Gesundsitzen Ausgabe 2023/2024
Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2023/2024
Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2023/2024
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>2023</strong>/<strong>2024</strong><br />
www.gesundsitzen.ch<br />
Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheitsbewusstsein und Wohlbefinden<br />
op oder keine op?<br />
Alle wichtigen<br />
Fragen und Antworten<br />
rund um das Thema<br />
Bandscheibe<br />
ernährung<br />
Fitness-Food<br />
für starke Nerven<br />
psyche<br />
So trainieren Sie<br />
Ihr seelisches<br />
Immunsystem<br />
Zum<br />
Mitnehmen<br />
«Wir sind natürlich noch nicht,<br />
wo wir gerne wären.»<br />
Eine Begegnung mit der Fussballerin Nadine Riesen – Nationalspielerin beim FC Zürich
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editorial<br />
Wie gut tun Sie sich selbst?<br />
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Schweizer Magazin<br />
für Ergonomie,<br />
Gesundheitsbewusstsein<br />
und Wohlbefinden<br />
Erscheinungsweise: 1× jährlich<br />
<strong>Ausgabe</strong>: 19<br />
Auflage: 100 000 Exemplare<br />
Publiziert: Sommer <strong>2023</strong><br />
Herausgeber<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Gesundes Sitzen (AGeS)<br />
Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern<br />
Telefon 031 331 44 88<br />
info@gesundsitzen.ch<br />
www.gesundsitzen.ch<br />
Projektleitung<br />
Freiraum Werbeagentur AG<br />
Beat Frei, Hauptstrasse 10,<br />
5616 Meisterschwanden<br />
Telefon 041 508 18 00<br />
beat.frei@freiraum-ag.ch<br />
www.freiraum-ag.ch<br />
Redaktionsleitung<br />
Themenplanung, Schreiben,<br />
Redaktion und Produktion<br />
Martina Monti<br />
martina.monti@dieredaktorin.ch<br />
Layout<br />
Andrea Hostettler<br />
andrea@hostettlergrafik.ch<br />
Koordination<br />
Andrea Schaffner<br />
andrea.schaffner@freiraum-ag.ch<br />
Inseratemarketing<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Gesundes Sitzen (AGeS)<br />
Hanspeter Wittwer<br />
Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern<br />
Telefon 031 331 44 88<br />
info@gesundsitzen.ch<br />
www.gesundsitzen.ch<br />
kennen Sie das sogenannte Gelassenheitsgebet,<br />
das in den 1940er-Jahren in den USA<br />
bekannt und zum Mantra für Menschen wurde, die<br />
sich vom Leben gefordert fühlen? «Gott, gib mir die<br />
Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht<br />
ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern<br />
kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.»<br />
In den letzten Jahren haben wir immer wieder erfahren, dass wir<br />
alle in einem einzigen Boot sitzen, dass es den sprichwörtlichen Sack<br />
Reis nicht gibt, der in China umfällt, ohne dass es uns hier interessiert.<br />
Es interessiert nicht nur, es betrifft uns. Kriege. Die Pandemie.<br />
Der Klimawandel. Armut und Hunger, vor denen Menschen fliehen.<br />
Die Entwicklung künstlicher Intelligenz, von der wir nicht wissen,<br />
wie viel Segen und wie viel Fluch in ihr steckt. Ein Leben, das<br />
immer kostspieliger wird und komplexer. Wir können als Einzelne<br />
nichts von alledem beeinflussen, was umgekehrt einen spürbaren<br />
Einfluss auf unser Leben hat. Dazu zählt auch die x-te schlechte<br />
Nachricht in den Medien. Das macht Angst, verunsichert.<br />
Wir können aber trotzdem etwas ändern, etwas tun: Für uns, indem<br />
wir dafür sorgen, dass wir anders, besser mit dem Unvermeidlichen,<br />
den «bad news» umgehen lernen. Seele und Körper pflegen,<br />
sie gesund erhalten.<br />
Dazu möchte Ihnen diese <strong>Ausgabe</strong> Anregungen geben. Für eine<br />
Ernährung, die Ihre Nerven stärkt, für intakte Bandscheiben,<br />
eine bessere seelische Immunabwehr, für einen Tapetenwechsel<br />
innerhalb der Schweiz und mit Tipps für die digitale Entgiftung.<br />
Sie lernen die Fussballerin und Nationalspielerin Nadine Riesen<br />
kennen, die in Niederlagen und Fehlern auch die Chance sieht,<br />
es beim nächsten Mal besser zu machen – und wie gut es tut,<br />
anderen zu helfen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen den Mut, sich selbst gut zu tun.<br />
Herzlich,<br />
Martina Monti, Redaktionsleiterin «gesundsitzen»<br />
Nachdruck nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 3
Du willst gesund sitzen mit<br />
Bewegung? Dann tu’s doch!<br />
Studien belegen, dass jede Muskelkontraktion für die Gesundheit zählt. Sitzzeiten im Büro oder im<br />
Home-Office sind oft lang – so lang darf Gesundheit keine Pause haben! Was hindert dich daran,<br />
dich auch im Office zu bewegen? Dein alter Stuhl? Hol’ dir einen neuen. Einen, der dich bewegt.<br />
Optisch und „in echt“.<br />
Hier im Magazin findest du starke Lösungsangebote.<br />
Um es gleich vorwegzusagen:<br />
Die meiste Bewegung macht<br />
der Klassiker unter den Aktiv-Stühlen<br />
möglich, der Aeris Swopper mit der<br />
speziell entwickelten 3D-Technologie.<br />
Wissenschaftler haben es überprüft:<br />
Auf dem Aeris Swopper kann man sich<br />
mehr als doppelt so viel bewegen wie<br />
auf herkömmlichen Bürostühlen.<br />
Der Mensch als Maßstab<br />
Aeris will Menschen in Bewegung<br />
bringen. So individuell wie möglich.<br />
Du willst richtig Schwung in die Bude<br />
bringen? Dann teste mal den Klassiker<br />
und ersten 3D-Aktiv-Stuhl der Welt, den<br />
Aeris Swopper. Ohne Lehne und ohne<br />
Rollen.<br />
Oder möchtest Du weich schwingen<br />
und dich nach allen Seiten neigen können,<br />
aber auf das Bürostuhl-Feeling<br />
nicht verzichten? Es war eine harte Nuss<br />
für die Entwickler bei Aeris – aber das<br />
Ergebnis ist im Aeris 3Dee Office-Chair<br />
auf den ersten Sitz überzeugend.<br />
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Eins haben alle Aeris-Stühle gemeinsam:<br />
sie fördern Bewegung. Das ist besonders<br />
wichtig, da Bewegung nicht nur<br />
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die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit<br />
steigert. Muskulatur, Bandscheiben<br />
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inhalt<br />
6 resilienz<br />
10 ernährung<br />
14 begegnung<br />
Foto: andreusK / stock.adobe.com<br />
Foto: monticellllo / stock.adobe.com<br />
Foto: FCZ<br />
6 resilienz<br />
Zurück zu den inneren<br />
Kraftquellen<br />
10 ernährung<br />
Fitness-Food für starke Nerven<br />
14 begegnung<br />
Nadine Riesen: «Wir sind<br />
natürlich noch nicht,<br />
wo wir gerne wären.»<br />
19 Mädchen für den Fussball<br />
Förderverein Florijana<br />
Ismaili – F19: Mit viel Spass<br />
am Spiel für den Fussball<br />
und das Leben trainieren<br />
22 digital detox<br />
Ausschalten, um richtig<br />
abzuschalten<br />
25 sitzratgeber<br />
Richtig sitzen, gesund sitzen,<br />
ergonomisch sitzen<br />
40 bandscheibenvorfall<br />
Wann muss eine Diskushernie<br />
nicht operiert werden?<br />
48 unterwegs<br />
Fragen an fünf Profis:<br />
Wo soll es denn hingehen?<br />
54 bewegtes leben<br />
«Das Leid der Tiere ist immer<br />
noch unerträglich gross.»<br />
58 gesunde mischung<br />
Dies & Das<br />
62 kreuz & quer<br />
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48 unterwegs<br />
Foto: Jürgen Humbert / stock.adobe.com<br />
Titelbild: FCZ<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 5
esilienz<br />
Zurück zu den<br />
inneren Kraftquellen<br />
Foto: Eduardo / stock.adobe.com<br />
Eine der richtig guten Nachrichten die Resilienz betreffend lautet:<br />
Krisen seelisch und mental besser zu bewältigen, ist erlernbar.<br />
Wie wir wieder Zugang zu unseren eigenen Ressourcen gewinnen und<br />
unser psychisches Immunsystem kräftigen können, erklärt Caroline Theiss,<br />
Coach für Persönlichkeitsentwicklung und Selbstmanagement.<br />
wir leben in herausfordernden<br />
Zeiten. Und das betrifft unsere private<br />
Lebenswelt ebenso wie unser Berufsleben.<br />
Während in der Arbeitswelt immer<br />
mehr Prozesse immer schneller laufen<br />
und laufend komplexer werden, lernen<br />
wir, dass in unserer Biosphäre irgendwie<br />
alles mit allem zusammenhängt. Wodurch<br />
an sich unverfängliche, einfache<br />
Entscheidungen wie der Kauf von Mandelmilch<br />
zur Gewissensfrage werden,<br />
denn möglicherweise machen wir uns<br />
damit an irgendwelchen Umweltzerstörungen<br />
irgendwo anders auf der Welt<br />
schuldig. Und dann dieser Druck im Job,<br />
sich permanent weiterbilden zu müssen,<br />
die Angst, den Anschluss zu verpassen,<br />
mit den Errungenschaften der Digitalisierung<br />
nicht Schritt zu halten. Doch egal,<br />
wie wir unser Tempo anpassen, wie<br />
schnell wir jetzt laufen, egal wie viel wir<br />
dieses Jahr arbeiten, nächstes Jahr werden<br />
wir noch schneller laufen müssen, noch<br />
mehr arbeiten. Wenn uns die Künstliche<br />
Intelligenz nicht bald überflüssig macht.<br />
Krankschreibungen<br />
und psychische Erkrankungen<br />
nehmen zu<br />
Hinzu kommt, erleben zu müssen, dass<br />
wir trotz allen Fortschritts verletzlich<br />
sind, ein Virus unser Leben gefährden, in<br />
Geiselhaft nehmen kann. Vieles von dem,<br />
was uns guttut, war während der Pande-<br />
mie verboten oder nicht möglich.<br />
Sozialkontakte, der Besuch im Fitnessstudio<br />
oder Theater, die wohlverdienten<br />
Ferien, der Besuch unserer Liebsten im<br />
Krankenhaus oder Altenheim. Und kaum<br />
hatten wir nach Corona ein wenig Luft<br />
geholt, kam der Krieg. Ohne unmittelbar<br />
von den Kriegshandlungen betroffen zu<br />
sein, sorgen seine Auswirkungen auch<br />
bei uns für Unsicherheit und Ängste:<br />
Alles wird teurer, das Zuhause bald vielleicht<br />
unerschwinglich, wie sicher ist<br />
mein Arbeitsplatz noch in der globalisierten<br />
Wirtschaftswelt, und was wird dann<br />
aus der Ausbildung der Kinder, der<br />
Altersvorsorge? Und dann sind da ja noch<br />
die Klimakrise, Flüchtlinge, Hungernde,<br />
6 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Im Alltag einen Moment innehalten,<br />
nachspüren, wie es mir geht – das<br />
ist der erste Schritt zur Steigerung<br />
der seelischen Widerstandskraft.<br />
Foto: Darius Bashar / Unsplash<br />
