (†)<br />

(13306013) (11)<br />

€ 8.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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131


105<br />

CHRISTOPHER HEWETSON,<br />

1737 – 1798, ZUG. UND WERKSTATT<br />

PORTRAIT DES JOHN CAMPBELL, 1. BARON<br />

CAWDOR FRS FSA (UM 1753 - 1821).<br />

Höhe: 68 cm.<br />

Christopher Hewetson führte eine Büste von John<br />

Campbell aus, als dieser 1784 zum ersten Mal Rom<br />

besuchte. Die erste Version wird in Cawdor Castle in<br />

Nairnshire, Schottland (Roscoe, S. 611) verwahrt. Diese<br />

weitere fast identische Version zeichnet sich durch die<br />

Abwesenheit der Signatur aus, jedoch bei ähnlich guter<br />

Qualität. Von Hewetson wissen wir, dass er Büsten<br />

mehrfach ausführte und dann nicht zwangsläufig signierte,<br />

wie dies für die Büste von Papst Clemens XIV<br />

verbürgt ist. Auch die Marmorbüste von Frau von Kniphausen<br />

ist nicht signiert.<br />

John Campbell, der später der erste Baron Cawdor of<br />

Castlemartin wurde, war italophil und bereiste Italien<br />

mehrfach in seinem Leben und wurde zum Beispiel<br />

der erste britische Förderer von Antonio Canova. Er bestellte<br />

bei dem Bildhauer einige seiner vortrefflichsten<br />

Werke wie „Cupido und Psyche“ (Louvre, Paris, Inv.<br />

Nr. MR 1777) oder die „Hebe“ (Chatsworth, Trustees of<br />

the Devonshire Settlement). Zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

war er einer der größten Landbesitzer Großbritanniens<br />

und besaß sowohl die riesigen Ländereien<br />

Stackpole Court und Golden Grove in Wales als auch<br />

Cawdor Castle in Schottland. Dennoch litt Campbell<br />

unter Geldsorgen und war 1800 gezwungen, einen<br />

Großteil seiner Kunstsammlung zu verkaufen, darunter<br />

auch die Lante-Vase, die sich heute in Woburn Abbey<br />

befindet. Canova sprach in einem Brief an Mengs im<br />

Juni 1787 über Campbell: „Mein Kopf ist immer noch<br />

voll von der guten Zeit, die der Colonel [Campbell] mir<br />

geschenkt hat, Gott segne ihn, und ich werde ihn nie<br />

vergessen, komme was wolle. Wenn es wahr ist, dass<br />

Freundschaft und Dankbarkeit die Lebensgeister eines<br />

Menschen heben können, dann werde ich, wenn ich<br />

meinen Meißel in die Hand nehme, um für den Colonel<br />

zu arbeiten, besser arbeiten, als ich je gearbeitet habe,<br />

und vielleicht besser, als ich je für irgendjemand anderen<br />

arbeiten werde“ (zitiert in Davis, S. 50). Campbell<br />

besuchte Rom zum ersten Mal im Jahr 1784, und es<br />

wird angenommen, dass Hewetson zu dieser Zeit die<br />

erste Version seines Portraits fertigte, da Campbell an<br />

einer Veranstaltung mit Thomas Giffard teilnahm, dessen<br />

Portrait im selben Jahr geschaffen wurde. In den<br />

Jahren 1786-1787 kehrte er nach Rom zurück. Es erscheint<br />

logisch, dass Campbell die vorliegende Büste<br />

bei diesem zweiten Besuch in Auftrag gegeben haben<br />

könnte. (†)<br />

Provenienz:<br />

Vermutlich bei Gelli Aur (Golden Grove), Carmarthenshire.<br />

Sotheby´s, London, 4. Dezember 2018, Lot 108.<br />

CHRISTOPHER HEWETSON,<br />

1737 – 1798, ATTRIBUTED AND WORKSHOP<br />

BUST OF JOHN CAMPBELL, 1ST BARON<br />

CAWDOR, FRS FSA (CA. 1753 – 1821).<br />

Height: 68 cm.<br />

It is known that Hewetson created busts several<br />

times and then did not necessarily sign them, as is<br />

attested for the bust of Pope Clement XIV. The marble<br />

bust of Mrs von Knyphausen is also unsigned. (†)<br />

Provenance:<br />

Probably at Gelli Aur (Golden Grove), Carmarthenshire.<br />

Sotheby’s, London, 4 December 2018, lot 108.<br />

€ 35.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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Literatur:<br />

Vgl. Terenence Hodgkinson, Christopher Hewetson:<br />

An Irish Sculptor in Rome, The Volume of the Walpole<br />

Society, Bd. 34, 1952-1954, S. 42-54.<br />

Vgl. F. Russell, A Distinguished Generation, The Cawdor<br />

Collection, Country Life, Bd. CLXXV, June 1984,<br />

S. 1746-1748.<br />

Vgl. B. de Breffny, Christopher Hewetson, Irish Arts<br />

Review, Bd. 3, Nr. 3, 1986, S. 52-75.<br />

Vgl. M. Baker, in: Edgar Peters Bowron, Joseph J.<br />

Rishel (Hrsg.), Art in Rome in the eighteenth century,<br />

Ausstellungskatalog, Philadelphia Museum of Art, 16.<br />

März-28. Mai 2000, Museum of Fine Arts, Houston,<br />

25. Juni-17. September 2000, Philadelphia/ London<br />

2000.<br />

Vgl.J. E. Davies, John Campbell. First Baron Cawdor<br />

(1755-1821). Patron, Collector and Connoisseur, in:<br />

C. Mason (Hrsg.), Canova. Bust of Peace, London<br />

2018, S. 50-55. (13306052) (13)<br />

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106<br />

SITZENDER CUPIDO<br />

Höhe: 49 cm.<br />

Wohl Dänemark, 18. Jahrhundert.<br />

In Carrara-Marmor gearbeitete allansichtige Figur<br />

des ungeflügelten Cupido auf einer bewegten ovalen<br />

Plinthe auf einem Felsblock sitzend. Sein Blick emporgerichtet,<br />

seine Hand an einen Pfeil, die andere an den<br />

dazugehörigen Köcher gelegt. Im Aufbau erinnert die<br />

Skulptur an Berthel Thorvaldsens „Amor mit der Lyra.“<br />

(13318118) (13)<br />

SEATED CUPID<br />

Height: 49 cm.<br />

Probably Denmark, 18th century.<br />

Three-dimensionally carved Carrara marble figure of<br />

a Cupid without wings seated on a rock on an oval<br />

plinth.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

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107<br />

ANTIKISIERENDER FRAUENKOPF IN KALKSTEIN<br />

Höhe: 23 cm.<br />

Gesamthöhe mit Holzsockel: 32 cm.<br />

Italien, wohl 18. Jahrhundert.<br />

Antikisierender Frauenkopf in Kalkstein, mittelgescheiteltes<br />

Haar, darin Haarreif. Angelehnt an den<br />

griechischen Tanagra-Stil. Leichte Verwitterung, Abschürfung<br />

an Stirn und Nasen spitze. Verso abgeflacht.<br />

(13318117) (11)<br />

FEMALE LIMESTONE HEAD AFTER ANTIQUITY<br />

Height: 23 cm.<br />

Total height incl. wooden base: 32 cm.<br />

Italy, probably 18th century.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

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135


CLOCKS


108<br />

VERGOLDETE AUTOMATEN-TURMUHR<br />

MIT GLOCKENSCHLAG, WECKER<br />

UND BEWEGLICHEN FIGUREN DER<br />

JAGDTHEMATIK<br />

Höhe: 44 cm.<br />

Sockelbreite 27 cm.<br />

Tiefe: 23 cm.<br />

Wohl Augsburg, um 1630.<br />

Feuervergoldete Bronze, Eisen, Stahl, Silber und Versilberung.<br />

Spindelwerk in Eisen und Eisenschnitt, Federwerke in<br />

Stahl, poliert. Federaufzug mittels Schlüssel. Die Seitenwände<br />

abnehmbar, wodurch ein Einblick ins Werk und<br />

die Federn möglich ist.<br />

Das Stundenschlagwerk ist mit den Jagdfiguren des<br />

Aufsatzes verbunden, die nach rechts kreisen. Der<br />

Viertelschlag ist zudem mit den beiden außerhalb des<br />

Pavillons sitzenden Hunden verbunden, die sich beim<br />

Schlag auf- und nieder heben. Diese Raffinesse führt<br />

eine lebendige Schauszenerie vor, entsprechend einem<br />

figürlichen Glockenspiel.<br />

Der Aufbau turmförmig, wie bei etlichen berühmten<br />

Augsburger Beispielen, auf ebonisiertem Sockel und<br />

nochmaliger vergoldeter, floral reliefierter Gehäuse -<br />

ba sis, über der sich der rechteckige Turm erhebt. An<br />

den Ecken kannelierte Eckpilaster mit Volutenkapitellen<br />

und hohen Basen mit prominenter Diamantrustika.<br />

Der bekrönende Aufsatz verjüngt sich nach oben, dreiteilig<br />

gegliedert. Er setzt mit einem durchbrochen<br />

gearbeiteten Gesims an, mit Einblick zu den beiden<br />

Glocken. An den Ecken vier pyramidenförmige Aufsätze,<br />

dazwischen Baluster, die den runden, zweistufigen<br />

Aufsatz umstehen. In der ersten Ebene werden in den<br />

Öffnungen Figuren sichtbar, die bei Glockenschlag<br />

kreisen – eine Hirschfigur, verfolgt von einem Bogenschützen<br />

in Begleitung von Hunden. Daneben beidseits<br />

zwei kleine Hunde, die sich beim Glockenschlag<br />

anheben. Die Figürchen in Silberguss. Der obere<br />

Aufsatz, in Form eines runden Pavillons, enthält im<br />

Inneren eine stehende menschliche Gestalt mit Hirschgeweih,<br />

die sich dreht. Gemeint ist Aktäon, der mythische<br />

Jäger, der durch die Jagdgöttin Diana in einen<br />

Hirsch verwandelt wurde. Die bogig durchbrochene<br />

abschließende Kuppelkalotte trägt als Bekrönung eine<br />

plastische, ebenfalls vergoldete Figur des Gottes Hermes<br />

mit geflügeltem Petasos und Flügelschuhen.<br />

Sämtliche vier Seiten des Turmgehäuses sind in feiner<br />

Graviertechnik mit C-Bögen, Blattvoluten und Blüten<br />

dekoriert und mit runden Zifferblättern bzw. Funktionsanzeigen<br />

besetzt:<br />

An der Vorderseite das primäre Zifferblatt mit eingefasstem<br />

Ziffernring, versilbert (dunkle Patina) als<br />

24- Stunden-Kapitelring mit römischen Stunden und 5-<br />

Minuten-Intervall-Anzeige. Alarm-Einstellungsscheibe,<br />

lateinisch beschriftet für Sonnenaufgang, Mittag und<br />

Sonnenuntergang. Die drei Zeiger gebläut.<br />

An den Seiten Hilfszifferblätter mit Angabe der zuletzt<br />

geschlagenen Viertelstunden und Stunden.<br />

An der Rückseite ein weiterer 24-Stunden-Kapitelring,<br />

der ebenfalls eine vergoldete Volvelle umschließt, mit<br />

Anzeige der Mondphasen, ferner mit Diagramm der<br />

ptolemäischen Planeten-Aspekte; die Alarm-Einstellscheibe<br />

mit 24-Stundenangabe und lateinischen Bezeichnungen<br />

für Sonnenaufgang, Mittag, Sonnenuntergang<br />

und Nacht.<br />

Ein der vorliegenden Uhr wenigstens im Aufbau sehr<br />

verwandtes Beispiel schuf der Augsburger Uhrmacher<br />

Matthias Greylach. A.R. (†)<br />

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Provenienz:<br />

Masterpieces from the Time Museum, Sotheby´s,<br />

New York, 2. Dezember 1999, Lot 50.<br />

Literatur:<br />

Peter Frieß/ Eva Langenstein (Hrsg.), Mechanik aus<br />

der Wunderkammer, Die Vorläufer der Computer,<br />

anlässlich einer Ausstellung auf der 41. Deutschen<br />

Kunst- und Antiquitätenmesse vom 28. November-4.<br />

Dezember 1996, Katalog des Deutschen Museums<br />

Bonn - im Gespräch mit Wissenschaft und Technik,<br />

München 1996.<br />

Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal<br />

2010.<br />

Richard Mühe/ Horand M. Vogel, Alte <strong>Uhren</strong>. Ein<br />

Handbuch europäischer Tischuhren, Wanduhren<br />

und Bodenstanduhren, München 1976 (mit Abb.<br />

einer Türmchenuhr).<br />

(1322017) (11)<br />

GILT AUTOMATON TOWER CLOCK WITH STRIKE<br />

ON BELL, ALARM AND MOVING FIGURES WITH<br />

HUNTING THEME<br />

Height: 44 cm.<br />

Base width: 27 cm.<br />

Depth: 23 cm.<br />

Probably Augsburg, ca. 1630.<br />

Fire-gilt bronze, iron, steel, silver, and silver plating.<br />

The structure is tower-shaped, as are several famous<br />

Augsburg examples, on an ebonized base and a further<br />

gilt-base decorated with floral reliefs surmounted by<br />

a rectangular tower. The corners are decorated with<br />

pilasters with volute capitals and tall bases with<br />

prominent diamond rustication. The top-most part tapers<br />

upwards and is divided into three parts: it starts<br />

with an openwork cornice revealing two bells on the<br />

inside. There are four pyramid-shaped attachments at<br />

the corners, with balusters in between that surround<br />

the round, two-tiered top part. The first level reveals<br />

cast silver figurines in the openings that circle when<br />

the clock chimes: a deer pursued by an archer accompanied<br />

by dogs. Next to it on either side are two small<br />

dogs, which rise at the chime of the bell. The upper<br />

part is shaped like a round pavilion with a revolving<br />

human figure with deer antlers inside. This is Actaeon,<br />

the mythical hunter who was transformed into a<br />

stag by the hunting goddess Diana. The arched, openwork<br />

calotte at the top of the dome is surmounted by<br />

a three-dimensional gilt-figure of the god Hermes<br />

with winged petasos hat and winged shoes.<br />

All four sides of the tower housing are decorated with<br />

fine engravings with c-shaped arches, leaf volutes and<br />

flowers and set with round dials or function displays:<br />

On the front the primary dial with a framed numeral<br />

ring, silvered (dark patina) as a 24-hour chapter ring<br />

with Roman hour numerals and 5-minute interval display.<br />

Alarm dial, labelled in Latin for sunrise, noon, and<br />

sunset. The three hands are blued.<br />

Subdials on the sides show the last struck quarter<br />

hours and hours. On the reverse another 24-hour chapter<br />

ring, also enclosing a gilt volvelle, showing the<br />

phases of the moon, further with a diagram of the<br />

Ptolemaic planetary aspects; the alarm dial with 24-<br />

hour indication and Latin terms for sunrise, noon, sunset<br />

and night. Spindle movement in iron and cut iron,<br />

spring mechanisms in polished steel. Spring winding<br />

by key. The side walls can be removed, allowing access<br />

to the movement and the springs. The hourly<br />

striking mechanism is connected to the hunting figures<br />

of the top part, which circle to the right. The quarter<br />

beat is also connected to the two dogs sitting outside<br />

the pavilion, who rise up and back down on each<br />

strike. This sophisticated mechanism presents a lively<br />

spectacle, corresponding to a figural carillon.<br />

The Augsburg clockmaker Matthias Greylach created an<br />

example that is very similar to the present clock, at least<br />

in terms of the clock’s structure. (†)<br />

Provenance:<br />

Masterpieces from the Time Museum, Sotheby’s,<br />

New York, 2 December 1999, lot 50.<br />

Literature:<br />

Peter Frieß/ Eva Langenstein (ed.), Mechanik aus<br />

der Wunderkammer, Die Vorläufer der Computer,<br />

on the occasion of an exhibition at the 41st German<br />

Art and Antiques Fair, 28 November - 4 December<br />

1996, catalogue of the Deutsches Museum Bonn –<br />

im Gespräch mit Wissenschaft und Technik, Munich<br />

1996.<br />

Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst,<br />

Wuppertal 2010.<br />

Richard Mühe/ Horand M. Vogel, Alte <strong>Uhren</strong>. Ein<br />

Handbuch euro päischer Tischuhren, Wanduhren<br />

und Boden stand uhren, Munich 1976 (with ill. of a<br />

little tower clock).<br />

€ 55.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

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141


109<br />

SELTENE TISCHUHR VON JAQUES GATTINEAU<br />

Höhe: 8 cm.<br />

Seitenlänge: 10 cm.<br />

Eintagegehwerk mit gravierter Signatur „Jaque<br />

Gattinae/Onoltzbach“ (=Ansbach).<br />

Ansbach, um 1710.<br />

Strenger quadratischer Aufbau in Messing, allseits<br />

feuervergoldet, auf gestelzten Halbkugel-Füßen. Grundund<br />

Deckelprofil kragen weit vor. An den Seiten gerahmte,<br />

verglaste Einblicke ins Werk. Oberseite fein<br />

floral graviert, mit rundem versilbertem Ziffernring mit<br />

gravierten römischen Stunden und arabischen Minuten.<br />

Im Zentrum Weckerzeile, vergoldete Innenscheibe mit<br />

nochmaliger, arabischer Stundenangabe. Zeiger gebläut.<br />

Kettenaufzug über Schnecken per Schlüssel. Werk<br />

von der mit Glocke besetzten Bodenplatte hochklappbar:<br />

feine, durchbrochen gearbeitete Unruhabdeckung,<br />

zusätzliches Stunden-Einstell-Hilfsziffernblatt, möglicherweise<br />

für Weckfunktion. Zwei Glockenhämmer.<br />

Eintagegehwerk mit Schnecke und Kette.<br />

RARE TABLE CLOCK BY JAQUES GATTINEAU<br />

Height: 8 cm.<br />

Side length: 10 cm.<br />

One day movement with engraved signature “Jaque<br />

Gattinae/Onoltzbach” (=Ansbach).<br />

Ansbach, ca. 1710.<br />

Literature:<br />

Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal<br />

2010, p. 173.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Der Uhrmacher aus französischer Familie, die wohl wie<br />

viele andere in Ansbach ansässigen <strong>Kunsthandwerk</strong>er<br />

infolge der Hugenottenvertreibung aus Frankreich<br />

nach Franken gelangten, hat nachweislich sowohl in<br />

Ansbach, als auch in Fürth gearbeitet. Bekannt ist,<br />

dass er 1702 die Witwe des Peter Schegs ehelichte<br />

und nach 1711 nach Fürth zog. Dort begründete er<br />

eine blühende Kleinuhrenmacherei.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R.<br />

Literatur:<br />

Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst,<br />

Wuppertal 2010, S. 173. (1331333) (1) (11)<br />

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143


110<br />

PARISER CARTELUHR IM BOULLE-STIL<br />

„TÊTE DE POUPÉE“<br />

Höhe: 63 cm.<br />

Zifferblatt signiert „F. Lesage, Paris.“<br />

Paris, um 1870.<br />

Funktionen: Stunden- und Minutenzeiger gesägt und<br />

vergoldet, Schlag auf Glocke zur vollen und halben<br />

Stunde. Ein Pendel und ein Schlüssel vorhanden.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: Auf vergoldeten und ziselierten Löwentatzenfüßen<br />

stehender, symmetrisch aufgebauter Korpus<br />

mit auskragender Volutenzier und zentralem verglastem<br />

Tondo mit Louis XVI-Schleife für das Ziffer blatt.<br />

Aufsatz mit plastischem Blütendekor. Dreiseitige<br />

Boulle- Marketerie.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und arabischen Minuten. Zwischen den Stunden<br />

goldreliefierte Sterne.<br />

(1330061) (13)<br />

€ 6.500 - € 8.500<br />

Sistrix<br />

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111<br />

RELIGIEUSE<br />

54 x 30,5 x 15,3 cm.<br />

Emailkartusche unterhalb der VI mit Nennung<br />

des Uhrmachers „LaCan A Paris“.<br />

Paris, 18. Jahrhundert.<br />

Schlossscheibenschlagwerk mit Stunden- und Halbstundenschlag<br />

auf Glocke. Pendule mit Pilastern und<br />

Balustraden in ebonisierem Holz partiell mit Schildpattbesatz<br />

und Zinn-Marketerie in Boulle-Technik, vor allem<br />

an der Lambrequin-Zarge und über dem durch Ormolu-<br />

Pilaster gekennzeichneten Schallschlitz. Ziffer blatt mit<br />

inneren römischen Stunden und äußeren arabischen<br />

Minuten. Gebläute Zeiger. Nicht auf Funk tions fähig keit<br />

getestet. Ein Pendel vorhanden. Keine Schlüssel. (†)<br />

Literatur:<br />

Zum Uhrmacher:<br />

Tardy, Dictionnaire des Horologers Francais, Paris<br />

1972, S. 339: Henri Lacau oder auch Lacan.<br />

(1330609) (10)<br />

€ 6.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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112<br />

LOUIS XV-ELEFANTEN-KAMINUHR<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Breite: 30,5 cm.<br />

Tiefe: 18 cm.<br />

Signiert „VIGER A PARIS“.<br />

Mitte 18. Jahrhundert.<br />

Werk: Ankerwerk, Pendel an Seidenfadenaufhängung,<br />

Schlossscheiben-Schlagwerk für Halbstunden- und<br />

Stundenschlag auf Glocke. Die Werkplatine in Gravur<br />

signiert und datiert: „Viger AParis No 665“.<br />

Dass Pendulen in dieser und ähnliche Gestaltung mit<br />

exotischen Details gerade in Frankreich beliebt wurden,<br />

geht vor allem auf das erneute naturwissenschaftliche<br />

Interesse zurück. Auch die positiven kolonialen<br />

Erfahrungen, die seit der frühen Aufklärung ein<br />

neues Bild der exotischen Kontinente schufen, haben<br />

dazu beigetragen, auch in der dekorativen Ausstattung<br />

des höfischen Ambientes die neue Weltoffenheit<br />

zu demonstrieren. Nicht zuletzt hat der Chinoiserie-Stil<br />

und der Einfluss der Kenntnisse chinesischer<br />

und japanischer Porzellan- Elefanten oder -Nashörner<br />

die Schaffung solcher Objekte gefördert. Elefantenuhren<br />

gehörten nun zu den beliebten Produkten des<br />

<strong>Kunsthandwerk</strong>s. Von führenden Bronziérs unter den<br />

Hoflieferanten Louis´ XV, wie Jean-Joseph de Saint<br />

Germain (1719-1791) sind solche Exemplare geschaffen<br />

worden, in unterschiedlichsten Detailausführungen.<br />

Bei dem vorliegenden Beispiel, einer selteneren Ausführung,<br />

wird in alten Verzeichnissen und Inventaren<br />

von einer „pendule à l´ échassier“ gesprochen. Ein<br />

ähnliches Exemplar - etwa mit einem Werk von Baillon<br />

- befand sich in der Sammlung Anna Thomson Dodge,<br />

Rose Terrace, Grosse Point Farms Michigan (Christie´s,<br />

London, Juni 1971), weitere wenige Exemplare<br />

gelangten ebenfalls nur auf namhaften Auktionen in<br />

den Handel.<br />

Der Aufbau folgt einem bewährten Schema: Der Elefant,<br />

in brünierter Bronze, steht nach links mit hochgeschwungenem<br />

Rüssel auf einem vergoldeten, steinigen,<br />

mit exotischen Blättern und Blüten besetzten<br />

Terrain-Sockel. Über den Leib zieht vertikal ein vergoldetes<br />

Sattelband, auf dem floral gestalteten Sattel<br />

das zylindrische Gehäuse, umzogen von Blatt- und<br />

Blütenwerk, bekrönt mit einer Tiergruppe: Neben einem<br />

bellenden Jagdhündchen erhebt sich ein Kranich,<br />

der mit einer Kralle einen Stein hochhält. Dieses ikonografische<br />

Bildmotiv ist Symbol für die Wachsamkeit<br />

(da das Tier bei Beginn des Einschlafens den Stein<br />

fallen lässt und somit wieder geweckt wird). So steht<br />

das Figurenmotiv, zusammen mit dem bellenden<br />

Hündchen, in sinnvollem Zusammenhang mit der Uhr<br />

und dem Glockenschlag.<br />

Das Zifferblatt mit gewölbter Glasabdeckung in weißem<br />

Email, mit schwarzen römischen- und arabischen<br />

Minuten; signiert „VIGER“ – „A PARIS“. Die Zeiger<br />

filigran durchbrochen und vergoldet.<br />

In sehr guter Erhaltung und lauffähig. A.R. (†)<br />

Provenienz:<br />

Bedeutende amerikanische Privatsammlung.<br />

LOUIS XV ELEPHANT MANTLE CLOCK<br />

Height: 42 cm.<br />

Width: 30.5 cm.<br />

Depth: 18 cm.<br />

Signed “VIGER A PARIS”.<br />

Mid-18th century.<br />

Lever movement, pendulum on silk suspension, count<br />

wheel striking mechanism for half hour and hour<br />

strike on bell. Engraved signature and date on clockwork<br />

plate: “Viger AParis No 665”.<br />

The reason that pendulum clocks in this or similar<br />

designs with exotic details became popular in France<br />

is primarily due to renewed scientific interest. Positive<br />

colonial experiences created a new image of the exotic<br />

continents since the early Enlightenment and<br />

contributed demonstrating the new cosmopolitanism<br />

in the decorative furnishings of courtly interiors. The<br />

chinoiserie style and knowledge of Chinese and Japanese<br />

porcelain elephants or rhinos encouraged the<br />

creation of such objects. Elephant clocks were now<br />

popular artisanal products. Such specimens were created<br />

by leading bronze makers among the purveyors<br />

to the court of Louis XV, such as Jean-Joseph de Saint<br />

Germain (1719 Paris – 1791), in the most varied and<br />

detailed versions.<br />

In the present, rarer example, old directories and<br />

inventories speak of a “pendule à l’échassier”. A<br />

similar example, such as a work by Baillon was held<br />

in the collection of Anna Thomson Dodge, Rose Terrace,<br />

Grosse Point Farms Michigan (Christie’s London,<br />

June 1971), a few other examples were also only sold<br />

at renowned auctions.<br />

The structure follows a proven model: the elephant, in<br />

burnished bronze, stands to the left with its trunk<br />

raised standing on a gilt rocky base decorated with<br />

exotic leaves and flowers. A gilt saddle strap runs<br />

vertically across its body, the cylindrical case on the<br />

florally designed saddle, surrounded by foliage and<br />

flowers is surmounted by a group of animals: next to<br />

a barking hunting dog, a crane rises, holding up a<br />

rock in its talon. This iconographic motif symbolizes<br />

vigilance – if the animal starts falling asleep holding<br />

the rock will wake it up again. This figural motif, together<br />

with the barking dog, is meaningfully connected<br />

to the clock and the chiming of the bell.<br />

The white enamel dial with black Roman and Arabic<br />

minutes with a domed glass cover is signed “VIGER”<br />

– “A PARIS”. The gilt hands are in delicate openwork. In<br />

very good condition and operational. (†)<br />

Provenance:<br />

Important American private collection.<br />

Literature:<br />

cf. Hans Ottomeyer and Peter Pröschel, Vergoldete<br />

Bronzen, Munich 1986, vol. I, p. 124 with ill.<br />

€ 50.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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Literatur:<br />

