Gesundsitzen Ausgabe 2016/2017
Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2016/2017
Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2016/2017
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong><br />
www.gesundsitzen.ch<br />
Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheitsbewusstsein und Wohlbefinden<br />
Singend zur Welt<br />
gekommen.<br />
Lieber tanzend auf der Bühne als sitzend<br />
im Publikum: Multitalent Isabel Florido.<br />
Trends & Wissen<br />
Unser täglich Brot:<br />
Von Slowfood und Superfood.<br />
Gesundheit<br />
Sturz mit Folgen:<br />
Richtig vorbeugen.<br />
Zum<br />
Mitnehmen
Schlafen wie Roger.<br />
Dank einzigartigem Endlos-Federkern-System von DUX<br />
liegen Sie angenehm weich und doch tausendfach gestützt.<br />
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Inhalt Inhalt<br />
56<br />
Gesund golfen: Dank Physiotherapeut<br />
Philippe Bücheli richtig vorbeugen.<br />
10<br />
Isabel Florido: Eine vielseitige Künstlerin im<br />
Portrait. (Foto copyright: Antonio Motta)<br />
Wandern mit Panoramablick: Auf dem<br />
Bänklirundweg in Aeschi.<br />
42<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
4 Impressum<br />
5 Editorial<br />
6 kurz & bündig<br />
8 Lifestyle<br />
Anti-Aging ist Anti-Living<br />
10 Promitalk<br />
Singend zur Welt gekommen<br />
16 Leben<br />
Vom Fluss des Lebens<br />
18 Trends & Wissen<br />
Mit einer aussergewöhnlichen Ernährung gesund<br />
werden<br />
20 Gesundheit<br />
«Eigentlich» geht’s gut mit dem Gehen<br />
24 Medizin & Rücken<br />
Wenn die Wirbelsäule seitlich<br />
gekrümmt ist<br />
26 Bücher-Tipp<br />
Buchhändlerin Tamara Mähr empfiehlt<br />
27 Sitzratgeber<br />
Richtig sitzen, gesund sitzen,<br />
ergonomisch sitzen<br />
42 Geniessen<br />
Wandern: Bequeme Weitsichten<br />
45 Wissen<br />
Unser täglich Brot<br />
47 Gesundheit<br />
Schlanke Alternative zum Spital<br />
50 Trends & Wissen<br />
Laufen wie auf Wolken<br />
51 Lifestyle<br />
Rund um den Muskel gestärkt<br />
54 Gesundheit<br />
Wenn der Kopfschmerz nicht alleine kommt<br />
56 Lifestyle<br />
Gesund golfen<br />
58 Trends & Wissen<br />
Zusammenspiel wie bei einem Uhrwerk<br />
60 Gesundheit<br />
«Mit der Zeit wird man geduldiger.»<br />
62 Trends & Wissen<br />
Die Natur in der Tube<br />
63 kreuz & quer<br />
gesundsitzen-Rätsel mit attraktiven Preisen<br />
gesundsitzen<br />
– 3 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Inhalt<br />
Impressum – gesundsitzen<br />
Schweizer Magazin für Ergonomie,<br />
Gesundheitsbewusstsein und Wohlbefinden<br />
Erscheinungsweise: 1 × jährlich<br />
<strong>Ausgabe</strong>: 13<br />
Auflage: 120 000 Exemplare<br />
Publiziert: Sommer <strong>2016</strong><br />
Herausgeber/Anzeigenverkauf<br />
Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen (AGeS)<br />
Kurt Schneider (Ergonomische Beratungen)<br />
Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern<br />
Telefon: 031 331 44 88, info@gesundsitzen.ch<br />
Redaktion<br />
Kurt Schneider, Rea Wittwer, Yolanda Wittwer, Natacha Lanz<br />
Fotografie: Claudia Link, Rea Wittwer, Yolanda Wittwer und zvg<br />
Redaktionsleitung<br />
Rea Wittwer, Boulot – Bureau für Kommunikation,<br />
Gerechtigkeitsgasse 73, 3011 Bern<br />
wittwer@bureau-boulot.ch, www.bureau-boulot.ch<br />
Layout<br />
!frappant – Ihr Partner für visuelle Kommunikation<br />
Benjamin Hefti, www.frappant.ch<br />
Projektleitung/Gesamtkoordination<br />
!frappant – Ihr Partner für visuelle Kommunikation,<br />
Natacha Lanz, Birkenweg 61, 3013 Bern<br />
Telefon: 031 307 78 19, 079 343 15 15<br />
n.lanz@frappant.ch , www.frappant.ch<br />
Inseratemarketing<br />
Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen (AGeS)<br />
Hanspeter Wittwer<br />
Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern<br />
Telefon: 031 331 44 88, info@gesundsitzen.ch<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
gesundsitzen<br />
– 4 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Editorial Inhalt<br />
Wir wollen ausgewogen und kompetent berichten und vertrauen<br />
den Autoren unserer Artikel. Diese müssen nicht automatisch<br />
auch unsere eigenen Ansichten über ein Thema wiedergeben.<br />
Persönliche und berufliche Erfahrungen der<br />
Autoren decken sich zwangsläufig nicht immer mit den eigenen<br />
Wahrnehmungen. Wenn es uns jedoch gelingt, Ihnen mit<br />
diesem Magazin neue Erkenntnisse, Therapieformen und Hinweise<br />
zu Gesundheit und Wohlbefinden zu vermitteln,<br />
erfüllt unsere Idee ihren Zweck und gibt neuen Ansporn.<br />
Liebe Leserin,<br />
Lieber Leser<br />
«Meine Meinung steht fest! Bitte verwirren Sie mich nicht mit<br />
Tatsachen.» Seit ich diesen Satz zufällig irgendwo gelesen habe,<br />
geht er mir öfters durch den Kopf; vor allem dann, wenn ich<br />
nebst all den schönen und positiven Rückmeldungen auch kritische<br />
Reaktionen auf den einen oder anderen Artikel erhalte.<br />
All das werde ich vermissen: Mit einem lachenden und einem<br />
weinenden Auge, mit Freude und auch etwas Wehmut<br />
ist nach über 15 Jahren Tätigkeit als Herausgeber für mich der<br />
richtige Zeitpunkt gekommen, Adieu zu sagen. In dieser<br />
Zeit hat sich vieles getan und auch verändert. Ich habe sehr viel<br />
Freude und – allerdings ganz selten – auch weniger Schönes<br />
erlebt. Mein besonderer Dank gilt hiermit allen, mit denen ich<br />
all die Jahre so wunderbar zusammenarbeiten durfte.<br />
Ein neues Team freut sich darauf, weiterhin ein interessantes<br />
und spannendes Magazin für Sie zu produzieren. Viel Erfolg<br />
und Freude!<br />
Zum Beispiel die einer aufmerksamen Yogalehrmeisterin, die<br />
uns auf eine total falsche Kopfhaltung eines Models hingewiesen<br />
hatte, das Entspannungsübungen für gestresste Büromitarbeiter<br />
darstellte. Seither achtete ich stets darauf, dass<br />
solche Produktionen immer von entsprechenden Fachleuten begleitet<br />
werden. Oder der sportliche Leser, der sich über die<br />
Aussage eines erfahrenen Orthopädiearztes enervierte, dass<br />
Jogging auch alles andere als gesund sein kann. Das Ziel<br />
dieses Beitrages war letztendlich, unsere Leser darauf zu sensibilisieren,<br />
vor dem Waldlauf abzuklären, welcher<br />
Körper bautyp man ist. Bei einer Ganganalyse und Beratung<br />
beim Fach spezialisten (zum Beispiel Physiotherapeuten)<br />
holt man sich das nötige Knowhow. «Denn wenn man schon<br />
joggt, dann sollte man zumindest wissen wie.» Und das<br />
sagte schliesslich einer, der über tausend kaputte Kniegelenke<br />
jährlich operiert.<br />
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, danke ich für die Treue, die<br />
Sie uns in dieser ganzen Zeit entgegengebracht haben.<br />
Eine frohe Zeit und gute Lektüre wünscht Ihnen<br />
Kurt Schneider<br />
gesundsitzen<br />
– 5 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
kurz Inhalt & bündig<br />
«Bei Schlafstörungen<br />
helfen Rituale»<br />
Björn Rasch, Schlafforscher der Universität Freiburg,<br />
erklärt, wie wir uns nachts am besten erholen.<br />
Interview: Yolanda Wittwer / Foto: zvg<br />
So fährt es sich<br />
bequem<br />
Damit Sie sich hinter dem<br />
Steuer nicht noch<br />
Rückenprobleme zuziehen,<br />
können Sie folgende<br />
Tipps beachten:<br />
– Die Rückenlehne ist etwa<br />
20 Grad aus der Senkrechten nach<br />
hinten geneigt.<br />
– Die Oberschenkel liegen locker auf.<br />
– Die Sitzfläche sollte zwei bis drei<br />
Finger breit vor der Kniekehle enden,<br />
damit die Blutzirkulation in den<br />
Beinen nicht behindert wird.<br />
– Der Sitzabstand ist dann richtig eingestellt,<br />
wenn man das Lenkrad mit<br />
leicht angewinkelten Armen erreicht.<br />
Die Schultern müssen dabei<br />
Kontakt zur Lehne behalten. Das linke<br />
Bein muss bei voll durchgetretener<br />
Kupplung immer noch leicht angewinkelt<br />
sein.<br />
– Die Unterstützung im Lendenwirbelbereich<br />
(falls vorhanden) so einstellen,<br />
dass ein Rundrücken vermieden wird.<br />
– Die Seitenführungen des Sitzes (falls<br />
möglich) so nah an den Körper<br />
heranbewegen, dass der Oberkörper<br />
ohne Beengung gehalten wird.<br />
– Die Kopfstütze so einstellen, dass sie<br />
auf einer Höhe mit der Oberkante des<br />
Kopfes ist.<br />
– Der Abstand zwischen Stütze und Hinterkopf<br />
beträgt etwa zwei Zentimeter.<br />
– Bei richtiger Gurthöhe verläuft das<br />
Gurtband nicht über den Halsbereich.<br />
gesundsitzen<br />
Björn Rasch, wann ist Schlaf erholsam?<br />
Für unsere Erholung ist vor allem der Tiefschlaf<br />
wichtig. Dieser tritt vorwiegend in<br />
den ersten drei bis vier Stunden des Schlafs<br />
auf. Neuere Studien zeigen ausserdem,<br />
dass unser Schlaf weniger erholsam ist,<br />
wenn wir darin häufig unterbrochen werden.<br />
Was kann man tun gegen Schlafstörungen?<br />
Um Schlafstörungen vorzubeugen, hilft es,<br />
regelmässige Aufsteh- und Schlafenszeiten<br />
einzuhalten. Man kann sich auch Rituale<br />
schaffen vor dem Zubettgehen, zum Beispiel<br />
lesen oder beruhigende Musik hören.<br />
Meiden sollte man hingegen Alkohol oder<br />
Koffein sowie schweres Essen.<br />
Warum haben ältere Menschen häufiger<br />
Schlafstörungen als junge?<br />
Der Schlaf wird im Alter leichter. Das ist<br />
zwar ganz normal, dadurch wird der<br />
Schlaf aber auch häufiger gestört. Zusätzlich<br />
sind manche ältere Menschen weniger<br />
Wachstumsstörungen und deren<br />
Spätfolgen verhindern<br />
Wer kennt das nicht: dem Kind gefallen<br />
die Schuhe, auch wenn es die Zehen verbiegen<br />
muss, und will die Treter unbedingt<br />
haben. Fast 41 % der Kinder tragen<br />
zu kleine Schuhe – es ist wissenschaftlich<br />
erwiesen, dass zu kleine Schuhe zu<br />
Fussschäden führen können. Mit BIMS<br />
ermitteln Sie zuverlässig und schnell die<br />
optimale Schuhgrösse des Kinderfusses.<br />
Vorteile für das Kind: Die Schuhe passen<br />
optimal – keine Druckstellen, keine<br />
Schmerzen. Und Eltern, die nicht nur den<br />
Kinderfuss, sondern auch den Innenschuh<br />
beim Schuhkauf korrekt messen,<br />
Björn Rasch kennt die Geheimnisse<br />
unseres Schlafs.<br />
aktiv. Wenn man sich körperlich betätigt<br />
und nicht zu lange im Bett bleibt, ist man<br />
bereits auf einem guten Weg zu einem besseren<br />
Schlaf.<br />
verhindern so, dass weder zu grosse noch<br />
zu kleine Schuhe gekauft werden.<br />
Bestellen kann man den Messschieber<br />
unter folgender Adresse: www.bims.ch<br />
– 6 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
kurz Inhalt & bündig<br />
Texte: Natacha Lanz, Rea Wittwer / Fotos: Nadine Zuber, zvg, istock, Rea Wittwer<br />
Tipps gegen Muskelkrämpfe<br />
Für eine schnelle Hilfe: den Punkt, von<br />
welchem der Krampf ausgeht, 10 Sekunden<br />
drücken. Am besten verwendet man den<br />
Daumen oder die Faust. Danach für weitere<br />
10 Sekunden den Druck lösen und nochmals<br />
10 Sekunden drücken. Ziehen Sie bei<br />
einem Wadenkrampf vorsichtig den Fuss<br />
nach oben. Tritt der Krampf im Liegen ein,<br />
hilft rasches Aufstehen und Umhergehen.<br />
Vorbeugen: Wärmen Sie vor jedem Sport<br />
Ihre Muskeln auf. Wenn Sie stark geschwitzt<br />
haben, sollten Sie eine Messerspitze<br />
Kochsalz in Wasser verrühren und<br />
trinken. Heisse Dusche oder warmes Bad<br />
mit einer Tasse Magnesiumsulfat. Heisser<br />
Waschlappen oder elektrisches Heizkissen.<br />
Gegen Muskelkrämpfe hilft auch die richtige<br />
Ernährung. Bauen Sie verstärkt Nüsse,<br />
Milchprodukte, Gemüse und Obst in Ihren<br />
Speiseplan ein.<br />
Schnüren Sie Ihre Schuhe nicht zu eng, das<br />
könnte einen Muskelkrampf auslösen.<br />
Beim Campieren richtig liegen<br />
Isomatten, Daunen- oder Synthetikmatten oder doch lieber eine<br />
Luftmatratze. Wie liegt es sich im Zelt am besten? Selbstaufblasende<br />
Isomatten gehören heute zur Standardausrüstung. Gute<br />
selbstaufblasende Isomatten verbinden Komfort und Isolation.<br />
Meiden Sie solche mit durchgestanzten Schäumen – diese isolieren<br />
kaum. Spielt das Gewicht die entscheidende Rolle, führt kein<br />
Weg an einer festen Isomatte vorbei. Nachteile sind der geringe<br />
Schlafkomfort und das sperrige Packmass.<br />
E-Zigaretten: nützlich oder schädlich?<br />
Nach heutigem Wissensstand sind E-Zigaretten deutlich weniger<br />
schädlich als Tabakzigaretten. Dennoch rät das BAG beim<br />
Konsum zur Vorsicht. Denn die langfristigen gesundheitlichen<br />
Auswirkungen sind noch weitgehend unbekannt. Der Dampf<br />
gewisser E-Zigaretten enthält zudem krebserzeugende Stoffe<br />
(Aldehyde).<br />
Regelmässiger Konsum nikotinhaltiger E-Zigaretten kann, analog<br />
zu herkömmlichen Zigaretten, zu Nikotinabhängigkeit<br />
führen. Bis heute konnte die Wirksamkeit<br />
von E-Zigaretten für einen Rauchstopp<br />
nicht wissenschaftlich<br />
nachgewiesen werden.<br />
Das primäre Ziel<br />
des Rauchstopps ist<br />
das vollständige Überwinden<br />
der Nikotinabhängigkeit.<br />
gesundsitzen<br />
– 7 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Lifestyle Inhalt<br />
Anti-Aging ist Anti-Living<br />
Es gehört zu uns, unserem Leben und ist das Natürlichste auf der Welt: das Altern.<br />
Und doch hat bestimmt jeder und jede von uns mal mehr, mal weniger<br />
Mühe damit. Die Werbung, teure Produkte und allerlei Versprechungen wollen uns<br />
die ewige Jugend und den Jungbrunnen verkaufen – doch: macht es uns<br />
der natürliche Umgang mit diesen Veränderungen nicht am einfachsten, zufrieden<br />
und glücklich älter zu werden?<br />
Text: Eric (Pi) Zürcher, Fussball-Konditionstrainer beim FC Thun / Fotos: zvg, iStock<br />
Eric (Pi) Zürcher<br />
«Mein Gott, nächste Woche werde ich bereits<br />
50», sagte mir ein guter Freund. «Ich fühle<br />
mich jedoch nicht wie 50.» Hm, dachte ich:<br />
wie muss man sich mit 50 Jahren denn fühlen?<br />
Gibt es ein Buch, in dem man nachschlagen<br />
kann? Ausserdem hängt im Spruch «Hilfe,<br />
ich bin bald 50» irgendwie eine Beleidigung<br />
zwischen den Zeilen. Er diskriminiert alle<br />
Menschen über 50 und erst recht jene über 60.<br />
Jeder Mensch altert. Älter werden ist menschlich.<br />
Es ist die Formel für unser Leben. Auch<br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser, waren noch<br />
nie so alt wie gerade jetzt. Und Sie werden nie<br />
mehr so jung sein wie jetzt. Die einzige Art<br />
zu leben, ist zu altern.<br />
Für all jene, die das verstehen, hört sich der<br />
populäre Begriff Anti-Aging albern, ja lebensfeindlich<br />
an. Leben, ohne älter zu werden, ist<br />
eine Mission impossible. Trotzdem wollen<br />
viele Menschen leben, ohne zu altern – und<br />
sie altern dann, ohne zu leben. Wer das Altern<br />
wegorganisieren will, steckt sich im Leben<br />
ständig Knebel zwischen die Beine; sie stammen<br />
vom Holzweg, auf dem man sich befindet.<br />
Die Ergebnisse von Anti-Aging sind nämlich<br />
so, wie sie sein müssen, wenn man unbedingt<br />
etwas werden will, was man beim<br />
besten Willen nicht werden kann: Jünger.<br />
Ab wann sind wir eigentlich alt?<br />
Altern beginnt mit Veränderungen der Möglichkeiten.<br />
Diese Differenziertheit ist wichtig.<br />
Wir altern mehrgleisig. Während wir für einige<br />
Dinge bereits als Teenager zu alt sind,<br />
können wir in anderen Bereichen noch mit 60<br />
Jahren problemlos mithalten. Altern ist also<br />
nichts Eindimensionales, die Ebenen verschieben<br />
sich: In einigen Gebieten verlieren wir mit<br />
dem Altern an Boden und in anderen gewinnen<br />
wir mit dem Altern dazu.<br />
Jugendlichkeit wird oft mit Schönheit gleichgesetzt,<br />
und Schönheit ist ein sehr persönliches<br />
und emotionales Thema. Viele Menschen<br />
sind total auf Schönheit fixiert. Warum? Weil<br />
es der einfachste Weg ist, Aufmerksamkeit auf<br />
sich zu ziehen. Jugendliches Schönsein erfordert<br />
weder einen Lernprozess noch besondere<br />
mentale Fähigkeiten. Eine Frau beispielsweise,<br />
die sich ein Leben lang als junggeblieben<br />
verkaufen und ewige Jugend präsentieren<br />
will, läuft aber ein schwieriges Rennen. Es ist<br />
die Werbung, es sind die bearbeiteten Hochglanzbilder,<br />
die uns suggerieren, dass Jugend<br />
die wertvollste Qualität ist. Es ist an uns, diesen<br />
Unsinn zu glauben. Werbung ist ja bekanntlich<br />
«die Kunst, auf das Herz zu zielen<br />
und dabei die Brieftasche zu treffen».<br />
Es ist zwar durchaus möglich, die Natur zu<br />
manipulieren, aber ihre Gesetze können wir<br />
nicht verändern. Wie alt wir gerade sind, sehen<br />
wir immer dann, wenn wir Menschen<br />
wiedersehen, die wir lange nicht mehr zu<br />
Gesicht bekamen. In unserer jugendverliebten<br />
Gesellschaft ist das Altern so attraktiv wie<br />
Fusspilz. Keine Grenze verlockt mehr zum<br />
Schmuggeln wie die Altersgrenze.<br />
Gesund altern<br />
Wir altern mit jeder Sekunde. Doch die Art,<br />
wie wir altern, darauf haben wir grossen Einfluss.<br />
Gesundes Altern ist gefragt. Viele Menschen<br />
leben zu kurz und sterben zu lang. Es<br />
geht darum, mehr Leben(sfreude) in die Jahre<br />
zu bringen, statt mehr Jahre ins Leben.<br />
Eine individuelle Mischung aus Bewegung,<br />
Ernährung, Erholung und sozialen Kontakten<br />
gesundsitzen<br />
– 8 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Lifestyle<br />
hat mehr als nur erfreuliche Auswirkungen auf unser<br />
Leben. So lässt es sich doch gleich viel erfreulicher<br />
altern. Bei diesem Lebensstil gilt nicht, je mehr ich<br />
mich anstrenge, desto besser. Ein individueller Lebensstil,<br />
der von vielen verschiedenen Faktoren wie<br />
Bildung, Interessen und Genuss, Beruf und Umwelt<br />
abhängig ist, muss ständig neu austariert werden.<br />
Unser Leben ändert sich dauernd. Bewegung, im Geist<br />
wie mit dem Körper, ist Leben. Das Leben hinterlässt<br />
Spuren – und keine Anti-Aging-Crème, die in der Werbung<br />
als Falten-Terminator daherkommt, wird das je<br />
ändern können.<br />
Es gibt kein Leben ohne Limitationen<br />
Behinderung, Krankheit, Schmerz, Älterwerden und<br />
Sterben – all dies gehört zum Leben. Aber: Leid, Krisen<br />
und Limitationen haben viel<br />
Wachstumspotenzial. Ja, ohne<br />
Leid gibt es meist keine echten<br />
Reifeprozesse. Wachsen ist oftmals<br />
mit psychischen und physischen<br />