Mobbing und Shitstorms im Netz,<br />
gefälschte und schlechte Nachrichten auf<br />
allen Kanälen.<br />
Es ist aber nicht nur die Aussenwelt, die<br />
uns fordert, wir fordern uns auch selbst.<br />
Mit einem stark ausgeprägten Erfolgswillen,<br />
Pflichtgefühl, Perfektionismus<br />
und Harmoniebedürfnis. Diese inneren<br />
Treiber sind einerseits durchaus positiv,<br />
sie bringen uns im Leben voran. Ohne<br />
Mass können sie uns aber auch überfordern<br />
und in einen Erschöpfungszustand<br />
treiben. Dass viele von uns seit einiger<br />
Zeit an die Grenzen ihrer Belastbarkeit<br />
stossen, das zeigt die Zunahme an Krankschreibungen<br />
und eine exorbitante<br />
Zunahme psychischer Erkrankungen,<br />
auch schon bei jungen Menschen.<br />
Warum uns der Verstand<br />
in einer Krise nicht immer hilft<br />
Um nicht Teil der Krankenstatistik<br />
zu werden, benötigen wir die Fähigkeit<br />
zur Selbstregulation, besser bekannt<br />
als «Resilienz». Als eine Art seelisches<br />
Immunsystem ist die individuelle<br />
Ausprägung der Resilienz entscheidend<br />
dafür, wie gut wir mental und seelisch<br />
mit Herausforderungen und Krisen fertig<br />
werden. Dabei ist diese Fähigkeit unter<br />
Menschen unterschiedlich verteilt. Manche<br />
kommen mit einer soliden seelischen<br />
Widerstandskraft auf die Welt. Die gute<br />
Nachricht für alle anderen: Die Fähigkeit<br />
zur Selbstregulation ist erlernbar.<br />
Dafür müssen wir zunächst verstehen,<br />
wie Resilienz funktioniert. Und diese<br />
Frage führt und in das menschliche<br />
Gehirn. In uns bestimmen zwei grosse<br />
Systeme, wie wir Situationen bewerten<br />
und handeln. Das eine ist das Bewusstsein,<br />
der Verstand. Er ist das, was wir<br />
hören, wenn wir denken, und er arbeitet<br />
nach den Gesetzen der Logik, der Ratio:<br />
Ist etwas richtig oder falsch, logisch oder<br />
unlogisch. Das ungleich grössere System<br />
ist das Unbewusste, das sich im sogenannten<br />
limbischen System wiederfindet<br />
und für unser Wohlergehen verantwortlich<br />
ist. Es teilt sich durch körperliche<br />
Signale mit und wird auch deshalb<br />
umgangssprachlich auch als «Bauchgefühl»<br />
bezeichnet. Das Unbewusste<br />
arbeitet nach Gefühl: Etwas für mein<br />
Wohlbefinden Positives wird mit einem<br />
angenehmen Gefühl versehen gespeichert,<br />
etwas, das negativ war, mit einem<br />
unangenehmen.<br />
Wenn jetzt ein Mensch in eine Situation<br />
gerät, in der er Ängste, Verzweiflung,<br />
Wut oder Nervosität empfindet, dann<br />
ist der Verstand allzu häufig keine Hilfe.<br />
In diesem Moment nützt es nichts,<br />
sich vorzunehmen, gelassen zu bleiben,<br />
sich nicht mehr aufzuregen. Denn der<br />
Verstand ist rein hirnorganisch kaum<br />
in der Lage. starke Gefühlsimpulse zu beeinflussen.<br />
Umgekehrt beeinflusst aber<br />
das Unbewusste den Verstand in hohem<br />
Mass. Wir alle kennen das aus unserem<br />
Alltag: Erhalten wir eine unangenehme<br />
Mail oder finden eine Mahnung im Briefkasten<br />
vor, fühlen wir uns innerhalb von<br />
Millisekunden automatisch gestresst.<br />
Und dagegen hilft weder ein wohlmeinender<br />
Verstand noch gutes Zureden aus<br />
unserem Umfeld. Was es braucht, ist ein<br />
gut ausgeprägter Mechanismus für den<br />
souveränen Umgang mit den Herausforderungen<br />
des Alltags, für eine gelingende<br />
Selbstregulation, ein starkes seelisches<br />
Immunsystem. Dieses Ziel erreichen<br />
wir in drei Schritten.<br />
Wir können unsere Resilienz<br />
trainieren – in drei einfachen<br />
Schritten<br />
Der erste Schritt besteht in der Selbstwahrnehmung.<br />
Wir müssen wieder<br />
lernen, in uns hineinzuspüren, wahrzunehmen,<br />
wahrnehmen zu wollen, wie es<br />
uns geht. Fühle ich mich unter Druck,<br />
erschöpft, belastet mich etwas, habe ich<br />
negative Gedanken, Ängste, vielleicht<br />
sogar körperliche Symptome? In meiner<br />
Coachingpraxis fällt mir immer wieder<br />
auf, dass viele von uns ihr Handy besser<br />
behandeln als sich selbst. Ist der Akku<br />
beim Handy auf 15 Prozent runter,<br />
suchen wir schnell die nächste Steckdose.<br />
Ist unser eigener Akku unten, drücken<br />
wir die Erschöpfung oder negative<br />
Gefühle im Alltag einfach weg, trinken<br />
schnell einen Kaffee, machen weiter.<br />
Spüren wir im ersten Schritt unserem<br />
Zustand nach, hilft im zweiten Schritt der<br />
Verstand weiter, und zwar mit Selbstreflexion.<br />
Das heisst, das eigene Denken,<br />
Fühlen und Handeln zu analysieren:<br />
Warum fühle ich mich, wie ich mich<br />
fühle, was sind die Ursachen für meinen<br />
Zustand? Beispielsweise bemerkt ein<br />
Mensch, dass ihn die Arbeit enorm stresst<br />
bis hin zu negativen Gefühlen, verbun-<br />
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gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 7
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Die entscheidende Frage ist hier, woher<br />
dieses Gefühl der Belastung kommt: Habe<br />
ich einfach zu viel zu tun oder sind die<br />
Anforderungen zu komplex? Je nachdem,<br />
was zutrifft, hole ich mir Unterstützung<br />
oder kommuniziere, dass ich den vereinbarten<br />
Termin nicht einhalten kann. Eine<br />
andere mögliche Erkenntnis kann sein,<br />
dass ich mir mal wieder zu viel Stress<br />
mache, indem ich immer nur den wachsenden<br />
Berg an Arbeit vor mir sehe,<br />
obwohl ich schon unzählige Male die<br />
Erfahrung gemacht habe, dass ich es am<br />
Ende doch schaffe. Dann ginge es darum<br />
zu lernen, gelassener mit solchen Herausforderungen<br />
umzugehen. Und damit<br />
wären wir schon bei Schritt drei, der<br />
eingangs erwähnten Selbstregulation.<br />
Unter Selbstregulation oder Resilienz ist<br />
die Fähigkeit zu verstehen, selbständig<br />
das Ausmass negativer und unangenehmer<br />
Gefühle so zu reduzieren, dass es mir<br />
wieder gelingt, Zugang zu meinen eigenen<br />
Ressourcen, zu meinen eigenen<br />
inneren Kraftquellen zu finden, wieder<br />
ganz bei mir zu sein. Dass ich mich<br />
wieder als Kapitänin oder Kapitän am<br />
Steuerrad meines Lebensschiffes erlebe<br />
und nicht mehr nur als gehetzter Hamster<br />
im Hamsterrad. Dazu brauchen wir<br />
eine mit breit gefächerten Kompetenzen<br />
gut ausgestattete Werkzeugkiste, die uns<br />
hilft, auch Schwierigkeiten, Misserfolge,<br />
Schicksalsschläge zu verarbeiten. Und<br />
selbst wieder handlungsfähig zu werden,<br />
anstatt in der Ohnmacht oder einer<br />
Opferhaltung zu verharren.<br />
Die Rolle des Körpers<br />
für ein positives Gefühlsleben<br />
Die Zusammenstellung an für die Selbstregulation<br />
wirksamen Werkzeugen ist<br />
individuell. Deshalb muss ich mir erst<br />
einmal überlegen, wie ich funktioniere:<br />
Was tut mir gut und bringt mich wieder<br />
mit mir in Verbindung? Hier hat die<br />
neuere Forschung gezeigt, dass ein Selbstmanagement<br />
direkt über den Körper eine<br />
höchst wirksame Massnahme ist. Wir<br />
wissen, dass sich jedes Stresserleben auch<br />
körperlich auswirkt und zu einer körperlich<br />
wahrnehmbaren Stresssymptomatik<br />
führen kann. Doch ich kann auch über<br />
den Körper rückwirken auf das seelische<br />
System. Eine Erkenntnis, die sich mit der<br />
Alltagserfahrung vieler Menschen deckt.<br />
Mir geht es nicht gut, ich bin belastet,<br />
betrübt, gestresst. Wenn ich mich dann<br />
zum Joggen aufraffe oder in die Yogastunde<br />
oder mit dem Hund rausgehe, dann<br />
fühle ich mich leichter, befreit, mir geht<br />
es sofort besser.<br />
Aber nicht immer haben wir die Zeit,<br />
eine Runde zu joggen oder einfach unseren<br />
Arbeitsplatz zu verlassen. Für diesen<br />
Fall gibt es eine ganz einfache Methode,<br />
direkt aufs eigene Wohlbefinden zuzugreifen.<br />
Probieren Sie doch einmal<br />
Folgendes aus: Setzen Sie sich auf einen<br />
Stuhl, richten Sie sich ein paar Mal auf<br />
und lassen sich wieder zusammensinken,<br />
bis sie eine angenehme Körperposition<br />
gefunden haben, die sich gut anfühlt.<br />
Platzieren Sie die Fersen unterhalb Ihrer<br />
Knie, die Beine sind entspannt. Atmen<br />
Sie tief in den Bauch, lassen Sie die<br />
Schultern locker, zaubern Sie sich ein<br />
8 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
esilienz<br />
zur person<br />
Lächeln auf die Lippen. Und jetzt versuchen<br />
Sie einmal, sich so richtig miserabel<br />
zu fühlen, gestresst, pessimistisch, völlig<br />
erschöpft. Sie werden merken, Sie können<br />
diese Gefühle nicht erzeugen, sie<br />
passen nicht zu Ihrer Körperhaltung.<br />
Diese Tatsache können Sie für Ihre Selbstregulation<br />
nutzen, nach jedem schwierigen<br />
Telefonat, in jedem Stau und jeder<br />
Stresssituation. Zwar kann ich so die<br />
Situation selbst nicht verändern. Aber ich<br />
kann direkt über den Körper verändern,<br />
wie ich mich in dieser Situation fühle.<br />
Das funktioniert, weil unser Verstand<br />
seine Aufmerksamkeit nicht teilen kann.<br />
Das können wir uns hier zunutze<br />
machen. Ich kann nicht aufmerksam<br />
ein positives Körpergefühl wahrnehmen<br />
und gleichzeitig Angstgefühle vor der<br />
bevorstehenden Prüfung erzeugen.<br />
Eine weitere Möglichkeit, gut durch eine<br />
schwierige Situation zu kommen: die<br />
Hilfe eines vertrauten Menschen suchen,<br />
von dem wir wissen, dass er uns in positiver<br />
Weise unterstützt, uns wohlwollend,<br />
aufmerksam und mit offenem Ohr<br />
zuhört. Es gibt immer wieder Situationen,<br />
in denen uns die eigene Selbstregulation<br />
nicht gelingt, wir aus eigener Kraft<br />
nicht aus der Negativität herauskommen.<br />
Da hilft uns eine unvoreingenommene<br />
Unterstützung, sei es im privaten Umfeld,<br />
im Rahmen einer Therapie oder eines<br />
Coachings.<br />
Gute Beziehungen spielen für die<br />
Lebensqualität eine grosse Rolle. Und<br />
manchmal hilft schon das Gespräch<br />
mit einer vertrauten Person, um wieder<br />
Licht am Ende des Tunnels zu sehen.<br />
Foto: MariaEugenia / stock.adobe.com<br />
Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion,<br />
Selbstregulation – nehmen Sie sich jeden<br />
Tag ein wenig Zeit, sich diesen drei<br />