Vgl. Hans Ottomeyer, Peter Pröschel, Vergoldete<br />

Bronzen, München 1986, Bd. I, S. 124 mit Abb.<br />

(13220123) (11)<br />

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113<br />

LOUIS XVI-PENDULE „AU LION“<br />

Höhe: 37 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Gesägte und vergoldete Zeiger für Stunden<br />

und Minuten, Achttagegehwerk mit Schlag auf<br />

Glocke.<br />

Gehäuse: Typischer fein gearbeiteter Aufbau der Zeit<br />

mit einem niedrigen vierfüßigen Sockel mit Lambrequin-Blatt-Zarge<br />

und aufseitigem alternierend satiniertem<br />

und geblänktem Rautenmotiv, auf welchem<br />

eine allansichtige fein ziselierte Löwenfigur steht.<br />

Auf deren Rücken das Trommelgehäuse mit aufsitzender<br />

chinoiser Figur, der attributiv ein Blütenschirm<br />

zukommt.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und arabischen Minuten, Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

getestet. Pendel und Schlüssel fehlend. (†)<br />

Provenienz:<br />

Sotheby‘s, Paris, 12. September 2018, Lot 30.<br />

(1290151) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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114<br />

PRÄCHTIGE KONSOLUHR<br />

Höhe: ca. 132 cm.<br />

Breite: 47 cm.<br />

Unterhalb der 6 kleine Emailplakette, diese bezeichnet<br />

„Thuret à Paris“.<br />

Frankreich, wohl 18. Jahrhundert.<br />

Werk: Gehwerk. Pendel mit Pendelfeder. Vierviertelund<br />

Stundenschlag auf zwei Glocken.<br />

Funktionen: Stunden- und Minutenzeiger, gebläuter<br />

Stahl.<br />

Gehäuse: Holz, lackiert, bemalt sowie vergoldete Bronzen.<br />

Vergoldung teilweise erneuert.<br />

Zifferblatt: Zwölf Emailkartuschen mit römischen Ziffern.<br />

Der äußere Ziffernring aus vergoldeter Bronze,<br />

dieser mit arabischen Ziffern verziert.<br />

Zustand: Nicht auf Funktionsfähigkeit getestet. Ein<br />

Pendel und ein Schlüssel vorhanden. (†)<br />

(13306017) (10)<br />

MAGNIFICENT CONSOLE CLOCK<br />

Height: ca. 132 cm.<br />

Width: 47 cm.<br />

Small enamel plaque beneath the 6 with inscription<br />

“Thuret à Paris”.<br />

France, probably 18th century. (†)<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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115<br />

GROSSE BOULLE-UHR<br />

Höhe inkl. Konsole: 155 cm.<br />

Unter dem Zifferblatt Signaturkartusche „Charles<br />

Grottendieck Bruxelles“, von zwei weiblichen allegorischen<br />

Figuren gehalten.<br />

Brüssel, 19. Jahrhundert.<br />

Die Uhr über konisch auslaufender, mit Akanthusblättern<br />

und Maskarons verzierter Konsole, in Boulle­<br />

Technik. Ornamente und Zungenfries in geschnittenem<br />

und graviertem Messing auf dunkelbraunem<br />

Fond. Der vierpassige Stand mit Lambrequin- und<br />

Maskaronzier, darüber vier Pferde, die Voluten der<br />

Konsoluhr tragend, auf welchen Pilaster mit Hermen<br />

den Korpus halten. Seiten und Rahmung jeweils in<br />

Boulle-Technik mit geschnittenem Messing über dunkelbraunem<br />

Schildpatt verziert. Große verglaste Messingfront.<br />

Zifferblatt mit römischen Stunden in Email<br />

und arabischen Minuten in Gravur. Zeiger für Stunden<br />

und Minuten, zwei Aufzugslöchlein. Portrait Ludwig<br />

XIV in Relief unter der 12. Der Aufsatz, ebenfalls in<br />

Boulle-Technik gestaltet, zeigt vier flankierende messinggegossene<br />

und vergoldete Väschen und eine<br />

durchbrochene Galerie mit aufsitzendem Genius, welcher<br />

eine Fanfare bläst und mit Straußenfedern geschmückt<br />

ist. Ein Pendel (Sonnenpendel) sowie ein<br />

Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit getestet.<br />

(1330619) (10)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 7.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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116<br />

GROSSE LOUIS XV-CARTELUHR AUF KONSOLE<br />

Gesamthöhe: 129 cm.<br />

Breite: 43 cm.<br />

Tiefe: 23 cm.<br />

Neufchâtel, 18. Jahrhundert.<br />

Dreiteiliges, dreiseitig verglastes sowie beige-rot<br />

gefasstes Holzgehäuse in Rokokoformsprache mit<br />

üppigem, vergoldetem Bronzebesatz, teils ziseliert.<br />

Großes Messingscheibenwerk mit Spindelhemmung,<br />

Schlagwerk mit insgesamt fünf Hämmern auf zusammen<br />

drei Glocken sowie Fadenaufhängung und Repetition.<br />

Großes Emailzifferblatt mit römischen Stunden,<br />

arabischer Minuterie und vergoldeten Rokoko-Zeigern.<br />

Rest., erg., leichte Alterssch. Die Fassung Porzellanmalerei<br />

imitierend. Funktion und Gangbarkeit nicht<br />

geprüft. (†)<br />

(1322004) (10)<br />

LARGE LOUIS XV CARTEL CLOCK ON CONSOLE<br />

Total height: 129 cm.<br />

Width: 43 cm.<br />

Depth: 23 cm.<br />

Neufchâtel, 18th century. (†)<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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117<br />

GROSSE FRANZÖSISCHE ROKOKO-PENDULE MIT<br />

KONSOLE<br />

Höhe: 97 cm.<br />

Höhe der Konsole: 38 cm.<br />

Gesamthöhe: 135 cm.<br />

Auf dem Zifferblatt signiert „Uiger A Paris“ sowie<br />

Nummer „619“.<br />

18. Jahrhundert.<br />

Hoher taillierter Gehäuseaufbau mit zweifach aufschwingender<br />

Bedachung und hoher Rocaille-Blattbekrönung.<br />

Flächen von Gehäuse und Konsole mit rötlichem<br />

Schildpatt belegt, Kanten- und Zierbeschläge in<br />

Bronze, gegossen und vergoldet. Füße in Form von<br />

C-bogigen Rokoko-Blättern. Seitlich hochziehendes<br />

Palmblattwerk. Vor der Pendelöffnung Relieffigurendekoration,<br />

nahezu ins Vollplastische ziehend, in Form<br />

zweier Pfauenvögel zwischen Blättern. Bekrönender<br />

Auszug in Form von C- und S-bogigen Rocaille-Blättern.<br />

Dazwischen eine Hundefigur sowie ein exotischer Hahn,<br />

vollplastisch gegossen. Entsprechend dekorierte Konsole,<br />

nach unten sich verjüngend. Zifferblatt in Vergoldung<br />

mit eingelegten Emailkartuschen mit römischen<br />

Stunden und arabischer Minutenangabe in Dunkel blau<br />

und Schwarz. Zeiger gebläut. Messingvollplatinen uhrwerk,<br />

wohl Achttagegehwerk mit Halbstunden- und<br />

Stundenschlag auf oben liegende Glocke (nicht auf<br />

Funktionsfähigkeit getestet). Pendel an Fadenaufhängung,<br />

Schlossscheibenschlagwerk. Aufziehschlüssel<br />

vorhanden. Fronttürschlüssel fehlt. (†)<br />

(1290126) (11)<br />

LARGE FRENCH ROCOCO PENDULUM CLOCK<br />

WITH CONSOLE<br />

Height: 97 cm.<br />

Height of console: 38 cm.<br />

Total height: 135 cm.<br />

Signed “Uiger A Paris” on plate and number “619”.<br />

18th century. (†)<br />

€ 25.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

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Uhr mit Sockel<br />

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153


118<br />

LOUIS XV-KONSOLUHR<br />

Höhe: 113 cm.<br />

Gesamthöhe mit Sockel: 153 cm.<br />

Sockelbreite: 57 cm.<br />

Sockeltiefe: 32 cm.<br />

Signiert „Biesta Paris“ (Jean Biesta, Meister seit 1759).<br />

Um 1760.<br />

Gehäuseaufbau in der typischen Gestaltung der Louis<br />

XV-Zeit mit tailliertem <strong>Uhren</strong>kasten in Holz, reich dekoriert<br />

mit applizierten feuervergoldeten Rocaillen in<br />

floralen C- und S-Bögen. Die vergoldeten Füße nach<br />

außen schwingend, S-bogig nach oben sich fortsetzend.<br />

Das Pendelfenster überzogen mit mehreren<br />

floralen C-Bögen, der Sockel nach unten sich verjüngend,<br />

Dachaufbau abnehmbar. Darüber erhebt sich<br />

ein hoher pavillonartiger Rundbogen mit Blättern und<br />

Blüten, mit eingestelltem, vollplastisch geformtem<br />

und gegossenem Vogel mit ausgebreiteten Flügeln,<br />

über einer Felserhebung. Sämtliche Bronzeapplikationen,<br />

feuervergoldet, heben sich wirksam vom grünfarbig<br />

gefassten Korpus ab, der reich mit Blüten,<br />

Blumensträußen und Streublumen bemalt ist. An der<br />

Sockelvorderseite, in einen Blumenstrauß eingefügte<br />

Kriegstrophäen mit Kanonenrohren und daraus hervorziehenden<br />

Fahnen und Wimpeln, was wohl auf den<br />

Auftraggeber zurückzuführen ist. Weißes Ziffernblatt<br />

mit römischen Stunden und arabischen Minuten sowie<br />

durchbrochen gesägte, vergoldete Zeiger. Die<br />

Signatur von „Jean Biesta“, Pariser Uhrmacher, holländischer<br />

Herkunft, der nachweisbar in Paris zwischen<br />

1754 und 1789 wirkte, seit 1759 als Meister eingetragen.<br />

1757 schuf er eine Uhr „A aeguelles concentriques“<br />

für die Academie Royale des Sciences.<br />

Achttagegehwerk mit Ankerhemmung, Messingrückplatine<br />

mit gravierter Uhrmachersignatur. Pendel an<br />

Fadenaufhängung. Schlossscheibenschlagwerk für<br />

Halbstunden- und Stundenschlag auf oben liegende<br />

Glocke. Original Schlüssel vorhanden.<br />

(12901016) (11)<br />

LOUIS XV CONSOLE CLOCK<br />

Height: 113 cm.<br />

Total height with base: 153 cm.<br />

Total width: 57 cm.<br />

Depth of base: 32 cm.<br />

Signed “Biesta Paris” (Jean Biesta, master since<br />

1759).<br />

Ca. 1760.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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119<br />

BOULLE-CARTELUHR<br />

Höhe: 99 cm.<br />

Signaturschild „I. B. Duterte a Paris“.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Dreiteiliges Gehäuse mit zapfenbegleitetem und<br />

vege tabil ornamentalisiertem Sockel. Verglaster, symmetrisch<br />

aufgebauter Korpus mit rundem Abschluss<br />

und Akanthusblattzier sowie einer Bekrönung mit<br />

plastisch ausgeformten Hahn, jeweils in Boulle-Mar<br />

vegetabil ornamentalisiertes Zifferblatt mit eingelegten<br />

weißen Emailkartuschen. In blauem Email die<br />

römischen Stunden. Zwischen der IV und der V bzw.<br />

der VII und VIII Aufzugslöchlein. Zeiger für Stunden<br />

und Minuten. Ein Pendel und ein Schlüssel vorhanden.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit getestet.<br />

(1320161) (13)<br />

€ 1.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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155


120<br />

SELTENE LOUIS XV-WANDUHR<br />

(WEITERE ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />

Gesamthöhe: 185 cm.<br />

Zifferblatt signiert und datiert „Pendule à Équation<br />

par Grenier à Rouen 1778.“<br />

Rouen, 1778.<br />

Beigegeben ein Gutachten von Hans Kreft, Sint-Huibrechts-Lille,<br />

Belgien, vom 21. Mai 2008, in Kopie.<br />

Gehäuse:<br />

Amarant- und satinholzfurniertes Eichenholzgehäuse<br />

mit prachtvollen feuervergoldeten Louis XV-Bronzen.<br />

Zifferblatt:<br />

Zweigeteiltes, versilbertes und feuervergoldetes Messingzifferblatt<br />

mit Sekundenziffernring, Ausschnitt zur<br />

Anzeige des Schaltjahres, vergoldete Zeiger sowie<br />

gebläuter Zeiger zur Äquatationsanzeige aus der Mitte,<br />

im unteren Teil Ausschnitt zur Anzeige der Jahresstellung<br />

im Schaltzyklus und des Monatsdatums.<br />

Funktion:<br />

Gewichtsgetriebenes Monatsgehwerk mit Scherenhemmung,<br />

verschlossenen Aufzugslöchern und Gangreserve,<br />

federgetriebenem Stundenschlagwerk, temperaturkompensiertem<br />

Rostpendel mit Temperaturzeiger<br />

auf der Linse. Funktionsfähig.<br />

Anmerkung:<br />

Grenier war Uhrmacher des Vieux Palais. 1780 präsentiert<br />

er in der Akademie der Stadt Rouen ein von<br />

ihm konstruiertes Sekundenpendel und 1790 eine<br />

These über astronomische Uhrwerke. 1796 baut er<br />

auch astronomische <strong>Uhren</strong> und schreibt eine Abhandlung<br />

über Schiffschronometer. (1330582) (13)<br />

RARE LOUIS XV WALL CLOCK<br />

(FURTHER ILL. FOLLOWING PAGES)<br />

Total height: 185 cm.<br />

Dial signed and dated “Pendule à Équation par<br />

Grenier à Rouen 1778”.<br />

Rouen, 1778.<br />

Accompanied by an expert’s report by Hans Kreft,<br />

Sint-Huibrechts-Lille, Belgium dated 21 May 2008 in<br />

copy.<br />

Case:<br />

Oak case with amaranth and satinwood veneer and<br />

magnificent fire-gilt Louis XV bronze fittings.<br />

Dial:<br />

Two-part, silvered and fire-gilt brass dial with seconds<br />

chapter ring, aperture to display the leap year, gilt<br />

hands, and blued hands to display the equation from<br />

the centre; the lower part with aperture to display the<br />

year in the switching cycle and the date of month.<br />

Functions:<br />

Weight-driven monthly movement with scissor escapement,<br />

sealed winding holes and power reserve,<br />

spring-driven hour strikig mechanism, temperaturecompensated<br />

gridiron pendulum with temperature<br />

gauge on the pendulum bob. In working order.<br />

Notes:<br />

Grenier was clockmaker of the Vieux Palais. In 1780<br />

he presented a seconds pendulum he had constructed<br />

at the Rouen Academy and in 1790 a thesis<br />

on astronomical clock mechanisms. In 1796 he also<br />

built astronomical clocks and wrote a treatise on<br />

ship’s chronometers.<br />

€ 90.000 - € 120.000<br />

Sistrix<br />

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121<br />

PRÄCHTIGE PENDULE MIT GIRANDOLEN<br />

Höhe der Girandolen: ca. 92 cm.<br />

Höhe der Uhr: 74 cm.<br />

Breite der Uhr: 57,5 cm.<br />

Über der Ziffer 12 bezeichnet „Richard à Paris“.<br />

Frankreich, 18 Jahrhundert.<br />

Achttagegehwerk, Pendel mit Fadenaufhängung.Halbstunden-<br />

und Stundenschlossscheibenschlagwerk auf<br />

Glocke. Stunden- und Minutenzeiger, vergoldete Bronze<br />

(Stundenzeiger gebrochen). Im Zentrum Datumszeiger,<br />

gebläuter Stahl. Gehäuse aus feinkörnigem<br />

Marmor sowie vergoldeter und schwarz patinierter<br />

Bronze, diese fein ziseliert und punziert. Girandolen<br />

jeweils vierflammig. Auf einer mit Applikationen dekorierten<br />

Plinthe ein ovaler Sockel mit eingelegtem Puttenrelief<br />

einer Eberjagd, darüber zwei weibliche, in<br />

antike Gewänder gehüllte Figuren, die den Leuchteraufsatz<br />

tragen. Dieser ist üppig dekoriert mit gedrehten<br />

Füllhörnern, Akanthusblatt, Ranken und Rosetten, am<br />

zentralen Stab mit Efeuranke und Zapfenabschluss. Uhr<br />

über einer breiten, halbrund abschließenden Plinthe,<br />

seitlich flankiert von hohen, mit prächtigen Applikationen<br />

verzierten Sockeln, die kannelierte Säulenstümpfe<br />

halten, welche mit Einlagen in den Kannel uren dekoriert<br />

sind. Auf den mit Perlstab und Rippen dekorierten Kapitellen,<br />

lagert jeweils ein Löwe, den Blick in Richtung<br />

Mitte gewendet, im Maul eine Kette, die zum Doppelkopfadler<br />

des hohen <strong>Uhren</strong>aufsatzes reicht. Uhr über<br />

zwei mit Trophäenbündeln dekorierten quadratischen<br />

Sockeln, die das Zifferblatt tragen. Dieses wird seitlich<br />

flankiert von Volute und Löwenkopf. Aufsatz über der<br />

Uhr dreieckig, prächtig dekoriert mit Kriegstrophäen, darunter<br />

Speere, Federkronen, Harnisch, Helme, Kugeln<br />

sowie Pfeile und Äxte. Emailzifferring mit schwarzen<br />

arabischen Ziffern für die Stunden- und Minutenangabe.<br />

Datumsanzeige in roten arabischen Ziffern.<br />

Starke Gebrauchssp. Ein Pendel und kein Schlüssel<br />

vorhanden. Vergoldung partiell erneuert. Nicht auf<br />

Funktionsfähigkeit getestet. (†)<br />

(13306059) (10)<br />

MAGNIFICENT PENDULUM CLOCK WITH<br />

GIRANDOLES<br />

Height of the girandoles: ca. 92 cm.<br />

Clock height: 74 cm.<br />

Clock width: 57.5 cm.<br />

Above the nimber 12 inscribed “Richard à Paris”.<br />

France, 18th century.<br />

With one pendulum and key. Working order not<br />

tested. (†)<br />

€ 50.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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122<br />

HÖCHST DEKORATIVE VERGOLDETE TISCHUHR<br />

GEORGE III IM STIL VON MATTHEW BOULTON<br />

Höhe: 48,5 cm.<br />

Seitenlänge: je 16 cm.<br />

Werkplatine in Gravur bezeichnet<br />

„Paul Rimbault, London“.<br />

London, letztes Viertel 18. Jahrhundert.<br />

An der Rückseite erweist sich die Zierkassette als<br />

Türchen zum Einblick ins Werk:<br />

Stundenschlag auf Glocke, Glockenarm vergoldet und<br />

ziseliert. Pendel mit Stellschraube, Schlag- und Ruhestellung,<br />

Zugfaden zur Repetition.<br />

Neoklassizistischer Aufbau in Form eines hohen<br />

Vierseitsockels auf Kugelfüßen, der eine Amphorenvase<br />

trägt, bekrönt durch einen Adler mit geöffneten<br />

Schwingen. Der Sockel in Anmutung eines antiken<br />

Altars, mit Widderköpfen an den oberen Ecken, verbunden<br />

durch Tuchfestons, an den Seiten quadratisch<br />

gerahmte Felder mit Applikationen, Kriegsembleme,<br />

Rutenbündel und Helm. Die doppelhenkelige Vase<br />

ebenfalls mit Tuchfestons dekoriert, über dem eingezogenen<br />

Fuß hochziehende Akanthusblätter. Die<br />

Zeitanzeige mittels eines unter dem Deckelrand das<br />

sich umlaufend drehenden, versilberten Ziffernbandes<br />

mit römischen Stunden und arabischen Minuten. Der<br />

mittig angebrachte stehende Zeiger gebläut.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R. (†)<br />

(13220111) (11)<br />

HIGHLY DECORATIVE GILT GEORGE III TABLE<br />

CLOCK IN THE STYLE OF MATTHEW BOULTON<br />

Height: 48.5 cm.<br />

Side length: 16 cm each.<br />

Clockwork plate engraved “Paul Rimbault, London”.<br />

London, last quarter of the 18th century. (†)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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123<br />

GROSSE LOUIS XVI-UHR<br />

Höhe: 164 cm.<br />

Breite: 76,5 cm.<br />

Signiert „LE FAUCHEUR Her DU ROY SUIVANT<br />

LA COUR“.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Gesägte und vergoldete Zeiger für Stunden<br />

und Minuten. Schlag zur vollen und zur halben<br />

Stunde.<br />

Gehäuse: Symmetrischer Aufbau in Lyra-Form mit<br />

Louis XVI-Schleifen, Textilbehang und floralen vegetabilen<br />

Dekorelementen, wie sich kreuzende Lorbeerzweige<br />

und Blütenfestons. Zentrales Element<br />

des Gehäuses ist die Uhr selbst.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert, mit schwarzen römischen<br />

Stunden und schwarzen arabischen Minuten sowie<br />

Stabindizes. Aufzugslöchlein über der IV und VIII.<br />

Zustand: Vergoldung stellenweise etwas berieben.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

(13318120) (18)<br />

LARGE LOUIS XVI CLOCK<br />

Height: 164 cm.<br />

Width: 76.5 cm.<br />

Signed “LE FAUCHEUR Her DU ROY SUIVANT<br />

LA COUR”.<br />

France, second half of the 18th century.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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165


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124<br />

KARTELLUHR MIT THERMOMETER (ABB.LINKS)<br />

Höhe: 125 cm.<br />

Auf dem Zifferblatt unter der Zwölf signiert „Burdeley“<br />

(berieben) sowie über der Sechs ortsbezeichnet<br />

„Paris“ (ebenfalls berieben).<br />

Paris, 19. Jahrhundert.<br />

Reich verziertes und ziseliertes Ormolugehäuse mit<br />

Soft paste-Platten, in kontrastierendem Weiß-Blau<br />

verziert. Unteres Ende als Rotunde gearbeitet mit<br />

zylindrischem Gehäuse, welches durch eine gewölbte<br />

Glaslunette abgedeckt ist und ein Ziffernblatt mit römischen<br />

Stunden und arabischen Minuten zeigt. Gesägte<br />

und vergoldete ziselierte Zeiger für Stunden und Minuten.<br />

Über der ersten, oval liegend dargestellten Soft<br />

paste-Platte in Wedgewood-Manier, das Thermometer<br />

mit Quecksilber. Darüber stehende Soft paste-Porzellanplatte<br />

mit figürlichem Relief, insgesamt mit symmetrischem<br />

ziselierten Muster, Puttenköpfen, Früchten,<br />

Blüten, Vögeln usw. An einer Pseudoschleife hängend.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit und Vollständigkeit gestestet.<br />

(†)<br />

(1330625) (10)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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125<br />

PARISER KAMINUHR „ZEUS UND AMALTHEA“<br />

Höhe: 49 cm.<br />

Breite: 30 cm.<br />

Tiefe: 14 cm.<br />

Auf dem Zifferblatt Bezeichnung „à Paris“.<br />

Anfang 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, feuervergoldet und teilbrüniert, mit figürlicher<br />

Bekrönung. Längsziehender oktogonal gekanteter<br />

Sockel über gequetschten Kugelfüßen, in Vergoldung,<br />

darüber entsprechend oktogonaler brünierter Aufbau<br />

mit zentralem weißen Emailzifferblatt mit römischer<br />

Stunde und arabischer Minute sowie gebläuten Breguet-Zeigern.<br />

Das Zifferblatt von Goldeinfassung umzogen,<br />

in den Ecken verzierte Schmetterlinge, zeitlich<br />

Reliefapplikationen mit Darstellung je einer an einem<br />

Weinstock sich labenden Ziege. An Seiten, ebenfalls<br />

im Relief appliziert, Kaktuspflanze in einem Kübelfass.<br />

Die Bekrönung zeigt einen felsigen Rasensockel, darauf<br />

die Figurengruppe, welche das Heranwachsen des<br />

griechischen Gottes Zeus illustriert. Links in leicht gebückter<br />

Haltung steht Amalthea, jene Nymphe, die<br />

der Sage nach den noch kindlichen Zeus mit der Milch<br />

einer Ziege aufzog. Das Zeus-Knäblein, am Boden<br />

liegend, ergreift das Euter der Ziege, die von Amalthea<br />

gefüttert wird. Insgesamt ästhetisches Erscheinungsbild<br />

durch den Wechsel von brünierten und feuervergoldeten<br />

Elementen des Aufbaus. Pendel an Fadenaufhängung,<br />

regulierbar durch ein Rad. Ankerwerk.<br />

Schlossscheibenschlagwerk für Halbstunden- und<br />

Stundenschlag auf Glocke.<br />

(1330615) (10)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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167