Qualen verbunden. Jeder<br />
Mensch, der schon mal eine<br />
schwere Krankheit oder einen lebensbedrohlichen<br />
Unfall überlebt hat, weiss, dass diese Extremerfahrung<br />
meist eine ganz neue Ehrfurcht vor dem Leben<br />
hervorbringt. Wer sich endlich(er) fühlt, lebt meist<br />
«Die einzige Art, um zu<br />
leben, ist zu altern.»<br />
Eric Zürcher<br />
intensiv(er). Manche leben ihr Leben mit einer derart<br />
leblosen Routine, dass es einem schwerfällt zu glauben,<br />
sie leben zum ersten Mal.<br />
Lebenserfahrung als Grundstein der Gesellschaft<br />
Szenenwechsel: Philosophie-Vorlesung an der Uni.<br />
Der Dozent fragt seine Studenten: «Soll die Gesellschaft<br />
die Jugend oder das Alter ehren?» Die Studenten<br />
überlegen und antworten: «Es kommt darauf an.» Der<br />
Professor entgegnet: «Eben nicht! Nur eine Gesellschaft,<br />
die das Alter ehrt, kann eine glückliche Gesellschaft<br />
sein.» Ehre man (un)bewusst die Jugend, dann<br />
ist der Blick in die Zukunft für jeden Menschen eine<br />
düstere Sache. Für viele elementare Dinge im Leben<br />
braucht es angereichertes Leben und Erkenntnisfalten.<br />
Das Alter dient als Kraftquelle, als Ressource. Lebenserfahrungen<br />
und Denkhorizonte<br />
sind Dinge, welche die Jugend<br />
nicht annähernd kennt. Die Jugend<br />
irrt ja in vielen Dingen, weil<br />
sie meist in ganz simplen (und<br />
naiven) Schablonen denkt.<br />
Jung sein ist keine Leistung. In Würde alt werden<br />
jedoch schon. Denn wer zufrieden alt geworden ist,<br />
hat im Leben vieles richtig gemacht.<br />
gesundsitzen<br />
– 9 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Promitalk<br />
Singend zur Welt<br />
gekommen<br />
Isabel Florido (45) ist ein sympathisches und<br />
feuriges Multitalent: als Sängerin und Tänzerin, Moderatorin<br />
und Sprecherin – notabene mit fünf Sprachen im<br />
Rucksack – packt sie das Publikum und führt durch Theaterstücke,<br />
Shows, Spots und Serien. Wir haben die Zürcherin<br />
mit italienischen und spanischen Wurzeln in Basel getroffen.<br />
Interview: Rea Wittwer / Fotos: Claudia Link<br />
gesundsitzen<br />
– 10 – 2015/<strong>2016</strong>
gesundsitzen<br />
– 11 – 2015/<strong>2016</strong>
Promitalk<br />
Wir befinden uns in den Räumen des Theaters<br />
Fauteuil & Tabourettli in der Basler<br />
Altstadt. Sitzen Sie bequem auf dem Sessel<br />
in den Zuschauerrängen?<br />
(Lacht) Ja, schon. Aber Sitzen ist bei mir<br />
immer ein Thema, ob ich will oder nicht.<br />
Die gelegentlichen Schmerzen je nach Situation<br />
erinnern mich schön zuverlässig<br />
an meinen Bandscheibenvorfall, den ich<br />
vor zwei Jahren hatte. Ich bin deshalb immer<br />
auf der Suche nach dem perfekten<br />
Stuhl, weil sich mittlerweile ein Grossteil<br />
meiner Arbeit sitzend abspielt. Es soll etwas<br />
Bequemes sein, das meinen Rücken<br />
unterstützt – und gleichzeitig auch zu meiner<br />
Einrichtung passt.<br />
Rückenprobleme in Ihrem Beruf sind mehr<br />
als lästig. Was machen Sie, um dem<br />
Bandscheibenvorfall so gut als möglich<br />
entgegenzuwirken?<br />
Dank striktem Training, Pilates und<br />
Schwimmen konnte und kann ich mein<br />
Muskelkorsett gut stärken und alles hält<br />
sich still. Als ich hauptberuflich als Schauspielerin,<br />
Tänzerin und Sängerin arbeitete,<br />
war ich jeden Tag in Bewegung. Heute sitze<br />
ich oft vor dem PC und bereite meine<br />
Shows vor. Deshalb gehört auch heute regelmässiges<br />
Training dazu, sonst kommen<br />
die Schmerzen sofort zurück. Und das ist<br />
in meinem Beruf wirklich nicht wünschenswert!<br />
Während meines Gesprächs mit<br />
ihr erhalte ich den Eindruck, dass Isabel<br />
Florido sich selber ist und sich<br />
nicht verstellt – obwohl sie als Schauspielerin<br />
und Profi für Ausdruck und<br />
Haltung das ganz gut könnte. Stattdessen<br />
plaudern wir locker drauflos, als<br />
würden wir uns bereits kennen. Ihre Professionalität<br />
zeigt sich dann, wenn<br />
es um zu private Fragen geht.<br />
Sympathisches Gegenüber: Isabel Florido im<br />
Gespräch mit der Journalistin.<br />
gesundsitzen<br />
– 12 –<br />
2015/<strong>2016</strong>
Promitalk<br />
Seit über 25 Jahren arbeiten Sie als Moderatorin<br />
und Entertainerin, bewegen<br />
sich als Schauspielerin und Sängerin auf<br />
Theaterbühnen und verleihen Werbespots<br />
Ihre warme Stimme. Bekannt geworden<br />
sind Sie durch TV-Produktionen wie «Unter<br />
uns», «SK Babies» oder «die Wache» …<br />
… diese TV-Serien haben mich bei einem<br />
breiteren Publikum bekannt gemacht, ja.<br />
Ich würde auch heute noch gerne mehr<br />
TV-Produktionen machen, doch im Moment<br />
ist es hauptsächlich die Bühne. Aus<br />
Leidenschaft mache ich 1 bis 2 Theaterproduktionen<br />
pro Jahr, denn dafür schlägt<br />
mein Herz! Hauptberuflich arbeite ich als<br />
Moderatorin und Entertainerin; ich werde<br />
von Firmen, Unternehmen und Organisationen<br />
engagiert, um durch den jeweiligen<br />
Anlass zu führen. Das ist spannend und<br />
jedes Mal eine neue Herausforderung,<br />
mich auf das Thema, den Anlass und die<br />
Menschen vorzubereiten und einzulassen.<br />
Ob Theater oder Firmenanlass: Haben Sie<br />
Lampenfieber?<br />
Als Schauspielerin auf der Theaterbühne<br />
habe ich nur bei der Premiere Lampenfieber,<br />
oder wenn Freunde und Familie im<br />
Publikum sitzen. Die Theaterproduktionen<br />
sind für mich ansonsten eine entspannte<br />
Sache: ist die Rolle einmal einstudiert,<br />
läuft alles wie von alleine. Bei einem Moderationsjob<br />
ist es stets nur ein Auftritt, der<br />
sitzen muss. Daher bin ich dort immer etwas<br />
nervös.<br />
War die Bühne schon immer ein Traum?<br />
(Lacht) Ja, ganz klar! Frag mal meine Mutter,<br />
die hat sich schon vor meiner Geburt<br />
vorgestellt, dass ich singend zur Welt komme.<br />
Als Mädchen genoss ich es, vor einem<br />
«Publikum» aufzutreten – auch wenn es<br />
nur die Gäste der Eltern waren. Als es um<br />
die Berufswahl ging, bestand meine Mutter<br />
darauf, dass ich das KV mache. Ich<br />
wäre lieber gleich direkt zum Theater. Bald<br />
nach meinem Lehrabschluss zog es mich<br />
nach London an die Musicalschule. Ein<br />
richtiger Entscheid, denn seither kann ich<br />
meinen Traumberuf leben.<br />
Gab es auch Hürden und schwierige Zeiten?<br />
Als selbstständige Künstlerin habe ich natürlich<br />
auch mal schlaflose Nächte, wenn<br />
es ein bisschen ruhiger ist. Mit der Zeit<br />
entwickelt sich jedoch eine Zuversicht,<br />
dass alles gut ist so. Und bis jetzt erhielt<br />
ich immer wieder Aufträge – vor allem<br />
Selber schminken? Kein Problem. Isabel Florido hat<br />
keine falschen Starallüren.<br />
Wir durften im Theater Fauteuil<br />
& Tabourettli – wo Isabel Florido in der<br />
Operette «Im weissen Rössl» spielt –<br />
ein paar Stunden vor und hinter den<br />
Kulissen erleben. Wie klein und<br />
verwinkelt ein Umkleide- und Schminkraum<br />
doch sein kann …<br />
Isabel Florido spielt<br />
im «Titanic»-Musical<br />
Vom 10. August bis am 10. September <strong>2016</strong> verkörpert<br />
die Zürcher Schauspielerin im erfolgreichen Openair-Musical<br />
« Titanic» die Rolle der Ida Straus. Das Publikum geniesst<br />
die Aufführungen vor atemberaubender Kulisse am Lago di<br />
Lugano von einer überdachten Tribüne aus.<br />
Weitere Infos unter: musicalmelide.ch<br />
gesundsitzen<br />
– 13 –<br />
2015/<strong>2016</strong>
Promitalk<br />
Isabel Florido scheint angekommen,<br />
scheint ihre Berufung ausleben<br />
zu können, ihren Traum zu leben. Sicher<br />
gab es manche Hürde zu nehmen,<br />
wie oft, wenn jemand seinen Traum verfolgt.<br />
Aber ihre offene und positive<br />
Art ist bestimmt ein wichtiger Faktor für<br />
Isabels Erfolg.<br />
gesundsitzen<br />
Kurz gesagt<br />
Die Bühne bedeutet mir …<br />
.… mein Leben.<br />
Mein Frühstück ist …<br />
.… relativ gesund, Avocado gibt es bei<br />
mir jeden Tag, oder einen Porridge.<br />
Gerne auch mal einen ausgedehnten<br />
Brunch.<br />
Im Moment höre ich gerne<br />
die Musik von …<br />
… Michael Bublé, die Swing-Coversongs.<br />
Solche Musik mache<br />
ich auch mit meiner Band Isabel<br />
Florido & Friends.<br />
Ich tanze und singe, weil …<br />
… mir dabei das Herz aufgeht. Ich kann<br />
nicht anders!<br />
Die Nerven verliere ich, wenn …<br />
… Menschen intolerant und<br />
voller Vorurteile durch die Welt gehen.<br />
auch solche, die Spass machen. Dafür bin<br />
ich sehr dankbar!<br />
Platz für Beziehung, Freunde, Familie,<br />
Ferien – schalten Sie ganz bewusst<br />
Zeitfenster für Privates ein, oder ist die<br />
Grenze zwischen Job und Privatleben<br />
eher fliessend?<br />
Dies ist dann die positive Seite der Selbstständigkeit:<br />
ich kann mir die Zeit meistens<br />
frei einteilen, mal an einem Montag oder<br />
Dienstag ins Schwimmbad oder zum Kaffeetrinken.<br />
Sicher, es ist eine Frage der<br />
Organisation, ich muss sehr diszipliniert<br />
arbeiten und planen. Aber meistens flattern<br />
dann nach einer ruhigeren Zeit wieder<br />
ganz viele Jobs aufs Mal rein (lacht) und<br />
ich bin dann sofort sehr eingespannt.<br />
In Ihrem Beruf sind nicht nur Organisationstalent,<br />
hohe Konzentration und volle<br />
Präsenz gefordert: Auch die Gesundheit<br />
und die körperliche Leistungsfähigkeit<br />
nehmen einen hohen Stellenwert ein …<br />
… auf jeden Fall, womit wir wieder beim<br />
Rücken wären. Als Vollblut-Tänzerin und<br />
Schauspielerin will mein Kopf meistens<br />
viel mehr, als mein Körper leisten kann.<br />
– 14 –<br />
Wenn die Schmerzen dann eine klare<br />
Grenze aufzeigen, ist das schon etwas frustrierend.<br />
Ich tue für meine Gesundheit,<br />
was ich kann, ohne verbissen zu sein –<br />
Ruhepausen und Genuss müssen unbedingt<br />
auch Platz haben.<br />
Die Palette, sich selber Gutes zu tun, ist<br />
enorm breit. Wie sieht Ihre Strategie<br />
aus, sich fit, gesund und im Gleichgewicht<br />
zu halten?<br />
Ich schwimme regelmässig, bewege mich<br />
draussen an der frischen Luft, mache Pilates<br />
und Yoga-Training – und geniesse zufriedene<br />
Momente wie ein feines Nachtessen<br />
oder einen Brunch mit lieben Menschen.<br />
Ich bin definitiv ein Genussmensch.<br />
Die drei Wünsche von der guten Fee lassen<br />
wir mal beiseite. Aber wenn Sie sich<br />
an einen x-beliebigen Ort spicken könnten,<br />
wo wäre der – und wieso gerade dorthin?<br />
Ehrlich gesagt, bin ich sehr glücklich, da<br />
wo ich gerade bin: in der Schweiz, auf der<br />
Bühne, wie zum Beispiel in diesen Theaterräumen<br />
hier in Basel. Ich bin da angekommen,<br />
wo ich hingehöre.<br />
2015/<strong>2016</strong>
Inhalt<br />
<br />
gültig bis zum Jahr <strong>2016</strong><br />
Aktives sitzen: für eine<br />
gesunde Haltung und einen<br />
wacHen geist<br />
neun stunden ist eine lange Zeit. es ist die durchschnittliche Zeit,<br />
die wir jeden tag sitzen. Bei Varier ® entwickeln wir stühle, die der natürlichen<br />
Bewegung ihres Körpers folgen und ihn aktiv halten. so stärken sie ihren rücken,<br />
reduzieren Verspannungen und verbessern die Blutzirkulation.<br />
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gratis dazu!<br />
der glOw Bewegungstracker ist ein sensor,<br />
der unter dem Move stuhl angebracht wird. er verfolgt<br />
ihre sitzbewegungen und ihren Kalorienverbrauch.<br />
diese informationen werden an ihr smartphone<br />
übertragen. der am Move stuhl befestigte glOw<br />
Bewegungstracker motiviert sie, in der richtigen<br />
Haltung zu sitzen und kontinuierliche, sanfte<br />
Bewegung zu einem Bestandteil ihres sitzverhaltens<br />
zu machen.<br />
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Eine Dienstleistung der SAHB
Leben Inhalt<br />
Vom Fluss des<br />
Lebens<br />
Oder: Von einem, der auszog,<br />
seinen Lebensweg zu suchen, und<br />
einen ganzen Reichtum an<br />
Alltagswundern fand. Auf Besuch<br />
bei Naturheilpraktiker Patrick<br />
Baumgartner, der unter der Brücke<br />
wohnt – in einem selbst erschaffenen<br />
Paradies.<br />
Text, Fotos: Rea Wittwer<br />
Wer in Bern über die Kornhausbrücke spaziert, kann<br />
mit einem Blick übers Geländer eine faszinierende Gartenwelt<br />
erahnen: Direkt neben der Brücke, zu Fusse des<br />
stolzen, 1878 erbauten Hauses liegt ein grosser Naturteich.<br />
Farbige Koi-Karpfen drehen darin ruhig ihre Kreise.<br />
Buddha-Statuen und Pflanzen säumen Teich und<br />
Garten, ein Holzhäuschen und ein geheimnisvolles<br />
asiatisches Tor sind von aussen her sichtbar – doch der<br />
wahre Schatz des Ortes offenbart sich erst, wenn man<br />
die Innenwelt betritt. «Seit wir das Haus vor 10 Jahren<br />
der Stadt Bern abkaufen konnten, arbeite ich daran – mit<br />
Leib und Seele», erzählt Patrick Baumgartner, Naturheilpraktiker<br />
und WM-Silbermedaillengewinner im<br />
Kickboxen. Geschmeidig streicht Tigre, er nennt seine<br />
Katze auch liebevoll «Master of Relax», um Baumgartners<br />
Beine und schnurrt zufrieden. Vor uns auf dem<br />
Tischchen dampft Kräutertee, das Plätschern des Teichs<br />
und erste scheue Sonnenstrahlen wecken unsere Vorfreude<br />
auf den Frühling. Leib, Seele und viel Herzblut<br />
sind hier in jedem Winkel spür- und sichtbar; es ist ein<br />
Ort voller idealistischer Träume, die Gestalt angenommen<br />
haben.<br />
Ein Lebensweg, wie er eben sein kann<br />
Bevor der Mittvierziger Patrick Baumgartner diesen Ort<br />
in den 90ern als Mieter gefunden hatte, verbrachte er<br />
seine Lehr- und Wanderjahre auf eine individuelle Art<br />
und Weise: Er kehrte dem Lehrerseminar während der<br />
Ausbildung den Rücken – «das war mir zu theoretisch<br />
und zu intellektuell» – und folgte seiner inneren Stimme,<br />
die ihn auf einen biodynamischen Bauernhof führte.<br />
«Dort verbrachte ich drei spannende Monate, die<br />
mich dazu inspirierten, meine vier nächsten Sommer<br />
auf einer Alp zu leben.» Mit knapp 20 wirkte der junge<br />
Patrick Baumgartner hoch oben in den Bergen, lernte<br />
das Käsen und genoss die Natur. Im Winter zog es ihn<br />
gesundsitzen<br />
– 16 –<br />
<strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Leben Inhalt<br />
jeweils nach Bern zurück, wo er in einem Bioladen sein<br />
Brot verdiente. Nach einem erfolgreich absolvierten<br />
Massagekurs kristallisierte sich sein Berufs- und Lebensweg<br />
noch deutlicher heraus, und nach einigem<br />
Suchen wurde er an der Schule für klassische Naturheilkunde<br />
aufgenommen. «Die haben meine Alpjahre<br />
als Ausbildung akzeptiert, so konnte ich das 4 ½-jährige<br />
Studium mit Fachrichtung Chinesische Medizin antreten»,<br />
erzählt er dankbar und schenkt Tee nach. Obwohl<br />
direkt über uns die frequentierte Brücke verläuft,<br />
ist es erstaunlich ruhig im Garten. Das Tram rollt in<br />
regelmässigen Abständen monoton von der Innenstadt<br />
Richtung Breitenrain und zurück. Einige Spaziergänger<br />
bleiben stehen und schauen neugierig hinunter.<br />
«Manchmal landen hier auch Gegenstände wie Velos,<br />
Abfall und weiss ich was alles. Das ist schon etwas<br />
ärgerlich.»<br />
Von Zufällen, die keine sind<br />
Dass Patrick Baumgartner sich damals in der Ausbildung<br />
für Traditionelle Chinesische Medizin entschied,<br />
hat mit dem Sport zu tun: Über die Kampfkunst Taekwondo<br />
kam er Anfang 20 zum Kickboxen und legte in<br />
dieser Sportart eine ansehnliche Karriere hin. Er war<br />
dreimal Light-Contact und einmal Full-Contact-Schweizermeister,<br />
ist immer noch als Trainer bei der Nationalmannschaft<br />
präsent und international hat Baumgartner<br />
WM-Silber und Bronze gewonnen. Sein Herz schlug<br />
lange Zeit für diese Sportart – die ihn wiederum zur<br />
etwas andächtigeren und meditativen Zen-Praxis führte.<br />
Heute praktiziert er diese in verschiedenen Disziplinen,<br />
wie Bogenschiessen und Zazen-Meditation.<br />
Römer zu ihren Gunsten nutzten», weiss er. SPA ist auch<br />
nicht irgendein neuzeitlicher Begriff aus dem Lifestyle-<br />
Bereich, sondern leitet sich vom lateinischen salus per<br />
aquam ab. Gesundheit durch Wasser. «Mir persönlich<br />
gibt das Sitzen – das Meditieren daheim oder im Dojo –<br />
sehr viel. Immer wieder finde ich einerseits die nötige<br />
Ruhe im turbulenten Alltag und gewinne gleichzeitig<br />
wichtige Erkenntnisse über mich und meine Umwelt»,<br />
verrät er.<br />
Während er seine Behandlungsphilosophie erklärt, füttert<br />
er die aus dem Winterschlummer erwachten Koifische.<br />
Weiss, orange, schwarz und rot schimmern die<br />
Karpfen, schnappen nach dem Fischfutter und tauchen<br />
geschmeidig wieder in die Tiefen des Gartenteichs.<br />
«Schau dir den asiatischen Drachen an, er hat Schuppen.<br />
Die Chinesen glauben, dass er ursprünglich ein Fisch<br />
war, der durch ein grosses Tor schwamm und sich danach<br />
in den Drachen verwandelt hat. Alles ist im Fluss,<br />
du kannst die Veränderung nicht aufhalten.» Und so<br />
schliesst sich ein weiterer Kreis, denn am Ende des Gartens,<br />
hinter dem Koifischteich, steht ein grosses, farbiges<br />
chinesisches Tor.<br />
Patrick Baumgartner, Oberweg 8, 3013 Bern<br />
So ging es oft in Baumgartners Leben. Themen finden<br />
sich wie von alleine, greifen ineinander, fügen sich zusammen,<br />
lösen sich ab und ergeben schliesslich ein<br />
grosses Ganzes: Seinen einzigartigen Weg. «Nach der<br />
Ausbildung zum Naturheilpraktiker konnte ich in der<br />
Praxis meiner Mutter in Lützelflüh im Emmental einsteigen.<br />
Urgross- und Grosseltern waren dort schon als<br />
Ärzte tätig, so war es für mich das ideale Sprungbrett,<br />
den eigenen Patientenkreis aufzubauen.» Als er Mitte<br />
der 90er-Jahre zum Haus am Oberweg unter der Kornhausbrücke<br />
stiess, war dies eine weitere glückliche Fügung.<br />
Denn einige Jahre später eröffnete der Naturheilpraktiker<br />
und Freigeist im Untergeschoss des Hauses<br />
seine «Praxis am Koifischteich» – und behandelt seither<br />
dort und in Lützelflüh Menschen mit unterschiedlichsten<br />
Beschwerden.<br />
Drachen, Fische und das etwas andere Sitzen<br />
Migräne, Rückenproblemen, Stresssyndromen, Gelenkschmerzen<br />
oder anderen Beschwerden wirkt er mit<br />
Massagen, Akupunktur, Schröpfen und ganzheitlicher<br />