Schritten zu widmen, um Ihre Resilienzfähigkeit<br />
zu stärken. Wie in jedem Training,<br />
macht auch hier die regelmässige<br />
Übung die Meisterin oder den Meister.<br />
Seien Sie bei der Frage, wie es Ihnen geht,<br />
wie es um den Ladezustand Ihrer Batterie<br />
bestellt ist, ehrlich zu sich selbst. Denn<br />
nur dann gelingt es Ihnen, dafür zu<br />
sorgen, dass es Ihnen besser geht, sich<br />
Ihre persönliche Resilienz-Werkzeugkiste<br />
jeden Tag weiter füllt. Und die Antwort<br />
auf die Frage nach dem eigenen Befinden<br />
fällt unter Umständen immer wieder<br />
anders aus. Je nach Tagesform, je<br />
nachdem, welche innere Haltung ich<br />
habe und wie dünnhäutig oder müde ich<br />
bin, vermag ich mehr oder weniger zu<br />
leisten, mehr oder weniger an Belastung<br />
zu vertragen.<br />
Warum Selbstfürsorge häufig<br />
mit einem «Nein» beginnt<br />
Und ich möchte Sie ermuntern, dann<br />
auch die entsprechenden Massnahmen<br />
zu treffen. Wenn Sie beispielsweise keine<br />
Energie mehr für negative Nachrichten<br />
haben – sei es von Freunden, der Familie<br />
oder die aktuellen vielfältigen Krisen<br />
betreffend –, dann gönnen Sie sich eine<br />
Abstinenz von den Quellen der «bad<br />
news», den Online- und Print-Medien,<br />
TV, Radio, Social Media. Es ist völlig<br />
in Ordnung, sich dem für einen gewissen<br />
Zeitraum zu entziehen, nicht zur Verfügung<br />
zu stehen oder erreichbar zu sein.<br />
Unter Umständen stellen Sie fest, dass<br />
Ihnen das lange abgemachte Treffen mit<br />
Freund, Freundin oder der Familie in<br />
Ihrer aktuellen Verfassung nicht guttut.<br />
In so einer Situation dürfen und müssen<br />
wir unsere Selbstfürsorge wahrnehmen<br />
und können mit gutem Gewissen absagen,<br />
gerne auch mit einer netten Ausrede.<br />
Denn gutes Selbstmanagement bedeutet<br />
nicht, dass wir andere brüskieren, und<br />
eine kleine Notlüge kann dabei wunderbar<br />
aus der Patsche helfen. Manchmal<br />
ist es aber das einfachste, ehrlich zu sein:<br />
«Mir ist heute einfach nicht danach,<br />
es geht mir grad nicht so gut, ich gönne<br />
mir jetzt einen Moment Ruhe.»<br />
CAROLINE THEISS WOLFSBERGER<br />
Trainerin und Beraterin für Persönlichkeitsentwicklung<br />
und Selbstmanagement.<br />
www.theiss-training.ch<br />
Foto: zVg<br />
Das ist übrigens auch Grund genug,<br />
gewisse schwere Themen, die man mit<br />
sich selbst oder einem anderen Menschen<br />
hat, einfach mal aufzuschieben. Nicht<br />
alles muss immer diskutiert werden,<br />
nicht alles muss immer sofort bearbeitet<br />
werden, manches erledigt sich oft auch<br />
von selbst. Von daher ist es wunderbar in<br />
Ordnung, sich einmal zurückzuziehen,<br />
Belastendes auszublenden, durchzuatmen,<br />
zur Ruhe zu kommen, um die Frage<br />
«Wie geht es mir heute?» beim nächsten<br />
Mal mit einem schlichten «Gut.»<br />
beantworten zu können. gesundsitzen<br />
Direkt zu<br />
Caroline Theiss<br />
im Web:<br />
SO SCHÄRFEN SIE IHREN<br />
BLICK FÜR POSITIVES<br />
take away<br />
Wird Ihnen die Negativität um Sie herum<br />
manchmal einfach zu viel, haben Sie<br />
den Eindruck, dass es nur noch schlechte<br />
Nachrichten gibt und in Ihrem Leben<br />
schon lange nichts Gutes oder Schönes<br />
mehr passiert?<br />
Dann hätte ich eine einfache, kleine Übung<br />
für Sie. Stecken Sie sich mal morgens<br />
eine Handvoll Bohnen oder Kichererbsen<br />
in die linke Hosen- oder Jackentasche. Und<br />
jedes Mal, wenn Ihnen etwas Freude macht,<br />
stecken Sie eine der Hülsenfrüchte in<br />
die rechte Tasche. Vogelgezwitscher, das<br />
Lachen eines oder Ihres Kindes, ein besonders<br />
guter Espresso, ein anerkennendes<br />
Nicken eines Berufskollegen, die Lieferung<br />
eines Buches, auf das Sie lange gewartet<br />
haben – bei jedem positiven Erlebnis, ob<br />
klein oder gross, für jeden schönen Moment<br />
wandert eine Erbse oder Bohne in die<br />
andere Tasche.<br />
Ziehen Sie am Abend dann einmal Bilanz,<br />
Sie werden staunen, wie gut gefüllt Ihre<br />
rechte Tasche ist. Und mit jedem Tag wird<br />
Ihre Aufmerksamkeit für das Positive, das<br />
Ihnen im Alltag begegnet, grösser. Wenn<br />
Sie mit der Erinnerung daran ins Bett<br />
gehen, wird Ihnen die eine Sache, die an<br />
diesem Tag schief gegangen ist, nicht mehr<br />
den Schlaf rauben können. Versprochen.<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 9
Ernährung<br />
Fitness-Food<br />
für starke Nerven<br />
Auch Resilienz geht durch den Magen. Denn inwieweit wir schwierige Zeiten nervlich<br />
gut überstehen, hängt nicht zuletzt davon ab, was wir essen. Ernährungsberaterin<br />
Farnaz Ghaffari erklärt, welche Nahrungsmittel Geist und Gemüt stärken.<br />
Nervenkrise? Was hilft – und was nicht<br />
Ganz generell gilt, dass unsere Ernährung nicht<br />
nur unsere Figur beeinflusst, sondern auch unsere<br />
Energie, Konzentration, Belastbarkeit und Widerstandskraft.<br />
Die optimale «Nervennahrung» besteht<br />
aus einer abwechslungsreichen und ausgewogenen<br />
Ernährung, die unseren Organismus mit hochwertigem<br />
Eiweiss, komplexen Kohlenhydraten, gesunden<br />
Fetten sowie wertvollen Vitaminen, Mineralstoffen<br />
und Spurenelementen versorgt.<br />
Hilft in<br />
den Schlaf:<br />
Ein Tee<br />
aus Melisse.<br />
Foto: Scisetti Alfio /<br />
stock.adobe.com<br />
Aber gerade in Zeiten, in denen wir gestresst sind,<br />
es uns seelisch nicht gut geht, essen wir häufig das<br />
Falsche, um uns zu trösten oder zu belohnen. Dazu<br />
verführt uns Cortisol, ein Hormon, das der Körper<br />
bei Dauerstress ausschüttet und für einen gesteigerten<br />
Appetit auf Süsses und Fettiges sorgt. Das<br />
wiederum stimuliert die Einlagerung von Bauchfett,<br />
was weder gesund noch stimmungsaufhellend ist.<br />
Eine richtige Ernährung durchbricht diesen<br />
Teufelskreis, indem sie unsere «Stressabwehr»<br />
fördert und cortisolgesteuerten Appetit mit gesunden<br />
Süssigkeiten stillt.<br />
Nervennahrung: Man nehme …<br />
Auf den Speiseplan für die geistige und körperliche<br />
Fitness gehören viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte,<br />
Fisch, Nüsse und gesunde Öle. Dieser Mix verbessert<br />
übrigens ganz nebenbei auch den Schutz vor<br />
Entzündungen.<br />
10 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Was die Nerven brauchen<br />
und wo es drin ist<br />
Werden wir konkret, mit einer Liste der Nährstoffe –<br />
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente –,<br />
die unsere körperliche, geistige und emotionale<br />
Verfassung stärken und in welchen Nahrungsmitteln<br />
sie enthalten sind.<br />
In belastenden<br />
Zeiten hilft die<br />
richtige Ernährung,<br />
mental bei Kräften<br />
zu bleiben.<br />
Foto: monticellllo /<br />
stock.adobe.com<br />
Die Avocado – Quelle für Kalium und Magnesium.<br />
Foto: Evgenija / stock.adobe.com<br />
Nicht zu unterschätzen für Wohlbefinden und<br />
geistige Leistungsfähigkeit ist die Flüssigkeitszufuhr.<br />
Dazu zwei einfache Regeln: Das Richtige<br />
trinken (keine Süssgetränke, kein Alkohol) und das<br />
regelmässig. Warten Sie nicht, bis sich ein Durstgefühl<br />
einstellt, denn dann schwächeln Konzentration<br />
und kognitive Leistungsfähigkeit bereits. Am besten<br />
platzieren Sie eine Flasche oder einen Krug mit<br />
Ihrem Getränk unübersehbar und in greifbarer<br />
Nähe. So klappt das mit dem regelmässigen Trinken<br />
ganz von selbst.<br />
Das Gehirn ist der grösste Energiefresser unseres<br />
Körpers. Dieses Organ macht zwar nur rund<br />
zwei Prozent unseres Körpergewichts aus, verbraucht<br />
aber etwa 20 Prozent unserer Energie, und<br />
das auch in völliger Ruhe. Den Treibstoff holt sich<br />
unser Denkapparat aus dem Kohlenhydrat Glukose.<br />
Für die Konzentrations- und Denkleistung sowie<br />
eine hohe Motivation benötigt das Hirn Eiweissstoffe,<br />
die es in Botenstoffe wie Serotonin und<br />
Dopamin umwandelt. Während Dopamin die<br />
Leistungsfähigkeit steigert, sorgt das «Glückshormon»<br />
Serotonin für gute Stimmung und beruhigt.<br />
> Vitamin D ist an der Produktion des «Glückshormons»<br />
Serotonin beteiligt und u.a. in Lachs,<br />
Thunfisch, Eiern und Pilzen enthalten. Der<br />
grösste Teil des Tagesbedarfs wird aber über die<br />
Einwirkung der Sonnenstrahlen auf unsere Haut<br />
produziert. Eine Behandlung mit Vitamin D<br />
kann Patienten mit saisonaler Depression helfen.<br />
> Vitamin C wirkt antioxidativ und wird für<br />
die Herstellung der Neurotransmitter Serotonin,<br />
Dopamin und Norepinephrine benötigt. Früchte<br />
wie Kiwi und Zitrusfrüchte sowie Gemüse<br />
wie Paprika, Tomaten, Brokkoli sind reichhaltige<br />
Quellen des Vitamins.<br />
> B-Vitamine braucht unser Organismus für die<br />
Umwandlung von Fett, Kohlenhydraten und<br />
Eiweiss in Energie. Aber auch für die psychische<br />
Gesundheit und ein starkes Nervensystem sind<br />
sie wichtig. B-Vitamine kommen u. a. in Vollkorngetreide,<br />
Linsen, Kartoffeln, Gemüse, Fleisch<br />
und Milch vor.<br />
> Vitamin B12 hilft, unsere Nervenzellen gesund<br />
zu erhalten, unser Immunsystem zu stärken,<br />
es unterstützt die Produktion von Melatonin und<br />
ist an der Steuerung des Schlaf-/Wach-Rhythmus<br />
beteiligt. Müdigkeit, Nervosität, Kurzatmigkeit<br />
und Kribbeln in Fingern und Zehen sind<br />
Anzeichen eines Mangels. Dieses B-Vitamin ist<br />
ausschliesslich in tierischen Lebensmitteln wie<br />
Fleisch, Fisch, Poulet, Eiern und Milchprodukten<br />
enthalten.<br />
> Eisen transportiert den Sauerstoff und ist<br />
Bestandteil vieler Enzyme. Ein Mangel führt<br />
zur Müdigkeit, Erschöpfung und zur Minderung<br />
der körperlichen Leistungsfähigkeit. Gute Quellen<br />
sind Fleisch, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen,<br />
grünes Gemüse und Vollkornprodukte.<br />
> Zink reguliert die Stoffwechselprozesse und stärkt<br />
das Immunsystem. Hauptquellen sind Fleisch,<br />
Käse, Kerne und Samen.<br />
> Magnesium aktiviert zahlreiche Enzyme,<br />
die für den Energiestoffwechsel wichtig sind.<br />
Eine ausreichende Versorgung beugt Erschöpfung<br />