126<br />

LYRA-PENDULE<br />

Höhe: 76 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Lenoir A Paris“ (Pierre Étienne<br />

Lenoir (1724 - 1789).<br />

Paris, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Funktionen: À jour gearbeitete und vergoldete Zeiger<br />

für Stunden und Minuten. Schlag auf Glocke zur vollen<br />

und zur halben Stunde, ein Pendel vorhanden.<br />

Gehäuse: Über Kegelfüßen stehende, zweifach gekehlte<br />

ovale Marmorbasis mit plastischem Perlstabdekor<br />

und floralen Festons. Darüber das Gehäuse in<br />

offener Lyraform mit einem trommelförmigen Werksgehäuse<br />

und vorgelegtem Scheinpendel mit klaren<br />

facettierten Steinen. Lyraenden durch Feston zusammengeführt<br />

und von Strahlenkranz mit zentralem<br />

Maskaeron überfangen.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />

Ziffern und Stabindizes. Aufzugslöchlein über der 4<br />

und der 8, mit floralen Ranken staffiert. Nicht auf<br />

Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Anmerkung:<br />

Der Uhrmacher Pierre Étienne Lenoir (1724-1789)<br />

ist einer der berühmtesten Meister seiner Zunft. Er<br />

stammte aus einer Familie von Uhrmachern, die in<br />

Paris tätig waren.<br />

(1330314) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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127<br />

CHARLES X-LYRA PENDULE MIT APOLLOBÜSTE<br />

55 x 22 x 10,5 cm.<br />

Zifferblatt signiert „EMARD TRUCHEUR A<br />

BAR LE DUC.“<br />

Frankreich, 1830.<br />

Funktion: Gebläute Breguet-Zeiger für Stunden und<br />

Minuten.<br />

Gehäuse: Symmetrische Gestaltung in vergoldeter und<br />

ziselierter Bronze. Über rechteckigem Sockel mit plastischem<br />

Akanthusfries der lyraförmige Aufbau aus<br />

vegetabilen Ornamenten und senkrechten facettierten<br />

Elementen, die in Zapfenknäufen enden. Darin Regulationspendel<br />

mit sich darüber erhebender Apollobüste.<br />

Zifferblatt: Guillochiertes Zifferblatt mit kontrastrierendem<br />

Zifferringfond. Schwarze römische Stunden und<br />

Stabindizes für Minuten. Aufzugslöchlein über der IIII<br />

und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit getestet.<br />

(1330506) (1) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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169


129<br />

KAMINUHR MIT DEM<br />

SEHR SELTENEN FIGÜRLICHEN BILDTHEMA DES<br />

LOTTERIEGLÜCKES<br />

Höhe: 40,5.<br />

Breite: 30 cm.<br />

Seitlich der VI die Signatur „L. Grognot a Paris“.<br />

Um 1800.<br />

128<br />

PARISER KAMINUHR MIT FIGURENPROGRAMM<br />

„DAS SEHEN“<br />

Höhe: 40 cm.<br />

Breite: 33cm.<br />

Tiefe: 14 cm.<br />

Paris, erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Achttagegehwerk, Pendel an Seidenfadenaufhängung,<br />

Regulierrad verso. Schlossscheiben-Schlagwerk für<br />

Halbstunden- und Stundenschlag auf Glocke.<br />

Wie die meisten der seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert<br />

gefertigten Uhrgehäuse ist der figürlichen<br />

Gestaltung auch hier ein bestimmtes Thema zugrunde<br />

gelegt. Nicht selten steht es mit dem Erwerber in Bezug.<br />

So ist hier zu erkennen, dass die Uhr für einen<br />

Augenarzt o.ä. gedacht ist. Darauf weisen die Themen<br />

hin, wie: „Odysseus blendet den Zyklopen in einer<br />

Höhle“ (Sockelfront) sowie der Spiegel (eingepasstes<br />

Spiegelglas) gehalten von einer jugendlichen Allegorie<br />

des Sehens.<br />

Der Aufbau in feuervergoldeter und brünierter Bronze.<br />

Rechtecksockel über blattförmigen Sichelfüßen. An<br />

der Vorderseite das Odysseus-Relief, seitlich Eichenlaub.<br />

An den Sockelseiten Applikationen mit Min er va-<br />

Köpfen. Ein Hündchen ergänzt das Figurenprogramm,<br />

als Verweis auf dessen weniger ausgeprägten Gesichtssinn.<br />

Weißes Emailzifferblatt mit römischen Stunden und<br />

arabischen Minuten, darauf Bezeichnung „a Paris“.<br />

Funktionsfähig. A.R.<br />

(1331095) (1) (11)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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Bronze, polierte und matte Feuervergoldung. Werk:<br />

Achttagegehwerk, Pendel an Seidenfaden-Aufhängung,<br />

mit Rändelrad-Regulierung verso. Schlossscheiben-<br />

Schlagwerk für Halbstunden- und Stundenschlag auf<br />

Glocke. Aufbau und Grundidee äußerst originell; die<br />

plastische Gestaltung von hoher Qualität. Die Darstellung<br />

illustriert insgesamt das Thema Fortuna/ Glück<br />

und Lotterie. Auf dem auf den Seiten gerundeten<br />

Längssockel erhebt sich zentral das Uhrwerk. Das zylindrische<br />

Gehäuse ist hier als Lostrommel gestaltet.<br />

Um das Drehen der Trommel zu veranschaulichen, ist<br />

die Ziffernfront als Skelettwerk ausgeführt. Links daneben<br />

hat sich soeben ein lockiger Amor als Glücksengel<br />

aus seiner Schwebeposition niedergelassen,<br />

der mit beiden Händen ein Los mit der Nummer „90“<br />

emporhält, während weitere zerknüllte Lose am Boden<br />

liegen. Dem Gewinnereignis entsprechend ergießt ein<br />

Füllhorn rechts eine Menge Goldmünzen. Auch das<br />

Rechteckfeld an der Sockelvorderseite zeigt ein Relief,<br />

das sich auf das Thema bezieht: Amor liest einer jungen,<br />

antikisch gekleideten Frau aus den Handlinien.<br />

Vor dem offenen Skelettwerk weißer Emailziffernring<br />

mit römischen Stunden und arabischen Minuten. Innerhalb<br />

des Ringes Amor-Embleme: Fackel, Bogen und<br />

Köcher. Vergoldete Zeiger mit Lilienspitzen.<br />

Es fällt auf, dass sich Werke Grognots überwiegend in<br />

sehr originell gestalteten Aufbauten finden. Funktionsfähig.<br />

A.R.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Pierre Kjellberg, Encyclopédie de la Pendule<br />

Française du Moyen Age au XXe Siècle, Paris 1997.<br />

Vgl. Elke Niehüser, Die Französische Bronzeuhr. Eine<br />

Typologie der figürlichen Darstellungen, München<br />

1997.<br />

(1331052) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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130<br />

PRÄCHTIGE FRANZÖSISCHE KAMINUHR<br />

Höhe: 49 cm.<br />

Breite: 48 cm.<br />

Tiefe: 16 cm.<br />

Signiert „LEROY – PALAIS ROYALE NR. 114“ (Paris).<br />

Paris, um 1815.<br />

Bronze, Feuervergoldung. Wie bei französischen figürlich<br />

gestalteten <strong>Uhren</strong> dieser Epoche üblich, steht auch<br />

die Gestaltung dieser Uhr unter einem Themenmotto:<br />

Ein geflügelter junger Genius mit Palmzweig, Allegorie<br />

für Erfolg und Fortschritt, steht auf einem Muschelwagen<br />

und lenkt zwei Pferde. Die Hinterseite<br />

des Wagens in Form eines Drachens gestaltet, Symbol<br />

der Überwindung von Hindernissen. Der längsrechteckige<br />

Sockel über vier Spindelfüßen präsentiert<br />

an der Vorderseite ein die ganze Fläche füllendes<br />

Relief mit Darstellung des Musen- und Sonnengottes<br />

in einer Quadriga, Symbol des Sonnenaufganges –<br />

daneben Hermes, der antike Gott des Handels, sowie<br />

die Muse der Geschichtsschreibung zwischen Putten<br />

auf Wolken.<br />

Das Rad des Wagens als weißer Emailziffernring mit<br />

römischen Stunden gearbeitet, darauf die Signatur.<br />

Die Speichen säulenförmig und vergoldet, bieten<br />

dazwischen Einblick in das offene Werk. Die Breguet-<br />

Zeiger gebläut.<br />

Das Werk mit Pendel an Seidenfadenaufhängung,<br />

Schlossscheiben-Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag<br />

auf Glocke. Werkabdeckung an der Rückseite<br />

ebenfalls mit vergoldeten Radspeichen.<br />

Die Signatur nennt den berühmt gewordenen Pariser<br />

Uhrmacher-Familiennamen Le Roy (auch Leroy). Die<br />

Uhrmacherdynastie wurde durch Bazile le Roy 1765<br />

begründet, der Herstellungsbetrieb hat über die Revolution<br />

hinweg bis nach 1829 gearbeitet. Es wurden<br />

<strong>Uhren</strong> für Auftraggeber höchsten Ranges gefertigt,<br />

wie Napoleon und dessen Familie, später mit dem<br />

Titel Hofuhrmacher für die Familie Bourbon und die<br />

Herzöge von Chartres. Die Signatur nennt den damaligen<br />

Sitz des Firmensitzes, Galerie Montpensier, Palais<br />

Royal, in der ab 1815 gearbeitet wurde. Erst ab<br />

1828 signierte der Nachfolger Louis-Charles Le Roy<br />

die Werke mit „Le Roy et Fils“. Damit ist auch eine<br />

genauere Datierung der Uhr ermöglicht. Sehr gute<br />

Erhaltung. A.R.<br />

(1331331) (1) (11)<br />

MAGNIFICENT FRENCH MANTLE CLOCK<br />

Height: 49 cm.<br />

Width: 48 cm.<br />

Depth: 16 cm.<br />

Signed “LEROY - PALAIS ROYALE NR. 114” (Paris).<br />

Paris, ca. 1815.<br />

Fire-gilt bronze. As is typical for French figurative clocks<br />

of this period, the design of this clock has a subject: a<br />

winged young genius with a palm branch, an allegory<br />

for success and progress, stands on a shell-shaped<br />

chariot steering two horses. The back of the chariot is<br />

designed in the shape of a dragon, a symbol for overcoming<br />

obstacles.<br />

The signature points to the famous Paris clockmaker<br />

surname Le Roy (also Leroy). This clockmaker dynasty<br />

was founded by Bazile le Roy in 1765, and the manufacturing<br />

operation continued through the Revolution<br />

until after 1829. Clocks were made for the most distinguished<br />

clients, such as Napoleon and his family, later<br />

with the title of court clockmaker to the House of<br />

Bourbon and the Dukes of Chartres. The signature<br />

states the location of the company headquarters,<br />

Galerie Montpensier, Palais Royal, where they were<br />

based since 1815. It was not until 1828 that his successor,<br />

Louis-Charles Le Roy, signed the clockworks<br />

“Le Roy et Fils”, which also helps in dating the clock<br />

more precisely. In very good condition.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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131<br />

VERGOLDETE KAMINUHR VON BAUDOIN,<br />

PARIS<br />

Höhe: 46 cm.<br />

Breite: 24 cm.<br />

Tiefe: 15 cm.<br />

Das Ziffernblatt trägt die Signatur „Boudoin á Paris“.<br />

Um 1790.<br />

Der <strong>Uhren</strong>aufbau plastisch-figürlich gestaltet, in feuervergoldeter<br />

Bronze. Gezeigt ist ein Amorknabe, der<br />

auf einem querovalen Sockel nach links schreitet und<br />

in leicht nach vorne gebückter Haltung über seinen<br />

Flügeln das Werkgehäuse in Form eines quaderförmigen<br />

Kastens trägt, mit Ziffernblatt, auf das der Zeigefinger<br />

Amors deutet. Der Amorknabe gerüstet mit<br />

Bogen und Pfeilköcher, die Augen in Glas eingesetzt.<br />

Er trägt den Kasten, der mit kleinen Leuchtkäfern dekoriert<br />

ist, wie ein Vogelfänger. Der Kastenaufsatz mit<br />

Tambour, mit Durchbrechungen in Form von Flammenherzen.<br />

Darüber wiederholt eine Flamme, Symbol des<br />

Liebesfeuers. Der Sockel auf Vogelfüßen, was die<br />

Vogelfänger-Thematik unterstreicht. An der Wandung<br />

applizierte Reliefs mit weintrunkenen Putti, dazwischen<br />

Weinkrater. Feuervergoldung in Matt- und Hochglanz.<br />

Vergoldete Zeiger mit Lilienspitzen. 14-Tage-Gehwerk,<br />

Pendel an Fadenaufhängung mit Regulierrad verso.<br />

Schlossscheiben-Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag<br />

auf Glocke.<br />

Das Emailziffernblatt mit römischen Stunden und arabischen<br />

Minuten umzogen von einem mit Perlstab<br />

eingefassten Ring, darauf kleine dunkelblaue Emailkartuschen<br />

mit Sternen, Verweis auf die nächtliche<br />

Tätigkeit Amors. Die Gesamtgestaltung von hoher<br />

bildhauerischer Qualität. Sehr gute Erhaltung. A.R.<br />

Anmerkung:<br />

Jacques Baudoin, Meister-Uhrmacher in Paris. Baudoin<br />

war ansässig in Pont aux Choux, en la maison<br />

de la Chasse Royale, Pfarr gemeinde Sainte-Marguerite.<br />

Er heiratete Thérèse Bonnet am 29. September<br />

1719. (1331332) (1) (11)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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175


132<br />

BEDEUTENDE LOUIS-XVI-PENDULE<br />

VON MARTIN – PARIS<br />

MIT SIGNIERTEM GEHÄUSE VON ST. GERMAIN<br />

Höhe: 52 cm.<br />

Breite: 28,5 cm.<br />

Tiefe: 18,5 cm.<br />

Möglicherweise nach Entwurf von Louis-Félix de<br />

La Rue (1731-1765).<br />

1776 hat sich der Bronzier Saint-Germain zurückgezogen.<br />

Dies erlaubt die Datierung der Uhr wohl noch<br />

vor diesem Jahr anzusetzen.<br />

Die Gesamterscheinung der Pendule zeigt sich in<br />

einem kräftigen, einer Stockuhr vergleichbaren Aufbau,<br />

der darauf verweist, dass die Uhr als Ausstattungsobjekt<br />

eines Herrensalons gedacht war. Dem<br />

entsprechen auch die Eichenblatt-Festons sowie die<br />

kräftigen Formen der Putten.<br />

Der Gehäuseaufbau in Bronze, allseitig feuervergoldet,<br />

mit reicher figürlicher Dekoration. Der hochrechteckige<br />

Werkkasten mit schräg gestellten Ecken fest<br />

verbunden mit einem gleichgestalteten Sockel, dazwischen<br />

gestelzte Scheibenfüße. Die Ecken besetzt<br />

mit vollplastischen Hermen-Karyatiden in Gestalt von<br />

kräftigen Putten, die das Gebälk tragen. Dieses zieht<br />

im Segmentbogen über die Position des Ziffernblattes<br />

und wird durch eine antikisierende Deckelvase bekrönt,<br />

deren Henkel als Widderköpfe ausgebildet sind.<br />

Über den Gesimsecken hochstehende Pinienzapfen.<br />

Die Seiten konkav eingezogen.<br />

Das verglaste weiße Emailziffernblatt von einer Eichenlaub-Bordüre<br />

umzogen, entsprechend den Eichenlaub-Festons<br />

darunter sowie an der bekrönenden<br />

Vase. Unter dem Ziffernblatt und seitlich Schallöffnungen,<br />

durch Gitterwerk abgedeckt. Im Übrigen frühklassizistische<br />

Rosetten, Laubkränze und weiterer<br />

klassischer Dekor.<br />

Auf dem Ziffernblatt römische Stunden und arabische<br />

Minuten sowie die Signatur in Rot:<br />

„Martin / A PARIS“<br />

für Jean Martin, Meister 1746.<br />

Am Segmentbogen der Rückseite die geprägte Signatur<br />

des Gehäuse-Bronziers:<br />

„S´ GERMAIN“<br />

Jean-Joseph de Saint-Germain, (1719-1791) war wohl<br />

der bekannteste Pariser Bronzier in Paris, der ab 1742<br />

wirkte, maître 1750. Unter seinen Arbeiten befinden<br />

sich etliche in bedeutenden Museen, wie etwa „Diana<br />

als Jägerin“ oder „Elefantenuhren“ (jeweils Louvre,<br />

Paris). Ein weiteres <strong>Uhren</strong>gehäuse seiner Manufaktur<br />

findet sich im Musée des Arts décoratifs in<br />

Lyon. In den frühen 1760-er Jahren spielte er eine bedeutende<br />

Rolle in der Erneuerung des französischen<br />

Ausstattungsstils hin zum Frühklassizismus, was auch<br />

Aufträge für die Krone Dänemarks für Frederic V. zur<br />

Folge hatte. Ein Exemplar nach Modell von Augustin<br />

Pajou findet sich im Amalienborg-Palast Kopenhagen.<br />

Auch der Bildhauer Louis-Félix de La Rue (1731-1765)<br />

lieferte Modelle für Ausführungen durch St. Germain.<br />

Die bildhauerischen Arbeiten des D la Rue zeigen auffällig<br />

zahlreich Puttenfiguren, die sich mit denen an<br />

dieser Uhr sehr gut vergleichen lassen. Dies erlaubt<br />

die Vermutung, dass auch hier das Gehäuse nach Entwurf<br />

dieses Künstlers geschaffen wurde.<br />

Das Werk mit Messing-Rückplatine, darauf Signatur<br />

„Martin á Paris“. Wohl Achttagegehwerk, Pendel an<br />

(im 19. Jhdt eingebauter) Stahlfederaufhängung. Aufzug<br />

für ehem. Seidenfadenaufhängung über der XII<br />

noch erhalten. Schlossscheiben-Schlagwerk für Halbstunden-<br />

und Stundenschlag auf Glocke. Werk nicht<br />

geprüft. Rückabdeckung durch glatte, vergoldete Türe<br />

mit Schließknebel. Ein kleiner Feston an der rechten<br />

Seite fehlt. A.R. (†)<br />

Literatur:<br />

Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris 1976,<br />

S. 435 (biogr. Angaben zu Martin). (13306065) (11)<br />

IMPORTANT LOUIS XVI PENDULUM<br />

BY MARTIN – PARIS<br />

WITH SIGNED CASE BY ST. GERMAIN.<br />

Height: 52 cm.<br />

Width: 28.5 cm.<br />

Depth: 18.5 cm.<br />

Possibly after a design by Louis-Félix de La Rue<br />

(1731-1765).<br />

In 1776, the bronze maker Saint-Germain retired.<br />

This allows the dating of the clock probably before<br />

that year. (†)<br />

Literature:<br />

Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris 1976,<br />

p. 435 (biographical information on Martin).<br />

€ 50.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

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133<br />

FRANZÖSISCHE KAMINUHR IN VERGOLDETER<br />

BRONZE<br />

Höhe: 37 cm.<br />

Breite: 27 cm.<br />

Tiefe: 11 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Werk: Pendel mit Amorsymbolen an Seidenfaden-Aufhängung,<br />

Achttagegehwerk, Schlossscheibenschlagwerk<br />

für Halbstunden- und Stundenschlag auf Glocke.<br />

Ohne Werksbezeichnungen. Alterspatina.<br />

Mit figürlicher Darstellung eines schreitenden Amorknaben,<br />

der mit seinem Bogen einen Flechtkorb, gefüllt<br />

mit Trauben und Herzen schultert. Der Sockel längsoktogonal<br />

auf weinfass-förmigen Füßen, an der Vorderseite<br />

Relief mit Darstellung einer Venus im Kahn, mit<br />

Handspiegel, seitlich Weinkränze mit Thyrsosstab und<br />

Lagobolon (Hirten-Krummstab). Das im Korb eingepasste<br />

Werk mit Emailziffernring mit römischen Stunden,<br />

gebläute Breghuet-Zeiger. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft. A.R.<br />

(1331096) (1) (11)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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134<br />

HÖCHST ELEGANTE KAMIN-PENDULE<br />

Höhe: 47 cm.<br />

Breite: 28 cm.<br />

Tiefe: 15 cm.<br />

Frankreich, um 1770.<br />

Werk: Pendelauge in Form eines Sonnengesichtes<br />

mit Strahlen. Pendel an Seidenfaden-Aufhängung,<br />

Achttagegehwerk; Rechenschlagwerk für Halb- und<br />

Stundenschlag auf Glocke (fehlt). Werkplatine vergoldet,<br />

sowie bezeichnet „K 2138 - DF DE“.<br />

Mit Säulenaufbau in weißem Marmor und bekrönendem<br />

vergoldetem Baldachin. Die Gesamtwirkung<br />

beruht auf der sehr ausgewogenen Verwendung von<br />

Carrara-Marmor und den vergoldeten Bronzeelementen.<br />

Der lünettenförmige Sockel auf kurzen vergoldeten<br />

Rundfüßen, umzogen von einem tordierten<br />

Perlstabband. Darauf der tempelartige Aufbau mit<br />

vier seitlichen, schräg hintereinander stehenden glatten<br />

Säulen mit vergoldeten Basen und toskanischen<br />

Kapitellen, die das halbrund ziehende Gebälk tragen,<br />

darüber die vergoldete Bekrönung in Form eines<br />

Baldachins, der von vier geschweiften Spangen getragen<br />

wird. Das Gesims mit umlaufender durchbrochen<br />

gearbeiteter Galerie behängt mit Perlstabketten. Der<br />

obere Abschluss des Baldachins in Form eines orientalisch<br />

anmutenden Federschmuckes, womit der Gesamtaufsatz<br />

mit den vergoldeten zurückgezogenen<br />

Vorhängen auch als Türkenzelt zu interpretieren wäre.<br />

Das Werkgehäuse als liegender Zylinder ins Gebälk<br />

eingepasst, mit weißem Emailzifferblatt, schwarzen<br />

arabischen Stunden und Minuten, sowie vergoldeten,<br />

durchbrochen gearbeiteten Zeigern mit Lilienspitze.<br />

Zifferblatt und Rückabeckelung verglast. A.R.<br />

(1331053) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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179


135<br />

KAMINUHR IM STIL DES DIRECTOIRE<br />

Höhe: 50 cm.<br />

Breite: 29 cm.<br />

Tiefe: 12 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Werk verharzt. Gehäuseaufbau in Form einer flachen,<br />

durchbrochen gearbeiteten Relieffront in Messing,<br />

vergoldet. Schwarzer, länglicher Rechtecksockel aus<br />

poliertem belgischem Schiefer über vier vergoldeten<br />

Scheibenfüßen. Die Front zeigt das weiße Emailziffernblatt<br />

eingebettet in eine Reliefrahmung in antik-klassischem<br />

Stil, auf Löwentatzen, mit seitlichen<br />

jungen Vestalinnen mit erhobenen Armen. Sie halten<br />

Weingefäße hoch. In der Bekrönung jugendliche Amorknaben,<br />

die aus Kannen Wein in die Schalen gießen.<br />

Unterhalb des Werks Nike mit Fackeln.<br />

Römische Stunden und arabische Minuten in Schwarz.<br />

Rückseitig reduzierte, entsprechende Rahmung. Pendel<br />

an Balkenaufhängung. Schlossscheibenschlagwerk<br />

auf Glocke.<br />

(1331094) (1) (11)<br />

€ 2.500 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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136<br />

REPRÄSENTATIVE, FEIN GEARBEITETE LOUIS-XVI<br />

PORTAL-PENDULE<br />

Höhe: 47 cm.<br />

Breite: 27 cm.<br />

Tiefe: 15 cm.<br />

Um 1780.<br />

Vierzehntagegehwerk mit Ankerhemmung. Pendel an<br />

Seidenfaden-Aufhängung, Schlossscheiben-Schlagwerk<br />

für Halbstunden- und Stundenschlag auf Glocke.<br />

Rückplatine vergoldet, mit gravierter Signatur<br />

„Lepinéhor. du Roy AParis No 4124“. Pendelauge vergoldet,<br />

in Form des Apollo-Sonnenantlitzes mit<br />

Strahlen. Der Gehäuseaufbau in weißem, leicht cremefarbenem<br />

Carrara-Marmor, in Form einer auf einem<br />

Quersockel stehenden achtsäuligen Triumphtor- Architektur<br />

mit geradem Gebälk und halbrund hochziehendem<br />

Aufsatz, Bekrönung durch eine hohe Deckelvase.<br />

Allseits mit vergoldeten Bronzeapplikationen dekoriert,<br />

auf dem Gesims vier Pinienzapfen. Feine Perlstabdekorationen<br />

an den Kapitellen, Basen und Sockelkanten,<br />

zudem vergoldeter Kettenbehang mit Quasten. Gewölbtes<br />

weißes Emailzifferblatt mit schwarzen arabischen<br />

Stunden und Minuten, dazwischen in Rot<br />

Monatstage und Tagesangaben in Französisch. Signatur:<br />

„Lepine“. Durchbrochen gearbeitete Zeiger in Lyraform,<br />

die Zeiger für Kalendarium oval durchbrochen,<br />

mit Pfeilspitze, geschwärzt. Unter der „30“ Monogrammsignatur<br />

„G M“ für Georges-Andriet Merlet<br />

(1754- 1812), der zusammen mit Etienne Gobin und J.<br />

Coteau zu den bedeutendsten Emailleuren seiner Zeit<br />

zählt. Rückabdeckelung durch gewölbtes, in Vergoldung<br />

gerahmtes Glas. Auch die Rückansicht vollkommen<br />

fein ausgeführt und entsprechend der Vorderseite<br />

dekoriert. Tadelloser Zustand, auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft, mit original Schlüssel. A.R.<br />