Beratung entgegen. Wer möchte, darf den SPA-Bereich<br />
mit Sauna, Kneippbad und Whirlpool in seinem Gartenreich<br />
nutzen. «Die Heiss-Kalt-Anwendung der Sauna<br />
scheint mir ein logisches Prinzip, das schon die alten<br />
gesundsitzen<br />
Naturoase mitten in der Stadt: Patrick Baumgartner,<br />
seine Koifische und die Katze.<br />
– 17 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Trends Inhalt & Wissen<br />
Mit einer aussergewöhnlichen<br />
Ernährung gesund werden<br />
Im beschaulichen Kurort Bad Ragaz steht wohl eines der aussergewöhnlichsten<br />
Ernährungs-Institute im deutschsprachigen Raum: das Schaub Institut<br />
Text, Fotos: Marianne Eglin, Stefan Schaub<br />
Das Prädikat «aussergewöhnlich» verwenden wir bewusst.<br />
Denn im Schaub Institut werden mit einer unkonventionellen<br />
Ernährungsform, nämlich mit der vor<br />
über 50 Jahren entwickelten «Schaub-Kost», mehr als<br />
50 Krankheitsbilder, die gemäss Schulmedizin nicht<br />
therapiert werden können, erfolgreich behandelt. Die<br />
Schaub-Kost ist auch deshalb aussergewöhnlich, weil<br />
sie den modernen Ernährungsempfehlungen nahezu<br />
diametral gegenübersteht. Sie ist einfach gesagt praktisch<br />
der Kontrapunkt zu dem, was heute als gesunde<br />
Ernährung propagiert wird.<br />
Anders als alle anderen: Das Säure- Basen-Konzept<br />
des Schaub Instituts<br />
Gerade weil sich die Schaub-Kost nicht nach den herkömmlichen<br />
Ernährungsratschlägen richtet, ist sie bei<br />
derart vielfältigen sogenannten unheilbaren Krankheitsbildern<br />
erfolgreich: Übergewicht, Diabetes, Gelenkund<br />
Rückenschmerzen, Rheuma, Reizdarm, Colitis<br />
ulcerosa, Hautkrankheiten, Allergien, Depressionen<br />
und viele mehr lassen sich erfolgreich behandeln.<br />
Nach dem Prinzip «Biologie geht vor Ideologie» wurden<br />
im Schaub Institut nicht nur die etablierten Ernährungs-<br />
Thesen, sondern auch die moderne Säure-Basen-Theo<br />
rie durchleuchtet. Dabei resultierte eine ganz andere<br />
Säure-Basen-These, als allgemein propagiert wird, denn<br />
das Schaub Institut hat herausgefunden, dass die herkömmlichen<br />
Säure-Basen-Konzepte auf Fehlannahmen<br />
aus dem Jahre 1913 basieren.<br />
Saure Nahrungsmittel unter<br />
pH 4, die Sie meiden sollten:<br />
• Getränke wie Cola, Apfelsaft, Orangensaft, Ice Tea<br />
• Alkoholika wie Weisswein, Rotwein, Prosecco<br />
• Brotaufstriche und Saucen wie Konfitüren,<br />
Ketchup, Chutneys<br />
• Saure Früchte wie Zitronen, Orangen, Grapefruit,<br />
Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren<br />
• Essig und in Essig eingelegte Gemüse<br />
• Rhabarber, Sauerkraut<br />
gesundsitzen<br />
– 18 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Trends & Wissen<br />
«Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung<br />
zu zertrümmern als ein Atom.»<br />
Albert Einstein (1879–1955), bedeutendster Physiker aller Zeiten<br />
Damals wurde die Säure-Basen-Theorie vor allem durch<br />
den schwedischen Biochemiker Ragnar Berg (1873–<br />
1956) populär. Er ermittelte den Mineralstoffgehalt vieler<br />
Lebensmittel durch die Analyse deren Asche. So<br />
verbrannte Berg beispielsweise eine Zitrone, wobei<br />
Asche übrig blieb, welche reich an Mineralien wie Kalium,<br />
Magnesium und Calcium war. In Wasser gelöst<br />
zeigte die Asche einen basischen pH-Wert. Berg schloss<br />
daraus, dass die Zitrone basenüberschüssig sein muss.<br />
Zugleich verbrannte Berg tierisches Eiweiss wie Fleisch,<br />
Fisch, Käse und Eier. In Wasser gelöst, zeigte diese<br />
Asche einen sauren pH-Wert, weshalb tierisches Eiweiss<br />
als sauer klassifiziert wurde. Basierend auf Bergs Theorien<br />
wurden die Lebensmittel in säure- und basenüberschüssig<br />
eingeteilt. Die Zitrone wurde deshalb als basisch<br />
eingestuft, obwohl sie einen sauren Geschmack<br />
hat, und Eier als sauer, obwohl sie basisch sind. Die<br />
Interpretation seiner Untersuchungen enthalten aber<br />
namhafte Fehler:<br />
Fehler Nr. 1: Berg analysierte die Asche und zog daraus<br />
seine Schlussfolgerungen für die menschliche Ernährung.<br />
Genau hier liegt aber der grosse Irrtum: Wir verzehren<br />
nicht die Asche, sondern die ganzen Nahrungsmittel!<br />
Verbrennen wir beispielsweise eine saure Orange,<br />
verflüchtigen sich sämtliche sauren Wasserstoff-Ionen<br />
[H + ] in die Luft. Die Asche ist somit basisch. Essen<br />
wir aber eine saure Orange, gelangen die sauren H + in<br />
den Verdauungsapparat und werden dort mit basischen<br />
Verdauungssäften neutralisiert. Die saure Orange hat<br />
also im Magen-Darm-Trakt einen ansäuernden Effekt,<br />
was folgende Konsequenz hat: Je mehr saure Nahrungsmittel<br />
wir zu uns nehmen, desto mehr basisches Bicarbonat<br />
wird vom Verdauungsapparat abverlangt. Dies<br />
ist unseres Erachtens eine der Hauptursachen von<br />
Krankheiten.<br />
und Magnesium sind also weder basisch, noch sind sie<br />
Basen.<br />
Die Berg’sche Theorie fand Eingang in alle heute bekannten<br />
Säure-Basen-Theorien, nur nicht in diejenige<br />
des Schaub Instituts. Dort wird seit 50 Jahren eine konsequent<br />
säurearme Ernährung praktiziert, das heisst,<br />
alle Nahrungsmittel unter pH 4 werden gemieden. Details<br />
zur Hypothese des Schaub Instituts erfahren Sie<br />
im neu erschienenen Buch «Die Befreiung aus den<br />
Krankheitsfallen» von Marianne Eglin und Stefan<br />
Schaub.<br />
www.schaub-institut.ch<br />
pH-Werte von ausgewählten<br />
Nahrungsmitteln<br />
Fehler Nr. 2: In der allgemeinen Säure-Basen-Literatur<br />
werden die Mineralien (Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium)<br />
regelmässig als Basen bezeichnet, was aber<br />
falsch ist. Gemäss Definition hat eine Base die Fähigkeit,<br />
ein H + aufzunehmen. Da diese Mineralien positiv geladen<br />
sind (Na + , K + , Ca 2+ , Mg 2+ ), können sie kein H + binden,<br />
da dieses ebenfalls positiv geladen ist, denn gleiche<br />
Ladungen stossen sich ab. Natrium, Kalium, Calcium<br />
gesundsitzen<br />
– 19 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Gesundheit Inhalt<br />
Quantitative Gangmessungen mittels elektronischen Gangteppichs erlauben die Früherkennung<br />
von Gang- und evtl. auch kognitiven Defiziten und somit von erhöhtem<br />
Sturzrisiko, sogar bevor Gehschwierigkeiten mit dem blossen Auge sichtbar sind.<br />
«Eigentlich» geht’s gut mit<br />
dem Gehen<br />
Sie sind 65 Jahre alt oder älter. Sie wohnen zu Hause, sind aktiv und mit dem Gehen<br />
geht’s «eigentlich» gut. Und un-eigentlich? Müssen Sie mehr aufpassen beim<br />
Gehen? Müssen Sie stehen bleiben, um eine Frage zu beantworten? Fühlen Sie sich<br />
beim Gehen manchmal «trümmlig», unwohl oder gar schwindelig?<br />
Text: Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Leiterin Basel Mobility Center / Fotos: zvg<br />
Es ist beruhigend, vom HNO-Arzt und/oder Neurologen<br />
zu erfahren, dass sie keine Krankheitsursache für den<br />
Schwindel finden – schlimm kann es also nicht sein,<br />
oder? Es kann aber frustrierend sein, weil das Gefühl<br />
von Schwindel nun immer mal wiederkommt. Manchmal<br />
sind solch diffuse Beschwerden, wie Schwindel, die<br />
ersten Zeichen von beginnenden Gehschwierigkeiten.<br />
In Kürze<br />
• Gehschwierigkeiten und Stürze sind keine zwangsläufigen,<br />
unvermeidlichen Folgen des Alters.<br />
• Gangunsicherheit ist oft ein Symptom zugrundeliegender<br />
Probleme.<br />
• Sensorielle und/oder kognitive Defizite sind häufige<br />
Ursachen von Gangunsicherheit.<br />
• Die Früherkennung von Mobilitätsproblemen erlaubt<br />
eine frühzeitige Implementierung gezielter<br />
Interventionen, um die Gangsicherheit zu verbessern.<br />
Schwindel, ein Sturzrisiko<br />
Schwindel ist einer der häufigsten Gründe, warum ältere<br />
Menschen den Hausarzt aufsuchen. In weniger als<br />
der Hälfte der Fälle wird eine spezifische Diagnose gestellt.<br />
Ältere Personen mit Schwindel haben gegenüber<br />
gleichaltrigen ohne Schwindel ein 12-fach erhöhtes<br />
Sturzrisiko. Zusätzlich zum Schwindel beklagen Patienten,<br />
die zur Ganganalyse in unser Basel Mobility<br />
Center kommen, häufig folgende Punkte:<br />
– Ich fühle mich unsicher auf den Beinen.<br />
– Mir geht’s gut, solange ich mich festhalten oder bei<br />
jemandem einhaken kann.<br />
– Ich fühle mich unwohl beim Gehen, weiss aber nicht<br />
warum.<br />
– Etwas hat sich geändert.<br />
Viele ältere Menschen haben sensorielle und/oder Hirnleistungsdefizite,<br />
und die Häufigkeit von solchen Defiziten<br />
steigt mit dem Alter. Beide sind mit Gehschwierigkeiten<br />
und Stürzen verbunden. Häufig geht eine<br />
Gangunsicherheit voraus.<br />
gesundsitzen<br />
– 20 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Gesundheit Inhalt<br />
«Gangschwierigkeiten sind keine<br />
zwangsläufigen, unvermeidlichen<br />
Folgen des Alters.»<br />
Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh<br />
Wenn das Gehen zum Hindernislauf wird<br />
Obwohl das normale Gehen eine komplexe motorische<br />
Aufgabe ist, fordert es bei jungen, gesunden Erwachsenen<br />
minimale Aufmerksamkeit und wird beinahe automatisch<br />
ausgeführt. Bei vielen älteren Erwachsenen<br />
funktioniert das Gehen – obwohl von aussen betrachtet<br />
oft noch unauffällig – nicht mehr automatisch. Altersassoziierte<br />
Veränderungen, wie verminderte Muskelkraft<br />
und verminderter sensorieller Input (Abnahme<br />
der Sehkraft, des Gehörs, des Vibrationsempfindens an<br />
den Füssen), beeinträchtigen Systeme, welche für den<br />
stabilen Stand und Gang zuständig sind (Abb. 1). Es ist<br />
leicht nachvollziehbar, dass eine Person mit getrübtem<br />
Sehen wegen des grauen Stars mehr Aufmerksamkeit<br />
benötigt, um Hindernisse zu umgehen oder eine Strasse<br />
zu überqueren, als eine Person mit normaler Sehkraft.<br />
Jede Person hat ein bestimmtes Ausmass an Aufmerksamkeitsressourcen.<br />
Wenn mehr Aufmerksamkeit benötigt<br />
wird, um sensorielle Defizite zu kompensieren,<br />
steht weniger Aufmerksamkeit für das Gehen zur Verfügung.<br />
Somit funktioniert das Gehen weniger automatisch.<br />
Selten wird der fürs Gehen erhöhte Bedarf an<br />
Aufmerksamkeit als solcher von den Betroffenen wahrgenommen.<br />
Sie fühlen sich aber beim Gehen oft unerklärlich<br />
unwohl. Diese Gefühle werden häufig als<br />
Schwindel, «trümmlig» sein oder Unsicherheit beschrieben.<br />
Gangdefizite oder sogar Stürze können die Folgen<br />
sein.<br />
Vom Gehirn hängt vieles ab<br />
Ein Gefühl von Unsicherheit beim Gehen kann auch das<br />
erste Symptom einer Abnahme der Hirnleistung, sogenannter<br />
kognitiven Defizite, sein. Diese können mit<br />
oder ohne Gedächtnisschwierigkeiten einhergehen. Es<br />
gibt bestimmte Hirnprozesse, welche den Ablauf komplexerer<br />
Handlungen planen und koordinieren, so dass<br />
wir Aufgaben in der richtigen Reihenfolge erledigen.<br />
Diese Prozesse verteilen auch die Aufmerksamkeitsressourcen<br />
zwischen mehreren, gleichzeitig durchgeführten<br />
Aktivitäten: zum Beispiel gleichzeitig «gehen» und<br />
«mit jemandem reden». Störungen dieser Prozesse sind<br />
mit charakteristischen Gangveränderungen verbunden.<br />
Genügen die zur Verfügung stehenden Aufmerksamkeitsressourcen<br />
in einem doppelten Auftrag (einer sogenannten<br />
«Dual Task»-Situation) nicht für beide Aufgaben,<br />
verschlechtert sich die Leistung in einem oder<br />
beiden Aufträgen. Es kann zu Interferenzen zwischen<br />
konkurrierenden und auf gleiche Hirnareale zurückgreifenden<br />
Aufgaben kommen. Als Resultat zeigt sich<br />
oft eine verlangsamte Gehgeschwindigkeit und eine<br />
Zunahme der Schritt-zu-Schritt Gangunregelmässigkeit<br />
und somit der Ganginstabilität. Diese Unregelmässigkeit<br />
beim Gehen gibt motorische Hinweise auf das Vorliegen<br />
kognitiver Defizite und ist mit einem erhöhten Sturzrisiko<br />
verbunden.<br />
Basel Mobility Center<br />
Das Basel Mobility Center dient der Erkennung und objektiven Messung<br />
von Mobilitätsproblemen im Alter und bietet eine ambulante Abklärung<br />
von Gang- und dynamischen Gleichgewichtsstörungen an. Mit<br />
der Ganganalyse (Abb. 2) können wir oft Gangstörungen messen,<br />
bevor diese mit blossem Auge sichtbar sind. Eine objektive Messung des<br />
Gehens – vor allem unter «Dual Task»-Beding ungen – erlaubt die<br />
Früherkennung von Geh- und Hirnleistungsstörungen sowie eines Sturzrisikos.<br />
Je nach Resultat werden individuelle Empfehlungen zur Verbesserung<br />
der Mobilität und Reduktion des Sturzrisikos abgegeben. In<br />
der neuen Mobilitätssprechstunde im Basel Mobility Center werden<br />
Therapiepläne mit Sportwissenschaftlern und Physio therapeuten erarbeitet.<br />
Die Mess ungen, die Früherkennung und die Empfehlungen<br />
haben alle gemeinsam das Ziel, im Alter so lange mobil und funktionell<br />
unabhängig wie möglich zu bleiben.<br />
www.felixplatterspital.ch > Lehre und Forschung > Basel Mobility Center<br />
gesundsitzen<br />
– 21 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Publireportage<br />
Richtig liegen –<br />
erholsam schlafen<br />
Verspannung und Muskelschmerzen am Morgen müssen nicht sein. Der<br />
Liege- und Schlafberater verrät, wie Sie Ihren Rücken richtig entlasten und<br />
warum ein optimal angepasstes Bettsystem hilft.<br />
Text und Fotos: zvg<br />
Durch körperliche Tätigkeiten in Beruf,<br />
Haushalt und Freizeit, ständiges Sitzen,<br />
mangelnde Bewegung, Fehlhaltungen<br />
oder Übergewicht ist unsere Wirbelsäule<br />
tagsüber ständigen Belastungen ausgesetzt.<br />
Eine korrekte Lagerung in der Nacht<br />
sorgt für die nötige Erholung und Entspannung.<br />
«Es ist wichtig, dass die Wirbelsäule<br />
beim Liegen entlastet wird und nicht<br />
durchhängt», sagt Martin Bachmann. Er<br />
ist zertifizierter Liege- und Schlafberater<br />
und Geschäftsführer des SchlafCenters in<br />
Steffisburg. Er weiss, wie wichtig erholsamer<br />
Schlaf ist. «Man sollte darauf achten,<br />
dass Schulter und Hüfte in der Seitenlage<br />
einsinken können und die Taille gleichzeitig<br />
ausreichend gestützt wird, sodass die<br />
Schlafenden keine Druckstellen spüren.»<br />
«Eine rückengerechte<br />
Lagerung ist wichtig,<br />
um am Morgen<br />
keine Schmerzen zu<br />
verspüren.»<br />
Martin Bachmann<br />
Entspannt und rückengerecht<br />
Falsches Liegen in einem Bett, in dem der<br />
Körper aufliegt oder in welchem er zu viel<br />
einsinkt, kann allfällige Beschwerden<br />
noch verstärken, da sich die Wirbelsäule<br />
nicht entspannen kann. Der Experte empfiehlt:<br />
«In der Seitenlage schlafen, das entspannt<br />
die Muskulatur. Wer jedoch lieber<br />
auf dem Rücken schläft, sollte ein Kissen<br />
oder eine Rolle unter die Knie legen, um<br />
die Hüft- und Rückenmuskulatur zu entlasten.»<br />
Auch Relaxen vor dem Schlafengehen<br />
hilft, denn: «Je entspannter wir<br />
einschlafen, desto schmerzfreier wachen<br />
wir auf», so Martin Bachmann. Die grösste<br />
Herausforderung: «Im Schlaf können<br />
wir unsere Körperhaltung nicht wie am<br />
Tag kontrollieren und korrigieren, daher<br />
gesundsitzen<br />
– 22 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Publireportage<br />
Erholsame Schlafhaltung: In der Seitenlage und bei einer optimalen Matratze können die Muskeln ohne Druckstellen entspannen.<br />
ist eine rückengerechte Lagerung in der<br />
Nacht umso wichtiger, um am Morgen keine<br />
Schmerzen zu verspüren», so der Liegeund<br />
Schlafberater. «Denn während des<br />
Schlafes bewegen wir uns kaum, wodurch<br />
sich die Verspannungen eher verstärken<br />
als auflösen.»<br />
Oder liegt es vielleicht nur am Bett?<br />
Wenn die Rückenschmerzen am Morgen<br />
jedoch nach wenigen Minuten wieder verschwinden,<br />
liegt es vielleicht nur am falschen<br />
Bett. «Mit dem Bett lässt sich viel<br />
bewirken», ist der Liegeexperte überzeugt.<br />
«Ist es genau auf den Körper abgestimmt,<br />
können Schmerzen abgebaut werden.»<br />
Dazu braucht es eine gut stützende Matratze,<br />
welche die Druckbelastung gleichmässig<br />
auf den ganzen Körper verteilt,<br />
sowie einen Lattenrost als Unterbau, der<br />
punktgenau auf den individuellen Körperbau<br />
abgestimmt wird.<br />
Stellt sich nur die Frage: Hart oder weich,<br />
Gel-, Kaltschaum-, Federkern oder eine<br />
Boxspring-Matratze? Antworten, die Martin<br />
Bachmann am liebsten persönlich im<br />
SchlafCenter beim Testen der vielen Möglichkeiten<br />
liefert: «Jeder Körper ist anders<br />
und hat andere Bedürfnisse.»<br />
Kopfkissen für einen gesunden Schlaf<br />
Die Wahl des richtigen Kopfkissens ist für<br />
einen gesunden Schlaf genauso wichtig<br />
wie der Rest des Bettes. Zwar besitzen die<br />
meisten von uns mehrere und sind dennoch<br />
mit keinem so recht zufrieden: Martin<br />
Bachmanns Tipp: «Entfernen Sie zwei<br />
bis drei Latten auf der Höhe der Schulterzone<br />
vom Lattenrost Ihres Bettes. So<br />
können die Schultern in der Seitenlage<br />
besser in die Matratze sinken.» Zudem<br />
sollte das Kissen nicht zu dick sein, aber<br />
stabil genug, dass es in jeder Schlaflage<br />
«Mit dem richtigen<br />
Bett lässt<br />
sich viel bewirken.»<br />
Martin Bachmann<br />
Wann ist es Zeit für<br />
eine Schlafberatung?<br />
• Wenn man nicht richtig einschlafen<br />
kann, weil sich keine bequeme Lage<br />
finden lässt.<br />
• Wenn man unter Hals-, Nacken-,<br />
Schulter- oder Rückenverspannungen<br />
(HNSR) leidet, die sich erst nach<br />
dem Aufstehen langsam lösen.<br />
• Wenn man morgens Anlauf braucht,<br />
bis man sich (zum Teil) wohlfühlt.<br />
• Wenn Beschwerden bei längerem<br />
Liegen eintreten oder schlimmer<br />
werden, sodass man lieber aufsteht,<br />
statt entspannt weiterzuschlafen.<br />
• Wenn man in der Nacht oder am<br />
Morgen mit Rücken- oder Nackenschmerzen<br />
erwacht.<br />
• Wenn wegen Schmerzen oder Verspannungen<br />
eine Therapie nötig ist.<br />
• Wenn man wegen eines Bandscheibenvorfalls<br />
oder anderen Rückenproblemen<br />
in ärztlicher Behandlung ist.<br />
• Wenn das Bett über 15 Jahre alt ist.<br />
Damit wir genügend Zeit für eine aufschlussreiche,<br />
unentgeltliche Beratung<br />
einplanen können, danken wir für<br />
Ihre Voranmeldung via:<br />