und Müdigkeit vor, gute Quellen sind Nüsse,<br />
Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und grünes<br />
Gemüse.<br />
Haferflocken stärken die Konzentrationsfähigkeit. Foto: Timmary / stock.adobe.com<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 11
Ernährung<br />
zur person<br />
Das Richtige für den Energiekick<br />
Haben Sie in der Aufzählung nur wenig gefunden,<br />
das in Ihrer täglichen Ernährung vorkommt? Dann<br />
nutzen Sie die Chance, mit der blossen Ergänzung<br />
oder einer am besten fachlich begleiteten, kompletten<br />
Umstellung Ihres Speiseplans viel für Ihre<br />
Gesundheit und Leistungsfähigkeit tun zu können<br />
und für nervliche Herausforderungen gut gewappnet<br />
zu sein.<br />
In manchen Situationen geht es aber einfach um<br />
einen schnell und anhaltend wirksamen Energiekick.<br />
Die schlechte Idee: dafür immer wieder<br />
zu Softdrinks, Kuchen, Süssigkeiten, Produkten auf<br />
Weissmehlbasis oder Fertiggerichten zu greifen.<br />
Denn die hierin enthaltenen einfachen Kohlenhydrate<br />
erhöhen den Blutzuckerspiegel schlagartig.<br />
Auf Dauer kann das zur Insulinresistenz führen.<br />
Eine Stoffwechselstörung, die im Gehirn auch die<br />
Aufnahme der für dessen Funktion so wichtigen<br />
Glukose verringert. Mit dem Ergebnis, dass wir uns<br />
schlechter statt besser konzentrieren können,<br />
und dass unsere Gedächtnisleistung schwächelt.<br />
Was der Organismus für die schnelle, aber auch<br />
anhaltende Stärkung unserer Konzentrationsfähigkeit<br />
benötigt? Komplexe Kohlenhydrate wie sie<br />
u. a. in Haferflocken, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten,<br />
Kartoffeln oder Teigwaren enthalten sind.<br />
Im entscheidenden Unterschied zu den einfachen<br />
Kohlenhydraten liefert die komplexe Variante die<br />
Glukose im Verbund mit Ballaststoffen. Die wiederum<br />
verzögern die Aufnahme der Glukose ins Blut,<br />
der Blutzuckerspiegel steigt nur<br />
langsam an, wir bleiben<br />
länger und besser konzentriert.<br />
FARNAZ GHAFFARI<br />
Ernährungswissenschaftlerin,<br />
Dipl. Oecotrophologin,<br />
Ernährungsberaterin SRD, SVDE<br />
Beraterin für klassische und onkologische<br />
Ernährung bei Jivita, dem Zentrum<br />
für Integrative Medizin, Zürich<br />
jivita.ch<br />
Foto: zVg<br />
Entsprechend könnte die Einkaufsliste für die<br />
gesunde, effektive Nervennahrung beispielsweise<br />
so aussehen:<br />
> Nüsse gehören mit ihrem hohen Anteil an<br />
B-Vitaminen, Magnesium und Kalium zu den<br />
Klassikern der Nervennahrung.<br />
> Bananen wirken dank Vitamin B6 und einem<br />
hohen Anteil an Tryptophan schnell gegen kleine<br />
Krisen und Erschöpfungszustände.<br />
> Spinat und grünes Blattgemüse sind reich an<br />
Magnesium, Vitamin B6, Kalium und Calcium.<br />
> Haferflocken enthalten komplexe Kohlenhydrate<br />
und Vitamin B1.<br />
> Hülsenfrüchte sind reich an komplexen<br />
Kohlenhydraten, Vitamin B1 und Magnesium.<br />
> Avocado versorgen den Organismus grosszügig<br />
mit B-Vitaminen, Magnesium und Kalium.<br />
> Kakao enthält gesundheitsfördernde sekundäre<br />
Pflanzenstoffe – je dunkler die Schokolade,<br />
desto mehr davon.<br />
> Rapsöl, Walnussöl und Leinöl gehören zu den<br />
Omega-3-haltigen Ölen, die unsere geistige<br />
Leistungsfähigkeit fördern und antientzündlich<br />
wirken.<br />
> Melisse wirkt z. B. als Tee bei Einschlafstörungen,<br />
Angst- und Erschöpfungszuständen, sie hilft<br />
beim «Herunterfahren» und fördert die Konzentration.<br />
buchtipps<br />
Prof. Jürgen Vormann<br />
Dr. Food für Seele, Gehirn & Nerven<br />
Prof. Undine Lang<br />
Resilienz – Ressourcen stärken,<br />
psychisches Wohlbefinden steigern<br />
Gut für die<br />
Denkleistung:<br />
Rapsöl.<br />
Foto: Marla /<br />
stock.adobe.com<br />
Auch das «Wie» ist wichtig<br />
In unserer heutigen Welt muss alles schnell gehen<br />
und oft essen wir im Stehen oder vor dem Fernseher<br />
oder schreiben nebenbei noch E-Mails. Wie und wo<br />
wir essen, hat aber einen grossen Einfluss auf unsere<br />
Verdauung und den Zustand unseres Nervensystems.<br />
So können wir zum Beispiel Stress reduzieren,<br />
indem wir das, was wir essen, mit all unseren Sinnen<br />
bewusst wahrnehmen. Sich auf das «Hier und Jetzt»<br />
zu konzentrieren, sich die Zeit nehmen und achtsam<br />
essen, das trägt nicht nur zur Sättigung bei, sondern<br />
auch zum Genuss. Er ist eine wichtige Zutat in<br />
der Nervennahrung und verstärkt den Schutz vor<br />
chronischem Stress und Burn-out.<br />
12 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
GANZHEITLICHE TIPPS FÜR STARKE NERVEN<br />
take away<br />
Dass wir uns die stressigen Zeiten mit Belohnungen<br />
erträglicher machen wollen, ist verständlich. Auch<br />
hier spielt aber das «Wie» eine Rolle. Der schnelle<br />
Griff zu Süssem resultiert in einem äusserst<br />
kurzlebigen Belohnungsgefühl und ist auf Dauer<br />
ungesund. Sich hingegen gesünder zu ernähren,<br />
achtsamer zu essen und bewusster zu geniessen, hat<br />
einen nachhaltig positiven Effekt auf unser Wohlbefinden<br />
– und damit auch Belohnungscharakter.<br />
Mit guten Bakterien<br />
gegen den Stress<br />
In dem Mass, wie der Darm von der Endstation der<br />
Verdauung zum Zentralorgan des Immunsystems<br />
aufgestiegen ist, haben die sogenannt «guten»<br />
Darmbakterien Karriere gemacht. Man weiss heute,<br />
dass sie an zahlreichen Prozessen wie z. B. dem<br />
Nährstoffwechsel und der Entwicklung des Immunsystems<br />
beteiligt sind. Und sie helfen uns bei der<br />
Stressabwehr, indem sie sowohl wichtige Botenstoffe<br />
wie Serotonin und Dopamin als auch kurzkettige<br />
Fettsäuren wie Buttersäure und Propionsäure<br />
produzieren. Diese Produkte gelangen über die<br />
Blutbahn ins Gehirn, regeln unseren Appetit und<br />
schützen unseren Körper vor Entzündungen und<br />
Infektionen.<br />
Meditation<br />
Viele wissenschaftliche Studien<br />
haben gezeigt, dass regelmässige<br />
Meditation Stress reduziert, die Konzentration<br />
verbessert, das Immunsystem<br />
stärkt und<br />
zu einer verbesserten<br />
Schlafqualität führt.<br />
jivita.ch/silentium<br />
Yoga Nidra<br />
Eine Tiefenentspannung für Körper,<br />
Geist und Seele. Das regelmässige<br />
Praktizieren führt zur Entspannung<br />
der körperlichen,<br />
mentalen und emotionalen<br />
Ebene.<br />
jivita.ch<br />
Viele Studien haben gezeigt, dass die Ernährung<br />
via Darm-Hirn-Achse einen wesentlichen Einfluss<br />
auf das Wohlbefinden, insbesondere Angst, depressive<br />
Verstimmungen und Entzündungsaktivitäten<br />
im Körper hat. Es lohnt sich also, diese guten<br />
Bakterien mit einer abwechslungsreichen Ernährung<br />
zu fördern, die arm an Zucker und reich an<br />
Ballaststoffen ist. Zusätzlich können wir die<br />
Funktion unseres Darms mit der Einnahme von<br />
Probiotika unterstützen, das sind Zubereitungen, die<br />
lebensfähige Mikroorganismen enthalten, zum<br />
Beispiel Milchsäurebakterien und Hefen. Klinische<br />
Studien haben erwiesen, dass wir damit das Auftreten<br />
depressiver Symptome sowie von Angst und<br />
Aggressionen deutlich reduzieren können.<br />
Fazit: Noch mehr als in ruhigen Zeiten gilt in<br />
herausfordernden, belastenden Phasen «Du bist, was<br />
du isst». Dahinter steckt eine gute Nachricht: Wir<br />
haben es mithilfe ein paar weniger Regeln für eine<br />
bedarfsgerecht gestaltete Ernährung selbst in der<br />
Hand, dass wir die Herausforderungen mit Leib und<br />
Seele gut überstehen. gesundsitzen<br />
Aromatherapie<br />
Ist die Behandlung mit ätherischen<br />
Ölen, zum Beispiel als Wickel oder<br />
Kompresse, Inhalation, Raumbeduftung<br />
oder integriert in eine Massage.<br />
Die hochpotenten Pflanzeninhaltsstoffe<br />
werden als Düfte eingeatmet<br />
und können über das Gehirn die<br />
Körperfunktionen beeinflussen.<br />
Eine Aromatherapie kann auf vier<br />
Ebenen wirken: der körperlichen,<br />
der seelischen,<br />
der mentalen und<br />
der spirituellen.<br />
jivita.ch<br />
anzeige<br />
S448/S449 Julien S114/S115 Hulk S108/S109 Herkules<br />
Gemütlicher Clubsessel<br />
So hektisch der Tag auch gewesen sein<br />
mag – der Sessel Julien ist ein Fels in<br />
der Brandung und Ihr ganz persönlicher<br />
Ruhepol. Ob als Design-Objekt im Wohnbereich,<br />
als Ergänzung zu Ihrer Sofalandschaft<br />
oder als Loungesessel – das<br />
Motto lautet: reinsetzen, abschalten und<br />
geniessen. Auf Wunsch auch mit Wippfunktion<br />
und Ziernähten.<br />
Der Chef unter den Sesseln<br />
Hulk prahlt zwar mit kraftvollen Linien<br />
und modernem Design, doch überzeugt<br />
er vor allem durch das meisterhaft komfortable<br />
Sitzerlebnis. Egal ob manuelle<br />
oder elektrische Steuerung – dieser Sessel<br />
setzt in jeder gewünschten Position<br />
auf spielend leichte Bedienung und<br />
optimale Entspannung bei zeitlosem<br />
und edlem Design.<br />
Füsse hoch<br />
Diesen Sessel muss man lieben. Herkules<br />
kombiniert klassisches Design mit<br />
höchstem Komfort. Lassen Sie Ihre Seele<br />
baumeln und verbringen Sie gemütlich<br />
entspannte Stunden im Sessel Herkules.<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 13
egegnung<br />
Foto: FCZ<br />
«Wir sind natürlich<br />
noch nicht, wo<br />
wir gerne wären.»<br />
Aber punkto Anerkennung und Popularität des Frauenfussballs hat sich für<br />
die Nationalspielerin und Aussenverteidigerin des FC Zürich durchaus etwas getan.<br />
Weitere Impulse erhofft sie sich von der Europameisterschaft, die 2025 in der<br />
Schweiz stattfindet. Luft nach oben sieht sie allerdings auch in anderer Hinsicht.<br />
gesundsitzen: Nadine Riesen, lassen Sie uns<br />
zu Beginn eben eine sprachliche Frage klären.<br />
Die ehemalige deutsche Nationalgoalie Almuth<br />
Schult hat letztes Jahr die grossen Fussball-<br />
Verbände aufgefordert, nicht mehr von «Frauenfussball»<br />
zu sprechen. Die offizielle Unterscheidung<br />
zwischen Fussball und Frauenfussball<br />
sei eine Abwertung. Stört Sie der Begriff<br />
«Frauenfussball»?<br />
Nadine Riesen: Nein, der Begriff stört mich nicht.<br />