Anmerkung:<br />

Der bedeutende Horologist Lépine arbeitete für den<br />

französischen Hof, sowohl unter Louis XV wie unter<br />

Louis XVI. Auch bekannte Persönlichkeiten, wie die<br />

Comtesse d´Artois und zahlreiche Adelsfamilien ließen<br />

sich von ihm beliefern. Seine <strong>Uhren</strong> fanden auch den<br />

Weg in die britischen, spanischen und schwedischen<br />

Königshäuser.<br />

In bedeutenden Museen und Sammlungen, wie<br />

etwa das Victoria & Albert-Museum London, Musée<br />

Royaux d´Art et d´Histoire Brüssel oder der Mathematisch-Physikalische<br />

Salon Dresden, im Louvre<br />

Paris, Schloss Versailles etc. etc. finden sich die<br />

<strong>Uhren</strong> des Meisters.<br />

(1330581) (11)<br />

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€ 6.000 - € 8.000 Sistrix<br />

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181


137<br />

PRÄCHTIGE CHINESISCHE ELEFANTEN-PENDULE<br />

Höhe: 60 cm.<br />

Breite: 33 cm.<br />

Gesamthöhe mit den Sockeln: 68 cm.<br />

China, 19. Jahrhundert, mit französischem Werk<br />

Französisches Werk mit Stahlfeder-Pendelaufhängung,<br />

Rechenschlagwerk mit Halbstunden- und Stundenschlagwerk<br />

auf Glocke. Auf der Rückplatine Werkmarke<br />

„G * S“ (zwischen den beiden Buchstaben eine<br />

Biene), Bezeichnung „Medaille d´Or 1867“. Werknummer<br />

„2819“.<br />

Der originelle, zweiteilige Aufbau zeigt einen gedrungenen,<br />

nahezu bullig gestalteten Elefanten in chinesischem<br />

Porzellan, der Körper weiß, die Satteldecke<br />

farbig staffiert im Famille Vert-Stil. Sie zieht beidseitig<br />

weit herab mit abschließenden Fransen, im Zentrum<br />

der Blütendekoration je ein Medaillon mit goldenem<br />

Drachen. Einfassungen durch blaufarbene Bordüren.<br />

Die Zaumriemen ziehen über den Kopf. Das Uhrwerk<br />

als Sattel-Aufsatz in dunkel patinierter Bronze, teilvergoldet,<br />

in Form einer üppig dekorierten chinesischen<br />

Vase mit seitlichen plastisch gegossenen Drachenfiguren<br />

und einer lotosblütenförmigen Bekrönung. Die<br />

Pendule ist zweifach gesockelt: braune Marmorplatte<br />

mit vier Vertiefungen für die Füße des Elefanten, darunter<br />

ebonisierte Sockelplatte, ebenfalls geschweift,<br />

mit durchbrochener chinesischer Randschnitzerei.<br />

Das Zifferblatt gewölbt, von geschweiftem Dekor gerahmt,<br />

die Ziffernkartuschen mit chinesischen Zahlen<br />

in chinesischer Kalligrafie. Zeiger geschwärzt, in Form<br />

von Palmwedeln. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

A.R.<br />

(1331817) (11)<br />

MAGNIFICENT CHINESE ELEPHANT PENDULUM<br />

CLOCK<br />

Height: 60 cm.<br />

Width: 33 cm.<br />

Total height with base: 68 cm.<br />

China, 19th century, with French movement.<br />

French movement with steel spring pendulum suspension,<br />

rack striking mechanism with half hour and hour<br />

striking mechanism on bell. Back plate factory mark<br />

“G * S” (with a bee between the two letters), inscription<br />

“Medaille d'Or 1867”. Movement no. “2819”.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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138<br />

ÖSTERREICHISCHE FRONTZAPPLER-TELLERUHR<br />

MIT KUHSCHWANZPENDEL<br />

Höhe: (ohne Hängering) 25,5 cm.<br />

Breite: 22,2 cm.<br />

Tiefe: 9,8 cm.<br />

Auf der Rückplatine Signatur „Joseph Bockh / F. Lincy“.<br />

Um 1700.<br />

Ziffernblatt in Messing, feuervergoldet und teilversilbert,<br />

mit applizierten Blattdekorationen und Rosetten,<br />

die mit vier rosafarbenen, geschliffenen Glassteinen<br />

besetzt sind. Die kreisrunde Form mit oberem, seitlich<br />

geschweiftem Auszug. Eingelassener versilberter<br />

Ziffernring mit geschwärzten römischen Stunden und<br />

arabischen Minuten, dazwischen Halbstunden-Lilien.<br />

Pendelauge in Form eines bekrönten Habsburger<br />

Doppeladlers. Zeiger durchbrochen gearbeitet und geschwärzt.<br />

Rundes Vollplatinenwerk, Eisen und Messing, 1-Tag-<br />

Gehwerk. Spindelhemmung, verbunden mit dem<br />

Frontpendel. Schlagwerk mit separatem Federaufzug<br />

und Messinghammer auf die im Deckel liegende<br />

Glocke. Hammerkopf mit einem Indianerkopf graviert.<br />

Rückplatine in Gravur randdekoriert und vergoldet.<br />

Literatur:<br />

Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal<br />

2010. A.R. (1331334) (1) (11)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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183


SCULPTURE &<br />

WORKS OF ART


139<br />

DEKORATIVER BAROCKER KRONLEUCHTER<br />

Durchmesser: 59 cm.<br />

Höhe: 56 cm.<br />

18. Jahrhundert.<br />

Reich verzierter Messinglüster; das Mittelstück mit<br />

einer großen Kugel, einem Balusterschaft und einem<br />

bekrönenden Vogel über einer Galerie. In der unteren<br />

Stufe sechs s-förmig geschwungene Arme mit Tropfschalen<br />

und Tüllen, dazwischen sechs große Zierstücke<br />

aus Voluten mit sechsblättrigen Blüten als Reflektoren,<br />

in der oberen Stufe fünf ähnliche Zierstücke.<br />

(13019630) (10)<br />

€ 2.800 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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140<br />

MUSEALER UND BEDEUTENDER NÜRNBERGER<br />

BERGKRISTALL-DECKELPOKAL<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Meistermarken „GP“ und Nürnberger Stadtmarken<br />

„N“ am Fußprofil, Lippenrand und Deckel.<br />

Mitte 16. Jahrhundert.<br />

Silber, vergoldet. Das hochwertige Material wie auch<br />

die Ausführung weisen zweifelsohne auf einen prominenten<br />

Auftrag. Die Silberpartien, wie Rundfuß, Schaftspangen,<br />

Einfassungsbordüren, die hohe Lippe, sowie<br />

die vier durchbrochenen Hochoval-Rahmungen auf<br />

Kuppa und Deckel in Silber, Treibarbeit, mit gegossenem<br />

figürlichem Dekor, vergoldet und nachziseliert.<br />

Schaft und Kuppa glatt-zylindrisch, ebenso der Deckel<br />

in Bergkristall.<br />

Der Aufbau vierteilig: über einem relativ flachen Rundfuß<br />

erhebt sich der Kristallschaft mit vier S-förmigen<br />

Spangen, darüber die Kristallkuppa, an drei Seiten mit<br />

hochovalen durchbrochenen Medaillons besetzt, darüber<br />

ein sich in Wölbung weitender hoher Lippenrand.<br />

Die drei hochovalen, durchbrochen gearbeiteten Medaillons<br />

in feinen Blattrahmungen, zeigen Embleme<br />

wie: Tapferkeit und Stärke, dargestellt durch die Gestalten<br />

eines Reiters sowie der Allegorie der „Virtus“,<br />

eine junge Frau mit Säule und Löwe. Im dritten Medaillon<br />

der Doppeladler des Heiligen Römischen Reiches<br />

Deutscher Nation.<br />

Der Deckel – ebenfalls in Bergkristall – in Form einer<br />

halbkugeligen Kalotte - setzt mit glattem Profil an, begleitet<br />

durch geschnittenes Zungenblattfries. Auf der<br />

Wölbung – gleichermaßen wie an der Kuppa – drei<br />

formgleiche, etwas kleinere Ovalreliefs, ebenso mit<br />

allegorischen Figuren für „Glaube“, „Anmut“ und<br />

„Hoffnung“. Die bekrönende Figur in Vollguss zeigt einen<br />

Herrscher mit Krone in bodenlangem Ornat, mit<br />

Streitkolben und Globus mit Kreuz. Hier dürfte es sich<br />

um eine das Kaisertum des Heiligen Römischen Reiches<br />

Deutscher Nation stellvertretende Figur handeln.<br />

Im Deckelinneren auf der Gegenplatte gravierter Doppeladler<br />

mit Krone und Wappen, der Adler mit Nimbus,<br />

im Wappen drei Lilien.<br />

Insgesamt im Detail feinste Dekorationselemente,<br />

Zierbordüren und Reliefs: So weist etwa der Rundfuß<br />

vier rollwerkartig gerahmte ovale Felder auf, mit figürlichen,<br />

allegorischen Reliefszenen zum Thema der vier<br />

Elemente, dargestellt durch die Götter: Jupiter, Hera,<br />

Neptun und Pomona. Selbst der kleine Nodus ist mit<br />

vier Löwenköpfen versehen. Die Fassung unterhalb<br />

der Kuppa und der Lippenrand gleichartig mit Reliefguss-Spangen-<br />

und C-bogigem Rollwerkdekor besetzt,<br />

im Lippendekor Tuchfestons zwischen den Bögen.<br />

Dem hoch anspruchsvollen Auftrag entspricht auch die<br />

Herstellung in der Kaiserlichen Freien Reichsstadt<br />

Nürnberg.<br />

Die relief-figürlichen Darstellungen lassen eine Nähe<br />

zum zeitgleich wirkenden Künstler Wenzel Jamnitzer<br />

in Prag erkennen.<br />

Die Meistermarke „GP“ für Hieronymus (Geronimo)<br />

Peter, genannt „Der Schweizer“ (Meister 1540/41,<br />

gest. 1569). Von diesem Meister ist neben unserem<br />

Bergkristallpokal ein weiterer Deckelpokal mit reliefierten<br />

Planetengöttern bekannt (Musée de la Renaissance,<br />

Ecouen). Minimal rest., erg. A.R.<br />

Literatur:<br />

Rosenberg, 3757; Nürnberger Goldschmiedekunst,<br />

GNM 2007, Mz. Nr. 638. (1330071) (13)<br />

IMPORTANT NUREMBERG MOUNTAIN CRYSTAL<br />

LIDDED GOBLET OF MUSEM QUALITY<br />

Height: 39 cm.<br />

Master’s marks “GP” and Nuremberg city marks “N”<br />

on the foot profile, lip rim and lid.<br />

Mid-16th century.<br />

Silver; gilt.<br />

Literature:<br />

Rosenberg, 3757; Nuremberg Goldsmiths’ Art, GNM<br />

2007, Mz. No. 638.<br />

€ 13.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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143<br />

BENEDETTO DA MAIANO,<br />

1442 FIESOLE – 1497 FLORENZ, ZUG.<br />

RELIEFTONDO MADONNA MIT KIND<br />

Durchmesser: 82 cm.<br />

141<br />

HEILIGER SEBASTIAN<br />

Höhe: 94 cm.<br />

16. Jahrhundert.<br />

Geschnitzte Figur des Heiligen Sebastian. Auf der<br />

Bodenscholle stehender Sebastian mit beiden Armen<br />

an den Baum gebunden. Rechtes Bein als Standbein,<br />

linkes als Spielbein gearbeitet. Der Lendenschurz in<br />

der Mitte geknotet, den Kopf nach links oben gerichtet,<br />

fein modelliertes Gesicht.<br />

(13200318) (10)<br />

€ 600 - € 800<br />

Sistrix<br />

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Gefertigt in Leim-Stucco, farbig gefasst und mit zugehörigem,<br />

ebenfalls gefasstem Rahmen, der ein<br />

gemaltes Lorbeergebinde zeigt. Der Innenrand als<br />

Hohlkehle gestaltet, darin geflügelte Engelsköpfe,<br />

wie wir diese Gestaltung auch bei weiteren Tondi des<br />

Künstlers und seiner Werkstatt finden.<br />

Das Haupt der Madonna sowie das Kind gehen aus<br />

dem Flachrelief ins Hochrelief über. Während die Mutter<br />

auf das Kind blickt, mit rotem Kleid und blauem<br />

Mantel, wendet sich der Blick des Kindes dem Betrachter<br />

zu und hält das Händchen im Segensgestus.<br />

Der flache Hintergrund lässt die reliefierten Figuren<br />

hervortreten und ist mit Landschaft unter blauem<br />

Firmament bemalt, rechts – dem Rücken der Madonna<br />

entlang – ein hochziehender Blattstängel.<br />

Vom Künstler und dessen Werkstattkreis sind etliche<br />

Tondi dieses Themas bekannt. Jedoch findet sich keine<br />

identische Ausführung, sodass hier wohl von einem<br />

originalen Einzelobjekt und nicht von einem Abguss<br />

ausgegangen werden darf.<br />

Ausgesprochen überzeugende, schöne Alterspatina.<br />

A.R. (1321311) (11)<br />

BENEDETTO DA MAIANO,<br />

1442 FIESOLE – 1497 FLORENCE, ATTRIBUTED<br />

RELIEF TONDO OF THE VIRGIN AND CHILD<br />

Diameter: 82 cm.<br />

Made of glued polychrome stucco with matching<br />

polychrome frame painted with laurel wreath.<br />

Tondi with this subject are known from the artist and<br />

his workshop. As no identical version is known, it can<br />

be assumed that this is an original individual object<br />

and not a cast. Extremely convincing, beautiful age<br />

patina.<br />

€ 13.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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142<br />

RELIEF MIT PARISURTEIL<br />

Durchmesser: 13,5 cm.<br />

Hans Jamnitzer, zug.<br />

Nürnberg, um 1570-1580.<br />

In Bronze gegossene Darstellung einer weiten Landschaft<br />

mit im Mittelgrund erkenntlicher Hafenstadt<br />

und abschließendem Gebirge. Davor die Darstellung<br />

des Parisurteils mit dem sitzenden Paris, der nach<br />

rechts gewandt ist und durch seinen Hirtenstab charakterisiert<br />

wird. Diese Relieftondi sind charakteristisch<br />

für das Werk von Hans Jamnitzer und entstanden<br />

nach grafischen Vorbildern zum Beispiel von Giorgio<br />

Ghisis. Oben mit Montierungslöchlein, berieben.<br />

(1330693) (1) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.600<br />

Sistrix<br />

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189


144<br />

HÖCHST BEDEUTENDE HÖFISCHE,<br />

MUSEALE HOCHZEITSSCHATULLE,<br />

DATIERT 1540<br />

16 x 21,5 x 13,6 cm.<br />

An der Basis vorn die gravierte Datierung „1540“.<br />

Wohl im 16. Jahrhundert in Frankreich oder Deutschland<br />

entstanden.<br />

Eine schriftliche ausführliche Stellungnahme von Dr.<br />

Nelly de Hommel-Steenbakkers vom 07. April 2020<br />

liegt in Kopie vor. Sie hält eine Datierung für die Mitte<br />

des 16. Jahrhunderts für gerechtfertigt.<br />

Die Gestaltung und Form, wie auch die beiden Wappen<br />

auf der Deckeloberseite, deuten darauf hin, dass<br />

es sich hier um ein Hochzeitskästchen handelt. Mit<br />

Sicherheit in hochhöfischem Auftrag gefertigt. Wie üblich<br />

fungierten diese Kästchen als Behältnisse für<br />

Ring, Brautschmuck oder ähnliche Hochzeitsgaben.<br />

Dem entsprechen auch die Darstellungen auf der Vorderseite,<br />

mit Wiedergabe einer Trauungsszene und<br />

einer Inthronisation.<br />

Der Aufbau folgt dem in dieser Zeit üblichen Schema:<br />

Hier ein Rechteckkästchen über vortretendem zweistufigem<br />

Sockelgesims mit Reliefbänderung, über<br />

vier gestelzten Kugelfüßen. An den Ecken Dreiviertel-<br />

Baluster, an der Front rechteckiges Kassettenfeld als<br />

Schlossbeschlag mit gekrümmter Schlempe. Der<br />

Deckel verjüngt sich dachförmig pyramidal, mit liegendem<br />

Feld als Abschluss.<br />

Bronzeteile, wie Rahmungen, Füße, Bänder etc. feuervergoldet.<br />

Die Flächen mit Szenen bemalt, in den<br />

Dachschrägen Arabeskenmalerei mit Akanthusblättern,<br />

dazwischen Paradiesvögel und Fabelwesen (was für<br />

ein vermutetes Reliquienbehältnis unpassend wäre).<br />

Das kleine Rundbild auf der Deckeloberseite zeigt<br />

die Heilige Adelheid mit Krone, mit Umschrift „SAN-<br />

CTA ADELAIDA – ORA PRO NOBIS“ (=bitte für uns).<br />

Die einzelnen Szenen zeigen die Lebens- und Leidensgeschichte<br />

der Hl. Adelheid. an der Vorderseite:<br />

Verehelichung mit König Otto 951 in Pavia. – Rechts:<br />

Inthronisation der Heiligen 962, König Otto und Papst<br />

Johannes XII.<br />

Rechts: Schlachtenszene; Reiter mit Kreuzschild gegen<br />

Feinde mit Krummschwert.<br />

Links: Adelheid und ein Franziskanermönch verteilen<br />

Brot an Arme und Kranke.<br />

Rückseite: Folter und Flucht Adelaides in einem Schiff<br />

auf dem Gardasee. Die Heilige wurde alsbald hoch<br />

verehrt.<br />

Der Sinn dieser Szenen liegt wohl darin, dass dieses<br />

Hochzeitskästchen für eine höfische Braut namens<br />

Adelaide gefertigt wurde, mit dem Gedanken des<br />

Schutzes dieser Heiligen Patronin.<br />

Die beiden Wappen mit Helmzier auf der Oberseite,<br />

die das Bildnis flankieren, sind demnach als die der<br />

ehelich verbundenen Adelshäuser zu verstehen. Das<br />

Wappen links zeigt einen steigenden Löwen auf rotem<br />

Grund (vergleichbar mit dem Wappen der Stadt<br />

Görlitz).<br />

Feinste Absplitterungen der Farbschicht lassen hellen,<br />

wohl Bein-Untergrund erkennen. 5 von 9 der Bild felder<br />

sind noch mit dünnem, wohl originalem Schutzglas<br />

überdeckt. Im Inneren Samtauskleidung. An der<br />

Sockelvorderseite die Datierung 1540.<br />

Literatur:<br />

Vgl.: Amalie Fößel, Adelheid, in: Amalie Fößel (Hrsg.),<br />

Die Kaiserinnen des Mittelalters, Pustet, Regensburg<br />

2011, S. 35-59.<br />

Vgl.: Werner Goez, Kaiserin Adelheid, in: Lebensbilder<br />

aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und<br />

Staufer, Primus, Darmstadt 2010, S. 66-82.<br />

(1331093) (1) (13)<br />

HIGHLY IMPORTANT COURTLY WEDDING<br />

CASKET OF MUSEUM QUALITY,<br />

DATED 1540<br />

16 x 21.5 x 13.6 cm.<br />

Engraved date “1540” on the base at the front.<br />

Probably created in France or Germany in the 16th<br />

century.<br />

Accompanied by a copy of a detailed written statement<br />

by Dr Nelly de Hommel-Steenbakkers dated 07<br />

April 2020. She considers the dating to the mid-16th<br />

century is justified, in copy.<br />

Lid with round portrait tondo of Saint Adelaide with<br />

corresponding Latin inscription “SANCTA ADELAIDA<br />

ORA PRO NOBIS” around the crowned head of the<br />

saint. There are two coat of arms with helmets that<br />

are unidentified by de Hommel-Steenbakkers. Lined<br />

with green velvet on the inside. Paint rubbed in places,<br />

ivory slightly cracked, several glasses lost.<br />

Literature:<br />

cf. Amelie Fößel, Adelheid, in: A. Fößel (ed.): Die<br />

Kaiserinnen des Mittelalters, Pustet, Regensburg<br />

2011, pp. 35-59.<br />

cf. Werner Goez, Kaiserin Adelheid, in: Lebens bilder<br />

aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und<br />

Staufer, Primus, Darmstadt 2010, pp. 66-82.<br />

€ 10.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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145<br />

PAAR PIETRA DURA-BILDTAFELN<br />

Je 67 x 48 cm.<br />

Toskana, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Zusammengehörig, die Darstellungen von stilisierten<br />

Henkelvasen in Spiegelung, dementsprechend mit<br />

nach links bzw. nach recht geschweifter Kannelierung<br />

sowie den gegensätzlich positionierten Schmetterlingen<br />

in den oberen Ecken. Schwarzer Schiefergrund,<br />

intarsiert mit Giallo Antico und Rosso Antico, sowie<br />

grün gebeizten Buntmarmorsorten. A.R.<br />

(13014823) (3) (11)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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146<br />

BÜSTE EINES LOCKIGEN JÜNGLINGS<br />

IM HARNISCH<br />

Höhe (mit Sockel): 62 cm.<br />

Breite: 43 cm.<br />

Tiefe: 20 cm.<br />

Italien, wohl Toskana, der Stil weist ins 16. Jahrhundert.<br />

In der Art von Reliquienbüsten, jedoch hier nicht zu<br />

diesem Zweck gefertigt, ist die Büste auf einen zugehörigen<br />

Sockel gestellt. In Weichholz geschnitzt,<br />

farbig gefasst und teilvergoldet. Das schöne Gesicht<br />

von Lockenhaar gerahmt, der Mantel, an der linken<br />

Schulter gebunden, zieht im Schwung schräg nach<br />

links unten. An der rechten Schulter Harnischzier in<br />

Form eines Löwenkopfes.<br />

An der Rückseite leicht konkav geschnitzt. An der<br />

Sockelfront Florentiner Lilie. A.R.<br />

(13311019) (11)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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193


147<br />

ROMANISCHES KAPITELL<br />

Höhe: 23 cm.<br />

Durchmesser: 28 cm.<br />

Runder Aufbau mit drei reliefierten Gesichtern und<br />

dazwischenliegendem Würfeldekor. Vermutlich nachträglich<br />

ausgehöhlt und mit Löchlein versehen, um als<br />

Becken zu dienen.<br />

(1321313) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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148<br />

MARMORBÜSTE EINES RÖMERS<br />

MIT SCHULTERUMHANG<br />

Höhe: 24 cm.<br />

Gesamthöhe mit rund gedrehtem Holzsockel: 33 cm.<br />

18. Jahrhundert.<br />

Der Umhang gebunden durch eine an der rechten<br />

Schulter mit Schleife gebundene Kordel, in Anlehnung<br />

der Cäsarenbüsten. Gute Bildhauerarbeit, Büste hinten<br />

leicht abgeflacht. Besch. (†)<br />

(1330623) (10)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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149<br />

FRAGMENT EINES KAPITELLS<br />

Höhe inkl. Stand: 178 cm.<br />

Höhe ohne Stand: 20 cm.<br />

Italien, 16. Jahrhundert.<br />

In Carrara-Marmor gearbeitetes Fragment gebildet<br />

aus drei auseinanderstrebenden Frauenfiguren, die<br />

als Karyatiden dienend eine Deckplatte zeigen. Auf<br />

modernem Sammlungssockel.<br />

(1321312) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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150<br />

ÄUSSERST SELTENE SONNENUHR<br />

MIT ANZEIGEN FÜR VIER ERDTEILE<br />

51,5 x 41 x 2,3 cm.<br />

Am Unterrand Datierung „MDCCCXVIIII“ (1818).<br />

Große rechteckige weiße Marmorplatte, darauf im<br />

Zentrum ein vergoldeter Bronzewinkel mit Palmettendekor<br />

montiert. Daneben sechs weitere kleine Winkel.<br />

Die Stundenskala mit römischen Ziffern oktogonal<br />

umziehend, mit mehreren einbeschriebenen Skalen<br />

mit Beschriftungen wie „Syrien“, „China“, „Jerusalem“,<br />

„Indien“, „St. Thomas“, usw. In den Ecken kleine Separatziffernblätter<br />

mit den Bezeichnungen für Europa<br />

(Prag), Asia (Daca), Africa (Sova) und America (Lima).<br />

Unten mittig „Horae Hebreorum“, sowie „F.A.C“. In einem<br />

der umlaufenden Bänder Spruch aus „Matteus<br />

(Kap.) 25, (Vers) 13“ in Hollänisch: Seid also wachsam!<br />

Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde. Die<br />

Beschriftungen etc. in Ätztechnik. Alterspatina. A.R.<br />

Provenienz:<br />

Ehemals Sammlung Axel Vervoordt. (1330692) (1)<br />

(11)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

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195


152<br />

LIMOGES-PLAKETTE MARIAE VERKÜNDIGUNG<br />

24,5 x 18,8 cm.<br />

Limoges.<br />

Kupfer, emailliert und gold gehöht. In ein hochrechteckiges,<br />

floral-ornamental verziertes und profiliertes<br />

Rähmchen eingelassen ein großes Bildfeld, dem ein<br />

weiteres horizontal ausgerichtetes Bildfeld – jeweils<br />

mit Contre-Email – untergliedert ist. Das untere Register<br />

dekoriert mit zwei Engeln, die einen geteilten<br />

Wappenschild halten auf königsblauem Fond mit<br />

symmetrisch gesetzten Goldsternchen. Das größere<br />

Bildfeld zeigt in eine apsidiale Raumstruktur mit Gottvater<br />

innerhalb der Apsiskuppel, sodass er als farbiges<br />

Kuppelmosaik oder als tatsächliche Erscheinung interpretiert<br />

werden kann. Unter ihm die studierende Maria<br />

mit zum Beten erhobenen Händen, neben ihr die<br />

ihr attributiv zukommende Lilienvase und der Verkündigungsengel<br />

Gabriel (Evangelium nach Lukas 1,<br />

26-38). Das Bildfeld wird – wie häufig auch bei Museumsstücken<br />

gleicher Art zu sehen – zusätzlich gold gehöht<br />

und von transluziden Emailcabochons dekoriert.<br />

Anmerkung:<br />

Der Meister des vorliegenden Werkes arbeitete nach<br />

den Werken des Maître aux grands fronts, dessen<br />

Emaildarstellungen nicht selten als Triptychen gestaltet<br />

sind und unter anderem im Louvre in Paris verwahrt<br />

werden. (1330121) (13)<br />

151<br />

FRÜHE BECKENSCHLÄGERSCHÜSSEL<br />

MIT VERKÜNDIGUNG<br />

Durchmesser: 28,5 cm.<br />

Höhe: 5 cm.<br />

Nürnberg, um 1500.<br />

Tiefe Messingschüssel mit steiler Schulter und schmaler<br />

Fahne. Als Mittelmotiv die Darstellung von Mariä<br />

Verkündigung, umlaufend ein Ornamentband, auf<br />

dem Rand eine Reihe mit Zierpunzen. Vermutlich<br />

ursprünglich als Taufschale verwendet.<br />

Anmerkung:<br />

Nach Klaus Tiedemann: Nürnberger Beckenschlägerschüsseln,<br />

Dettelbach 2015, Abb. 28 und S. 40-41<br />

geht das Motiv auf eine Verkündigung des Meisters<br />

der Münchner Marientafeln zurück, die um 1445-1450<br />

entstand. (13019619) (10)<br />

€ 600 - € 800<br />

Sistrix<br />

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LIMOGES PLAQUE WITH THE ANNUNCIATION<br />