Telefon 033 222 27 27 oder<br />
www.guter-schlaf.ch<br />
stützt. «Testen sollte man ein Kissen zuerst<br />
in der Rückenlage», sagt Martin Bachmann.<br />
Fachkundig und individuell<br />
Wer seinen Schlaf verbessern möchte, ist<br />
bei einem IG-RLS-Berater gut aufgehoben.<br />
Die Mitglieder des Vereins IG-RLS verfügen<br />
über eine fachkundige Beratung und<br />
individuelle Angebote für richtiges Liegen.<br />
Auch Martin Bachmann gehört dem Zusammenschluss<br />
von zertifizierten Liegeund<br />
Schlafberatern, Medizinern, Therapeuten<br />
und Vertretern aus Entwicklung<br />
und Industrie an. «Wir pflegen einen intensiven<br />
Erfahrungsaustausch und entwickeln<br />
in Zusammenarbeit mit Medizinern<br />
und Industriepartnern spezielle Produkte,<br />
die unseren Kundinnen und Kunden einen<br />
erholsamen Schlaf ermöglichen.»<br />
Guter Schlaf beginnt<br />
mit guter Beratung<br />
Martin Bachmann<br />
Zertifizierter Liege- und Schlafberater<br />
Mitglied IG-RLS, Geschäftsführer<br />
SchlafCenter Thun<br />
SchlafCenter Thun<br />
Bernstrasse 136, 3613 Steffisburg<br />
Tel. 033 222 27 27<br />
info@schlafcenter.ch<br />
www.schlafcenter.ch<br />
www.guter-schlaf.ch<br />
gesundsitzen<br />
– 23 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Medizin Inhalt & Rücken<br />
Wenn die Wirbelsäule seitlich<br />
gekrümmt ist<br />
Die Wirbelsäule ist krumm – das ist eine Tatsache.<br />
Aber seitlich gekrümmt, also falsch gekrümmt?<br />
Text: Dr. Marco Vogelsang, Chiropraktor, Zürich / Fotos: zvg<br />
gesundsitzen<br />
– 24 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Medizin Inhalt & Rücken<br />
Bei einer Skoliose ist die Krümmung in der seitlichen<br />
Ebene. Von vorne sieht sie aus wie ein C oder ein S. Die<br />
Wirbelkörper sind zueinander leicht verdreht, eine sogenannte<br />
Torsion. Röntgenbilder im Stehen zeigen deutlich<br />
das Ausmass einer Skoliose. Auffällig ist in der<br />
Regel, dass auf der einen Seite das Schulterblatt stark<br />
heraussteht. Skoliose verursacht, im Gegensatz zu anderen<br />
Deformationen der Wirbelsäule, keine Schmerzen.<br />
Die Verkrümmung wird deshalb oft lange nicht<br />
wahrgenommen.<br />
Etwa einer von hundert Menschen hat eine leichte Skoliose<br />
mit einer Krümmung von über 10 Grad. Schwere<br />
Skoliosen mit Krümmungen von 30 bis 60 Grad sind<br />
problematisch, vor allem, wenn sie im Kindesalter nicht<br />
entdeckt werden. Gerade bei Kindern in der Pubertät<br />
besteht die Gefahr, dass sich die Krümmung weiter verstärkt.<br />
Schwere Skoliosen sind bei Mädchen viel häufiger<br />
als bei Jungen. Eine engmaschige Kontrolle ist notwendig,<br />
damit sich die Krümmung bei Kindern nicht<br />
weiter verstärkt.<br />
Schönheitsideal und Organe beeinträchtigt<br />
Die Ursache einer Skoliose ist in 90 Prozent der Fälle<br />
nicht bekannt und wird idiopathisch genannt. Selten<br />
sind Unfälle, Muskelkrankheiten oder Krankheiten des<br />
Nervensystems dafür verantwortlich. Aus Sicht der Ästhetik<br />
stört die Skoliose unser Schönheitsideal, da<br />
Asymmetrie als unästhetisch gewertet wird. Ist die seitliche<br />
Krümmung stark, sind auch organische Funktionen<br />
beeinträchtigt. Beispielsweise kann die Atmungskapazität<br />
eingeschränkt sein.<br />
Mit konservativen Massnahmen die Wirbelsäule<br />
aufrichten<br />
Bei einer Krümmung von 30 bis 60 Grad ist eine therapeutische<br />
Behandlung sinnvoll, unter Umständen auch<br />
mit einem Korsett. Konservative Therapien zielen darauf<br />
ab, überbelastete Gelenke regelmässig zu mobilisieren.<br />
Übungen zum Aufrichten der Wirbelsäule – auf der<br />
einen Seite wird gekräftigt, auf der anderen gedehnt –<br />
entwickeln das Bewusstsein, sich im Alltag aufzurichten.<br />
Eine Differenz in der Beinlänge kann zur Verstärkung<br />
der Krümmung beitragen. Einfache Abhilfe<br />
schafft eine einseitige Schuheinlage. Mit konservativen<br />
Massnahmen kann in vielen Fällen ein operativer Eingriff<br />
verhindert werden. Operationen einer Skoliose sind<br />
schwere Eingriffe. Zur Stabilisation der Wirbelsäule<br />
werden oft Metallteile eingesetzt. Das Ergebnis ist<br />
visuell in der Regel gut, die Risiken sind jedoch nicht<br />
zu unterschätzen. Die Wirbelsäule wird beispielswese<br />
nach einem Eingriff anders belastet, was Schmerzen<br />
verursachen kann.<br />
Chiropraktor erkennt Skoliose<br />
Es lohnt sich, frühzeitig die Skoliose zu erkennen und<br />
gegen das Fortschreiten einer starken Krümmung in der<br />
Wirbelsäule vorzugehen. Der Chiropraktorin oder dem<br />
gesundsitzen<br />
Früherkennung ist wichtig.<br />
Chiropraktor stehen sämtliche Mittel zur Verfügung,<br />
um eine Skoliose zu erkennen und die Behandlung zu<br />
bestimmen. Chiropraktoren sind erste Ansprechpartner,<br />
wenn es um den Bewegungsapparat geht. Eine Operation<br />
sollte nur als letztmögliche Massnahme und nach<br />
Einholen einer Zweitmeinung in Betracht gezogen werden<br />
und nie aus ästhetischen Gründen.<br />
ChiroSuisse<br />
ChiroSuisse ist der Verband der Chiropraktoren in<br />
der Schweiz und zählt rund 300 Mitglieder,<br />
die meisten von ihnen in eigenen Praxen. Chiropraktik<br />
gehört zu den fünf universitären Medizinalberufen.<br />
Der Bewegungsapparat, insbesondere die<br />
Wirbelsäule und das Nervensystem der Patienten<br />
stehen beim Chiropraktor im Zentrum. Die Aufgaben<br />
des Chiropraktors sind Diagnose, Behandlung,<br />
Beratung und Betreuung. Sechs Jahre Studium in<br />
Medizin und Chiropraktik und zwei bis drei Jahre<br />
Weiterbildung machen ihn zu einem kompetenten<br />
ersten Ansprechpartner. Chiropraktoren sind<br />
Grundversorger und aufgrund ihres Studiums befähigt,<br />
Diagnosen zu stellen. Die Behandlung<br />
erfolgt meist manuell. In vielen Fällen kann damit<br />
auf Medikamente oder chirurgische Eingriffe<br />
verzichtet werden. Chiropraktik wird von der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung vergütet.<br />
– 25 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Lese-Tipps von<br />
Buchhändlerin<br />
Tamara Mähr, Orell<br />
Füssli<br />
Bücher-Tipp Inhalt<br />
Dynamisches Faszien-Yoga<br />
Amiena Zylla<br />
«Faszien sind Bindegewebe, das Muskeln<br />
und Organe umhüllt – beim Yoga<br />
werden sie stimuliert und befeuchtet.<br />
Amiena Zylla spielt mit diesem Effekt<br />
und präsentiert ein dynamisches Faszien-Yoga,<br />
basierend auf den klassischen<br />
Positionen. Da drehen sich Hund<br />
und Katze in alle Richtungen, machen<br />
kleine Sprünge und Federbewegungen.<br />
Die Übungen helfen speziell bei<br />
Rücken- und Nackenschmerzen und verjüngen dazu noch sichtbar<br />
die Haut. Dem Buch liegt eine DVD mit vier Übungsprogrammen<br />
bei.»<br />
CHF 28.90 , ISBN: 978-3-8338-4757-8<br />
Die schlaflose Gesellschaft<br />
Hans-Günter Weess<br />
«Dr. Weess erläutert für Laien und Fachleute,<br />
wie die Non-Stop-Gesellschaft den<br />
Menschen den Schlaf raubt und wie Schlafmangel<br />
die Leistungsfähigkeit beeinflusst.<br />
Gesellschaftliche und medizinische Hintergründe<br />
werden ebenso beleuchtet wie<br />
das grosse Spektrum der Schlafstörungen<br />
– von Ein- und Durchschlafstörungen<br />
über Schnarchen bis hin zum Schlafwandeln.<br />
Der Autor zeigt Wege auf, Schlafstörungen<br />
erfolgreich zu bewältigen und wieder zu erholsamem<br />
Schlaf und Leistungsvermögen zu gelangen.»<br />
CHF 35.90<br />
ISBN: 978-3-7945-3126-4<br />
Deliciously Ella – Für jeden Tag<br />
Ella Woodward<br />
«Köstliches und gesundes Essen geniessen,<br />
sich dabei grossartig fühlen und blendend<br />
aussehen: Darum geht es bei ‹Deliciously<br />
Ella›! Aber wie findet man im Alltag genügend<br />
Zeit für vollwertige pflanzliche, gluten-<br />
und milchfreie Ernährung? In ihrem<br />
neuen Kochbuch präsentiert Ella Woodward<br />
über hundert neue Rezepte, die bei<br />
jeder Gelegenheit leicht und schnell von<br />
der Hand gehen. Ergänzt wird das Buch<br />
mit übersichtlichen Einkaufslisten und zehn goldenen Ernährungsregeln.»<br />
CHF 28.90<br />
ISBN: 978-3-8270-1323-1<br />
Bergfloh<br />
Remo Kundert, Werner Hochrein<br />
«Es gibt sie – Wanderungen, die für Kinder<br />
ab sechs Jahren spannend sind und bei denen<br />
Erwachsene auch nicht zu kurz kommen.<br />
In diesem Buch werden 40 ein- oder<br />
zweitägige Touren in der ganzen Schweiz<br />
präsentiert, auf denen Berge mit Händen und<br />
Füssen greifbar werden, Seilbahnen den<br />
Aufstieg verkürzen, Spielplätze am Wegrand<br />
warten und am Ende eine gemütliche Hütte<br />
lockt. Die Autoren stellen auch Spiele vor,<br />
mit denen sich allfällige Durststrecken locker überbrücken lassen.»<br />
CHF 39.90<br />
ISBN: 978-3-85869-678-6<br />
Diese Bücher sind in allen Filialen von Orell Füssli, Stauffacher, Rösslitor und ZAP erhältlich – sowie online auf orellfuessli.ch und buch.ch.<br />
gesundsitzen<br />
– 26 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Sitzratgeber<br />
Richtig sitzen, gesund sitzen, ergonomisch sitzen.<br />
Das Geheimnis ist die gute Wahl.<br />
Mehr erfahren. Mehr wissen. Mehr finden.<br />
Ausstellung. Beratung. Adressen.<br />
Alles dazu auf der letzten Umschlagseite!
28 Wohnen Produkte<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser<br />
Das Angebot ist gross<br />
an Sesseln, Stühlen,<br />
Tischen und ergonomischen<br />
Hilfsmitteln<br />
aller Art; da ist man froh<br />
um eine Hilfestellung.<br />
Eine repräsentative Auswahl,<br />
für Sie zusammengestellt,<br />
sehen Sie<br />
auf den folgenden Seiten.<br />
Dieses Produkt finden Sie auf Seite 33.<br />
Diese Produkte finden Sie auf den Seiten 31 und 38.<br />
Für Sie ausgewählte Produkte<br />
Wohnen oder Arbeiten. Oder beides? Auf<br />
den folgenden Seiten stellt Ihnen<br />
gesundsitzen eine Auswahl hoch wertiger<br />
Sitzmöbel vor. Alle hier vorgestellten<br />
Modelle entsprechen den hohen Anfor derungen<br />
ergonomisch und technisch<br />
erstklassiger Produkte; ob Sie nun Nackenoder<br />
Rückenprobleme haben oder<br />
einfach gesund sitzen wollen.<br />
Mehr erfahren. Mehr wissen. Mehr finden.<br />
Ausstellung. Beratung. Adressen.<br />
Alles dazu auf der letzten Umschlagseite!<br />
Arbeiten ab Seite 29<br />
aktiv Sitzen ab Seite 33<br />
Spezial- und Kinderstühle ab Seite 34<br />
Stehen und Sitzen ab Seite 35<br />
Wohnen ab Seite 36<br />
Ruhen, Massieren und<br />
Aufstehen ab Seite 39<br />
Ergonomische Extras ab Seite 40
Produkte Arbeiten 29<br />
Silya Standard<br />
Form, Funktion und Materialien verfolgen das gleiche Ziel<br />
Die verwendeten natürlichen Materialien erhöhen den Sitzkomfort<br />
beträchtlich, indem sie für einen optimalen Temperaturausgleich<br />
sorgen. Mit einfachen Handgriffen lassen sich Höhe und Winkel von<br />
Rückenteil, Sitzfläche und Armlehnen verstellen. Mit den entsprechenden<br />
positiven Auswirkungen für Nacken, Schultern, Rücken und<br />
Beine.<br />
Stoff ab CHF 755.–<br />
Mano-S ab CHF 795.–<br />
Microfaser ab CHF 895.–<br />
Leder ab CHF 895.–<br />
Armlehnena ab CHF 185.–<br />
Silya Hochstuhl<br />
Platzsparend und anpassbar<br />
Farbmuster Standardstoff<br />
Der Silya Hochstuhl eignet sich besonders<br />
für Industrie und Gewerbe (Labor, Uhrenindustrie,<br />
Textilindustrie, Schalterdienst,<br />
Kundenempfang usw.), wo sehr wenig<br />
Platz vorhanden ist.<br />
Preis ab CHF 894.–<br />
Silya aktiv – Rundsitz<br />
Der jüngste Spross in der Familie der<br />
Silya-Stuhlreihe<br />
Dank der Rückenlehne ist es bei längerem<br />
Sitzen möglich, den Rücken zu entlasten.<br />
Die Rückenlehne in Höhe und der Tiefe stufenlos<br />
anpassbar.<br />
ohne Rückenlehne:<br />
Kunstleder ab CHF 455.–<br />
Microfaser ab CHF 455.–<br />
mit Rückenlehne<br />
Kunstleder ab CHF 695.–<br />
Microfaser ab CHF 695.–<br />
Silya Synchron<br />
Urlaub für den Rücken<br />
Durch die feineinstellbare Synchron -<br />
mechanik ist einfliessender Wechsel von<br />
aktiver in passive Sitzhaltung garantiert.<br />
Durch die grossen Verstellbereiche von<br />
Sitztiefe, Rückenlehnenhöhe und Stuhlhöhe<br />
ist er für kleine und grosse Menschen<br />
geeignet.<br />
Stoff ab CHF 985.–<br />
Mano-S ab CHF 1045.–<br />
Microfaser ab CHF 1210.–<br />
Leder ab CHF 1210.–<br />
Armlehnen ab CHF 190.–<br />
Nackenstütze ab CHF 185.–<br />
Silya aktiv – Sisit Sattelsitz<br />
Bietet optimale Bewegungsfreiheit<br />
Keine Druckstellen und keine Störungen<br />
und Stauun gen in der Blut zirkulation.<br />
Stufenlos neigbar. Wahlweise mit Handoder<br />
Fusshöhenverstellung erhältlich.<br />
ohne Rückenlehne:<br />
ohne Sitzbezug ab CHF 455.–<br />
mit Sitzbezug ab CHF 565.–<br />
nur Sitzbezug ab CHF 110.–<br />
mit Rückenlehne:<br />
mit Bezug Stoff ab CHF 695.–<br />
Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.
30 Arbeiten Produkte<br />
Cpod / 4000 high<br />
Maximaler Komfort und Entspannung auch für Vielsitzer<br />
Das Malmstolen-Konzept wie zum Beispiel die einzelnen, einstellbaren, elastischen<br />
Bänder in der Rückenlehne bieten ein Höchstmass an Komfort bei<br />
jeder Bewegung. Die Sitzfläche ist in mehreren Ausführungen erhältlich und<br />
kann je nach den anatomischen Bedürfnissen des «Besitzers» ausgewählt<br />
werden. Der Stuhl ist für den 24-Stunden-Einsatz hervorragend geeignet. Der<br />
Cpod mit dem Netzrücken schafft ein angenehmes Klima auch in warmen<br />
Arbeitsumgebungen. Durch die vielseitig einstellbaren Funktionen sind die<br />
Malmstolen-Arbeitsstühle an Arbeitsplätzen verschiedener Nutzer bestens<br />
geeignet.<br />
Modell Cpod ab CHF 1315.–<br />
Nackenstütze ab CHF 265.–<br />
Armlehnen ab CHF 220.–<br />
Modell 4000 high ab CHF 1185.–<br />
Nackenstütze ab CHF 265.–<br />
Armlehnen ab CHF 220.–<br />
Eine grosse Auswahl an Stühlen<br />
und Sesseln wartet darauf, getestet<br />
zu werden. Für Beratung und<br />
Probesitzen kommen Sie vorbei –<br />
wir sind in Ihrer Nähe.<br />
Beachten Sie dazu die letzte Umschagseite.<br />
Duo Back ® 11<br />
Geteilte Rückenlehne, doppelter Komfort<br />
Das Geheimnis von optimaler Balance zwischen Sitzen und Bewegung<br />
bietet einen hervorragenden Sitzkomfort. Dank der<br />
geteilten Rückenlehne, deren beide Elemente sich unabhängig<br />
voneinander flexibel bewegen.<br />
Stoff ab CHF 1295.–<br />
Microfaser ab CHF 1415.–<br />
Leder ab CHF 1490.–<br />
Armlehnen ab CHF 190.–<br />
Xenium-Duo Back ®<br />
Ausgesprochen vielseitig<br />
Dynamisch Sitzen; bequem und mit Leichtigkeit die Sitzposition<br />
verändern. Der Körper passt sich unmerklich an und bleibt dabei<br />
aktiv.<br />
Stoff ab CHF 1665.–<br />
Microfaser ab CHF 1785.–<br />
Leder ab CHF 1815.–<br />
Armlehnen ab CHF 230.–<br />
Nackenstütze ab CHF 270.–<br />
Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.
Produkte<br />
Arbeiten31<br />
HÅG Capisco<br />
Der Stuhl mit der Perfektion eines Sattels<br />
Dank dem speziellen Sattelsitz sind die verschiedensten Sitzposi tionen<br />
möglich – aktiv, seitlich und verkehrt – ganz wie es Ihnen gefällt. Probieren<br />
Sie den Stuhl, Sie werden überrascht sein.<br />
Stoff ab CHF 1395.–<br />
Microfaser ab CHF 1685.–<br />
Leder ab CHF 2010.–<br />
Nackenstütze ab CHF 320.–<br />
Hocker ab CHF 640.–<br />
HÅG Capisco<br />
HÅG Capisco Plus<br />
HÅG Capisco Puls<br />
Ein attraktiver und flexibler Bürostuhl<br />
Der HÅG Capisco Puls ist ein attraktiver und flexibler Bürostuhl. Bahnbrechend<br />
im Design und führend im ökologischen Anspruch, hat dieser Stuhl die<br />
perfekte leichte und dynamische Konstruktion, die die junge Generation besonders<br />
schätzt.<br />
Modell ohne Sitzmatte ab CHF 630.–<br />
Modell mit Sitzmatte ab CHF 825.–<br />
Sitzmatte separat ab CHF 195.–<br />
Hocker ohne Sitzmatte ab CHF 355.–<br />
Sitzmatte separat ab CHF 195.–<br />
Shape Economic 2 /<br />
Shape Mesh<br />
Neue Impulse für dynamisches Sitzen<br />
in Perfektion<br />
Drehstuhl mit Syncro-Activ-Balance®-<br />
Technik mit automatischer Neigungsverstellung<br />
des gesamten Stuhloberteils<br />
auf 360°. Damit sitzen Sie ergonomisch<br />
in der dritten Dimension. Der Shape-Stuhl<br />
ist wahlweise mit Netzbezug oder<br />
in voll gepolsterter Version erhältlich.<br />
Modell Economic 2 ab CHF 630.–<br />
Armlehnen ab CHF 155.–<br />
Modell Mesh ab CHF 825.–<br />
Armlehnen ab CHF 155.–
32 Arbeiten Produkte<br />
Nordic Matic<br />
Sitzen im Gleichgewicht<br />
Mit Nordic sitzen Sie aufrecht, ausgestreckt,<br />
zurückgelehnt und im Gleichgewicht<br />
– ohne einen Hebel zu betäti -<br />
gen. Die Lendenstütze besteht aus einem<br />
aufblasbaren Kissen, das ein genaues<br />
Anpassen erlaubt.<br />
ab CHF 1350.–<br />
Secur24 Basic<br />
Von oben bis unten gut überlegt<br />
Der Secur24 Basic entspricht der neusten<br />
Generation der Stühle im 24-h-Einsatzbereich.<br />
Wahlweise links und rechts bedienbar<br />
und individuell an jeden Einsatzort<br />
anpassbar. Geeignet an Leitstellenarbeitsplätzen,<br />
in Kontrollräumen oder<br />
wo langes Sitzen gefragt ist oder der<br />
Arbeitsplatz durch mehrere Mitarbeitende<br />
besetzt wird.<br />
ab CHF 3085.–<br />
Workchair<br />
Die neue Generation von Arbeiten<br />
Machen Sie Ihre Relax-Ecke zum «Workplace».<br />
Mit Sicherheit unterstützt Sie<br />
der Workchair beim Relaxen und beim<br />
Arbeiten. Lassen Sie sich beim Testen<br />
überraschen.<br />
ab CHF 2975.–<br />
HÅG H09<br />
Excellence 9320<br />
HÅG H09<br />
Inspiration 9220<br />
HÅG SoFi<br />
Designers Choice<br />
Der HÅG SoFi kann in den unterschiedlichsten<br />
Varianten daherkommen – wählen<br />
Sie aus einem breiten Sortiment an<br />
Modellen, Materialien und Farben.<br />
Stoff ab CHF 1480.–<br />
HÅG H04/4600<br />
Die beste Position<br />
Bürostuhl mit freifliessendem Bewegungsablauf,<br />
3-fach feststellbarer Sitzwinkel,<br />
Sitztiefenverstellung, Rückenlehne verstellbar.<br />
Stoff ab CHF 1340.–<br />
Armlehnen ab CHF 180.–<br />
Nackenstütze ab CHF 320.–<br />
HÅG H09<br />
Bewegen Sie Ihren Geist<br />
Für Kommunikations- und Konferenzbereiche.<br />
Der HÅG H09 teilt den Stil und die<br />
Funktion mit dem Arbeitsstuhl.<br />
Modell 9220 ab CHF 1995.–<br />
Modell 9320 ab CHF 3330.–<br />
Armlehnen ab CHF 220.–<br />
Kleiderbügel ab CHF 45.–<br />
Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.