Für mich persönlich bedeutet «Frauenfussball»<br />
lediglich, dass hier Frauen auf dem Platz stehen.<br />
Aber ich verstehe, was sie meint. Tatsächlich wird<br />
unser Spiel immer noch gern mit dem der Männer<br />
verglichen. Und da schneiden wir in Sachen<br />
körperlicher Stärke und Athletik schon genetisch<br />
bedingt nicht gleich ab. Aber der Frauenfussball<br />
hat sich in Sachen Technik bereits enorm weiterentwickelt.<br />
Zwar können wir das athletische Niveau<br />
der Männer niemals erreichen, aber unser Spiel ist<br />
sehr viel kämpferischer und schneller geworden.<br />
Das Interesse am Frauenfussball ist deutlich<br />
gestiegen. Holen die Frauen beispielsweise auch<br />
in Sachen Medienpräsenz und Gehalt gleichauf?<br />
So weit sind wir noch nicht wirklich. Aber es hat<br />
sich schon vieles geändert. Es kommen mehr Zuschauer<br />
zu unseren Spielen – beim Cupfinal meiner<br />
Mannschaft, den FC Zürich Frauen, gegen die Grashoppers<br />
2022 waren es 8000. Und internationale<br />
Wettbewerbe wie die WM sorgen natürlich auch für<br />
Aufmerksamkeit. Frauenfussball ist aber auch sonst<br />
in den Medien inzwischen viel präsenter, sei es<br />
mit Spielberichten, Interviews oder aktuellen News.<br />
Dafür sorgt nicht zuletzt die zunehmende Zahl<br />
an Sportjournalistinnen und weiblichen Fussball-<br />
Kommentatoren.<br />
Wie zum Beispiel Ihre ehemalige Teamkollegin,<br />
die Ex-Nati-Spielerin Rahel Rinast, die heute als<br />
Fussball-Expertin und Kommentatorin im<br />
Fernsehen arbeitet.<br />
Ja genau. Aber wir sind natürlich trotzdem noch<br />
nicht, wo wir gerne wären. Zum Beispiel in Lohnfragen,<br />
das geht verständlicherweise auch nicht alles<br />
von 0 auf 100. Aber es tut sich etwas, das ist wichtig.<br />
Dass wir insgesamt präsenter sind, zeigt sich auch<br />
daran, dass Mädchen, die gerade mit dem Fussball<br />
beginnen, jetzt mehrheitlich Spielerinnen als ihre<br />
Vorbilder nennen, keine Spieler, was schön ist.<br />
Es ist auch schon vorgekommen, dass wir ausserhalb<br />
der Stadien erkannt werden, was noch ein wenig<br />
ungewohnt ist, mich aber sehr freut.<br />
Und das passiert Ihnen vermutlich häufiger, Sie<br />
arbeiten für Ihr Auskommen noch zu 30 Prozent<br />
als Kinderbetreuerin. Ist es Ihr Karriereziel,<br />
Vollprofi zu werden?<br />
Bei einem guten Verein, der mir auch entspricht,<br />
und vorausgesetzt, ich kann davon leben, dann<br />
würde ich nicht nein sagen.<br />
14 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 15
egegnung<br />
Sie sind bei Ihrem aktuellen Verein, dem<br />
FC Zürich, sehr glücklich, haben mit Ihrem Club<br />
<strong>2023</strong> erneut den Titel geholt. Gibt es ausserdem<br />
noch einen Traumclub, bei dem Sie sich ein<br />
Dasein als Vollprofi vorstellen können?<br />
Ganz grundsätzlich finde ich den Fussball, der in<br />
der englischen Liga gespielt wird, sehr attraktiv. Und<br />
auch das dortige Klima gefällt mir sehr, ich spiele<br />
nicht so wahnsinnig gern in der Hitze und mag es,<br />
im Regen zu spielen.<br />
Man hat den Eindruck, dass England auch<br />
eines der Länder ist, in denen Frauen und<br />
Männer im Fussball annähernd gleichauf sind,<br />
was die Beliebtheit und das Image betrifft.<br />
Vermutlich liegt das auch daran, dass grosse finanzstarke<br />
Clubs wie Manchester City, der zu den reichsten<br />
der Welt zählt, aber auch Barcelona oder Paris<br />
Saint-Germain mehr Geld für die frühe Förderung<br />
von jungen Talenten zur Verfügung haben. Und<br />
davon profitieren dann eben auch die Mädchen.<br />
In der Schweiz ist es noch mehrheitlich so, dass die<br />
Förderung weiblicher Spieler tendenziell später<br />
einsetzt als die der Jungen.<br />
Sie haben mit sechs Jahren begonnen,<br />
in einem Verein zu spielen, dem FC Bühler<br />
in Appenzell Ausserrhoden. Wie kam es<br />
zu dieser frühen Entscheidung?<br />
Ich hatte drei ältere Schwestern, von denen eine<br />
Fussball spielte, und wir hatten eine Wiese vor<br />
dem Haus, auf der wir nach Lust und Laune spielen<br />
konnten und mächtig Spass am Spiel hatten.<br />
Zwischendurch habe ich zwar einmal ausprobiert,<br />
ob rhythmische Gymnastik vielleicht etwas für<br />
mich wäre. Aber der Versuch war von sehr kurzer<br />
Dauer.<br />
Wie schon erwähnt, spielen Sie heute bei den<br />
FC Zürich Frauen in der ersten Liga, wohnen<br />
aber in Bern. Das bedeutet, dass Sie für jedes der<br />
insgesamt vier wöchentlichen Abendtrainings<br />
etwa 4 Stunden mit dem Zug pendeln müssen.<br />
Warum nehmen Sie das auf sich?<br />
Weil der FC Zürich ein sehr, sehr guter Verein ist und<br />
wir eine Mannschaft sind, bei der alles stimmt, die<br />
Motivation der einzelnen Spielerinnen, der Team-<br />
Spirit, das spielerische Niveau. Wir haben eine gute<br />
Mischung an Persönlichkeiten im Team, an erfahrenen<br />
und Nachwuchsspielerinnen, wir harmonieren<br />
sehr gut miteinander. Und jede von uns stellt an<br />
sich selbst den Anspruch, für unseren Club in jedem<br />
Spiel die beste Leistung zu bringen.<br />
Und die Zugfahrten kann ich ausserdem nutzen,<br />
um Musik zu hören, zu lesen, zu entspannen, mich<br />
schon mal mental auf das Training einzustimmen.<br />
16 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Eine gute<br />
Mischung an<br />
Persönlichkeiten:<br />
Die FC Zürich<br />
Frauen nach dem<br />
Sieg im Cupfinal<br />
2022 gegen<br />
das Team der<br />
Grashopper.<br />
Foto: FCZ<br />
Worin sehen Sie Ihre Stärken als Spielerin?<br />
Also, meine grosse Stärke liegt sicher in meiner<br />
Schnelligkeit. Weniger in der Technik beim Spiel<br />
auf engem Raum, da ist noch Luft nach oben. Aber<br />
ich bin auch keine Zentralspielerin, deshalb liegt<br />
mein Trainingsschwerpunkt in erster Linie auf<br />
dem Ausbau meiner Sprintleistung, darauf, noch<br />
schneller zu werden, indem ich meine Lauftechnik<br />
weiter verbessere.<br />
Sie haben schon auf vielen unterschiedlichen<br />
Positionen gespielt. Sturm, Mittelfeld als<br />
Innen- und als Aussenverteidigerin. Was ist die<br />
Position, auf der Sie Ihre Stärken am besten<br />
ausspielen können?<br />
In der Aussenverteidigung, da arbeite ich zwar<br />
hauptsächlich defensiv, kann aber auch offensiv<br />
mitgehen.<br />
Die Frauen des FCZ sind ausserordentlich erfolgreich:<br />
Seit 2009 hat die Mannschaft elf Mal<br />
den Meistertitel geholt, seit 2012 sieben Mal<br />
den Pokal. Werden die FCZ Männer da nicht allmählich<br />
neidisch?<br />
NADINE RIESEN<br />
Am 11.4.2000 geboren, wuchs Nadine<br />
Riesen in Niederteufen AR auf und begann<br />
als Sechsjährige beim FC Bühler auf<br />
Vereinsebene Fussball zu spielen. Zwei<br />
Juniorinnen-Cupsiege später wechselte<br />
sie zum FC St.Gallen, im Sommer 2019 zu<br />
den BSC Young Boys und wieder zwei Jahre<br />
später zu den FC Zürich Frauen. Mit ihnen<br />
holte sie 2022 das Double (Schweizer<br />
Meister und Schweizer Cup) und absolvierte<br />
ihre ersten Champions-League-Einsätze.<br />
<strong>2023</strong> gewann sie mit dem FCZ erneut<br />
den Meistertitel.<br />
Ihr Debüt in der Schweizer A-Nationalmannschaft<br />
gab die Aussenverteidigerin<br />
2019 im Länderspiel gegen Serbien.<br />
2022 spielte sie an der EM in England,<br />
<strong>2023</strong> gehörte sie zum Kader für die WM<br />
in Neuseeland und Australien.<br />
Foto: FCZ<br />
zur person<br />
Nein, ich glaube, die mögen uns das gönnen. Im<br />
Ernst, am Ende sind wir ja beide Teil desselben<br />
coolen Vereins, und ganz klar wollen beide Mannschaften<br />
für ihren Verein den Meistertitel holen. Wir<br />
wissen ja aus eigener Erfahrung, wie enttäuschend<br />
es ist, wenn daraus trotz aller Leistungsbereitschaft<br />
nichts geworden ist.<br />
Wie gehen Sie denn persönlich mit Niederlagen,<br />
Fehlern oder Kritik um?<br />
Fehler sehe ich als Chance, dazuzulernen, noch<br />
besser zu werden. Natürlich rege ich mich erst einmal<br />
auf, aber dann sage ich mir, okay, zurück zum<br />
Spiel, wie kann ich es beim nächsten Mal anders,<br />
besser machen. Mir hilft sicher, dass ich sehr diszipliniert<br />
und hartnäckig bin. Mit Kritik hatte ich früher<br />
eher Mühe, kann heute damit aber gut umgehen,<br />
da ich mich selber sehr fordere und Kritik eben auch<br />
als Möglichkeit sehe, mich weiterzuentwickeln.<br />
Die Sprintleistung ausbauen, die Lauftechnik weiter verbessern –<br />
das sind die Trainingsschwerpunkte der Aussenverteidigerin. Foto: FCZ<br />
Zu den Höhepunkten Ihrer Karriere zählt die<br />
EM 2022, an der Sie zu Ihrem ersten Einsatz<br />
für die Schweiz kamen. Wie war das, im Nationaltrikot<br />
auf den Platz zu laufen, auf Position zu<br />
gehen, wie war der erste Ballkontakt?<br />
Das war auf eine Art erst einmal surreal, dieser<br />
Gedanke, jetzt spiele ich tatsächlich in der Nationalmannschaft<br />
mit. Ich war natürlich extrem nervös,<br />
aber vor allem sehr stolz. Und glücklich. Aber sobald<br />
ich auf meiner Position war, war ich auch total<br />
fokussiert, bereit, alles zu geben, für das Team, für<br />
die Schweiz, für meinen Sport.<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 17
egegnung<br />
take away<br />
Wäre das auch der ultimative Tipp, den Sie<br />
jungen Nachwuchsspielerinnen geben, wenn Sie<br />
erfolgreich Fussball spielen wollen, immer<br />
bereit zu sein, alles zu geben, in jedem Moment?<br />
Grundlage dafür ist ja, dass man wirklich Freude<br />
hat, an dem, was man tut. Denn die spornt an und<br />
motiviert, alles zu geben, mehr zu tun als nur das<br />
Nötige. Von daher ist es wichtig, sich selber treu<br />
zu bleiben, sich aus freiem Willen und weil es dir<br />
Spass macht für etwas zu entscheiden. Ich hatte<br />
diese Freude am Fussball von Anfang an und wollte<br />
immer besser werden. Es ist auch der Spass an<br />
diesem Sport, der dich motiviert, auch dann dabeizubleiben,<br />
wenn du durch schwierige Phasen durch<br />
musst, die es unweigerlich geben wird. Zum<br />
Beispiel in Form von Verletzungen.<br />
Wo werden Sie denn in, sagen wir mal, fünf<br />
Jahren stehen, was sind Ihre langfristigen Ziele?<br />
So weit voraus denke ich gar nicht, ich habe immer<br />