24.5 x 18.8 cm.<br />

Limoges.<br />

Enamelled copper and with gilt highlights. A large image<br />

field is set into a tall rectangular frame with floral<br />

and ornamental moulding, subdivided into another<br />

horizontally aligned image field - each decorated with<br />

counter enamel. The lower register is decorated with<br />

two angels holding a divided coat of arms on a royal<br />

blue background with symmetrically placed small gilt<br />

stars. The larger image field points into an apsidal interior<br />

with God the Father within the apse dome, so<br />

it can be interpreted as a coloured dome mosaic or as<br />

an actual epiphany. Mary with her hands raised in<br />

prayer is shown beneath him with the attribute of a<br />

lily vase next to her with Gabriel in the Annunciation<br />

described in the gospel according to Luke 1, 26-38.<br />

As is often the case with similar museum pieces, the<br />

image field is also heightened with gold and decorated<br />

with translucent enamel cabochons.<br />

Notes:<br />

The master of the work on offer for sale in this lot<br />

influenced by the art works by the Maître aux grands<br />

fronts, whose enamel depictions are often designed<br />

as triptychs and are held at the Louvre in Paris,<br />

among other places.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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153<br />

BEDEUTENDES RENAISSANCE-MAJOLIKA-TONDO<br />

MIT DER GEBURT CHRISTI<br />

Durchmesser: 67 cm.<br />

Toskanische Werkstatt, verwandt mit Arbeiten von<br />

Benedetto und Santi Buglioni, Florenz, zweite Hälfte<br />

16. Jahrhundert.<br />

Eine Thermolumineszenz-Analyse des Instituts Oxford<br />

Authentication Ltd vom 21. Januar 2015 liegt vor<br />

(No: N114m82). Sie weist das Objekt als authentisch<br />

aus, mit einem Alter von mehr als 400 Jahren.<br />

Terrakotta, polychrom glasiert. Die Darstellung der<br />

Geburt Christi zeigt im Zentrum Jesus auf Stroh, mit<br />

Maria und Joseph, Ochs und Esel sowie zwei huldigenden<br />

Engeln. Im Hintergrund vor einer felsigen<br />

Landschaft Hirten, die zum Himmel blicken, mit ihren<br />

Schafen. Ein Engel weist den Weg. Umgeben von einem<br />

plastischen Rahmen mit einem reichen Lorbeerkranz<br />

mit Früchten und Blüten. Absplitterungen der<br />

Glasur und Fehlstellen am Kranz museal restauriert.<br />

Provenienz:<br />

1960 bis 2016 Privatbesitz, Bern.<br />

Seit 2016 in einer bedeutenden süddeutschen Privatsammlung.<br />

Anmerkung:<br />

Die Buglioni-Werkstatt gehörte neben der Della<br />

Robbias zu den bedeutendsten Werkstätten der<br />

Renaissance. Sie wurde von Benedetto Buglioni<br />

(1459/1460-1521) geleitet und später von seinem<br />

Schüler Santi Buglioni (1494-1576) übernommen. Die<br />

Werkstatt beschäftigte zahlreiche Angestellte. Wie<br />

Della Robbia erhielt die Werkstatt Buglioni anfänglich<br />

nur kirchliche, später auch profane Aufträge. Neben<br />

Altarbildern und <strong>Skulpturen</strong> für den Hausgebrauch<br />

waren Reliefs mit Darstellungen Madonna und Kind<br />

oder wie hier der Geburt Christi beliebt.<br />

IMPORTANT RENAISSANCE MAIOLICA TONDO<br />

WITH NATIVITY SCENE<br />

Diameter: 67 cm.<br />

Tuscan workshop, related to works by Benedetto<br />

and Santi Buglioni, Florence, second half of the<br />

16th century.<br />

A thermoluminescence analysis report from the Institute<br />

Oxford Authentication Ltd, dated 21 January<br />

2015 is enclosed (no. N114m82). The report confirms<br />

the object’s authenticity with an age of more than 400<br />

years.<br />

Provenance:<br />

Private collection, Bern, 1960 to 2016.<br />

Important Southern German private collection,<br />

since 2016.<br />

Notes:<br />

Apart from the Della Robbias, the Buglioni ran one<br />

of the leading Renaissance workshops.<br />

Literature:<br />

Giancarlo Gentilini, I Della Robbia e l’arte nuova della<br />

scultura invetriata, Florence 1998, p. 342, 347, 348.<br />

Giancarlo Gentilini, I Della Robbia. Il dialogo tra le Arti<br />

nel Rinascimento, Arezzo 2009, p. 247 and p. 279,<br />

ill. 107.<br />

€ 24.000 - € 28.000<br />

Sistrix<br />

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Anmerkung 2:<br />

Vgl. Relief mit einer Natività-Szene aus der Buglioni<br />

Werk statt, Sotheby´s Mailand, Collection of Palazzo<br />

Serristori, Florenz, 6. November 2007, Lot 282.<br />

Literatur:<br />

Giancarlo Gentilini, I Della Robbia e l‘arte nuova della<br />

scultura invetriata, Florenz 1998, S. 342, 347, 348.<br />

Giancarlo Gentilini, I Della Robbia. Il dialogo tra le Arte<br />

nel Rinascimento, Arezzo 2009, S. 247 und S. 279,<br />

Abb. 107. (1301962) (10)<br />

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154<br />

CORPUS CHRISTI<br />

Höhe inkl. Sockel: 37,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 27,5 cm.<br />

Flämisch, 17. Jahrhundert.<br />

In Buchsbaum gearbeiteter Corpus Christi im Dreinageltypus<br />

mit verso kursorisch bearbeiteter Fläche.<br />

Tief geschnitzte Dornenkrone um das emporgerichtete<br />

Haupt mit symmetrisch über die Schultern fallendem<br />

Haar. Hände und Füße genagelt, der hängende<br />

Körper in leichter S-Kurve bezeichnet. Verso an sekundären<br />

Sockel geschraubt.<br />

(1330653) (1) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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155<br />

HAUSALTAR MIT MADONNA<br />

MIT KIND UND ZWEI HEILIGEN<br />

Höhe: 40 cm.<br />

Breite: 25 cm.<br />

Norditalien/ Venedig, nach 1594.<br />

Flaches Relief, der helle Scherben cremeweiß glasiert<br />

und polychrom bemalt in Blau, Gelb, Orange, Ocker<br />

und Grün. Der Altar mit zwei von Engeln gestützten<br />

Säulen mit ionischen Kapitellen zeigt die sitzende<br />

Madonna mit Kind unter einem Baldachin, der von<br />

einem Putto mit Blumengirlanden bekrönt und von<br />

zwei Engelsköpfen flankiert wird. Im Hintergrund eine<br />

Flusslandschaft. Zu Füßen der Madonna knien zwei<br />

Heilige, dazwischen ein Wappen mit einem Querbalken,<br />

flankiert von jeweils zwei Halbmonden. Die<br />

Sockelzone mit einer Muschel in der Mitte, verziert<br />

mit Akanthusranken, links und rechts jeweils ein<br />

Engels kopf. Alte geringfügige Restaurierung.<br />

Anmerkungen:<br />

Im Schweizer Kunsthandel befand sich 2012 ein ähnlicher<br />

Hausaltar, der auf der Rückseite mit „Monastero<br />

S. Giorgio di Venezia 1594“ bezeichnet ist. Als Vorbild<br />

diente also eine Darstellung in San Giorgio Maggiore,<br />

die 1708 durch ein Gemälde von Sebastiano Ricci<br />

ersetzt wurde. (1301966) (10)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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156<br />

TURMSCHLÜSSEL<br />

Länge: 15,5 cm.<br />

Stahl, geschmiedet. À jour gearbeitete Form mit fein<br />

gesägtem Bart und balustriertem Kopf. Zentraler<br />

Nodus mit gotischer Rosette.<br />

(1330681) (13)<br />

€ 1.800 - € 2.400<br />

Sistrix<br />

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157<br />

FEINER LOUIS XIV-SCHLÜSSEL<br />

Länge: 18 cm.<br />

Frankreich, 17. Jahrhundert.<br />

Stahl, geschmiedet, Bronze, gegossen, ziseliert und<br />

vergoldet. Griff à jour gearbeitet in symmetrischer gespiegelter<br />

raumgreifender Kapitell- und Rankenform.<br />

(1330691) (1) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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158<br />

MODELL EINER WENDELTREPPE<br />

Höhe: 32 cm.<br />

Durchmesser: 16 cm.<br />

Ende 19. Jahrhundert.<br />

Zylinderförmiges Gestell mit vier Senkrechtstreben<br />

auf Kugelfüßen, darin eingebaut eine nach oben sich<br />

windende Treppe. Oberer Abschluss gerade, mit zentralem<br />

Knauf. (†)<br />

(12821137) (11)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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159<br />

GROSSER RELIEFTELLER MIT ENGELSGESTALT<br />

UND PLANETENGÖTTERN<br />

Durchmesser: 28,2 cm.<br />

Nürnberg, Albrecht Preissensin, Meister 1564,<br />

gest. 1598.<br />

Flacher, in der Mitte leicht erhöhter und außen gerundeter<br />

Spiegel, breite und flache Fahne mit verstärkter<br />

Randkante, Reliefdekor aus der geätzten Form. In der<br />

Mitte eine geflügelte Frauengestalt mit Füllhorn, Ranken<br />

und einer Vase. Auf der Fahne zwischen Vögeln,<br />

Blättern und Rankenwerk die sieben alten Planetengötter<br />

Luna, Mars, Sol, Saturn, Venus, Jupiter und<br />

Merkur sowie ein Schild mit der Hausmarke und den<br />

Initialen „A P“, außerdem das vereinigte Stadt- und<br />

Meisterzeichen.<br />

Anmerkung:<br />

Es handelt sich um die seltene Variante mit dem<br />

gekörnten (nicht nur gerautem) Grund.<br />

Literatur:<br />

Erwin Hintze, Die deutschen Zinngiesser und ihre<br />

Marken, Leipzig, 1921-1931, Bd. II, Nr. 112c.<br />

Hans Heinrich Demiani: François Briot, Caspar Enderlein<br />

und das Edelzinn. Leipzig 1897, Tf. 50, Nr. 3.<br />

(13019633) (10)<br />

€ 1.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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203


160<br />

GROSSE „BIANCO SOPRA BIANCO“ PLATTE<br />

MIT EINEM WAPPEN<br />

Durchmesser: 45 cm.<br />

Höhe: 4 cm.<br />

Deruta, 16. Jahrhundert.<br />

Große Platte mit flachem Spiegel und breiter Fahne.<br />

Der Spiegel in Blau, Grün und Gelb bemalt; im Zentrum<br />

ein Wappen im in der italienischen Heraldik üblichen<br />

Rossstirnschild, das blau-gelb umrandet und<br />

zweigeteilt ist. Das Wappen zeigt eine Zypresse mit<br />

drei Wurzeln auf milchweißem Grund, darüber im<br />

oberen Drittel drei Sterne auf blauem Grund. Das<br />

Wappen ist beidseitig von Bandwerk und Zweigen mit<br />

kleinen Blüten umgeben. Die Fahne „bianco sopra<br />

bianco“ milch-weiß mit vier Reihen Dekormuster<br />

bemalt, die Rückseite milchweiß glasiert. Craquelé,<br />

geringfügige Glasurabplatzungen am Rand.<br />

Anmerkungen:<br />

Eine fast gleich große Platte (43,5 cm) „bianco sopra<br />

bianco“ mit demselben Wappen befindet sich im<br />

Museo Nazionale Del Bargello in Florenz, Inv. maioliche<br />

n. 114 (Carola Fiocca, Gabriella Gherardi: Ceramiche<br />

di Deruta secoli XV-XVI. Museo Nazionale Del<br />

Bargello, Heft 21, Florenz 1990, S. 42, Nr. 23).<br />

Der attraktive „bianco sopra bianco“ Dekor wurde im<br />

16. Jahrhundert erst in Urbino und Faenza praktiziert<br />

und verbreitete sich später auch außerhalb Italiens,<br />

z. B. nach Delft. Er wurde im 18. Jahrhundert sogar<br />

in England, Frankreich und Skandinavien übernommen.<br />

(1301963) (10)<br />

€ 7.500 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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161<br />

SELTENE GROSSE MAJOLIKA-SCHALE<br />

Durchmesser: 38,5 cm.<br />

Höhe: 8 bis 9 cm.<br />

Deruta, um 1520/40, wohl Werkstatt des Giacomo<br />

Mancini detto „il frate“.<br />

Sehr schöne Majolika-Schale mit flachem Spiegel und<br />

breiter, geschrägter Fahne. Dicker Scherben aus bräunlichem<br />

Ton, bemalt in Gelb, Blau, Grün und Ocker auf<br />

weißem Fond. Im Spiegel die Halbfigur einer jungen<br />

Frau im Profil vor gelbem Hintergrund. Sie trägt ein<br />

Kleid mit bestickter Schulterpartie, um den Hals liegt<br />

eine lange Goldkette, die Haare sind am Hinterkopf<br />

hochgesteckt. Links einige Felsen mit Vegetation,<br />

rechts ein Gemäuer mit angedeuteter Bossierung in<br />

Diamantrustika. Der Dekor auf der Fahne ist a quartieri<br />

eingeteilt, und zeigt je dreimal alternierend Schuppenmuster<br />

und Spiralranken mit Blättern und Blüten<br />

auf weißem Fond, getrennt durch mehrfarbige radiale<br />

Streifen in Blau, Grün, Gelb und Ocker. Die Unterseite<br />

mit Standring ockerbraun glasiert und mit zwei Spiralen<br />

am Rand und gekreuzten Strichen in der Mitte<br />

markiert. Bruch und Abplatzungen museal restauriert<br />

und fast nicht sichtbar.<br />

Anmerkungen:<br />

Eine sehr ähnliche Frauendarstellung mit der Bezeichnung<br />

„GIULIA BELLA“ findet sich auf einer<br />

Schale in Turin, Palazzo Madama, Museo Civico<br />

d‘Arte Antica (Timothy Wilson, Cristiana Maritano:<br />

L‘Italia del Rinascimento. Lo spendore della maiolica,<br />

Ausstellung Turin 2019, Nr. 139, Deruta, um 1520/<br />

1540).<br />

Die gleiche Vorlage für die „Bella Donna“ ist verwendet<br />

auf Schalen in ehem. Sammlung Murray<br />

und im Musée de Cluny (J. Chompret: Repertoire<br />

de la majolique italienne, Paris 1949, Abb. 178 und<br />

179, Deruta um 1530).<br />

Die Kombination zweier Spiralen mit dem Strichmuster<br />

in der Mitte erscheint u. a. auf einer Schale<br />

im British Museum, London (Dora Thornton, Timothy<br />

Wilson: Italian Renaissance Ceramics. A Catalogue of<br />

the British Museum Collection, Bd. II, London 2009,<br />

Nr. 259; dort auch Hinweise auf weitere Stücke mit<br />

dieser Markierung). (1301961) (10)<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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205


162<br />

SCHÖNER MAJOLIKA-TELLER<br />

Durchmesser: 25,5 cm.<br />

Urbino, 17. Jahrhundert.<br />

Teller mit flachem Spiegel und breiter Fahne, polychrom<br />

bemalt in Grün, Orange, Gelb, Blau, Mangan,<br />

Braun, Schwarz auf cremeweißem Fond. Im Spiegel<br />

eine hügelige Landschaft mit Dörfern in der Ferne, im<br />

Vordergrund ein kniender alter Mann, der eine Vase<br />

umfasst, auf der Fahne große Spiralen mit Blüten,<br />

Tieren, Vögel und Putti.<br />

Anmerkung:<br />

Ein ähnlicher Teller im Museum Pesaro (Maioliche<br />

del Museo Civico di Pesaro. Catalogo, Bologna 1979,<br />

Nr. 41). (1301965) (10)<br />

€ 1.400 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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163<br />

GROSSER TELLER MIT LEDA UND DEM SCHWAN<br />

Durchmesser: 37,5 cm.<br />

Höhe: 4,5 cm.<br />

Castelli, 18. Jahrhundert.<br />

Majolika-Teller mit flachem, außen gerundetem Spiegel<br />

und leicht gerundet ansteigender Fahne, auf cremeweißem<br />

Grund bemalt in Grün, Blau, Gelb, Mangan<br />

und Ocker. Im Spiegel Leda und der Schwan mit Amor<br />

und Nymphen in einer bewaldeten Uferlandschaft.<br />

Anmerkung:<br />

In der griechischen Sage verliebt Zeus sich in Leda<br />

und nähert sich ihr in der Gestalt eines Schwanes.<br />

Die Affäre gilt als bekanntester Seitensprung des<br />

Göttervaters. „Leda und der Schwan“ ist seit jeher<br />

ein beliebtes Motiv in der Kunst. (13019612) (10)<br />

€ 1.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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207


164<br />

SELTENES SCHREIBZEUG<br />

27 x 23 x 15 cm.<br />

Faenza, 16. Jahrhundert.<br />

Majolika, geformt, glasiert, polychrom staffiert. Dreiteilig:<br />

Bestehend aus zwei Leuchtern und einem Aufsatz<br />

mit Obelisken und kleinen Vasenschalen sowie<br />

kleinen Aufsatzschalen für Kerzchen. Die Leuchter<br />

in Obeliskenform, gefußt mit à jour gearbeitetem<br />

Korpus, der Unterbau Grotesken bzw. Wappen zeigend.<br />

Die Leuchtertüllen als Vasen gestaltet. Der<br />

Aufsatz mit mittigem Obelisken, à jour gearbeiteter<br />

Galerie und Ecken mit Gefäßen bzw. Leuchtertüllen.<br />

Der Unterbau ebenfalls mit Wappenverzierung. Rest.,<br />

minimal besch.<br />

(1301487) (3) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.800<br />

Sistrix<br />

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165<br />

MARMORKOPF EINES JÜNGLINGS<br />

NACH DER ANTIKE<br />

Höhe: 16 cm.<br />

Höhe mit modernem Metallsockel: 24 cm.<br />

Wohl 18. Jahrhundert oder später.<br />

Heller, feinkristalliner Marmor. Die Kopfhaltung leicht<br />

geneigt, das Gesicht edel gestaltet, mag auf Vorbilder<br />

der Büsten des Kaisers Augustus zurückgehen. Halsansatz<br />

in Art eines Büsteneinsatzes gearbeitet, mit<br />

einigen kleinen Absplitterungen. Nasenspitze leicht<br />

angeschlagen.<br />

(13008614) (11)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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EIN BEDEUTENDER<br />

NÜRNBERGER FAYENCE-KRUG<br />

AN IMPORTANT NUREMBERG<br />

FAIENCE TANKARD<br />

166<br />

GEORG FRIEDRICH GREBNER,<br />

TÄTIG 1715 – 1731, ZUG.<br />

BEDEUTENDER GROSSER HAUSMALER-KRUG<br />

Höhe: 31 cm.<br />

Durchmesser: 18,5 cm.<br />

Nürnberg, um 1720.<br />

Fayence-Walzenkrug mit zinnmontierter Standfläche<br />

und Zinndeckel mit Palmettendrücker. Weiße Zinnglasur,<br />

bemalt in Blau, Mangan, Gelb, Grün, Schwarz<br />

und Eisenrot. Auf der Vorderseite das Wappen der<br />

Münchner Patrizier- und Adelsfamilie Barth zu Harmating<br />

mit figürlicher Helmzier und Helmdecken mit<br />

Akanthusranken. Darüber das Monogramm „FB VH“,<br />

wahrscheinlich für den im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts<br />

belegten Münchener Bürgermeister und<br />

Landschaftskanzler Ferdinand Barth von Harmating.<br />

Seitlich ornamentale Kartuschen mit feinst gemalten<br />

mythologischen Szenen, Laubwerk und Gitterfeldern.<br />

Unter dem Lippenrand und über der Standfläche Blumenborten.<br />

Der Henkel mit bunten Längsstreifen<br />

endet unten in einer Volute. Lippenrand unbedeutend<br />

bestoßen, Glasurabrieb am Henkel.<br />

Provenienz:<br />

1936 Hetjens-Museum Düsseldorf, Ausstellung von<br />

Meisterwerken deutscher Fayencen des 17. und 18.<br />

Jahrhunderts, als „Zerbst, um 1725“ (beschrieben<br />

und abgebildet in Pantheon 1936, S. 38-39).<br />

Bis 1973 Sammlung Ulrich Seiler, Köln, als „Nürnberg,<br />

Anfang 18. Jahrhundert“ (versteigert bei Weinmüller,<br />

München, 145. Auktion, 14. März 1973, Nr. 79 mit<br />

Abb. auf Tafel 17, verkauft für 18.400 DM).<br />

Bis 1992 Sammlung Heinz Weck, mit der Zuschreibung<br />

„Bemalung wohl von G. F. Grebner. Nürnberg um<br />

1720“.<br />

Auktion Fischer, Heilbronn, 28. März 1992, Lot 98 mit<br />

Erwähnung im Vorwort sowie Abb. auf dem Katalog-<br />

Titel, auf S. 76-77 und auf der Ergebnisliste, verkauft<br />

für 44.500 DM. (1301964) (10)<br />

GEORG FRIEDRICH GREBNER,<br />

ACTIVE 1715 – 1731, ATTRIBUTED<br />

SIGNIFICANT LARGE ROLLER JUG IN HOUSE<br />

PAINTER QUALITY<br />

Height: 31 cm.<br />

Diameter: 18,5 cm.<br />

Nuremberg, ca. 1720.<br />

Provenance:<br />

1936 Hetjens-Museum Düsseldorf, exhibition of 17th<br />

and 18th century masterpieces of German faience,<br />

as “Zerbst, c. 1725” (described and illustrated in<br />

Pantheon 1936, pp. 38-39).<br />

Until 1973 Ulrich Seiler Collection, Cologne, as<br />

“Nuremberg, early 18th century” (sold at Weinmüller,<br />

Munich, 145th auction, March 14, 1973, no. 79 with<br />

illustration on plate 17, sold for DM 18,400).<br />

Until 1992 collection Heinz Weck, with the attribution<br />

“Painting probably by G. F. Grebner. Nuremberg circa<br />

1720”.<br />

Auction Fischer, Heilbronn, March 28, 1992, lot 98<br />

with mention in the preface as well as illus. on the<br />

catalog title, on pp. 76-77 and on the result list, sold<br />

for 44,500 DM.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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167<br />

MAJOLIKA-PLATTE MIT DEM TRIUMPH<br />

DES BACCHUS<br />

Länge: 64,5 cm.<br />

Breite: 49 cm.<br />

Savona, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

Ovaler Spiegel, breite, leicht ansteigende Fahne mit<br />

reliefierten Rocaillen, geschweifter Rand. Cremeweiß<br />

glasiert, blau bemalt. Im Zentrum der zechende Bacchus<br />

mit Putten und zwei Böcklein. Auf der Unterseite<br />

die Leuchtturmmarke. Kleine Glasurabplatzungen.<br />

(13019613) (10)<br />

€ 1.000 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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213


Seitenansicht<br />

Darstellung der<br />

aufgesetzten Kassette<br />

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168<br />

AUSSERGEWÖHNLICHES BAROCK-KABINETT<br />

Höhe: 94 cm.<br />

Breite: 115 cm.<br />

Tiefe: 54 cm.<br />

Italien oder Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />

Nadelholz und Eiche, teils geschnitzt, teilweise in<br />

Nussbaum furniert, teilweise gegenfurniert, intarsiert<br />

in Zwetschge und anderen Hölzern, teilebonisiert,<br />

teils polychrom gefasst und teilweise vergoldet sowie<br />

Einlagen in Marmor sowie Ruinenmarmor und Scagliola.<br />

Auf vier vollplastischen und vergoldeten Greifen<br />

das Kabinett in Form eines antikisierenden Tempels.<br />

Die mehrfach getreppte, ebonisierte Zarge mit großer<br />

Schublade und zentral schließendem Schloss. Darüber<br />

zweitüriges, gegenfurniertes Kabinett mit verspiegeltem<br />

Eingericht, dies durch Halbsäulen, verdeckte<br />

Gemälde sowie in Marmoroptik gemalten Boden und<br />

Decke, einen Spiegelsaal imitierend. Flankiert von vier<br />

Marmorsäulen mit vergoldeten Basen und korinthischen<br />

Kapitellen sowie acht kleinen Schüben. Abschließender<br />

gesprengter Giebel mit erhabenem,<br />

abnehmbarem Podest und seitlicher Galerie, teils verspiegelt.<br />

Verdecktes Eisenschloss und Eisenbänder.<br />

Leichte Alterssp. Rest. Erg. (†)<br />

(12821134) (13)<br />

EXTRAORDINARY BAROQUE CABINET<br />

Height: 94 cm.<br />

Width: 115 cm.<br />

Depth: 54 cm.<br />

Italy or Augsburg, 17th century.<br />

Carved, partly gilded, partly ebonized softwood and<br />

oak veneered in walnut partly inlayed in plum a.o.<br />

polychrome painted and inlays in marble and scagliola.<br />

Behind two doors mirror glassed cabinet with hidden<br />

paintings. Covered central lock and door hinges in<br />

iron. Smaller damages due to age. Rest. Add. (†)<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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215