Produkte aktiv Sitzen 33<br />
Jumper<br />
Erlebe das Bequeme eines Sattelstuhles<br />
SCORE Jumper für Büro, Praxen, Therapie,<br />
Werkhallen und<br />
zu Hause. Sehr gut gepolsterte Sitzform<br />
für intensive Beanspruchung. Die nahtlosen<br />
Sattelstühle «Medical» sind<br />
sehr gut geeignet für hygienische Arbeitsplätze.<br />
Sitzpolster in Stamskin<br />
(Kunstleder) in<br />
Uni- oder<br />
Bicolor-<br />
Ausführung.<br />
ab CHF 695.–<br />
Move<br />
Die aktivierende Stehhilfe<br />
Ein Drehwinkel von 360° gibt absolute Bewegungsfreiheit.<br />
Wenn Sie Move täglich benutzen,<br />
aktivieren Sie Kreislauf und Beinmuskulatur.<br />
Ganz neben bei bringt Move Sie<br />
in eine gute Sitzhaltung, Sie können sich<br />
sitzend herunter beugen, zum Tisch lehnen<br />
oder sich um Ihre eigene Achse drehen.<br />
Move Fussteller: Ø 41 cm<br />
Sitzhöhe: niedrig 49–68 cm<br />
Sitzhöhe: mittel 55–80 cm<br />
Sitzhöhe: hoch 62–87 cm<br />
Stoff ab CHF 397.–<br />
Move Kids<br />
Kinderausführung stimuliert<br />
die geistige Entwicklung<br />
Stoff ab CHF 387.–<br />
Swopper<br />
Dreidimensionales Bewegen<br />
– Ihrem Rücken zuliebe<br />
Der Swopper regt zu häufi -<br />
gem Haltungswechsel an,<br />
beugt so Bewegungsmangel<br />
vor, stärkt Muskulatur,<br />
Bandscheiben und Gelenke<br />
und hält den Kreislauf in<br />
Schwung. In meh reren Bezugsfarben<br />
und -mate rialien<br />
erhältlich.<br />
Standard ab CHF 630.–<br />
Classic ab CHF 670.–<br />
Rollen ab CHF 40.–<br />
Rückenlehne ab CHF 120.–<br />
3Dee<br />
mit der patentierten<br />
swopper-Technik<br />
Die patentierte Swopper-Technologie<br />
fordert und fördert natürliche<br />
Bewegungen in drei Dimensionen.<br />
Sie macht<br />
Bewegungen zur Seite, nach<br />
vorne und hinten und auch vertikales<br />
Schwingen möglich.<br />
3Dee vereint aktiv-dynamisches<br />
Sitzen mit ergonomisch<br />
optimierter Entspannung.<br />
Stoff ab CHF 1080.–<br />
Leder ab CHF 1390.–<br />
Muvman<br />
Variabler Steh-Sitz<br />
Der «Muvman» meistert<br />
von normaler Schreibtischhöhe<br />
bis hin zum Stehpult alle<br />
Höhenunterschiede stufenlos,<br />
und ergonomisch perfekt<br />
ohne Kippeln und Wackeln.<br />
Kunstleder ab CHF 450.–<br />
BackApp<br />
Starker Rücken – im Sitzen<br />
Durch die Sitzhaltung auf dem<br />
Back App wird Ihre Rückenund<br />
Bauchmuskulatur beim Sitzen<br />
trainiert. Besonders die<br />
tiefliegende Rumpfmuskulatur<br />
wird hierbei angesprochen.<br />
Microfaser ab CHF 966.–<br />
Weitere Stühle und Sessel warten auf Sie.<br />
Für Beratung und Probesitzen kommen<br />
Sie vorbei – wir sind in Ihrer Nähe. Beachten<br />
Sie dazu die letzte Umschagseite.
34 Spezial- und Kinderstühle Produkte<br />
Schwergewicht-Stuhl<br />
Für starke Persönlichkeiten<br />
Die ultimative Sitzgelegenheit auch<br />
für Leute über 150 Kilo. Besonders<br />
breit, besonders stabil.<br />
Stoff ab CHF 1900.–<br />
Armlehnen ab CHF 195.–<br />
Nackenstütze ab CHF 235.–<br />
Arthrodese Stuhl<br />
Die Alternative<br />
Für Menschen mit zusätzlichen oder<br />
speziellen Sitzproblemen z.B. Prothese,<br />
Versteifung usw. Die geeignete<br />
Alternative zu herkömmlichen<br />
Stühlen.<br />
Stoff ab CHF 1685.–<br />
Armlehnen ab CHF 195.–<br />
Trippelstuhl Anatom<br />
Ein Stück Freiheit<br />
Menschen mit Handicap und Hochbetagten ermöglicht der<br />
Trippelstuhl, mit den vorhandenen Restkräften sich<br />
eigenständig zu bewegen. Zum Aufstehen oder Absitzen<br />
sind die Rollen mit einer Feststellbremse blockierbar.<br />
Stoff ab CHF 2640.–<br />
Kunstleder ab CHF 2700.–<br />
Microfaser ab CHF 2770.–<br />
Leder ab CHF 2865.–<br />
Silya Junior<br />
Der Kinderstuhl, der mitwächst<br />
Der Stuhl ist in den Standardfarben<br />
oder den Mustern Zebra, Kuh oder<br />
Leopard erhältlich. Testen Sie den<br />
Stuhl (kostenlos) und die Entscheidung<br />
wird Ihnen leicht fallen.<br />
3 Jahre Garantie auf Gestell und<br />
Mechanik, 10 Jahre auf den Gaslift,<br />
Sitzhöhe 42 bis 55 cm<br />
Stoff ab CHF 645.–<br />
Nomi<br />
Der neue Kinderstuhl von Peter<br />
Opsvik<br />
Auf Nomi kann Ihr Kind viele bequeme<br />
Sitzpositionen einnehmen.<br />
Diese Bewegungsfreiheit fördert die<br />
motorischen Fähigkeiten und sorgt<br />
für Wohlbefinden.<br />
• Der Stuhl Nomi begleitet Ihr Kind<br />
vom Säugling bis zum Teenager.<br />
• Stufenlos mitwachsend – auch Ihr<br />
Kind wächst stufenlos<br />
• Einfach, leicht und ohne Werkzeug<br />
auf Ihr Kind einstellbar<br />
• Erleichtertes Auf- und Absteigen<br />
für mehr Selbständigkeit<br />
Nomi ab CHF 255.–<br />
Tripp Trapp ®<br />
Kinder & Erwachsene kommen sich näher<br />
Kinder sitzen frei und abwechslungsreich, können gefahrenlos<br />
aufstehen, sich etwas vom Tisch holen usw.<br />
Dieser grosse Bewegungsspielraum erklärt, warum<br />
Kinder auf dem Tripp Trapp ® länger sitzen können und<br />
sich dabei wohl fühlen. Höhe und Tiefe verstellbar.<br />
Tripp Trapp ab CHF 229.–<br />
Baby-Set CHF 59.–<br />
Sitzkissen CHF 55.–<br />
4-Punkt Sicherheitsgurt CHF 55.–<br />
NewbornSet CHF 109.–<br />
Table Top CHF 65.–<br />
Tray (Tisch) CHF 55.–<br />
Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.
Produkte Stehen und Sitzen 35<br />
ergon ergon master – neu auch als Ecktisch<br />
Das nachrüstbare elektrisch höhenverstellbare Tischgestell<br />
Die smarte Lösung oder wenn die Tischplatte bereits besteht<br />
und umgebaut werden kann. Das Tischgestell lässt sich in der Breite<br />
von 118 cm bis 170 cm stufenlos verstellen und ist geeignet für<br />
Tisch platten von 118 cm bis ca. 200 cm.<br />
Stromlose und komfortable Höhenverstellung per Gasfeder-Lift<br />
oder elektrische Höhenverstellung mit energiesparendem<br />
Standby-Modus in Verbindung mit variabler Breitenverstellung.<br />
Keine lästigen Querstreben.<br />
Gestell ohne Platte ab CHF 1445.–<br />
Montage ab CHF 150.–<br />
Tischplatte:<br />
Lichtgrau, Buche natur, Esche schwarz ab CHF 295.–<br />
Fuss-Stütze CHF 102.–<br />
PC-Halterung CHF 159.–<br />
Montieren Sie Ihren Rechner mit wenigen<br />
Handgriffen unten an Ihren Arbeitstisch<br />
(passt an alle Tische).<br />
Rolls Drive iPad<br />
Innovative Ergonomie<br />
Clevere Performance für das moderne<br />
und ergonomische Arbeiten mit Tablet und<br />
Smartphone.<br />
Gestell und Pultplatte in diversen Ausführungen<br />
verfügbar.<br />
ab CHF 1366.–<br />
Comfort-Ständer Anatom<br />
Unabhängiger – mehr Freiheit<br />
Ob Sie lesen, schreiben oder essen – im<br />
Bett oder im Sessel – der Anatom Comfortständer<br />
ist Ihr treuer Diener und lässt sich<br />
fast auf alle Situationen einstellen und bietet<br />
auch die nötige Stabilität dafür.<br />
mit V-Fuss und Gleiter CHF 420.–<br />
mit V-Fuss und Rollen CHF 445.–<br />
mit Rundfuss inkl. Rollen CHF 565.–<br />
Leseständer Anatom<br />
Freihändig lesen – die Entspannung<br />
Beim Lesen, bei der Körperpflege, beim<br />
Entspannen, bei der Arbeit usw.<br />
Dieser vielseitig verwendbare Allzweck -<br />
ständer ist für bett -<br />
lägrige Patienten,<br />
für alle Leute,<br />
die ihren Rücken,<br />
ihre Arm- und Handgelenke<br />
schonen<br />
müssen (z.B. Lesen von<br />
schweren Büchern),<br />
eine echte Hilfe und bringt<br />
entscheidende Erleichterung.<br />
Anatom Leseständer<br />
ab CHF 655.–<br />
Standardständer wie<br />
abgebildet<br />
CHF 745.–
36 Wohnen Produkte<br />
HÅG Conventio<br />
Einfach schön…<br />
Die Bewegungsstühle für gepflegte<br />
Wart zimmer, Empfangs- und<br />
Kon ferenzräume, die aber auch im<br />
Wohnbereich einen guten Sitz -<br />
ein druck vermitteln.<br />
Stoff ab CHF 505.–<br />
Armlehnen ab CHF 55.–<br />
HÅG H04<br />
Passt perfekt<br />
Nicht nur als Besucherstuhl perfekt,<br />
eignet sich auch ganz ausgezeichnet<br />
für jeden Besprechungsraum, und<br />
an modernen Esszimmertischen<br />
macht er eine gute Figur.<br />
Stoff ab CHF 610.–<br />
Armlehnen ab CHF 140.–<br />
HÅG H05<br />
Immer in bester Gesellschaft<br />
Ligo Besucherstuhl<br />
Der vielseitig Einsetzbare<br />
Shape Mesh<br />
Konferenz- und Besucherstühle<br />
Langwierige Verhandlungen oder nach<br />
dem Essen noch in gemütlicher Runde<br />
plaudern, der HÅG H05 passt sich Ihrem<br />
Rhythmus und Ihrer Bewegung an.<br />
Stoff gepolstert<br />
vorderseitig ab CHF 562.–<br />
ganz ab CHF 615.–<br />
Armlehnen ab CHF 95.–<br />
Der Ligo präsentiert sich in Holzoptik oder<br />
bezogen in verschiedenen Gesichtern.<br />
Durch die Stapelbarkeit bis zu 15 Stühle<br />
und der komfortablen Reihenverbindungsmöglichkeit<br />
ist er sowohl als Einzelstuhl<br />
wie auch als Konferenzstuhl oder<br />
für Grossraumbestuhlungen geeignet.<br />
ab CHF 278.–<br />
Freischwinger und «Vierbeiner» mit<br />
atmungsaktiver Netz-Rückenlehne und<br />
serienmässig im Gestell integrierten<br />
Armlehnen mit Kunststoff-Auflagen. Das<br />
verchromte Gestell ist 3-fach stapelbar<br />
(Standard: schwarz pulverbeschichtet).<br />
Stoff ab CHF 405.–<br />
Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.
Produkte<br />
Wohnen37<br />
Variér Balans<br />
Aktiv im Gleichgewicht<br />
Multi balans<br />
Stoff ab CHF 635.–<br />
Wing auf Rollen<br />
Stoff ab CHF 755.–<br />
Actulum<br />
Für jede Gelegenheit<br />
Die Einfachheit der Linienführung gibt dem Actulum<br />
das Flair einer Skulptur: Sein Gestell basiert wie<br />
die meisten Variér-Stühle auf den typischen Kufen.<br />
Stoff ab CHF 595.–<br />
Variable balans<br />
Stoff<br />
ohne Rückenlehne ab CHF 345.–<br />
mit Rückenlehne ab CHF 540.–<br />
Thatsit balans<br />
Stoff<br />
ohne Rückenlehne ab CHF 690.–<br />
mit Rückenlehne ab CHF 1230.–<br />
Invite TM<br />
Verwöhnen Sie Ihre Gäste<br />
Die flexible Sitzfläche verhindert eine<br />
steife, ein seitige Haltung. Verzaubern Sie<br />
Ihre Gäste mit einem Gourmet-Erlebnis<br />
der besonderen Art – Luxus für alle Sinne.<br />
Stoff ab CHF 735.–<br />
Mehrpreis<br />
Holzgestell ab CHF 130.–<br />
Eight<br />
Barhocker oder Stuhl<br />
Der Barhocker, der auch als Küchenstuhl<br />
genutzt werden kann und der immer<br />
gut aussieht. Gestell: Chrom glanz oder<br />
Chrom matt.<br />
Stoff ab CHF 950.–<br />
Date TM<br />
Der Beginn einer Beziehung<br />
Date – eine Einladung für das Zusammen -<br />
treffen mit Menschen, die man mag.<br />
Das Geheimnis von Date sind seine Linienführung<br />
und seine Kurven: So wird<br />
dieser Stuhl selbst zu einem Körper – und<br />
bietet Ihrem Körper eine optimale Stützfunktion.<br />
Stoff ab CHF 675.–<br />
Mehrpreis Holzgestell ab CHF 130.–
38 Wohnen Produkte<br />
Peel TM<br />
Nicht nur schön, sondern auch bequem<br />
Mit einer einfachen Verlagerung des Körpergewichts<br />
verändern Sie die Sitzposition. Das Ziel ist Ihre optimale<br />
Entspannung.<br />
Sessel mit Holzteller / Stoff ab CHF 2140.–<br />
Hocker mit Holzteller / Stoff ab CHF 645.–<br />
Mehrpreis Metallfusskreuz Sessel ab CHF 120.–<br />
Mehrpreis Metallfusskreuz Hocker ab CHF 115.–<br />
Weitere Stühle und Sessel warten<br />
auf Sie. Für Beratung und Probe<br />
sitzen kommen Sie vorbei – wir<br />
sind in Ihrer Nähe. Beachten<br />
Sie dazu die letzte Umschagseite.<br />
Peel CluB / Peel Club II<br />
Dekorativ und bequem<br />
PEEL CLUB als perfekte Ergänzung<br />
zur Sofagruppe und zudem in<br />
zwei verschiedenen Ausführungen<br />
erhältlich: nach links oder rechts<br />
geöffnet. So erzielt er als Paar eine<br />
ganzheitliche, ex tra-vagante<br />
Wirkung. Neu mit Wippmechanik.<br />
Sessel mit Holzteller / Stoff<br />
ab CHF 1485.–<br />
Mehrpreis Metallfusskreuz<br />
ab CHF 115.–<br />
Kokon Club<br />
Der rundum abgerundete<br />
Ob als Klubsessel oder als<br />
Ergänzung im Wohnzimmer, der<br />
Kokon Club passt immer.<br />
Die be sondere Note verleihen der<br />
Kokon-Linie die drei raffinierten<br />
Kreuzstiche, die in verschiedenen<br />
Garnfarben erhältlich sind.<br />
Die kompakte Form macht ihn auch<br />
für kleine Räume geeignet.<br />
Zudem ist er mit einer verborgenen<br />
Kippmechanik ausgestattet.<br />
Sessel Stoff ab CHF 1615.–<br />
kokon TM<br />
Eine Zone der Ruhe und Geborgenheit<br />
Der neue Relaxsessel Variér Kokon schmiegt sich an den<br />
Körper und bietet Ruhe und Geborgenheit. Variér Kokon<br />
ist um 360° drehbar und reagiert sanft auf jede Bewegung<br />
– somit können viele verschiedene Sitzpositionen<br />
eingenommen werden.<br />
Sessel Stoff ab CHF 2315.–<br />
Hocker Stoff ab CHF 795.–<br />
Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.
Produkte Ruhen, Massieren und Aufstehen 39<br />
Relaxsessel Dreamline<br />
Das Unikat für Ihr Wohnzimmer<br />
Stellen Sie Ihren individuellen Sessel in<br />
Form, Design und Grösse selber zusammen.<br />
Ein täglicher Genuss in Ihrem Wohnzimmer<br />
für den Rücken und das Auge!<br />
Microfaser ab CHF 1485.–<br />
Delta Ruhesessel<br />
Entspannen und sich wohl fühlen<br />
Rücken- und Fussteil lassen sich in jede gewünschte<br />
Position einstellen. Nacken- und<br />
Lendenstütze können individuell angepasst<br />
werden. Der Sessel ist 360° drehbar.<br />
Microfaser ab CHF 4185.–<br />
Gravity<br />
Ein Ruhesessel, der die Schwerkraft<br />
vergessen lässt.<br />
Erhältlich in verschiedenen Holz gestellen,<br />
Stoff-, Mikrofaser- und Lederbezügen.<br />
Stoff ab CHF 2255.–<br />
Sessel Ergoline<br />
mit anpassbarem Lendenkissen<br />
Der Ergoline-Sessel mit EVO-<br />
Mechanik zeichnet sich aus durch<br />
eine ausgeprägte Entlastungshaltung.<br />
Zudem ist der Nacken- und<br />
Lendenbereich einstell- und anpassbar.<br />
Dank des Fussteils, das unabhängig<br />
vom Rückenteil ein -<br />
stellbar ist, lässt der Sessel keine<br />
ergonomischen Wünsche offen.<br />
Der Sessel ist elektrisch oder mechanisch<br />
bedienbar erhältlich.<br />
Leder ab CHF 4395.–<br />
Massagesessel Alpha<br />
Massage wie vom Profi<br />
Die neue Generation Massagesessel<br />
vereint Sitzkomfort und Massagetechnik<br />
nach neuster Technologie und<br />
neusten Erkenntnissen. Durch das<br />
leichte und neutrale Design lässt sich<br />
der Sessel in jede Wohnkultur mühelos<br />
integrieren.<br />
Leder ab CHF 3585.–<br />
Kunstleder ab CHF 3485.–<br />
Komfort Sessel 570 Vario mit Aufstehhilfe<br />
Gesundes Sitzen nach Mass<br />
Das Modell 570 der Pflege-Kollektion wurde speziell für Personen entwickelt, die angepasst<br />
sitzen müssen. Gegen Rückenschmerzen und mit Aufstehfunktion. Vario –<br />
der Name ist Programm und lässt kaum Wünsche offen – Anti-Dekubitus-Sitzflächen,<br />
Arthrodese-Sitzflächen, wegklappbare Seiten teile (für Rollstuhl benutzer), Gelenkrollen,<br />
besondere Nackenkissen, optimale Rückenanpassungen für Kyphose-Patienten,<br />
schalenförmige Rückenlehnen, Aufstehhilfen, Inkontinenz-Be züge.<br />
Stoff ab CHF 4380.–<br />
Nackenkissen ab CHF 195.–<br />
Die Sitz-Position Die Relax-Position Die Ruhe-Position Die Aufsteh-Position
40 Ergonomische Extras Produkte<br />
Ergonomische Maus<br />
diverse Grössen, mit Kabel oder Wireless<br />
von Hippus, Sky Vertical, Anir 3M<br />
ab CHF 105.–<br />
Laptopständer<br />
diverse verschiedene Modelle<br />
sind erhältlich<br />
ab CHF 98.–<br />
Pultaufsatz<br />
diverse Modelle in verschiedenen<br />
Ausführungen und Grössen<br />
ab CHF 145.–<br />
Handgelenkstützen<br />
für Tastatur und Maus<br />
ab CHF 35.–<br />
Schlafkissen<br />
Nacken-Stützkissen, Flockenkissen,<br />
Hirsekissen, Wärmekissen von Technogel,<br />
elsa ® , TEMPUR ® und Anatom<br />
ab CHF 79.–<br />
Sitzkissen und -keile<br />
diverse Modelle und Höhen<br />
von elsa ® , Tilia und Anatom<br />
ab CHF 59.–<br />
Sitzball und Ballkissen<br />
diverse Farben und Grössen<br />
ab CHF 48.–<br />
Weitere ergonomische<br />
Hilfsmittel sind erhältlich.<br />
Für Beratung kommen<br />
Sie vorbei – wir sind in<br />
Ihrer Nähe. Beachten<br />
Sie dazu die letzte Umschlagseite<br />
oder die<br />
Website.<br />
Rückenhilfe<br />
diverse Modelle von Tilia und Anatom<br />
ab CHF 98.–<br />
Fussstützen<br />
diverse Modelle<br />
ab CHF 89.–<br />
Stehmatten<br />
diverse Modelle von Airex und Kybun<br />
ab CHF 74.–<br />
ergonomische Stehhilfen<br />
diverse Modelle<br />
ab CHF 197.–<br />
Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.