kleine Ziele vor Augen, die sehr viel näherliegen.<br />
Mich zum Beispiel technisch weiter zu verbessern.<br />
Noch schneller zu werden. Bei jedem nächsten Spiel<br />
immer mein Bestes zu geben. Ich funktioniere eher<br />
umgekehrt, ich nehme mir keine konkreten Ziele<br />
vor, sondern gebe einfach mein Bestes und schaue<br />
dann, welche Möglichkeiten sich dadurch für mich<br />
eröffnen.<br />
Ein Ziel ist aber doch schon vorgegeben, nehme<br />
ich: Ihre Teilnahme an der Fussball-EM 2025,<br />
die in der Schweiz stattfindet. Was bedeutet es<br />
Ihnen, dass dieses Turnier in Ihrer Heimat<br />
stattfindet?<br />
Extrem viel. Ich habe mit der U19 schon einmal ein<br />
internationales Turnier in der Schweiz bestritten,<br />
und das war schon etwas Besonderes. Würde<br />
ich 2025 im Kader sein und mit der A-Nati in der<br />
Schweiz für die Schweiz spielen, das wäre noch<br />
einmal eine ganz andere Dimension. So oder so<br />
wird es aber unglaublich sein, diesen Event<br />
mitzuerleben, und ich freue mich schon jetzt sehr<br />
darauf. Auch, weil es dem Frauenfussball hierzulande<br />
garantiert noch zu grösserer Anerkennung<br />
und Beliebtheit verhelfen wird. Davon bin ich<br />
überzeugt. gesundsitzen<br />
Nadine Riesen, beenden<br />
Sie bitte folgende Sätze:<br />
International die beste<br />
Spielerin für mich ist …<br />
… Lucy Bronze, sie spielt beim<br />
FC Barcelona und in der englischen<br />
Nationalmannschaft.<br />
Immer dabei, wenn ich<br />
ein Spiel habe, ist …<br />
… ein Spruch auf meinem<br />
Handy, den ich aber nicht<br />
verraten möchte.<br />
Mein grösster Gänsehautmoment<br />
im Fussball war<br />
bisher …<br />
… das Cupfinale mit dem FCZ<br />
vor 8000 Zuschauern.<br />
Vom Fussball fürs Leben<br />
gelernt habe ich …<br />
… gemeinsam mit anderen<br />
für ein Ziel mein Bestes<br />
zu geben.<br />
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18 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
mädchen für den fussball<br />
Förderverein Florijana Ismaili – F19<br />
Mit viel Spass am Spiel<br />
für den Fussball<br />
und das Leben trainieren<br />
Es Mädchen und jungen Frauen unabhängig von ihrem sozialen oder kulturellen<br />
Hintergrund zu ermöglichen, ihre Liebe zum Fussballspielen auszuleben,<br />
das ist das Ziel des Fördervereins Florijana Ismaili – F19. Und das macht diesen Verein<br />
aus mehreren Gründen selbst förderungswürdig.<br />
diese Nachricht schockiert im<br />
Juni 2019 nicht nur die Fans des Schweizer<br />
Frauenfussballs: Die National- und<br />
YB-Spielerin Florijana Ismaili verunglückt<br />
bei einer Bootsfahrt auf dem Comersee<br />
tödlich. Mit dem Tod der 24-Jährigen<br />
verlieren die YB-Frauen ihre Captain und<br />
eine Freundin, das Nationalteam eine<br />
seiner besten Spielerinnen. Vor allem<br />
aber verliert der Schweizer Frauenfussball<br />
an jenem Samstagnachmittag eine<br />
seiner engagiertesten Promoterinnen.<br />
Bei einem Besuch der Unglücksstelle<br />
einige Wochen später beschliessen drei<br />
Fussballerinnen, das Engagement ihrer<br />
Freundin fortzusetzen: Gentiana Morina,<br />
Melanie Müller und Stephanie Erne<br />
gründen den «Förderverein Florijana<br />
Ismaili – F19». «Für uns war von Anfang<br />
an klar, dass wir etwas in Florijanas Sinn<br />
tun wollen, so haben wir beschlossen, in<br />
ihrem Namen den Mädchen- und Frauenfussball<br />
zu unterstützen», erinnert<br />
sich Stephanie Erne. Dabei steht das F<br />
für Florijana, die 19 repräsentiert ihre<br />
Rückennummer bei den BSC YB Frauen<br />
und der Hut im Logo erinnert an das<br />
Faible der Bernerin für diese Art von<br />
Kopfbedeckung.<br />
Mit seinem niederschwelligen Fussballangebot<br />
will der Förderverein Mädchen<br />
und jungen Frauen die Möglichkeit<br />
geben, sich unbeschwert und ohne<br />
Leistungsdruck in diesem Sport auszuprobieren.<br />
Die Mission geht allerdings<br />
weit über den rein sportlichen Aspekt,<br />
den Spass am Fussball und an der Bewe-<br />
Die perfekte Freizeitgestaltung: Das tun, was am meisten Spass macht<br />
und dabei viele neue Freundinnen gewinnen. Foto: F19<br />
gung hinaus. Gestärkt werden soll auch<br />
das soziale Miteinander. Die Spielerinnen<br />
erlernen und erleben Werte wie Teamgeist,<br />
Fairplay und gegenseitige Anerkennung.<br />
Wichtige Erfahrungen und Impulse<br />
für die persönliche Entwicklung,<br />
für das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstein.<br />
Beides entscheidende Parameter<br />
für eine selbstbestimmte Lebensgestaltung<br />
und die Fähigkeit, für die<br />
eigenen Bedürfnisse einzustehen und<br />
Krisen zu meistern.<br />
Bei den unterschiedlichen Aktivitäten,<br />
die der Verein das Jahr hindurch anbietet,<br />
steht für die Mitglieder aber erst einmal<br />
der Spass am Spiel mit dem Ball und miteinander<br />
im Vordergund. Zum Angebot<br />
gehören pro Jahr neun Fördertrainings<br />
an sechs Standorten (Bern, Basel, Luzern,<br />
Solothurn, Staad und Zürich), die sich<br />
unterschiedlichen Trainingsschwerpunkten<br />
widmen wie z.B. Passspiel, Torschuss,<br />
Dribbling oder Koordination. Ausserdem<br />
organisiert der Verein zwei FI9 Girls<br />
Football Camps im Sommer und Herbst<br />
(Solothurn, Zürich) sowie ein Sommerturnier<br />
im Juni und ein Hallenturnier<br />
im Dezember. Zielgruppe des Angebots<br />
sind insbesondere Mädchen und junge<br />
Frauen im Alter zwischen 6 und 15 Jahren<br />
(Camps) beziehungsweise 9 und<br />
20 Jahren (Fördertrainings). Ob mit oder<br />
ohne ihne Lizenz spielt dabei keine Rolle,<br />
alle sind willkommen.<br />
Ein besonderes Augenmerk gilt Mädchen,<br />
die noch nicht Mitglied in einem Verein<br />
sind, weil sie aus finanziellen, sozialen<br />
oder kulturellen Gründen dazu bisher<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 19
mädchen für den fussball<br />
keine Möglichkeit hatten. Manchmal<br />
sind die Mädchen unsicher, ob sie den<br />
Versuch wagen und Mitglied bei F19<br />
werden sollen. Manchmal haben aber<br />
auch die Eltern Vorbehalte und verbieten<br />
ihrer Tochter aus ganz unterschiedlichen<br />
Gründen, Fussball zu spielen. Gründerin<br />
Gentiana Morina hat das selbst erlebt,<br />
auch sie durfte zu Beginn nicht auf den<br />
Fussballplatz. Also spielte sie zunächst<br />
heimlich und kämpfte so lange dafür,<br />
ihre Leidenschaft für den Fussball ausleben<br />
zu können, bis ihre Eltern zustimmten.<br />
Daher kennt Gentiana die<br />
Bedenken und Einwände der Eltern.<br />
Mit ihnen sucht sie dann jeweils das Gespräch,<br />
erklärt die Ziele und Werte des<br />
F19-Vereins, erzählt von ihren eigenen<br />
Erfahrungen, beantwortet Fragen. Und<br />
die noch unentschlossenen Mädchen<br />
und Frauen können sich in einem kostenlosen<br />
und unverbindlichen Schnuppertraining<br />
selbst von der familiären wie<br />
auch professionellen Atmosphäre überzeugen,<br />
die bei F19 auf und neben dem<br />
Spielfeld herrscht.<br />
Trainiert werden die jungen Frauen und<br />
Mädchen von ehemaligen oder aktiven<br />
Spielerinnen der AXA Women’s Super<br />
League AWSL und der NLB, also der<br />
ersten und der zweiten Liga. Sie hätten<br />
den Förderverein von der ersten Stunde<br />
Setzen mit dem Förderverein das<br />
Engagement ihrer Freundin «Flori» fort:<br />
die drei Gründerinnen Gentiana Morina,<br />
Melanie Müller und Stephanie Erne (v.l.).<br />
Foto: F19<br />
Florijana Ismaili spielte<br />
im Nationalteam und bei den<br />
YB Frauen. Sie engagierte sich<br />
mit viel Herzblut dafür, ihren<br />
Sport möglichst vielen Mädchen<br />
und jungen Frauen zugänglich<br />
zu machen und so den Frauenfussball<br />
insgesamt zu stärken.<br />
2019 kam Florijana Ismaili<br />
bei einem Bootsausflug auf<br />
dem Comersee ums Leben.<br />
Sie wurde 24 Jahre. Foto: F19<br />
an unterstützt, so Stephanie Erne: «Viele<br />
von ihnen kannten Florijana persönlich<br />
oder spielten sogar mit ihr bei YB oder<br />
in der Nati und haben den Verein von der<br />
ersten Stunde an unterstützt.» Dass sich<br />
diese Frauen trotz ihrer vollen Agenda<br />
Zeit für die aktive Förderung des weiblichen<br />
Fussballnachwuchses nehmen<br />
und das Anliegen der F19-Gründerinnen<br />
bis heute unterstützen, freut Stephanie<br />
Erne sehr.<br />
Welche Bedeutung eine nachhaltige<br />
Unterstützung wie diese für die Existenz<br />
des Vereins hat, wird deutlich, wenn man<br />
Stephanie nach den grössten Herausforderungen<br />
der Arbeit für den Verein fragt.<br />
«Am Anfang waren es vor allem rechtliche<br />
Dinge wie das Festlegen der Statuten<br />
oder die korrekte Leitung einer<br />
Vereinsversammlung. Inzwischen sind es<br />
aber die knappen zeitlichen Ressourcen.»<br />
Gentiana Morina arbeitet 100 Prozent<br />
und ist Assistenztrainerin in Freiburg,<br />
Melanie Müller hat eine 80-Prozent-<br />
Stelle und spielt noch aktiv in der AWSL<br />
für GCZ. Beide engagieren sich daneben<br />
monatlich mit rund zehn Stunden für<br />
F19. Einzig Stephanie Erne ist neben<br />
ihrem 60-Prozent-Job und der Arbeit als<br />
Assistenztrainerin beim Erstligaclub FC<br />
Luzern mit 20 Prozent beim Förderverein<br />
angestellt. Ohne die tatkräftige Mithilfe<br />
von Freundinnen und Freunden, Familie,<br />
Bekannten und den bereits erwähnten<br />
Trainerinnen könnte F19 sein Angebot<br />
kaum aufrechterhalten, müsste einiges<br />
an Leistungen und Unterstützung für<br />
seine Mitglieder streichen.<br />
Zumal es eben auch an Sponsoren fehlt.<br />
Zwar hat der Versicherer AXA im Januar<br />
<strong>2023</strong> sein Engagement für den Schweizer<br />
Frauenfussball auf den Förderverein<br />
ausgeweitet und unterstützt ihn seither<br />
als Hauptsponsor. Ein toller Erfolg und<br />
eine effektive Anerkennung für die<br />
bisher geleistete Arbeit.<br />
Aber es gäbe eben noch viel zu tun. Und<br />
an Ideen, wie Fussball für noch mehr<br />
Mädchen und junge Frauen zugänglich<br />
gemacht werden kann, mangelt es dem<br />
Gründerinnen-Trio auch nicht.<br />
gesundsitzen<br />
take away<br />
GIRLS GROUP TRAININGS<br />
Die F19 Girls Group Trainings sind<br />
für Mädchen und junge Frauen<br />