169<br />

ANTWERPENER KABINETT<br />

Höhe: 142,5 cm.<br />

Breite: 112 cm.<br />

Tiefe: 45,5 cm.<br />

Antwerpen, um 1660.<br />

Zweiteiliges Objekt. Auf gedrückten Kugelfüßen stehende<br />

gedrehte Beine, durch eine Kreuzzarge verbunden,<br />

welche mittig rautenartig gehöht ist. Profilierte<br />

und mit Wellenleisten sowie kubischen Ecklösungen<br />

gestaltete Zarge. Darauf der kastenförmige Korpus<br />

mit durch Bein intarsierter Schreibplatte mit zehnschübiger<br />

Inneneinrichtung sowie zentraler Schwingtür<br />

mit dahinterliegendem hohen Schub und eingestelltem<br />

Spiegelkabinett mit Schildpatt- und Beinboden.<br />

Die zentrale Mitteltür durch zwei korinthische Säulen<br />

gerahmt, die mit Schildpatt verziert sind. Frontal mit<br />

eingestelltem Rundbogen. Dieser sowie neun der zehn<br />

Schübe mit flämischen Miniaturmalereien in Öl auf<br />

Kupfertafel, jeweils in Wellenleistenprofilen gerahmt.<br />

Ein weiterer Schub über der zentralen Mitteltür liegend,<br />

mit gesprengtem Giebel und zentralem geschnittenen<br />

und getriebenen Puttodekor. Die Malereien jeweils<br />

Szenen aus der Heilsgeschichte Jesu sowie verschiedene<br />

Heilige, welche mit diesem verbunden sind wie<br />

Johannes der Täufer oder Maria Magdalena. Die zentrale<br />

Tür mit Darstellung „Noli me tangere“. Überkragendes,<br />

durch Wellenleisten profiliertes Gesims. Alters- und<br />

Gebrauchssp., besch. Aufgrund der Situation der Zugknäufe<br />

für die Schreibplatte gehen wir davon aus,<br />

dass keine ehemaligen Türen vor das Innenleben gesetzt<br />

waren.<br />

(13013213) (13)<br />

ANTWERP CABINET<br />

Height:142.5 cm.<br />

Width: 112 cm.<br />

Depth: 45.5 cm.<br />

Antwerp, ca. 1660.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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170<br />

PIETRA DURA-KABINETT<br />

Höhe: 83 cm.<br />

Breite: 71 cm.<br />

Tiefe: 34,5 cm.<br />

Italien, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Auf vier in Bronze gegossenen Greifenfüßen stehender<br />

kastenförmiger Korpus mit risalitartig nach vorne<br />

strebendem Zentrum und gekehlter Basis. Vertikale<br />

Dreigliederung mit zentralem Portikuselement mit<br />

flankierenden Rundsäulen und korinthischen Kapitellen,<br />

gebildet aus rotem und grünlichem Marmor mit<br />

zentraler Rundbogentür und dahinterliegenden ebonisierten<br />

und weiß akzentuierten Schubfächern. Überkragende<br />

Balustergalerie mit Ziervasenaufsätzen, links<br />

und rechts flankiert von Schüben mit alternierenden<br />

Einlagen in Lapislazuli und grünem und rotem Marmor.<br />

Überfangender Giebel mit flankierenden Voluten<br />

und zentralem Schub, ebenfalls mit Pietra dura-Einlagen<br />

und flankierenden Lisenen.<br />

(1331813) (13)<br />

PIETRA DURA CABINET<br />

Height: 83 cm.<br />

Width: 71 cm.<br />

Depth: 34.5 cm.<br />

Italy, 18th/ 19th century.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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171<br />

FRANKO-FLÄMISCHE PASTORALE TAPISSERIE<br />

MIT MUSIKANTEN<br />

147 x 180 cm.<br />

Franko-flämisch, frühes 16. Jahrhundert.<br />

Über einem Millefleurs-Grund links ein Querflötenspieler,<br />

rechts ein Tänzer und in der Mitte ein Schelm<br />

mit Glockenbehang und Narrenzepter. In einfacher<br />

blauer Bordüre gefasst. Rest. (†)<br />

(1331381) (13)<br />

FRANCO-FLEMISH PASTORAL TAPESTRY<br />

WITH MUSICIANS<br />

147 x 180 cm.<br />

Franco-Flemish, early 16th century.<br />

A flute player on the left, a dancer on the right and at<br />

the centre a knave with bell hangings and a fool’s<br />

sceptre against a millefleurs background. Framed in a<br />

simple blue border. Restored. (†)<br />

€ 60.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

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221


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172<br />

MILLEFLEURS-TAPISSERIEFRAGMENT<br />

201,9 x 86,4 cm.<br />

Franko-flämisch, um 1500.<br />

In knapper Bordüre gefasst. Mit mehreren Tieren<br />

und Blüten. Rest. und besch. (†)<br />

(1331382) (13)<br />

MILLEFLEURS TAPESTRY FRAGMENT<br />

201.9 x 86.4 cm.<br />

Franco-Flemish, ca. 1500.<br />

Set in a tight border. Decorated with some animals<br />

and flowers. Restored and damaged. (†)<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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223


173<br />

GROSSES BAROCKES KABINETT<br />

Maße ohne den späteren Unterbau:<br />

87 x 142 x 45,5 cm.<br />

Norditalien, 17. Jahrhundert und später.<br />

Auf einem späteren ebonisierten Unterbau, dieser mit<br />

Herkuleslöwen-Kompositionen vor gedrehten Säul en<br />

mit einer Rückwand, die mit filigranen tradierten Säulen<br />

dekoriert ist. Darüber eine Zarge mit dekorierter<br />

Vorblendung und Wellenleistenprofilen, daraufliegend<br />

der ältere Überbau, der vermutlich aus dem 17. Jahrhundert<br />

stammt und in einer architektonischen Gliederung<br />

komponiert ist. Gekehlte auf Kugelfüßen stehende<br />

Basis mit Perlstab, darüber ein zentrales Portikusmotiv<br />

mit Türen und dahinterliegenden Schüben, von einem<br />

gesprengten Giebel überfangen, der wiederum als<br />

Schub fachvorblendung dient, flankiert von mehreren<br />

Schüben mit vergoldeten Bronzegriffen und als Portale<br />

verstandene Türen mit ebonisierten und mit Wellenband<br />

profilierten Schüben hinterfangen. Den Portalen jeweils<br />

eine in Bronze gegossene und ziselierte sowie vergoldete<br />

Figur eingestellt. Leicht überkragende Deckplatte.<br />

Seitlich gegossene Tragegriffe.<br />

(1330293) (1) (13)<br />

LARGE BAROQUE CABINET<br />

Dimensions without later substructure:<br />

87 x 142 x 45.5 cm.<br />

North Italy, 17th century or later.<br />

€ 45.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildungen Lot 173


174<br />

AVENTURIN WEIHWASSERBEHÄLTNIS<br />

zum Größenvergleich<br />

Höhe ohne Etui: 24,5 cm.<br />

Höhe inkl. Etui: 27 cm.<br />

Norditalien, 17. Jahrhundert.<br />

In Aventurin geschnittenes Kruzifix mit vorgesetztem<br />

Cherub, dessen ausgehöhlter Kopf als Weihwasserbehältnis<br />

dient. Mit vergoldetem Kupferdrahtfiligran in<br />

vegetabiler Form dekoriert. In gold punziertem gekantetem<br />

mit Seide ausgekleidetem Lederetui.<br />

(13313037) (13)<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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175<br />

PEINIGUNG CHRISTI<br />

Höhe: 15,2 cm.<br />

Deutschland, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Über bewegtem Rundsockel die in Buchsbaum geschnitzte<br />

und patinierte Figurengruppe, die den über<br />

einer Säule gefesselten Jesus zeigt, wie er von drei<br />

Schergen gepeinigt wird.<br />

(13313043) (13)<br />

€ 7.500 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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227


176<br />

STEIGENDER STIER<br />

Höhe inkl. Sockel: 17,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 14,5 cm.<br />

Norditalien, um 1700.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Auf den<br />

Hinterläufen stehender steigender Stier mit angelegtem<br />

Schwanz und gesenktem Haupt. Auf rechteckiger<br />

grün-weiß geäderter Marmorplinthe. (†)<br />

(13306011) (13)<br />

€ 7.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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177<br />

PAAR BRONZERELIEFS MIT<br />

CAESAREN BILDNISSEN<br />

Höhe: 70 cm.<br />

Breite: 54 cm.<br />

Italien oder Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Die beiden Marmortafeln als Gegenstücke gearbeitet,<br />

auf ovalen Marmortafeln. Die Kopfbildnisse im Hochrelief<br />

in Bronze, dunkel patiniert, mit Kopfrichtung nach<br />

links bzw. nach rechts.<br />

Die äußere hochovale Rahmung in weißem, leicht<br />

grau geädertem Carrara-Marmor, mit Randkehle und<br />

Wölbung, sowie schmaler vergoldeter Innenleiste.<br />

Grundplatte in rotem ägyptischem Porphyr, geschliffen<br />

und poliert. Die Bildnisse zeigen wohl Kaiser Vitellius<br />

und Nero mit Lorbeerkranz.<br />

Ausführung in hoher Bronzegussqualität, die Rahmungen<br />

äußerst fein gearbeitet, wohl ehemals zur Ausstattung<br />

eines Kaisersaales des 18. Jahrhunderts. A.R.<br />

(1331322) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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178<br />

CARLO FRANCESCO MELLONE,<br />

TÄTIG ZWISCHEN 1695 UND 1756, ZUG.<br />

PORTAITBÜSTE PAPST GREGOR VIII<br />

(1502 BOLOGNA – 1585 ROM)<br />

Gesamthöhe inkl. Sockel: 44 cm.<br />

Breite: 33 cm.<br />

Rom, um 1715 - 1725.<br />

Die in Marmor höchst qualitätsvoll gearbeitete Büste<br />

zeigt Papst Gregor VIII (Buoncampagni), auf den der<br />

sogenannte „Gregorianische Kalender“ zurückgeht.<br />

Zwischen 1715 und 1723 wurde für diesen Papst posthum<br />

das Grabmonument von Camilo Rusconi (1658-<br />

1728) unter Mitwirkung von Mellone im Petersdom in<br />

Rom errichtet. Der Mailänder war zunächst Schüler<br />

des Carlo Simonetta, dann auch Schüler Rusconis und<br />

war für die Detailarbeiten am großen Grabmal zuständig.<br />

Detailbeobachtungen lassen den Schluss zu,<br />

dass auch die hier vorliegende Büste in dieser Zeit und<br />

wohl von Mellone gearbeitet worden ist.<br />

Das bärtige Haupt ist leicht gesenkt wiedergegeben,<br />

das Haar durch eine Mütze bedeckt, das Gesicht<br />

nachdenklich. Über die Schultern ein Chormantel mit<br />

breiten, floral im Flachrelief gearbeiteten Borten. Dazwischen<br />

eine geknotete Kette. Die Büste auf rundgedrehtem,<br />

braunem, weiß geädertem Marmorsockel<br />

mit achtseitiger Basis. A.R. (†)<br />

(13306031) (11)<br />

CARLO FRANCESCO MELLONE,<br />

ACTIVE BETWEEN 1695 AND 1756, ATTRIBUTED<br />

PORTRAIT BUST OF POPE GREGORY VIII<br />

(1502 BOLOGNA – 1585 ROME)<br />

Total height incl. base: 44 cm.<br />

Width: 33 cm.<br />

Rome, ca. 1715 - 1725. (†)<br />

€ 20.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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179<br />

SELTENES KORINTHISCHES KAPITELL<br />

Höhe: 55 cm, ohne Sockel.<br />

2. - 3. Jahrhundert v. Chr.<br />

In Stein vollrund gearbeitetes Kapitell mit Akanthusund<br />

Rollwerkreliefs in zwei horizontalen Registern mit<br />

überfangenden fragmentarisch erhaltenen Abakusblüten.<br />

Auf modernem gestuftem Steinsockel.<br />

Anmerkung:<br />

Nach antiker Sitte war die jung verstorbene Tochter<br />

eines wohlhabenden Bürgers von Korinth außerhalb<br />

der Stadt an einer Straße bestattet worden. Das Grabmal<br />

mit Eckprotomen trägt eine Inschrift in griechischen<br />

Buchstaben, die den frühen Verlust des jungen<br />

Mädchens beklagt („Jungfau war Melite noch, da<br />

kränzte schon Niko, die Alte, ihr den Hügel. War das,<br />

Hades, gerechtes Gericht?“). Neben das Grabmal<br />

hatte die Amme einen Korb mit den Spielsachen des<br />

Mädchens gestellt und mit einer Steinplatte abgedeckt.<br />

Im darauf folgenden Frühjahr war nun der<br />

Akanthusstrauch, auf dem das Körbchen zufällig<br />

stand, seitlich ausgetrieben und hatte damit eine<br />

Form geschaffen, die an das spätere korinthische<br />

Kapitell erinnert. Der Bildhauer Kallimachos (tätig im<br />

letzten Viertel des 5. Jahrhunderts vor Christus) kam<br />

an dem Grabmal vorüber, wodurch er zu der Neuschöpfung<br />

der Form des Korinthischen Kapitells angeregt<br />

worden sein soll. (1330542) (2) (13)<br />

RARE CORINTHIAN CAPITAL<br />

Height: 55 cm, without base.<br />

2nd - 3rd century BC.<br />

€ 70.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

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180<br />

MUSEALE FIGUR DER MADONNA<br />

MIT KIND DES 14./ 15. JAHRHUNDERTS<br />

Höhe: 78 cm.<br />

Breite: 56 cm.<br />

Tiefe: 24 cm.<br />

Beigegeben ein Thermolumineszenz-Bericht Labor<br />

Kotalla, vom 14.1.2008. Nr. 01161207, mit dem Altersergebnis:<br />

„600 Jahre +/- 20%“.<br />

In weißem Ton gefertigt und gebrannt, an der Rückseite<br />

gehöhlt. Die Madonna mit Kronreif über einem<br />

gefalteten Kopfschleier in Halbfigur. Das Gesicht ist<br />

dem Kind zugewandt, die Augen betont mandelförmig,<br />

was auf den der Zeit entsprechenden Stil in der französischen<br />

Plastik hinweist. Die Gestaltung der Lippen<br />

deutet ein leichtes Lächeln an. Das Kleid am Hals mit<br />

einer Borte abgesetzt, mit rosettenförmigem Besatz.<br />

Die Kleiderfalten des Busens nach unten gleichmäßig<br />

zusammengeführt, während das Manteltuch nach unten<br />

zunehmend leichte Spitzfalten ausbildet, die zum<br />

mitgearbeiteten Sockel führen. In der linken Armbeuge<br />

hält Maria das aufrecht sitzende Kind, das beide Arme<br />

nach vorne gerichtet hat. Der Unterkörper des Kindes<br />

mit einem Kleid bedeckt, das bis zu den Zehen herabgeführt<br />

ist. Der Blick des Kindes nach links in die Ferne<br />

gerichtet, das kurze Haar kraus gezeigt.<br />

Die Plastik zeigt hohe Qualität, nicht allein, was Gesamtauffassung<br />

oder Gesichtsausdruck betrifft, sondern<br />

auch im Detail, wie etwa die elegant geformten<br />

Finger der Madonna unterhalb des Kindes. Zeitentsprechend<br />

ist hier vom „Weichen Stil“ der sogenannten<br />

„Schönen Madonnen“ zu sprechen. Eine von Prag<br />

bis Paris sich erstreckende Stilrichtung, die bereits um<br />

1380 ansetzte und um 1450 endete. Ausführungen in<br />

Steinguss oder Ton waren gängige Praxis.<br />

Die schöne Alterspatina lässt eine ehemalige Farbfassung<br />

erkennen, etwa an den Rotpigmenten in Gesicht<br />

und Kleid oder dem Ockerton in der Halsbordüre. A.R.<br />

Literatur:<br />

Harald Olbrich (Hrsg.), Weicher Stil und Schöne Madonnen,<br />

in: Lexikon der Kunst, München 1991.<br />

Anton Legner (Hrsg.), Die Parler und der schöne Stil<br />

1350 - 1400. Europäische Kunst unter den Luxemburgern.<br />

Ein Handbuch zur Ausstellung des Schnütgen-<br />

Museums in der Kunsthalle, Köln 1978 (drei Bände,<br />

zwei Ergänzungsbände).<br />

Michael Victor Schwarz, Höfische Skulptur im 14.<br />

Jahrhundert. Entwicklungsphasen und Vermittlungswege<br />

im Vorfeld des weichen Stils, Worms 1986.<br />

(1331321) (11)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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231


181<br />

FRÜHGOTISCHE SCHNITZFIGUR:<br />

MARIA MIT KIND<br />

Höhe: 66 cm.<br />

Italien, um 1400.<br />

Der Figurenstil entspricht der Zeit des ausgehenden<br />

14. Jahrhunderts: Maria in Sitzhaltung dargestellt, die<br />

Thronbank tritt an den Seiten nur wenig vor. Der Oberkörper<br />

der Maria ebenso gerade gehalten wie der des<br />

segnenden Kindes, das von der linken Hand der Mutter<br />

– gleichzeitig mit einem Buch – gehalten wird,<br />

während der rechte Arm Mariens vorgestreckt ist,<br />

ehemals mit einem Attribut besetzt. Ein schmaler<br />

Stirnreif über dem Haupt der Maria. Der blau gefasste<br />

Mantel bildet unterhalb der Knie schrägziehende<br />

Falten aus, mit einer Krüppelfalte am Boden. Die<br />

Farbfassung geht auf den original Bestand zurück,<br />

altersbedingt farblich nachgestimmt.<br />

Lindenholz, rückseitig gehöhlt, mit erkennbaren Wurmgängen;<br />

die Finger der rechten Hand abgebrochen.<br />

A.R. (13311018) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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182<br />

RENAISSANCE-KABINETT<br />

(WEITERE ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />

58,5 x 96,5 x 39 cm.<br />

Um 1580.<br />

Kastenform mit zweitüriger Front, diese mit fein<br />

ziseliertem und teilweise durchbrochen gearbeitetem<br />

Schlüsselschild. Frontale Ansicht einer manieristischen<br />

Scheinarchitektur in Zentralperspektive dargestellt. Das<br />

Architekturthema auch an den Kurzseiten aufgegriffen.<br />

Die Intarsien partiell gefärbt oder brandschattiert. Die<br />

Türen innen mit feinen Intarsien, eine große rechteckige<br />

Kartusche umrandet von Rollwerk und Blattwerk,<br />

darin verschiedene Musikinstrumente, Bücher und<br />

eine Brille. Inneneinrichtung mit elf Schubfächern und<br />

einem großen und zwei kleinen, durch Türen verschießbaren<br />

Fächern. Diese jeweils mit feiner, teils<br />

brandschattierter und gefärbter Intarsienzier, verschiedene<br />

Architekturen darstellend, welche auf teilweise<br />

unterschiedliche Vorlagen zurück gehen. Kein Schlüssel<br />

vorhanden. Alters- und Gebrauchssp. Die Intarsien<br />

besonders im äußeren Bereich nachgedunkelt, teilweise<br />

gefüllte Wurmlöcher. (†)<br />

(13306223) (10)<br />

RENAISSANCE CABINET<br />

(FURTHER ILL. FOLLOWING PAGES)<br />

58.5 x 96.5 x 39 cm.<br />

Ca. 1580. (†)<br />

€ 35.000 - € 55.000<br />

Sistrix<br />

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183<br />

FRAGMENT EINES SARKOPHAGES<br />

Höhe: 88 cm.<br />

Breite: 95 cm.<br />

Römisch, 4. Jahrhundert.<br />

In Sandstein gearbeitetes Relief mit zentraler quadratischer<br />

Darstellung eines Brustbildnisses einer frontal<br />

ausgerichteten Person mit rhetorischem Gestus. Das<br />

dem Quadrat eingestellt ist. In den vakanten Zwickeln<br />

Kreisformen, flankiert von Blattreliefs. (†)<br />

(1330607)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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233


184<br />

MUSEALES MINIATURKABINETT<br />

Höhe: 13 cm.<br />

Länge: 15 cm.<br />

Tiefe: 9 cm.<br />

Wohl Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />

Rechteckkästchen auf vier eichelförmigen Füßen, die<br />

geraden Wandungen und die Decke allseitig durch<br />

Band- und Fadeneinlagen gerahmt, mit reicher Bildintarsiendekoration.<br />

In den Rahmungen Ruinenlandschaftsarchitekturen:<br />

Auf dem frontalen Klappdeckel<br />

Bogen mit seitlichen, nach hinten perspektivisch sich<br />

verjüngenden weiteren Rundbogenarchitekturen mit<br />

Ruinenmauerwerk und grünen Pflanzen. Die an den<br />

Seiten und rückwärts entsprechenden Darstellungen<br />

der Architekturen ziehen zum Teil in Rollwerkmotive<br />

ein. Deckplatte mit stilllebenhaft intarsierten Musikin<br />

strumenten wie Handorgel, Geige, Schalmei, Trommel,<br />

Lauten, Flöten sowie Notenbuch. Im Deckel<br />

eingearbeitetes Frontschloss (Schlüssel vorhanden).<br />

Deckel innenseite ebenfalls mit Musikinstrumentenstillleben<br />

intarsiert. Inneneinbau mit insgesamt sieben<br />

schmalen kürzeren und längeren Schüben um<br />

eine Mitteltüre, die Schubfronten ebenfalls intarsiert<br />

sowie durch feine Flammleisten gerahmt. Mitteltürchen<br />

mit miniaturhaft gearbeitetem aufgesetzten Kapellenschloss<br />

versehen sowie vergoldeten Scharnierbändern.<br />

(†) (13306050) (10)<br />

MINIATURE CASKET OF MUSEUM-QUALITY<br />

Height: 13 cm.<br />

Length: 15 cm.<br />

Depth: 9 cm.<br />

Probably Augsburg, 17th century. (†)<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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185<br />

SATZ VON VIER IN MARMOR GERAHMTEN<br />

CAESARENBILDNISSEN IN BRONZE<br />

Je 27 x 23 cm.<br />

Verso je alte Papierbeklebung, darauf Rundstempel<br />

in Schwarz mit Malteserkreuz sowie Inventarnummern-Aufkleber.<br />

Italien, wohl Ende 18. Jahrhundert.<br />

Jeweils rechteckige, an den Seiten gekehlte Rahmen<br />

in grün-weiß geädertem Marmor, Innenfeld mit nochmaliger<br />

schmaler Einfassung in braunem Stein, die<br />

Fläche in dunkelockerbraunem Antikmarmor. Im Zentrum<br />

hochovales graues Marmorfeld. Darauf jeweils<br />

die Cäsarenbildnisse in Bronze. Zwei der Köpfe nach<br />

rechts bzw. nach links gerichtet.<br />

In Gravur im Stein bezeichnet:<br />

„NERO-AUG“,<br />

„AVITEL-GERM“ (=Germanicus),<br />

„TI CLAUDIVS“ (= Tiberius Claudius) und<br />

„DOMI AVG“ (= Kaiser Domitian).<br />

Original eingelassene Aufhängeschlaufen in Eisen.<br />

A.R. (1331004) (2) (11)<br />

€ 3.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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186<br />

KLEINER ALABASTERKOPF EINES MANNES<br />

Höhe: 10 cm.<br />

Gesamthöhe mit Marmorsockel: 18 cm.<br />

Im Stil der römischen Antike des ersten Jahrhunderts.<br />

(1300867) (11)<br />

€ 2.500 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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239


187<br />

SELTENER APOSTELHUMPEN<br />

Höhe: 33 cm.<br />

Die Darstellung des Jesus Christus mit Datierung<br />

„1594“ versehen.<br />

Vermutlich Böhmen und 1594.<br />

Entfärbtes leicht gelbstichiges Glas mit kleineren Einschlüssen<br />

und Bläschen. Mit polychromem Emaildekor.<br />

Über mit weißem Streifendekor akzentuiertem<br />

Profilstandring der leicht konisch auslaufende Korpus<br />

mit zwei horizontalen figürlich gefüllten Registern.<br />

Um Jesus herum, der seine Hand zum Segensgestus<br />

erhoben hat und von der Datierung 1594 umgeben<br />

wird, die zwölf Apostel, die sicherlich auf eine vielleicht<br />

Straßburger Holzschnittvorlage zurückgehen und<br />

die von Maiglöckchen verbunden werden. Über ihnen<br />

die jeweilige Benennung passend zu ihren Attributen.<br />

Hals abschließend mit emailliertem Punktdekor. Korpus<br />

selbst ohne Sprünge, aufgeschmolzener Standring<br />

mit zwei Fehlstellen.<br />

Anmerkung:<br />

In Form und Auffassung vergleichbar ist der Apostelhumpen<br />

Nr. 283 in der Sammlung Biemann: Brigitte<br />

Klesse, Axel von Saldern, Glaskunst Sammlung<br />

Biemann, Zürich 1978, S. 283. (13008612) (13)<br />

€ 2.500 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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188<br />

KLEINER MARMORKOPF<br />

Höhe: 11 cm.<br />

Gesamthöhe mit Holzsockel: 18 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert oder später.<br />

Kopf eines Mannes im Stil der römischen Caesarenköpfe<br />

des ersten Jahrhunderts.<br />

(1300869) (11)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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241


189<br />

KLEINER MARMORKOPF EINES APOSTELS<br />

ODER HEILIGEN<br />

(ABB. LINKS)<br />

Höhe: 15 cm.<br />

Gesamthöhe mit Sockel: 25,5 cm.<br />

Frankreich, 16. Jahrhundert.<br />

Bärtig wiedergegeben mit Stirnlocken und seitlich zurückgekämmtem<br />

Haar. Nasenspitze angerieben, am<br />

Hals schräg abgeschnitten.<br />

(1300865) (11)<br />

SMALL MARBLE HEAD OF AN APOSTLE<br />

OR SAINT<br />

(ILL. LEFT)<br />

Height: 15 cm.<br />

Total height with base: 25.5 cm.<br />

France, 16th century.<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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190<br />