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integriertes,<br />
individuell einstellbares<br />
2-Kammer-Luftkissen<br />
fördert die Bewegung<br />
beim Sitzen.<br />
Stärkt Gesundheit<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
und beugt<br />
Rückenschmerzen vor.<br />
Trainiert die<br />
Rückenmuskulatur,<br />
versorgt die Bandscheiben<br />
mit Nährstoffen<br />
und fördert die<br />
Durchblutung.<br />
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AIR-SEAT-MOVIE
Geniessen<br />
Bequeme Weitsichten<br />
Sie laden zum Ausruhen ein. Oft empfangen sie Wanderer<br />
und Spaziergänger, manchmal nur für ein paar<br />
Minuten, manchmal für eine Stunde. Sie (er)tragen viel –<br />
und sind dennoch nie nachtragend.<br />
Text und Fotos: Aeschi Tourismus, Berner Wanderwege<br />
gesundsitzen<br />
– 42 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Geniessen<br />
Die Thunersee-Region im herbstlichen Gewand. Rechts: Für Erfrischung ist<br />
gesorgt.<br />
Willkommen auf dem Bänkli-Rundweg im Herzen des<br />
Berner Oberlandes. Von den unvorstellbar schönen<br />
Standorten aus geniessen Sie den Panoramablick auf<br />
den Thunersee, ins Mittelland, nach Interlaken und bis<br />
weit ins Kandertal hinein. Nehmen Sie Platz und lassen<br />
Sie den Alltag hinter sich.<br />
Aeschi, das gemütliche Dorf mit rund 2000 Einwohnern,<br />
liegt auf einer aussichtsreichen und sonnigen Terrasse<br />
über dem Thunersee. Geschätzt werden die zentrale<br />
Lage im Berner Oberland und die rasche Erreichbarkeit,<br />
sei es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit<br />
dem Auto.<br />
Ausgangspunkt der Wanderung bildet der Gemeindeplatz<br />
im Zentrum des Dorfes. Wir folgen die ersten rund<br />
200 Meter zuerst der Strasse in Richtung Mülenen/Frutigen.<br />
Bereits wenige Meter nach dem Start der Route<br />
entdecken wir beim Eingang des Hallenbades schon die<br />
erste Sitzbank. Sie trägt den Namen «Lesebänkli», weil<br />
in einer Box immer aktuelle Zeitungen bereitliegen, die<br />
zur Lektüre einladen. Wir orientieren uns nun konsequent<br />
an der Signalisation mit dem grünen Bänkli-<br />
Piktogramm auf weissem Pfeil. Kurze Zeit später haben<br />
wir den Siedlungsbereich verlassen und geniessen –<br />
zum Beispiel während einer ersten Pause auf dem Bänkli,<br />
auf welchem schon Wilhelm Tell oder zumindest der<br />
Schauspieler des gleichnamigen Freilichtspieles sass –<br />
die Aussicht auf den Hausberg Niesen. Humorvoll verspielt<br />
ist die nächste Sitzgelegenheit, die «Örgeli-Bank».<br />
Man wäre nicht erstaunt, wenn plötzlich Musik erklingen<br />
würde.<br />
Lamas als Wegbegleiter<br />
Nach dem Aufstieg zur Sewenegg eröffnet sich dann<br />
auch der Blick ins Kandertal. Einzig die oftmals hier<br />
weidenden Lamas und Alpakas lenken vom Panorama<br />
ab. Dem Waldrand folgend gelangen wir zum Parkplatz<br />
in Aeschiried, wo Hunger und Durst im Restaurant Panorama<br />
gestillt werden können. Gestärkt treten wir die<br />
weitere Route, die durch das recht steil ansteigende<br />
Allmigässli führt, an. Wir betrachten fasziniert die<br />
kunstvolle Rücklehne des «Haflinger-Bänklis» und entdecken<br />
gleich oberhalb die nächste Sitzgelegenheit, die<br />
als Beweis der ewigen Liebe seit der Vermählung eines<br />
Paares dort steht. Wir steuern nun als Ziel die gut sicht<br />
Der Bänkli-Rundweg.<br />
Das Höhenprofil.<br />
gesundsitzen<br />
– 43 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Geniessen<br />
Aeschi bei Spiez. Im Hintergrund v. l. n. r. das Morgenberghorn, Schwalmere, Dreispitz und die weisse Blüemlisalp.<br />
bare Alphütte an, wo der dort produzierte Alpkäse in<br />
einem Kühlschrank zum Kauf angeboten wird. Nun<br />
verlassen wir unterhalb der Skihütte das Fahrsträsschen<br />
und folgen der Wegspur über das freie Feld zu den in<br />
Reih und Glied stehenden vier Lärchen.<br />
Ein Panorama wie aus dem Bilderbuch<br />
Wir haben den höchsten Punkt des Rundweges erreicht<br />
und geniessen auf dem «Niesen-Bänkli» sitzend das gewaltige<br />
Panorama, das sich zu unseren Füssen eröffnet.<br />
Weit am Horizont erkennen wir bei gutem Wetter sogar<br />
die Jurakette. Kein Wunder, gilt diese Stelle als Ort der<br />
Kraft … Davon haben wir nun genügend getankt und<br />
spazieren über die Weide hinunter zum Strässchen, dem<br />
wir bis zum ehemaligen Ferienzentrum nach rechts<br />
folgen. Vor den Häusern führt der Weg links über die<br />
Wiese hinunter. Wahrlich gastfreundlich präsentieren<br />
sich zwei weitere Zwillingsbänke auf der Windegg. Im<br />
Winter schätzen es viele Eltern, hier bequem sitzend<br />
ihren Kindern zuzuschauen, wie diese über die einfache<br />
Piste zum Start des Schleppliftes hinunterkurven. Der<br />
weitere Wegverlauf führt angenehm hinab, vorbei am<br />
«Chemihütte-Bänkli» unterhalb des gleichnamigen weit<br />
über die Region hinaus bekannten Restaurant-Betriebes.<br />
Auf zur Schlussetappe …<br />
Bald ist das Tannenmattli-Quartier erreicht. Wir schlängeln<br />
uns zwischen den Häusern durch und verlassen<br />
bereits wieder den Siedlungsbereich. Der Weitblick und<br />
die Offenheit haben wahrscheinlich auch die hier wohnhafte<br />
Bauernfamilie beeinflusst. Hier befindet sich nämlich<br />
der schweizweit einzige Regenwurmstall, wo Tausende<br />
von fleissigen Tierchen tagtäglich feinste Komposterde<br />
produzieren. Das kurze Zeit später auf der<br />
rechten Wegseite stehende Bänkli hat als Rücklehne ein<br />
exaktes Abbild des Thunersees. Rund zehn Minuten<br />
später haben wir die von Krattigen herkommende<br />
gesundsitzen<br />
Hauptstrasse erreicht, der wir für einen knappen Kilometer<br />
bis ins Dorfzentrum folgen. Kinder vergnügen<br />
sich auf dem Spielplatz neben dem Schulhausplatz.<br />
Passend dazu steht dort das grosszügig bemessene<br />
«Familien-Bänkli», auf dem eine ganze Familie bequem<br />
Platz findet. Bereits haben wir wieder den Startpunkt<br />
der erlebnisreichen Wanderung erreicht.<br />
Wandern, bis die Ohren wackeln<br />
Rund 10 000 Kilometer markierte Wanderwege stehen der bewegungsfreudigen<br />
Bevölkerung im Kanton Bern zur Verfügung. Markiert werden<br />
all diese Wanderwege durch den Verein Berner Wanderwege. Die<br />
gelben Wegweiser sorgen für Orientierung im Gelände. Betreut wird die<br />
Wegmarkierung von rund 90 ehrenamtlichen Mitarbeitenden in<br />
verschiedenen Regionen. Der Verein plant und baut auch: Strassenausbauten<br />
oder von Naturgewalten tangierte Wanderrouten, hier leisten<br />
die Berner Wanderwege wichtige Planungsarbeit, gestützt auf das Bundesgesetz<br />
für Fuss- und Wanderwege. Der Wegbaudienst berät<br />
Gemeinden und Tourismusorganisationen, wie Wanderwege neu gebaut,<br />
saniert und unterhalten werden können.<br />
Einmal jährlich gibt der Verein ein Jahresprogramm heraus und viermal<br />
jährlich erscheint die Zeitschrift «wandern», in welcher Wanderbegeisterte<br />
viele Wandervorschläge und weitere interessante Informationen<br />
rund um das Thema Wandern finden.<br />
wanderplaner.ch<br />
– 44 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Inhalt Wissen<br />
Unser täglich Brot<br />
Nie zuvor war das Thema Essen derart in aller<br />
Munde wie im Moment: Von Slow Food<br />
über Fast Food bis zu Superfood, von Trennkost<br />
und LowCarb, Veganismus und Paleo-<br />
Diät. Wer isst was wie und warum? Wir bringen<br />
etwas Licht in die Küche.<br />
Text: Rea Wittwer / Foto & Rezept: Annemarie Wildeisen's KOCHEN<br />
Brot, Fleisch, Kohl und Kartoffeln. Diese deckten die<br />
Tafel unserer Urgrosseltern. Hie und da wurde geangelt,<br />
dann gab es Fisch. Kaffee und Kakao waren nur selten<br />
im Laden erhältlich, dafür gab der eigene Garten zur<br />
Erntezeit allerlei Gemüse und Früchte her. Der Überschuss<br />
wurde in Gläser eingemacht, als Vorrat für den<br />
Winter. Essen, was auf den Tisch kam – auch wenn dies<br />
beinahe jeden Tag dasselbe war. Nicht Importfirmen<br />
oder Grossproduzenten, sondern die Jahreszeiten und<br />
die Umstände gaben den Menüplan vor. Und wo stehen<br />
wir heute? «Im Vergleich zu den Zeiten unserer Urgrosseltern<br />
haben wir heute eine viel grössere Auswahl an<br />
Lebensmitteln», sagt Sabine Oberrauch, Ernährungsberaterin<br />
bei der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung<br />
SGE. «Die Globalisierung spiegelt sich auch im<br />
Lebensmittelangebot wider. Kaum ein Produkt ist nicht<br />
übers ganze Jahr erhältlich. Hinzu kommt, dass mit<br />
Hilfe des technologischen Fortschritts die Lebensmittelsicherheit<br />
entschieden zugenommen hat.»<br />
Gesund oder Genuss?<br />
Das immense Angebot von Lebensmitteln aus nah und<br />
fern erleichtert uns den Alltag aber nicht wirklich: Neuentdeckungen<br />
und Ernährungstrends, beinahe religiöse<br />
Einstellungen und Verbote respektive Gebote rund<br />
ums Essen machen das Geniessen und Sattwerden komplizierter.<br />
Doch was ist denn jetzt gesund, was sollen<br />
wir essen, und wovon lieber die Finger lassen? Sabine<br />
Oberrauch empfiehlt: «In einer ausgewogenen Ernährung<br />
gibt es keine ‹ungesunden› und damit ‹verbotenen›<br />
Lebensmittel. Die Menge macht das Gift. Daher gilt der<br />
Grundsatz: Abwechslungsreich. Eine Hilfestellung für<br />
eine optimale Zusammenstellung der Mahlzeiten können<br />
die Lebensmittelpyramide der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für Ernährung SGE sowie der optimale<br />
Teller der SGE bieten.»<br />
Trends im Überblick<br />
Paleo-Diät<br />
Sie orientiert sich an der Ernährung unserer Jäger-und-<br />
Sammler- Vorfahren, daher auch der Name Steinzeit ernährung:<br />
Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Obst und Nüsse. Es<br />
geht dabei nicht darum, das Leben in der Steinzeit zu imitieren.<br />
Veganismus<br />
Bei der veganen Lebensweise werden keine tierischen Produkte<br />
konsumiert oder getragen. Veganer verzichten in ihrem Alltag<br />
nicht nur auf Fleisch und Fisch, sondern auch auf alle anderen<br />
tierischen Produkte wie Milch, Eier, Honig, Wolle oder Leder.<br />
Slow Food<br />
Slow Food steht für bewusstes und regionales Essen und ist eine<br />
Gegenbewegung zum globalisierten Fast Food. Die aus Italien<br />
stammende Bewegung bemüht sich um heimische pflanzliche<br />
und tierische Produkte und deren lokale Produktion.<br />
LowCarb<br />
LowCarb, No Carb: Grundsätzlich gilt, dass man auf weissen<br />
Zucker und Weissmehl weitestgehend verzichtet. Kohlenhydrate<br />
werden durch Vollkornprodukte und Weizenmehlalternativen<br />
wie Dinkel oder Roggen ersetzt oder weggelassen.<br />
Superfood<br />
Grünkohl, Granatapfel, Randen, Heidel- oder Acai-Beeren durch<br />
eine hohe Konzentration von Antioxidantien hemmen diesen<br />
Berichten zufolge das Wachstum krebsartiger Dickdarmzellen<br />
beim Menschen.<br />
Mehr Infos<br />
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung: www.sge-ssn.ch<br />
Slow Food Schweiz: www.slowfood.ch<br />
Vegane Gesellschaft Schweiz: www.vegan.ch<br />
gesundsitzen<br />
– 45 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Wissen Inhalt<br />
Der Food-Dschungel<br />
Veganismus, die Steinzeit-Ernährung Paleo, LowCarb,<br />
all die neuen – eigentlich uralten und in anderen Kulturen<br />
schon lange bewährten – Superfood und viele<br />
weitere Trends zeigen, dass Menschen in westlichen<br />
Ländern sich damit auseinandersetzen, was sie essen.<br />
Woher ihre Lebensmittel kommen. Und ob ihr Gemüse<br />
in einem Gewächshaus oder unter der Sonne an der<br />
frischen Luft gedeiht. Es gibt in der Schweiz Slow-Food-<br />
Bewegungen, die sich regelmässig zum gemeinsamen<br />
Kochen und Geniessen treffen. Die jungen Leute strömen<br />
an Food-Truck-Festivals, die einem gesunden und<br />
innovativen Fast Food huldigen. Es entstehen Messen<br />
und Anlässe zum Thema Lebensmittel, Produktion und<br />
Nachhaltigkeit, an denen sich Interessierte und Begeisterte<br />
austauschen können.<br />
Doch: Wie soll man sich da zurechtfinden? «Dieser<br />
Dschungel von widersprüchlichen Informationen<br />
führt zu zunehmender Verunsicherung der Konsumenten»,<br />
so die Expertin. «Als Grundregel sollte immer<br />
eine ausgewogene und abwechslungsreiche Auswahl<br />
angestrebt werden. Im Zweifel sollte man sich<br />
an eine Fachperson wenden.»<br />
Individualität auf dem Teller<br />
Ernährung in der heutigen Zeit heisst wohl: Alles ist<br />
möglich, finde heraus, was zu dir passt. Individualität<br />
nicht nur im Beruf, in der Liebe und beim Wohnen –<br />
auch beim Thema Ernährung kann frei entschieden<br />
werden. «Ernährungstrends wie Vegan, Paleo oder Low<br />
Carb kommen und gehen. Als Superfood angepriesene<br />
Lebensmittel sollten kritisch betrachtet werden, denn<br />
kein Lebensmittel allein kann die Gesundheit des Menschen<br />
beeinflussen», erklärt Sabine Oberrauch.<br />
«Aber der Trend, sich vermehrt saisonal und lokal zu<br />
ernähren, ist eine freudige Entwicklung in Richtung<br />
Nachhaltigkeit», so Sabine Oberrauch weiter. Und ihr<br />
ganz persönlicher Ratschlag, was eine gesunde Ernährung<br />
angeht? «Ernährung sollte vielseitig und vor allem<br />
genussvoll sein. Es gibt keine verbotenen Lebensmittel.<br />
Die Kombination der Lebensmittel im richtigen Verhältnis<br />
macht eine ausgewogene Ernährung aus.<br />
Kalbssteak mit getrockneten Früchten<br />
Süss und salzig ist immer wieder eine gute Kombination. Hier<br />
wird ein zartes Kalbssteak mit süssen Trockenfrüchten gefüllt.<br />
Zutaten<br />
Für 4 Personen<br />
80 g Trockenfrüchte gemischt<br />
1 dl Weisswein<br />
1 Zwiebel klein<br />
1 Teelöffel Butter<br />
30 g Baumnusskerne<br />
60 g Gruyère AOP rezent<br />
Salz, Chilipulver<br />
4 Kalbssteaks je ca. 120 g<br />
1 Esslöffel Bratbutter<br />
½ Bund Thymian<br />
Dazu passt:<br />
Bratkartoffeln, Risotto oder Nudeln.<br />
Zubereitung<br />
– In einer Pfanne die Trockenfrüchte mit dem Weisswein aufkochen.<br />
Die Herdplatte ausschalten und die Früchte 5 Minuten<br />
ruhen lassen.<br />
– Inzwischen die Zwiebel schälen und fein hacken. In<br />
einer Pfanne die Butter schmelzen und die Zwiebeln glasig<br />
andünsten.<br />
– Die Nüsse mittelfein hacken. Den Käse entrinden und fein<br />
reiben.<br />
– Die Früchte in ein Sieb abgiessen, den Saft auffangen. Die<br />
Früchte grob hacken.<br />
– Die Zwiebeln mit den Früchten, den Nüssen und dem Käse<br />
mischen und mit Salz sowie Chilipulver würzen.<br />
– Den Backofen auf 160 Grad vorheizen.<br />
– Mit einem scharfen spitzen Messer in jedes Kalbssteak eine<br />
Tasche schneiden. Die Früchte-Käse-Mischung in die Taschen<br />
verteilen und diese mit einem Zahnstocher verschliessen.<br />
– In einer grossen Bratpfanne mit ofenfestem Stiel die Bratbutter<br />
erhitzen. Die Kalbsteaks mit Salz und Pfeffer würzen<br />
und auf jeder Seite 1½ Minuten anbraten. Mit dem<br />
aufgefangenen Saft von den Früchten übergiessen und den<br />
Thymian über die Steaks verteilen. Dann die Steaks in<br />
der Pfanne in den 160 Grad heissen Ofen auf die mittlere Rille<br />
geben und 12 Minuten fertig braten.<br />
Tipp<br />
Wer keine Bratpfanne mit ofenfestem Stiel hat, kann die Steaks<br />
auch in der Pfanne anbraten und dann in einer Gratinform<br />
im Ofen fertig garen. Dazu die Form bereits zum Aufheizen in<br />
den Backofen geben, damit sie schön heiss ist.<br />
Weitere raffinierte Rezepte finden Sie in der aktuellen<br />
<strong>Ausgabe</strong> von «Annemarie Wildeisen’s KOCHEN» oder unter<br />
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gesundsitzen<br />
– 46 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Gesundheit<br />
Schlanke Alternative zum Spital<br />
Visionäre Ideen braucht die Spitallandschaft: 2010 hat Michael Stamm –<br />
zuvor langjähriger Anästhesiearzt und Intensivmediziner an verschiedenen<br />
Spitälern – das Operationszentrum Burgdorf gegründet. Sein Konzept:<br />
Ambulant operieren, Kosten senken und dabei angenehm anders sein.<br />
Text: Rea Wittwer / Fotos: Rea Wittwer, OZB<br />
Wieso kann die Solaranlage auf dem Dach Sonnenstrahlen<br />
zu Energie umwandeln, wie funktioniert die Quantenphysik<br />
und was war eigentlich vor dem Urknall? Es<br />
gibt Gebiete, in denen wir uns nicht auskennen müssen.<br />
Es gibt aber auch Dinge, zu denen wir uns keine Gedanken<br />
machen, «weil es schon immer so war», die aber<br />
unangenehm sind und die wir schnell loswerden wollen.<br />
Wer von Krampfadern geplagt ist oder eine Brustverkleinerung<br />
machen möchte, geht zum Hausarzt oder<br />
zu einem Spezialisten, der wiederum an ein Spital weiterverweist,<br />
welches die Operation durchführt. Normalerweise.<br />
Und normalerweise sind wir einige Tage im<br />
Spital, die meiste Zeit davon wartend. Wir warten vor<br />
und während des Eintritts, warten auf den Arzt, der mit<br />
uns die Operation bespricht. Später warten wir darauf,<br />
dass es losgeht – und wenn wir aus der Narkose aufwachen,<br />
ins Zimmer geschoben werden und der Schmerz<br />
angekrochen kommt, warten wir darauf, bis wir endlich<br />
nach Hause dürfen. In die eigenen vier Wände, wo wir<br />
uns am wohlsten fühlen. Doch dazwischen liegt mindestens<br />
eine Nacht – eine lange Wartezeit. Weil das aber<br />
einfach so ist, nehmen wir es hin und machen uns nicht<br />
viel Gedanken darüber. Obwohl es Alternativen zum<br />
Spital gäbe und es Sinn macht, sich mit dem Gebiet<br />
etwas vertraut zu machen.<br />
Ambulant statt stationär<br />
«Es gibt eine grosse Palette an Operationen, die ambulant<br />
statt stationär durchgeführt werden können», so<br />
Michael Stamm, medizinischer Leiter und Geschäftsführer<br />
des Operationszentrums Burgdorf. «Dazu gehören<br />
Narben- und Weichteilkorrekturen, Hals-Nasen-<br />
Ohren-Operationen, Brust- und Leistenbruchoperationen,<br />
Kniespiegelungen oder eben Krampfadern.» Stamm<br />
sieht gleich mehrere Vorteile der ambulant durchgeführten<br />
Operationen gegenüber stationären Eingriffen im<br />
Spital: «Die Ausfallzeit der Patienten zu Hause oder am<br />
Arbeitsplatz ist kürzer und der organisatorische Aufwand,<br />
welcher die Abwesenheit mit sich bringt, ist geringer.<br />
Im vertrauten Umfeld erholen sich die Patienten<br />
schneller, und die Gefahr, sich mit Krankenhauskeimen<br />
anzustecken, ist kaum vorhanden.»<br />
Es gibt noch einen weiteren Vorteil, der sich vor allem<br />
auf die gesamten Gesundheitskosten auswirkt: Wird<br />
eine Operation ambulant – ob in einem Operationszentrum<br />
oder in einem Spital – durchgeführt, sind die Kosten<br />
für das Gesundheitssystem massiv kleiner als bei<br />
stationärer, mehrtägiger Behandlung. Konkret: Eine<br />