zwischen 9 und 20 Jahren<br />
gedacht, die das Fussballspielen<br />
lieben oder den Sport besser<br />
kennen-lernen wollen.<br />
Pro Jahr finden neun Trainings<br />
statt, zeitgleich durchgeführt<br />
an sechs verschiedenen Standorten.<br />
Geleitet werden sie von<br />
professionellen Trainerinnen, die<br />
den Teilnehmerinnen ihr Wissen<br />
und ihre Erfahrung mit auf den<br />
Weg geben. Foto: F19<br />
Kommende Termine <strong>2023</strong>:<br />
27. August, 24. September,<br />
15. Oktober, 12. November.<br />
Anmeldung für eine Mitgliedschaft,<br />
die Group Trainings sowie<br />
alle Informationen zum Verein,<br />
seinem Angebot und den<br />
Terminen <strong>2024</strong> unter:<br />
florijana.com<br />
Direkt<br />
zur Homepage<br />
des Fördervereins<br />
F19<br />
20 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
publireportage<br />
Bürstenmassagen<br />
für einen entspannten<br />
Wohlfühl-Rücken<br />
Leiden Sie unter einem verspannten Rücken? Wir zeigen Ihnen,<br />
wie Sie während der täglichen Dusche Ihrem Rücken etwas Gutes<br />
tun können – mit einem Aglaja Duschsystem.<br />
Bruno Oberli, Aglaja-Gründer<br />
und -Inhaber<br />
Rückenprobleme sind ein Zeichen<br />
unserer Zeit. Sie entstehen durch<br />
Fehlbelastungen, einseitige Beanspruchung<br />
und durch Überanstrengung. Als<br />
Auslöser nicht zu unterschätzen sind<br />
auch Stress, Ärger und hohe Anforderungen.<br />
Bei einer Verspannung zieht sich ein<br />
Muskel oder eine Muskelgruppe<br />
unwillkürlich zusammen, auch wenn<br />
keine Belastung erfolgt. Die Kontraktion<br />
dauert über längere Zeit und<br />
bewirkt eine Verhärtung des Muskels<br />
bzw. der Muskelgruppe, die sich dann<br />
in einem langanhaltenden schmerzhaften<br />
Zustand befindet.<br />
Vorteile von Aglaja<br />
› Fördert gesunde Haut<br />
› Löst Verspannungen<br />
› Rücken eincremen<br />
Es ist sicher besser, vorher wirksame<br />
Gegenmassnahmen zu ergreifen. Zum<br />
Beispiel mit einer Rückenmassage<br />
nach Art von Aglaja! Natürlich können<br />
Sie auch mit Ausgleichssport, Entspannungsübungen<br />
oder konventioneller<br />
Massage antworten. Das eine schliesst<br />
das andere nicht aus. Mit einem Aglaja<br />
Duschsystem gelingt die Rückenmassage<br />
auf jeden Fall ganz bequem.<br />
Es genügt das tägliche Duschen und<br />
gerade diese Regelmässigkeit ist eine<br />
wichtige Voraussetzung für den Erfolg.<br />
Das Konzept ist einfach, aber wirksam:<br />
eine automatisch rotierende Massagebürste<br />
«bearbeitet» während des<br />
Duschens den Rücken. Diese Bürstenmassage<br />
fördert die Durchblutung<br />
und vitalisiert die Haut.<br />
Wie Aglaja Duschsysteme<br />
helfen, Rückenverspannungen<br />
zu lösen<br />
Ein Aglaja Duschsystem besteht aus<br />
einer rotierenden Massagebürste,<br />
einer Antriebseinheit mit Akku und<br />
einer Gleitstange für die Höhenverstellung.<br />
Es gibt zwei Modelle: Das Aglaja<br />
Duschsystem standard wird durch<br />
Druck gegen die Bürste automatisch<br />
in Betrieb gesetzt. Es kann von Hand<br />
stufenlos in der Höhe verstellt werden.<br />
Beim Aglaja Duschsystem supérieur<br />
mit Fernbedienung erfolgen die Höhenverstellung<br />
und die Massageprogramme<br />
durch das System.<br />
Standard, fest und extra-sanft – in<br />
diesen Ausführungen sind die Massagebürsten<br />
erhältlich. Sie sind einfach<br />
austauschbar. Einfach ist auch die<br />
Montage des Aglaja Duschsystems<br />
in bestehende und neue Duschen, auf<br />
Wunsch auch bohrlos mit dem extra<br />
dafür konzipierten Befestigungssystem.<br />
Übrigens: Aglaja Duschsysteme<br />
sind swiss made. Ein beachtlicher Teil<br />
der Montagearbeiten wird durch die<br />
Stiftung Uetendorfberg ausgeführt,<br />
welche Menschen mit Hör-, Sprachund<br />
Mehrfachbeeinträchtigungen<br />
sinnvolle Arbeitsplätze anbietet.<br />
Wer seinem Rücken eine Wohlfühl-<br />
Kur gönnen möchte, kann sich das<br />
Duschsystem einfach anschaffen: im<br />
Online-Shop, telefonisch oder beim<br />
Besuch der Ausstellung von Aglaja in<br />
Mün singen.<br />
Aglaja Duschsysteme<br />
Bernstrasse 30, 3110 Münsingen<br />
Telefon 033 438 34 32<br />
www.aglaja.ch<br />
Das Aglaja<br />
Duschsystem<br />
ist einfach<br />
zu montieren.<br />
Akku-<br />
Betrieb<br />
Bohrlose<br />
Montage<br />
ist möglich<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 21
Foto: shintartanya / stock.adobe.com<br />
Ausschalten,<br />
um richtig<br />
abzuschalten<br />
Dank Internet und mobilen Endgeräten sind wir immer und überall<br />
über alles informiert und permanent erreichbar. In unserem analogen Leben<br />
dafür immer weniger. Fünf Gründe, warum wir uns regelmässig aus<br />
der digitalen Welt verabschieden sollten. Und sechs Tipps, wie das gelingt.<br />
wenn Sie sich regelmässig via Medien<br />
über das Geschehen in der Welt informieren, dann<br />
kennen Sie vielleicht auch dieses Gefühl, es nur<br />
noch mit negativen Nachrichten zu tun zu haben.<br />
Wirtschaftskrisen, Krieg, Hungersnot, Epidemien,<br />
Inflation, Flüchtlingsströme und Klimawandel:<br />
Nichts geht mehr und schon gar nicht gut, und auch<br />
der Blick in die Zukunft verheisst vor allem Schlechtes.<br />
Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem<br />
die Informationsflut das eigene Lebensgefühl zu<br />
überschwemmen droht. Wir beginnen langsam,<br />
aber sicher, «an der Welt zu leiden», und da sind die<br />
Herausforderungen unseres persönlichen Lebens<br />
noch nicht eingerechnet.<br />
Was man heute weiss: Negative Nachrichten können<br />
die Psyche erheblich beeinflussen, da sie starke<br />
Emotionen auslösen und verschiedene psychologische<br />
Auswirkungen haben können.<br />
Das Internet – Welt der permanenten<br />
Informationsüberflutung<br />
Natürlich sind wir nicht alle im selben Mass von den<br />
Auswirkungen kontinuierlicher «bad news» betroffen.<br />
Je nach Stärke der seelischen Immunabwehr, der<br />
sogenannten Resilienz, machen sie uns mehr oder<br />
weniger zu schaffen. Aber es gibt einen mächtigen<br />
Verstärker im Zusammenspiel zwischen Nachrichtenlage<br />
und Gemütszustand: die Kommunikationsmittel<br />
und -möglichkeiten der digitalen Welt.<br />
Sprachen Soziologinnen und Psychologen schon<br />
vor dem Einzug des Internets in unser Leben von der<br />
«Informationsflut» und den Risiken eines unkontrollierten<br />
Medienkonsums, hat die Digitalisierung<br />
dieses Risiko um ein x-Faches erhöht. Zumal<br />
hier nicht nur schlechte Nachrichten das Gemüt<br />
belasten, sondern auch negative Erfahrungen wie<br />
Shitstorms, Cyber Mobbing und Betrug.<br />
22 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
digital detox<br />
Unter Umständen entfremdet<br />
uns der unkritische, ununterbrochene<br />
Konsum digitaler Inhalte<br />
aber auch von uns selbst.<br />
Nur: Nicht die Digitalisierung an sich ist das Problem,<br />
sondern unser Umgang damit. Und hier gilt,<br />
was jede Medizinerin und jeder Apotheker weiss:<br />
Die Dosis macht das Gift. Entsprechend bestehen<br />
Prävention und Therapie bei einer drohenden oder<br />
akuten Informationsvergiftung in der Entgiftung,<br />
dem «Digital Detox».<br />
In einer Zeit, in der Smartphones, Tablets und<br />
Laptops uns immer und überall begleiten, ist das<br />
Konzept des Digital Detox zu einer wichtigen Gegenbewegung<br />
geworden. Der Begriff beschreibt den<br />
bewussten Verzicht auf digitale Geräte und Technologien,<br />
um die überwältigende Reizüberflutung<br />
und die ständige Erreichbarkeit zu reduzieren.<br />
So soll zwischen der digitalen Welt und dem realen<br />
Leben wieder eine gesunde Balance hergestellt,<br />
die physische, mentale und soziale Gesundheit<br />
verbessert werden.<br />
Digitale Erschöpfung und die Auswirkungen<br />
der ständigen Vernetzung<br />
Die technologischen Fortschritte haben zweifellos<br />
unser Leben bereichert, indem sie uns nahtlos<br />
mit der Welt verbunden haben. Doch der ständige<br />
Zugriff auf Informationen, soziale Medien und<br />
E-Mails hat auch seine Schattenseiten. Digitale<br />
Erschöpfung, auch bekannt als «Tech Burnout», ist<br />
zu einem weit verbreiteten Phänomen geworden.<br />
Dabei geht es erst einmal gar nicht um gute oder<br />
schlechte Nachrichten. Schon allein die uneingeschränkte<br />
Verfügbarkeit von Informationen sowie<br />
die Notwendigkeit, auf Nachrichten sofort zu<br />
reagieren, können zu Stress, Angstzuständen und<br />
Schlafstörungen führen. Zudem belastet ein exzessiver<br />
Gebrauch digitaler Geräte unsere zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen, was schlimmstenfalls<br />
in einer sozialen Isolation münden kann.<br />
Unter Umständen entfremdet uns der unkritische,<br />
ununterbrochene Konsum digitaler Inhalte aber<br />
auch von uns selbst. Nämlich dann, wenn wir unser<br />
Leben, unser Aussehen, unseren Lebensstil permanent<br />
mit dem scheinbar perfekten Leben anderer in<br />
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digital detox<br />
Tut einfach gut: Digital entschleunigen und sich wieder Zeit<br />
für Momente wie diese schaffen. Foto: encierro / stock.adobe.com<br />
den sozialen Medien abgleichen, Stichwort Influencer.<br />
Dass das unserem Selbstwertgefühl nicht guttun<br />
kann, versteht sich von selbst. Oder wir begeben<br />
uns auf der Suche nach Bestätigung selbst auf die<br />
digitale Bühne und inszenieren uns hier schöner<br />
und erfolgreicher, als wir es analog sind. Oder wir<br />
entprivatisieren unser Leben, geben Intimstes preis<br />
und machen uns dadurch inmitten einer anonymen<br />
Masse angreifbar. Gut tut unserer seelischen<br />
Gesundheit weder das eine noch das andere.<br />
Die Bedeutung und Vorteile<br />
des Digital Detox<br />
Mit einem Digital Detox steigen wir aus diesem<br />
Strudel der digitalen Überforderung aus und legen<br />
bewusst eine Pause ein. Indem wir uns von unseren<br />
Bildschirmen und der Online-Welt abkoppeln,<br />
können wir uns wieder auf das Hier und Jetzt<br />
konzentrieren, zur Ruhe kommen und unsere<br />
Umgebung bewusster wahrnehmen. Weitere<br />
Vorteile der digitalen Entgiftung sind:<br />