ALABASTERKOPF EINES BÄRTIGEN MANNES<br />

Höhe: 15 cm.<br />

Gesamthöhe mit moderner Sockelung: 21,5 cm.<br />

Italien, 16. Jahrhundert oder später.<br />

Am Hals gebrochen, Absplitterungen an Nase und<br />

Brauen. Der Kopf möglicherweise als Darstellung<br />

eines Philosophen zu verstehen.<br />

(1300864) (11)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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243


191<br />

SELTENE SINGVOGELDOSE IN BUCHFORM<br />

VON KARL GRIESBAUM<br />

Maße: 4,1 x 12,7 x 7,8 cm.<br />

Seitlich mit 925er Feingehalt, Halbmond und Krone<br />

Triberg im Schwarzwald, um 1960.<br />

Silber, getrieben, gegossen, ziseliert. In Buchform mit<br />

gemugelten Bernsteinen und zentralem, über der<br />

Klappe liegendem Büstencameo. Vogelschlüssel.<br />

(1330192) (13)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

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192<br />

SELTENE DOPPELTE SINGVOGELDOSE<br />

VON KARL GRIESBAUM<br />

Maße: 5,5 x 18 x 9,6 cm.<br />

Bodenseitig mit 925er Feingehalt, Halbmond und<br />

Krone.<br />

Triberg im Schwarzwald, um 1960.<br />

Silber, getrieben, gegossen ziseliert. Spielwerk mit<br />

zwei Singvögeln. Ein Schlüssel. In schwarzer, innen<br />

samtierter Schatulle. Vogelschlüssel.<br />

(1330191) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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245


193<br />

REITERDENKMAL KAISER WILHELM I<br />

ZU MÜNSTER IN WESTFALEN<br />

Höhe der Skulptur: 26 cm.<br />

Länge der Skulptur: 24,5 cm.<br />

Tiefe der Skulptur: 12 cm.<br />

Maße des Sockels: 20 x 24,3 x 13,8 cm.<br />

Marken: Reichssilberstempel-Halbmond Krone 800<br />

und KÜNNE ALTENA.<br />

Arbeiten: Modelliert, gegossen, ziseliert, graviert.<br />

Silberne Verkleinerung, angefertigt von Arnold Künne<br />

in Altena als Ehrengeschenk für den Oberpräsidenten<br />

der Provinz Westfalen, Konrad Studt.<br />

Bei der sehr detailreich gearbeiteten Silberskulptur<br />

handelt es sich um eine Verkleinerung des vom Bildhauer<br />

Friedrich Reusch für Münster i. Westfalen geschaffenen<br />

Denkmals Kaiser Wilhelm I von der Hand<br />

des in Altena geborenen und in Berlin lebenden Bildhauers<br />

Arnold Künne, gefertigt in der Silberwarenfabrik<br />

Arnold Künne in Altena in Westfalen.<br />

Die Skulptur zeigt den Kaiser in Kürassieruniform mit<br />

Mantel, Federbuschhelm und Marschallstab in seiner<br />

Rechten straff und aufrecht auf seinem Ross sitzend,<br />

mit seiner linken Hand die Zügel haltend. Das kräftige<br />

Pferd mit fein gezeichneten Muskeln, Sehnen und<br />

Mähne ist in dynamischer Vorwärtsbewegung dargestellt,<br />

Sattel, Lederzeug und Steigbügel sind detailgetreu<br />

gearbeitet. Den Kopf etwas gesenkt schreitet<br />

das Pferd, auf einer naturalistisch gestalteten Grasfläche<br />

stehend, mit erhobenem linkem Vorderbein<br />

kraftvoll nach vorn. Der schlichte Sockel aus Holz ist,<br />

neuzeitlich ergänzt, dem originalen Denkmalssockel<br />

nachempfunden.<br />

Das Denkmal Kaiser Wilhelm I wurde auf Initiative<br />

des damaligen Oberpräsidenten der Provinz Westfalen,<br />

Konrad Studt, im Jahre 1897 nach den Plänen des<br />

Bildhauers Friedrich Reusch vor dem Schloss zu<br />

Müns ter aufgestellt. Konrad Studt stand der Provinz<br />

Westfalen von 1889 bis zu seiner Berufung als Kultusminister<br />

nach Berlin im Jahre 1899 als Oberpräsident<br />

vor. Um ihn gebührend aus dem Amt zu verabschieden,<br />

bildete sich eine Kommission unter Leitung des<br />

Freiherrn Ignatz von Landsberg auf Schloss Drensteinfurt,<br />

die bei der Altenaer Silberwarenfabrik Arnold<br />

Künne ein Ehrengeschenk in Silber in der Form<br />

eines verkleinerten Kaiserdenkmals in Auftrag gab.<br />

Freiherr v. Landsberg bedankte sich in einem Schreiben<br />

vom 19. Nov. 1900 an Arnold Künne in Altena für<br />

die Übersendung von zwei Photographien des Ehrengeschenks<br />

und bringt in diesem Schreiben zum Ausdruck,<br />

„.wie sehr die wohlgelungene Ausführung des<br />

Reiter-Denkmals Kaiser Wilhelm des Großen sowohl<br />

bei den Mitgliedern der Commission als auch insbesondere<br />

bei Sr. Exzellenz Herrn Minister Studt Anerkennung<br />

gefunden hat“. E. Landsmann teilt auf Seite<br />

15 seines Büchleins Konrad von Studt – ein preußischer<br />

Kultusminister – Darstellung seines Lebens und<br />

Wirkens, erschienen 1908 im Carl Heymann Verlag in<br />

Berlin, das Folgende mit: „Die Provinz widmete dem<br />

scheidenden Oberpräsidenten eine herrliche Darstellung<br />

des durch seine Initiative vor dem Schlosse zu<br />

Münster errichteten Reiterstandbildes Kaiser Wilhelms<br />

des Großen in getriebenem Silber“. Im Archiv des<br />

Märkischen Kreises in Altena befindet sich eine hier<br />

wiedergegebene aber unbezeichnete Abbildung (F<br />

4307) eines Ehrengeschenkes in Form der beschriebenen<br />

Silberskulptur auf einem hölzernen Sockel, der<br />

dem Sockel des Münsterschen Kaiserdenkmals entspricht,<br />

mit silbernen Attributen. Bei einem der silbernen<br />

Attribute handelt es sich um das Wappen der Provinz<br />

Westfalen. Es kann also mit großer Sicherheit<br />

davon ausgegangen werden, dass es sich bei dem<br />

auf der Abbildung dargestellten Ehrengeschenk um<br />

jenes handelt, welches dem Oberpräsidenten Studt<br />

bei seiner Verabschiedung aus Münster überreicht<br />

worden ist. Die auf der Abbildung aus dem Archiv des<br />

Märkischen Kreises in Altena sichtbare Silberskulptur<br />

entspricht der hier angebotenen Reiterskulptur.<br />

Anmerkungen:<br />

Wir danken dem Herrn Kreisarchivamtsrat Ulrich<br />

Biroth vom Archiv des Märkischen Kreises in Altena<br />

für die freundliche Genehmigung zum Abdruck der<br />

Abbildung des Ehrengeschenks (Archiv-Nr. F 4307),<br />

dem Stadtarchiv Bad Salzuflen für die freundliche<br />

Genehmigung zur Einsichtnahme in die Firmen- und<br />

Familienunterlagen Künne aus Altena, dem Stadtarchiv<br />

Altena für die freundlich erteilten Auskünfte zur<br />

Firma und zur Familie Künne und schließlich dem<br />

Stadtarchiv Münster für die Auskünfte, die Hinweise<br />

und die freundliche Überlassung des Archivmaterials<br />

zur Errichtung des Denkmals Kaiser Wilhelm I. vor<br />

dem Schloss zu Münster zur Einsichtnahme.<br />

Das Denkmal Kaiser Wilhelm I zu Münster i. Westfalen<br />

wurde auf Betreiben des seinerzeitigen Oberpräsidenten<br />

der Provinz Westfalen, Konrad Studt, von<br />

Bruno Schmitz und Konrad Reusch entworfen und im<br />

Jahre 1897 vor dem Münsterschen Schloß errichtet.<br />

Es wurde im Jahre 1942 für Kriegszwecke eingeschmolzen.<br />

(Vergl. Blog des Stadtmuseums Münster;<br />

Grundsteinlegungsurkunde im Stadtarchiv Münster;<br />

Zeitungsbericht über die Errichtung des Denkmals,<br />

daselbst).<br />

Die Silberwarenfabrik Arnold Künne in Altena i. W.<br />

wurde im Jahre 1760 (1819) begründet und bestand<br />

bis in die 1930er Jahre. Der Begründer der Fabrik,<br />

Arnold Künne, verbrachte seine Lehr- und Studienzeit<br />

in Paris und knüpfte dort weitreichende Verbindungen.<br />

Neben Gebrauchssilber und Kirchensilber wurden in<br />

Altena auch bedeutende Ehrengeschenke geschaffen,<br />

so z. B. die Hochzeitsgabe der Provinz Westfalen<br />

für den Kronprinzen und späteren Kaiser und König<br />

Wilhelm II. und seiner Ehefrau, ein Tafelaufsatz von<br />

150 cm Höhe, bestehend aus 90 kg Silber und 1 kg<br />

Gold. Der Tafelaufsatz ist heute verschollen (Vergl.<br />

Firmen- und Familienunterlagen im Stadtarchiv Bad<br />

Salzuflen).<br />

Der Bildhauer Arnold Künne (1866 Altena - 1942 Berlin)<br />

war der älteste Sohn des seinerzeitigen Inhabers<br />

der Silberwarenfabrik Künne in Altena, Albrecht Künne,<br />

und künstlerischer Berater und Mitarbeiter in der<br />

Fabrik seines Vaters. Er studierte 1866 - 1888 an der<br />

Akademie der Bildenden Künste in München, dann<br />

in Berlin und war selbstständiger Bildhauer. Er unternahm<br />

viele Studienreisen und schuf zahlreiche Denkmäler<br />

und Büsten, vor allem solche von Hohenzollernkönigen<br />

und -kaisern, von Bismarck (z. B. für Moskau),<br />

das Dr. Theodor Sutro-Denkmal in New York u. a. mehr.<br />

Nach den Familienunterlagen im Stadtarchiv Bad<br />

Salzuflen war er auch „Schöpfer zahlreicher künstlerischer<br />

Entwürfe für Tafelaufsätze, Figuren etc. seiner<br />

väterlichen Fabrik Arnold Künne-Altena, deren ständiger<br />

künstlerischer Mitarbeiter er war.“ Er zeichnet<br />

auch verantwortlich für den Entwurf des sogen.<br />

Osemundstahlaufsatzes, eines Ehrengeschenkes<br />

des Amtes Lüdenscheid für den Fürsten Bismarck.<br />

Daß der Bildhauer Arnold Künne der Schöpfer der<br />

silbernen Verkleinerung des Münsterschen Kaiserdenkmals<br />

war, dürfte deshalb unzweifelhaft sein.<br />

Künne nahm am Ersten Weltkrieg an der Ostfront<br />

teil und war später Dolmetscher im Großen Generalstab<br />

in Berlin für die russische und die polnische<br />

Sprache. (Vergl. Karl Wagenfeld in der Zeitschrift Niedersachsen<br />

Nr. 21 vom 1.8.1916: Arnold Künne , ein<br />

westfälischer Künstler).<br />

Konrad Studt wurde 1838 in Schweidnitz in Schlesien<br />

als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Ab 1856<br />

studierte er Staats- und Rechtswissenschaften in<br />

Breslau und Berlin. Nach Tätigkeiten an verschiedenen<br />

schlesischen Gerichten wurde er 1870 Landrat im<br />

Kreis Obornik, arbeitete ab 1875 im Ministerium des<br />

Innern, wurde 1882 Regierungspräsident des Regierungsbezirks<br />

Königsberg in Preußen, 1884 in den<br />

Preußischen Staatsrat berufen, arbeitete ab 1887 im<br />

Ministerium für die Reichslande Elsaß-Lothringen und<br />

wurde schließlich 1889 besonders wegen des das<br />

gesamte rheinisch-westfälische Kohlerevier erfassenden<br />

Bergarbeiterstreiks zum Oberpräsidenten der<br />

Provinz Westfalen berufen. Diesen Streik und einige<br />

noch folgende Streiks konnte Studt zufriedenstellend<br />

beilegen. In Westfalen wirkte er besonders für den<br />

Ausbau des Straßennetzes, die Hebung der landwirtschaftlichen<br />

Verhältnisse, die Organisation großer<br />

Wohltätigkeitsunternehmungen usw.; er widmete<br />

sich als Leiter des Provinzialschulkollegiums den<br />

höheren Unterrichtsanstalten, den Volksschulen und<br />

Seminarien und nahm selbst Visitationen vor. Der<br />

Königlichen Akademie zu Münster bereitete er den<br />

Weg zu einer Universität und gründete den Schwimmund<br />

Ruderclub dortselbst. Seine anschließende Tätigkeit<br />

als preußischer Kultusminister war so arbeitswie<br />

auch erfolgreich und wurde 1906 mit der Verleihung<br />

des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler, mit welcher<br />

der erbliche Adel verbunden war, belohnt. Im Jahre<br />

1907 ging Studt in Pension. Er starb 1921 in Berlin.<br />

(13306119) (10)<br />

EMPEROR WILLIAM I MONUMENT<br />

FOR MÜNSTER<br />

Height of sculpture: 26 cm.<br />

Length of sculpture: 24.5 cm.<br />

Depth of sculpture: 12 cm.<br />

Base: 20 x 24.3 x 13.8 cm.<br />

Silver crescent moon and crown 800 hallmark<br />

by the empire and KÜNNE ALTENA.<br />

Silver sculpture created as a gift of honour for Konrad<br />

Studt by Arnold Künne. The exquisitely crafted silver<br />

sculpture is in very good condition and is a smaller<br />

version of the monument of Emperor William I created<br />

by Friedrich Reusch for Münster by the sculptor<br />

Arnold Künne, manufactured in the silverware factory<br />

Arnold Künne in Altena in Westphalia. The simple<br />

wooden base is a modern addition.<br />

In Otto Künne’s publication Das “Geschlecht Künne”<br />

an almost identical sculpture is illustrated on plate 22<br />

and describes it as a gift of honour created for Konrad<br />

Studt, the parting governor of the Province of Westphalia<br />

in 1900. The aforementioned illustrations and<br />

further documentation are enclosed.<br />

Notes:<br />

The emperor’s monument for Münster was initiated<br />

by Konrad Studt, then governor of the Province of<br />

Westphalia with designs by Bruno Schmitz and Konrad<br />

Reusch and erected in 1897. It was melted down<br />

in 1942 for war purposes.<br />

The silverware factory by Arnold Künne in Altena in<br />

Westphalia was founded in 1760 (1819) and traded<br />

until the 1930s.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

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194<br />

EDLE KASSETTE IM FRÜHBAROCKEN STIL<br />

Höhe: 16,8 x 26 x 17 cm.<br />

Frankreich, Mitte 19. Jahrhundert.<br />

Versilbertes Metall gegossen, ziseliert. Über Rollwerkfüßen<br />

die profilierte Basis mit vegetabilem Dekor. Darüber<br />

der kastenförmige Korpus mit fruktalen Festons<br />

zwischen vorgesetzten Pilastern und zentraler herabhängender<br />

Schabracke. Dachförmiger Deckel mit<br />

manieristischem Dekor und ovalem Medaillon, Neptun<br />

zeigend. Innen mit Stoff tapeziert. (†)<br />

(1330622) (10)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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195<br />

PAAR SHEFFIELDER WEINKÜHLER<br />

Höhe: 25,2 cm.<br />

Gesamtgewicht: ca. 6000 g<br />

Wandungsseitig punziert: Lion passant, Sheffielder<br />

Beschau mit date letter „d“ für 1827, King George<br />

IV-duty mark, verschlagene Masters mark.<br />

Sheffield, 1827.<br />

Silber, getrieben, gegossen, ziseliert. Über profiliertem<br />

Standring Trompetenfuß mit Zungenfries und Kuppa<br />

in Campagnaform mit Rollwerkhenkeln und Akanthusblattdekor.<br />

Mündungsmantel eingezogen mit unedlem<br />

Einsatz. Dellen, Alters- und Gebrauchssp. (†)<br />

(1282105) (13)<br />

A PAIR OF SHEFFIELD WINE COOLERS<br />

Height: 25.2 cm.<br />

Total weight: ca. 6000 g.<br />

Walls hallmarked: Lion passant, Sheffield city mark<br />

with date letter “d” for 1827, King George IV-duty<br />

mark, mis-struck master's mark.<br />

Sheffield, 1827.<br />

Silver; wrought, cast, chased. Dents, signs of ageing<br />

and wear. (†)<br />

€ 30.000 - € 35.000<br />

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196<br />

AUGSBURGER SATZ SCHÜSSELN<br />

Höhe: 22,5 cm.<br />

Gewicht: 1535 g.<br />

Augsburger Beschau von 1751 bis 1753, Seling „2361“<br />

für Andreas Friedrich Stemler, Meister um 1745.<br />

Silber, getrieben, gegossen, ziseliert. Ovale Form mit<br />

gebauchtem Korpus und bewegten Zügen. Kurzenden<br />

mit gegossenen Asthandhaben. Die drei Schalen ineinandersteckbar<br />

und bodenseitig nummeriert „1“,<br />

„2“ und „3“ sowie Stülpdeckel mit vier oberseitigen<br />

Füßen und aufseitiger Gravur „JS“. In sekundärer<br />

lederbezogener Schatulle. Kein Schlüssel vorhanden.<br />

(1330614) (10)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

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197<br />

TAFELAUFSATZ IM STILE DER GOTIK<br />

ALS FLUGPREIS FÜR DEN DEUTSCHEN<br />

RUNDFLUG BERLIN-TEMPELHOF<br />

1925 für den Flugpionier und Flugzeugkonstrukteur<br />

Richard Dietrich aus Mannheim 1925<br />

Gewicht: 3200 g.<br />

Durchmesser: 50 cm.<br />

Höhe: 30 cm.<br />

Maße des Koffers: 55 x 55 x 40 cm.<br />

800, Halbmond, Krone, Firmenzeichen „n“ im<br />

Wappenschild.<br />

Mannheim, 1925.<br />

Flache, neugotische Buckelschale mit strahlenartigen<br />

Zügen, getragen von vier wappentragenden, zähnefletschenden,<br />

fein naturalistisch ausgeführten Löwen,<br />

in der Mitte bekrönt von einem Pelikan, seine Jungen<br />

nährend; vergoldet (berieben). Um den Pelikan herum<br />

durch graviert: „Ehrenpreis der Stadt Stuttgart für den<br />

deutschen Rundflug, 31. Mai - 9. Juni 1925“. Im originalen,<br />

lederbezogenen und mit grünem Samt und<br />

grüner Seide ausgeschlagenem Aufbewahrungskoffer<br />

(die Seide beschädigt, der Koffer mit fehlendem Tragegriff),<br />

im Kofferdeckel innen beschriftet: „Deutscher<br />

Rundflug / Ehrenpreis / Stadt Stuttgart“.<br />

Beigegeben das von Richard Dietrich verfasste Buch<br />

„Im Flug über ein halbes Jahrhundert“, in welchem<br />

der Wettbewerbsflug 1925, der von Berlin-Tempelhof<br />

aus startete und auch dort endete, auf den Seiten<br />

243-248 beschrieben, und der Tafelaufsatz erwähnt<br />

wird. „Seit damals steht neben anderen Trophäen<br />

der Preis der Stadt Stuttgart, ein prächtiger Tafelaufsatz,<br />

in meiner häuslichen Fliegerecke“. Richard Dietrich<br />

(1894-1945) wurde in Mannheim geboren und starb<br />

im sowjetischen NKDW-Lager Fünfeichen. Er begann<br />

mit 18 Jahren eine Flugausbildung 1912 trat er als<br />

Volontär bei der Firma Hanuschke in Johannistal ein.<br />

Am 8. November 1913 erhielt er seinen Flugschein. Er<br />

gehörte zu den sogenannten Alten Adlern, den 817<br />

Flugpionieren, die schon vor Ausbruch des Ersten<br />

Weltkrieges die Flugzeugführerprüfung bestanden.<br />

Im Ersten Weltkrieg diente er in verschiedenen Flie-<br />

gerabteilungen an der Westfront und in Rumänien.<br />

Nach dem Kriegsende arbeitete er als Versuchsflieger<br />

im Flugzeugmotorenwerk Rhemag. Er konstruierte<br />

heimlich in einer Hinterhofwerkstatt in Mannheim<br />

einen Nachbau des Jagdflugzeuges Fokker D. VII, das<br />

als DP I Sperber bezeichnet wurde und am 5. Mai<br />

1922 (dem Tag der Aufhebung des alliierten Bauverbots)<br />

zu seinem Erstflug startete. Im Jahre 1922 gründete<br />

Dietrich in Mannheim die Richard Dietrich Flugzeugbau<br />

GmbH. 1923 entstand aus dieser und den<br />

dem Belgier Anatole Gobiet gehörenden Motorenwerken<br />

A. Gobiet & Co. in Kassel und Rotenburg an<br />

der Fulda die Dietrich-Gobiet Flugzeugbau. Später arbeitete<br />

Dietrich für die MIAG Mühlenbau & Industrie AG<br />

in Braunschweig, die auch eine Abteilung für Flugzeugbau<br />

hatte, und konstruierte dort 1933 den Sportdoppeldecker<br />

MD 12, und nach Wien zur Amme-<br />

Luther- Secke-Werk-GmbH, wo er von der sowjetischen<br />

Besatzungsmacht verhaftet wurde. Wie sich später<br />

herausstellte, starb er am 28. Dezember 1945 im<br />

Speziallager Nr. 9 Fünfeichen des sowjetischen Geheimdienstes<br />

NKWD. (†)<br />

Anmerkung:<br />

Die Firma Neresheimer wurde 1890 in Hanau zur<br />

Herstellung von „Kunstgewerblichen Gegenständen,<br />

modernen und antiken Geräten, altdeutschen, holländischen<br />

und französischen Silbergeräten, Prunkgegenständen.“<br />

gegründet, und besteht in der<br />

Nachfolge des Dr. Bauer dort noch heute.<br />

Literatur:<br />

Richard Dietrich, Im Flug über ein halbes Jahrhundert,<br />

Gütersloh 1942 (mit Schilderung seines Werdegangs<br />

und zahlreichen Abb.).<br />

Tafel- und Schausilber des Historismus aus Hanau,<br />

Wasmuth, Tübingen 1992, S. 196 u. Bildtafel 123 mit<br />

Abb. einer gleichen Schale. (12901215) (10)<br />

GOTHIC-STYLE CENTREPIECE AS AN AIRFARE<br />

FOR THE GERMAN SIGHTSEEING FLIGHT<br />

BERLIN-TEMPELHOF<br />

1925 for the aviation pioneer and aeronautical<br />

engineer Richard Dietrich from Mannheim 1925.<br />

Weight: 3200 g.<br />

Diameter: 50 cm.<br />

Height: 30 cm.<br />

Dimensions of the suitcase: 55 x 55 x 40 cm.<br />

800, crescent moon, crown, company logo “n” in<br />

shield.<br />

Mannheim, 1925. (†)<br />

Notes:<br />

The Neresheimer company was founded in Hanau<br />

in 1890 for the production of arts and crafts objects,<br />

modern and antique utensils, old German, Dutch and<br />

French silver utensils, ornamental objects and still<br />

exists there today as the successor to Dr Bauer.<br />

Literature:<br />

Richard Dietrich, In Flight over Half a Century, Gütersloh<br />

1942 (with a description of his career and<br />

numerous ill.<br />

Historicist table and display silver from Hanau, Wasmuth,<br />

Tübingen 1992, p. 196 and plate 123 with an<br />

ill. of the same bowl.<br />

€ 20.000 - € 25.000<br />

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251


198<br />

PAAR PRACHTVOLLE REGIMENTSGIRANDOLEN<br />

AUS DEM KÖNIGLICH PREUSSISCHEN ULANEN-<br />

REGIMENT GRAF HAESELER (2. BRANDENBUR-<br />

GISCHES) NR. 11<br />

Höhe: 63 cm.<br />

Durchmesser der Oberteile: ca. 35 cm.<br />

Gewicht: 2707 g und 2750 g.<br />

D. Vollgold & Sohn, Berlin.<br />

Datiert 1885.<br />

Silber, gegossen, gedrückt, ziseliert und graviert. Die<br />

siebenflammigen Girandolen in schwerer, überreich<br />

im Rokokostil dekorierter Ausführung mit den Standbildern<br />

zweier Ulanen. Auf halbkugelförmigem Sockel<br />

mit schweren Volutenfüßen und drei Kartuschen erheben<br />

sich zwei gegenläufig ineinandergreifende,<br />

unterschiedlich stark ausgebildete und dekorierte Akanthusblattvoluten,<br />

in deren Mitte ein vollplastischer Ulan<br />

in Ulanenuniform (Ulanka) mit Lanze bzw. Gewehr<br />

und Säbel auf einem Rocaillesockel steht. Die Voluten<br />

in einer großen Blattrosette auslaufend, darauf die<br />

Halterung des Girandolenaufsatzes, gebildet aus Akanthusblättern.<br />

Darin eingesteckt der sechsarmige, siebenflammige<br />

Girandolenaufsatz, gebildet aus jeweils<br />

drei Doppelarmen, bestehend aus Paaren gegenläufiger<br />

Blattvoluten mit sechs Kerzentüllen mit Untertellern<br />

und einer siebten Kerzentülle in der Mitte, die<br />

anderen deutlich überragend. Auf den Vorderseiten<br />

der Sockel jeweils gravierte, gleichlautende Inschrift:<br />

Dem Offizier Corps des Kgl. 2ten Brandenburg: Ulanen<br />

Regiment No. 11 zur Feier seines 25jährigen Bestehens<br />

am 4. Juli 1885 von den Reserve und Landwehr<br />

Offizieren gewidmet. In den jeweils drei Kartuschen<br />

die Namen der Stifter: Herbig, Roloff, v. Wuthenau, v.<br />

Schlözer, Köhn, v. Wolf, Mendelssohn, Frhr. v. Gaertner­<br />

Griebenow, v. Pelzinger, Steffens, Karchow, Schramm,<br />

Strohn, Krüger, Dr. Hübner, Fischer, Zöllner, Jürst,<br />

Seidel, Schulz-Teschendorf, Jürst II., v. Unger, Wiechelt,<br />

Bierling, Sarre, v. Treuenfels, Brettschneider. Die Girandolen<br />

waren Geschenke der Offiziere des Regiments<br />

an dieses und wurden dem Regimentssilberschatz,<br />

den die meisten Regimenter besaßen, zugeschlagen.<br />

In dieser Form – mit plastischen Ulanen – und Prächtigkeit<br />

beinahe beispiellos. (†)<br />

Anmerkung:<br />

Das Ulanen-Regiment „Graf Haeseler“ (2. Brandenburgisches)<br />

Nr. 11 war ein Kavallerieverband der<br />

Preußischen Armee, und wurde mit Königlicher Kabinetts-Order<br />

vom 12. Mai 1860 durch König Wilhelm<br />

von Preußen begründet, und die Einheiten auf Perleberg,<br />

Kyritz und Wusterhausen verteilt. Im Jahre 1890<br />

wurde das Regiment nach Saarburg in Lothringen<br />

verlegt. Ab 1903 trug es den Namen Ulanen-Regiment<br />

„Graf Haeseler“ (2. Brandenburgisches) Nr. 11. Seit<br />

dem 1899 war spätere Generalfeldmarschall Gottlieb<br />

von Haeseler Regimentschef. Lit.: Erinnerungsblätter<br />

Deutscher Regimenter (m. Abb.); Egan-Krieger: Die<br />

deutsche Kavallerie in Krieg und Frieden (m. Abb.).<br />

D. Vollgold & Sohn war eine Silberwarenfabrik und<br />

Prägeanstalt in Berlin. Inhaber bzw. Eigentümer<br />

waren um 1860/67 F.G.D. Vollgold und A. Vollgold.<br />

Lit.: Wolfgang Scheffler, Berliner Goldschmiede,<br />

Hessling 1968, Nr. 2032a. (1282103) (13)<br />

A PAIR OF MAGNIFICENT REGIMENTAL<br />

GIRANDOLES FROM THE ROYAL PRUSSIAN<br />

ULANEN REGIMENT, GRAF HAESELER<br />

(2. BRANDENBURGISCHES) NO. 11<br />

Height: 63 cm.<br />

Diameter of top parts: ca. 35 cm.<br />

Weight: 2707 g and 2750 g.<br />

D. Vollgold & Sohn, Berlin.<br />

Dated 1885. (†)<br />

€ 35.000 - € 40.000<br />

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199<br />

PAAR GROSSE DEKORATIVE VASEN<br />

IM KLASSIZISTISCHEN STIL<br />

Höhe: 77 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Profilierte, mit Akanthuszier gravierte Basis, den ovoiden<br />