Krampfadern-Operation kostet ambulant rund 2600<br />
Franken, stationär belaufen sich die Kosten auf rund<br />
7400 Franken. Bei einer Zusatzversicherung steigen die<br />
Kosten sogar auf 20 000 Franken. «Für ambulante Ope<br />
Michael Stamm<br />
gesundsitzen<br />
– 47 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Inhalt<br />
Höchste Konzentration bei der Kniearthroskopie.<br />
Chirurgische Instrumente warten auf ihren Einsatz.<br />
rationen gilt der TARMED-Tarif * für die Abrechnung<br />
der Leistungen, stationäre Operationen in Spitälern<br />
hingegen werden nach SwissDRG ** und damit deutlich<br />
besser abgerechnet – obwohl genau dieselbe Operation<br />
durchgeführt wird», erklärt Stamm.<br />
«Ein Spital ist aufgrund der deutlich besseren Entgeltung<br />
unter SwissDRG nicht daran interessiert, eine Operation<br />
ambulant durchzuführen – ausser es kann dadurch<br />
Kapazitäten für besser abgegoltene stationäre<br />
Operationen freimachen», so Stamm. Eine wesentliche<br />
Rolle dabei spielen auch die Krankenkassen, die bei<br />
stationär durchgeführten Operationen 45 %, bei ambulant<br />
durchgeführten Operationen hingegen 100 % der<br />
Kosten übernehmen müssen.<br />
Angenehm anders<br />
Diese Mechanismen sowie eine Portion Idealismus haben<br />
den Arzt vor sechs Jahren dazu bewogen, eine visionäre<br />
Idee konkret entstehen zu lassen. Er gründete<br />
das Operationszentrum Burgdorf mit dem Leitgedanken<br />
«Ambulant und angenehm anders». Wer den Empfangsbereich<br />
betritt, fühlt sich tatsächlich eher wie in einer<br />
modernen Hotellobby. Die gute Stimmung unter den<br />
Mitarbeitenden ist deutlich spürbar. Helle, grosszügige<br />
und modern eingerichtete Räume und ein perfekt organisierter<br />
Prozessablauf zwischen überweisendem Arzt,<br />
Operationszentrum und angeschlossenen Chirurgen<br />
vermitteln ein sicheres Gefühl – und wer eine Operation<br />
vor sich hat, kann dieser umsorgt und ruhig entgegenblicken.<br />
«Bei uns stehen die Patienten im Zentrum, und das ist<br />
keine Floskel: Wir setzen alles daran, dass man sich<br />
hier wohl fühlt, keine unnötigen Wartezeiten hat und<br />
bald nach dem Eingriff nach Hause gehen kann», so<br />
Stamm zur Philosophie seines Zentrums. Dafür stehen<br />
perfekt eingerichtete Aufenthalts-, Operations- und Aufwachräume<br />
zur Verfügung. Ein ausgeklügeltes Betreuungssystem<br />
ver- und umsorgt die Patienten. «Was mir<br />
dabei ganz wichtig ist: Alle sind hier willkommen. Egal<br />
gesundsitzen<br />
ob Geschäftsleute, Kinder, Menschen mit Behinderung<br />
oder Asylbewerber. Alle sollen von unseren Leistungen<br />
profitieren können und eine erstklassige Behandlung<br />
erhalten.» 95 % der durchgeführten Operationen werden<br />
von den Krankenkassen übernommen, 5 % – meist sind<br />
es Schönheitsoperationen – müssen selber bezahlt werden.<br />
Von Menschen für Menschen<br />
Michael Stamm beschäftigt im Operationszentrum<br />
Burgdorf sieben Mitarbeitende: «Wir arbeiten Hand in<br />
Hand miteinander und achten darauf, die Prozesse so<br />
schlank wie möglich zu halten. Weder Patienten noch<br />
die uns angeschlossenen Chirurgen sollen Wartezeiten<br />
haben.» Über die Chirurgen, ausgewiesene und routinierte<br />
Fachärzte, kommen die meisten Patienten ins<br />
Operationszentrum. Immer häufiger melden sich die<br />
Patienten auch direkt für ein erstes Beratungsgespräch,<br />
oder sie werden von Hausärzten zugewiesen. «In den<br />
mittlerweile sechs Jahren Betrieb konnten wir den Leitgedanken<br />
«angenehm anders» etablieren; wir sind sehr<br />
flexibel und können zeitnahe Termine vergeben», resümiert<br />
Stamm. Ein Selbstläufer ist das Operationszentrum<br />
Burgdorf trotzdem (noch) nicht: «Wir sind in einem<br />
gesättigten Markt tätig. Wir müssen bekannter werden,<br />
damit das Konzept weiterhin zum Nutzen von Patienten,<br />
Chirurgen und Hausärzten umgesetzt werden<br />
kann», so Stamm. Und fügt an: «Die Tätigkeit macht<br />
einfach unglaublich viel Freude, und die Rückmeldungen<br />
der Patienten sind durchwegs positiv. Das motiviert<br />
und spornt zusätzlich an.»<br />
www.operationszentrum.ch<br />
* TARMED: Einheitlicher Tarif, der mehr als 4600 Positionen von<br />
nahezu sämtlichen ärztlichen und arztnahen Leistungen in der<br />
Arztpraxis und im ambulanten Spitalbereich abdeckt.<br />
** SwissDRG: Swiss Diagnosis Related Groups, oder: Diagnosebezogene<br />
Fallgruppen. Ein einheitliches, an Diagnosen geknüpftes<br />
Fallpauschalen-System im Gesundheitswesen.<br />
– 48 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
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Silya Synchron <strong>2016</strong> in frischem Design und neuer Synchronmechanik<br />
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Sitzen ist nicht gleich Sitzen – Silya Synchron <strong>2016</strong> trägt dem Rechnung.<br />
Mit einfachen Handgriffen lassen sich Höhe und Winkel von Rückenteil, Sitzfläche,<br />
Kopfstütze und Armlehnen so verstellen, dass eine neue Art zu sitzen<br />
spürbar wird. Mit den entsprechenden positiven Auswirkungen für Nacken,<br />
Schultern, Rücken und Beine. Durch die grossen Verstellbereiche von Sitztiefe,<br />
Rückenlehnenhöhe und Sitzhöhe ist dieser Stuhl für kleine und grosse<br />
Menschen geeignet.<br />
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Bezugsstoffen oder in Leder erhältlich.<br />
Entwickelt und hergestellt wird der Stuhl in der Schweiz von der Anatom<br />
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auch zu Hause, der die Gewöhnung an besseres Sitzen leicht macht.<br />
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Laufen wie auf Wolken<br />
Am Anfang waren eine Idee und ein zerschnittener Gartenschlauch:<br />
So schaffte ein junges Unternehmen aus<br />
Zürich mit einem Laufschuh den Sprung in die Sportelite.<br />
Text: Yolanda Wittwer / Foto: zvg, On Running<br />
Vom Profisportler zum erfolgreichen Unternehmer: Olivier Bernhard.<br />
Der Zürcher Olivier Bernhard war mehrfacher Weltmeister<br />
im Duathlon. Während seiner Karriere als Profiläufer<br />
hatte er so gut wie alle gängigen Laufschuhe<br />
ausprobiert. «Aber das perfekte Laufgefühl hatte ich<br />
immer vergeblich gesucht», erklärt Olivier Bernhard.<br />
Nachdem er dem Profisport den Rücken gekehrt hatte,<br />
machte er sich auf die Suche nach dem perfekten Laufgefühl.<br />
Dabei traf der Sportler auf einen gleichgesinnten<br />
Schweizer ETH-Ingenieur. «Dieser hatte bereits eine<br />
Idee für eine neuartige Laufschuhtechnologie», erzählt<br />
Olivier Bernhard begeistert. In einer idealen Symbiose<br />
von Ingenieurwissenschaft und Laufpraxis wurde dann<br />
die ursprüngliche Idee über mehrere Jahre hinweg entwickelt.<br />
Vom Gartenschlauch zur perfekten Sohle<br />
Die ersten Experimente für ihr Projekt machten die beiden<br />
Schweizer mit einem zerschnittenen Gartenschlauch.<br />
«Wir klebten den Schlauch mit Sekundenkleber<br />
an die Schuhsohle. Das war unser erster Prototyp»,<br />
lacht Olivier Bernhard. Die Idee für den On-Laufschuh<br />
war damit geboren. Während mehrerer Jahre entwickelten<br />
die beiden Tüftler ihre Idee weiter und perfektionierten<br />
den Laufschuh. «Entscheidend war die Erkenntnis,<br />
dass die Dämpfung der Sohle intelligent funktionieren<br />
muss», erklärt Olivier Bernhard und fügt an:<br />
«Die Gummi-Elemente in der Sohle, die sogenannten<br />
Clouds, dämpfen die Landung. Beim Abstossen hingegen<br />
sind sie fast ganz verschwunden. Das gibt dem<br />
Läufer dann das Gefühl, als würde er barfuss laufen.»<br />
Das Geheimnis des On-Laufschuhs lautet also konkret:<br />
Weiche Landung, hartes Abstossen.<br />
Alles nimmt seinen Lauf<br />
2009 mieteten die Jungunternehmer mit den ersten Modellen<br />
ihres Laufschuhs einen Stand am Ironman in<br />
Zürich. «Nach dem Probelauf gingen unsere Prototypen<br />
jeweils weg wie warme Weggli. Da war uns klar, dass<br />
unser Produkt gut ist», so Olivier Bernhard. Das Design<br />
und der Schuh wurden daraufhin weiterentwickelt und<br />
der Erfolg wurde immer grösser, auch weltweit: Der<br />
On-Laufschuh ist mittlerweile bei über 2000 Laufsport-<br />
Spezialisten in mehr als 30 Ländern erhältlich. «Die<br />
Laufsportszene war zuerst erstaunt und dann begeistert.<br />
Inzwischen tragen sogar zahlreiche Top-Athleten<br />
unseren Schuh», so Olivier Bernhard stolz.<br />
www.on-running.com<br />
gesundsitzen<br />
– 50 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Lifestyle<br />
Rund um den Muskel gestärkt<br />
Pilates stärkt die kleineren, tieferen Muskeln und sorgt für eine bessere<br />
Haltung. Faszien-Pilates trainiert nun auch die Struktur<br />
rund um den Muskel und wirkt so gezielt gegen Schmerzen.<br />
Text: Yolanda Wittwer / Foto: zvg<br />
Pilates ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Das Training<br />
kann vor allem geplagten Büromenschen helfen,<br />
die oft und lange sitzen müssen. «Beim Pilates werden<br />
vor allem der Rücken und der Rumpf gestärkt. Das soll<br />
für eine gesunde und korrekte Körperhaltung sorgen»,<br />
erklärt Candice Debons. Die 34-Jährige ist diplomierte<br />
Bewegungspädagogin und seit sechs Jahren Pilates-<br />
Trainerin in Freiburg. Bereits in ihrer Ausbildung galt<br />
ihr grösstes Interesse der Bewegungs- und Haltungsschulung.<br />
Nach ihrem Diplom liess sie sich deshalb zur<br />
Pilates-Lehrerin weiterbilden. In ihre Kurse kommen<br />
aber nicht nur Menschen, die beruflich viel sitzen, sondern<br />
auch Sportler oder Senioren: «Für Menschen, die<br />
einseitige Sportarten ausüben wie Tennis, bietet Pilates<br />
einen Ausgleich. Ältere Personen können mit Pilates auf<br />
eine sanfte Art ihre Haltung und Beweglichkeit verbessern.»<br />
Candice Debons trainiert mit viel Fingerspitzengefühl und Leidenschaft.<br />
Die Geschichte des Pilates<br />
Eine bessere Körperhaltung durch einen gestärkten und<br />
beweglichen Rumpf: Dieses Ziel verfolgt die Trainingsmethode<br />
Pilates bereits seit ihrer Entstehung. Und dies<br />
ist nun schon knapp 100 Jahre her. Schöpfer der Methode<br />
war der Deutsche Joseph Hubertus Pilates. Er entwickelte<br />
als Kriegsgefangener während des Ersten Weltkriegs<br />
in Grossbritannien ein ganzheitliches Körpertraining.<br />
Dieses sollte zu einer guten Konstitution und<br />
Haltung beitragen. «Zunächst nannte Joseph Hubertus<br />
Pilates seine Methode Contrology, weil beim Pilates die<br />
Muskeln mit Hilfe des Geistes gesteuert werden sollen»,<br />
erklärt Candice Debons. Eine wichtige Rolle spielt dabei<br />
auch noch heute die Atmung: «Sie soll während des<br />
Trainings stets kontrolliert werden, so dass die Bewegungen<br />
präzise und fliessend ausgeführt werden.» In<br />
den 1920er-Jahren wanderte Joseph Hubert Pilates nach<br />
New York aus und eröffnete ein Trainingsstudio. Dort<br />
trainierte er Tänzerinnen und Tänzer und entwickelte<br />
sein Trainingsprogramm weiter: «Die Inspiration dafür<br />
nahm Joseph Hubertus Pilates aus der Tierwelt, aus<br />
Kampfkunstarten wie Martial Arts und aus östlichen<br />
Bewegungsmethoden wie Yoga», erklärt die Expertin,<br />
die in ihrer Freizeit gerne auf dem Stand-Up-Paddel<br />
steht.<br />
Moderne Methoden und Faszien-Pilates<br />
Die Grundidee von Pilates ist zwar bis heute geblieben.<br />
Die Trainingsmethode hat sich seit der Entstehung<br />
allerdings laufend weiterentwickelt und verändert. «Das<br />
moderne Pilates mixt verschiedene Stile. In die Praxis<br />
fliessen sowohl Elemente von verschiedenen Alltagsbewegungen<br />
mit ein, wie auch Bewegungen vom Yoga»,<br />
so Candice Debons. Eine ganz neue Methode ist zudem<br />
das sogenannte Faszien-Pilates. «Faszien durchziehen<br />
unseren Körper wie ein Netz, sie umhüllen jedes Organ<br />
und jeden Muskel», erklärt die Freiburgerin. «Durch<br />
falsche Ernährung oder zu wenig Bewegung können<br />
die Faszien zusammenkleben und unbeweglich werden.»<br />
Dies kann zu Schmerzen im ganzen Körper führen.<br />
Mit Faszien-Pilates trainiert man nicht nur den<br />
Muskel, sondern auch diese Faszien rund um den Muskel.<br />
«Mit komplexen und innovativen Übungen werden<br />
diese Kollagenfasern gedehnt und geschmeidig.» Dadurch<br />
kann man das Bindegewebe gesund halten, Verspannungen<br />
lösen und so etwa Rückenschmerzen vorbeugen.<br />
Wer ein sanftes Training vorzieht, kann seine<br />
Faszien im Pilates aber auch einfach durchkneten: «Mit<br />
Hilfe einer speziellen Pilates-Rolle können die Faszien<br />
massiert werden. Dadurch werden sie gelockert und<br />
wieder beweglicher.»<br />
Candice Debons unterrichtet in ihrer Pilates-Schule<br />
in Freiburg: Candice Debons Movements,<br />
Route Ste-Thérèse 2D, 1700 Freiburg im Üechtland<br />
gesundsitzen<br />
– 51 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Inhalt<br />
Eine Frage der Balance<br />
Ob beim Essen, Trinken, Sport, bei der Arbeit oder in der Freizeit - das Geheimnis der Gesundheit<br />
besteht darin, das richtige Mass zu finden. Durch die erhöhte Sitzposition auf dem HÅG Capisco<br />
wird der Körper zurück in die natürliche Balance gebracht. Der einzigartige Sattelstuhl ist der<br />
gesundsitzen<br />
– 52 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Inhalt<br />
perfekte Partner von höhenverstellbaren Tischen und führt zu<br />
mehr Bewegung. Kurz gesagt, skandinavisches Design fördert Ihre<br />
Gesundheit durch mehr Balance und Bewegung im Büroalltag.<br />
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– 53 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Gesundheit Inhalt<br />
Wenn der Kopfschmerz nicht<br />
alleine kommt<br />
Kopfschmerzen sind unangenehm, oft kann aber eine Tablette oder etwas<br />
Ruhe Abhilfe schaffen. Migräne jedoch, besonders jene mit Begleiterscheinungen,<br />
kann zu grösseren Beeinträchtigungen des Alltags führen, bedarf einer ärztlichen<br />
Abklärung und der Detektivarbeit nach einer individuellen Therapieform.<br />
Text: Rea Wittwer / Foto: iStock<br />
Ein flaues Gefühl, Schwindel oder ein diffuser Druck<br />
im Kopf. Wenig später dann Punkte oder Zickzack-Linien<br />
vor den Augen – sogenannte Flimmerskotome oder<br />
Fortifikationen. Die Figuren bewegen sich nervös, werden<br />
grösser und beeinträchtigen die Sicht bis zu 100 %.<br />
Der Spuk dauert 30 Minuten, selten kürzer oder länger.<br />
Was danach kommt, ist Betroffenen klar: Ein starker,<br />
pochender oder druckartiger Kopfschmerz, manchmal<br />
starke Übelkeit und Erbrechen. Das Phänomen heisst<br />
Migräne mit Aura. Doch die Flimmerskotome sind nur<br />
eine mögliche Begleiterscheinung von vielen: Sprachstörungen,<br />
kurzzeitige Lähmungserscheinungen in<br />
Extremitäten, Geruchssensibilität oder andere neurologische<br />
Ausfälle können eine Migräne mit Aura mit sich<br />
bringen.<br />
Kein Frauenleiden: Auch Männer sind betroffen von Migräne.<br />
Ausgelöst werden Migränesymptome durch einen elektrischen<br />
Sturm in der Grosshirnrinde. Die Ursache ist<br />
relativ unbekannt. Dieser «Sturm»<br />
erfasst Stammhirn und Hirnnervenkerne.<br />
Über Blutgefässnerven wird<br />
die Durchblutung der Hirnhäute<br />
beeinflusst, was die Kopfschmerzen<br />
auslösen soll. Schokolade, Käse, Alkohol,<br />
Föhnlage, Hormone oder unregelmässiger<br />
Schlaf gelten im<br />
Volksmund als mögliche Auslöser,<br />
wobei Betroffene individuelle Erfahrungen<br />
mitbringen. Wahrscheinlich<br />
ist es die Kombination von mehreren<br />
Triggern, die einen Anfall auslösen.<br />
Wer unter Migräne mit Aura leidet,<br />
kann nicht viel und doch eine ganze Menge dagegen<br />
tun. Ein einziges Rezept gibt es nicht, Betroffene müssen<br />
selber herausfinden, was hilft und gut tut. Die Palette<br />
reicht von prophylaktischen Medikamenten über<br />
akute Anfallsbehandlung bis zu vorbeugenden Heilmethoden.<br />
Auch eine regelmässige Einnahme von Magnesium<br />
und genug Entspannung sind wichtig.<br />
«Was mir persönlich geholfen hat:<br />
Stressbewältigung und Entspannung<br />
dank Yoga, Medi tation und<br />
Erholung. Auch hab ich an<br />
mir selber gearbeitet, mithilfe von<br />
Kinesiologie, Akupunktur<br />
und Gesprächstherapie. Im Moment<br />
hält sich alles still, das geniesse<br />
ich enorm!»<br />
Andrea Weiss, 36<br />
Die Anfallsbehandlung wirkt je eher, desto besser. Paracetamol<br />
oder Acetylsalicylsäure (wie Aspirin) werden<br />
in einer Dosis von einem Gramm<br />
eingesetzt, die Wirkung ist untersucht<br />
und bewiesen. Triptane,<br />
welche Serotoninrezeptoren aktivieren<br />
und auf verschiedenen<br />
Ebenen der Migräneentstehung<br />
wirken sollen, helfen in manchen<br />
Fällen ebenso. Triptane sind rezeptpflichtig,<br />
eine gründliche<br />
ärztliche Abklärung ist daher<br />
sowieso notwendig.<br />
Wer die Migräne aus einem anderen<br />
Blickwinkel anschauen<br />
und nicht nur Medikamente einwerfen<br />
möchte, dem stehen viele<br />
Wege offen: Akupunktur, Ernährung, Shiatsu, Kinesiologie<br />
oder regelmässige Entspannungsübungen sind nur<br />
einige alternative Therapieformen. Am besten beginnt<br />
man mit einer Therapieform, die einem nah ist und mit<br />
der man spürt, was es mit Körper und Geist macht.<br />
Hauptsache, der Kopf bleibt schmerzfrei!<br />
gesundsitzen<br />
– 54 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Inhalt<br />
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Sitzen: wie ein Waldspaziergang<br />
Nie wieder Rückenschmerzen. Rückenfreundliches Sitzen ist möglich –<br />
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Lifestyle<br />
Gesund golfen<br />
Sportverletzungen behandeln oder präventive Massnahmen<br />
ergreifen, damit eine bestehende Blessur nicht<br />
schlimmer wird: Dies kann auch tun, wer Golf spielt. Golflehrer<br />
und Physiotherapeut Philippe Bücheli hat sich<br />
entsprechend spezialisiert.<br />
Text: Rea Wittwer, Philippe Bücheli / Fotos, Bilder: Philippe Bücheli<br />
Laufen, laufen, und nochmal laufen. Stehen, ausholen,<br />
drehen, abschwingen und ausschwingen. Und wieder<br />
laufen. So ungefähr geht es beim Golfspiel auf dem<br />
riesigen Rasenplatz zu und her. Sich da zu verletzen,<br />
ist doch fast unmöglich, denkt ein Laie vielleicht. Aber<br />
wie bei jeder anderen Sportart ist es auch beim Golf<br />
sehr wichtig, dass der Spieler sich aufwärmt, beim Spielen<br />
die richtige Haltung einnimmt und nach dem Spiel<br />
Dehnübungen macht. Philippe Bücheli, Golflehrer und<br />
Physiotherapeut mit eigener Praxis in Ostermundigen,<br />
kennt sich auf dem Gebiet bestens aus und behandelt<br />
unterschiedlichste Verletzungen: «Zwei Wege führen<br />