versilberten Korpus mit Blüten- und Blattwerkfestons<br />

sowie Maskarons tragend. Dieser mit Lapislazuliplatten<br />

dekoriert und durch geschwungene<br />

Delfinhenkel begleitet. Doppelkonischer kannelierter<br />

Hals, den flammenbesetzten Scheindeckel tragend.<br />

Sämtliche Teile durch ein Gestänge verbunden.<br />

Ehemals wohl elektrifiziert. Minimal besch.<br />

(12821162) (13)<br />

A PAIR OF LARGE DECORATIVE<br />

NEOCLASSICAL VASES<br />

Height: 77 cm.<br />

19th century.<br />

Profiled base engraved with acanthus ornament,<br />

supporting the ovoid body with flower and foliage<br />

festoons as well as mascarons and decorated with lapis<br />

lazuli and accompanied by curved dolphin handles.<br />

€ 26.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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200<br />

KPM-VASE MIT BERLINER STADTSCHLOSS<br />

Höhe: 67 cm.<br />

Pfennig- mit Zeptermarke, Pressnummer „38, VI“.<br />

Berlin, um 1867-1870.<br />

Elegante Form, polychrom staffiert in blauem Fond,<br />

partiell vergoldet. Sogenannte Französische Vase.<br />

Rest. (†)<br />

Provenienz:<br />

Landrat von Tondern Matthias Bleicken; 1868 erhalten<br />

vom Königlichen Hofmarschallamt mit den Worten<br />

in einem Schenkungsbrief:<br />

„Im allerhöchsten Auftrage Seiner Majestät des<br />

Königs gereicht es mir zum besonderen Vergnügen,<br />

Euer Hochwohlgeboren hierdurch den Dank Seiner<br />

Majestät für die freundliche Aufnahme, welche Allerhöchst<br />

dieselben bei der letzten Reise in Ihrem Hause<br />

gefunden haben, aussprechen und gleichzeitig das<br />

bei folgende Zeichen der Allerhöchsten Anerkennung<br />

zur Erinnerung an jenen Besuch übermitteln zu<br />

können.“ (12821152) (13)<br />

KPM-VASE WITH VIEW<br />

OF THE BERLIN CITY PALACE<br />

Height: 67 cm.<br />

Royal scepter pfennig mark, incised number “38, VI”.<br />

Berlin, ca. 1867-1870.<br />

Elegant form, polychrome décor on blue background,<br />

parcel-gilt. So called “French vase”. Restored. (†)<br />

Provenance:<br />

Matthias Bleicken, County Commissioner of Tondern.<br />

1868 received by the Royal office of the Lord Stewart<br />

of the Household (Hofmarschall) with a letter of endowment.<br />

€ 35.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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201<br />

KPM-PRUNKVASE MIT ANSICHT VON SCHLOSS<br />

BABELSBERG<br />

Höhe: 56 cm.<br />

Blaue Adlermarke, Eisenrote Zeptermarke.<br />

Berlin, um 1857.<br />

Die imposante Vase mit historischen Ansichten des<br />

Schlosses Babelsberg. Das Halsinnere jeweils mit<br />

schwarzer Bezeichnung der Außendarstellung. Verschraubung<br />

unten im Boden trägt die Jahreszahl<br />

„1857“ und die Nummer „10“. Rest. erg. (†)<br />

Anmerkung:<br />

Die finale Einweihung des Schlosses Babelsberg<br />

fand im Oktober 1849 statt, nachdem es 1833 von<br />

König Friedrich Wilhelm III genehmigt worden ist.<br />

(12821153) (13)<br />

PALATIAL KPM PORCELAIN VASE WITH VIEW<br />

OF BABELSBERG PALACE<br />

Height: 56 cm.<br />

Imperial eagle mark in blue, sceptre mark in iron red.<br />

Berlin, ca. 1857.<br />

The impressive vase depicts historic views of Babelsberg<br />

Palace. The inside of the neck features a description<br />

of the image on the outside. Screw fitting on<br />

base dated “1857” and no. “10”. (†)<br />

€ 35.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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259


202<br />

BEDEUTENDE KPM-PRUNKVASE<br />

MIT DEM ALTEN PALAIS<br />

Höhe: 56 cm.<br />

Im glasierten Fußinneren rote Stempelmarke „KPM“<br />

mit Reichsapfel darüber sowie dunkelgrüner Rundstempel<br />

mit Reichsadler und Umschrift „Königliche<br />

Porzellanmanufaktur“, darüber blaue Malermarke.<br />

Berlin, um 1856 – 1870.<br />

Klassischer Aufbau in Form eines Amphorenkraters.<br />

Die Gefäßform hochovaloid nach oben sich leicht<br />

weitend und auf eingezogenem vergoldetem Rundfuß<br />

über quadratischer Fußplatte. Der kräftig nach<br />

oben ziehende, zylindrische Hals weitet sich am Oberrand<br />

in elegantem Wulstprofil. Daran beidseits ansetzende<br />

Henkeltaschen in Form von Greifen in Biskuitporzellan,<br />

weiß belassen und nur an den Höhungen<br />

goldstaffiert. Zur kobaltblau bemalten Wandung hin<br />

weiten sich die Körper der Fabelwesen in Form von<br />

einrollenden Blättern, an der Vorderseite der Wandung<br />

große rechteckige gold gerahmte Reserve mit Darstellung<br />

des „Alten Palais“, auch genannt „Palais Kaiser<br />

Wilhelms I“. Dies ist ein rechteckiger zweigeschossiger<br />

Bau mit Architravgeschoss, viersäuligem Portikus,<br />

seitlicher Laube sowie gehisster Fahne. Rechts daneben<br />

das Reiterstandbild Friedrichs des Großen, auf dem<br />

Platz davor Staffagefiguren. Die Bildrahmung und die<br />

Banddekoration an Hals und Fuß in Églomisé-Goldradierung<br />

mit Eichenblatt- bzw. Kymationdekor. (†)<br />

(12821151) (13)<br />

IMPORTANT PALATIAL KPM-VASE WITH VIEW<br />

OF THE OLD PALACE IN BERLIN<br />

Height: 56 cm.<br />

Inside of glazed foot with stamped “KPM” mark in<br />

red, surmounted by the imperial orb and dark green<br />

round stamp with imperial eagle and edge inscription<br />

“Königliche Porzellanmanufaktur” (Royal porcelain<br />

manufacture), surmounted by painter's mark in blue.<br />

Berlin, ca. 1856 – 1870.<br />

Classic krater amphora shape. (†)<br />

€ 35.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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203<br />

GROSSES BRONZEPFERD<br />

Höhe: 64 cm.<br />

Länge: 73 cm.<br />

Plinthentiefe: 18 cm.<br />

Italien/ Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Auf längsrechteckiger Rasenplinthe. Braune Patina. (†)<br />

(1330608) (10)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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204<br />

REITERDENKMAL AUF LOUIS XIV<br />

Höhe: 53,5 cm.<br />

Höhe inkl. Basis: 72,5 cm.<br />

Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, patiniert. Über ebonisiertem Holzsockel<br />

die in Bronze gegossene Figur des Sonnenkönigs<br />

zu Pferde mit Marschallstab und Lorbeerkranz. Holzsockel<br />

mit Sprüngen.<br />

(13306117) (10)<br />

EQUESTRIAN STATUE OF LOUIS XIV<br />

Height: 53.5 cm.<br />

Height incl. base: 72.5 cm.<br />

France, 18th/ 19th century.<br />

Bronze; cast and patinated.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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205<br />

LÖWE, EINEN STIER REISSEND<br />

Höhe inkl. Sockel: 21,5 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Bronze gegossen, patiniert. Über querrechteckigem<br />

Granitsockel die <strong>Skulpturen</strong>gruppe einen Löwen in<br />

einer angedeuteten Landschaft zeigend, welcher<br />

einen Stier reißt. Wenige Alters- und Gebrauchssp.<br />

(1330616) (10)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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206<br />

BRONZEGUSSFIGUR DES DAVID MIT DEM<br />

HAUPT DES GOLIATH NACH DEM ORIGINAL<br />

VON ANDREA DI MICHELE CIONI,<br />

GENANNT ANDREA DEL VERROCCHIO,<br />

1435 – 1488<br />

Höhe ohne Sockelplatte: 121 cm.<br />

Gesamthöhe: 126 cm.<br />

Länge der Sockelplatte: 56 cm.<br />

Tiefe: 42 cm.<br />

An der Sockelplatte signiert „Fileii Galli / Fusero /<br />

Firenze“.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Das Original befindet sich im Museo Nazionale del<br />

Bargello in Florenz und wurde wohl zwischen 1473<br />

und 1475 geschaffen, beauftragt durch die Medici-<br />

Familie, in den Jahren, als auch der junge Leonardo<br />

da Vinci (1452-1519) im Atelier des Künstlers wirkte.<br />

Dargestellt ist der junge David, später König der Israeliten,<br />

nach dem Sieg über den Philisterkönig Goliath.<br />

Wie auch bei der gigantischen Marmorfigur des Michelangelo<br />

(1475-1564), handelt es sich aber um eine<br />

symbolische Übernahme aus der Geschichte des Alten<br />

Testaments, die vielmehr den politischen wie kriegerischen<br />

Aufstieg der jungen Stadt Florenz ihren<br />

Feinden gegenüber zum Ausdruck bringen sollte. Die<br />

Originalfigur (Höhe: 125 cm), wurde seit dem 15.<br />

Jahrhundert immer wieder in verschiedenen Techniken<br />

und Ausführungen wiederholt. Dabei wurde öfter<br />

das Haupt des Goliath an verschiedener Stelle des<br />

Sockels positioniert. Bei der vorliegenden Skulptur<br />

liegt das Haupt links neben dem rechten Fuß des<br />

Jünglings auf einer gemeinsamen rechteckigen<br />

Sockel plinthe. Guss in etwa der Größe des Originals.<br />

Schöne grünliche Patina. (†)<br />

(13306012) (10)<br />

€ 7.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildung Lot 206<br />

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207<br />

VINCENZO GEMITO,<br />

1852 NEAPEL – 1929 EBENDA<br />

BÜSTE EINES PHILOSOPHEN<br />

Höhe: 45 cm.<br />

Verso am Sockel signiert.<br />

Stark kupferhaltiger Bronzeguss auf mitgegossenem<br />

rund gedrehtem und gekehltem Sockel. Kopf in Lebensgröße<br />

mit zotteligem Bart, leicht geöffnetem,<br />

nahezu sprechendem Mund und in sich gekehrtem<br />

Blick. Ein weiterer der Abgüsse befindet sich im<br />

Museum of Fine Arts in Houston.<br />

(1330613) (10)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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208<br />

BRONZEFIGURENGRUPPE NACH DER ANTIKE<br />

„HERKULES MIT DEM NEMEISCHEN LÖWEN“<br />

Höhe: 21 cm.<br />

Sockelfrontbreite: 13 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Schwarze Patina. Auf Rosso Antico-Marmorplatte, mit<br />

Randkehlung, zugehörig. (†)<br />

(1330603) (10)<br />

€ 3.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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265


209<br />

LUIGI VALADIER,<br />

1726 – 1785, ZUG.<br />

ARES LUDOVISI<br />

Höhe: 66 cm.<br />

Breite: 30 cm.<br />

Tiefe: 51 cm.<br />

Große Bronzefigur eines sitzenden Mars oder Kriegers,<br />

mit seitlich abgestelltem Rundschild, das linke<br />

Bein angezogen. Ein kleiner Eros sitzt mit Pfeileköcher<br />

auf der Plinthe. Die Gestaltung geht auf ein Marmorstandbild<br />

des 2. Jahrhunderts zurück, eine römische<br />

Kopie nach verlorenem griechischem Vorbild. Eine<br />

Kopfreplik befindet sich in der Glyptothek in München.<br />

Wiederholungen der antiken Figur finden sich in<br />

der Zitadelle von Spandau, Berlin, sowie als „Ruhender<br />

Mars“ auf der Marswiese in Wien.<br />

Die Bronze ist eine verkleinerte Wiederholung jener<br />

weit größeren Ausführung, die sich im Pariser Louvre<br />

befindet, gegossen von Luigi Valadier. A.R.<br />

(1300868) (11)<br />

LUIGI VALADIER,<br />

1726 – 1785, ATTRIBUTED<br />

ARES LUDOVISI<br />

Height: 66 cm.<br />

Width: 30 cm.<br />

Depth: 51 cm.<br />

€ 14.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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210<br />

BRONZEBÜSTE EINES PHILOSOPHEN<br />

Höhe: 27 cm.<br />

Gesamthöhe mit dazu gefertigter Bronzeplinthe: 28 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Der Oberkörper unbekleidet, seitlich schräg angeschnitten.<br />

Schöne rötlich-braune glänzende Lackpatina.<br />

(13008610) (11)<br />

€ 1.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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211<br />

PIETRO CANONICA,<br />

1869 – 1959<br />

RUTH<br />

Höhe: 50 cm.<br />

Auf der Plinthe signiert.<br />

Standfigur in Bronze, die Gestalt des Alten Testaments,<br />

entsprechend der Bibellegende, mit einem Ährenbündel<br />

im Arm darstellt auf mitgegossener Rasenplinthe.<br />

Schöne dunkle Patina.<br />

Bekannter italienischer Medailleur und Bildhauer der<br />

bereits 1902 auf der großen Berliner Kunstausstellung<br />

durch eine Goldmedaille geehrt wurde. Als Schöpfer<br />

zahlreicher großer Denkmäler ist er in verschiedensten<br />

Städten Europas vertreten, darunter findet sich das<br />

Denkmal für Benedikt V im Vatikan, das Reiterstandbild<br />

von Atatürk in Izmir oder das Denkmal von Simón<br />

Bolívar in Bogota etc.<br />

Anmerkung:<br />

Das erste Exemplar der Statue wurde 1889 in Turin<br />

ausgestellt, erworben durch König Umberto. Ein<br />

weiterer Guss aus dem selben Jahr findet sich im<br />

Museo Canonica, während Ausführungen auch in<br />

Marmor bekannt geworden sind. Lediglich von noch<br />

einem weiteren Exemplar ist bekannt geworden, dass<br />

es in eine Privatsammlung in Turin gelangte. Die Ausführungen<br />

in Bronze zumeist nach dem leicht abgeänderten<br />

Modell von 1903, ausgestellt im selben Jahr<br />

in Venedig, 1905 in Berlin sowie 1921 in Neapel.<br />

212<br />

PAAR BRONZEFIGUREN LIEGENDER PROPHETEN<br />

Höhe: je ca. 27 cm.<br />

Länge: 52 cm.<br />

Sockelhöhe: 6,5 cm.<br />

Sockellänge: 55 cm.<br />

Sockeltiefe: 20 cm.<br />

Italien, Ende 16. Jahrhundert.<br />

Jeweils schwerer Hohlguss in Bronze. Als Gegenstücke<br />

gearbeitet, nach rechts bzw. nach links liegend,<br />

der Oberkörper jeweils durch einen Arm aufgestützt,<br />

ein geöffnetes Buch hält jede der Figuren über dem<br />

leicht hochgestellten Knie. Die Köpfe bärtig wiedergegeben<br />

mit markanten Gesichtszügen, der Blick jeweils<br />

in die Ferne gerichtet. Die auffällige Gestaltung<br />

insgesamt, auch mit der großzügigen Wiedergabe der<br />

Kleiderfalten, ist bewusst auf Fernansicht angelegt.<br />

Wohl ehemals Teile einer Altarausstattung. Jeweils<br />

auf moderne, schwarz polierte Sockel gestellt.<br />

(13306114) (10)<br />

A PAIR OF BRONZE FIGURES OF RECLINING<br />

PROPHETS<br />

Height: ca. 27 cm each.<br />

Length: 52 cm.<br />

Height of base: 6.5 cm.<br />

Length of base: 55 cm.<br />

Depth of base: 20 cm.<br />

Italy, end of the 16th century.<br />

Literatur:<br />

Rapsilber, 1905. (13306210) (10)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Heavy bronze hollow casting each. Created as counterparts.<br />

Probably formerly part of an altar. Each<br />

mounted on modern black polished base.<br />

€ 16.000 - € 24.000<br />

Sistrix<br />

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269


213<br />

JOHANNES DER TÄUFER UND JOHANNES<br />

DER EVANGELIST<br />

Höhe inkl. Basis: 48,5 cm.<br />

Höhe ohne Basis: ca. 39 cm.<br />

Basis jeweils auf der Oberfläche graviert „San Giovanni<br />

Battista“ bzw. „San Giovanni Evangelista“.<br />

Rom, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />

Über grau geäderten, profilierten Marmorsockeln die<br />

weißen auf einer Plinthe stehenden Marmorfiguren,<br />

Johannes den Täufer und Johannes den Evangelisten<br />

darstellend. Jeweils die elegant bewegte Formsprache<br />

etwa des Alessandro Algardi (1598-1654) wiederspiegelnd.<br />

Rückwärtiges Sammlungsetikett. Kreuz<br />

Johannes des Täufers fehlend, partiell dem Alter gemäß<br />

minimal bestoßen. (†)<br />

Provenienz:<br />

Laut Sammlungstradition aus der Sammlung Chigi-<br />

Della Rovere. (13306026) (10)<br />

SAINT JOHN THE BAPTIST AND SAINT JOHN<br />

THE EVANGELIST<br />

Height incl. base: 48.5 cm.<br />

Height excl. base: ca. 39 cm.<br />

Top surface of each base engraved “San Giovanni Battista”<br />

and “San Giovanni Evangelista” respectively.<br />

Rome, second half of the 17th century. (†)<br />

€ 16.000 - € 24.000<br />

Sistrix<br />

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214<br />

VESTALIN<br />

Höhe: 176 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In weißem Marmor gearbeitete Skulptur. Auf hoher<br />

mitgearbeiteter Basis die in leichtem Kontrapost<br />

stehende Figur in antikischer Gewandung mit offenem<br />

Schuhwerk, den Blick konzentriert vor sich gelenkt.<br />

Alters- und Gebrauchssp.<br />

(13306121) (10)<br />

VESTAL VIRGIN<br />

Height: 176 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

White marble sculpture. Sculpture and tall base created<br />

in one piece. The female figure in antique clothing<br />

and sandals is standing in slight contrapposto, her<br />

eyes focused on something in front of her. With signs<br />

of ageing and wear.<br />

€ 35.000 - € 55.000<br />

Sistrix<br />

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215<br />

ADAMO TADOLINI,<br />

1788 – 1868, ZUG.<br />

EPHEBE<br />

70 x 50 x 25 cm.<br />

Die Hand hochhaltende Figur eines nackten Jünglings<br />

mit Stirnband, auf dem Boden kauernd. Rechter Unterarm<br />

wohl von Anfang an nicht vorhanden. Alters- und<br />

Gebrauchssp. (†)<br />

(13306216) (10)<br />

ADAMO TADOLINI,<br />

1788 – 1868, ATTRIBUTED<br />

EPHEBE<br />

70 x 50 x 25 cm. (†)<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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216<br />

PAAR AMORISTISCHE SKULPTUREN<br />

Höhe: 52 und 53 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Aus weißem Marmor herausgearbeitete Einzelfiguren,<br />

welche auf einer runden hohen Plinthe stehen und<br />

denen ein Baumstamm als Stehhilfe dient. Die Figuren<br />

als Kinder wiedergegeben. Während der Junge<br />

eine Taube hält, blickt das Mädchen ihn an und hält<br />

in ihrer Linken ein Nest, welches mit Eiern gefüllt ist.<br />

Ein Finger des Mädchens verlustig, der Schnabel der<br />

Taube und ein Flügel bestoßen. Besch. (†)<br />

(13306016) (10)<br />

€ 8.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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217<br />

GROSSES ALABASTERBECKEN<br />

Höhe: ca. 100 cm.<br />

Durchmesser: 52,5 cm.<br />

Italien.<br />

Alabaster, geschnitten. Über dreieckigem Grund drei<br />

Löwentatzenfüße mit eingestelltem Löwenmedaillon<br />

und aufsitzender kannelierter Säule mit Vasenschaft<br />

und räumlich geschnitzten Wappenkartuschen, darauf<br />

der gebauchte Beckenkorpus mit Löwenkopfausbuchtungen<br />

mit eingestellten Fruchtfestons.<br />

(1330612) (10)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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218<br />

BILDHAUER AUS DER NACHFOLGE<br />

DES ANTONIO CANOVA,<br />

1757 – 1822<br />

LIEGENDER LÖWE<br />

Höhe: 30 cm.<br />

Länge: 67 cm.<br />

Tiefe: 23 cm.<br />

In weißem Marmor auf rechteckiger, gerade geschnittener<br />

Plinthe, die Vorderpfoten über den Plinthenrand<br />

herabhängend. Die Tierfigur bezieht sich auf eine bekannte<br />

Grabmalplastik von Canova, deren Beliebtheit<br />

dazu geführt hat, dass die Werkstatt und die Nachfolge<br />

weitere Exemplare angefertigt hat.<br />

(1330617) (10)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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273


219<br />

PIETRO BAZZANTI,<br />

UM 1823 – UM 1874<br />

BÜSTE EINER JUNGEN DAME<br />

Höhe: 59 cm.<br />

In Carrara-Marmor gearbeitete Büste mit plastischem<br />

Eichenlaub und das Haupt krönendem Lorbeerkranz.<br />

Die tunikaähnliche Oberbekleidung mit breitem Reliefband,<br />

verschiedene Reliefs zeigend, die auf die freien<br />

Künste hinweisen, sodass die dargestellte Figur als<br />

Allegorie der Künste identifiziert werden kann. Rest.<br />

(13311020) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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220<br />

SANTO VARNI,<br />

1807 GENUA – 1885 EBENDA, ZUG.<br />

Santo Varni war seit 1837 Professor für Bildhauerei<br />

an der Accademia Ligustica di Belle Arti in Genua und<br />

Honorarprofessor der renommierten Accademia di San<br />

Luca in Rom. Bekannt und auf internationaler Ebene<br />

geschätzt stand er in Kontakt mit den wichtigsten Persönlichkeiten<br />

der Kunst und der Archäologie in Italien.<br />

BÜSTE EINER FRAU MIT PERLENKETTE<br />

Höhe: 64 cm.<br />

Auf rechteckiger niedriger Basis die nach rechts gerichtete<br />

Büste einer jungen Frau mit Perlenkette und<br />

Blumenschmuck als Kopfputz.<br />

(1330399) (13)<br />

SANTO VARNI,<br />

1807 GENOA – 1885 IBID., ATTRIBUTED<br />

BUST OF A WOMAN WITH PEARL NECKLACE<br />

Height: 64 cm.<br />

€ 14.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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KATALOG II<br />

EINE BEDEUTENDE NORD-<br />

ITALIENISCHE SAMMLUNG<br />

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ONE OF THE LEADING<br />

AUCTION HOUSES<br />

IN EUROPE<br />

CATALOGUE II<br />

AN IMPORTANT NORTH ITALIAN COLLECTION<br />

Auctions: Thursday, 22 September 2022<br />

Exhibition: Saturday, 17 September – Tuesday, 20 September 2022

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