die Golfer zu mir: die einen wurden operiert am Rücken,<br />
an den Hüften, Knien oder der Schulter. Diese kommen<br />
zur Nachbehandlung in die Physiotherapie. Die anderen<br />
gelangen zu mir, weil sie sich während oder nach dem<br />
Golf mit Schmerzen quälen, aus rein präventivem<br />
Grund oder für ein spezifisches Aufbautraining zu erhalten»,<br />
so der Fachmann.<br />
Ursachen und Therapien<br />
Golfer, die eine Operation hinter sich haben, erhalten<br />
bei Bücheli eine golfspezifische Rehabilitation sowie<br />
einen Aufbau mit den entsprechenden Entlastungstechniken<br />
für das betroffene Gebiet. Dazu wird ein Heimprogramm<br />
erstellt und anschliessend wird das ganze<br />
praktisch auf der Übungsanlage (Driving Range) umgesetzt.<br />
«Ziel ist es, einen präventiv biomechanisch<br />
optimierten Golfschwung zu fördern. Danach kann der<br />
Golfer sein Hobby in seinem Golfclub mit seinem Golflehrer<br />
fortsetzen», berichtet Bücheli.<br />
Wer sich bereits mit Schmerzen auf den Golfplatz quält,<br />
bei dem wird eine andere Massnahme umgesetzt: «Bei<br />
einem ausführlichen Gespräch und einer Videoanalyse<br />
versuchen wir gemeinsam die muskulären und gelenkspezifischen<br />
Defizite und Golfschwungprobleme unter<br />
der biomechanischen Betrachtungsweise zu analysieren.»<br />
Das anschliessende Training wird in der Praxis<br />
und auf der Driving Range durchgeführt.<br />
gesundsitzen<br />
– 56 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Lifestyle<br />
Golf ist Sport<br />
Bis zu 400 Muskeln sind aktiv, wenn ein Golfer den Ball<br />
auf rund 200 Kilometer pro Stunde beschleunigt. Der<br />
Golfschwung ist keine natürliche, sondern eine azyklische<br />
Bewegung, ja gar eine komplexe Ganzkörperbewegung.<br />
«Der grösste Teil der Verletzungen passiert in<br />
den oberen Extremitäten und der Wirbelsäule», weiss<br />
Bücheli. Obwohl Golf als ein verletzungsarmer Sport<br />
gilt, treten Beschwerden mehrheitlich durch Überlastung<br />
der Wirbelsäule (82 %), gefolgt von Ellbogen und<br />
Handgelenk auf.<br />
«Die Belastung auf die Bandscheiben bei einem Golfschwung<br />
können mit dem längsten Schläger einen bis<br />
zu fünffachen Druck als der eines Autopneus (10 bar)<br />
ergeben. Das entspricht einem Gewicht von 20 Kilogramm»,<br />
so der Physiotherapeut. Vor allem im unteren<br />
Rückenbereich können Scherkräfte bis zum 8-fachen<br />
des Körpergewichtes betragen. Und das Handgelenk<br />
wird im Treffmoment mit bis zu einer Tonne belastet.<br />
«Aus diesem Grund ist es mir wichtig, dass der Golfschwung<br />
unter Berücksichtigung der individuellen physischen<br />
und anatomischen Möglichkeiten ausgeführt<br />
und instruiert wird.»<br />
www.buecheli.com<br />
Philippe Bücheli in Action.<br />
Vierstufiges Programm …<br />
1. Individueller Befund (Statuserhebung) mit anschliessender<br />
Auswertung zur Erhebung des aktuellen Problems. Ich<br />
beleuchte Muskulatur und Bewegungsausmass, Stabilität,<br />
Flexibilität, Koordination und Kraft.<br />
2. Trainingsplan: Aufgrund der Testergebnisse und der<br />
persönlichen Zielstellung wird ein persönlicher Trainingsplan<br />
erstellt.<br />
3. Übungen: Sie werden persönlich durch alle spezifischen<br />
Übungen des Trainingsplanes geführt, um stufenweise Ihre<br />
Ziele zu erreichen.<br />
Bei jedem Training stehen Sie und unser gemeinsam ermitteltes<br />
Ziel im Mittelpunkt. Ihre Gesundheit ist meine<br />
höchste Priorität! Trainingspläne für das Heimtraining mit<br />
leicht verständlichen Anleitungen gehören ebenso zum<br />
Programm.<br />
4. Kontrolle und Unterricht auf der Driving Range, auf dem<br />
Platz oder in der Praxis.<br />
… zur Optimierung der körperlichen<br />
Voraussetzungen<br />
Flexibilität<br />
Einschränkungen in der Beweglichkeit sowie muskuläre Dysbalancen<br />
können den Schwung erheblich beeinträchtigen!<br />
Wirbelsäule, Schulter-Nacken-Bereich und Hüftmuskulatur<br />
müssen den Bewegungsablauf voll unterstützen.<br />
Kraft<br />
Gezieltes golfspezifisches Krafttraining macht die Person<br />
leistungsfähiger und unterstützt deren Wirbelsäule. Die optimale<br />
Arbeit der Muskeln verringert das Verletzungsrisiko.<br />
Stabilität<br />
Die Muskulatur sollte in der Lage sein, die Person in ihrer<br />
Ansprechposition und während des Schwunges optimal zu unterstützen.<br />
Das setzt Koordination und Kraft voraus.<br />
Power<br />
Die Muskelkraft in Schnellkraft und Geschwindigkeit<br />
umsetzen. Mit dem Programm erhöht sich die Schlägerkopfgeschwindigkeit<br />
und damit erreicht man mehr Distanz.<br />
gesundsitzen<br />
– 57 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Trends & Wissen<br />
Zusammenspiel wie bei einem<br />
Uhrwerk<br />
Unsere Körpersysteme als Ganzes sehen und dank manuellen Techniken eine gesunde<br />
Einheit herstellen: Das ist Osteopathie.<br />
Text: Anna Schnyder, Yolanda Wittwer / Foto: Fotolia<br />
Eine Liege, ein Eichentisch mit zwei Stühlen, eine Kinderspielecke<br />
und ein Bücherregal. Das Behandlungszimmer<br />
von Osteopathin Anna Schnyder ist eher<br />
schlicht eingerichtet. Zwischen zwei Patienten nimmt<br />
sie sich die Zeit, uns über ihren Beruf zu erzählen.<br />
«Osteopathie ist eine ganzheitliche, manuelle Behandlungsmethode,<br />
welche die Gesundheit als dynamisches<br />
Gleichgewicht aller Körperfunktionen versteht», erklärt<br />
sie. «Durch die Anwendung verschiedenster Techniken<br />
ist es den Osteopathen möglich, Funktionsstörungen im<br />
Körper zu diagnostizieren und zu behandeln.» Dafür<br />
büffeln Osteopathen in der 5-jährigen Vollzeitausbildung<br />
fundierte medizinische Kenntnisse. Der Berufsstand<br />
ist in der Schweiz geschützt.<br />
Der Ursache auf den Grund gehen<br />
Bei Untersuchung und Behandlung stehen nicht primär<br />
die durch den Patienten gefühlten Beschwerden im Vordergrund,<br />
sondern deren Ursache.<br />
gesundsitzen<br />
– 58 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Trends Inhalt & Wissen<br />
«Leidet ein Patient beispielsweise unter chronischen,<br />
schulmedizinisch unerklärbaren Rückenschmerzen im<br />
Lendenbereich, nimmt der Osteopath den gesamten<br />
Körper unter die Lupe», so Schnyder. Durch die genaue<br />
Befragung und Untersuchung kann sich herausstellen,<br />
dass der Patient wohl kleinere Blockaden auf Höhe der<br />
Lendenwirbelsäule aufweist, diese jedoch durch Fehlstellung<br />
im Becken und gestörte Darmfunktion zusätzlich<br />
aufrechterhalten werden. Derartige Störungen lösen<br />
über Spannungen der Faszien, Gefässe und Nervengewebe<br />
eine Kettenreaktion von Beschwerden an anderen<br />
Körperstellen aus. Aus diesem Grunde sucht der Osteopath<br />
nach der Ursache des Leidens und deren Einordnung<br />
ins gesamte Körpersystem. Osteopathen setzen<br />
alles daran, das individuelle Gleichgewicht des Patienten<br />
wieder herzustellen.<br />
«Die menschlichen Körpersysteme<br />
stehen in direktem Zusammenhang<br />
miteinander und beeinflussen<br />
sich gegenseitig.»<br />
Andrew Taylor Still, Gründer der Osteopathie<br />
Die unsichtbare Verbundenheit<br />
«Ich vergleiche unseren Körper gerne mit einem exakten<br />
Uhrwerk. Auch ein scheinbar nebensächliches Rädchen<br />
kann mit der Zeit ein wichtiges Rädchen lahmlegen»,<br />
so die diplomierte Osteopathin. Schnyder veranschaulicht<br />
die funktionelle Denkweise der Osteopathen so:<br />
Alle Systeme im Körper – wie Muskuloskeletal-, Gefäss-,<br />
Nerven- und Organsysteme – sind miteinander in Verbindung.<br />
Stützt man das schwächste Glied, das nicht<br />
unbedingt dem Schmerzpunkt entsprechen muss, wird<br />
der Körper massiv entlastet und seine Regenerationsfähigkeit<br />
kommt in Gang wie eine Wunde, die nach<br />
gründlicher Säuberung abheilen kann.<br />
Stress sowie auch bei Frauen mit Geburtstraumen – die<br />
Behandlungsform der Osteopathie kann auf all diesen<br />
Ebenen angewendet werden. «Gerade diese Vielfalt<br />
möglicher Ursachen und das funktionsorientierte Denken<br />
gefällt mir so gut an meinem Beruf. Bei jedem Patienten<br />
wartet eine neue, individuelle Herausforderung<br />
auf mich.»<br />
www.svo-fso.ch<br />
Und das passiert konkret …<br />
Nach einer gezielten Befragung des Patienten nach Beschwerden<br />
und Krankheitsgeschichte erfolgt eine klassische<br />
schulmedizinische Untersuchung, um andere<br />
Ursachen ausschliessen zu können. Ist eine Behandlung<br />
möglich, erfolgt eine osteopathische Untersuchung des<br />
ganzen Körpers, um ursächliche Einschränkungen und<br />
Funktionsstörungen in den verschiedenen Körpergeweben<br />
zu erkennen. Mit viel Fingerspitzengefühl und<br />
Fachwissen setzt der Osteopath danach präzise manuelle<br />
Techniken mit Druck, Dehnung und Mobilisation<br />
ein – mit dem Ziel, den Körper zu unterstützen, sich zu<br />
regenerieren.<br />
Wann ist eine osteopathische Behandlung<br />
zu empfehlen?<br />
Anna Schnyder und ihre Berufskolleginnen und -kollegen<br />
können Menschen jeden Lebensalters behandeln,<br />
vom Säugling bis zur betagten Person. Ob bei Gelenkund<br />
Rückenbeschwerden, Magen-Darm-Funktionsstörungen,<br />
Schleudertraumen oder sonstigen Folgen von<br />
Unfällen, bei Kopfschmerzen und Migräne, neurovegetativen<br />
Beschwerden wie Erschöpfung, Nervosität,<br />
Ganzheitliche Ansichten<br />
Osteopathie ist eine manuelle Behandlungsform,<br />
die den Menschen aus einer ganzheitlichen<br />
Sicht betrachtet. Die Osteopathie wurde durch den<br />
amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still Mitte<br />
des 19. Jahrhunderts entwickelt und stetig neusten<br />
Erkenntnissen angepasst.<br />
Osteopathie (Osteo=Knochen; pathie=Krankheit)<br />
bezieht nicht nur Funktionseinschränkungen<br />
an Knochen und Gelenken ein. Es werden auch Muskeln,<br />
Bindegewebe, Bänder, Faszien, Nervengewebe,<br />
Gefässe und innere Organe behandelt, da<br />
deren Funktionseinschränkung bei der Entstehung<br />
von Beschwerden eine wichtige Rolle spielen.<br />
gesundsitzen<br />
– 59 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Gesundheit Inhalt<br />
«Mit der Zeit wird man<br />
geduldiger.»<br />
Im Leben kommt man nur selten direkt von A nach B. Auch ein Buschauffeur<br />
macht da keine Ausnahme.<br />
Text und Fotos: Yolanda Wittwer<br />
Unterwegs auf der Bernmobil-Linie 27 mit Busfahrer<br />
Hans Schmid. Pünktlich um 14.03 Uhr ist Abfahrt von<br />
Niederwangen in Richtung Weyermannshaus. Es ist<br />
seine letzte Fahrt für heute: «Mein Tag begann bereits<br />
um 5.00 Uhr, daher habe ich bald schon Feierabend»,<br />
sagt der 60-Jährige schmunzelnd. Konzentriert lenkt er<br />
den grossen, roten Bus durch enge Strassen, vorbei an<br />
Hochhäusern und um dicht befahrene Kreisel. Dabei<br />
bleibt er immer ganz ruhig. «Mit der Zeit wird man<br />
geduldiger mit sich selbst und mit dem Strassenverkehr»,<br />
erzählt der Berner. Seit etwas mehr als zwei Jahren<br />
arbeitet Hans Schmid als Buschauffeur bei Bernmobil.<br />
«Zum Ende meiner beruflichen Karriere bin ich<br />
wieder dort, wo für mich vor über 40 Jahren alles angefangen<br />
hat», sagt er und erklärt: «Nach der Schule<br />
habe ich bei Bernmobil, damals noch SVB, eine Lehre<br />
zum Autoelektriker gemacht.»<br />
Stationen eines Busfahrers<br />
Dazwischen arbeitete Hans Schmid jedoch fast 30 Jahre<br />
als Psychiatriepfleger, zuletzt gar als medizinischer<br />
Leiter in einem Heim in Moosseedorf. Mit 58 Jahren<br />
dann der Schnitt: «Als die Heimleitung wechselte, wurde<br />
die Zusammenarbeit immer schwieriger. Nach einem<br />
Eklat erhielt ich schliesslich die fristlose Kündigung.»<br />
Für Hans Schmid ein Schock, er musste sich neu orien<br />
gesundsitzen<br />
– 60 –<br />
<strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Gesundheit Inhalt<br />
Busfahrer Hans Schmid ist in seinem neuen Beruf angekommen.<br />
tieren – und besann sich auf seine beruflichen Wurzeln:<br />
«Als gelernter Autoelektriker besitze ich den Carführerschein<br />
und darf somit auch einen Bus fahren. So bewarb<br />
ich mich bei Bernmobil.» Das, obwohl<br />
er gar nicht genau wusste, ob<br />
und wie gern er Auto fährt: «Wir<br />
hatten zu diesem Zeitpunkt seit 30<br />
Jahren gar kein Auto mehr», lacht<br />
Hans Schmid. Mittlerweile sind wir<br />
bei der Endstation Weyermannshaus<br />
angekommen. Hans Schmid<br />
notiert – wie immer auf der letzten<br />
Runde – den Kilometerstand des Fahrzeugs und macht<br />
eine kleine Pause, bevor er die letzte Strecke zurück<br />
nach Niederwangen fährt, dem Feierabend entgegen.<br />
«Ich geniesse es, geregelte Arbeitszeiten zu haben», so<br />
«Der Duft nach Öl,<br />
Diesel und Seife ist bis<br />
heute geblieben.»<br />
Hans Schmid,<br />
Buschauffeur<br />
der Vater von zwei erwachsenen Söhnen. Ausserdem<br />
schätze er auch den Kontakt zu den Menschen: «Einige<br />
fahren regelmässig eine ganze Runde mit, um mit mir<br />
über Gott und die Welt zu plaudern.<br />
Eine Frau bringt mir häufig sogar<br />
ein Gipfeli mit», sagt Hans Schmid<br />
und lächelt. In den Jahren seit seiner<br />
Lehre habe sich beim Unternehmen<br />
Bernmobil nicht nur der Name,<br />
sondern auch sonst sehr vieles verändert:<br />
«Alles ist viel moderner<br />
heute, wir haben sogar eine App,<br />
die uns anzeigt, wo welcher Bus gerade ist.» Eines aber<br />
sei bis heute genau gleich geblieben: «Der Duft nach Öl,<br />
Diesel und Seife in der Bus-Garage versetzt mich jedes<br />
Mal um Jahrzehnte zurück.»<br />
Gesund fahren<br />
Als Busfahrer sitzt Hans Schmid acht Stunden am Tag.<br />
Er weiss, was wichtig ist, um Rückenproblemen vorzubeugen:<br />
«Das A und O ist es, den Stuhl richtig einzustellen.<br />
Dafür nehme ich mir vor jeder Schicht ein paar<br />
Minuten Zeit.» Alle Fahrer haben bei Bernmobil zudem<br />
die Möglichkeit, eine Arbeitsplatzanalyse zu erhalten.<br />
Dabei wird während des Fahrens von einer<br />
Fachperson kontrolliert, ob die Sitz- und Lenkrad Einstellungen<br />
optimal sind. Diese können im Fall von<br />
Rückenbeschwerden individuell auf die Fahrer angepasst<br />
werden. Bei dieser Gelegenheit werden den<br />
Fahrern auch Übungen zur Lockerung und Entspannung<br />
der verspannten Muskulatur und Ausgleichsbewegungen<br />
gezeigt.<br />
gesundsitzen<br />
– 61 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
Trends Inhalt & Wissen<br />
Die Natur in der Tube<br />
Apotheken gibt es wie Sand am Meer, Drogerien hingegen haben einen<br />
schwereren Stand. Doch die Zeichen stehen auf Veränderung, meint Martin Riesen,<br />
Inhaber der Drogerie Riesen in Wichtrach.<br />
Text und Fotos: Rea Wittwer<br />
Martin Riesen in seiner Drogerie und vor seinen Eigenprodukten (links).<br />
«Nach der Operation plagt mich so ein hoher Augendruck.<br />
Ich habe Medikamente vom Arzt erhalten, aber<br />
vielleicht haben Sie etwas Pflanzliches, das ich zur Unterstützung<br />
noch einnehmen könnte.» So oder ähnlich<br />
klingt es in der Drogerie Riesen jeden Tag – denn nebst<br />
gängigen Pharmaprodukten und bekannten Medikamenten<br />
bieten die Mitarbeitenden ein grosses Fachwissen.<br />
Und das Geschäft hält ein Sortiment an natürlichen<br />
und komplementären Heilmitteln bereit: Schüssler Salze,<br />
pflanzliche Tropfen, Crèmes, Tabletten, spagyrische<br />
Sprays und homöopathische Mittel. «Das ist es, was eine<br />
Drogerie ausmacht, das ist unser Beruf», so Martin Riesen<br />
(38), Inhaber der gleichnamigen Drogeriegeschäfte<br />
in Wichtrach und Riggisberg. «Wir wissen, in welchen<br />
Naturprodukten welche Wirkungen stecken, und vermitteln<br />
deren Anwendung.»<br />
Alles begann mit einer Salbe<br />
Riesen und sein Team können nebst bekannten Medikamenten<br />
und Heilmitteln auf über 140 Eigenprodukte<br />
für kleinere und grössere Beschwerden zurückgreifen.<br />
Vor rund 10 Jahren fing alles an mit einer selber hergestellten<br />
Salbe: Ideen entwickeln, Zusammensetzungen<br />
prüfen, tüfteln und testen. «Einfach herzustellen sind<br />
Tropfmischungen, weil das mehr ein Zusammenmischen<br />
der Zutaten ist. Komplizierter wird es bei Salben<br />
und Crèmes, da muss alles stimmen, damit sowohl die<br />
medizinische Wirkung als auch die Haft- und Haltbar<br />
keit gewährleistet ist.» Im Moment entwickelt Riesen<br />
mit seinem Team eine Heil- und Pflegeproduktelinie<br />
speziell für die Bedürfnisse älterer Menschen. Und vor<br />
Kurzem hat seine Frau, die ebenfalls als Drogistin im<br />
Geschäft tätig ist, eine Schwangerschafts-, Stillzeit- und<br />
Baby-Produktelinie lanciert.<br />
Gefragte Beratung<br />
Dass viele seiner Kunden in die Drogerie kommen, gerade<br />
weil sie eine persönliche Beratung zu alternativen<br />
Produkten gegen ihre Beschwerden wünschen, freut<br />
den 38-Jährigen. «Schliesslich ist es das, was uns auszeichnet:<br />
Drogisten sind Fachpersonen im Bereich der<br />
Selbstmedikation. Wir vereinen viel Wissen in den Bereichen<br />
Gesundheit, Schönheitspflege und Ernährung<br />
und wenden gerne Zeit auf für individuelle Beratungen.<br />
Unsere tägliche Motivation ist es, den Leuten Hilfe zur<br />
Selbsthilfe zu bieten.» Drogerien aber sind grösstenteils<br />
aus dem urbanen Raum verschwunden, was einerseits<br />
mit dem Zeitgeist und andererseits mit unserem Gesundheitssystem<br />
zusammenhängt. «Die Branche vermerkt<br />
aber einen Trend hin zu mehr Bedarf nach Beratung<br />
und Hintergrundwissen. Die Leute hinterfragen,<br />
was sie zu sich nehmen, und interessieren sich für Herkunft<br />
und Zusammensetzung der Produkte.»<br />
www.drogerie-riesen.ch<br />
gesundsitzen<br />
– 62 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
kreuz & quer<br />
gesundsitzen-Rätsel<br />
Mitmachen und gewinnen: Auf die Gewinner/-innen warten attraktive Preise.<br />
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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Name<br />
Vorname<br />
Strasse/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Tel.<br />
E-Mail<br />
So nehmen Sie an der Verlosung teil: Nennen Sie das Lösungswort und geben Sie Ihre vollständige Adresse an. Einsendeschluss ist<br />
der 15. Mai <strong>2017</strong>. Per Post: gesundsitzen, Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern, oder per E-Mail: info@gesundsitzen.ch<br />
Die Gewinner werden ausgelost. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wettbewerbsgewinner der <strong>Ausgabe</strong> 2015/<strong>2016</strong> sind: 1. Preis – Leonie von Aesch, Zürich; 2. Preis – Monika Reichmuth,<br />
Zizers; 3. Preis – Andrea Dubach, Ostermundigen<br />
gesundsitzen<br />
– 63 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>
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