1. Mentale Entlastung<br />
Indem wir uns von der ständigen digitalen Ablenkung<br />
befreien, können wir unseren Geist beruhigen<br />
und unsere Fähigkeit zur Konzentration und<br />
Kreativität stärken. Der Kopf fühlt sich freier.<br />
2. Verbesserte Schlafqualität<br />
Digitale Bildschirme und das damit verbundene<br />
blaue Licht können den natürlichen Schlaf-Wach-<br />
Rhythmus stören und zu Schlafstörungen führen.<br />
Rechtzeitig vor dem Schlafengehen Smartphone und<br />
Co. auszuschalten, trägt deshalb zu einer besseren<br />
und erholsameren Nachtruhe bei.<br />
3. Gestärkte zwischenmenschliche Beziehungen<br />
Wenn wir uns von unseren Geräten abwenden,<br />
können wir uns besser auf unsere Mitmenschen<br />
konzentrieren. Echte Gespräche und zwischenmenschliche<br />
Beziehungen gewinnen an Bedeutung,<br />
wir fühlen uns stärker miteinander verbunden.<br />
Etwas, das übrigens nicht nur die Lebensqualität,<br />
sondern nachweislich auch die Lebenserwartung<br />
positiv beeinflusst.<br />
4. Mehr Zeit für kreative Hobbys<br />
Ein Digital Detox schenkt uns wieder Zeit für<br />
unsere kreativen Hobbys, fürs Lesen, für Spaziergänge,<br />
Gartenarbeit oder Sport – einfach für<br />
alle Aktivitäten, die uns Freude bereiten und unser<br />
Wohlbefinden steigern.<br />
5. Achtsames Leben<br />
Wir lernen durch einen Digital Detox, achtsamer<br />
mit uns selbst und unserer Umgebung umzugehen.<br />
Wir können den Moment schätzen und uns auf<br />
die kleinen Freuden des Lebens konzentrieren, die<br />
uns oft entgehen, wenn wir in unseren digitalen<br />
Welten versunken sind.<br />
Um einem Missverständnis zuvorzukommen:<br />
Digital Detox bedeutet nicht die radikale Abkehr<br />
von der Technologie, sondern eine Gelegenheit,<br />
die Kontrolle über unsere Bildschirmzeit zurückzugewinnen<br />
und bewusster mit digitalen Geräten<br />
und den durch sie zugänglichen Nachrichtenund<br />
Informationsquellen umzugehen.<br />
Immer wieder eine Auszeit von der digitalen und<br />
der Nachrichten-Welt zu nehmen, sowohl analog<br />
wie digital auf einen ausgewogenen Medienkonsum<br />
zu achten, der auch positive und inspirierende Nachrichten<br />
einschliesst – all das trägt dazu bei, auch<br />
in belastenden Zeiten unser eigenes, das echte Leben<br />
geniessen zu können. gesundsitzen<br />
TIPPS FÜR EINEN<br />
take away<br />
ERFOLGREICHEN DIGITAL DETOX<br />
1. Feste Zeiten für die Digitalnutzung<br />
Legen Sie feste Zeiten fest, in denen Sie<br />
digitale Geräte nutzen dürfen. Ausserhalb<br />
dieser Zeiten schalten Sie Ihre Geräte<br />
bewusst aus.<br />
2. Benachrichtigungen deaktivieren<br />
Schalten Sie Benachrichtigungen von Apps<br />
und sozialen Medien aus, um nicht ständig<br />
abgelenkt zu werden.<br />
3. Bewusstes Abschalten<br />
Stellen Sie sich bewusst Zeiten am Tag vor,<br />
in denen Sie Ihre Geräte komplett ausschalten<br />
und sich auf andere Aktivitäten<br />
konzentrieren.<br />
4. Digital-freie Zonen<br />
Erstellen Sie digital-freie Zonen in Ihrem<br />
Zuhause, wie zum Beispiel im Esszimmer<br />
oder Schlafzimmer.<br />
5. Raus in die Natur<br />
Verbringen Sie Zeit in der Natur, sei es<br />
beim Spazierengehen, Wandern oder<br />
Picknicken.<br />
6. Hobbys und Aktivitäten<br />
Finden Sie Aktivitäten oder Hobbys,<br />
die Ihnen Freude bereiten und die keine<br />
Bildschirme erfordern.<br />
24 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Richtig sitzen, gesund sitzen, ergonomisch sitzen.<br />
Das Geheimnis der guten Wahl.<br />
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lieber Leser<br />
Das Angebot ist gross an Sesseln,<br />
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26 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
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gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 27
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trotz den vielen Einstellungsmöglichkeiten<br />
sehr bedienerfreundlich<br />
und lässt sich optimal<br />
an die Anatomie des Benutzers<br />
anpassen. Die Polsterung ist<br />
satt und gibt dem «Besitzenden»<br />
eine direkte Rückmeldung.<br />
Ein idealer Stuhl für diejenigen,<br />
die den Stuhl spüren möchten.<br />
Besser sitzen wird<br />
Ihren Rücken entzücken<br />
Silya Novum<br />
Der Neuzugang in der Silya-<br />
Familie – in vielen Ausführungen<br />
(auch als Hochstuhl und Hocker)<br />
erhältlich. Wie gewohnt liegt der<br />
Fokus auch beim «Novum» darauf,<br />
ohne Ermüdung, ohne Schmerzen<br />
über längere Zeit sitzen zu<br />
können.<br />
Der Vielseitige<br />
Silya Standard<br />
Alle Funktionen sind stufenlos<br />
einstellbar. Dadurch ist der<br />
Silya Standardstuhl für fast alle<br />
Einsatzbereiche bestens geeignet.<br />
Natürliche Materialien und<br />
verschiedene Grössen des Sitzes<br />
und Rückens machen ihn zum<br />
Alleskönner.<br />
Der Ideale für Gross und Klein<br />
New Logic<br />
Übersichtliche Bedienelemente,<br />
grosse Verstellbereiche und eine<br />
optimale ergonomisch geformte<br />
Polsterung machen den New Logic<br />
zu einem abgerundeten Paket.<br />
Lassen Sie sich überraschen.<br />
28 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Der Chefsessel<br />
Haider 460 iQ<br />
Die Kombination Haider Bioswingtechnik<br />
und die vielseitigen<br />
Einstellungsmöglichkeiten sind<br />
ein Garant für ein spezielles Sitzgefühl<br />
und erlauben ein stundenlanges,<br />
schmerzfreies Sitzen.<br />
Bietet optimale<br />
Bewegungsfreiheit<br />
Silya aktiv –<br />
Sattelsitz<br />
Keine Druckstellen und<br />
keine Störungen und<br />
Stauun gen in der Blutzirkulation.<br />
Stufenlos<br />
neigbar. Wahlweise mit<br />
Hand- oder Fusshöhenverstellung<br />
erhältlich.<br />
Der Altbewährte<br />
Silya aktiv<br />
Flachsitz<br />
Mit stufenloser Sitzneigeverstellung<br />
und Höhenverstellung.<br />
Die anatomisch<br />
ausgeformte Sitzschale<br />
garantiert für stundenlanges<br />
Sitzen ohne Druckstellen<br />
und ohne Stauungen.<br />
Der kompakte Bequeme<br />
Silya aktiv<br />
Rundsitz<br />
Wahlweise mit Pendelmechanik<br />
oder Kippmechanik.<br />
Der Silya<br />
Rundsitz sorgt für eine<br />
aufgerichtete Sitzhaltung<br />
und unterstützt Sie<br />
bestens beim aktiven<br />
Sitzen.<br />
Sorgt für Überblick<br />
an jedem Arbeitsplatz<br />
Silya Hochstuhl<br />
Ob an einer Theke, am Stehpult<br />
oder an einem Maschinen-<br />
Arbeitsplatz, der Silya Hochstuhl<br />
ist stabil und verblüfft durch seine<br />
vielseitigen Einstellungsmöglichkeiten.<br />
Eine Wohltat für Körper<br />
und Geist an anspruchsvollen<br />
Arbeitsplätzen.<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 29
arbeiten<br />
Weil man besser<br />
überlegt, wenn<br />
der Körper bewegt<br />
Aeris 3Dee<br />
Der Aktiv-Bürostuhl,<br />
auf dem das Sitzen zum<br />
Leben wird. Der Aeris<br />
3Dee bewegt sich, wie<br />
sein Name schon sagt,<br />
vertikal, horizontal: ideal<br />
für den Körper. Das verändert<br />
den Arbeitsalltag<br />
nachhaltig. Bezug in<br />
Microfaser, Kunstleder<br />
oder Leder möglich.<br />
Sitzen im Gleichgewicht<br />
Nordic Matic<br />
Plus 382<br />
Mit Nordic sitzen Sie<br />
aufrecht, ausgestreckt,<br />
zurückgelehnt und im<br />
Gleichgewicht – ohne<br />
einen Hebel zu betätigen.<br />
Die Lendenstütze besteht<br />
aus einem aufblasbaren<br />
Kissen, das ein genaues<br />
Anpassen erlaubt.<br />
Ausgesprochen vielseitig<br />
Xenium-Duo Back ®<br />
Dynamisch sitzen; bequem und mit<br />
Leichtigkeit die Sitzposition verändern.<br />
Der Körper passt sich unmerklich<br />
an und bleibt dabei aktiv.<br />
Die beste Position<br />
HÅG Creed<br />
6006<br />
Bürostuhl mit freifliessendem<br />
Bewegungsablauf,<br />
3-fach feststellbarer<br />
Sitzwinkel, Sitztiefenverstellung,<br />
Rückenlehne<br />
verstellbar.<br />
Der Flexible<br />
HÅG Futu<br />
Der HÅG Futu eignet sich durch<br />
seine hohe Benutzerfreundlichkeit<br />
hervorragend für Arbeitsumgebungen<br />
mit wechselndem Nutzer.<br />
Sein einladender und komfortabler<br />
Look sollte nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass sein Inneres<br />
voller innovativer Technik steckt.<br />
Bewegen Sie<br />
Ihren Geist<br />
HÅG<br />
Executive<br />
Für Kommunikationsund<br />
Konferenzbereiche.<br />
Der HÅG H09 teilt den<br />
Stil und die Funktion<br />
mit dem Arbeitsstuhl.<br />
30 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
spezialstühle<br />
Für starke Persönlichkeiten<br />
Schwergewicht-Stuhl<br />
Die ultimative Sitzgelegenheit auch<br />
für Leute über 150 Kilo. Besonders breit,<br />
besonders stabil.<br />
Verschaft neue<br />
Bewegungsfreiheit<br />
Trippelstuhl Score<br />
Menschen mit Handicap<br />
und Hochbetagten ermöglicht<br />
der Trippelstuhl, sich mit den<br />
vorhandenen Restkräften eigenständig<br />
zu bewegen. Zum Aufstehen<br />
oder Absitzen sind die<br />
Rollen mit einer Feststellbremse<br />
blockierbar.<br />
Von oben bis unten gut überlegt<br />
Secur24 Basic<br />
Der Secur24 Basic entspricht der<br />
neusten Generation der Stühle<br />
im 24-h-Einsatz bereich. Wahlweise<br />
links und rechts bedienbar und<br />
individuell an jeden Einsatzort<br />
anpassbar.<br />
Die Alternative<br />
Arthrodese<br />
Stuhl<br />
Für Menschen mit zusätzlichen<br />
oder speziellen<br />
Sitzproblemen z.B. Prothese,<br />
Versteifung usw.<br />
Die geeignete Alternative<br />
zu herkömmlichen<br />
Stühlen.<br />
Bringt Sie mühelos weiter<br />
Trippelstuhl Vela<br />
Ob elektrisch oder mechanisch<br />
verstellbar ist, der Vela T700E ein<br />
zuverlässiger Helfer überall, wo Sie<br />
für die Bewegung Unterstützung<br />
brauchen. Ein ausgereifter Trippelstuhl<br />
aus dem REHA-Bereich,<br />
in vielen Ausführungen erhältlich.<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 31
hocker und stehhilfen<br />
Erlebe das Bequeme eines Sattelstuhles<br />
Amazone kleiner Sattel<br />
Jumper grosser Sattel<br />
Der Score-Sattelstuhl findet überall seinen Platz, ob<br />
im Büro, in Praxen, Werkhallen oder zu Hause. Ein<br />
besonderes Sitzerlebnis in der Kombination Sattelstuhl<br />
mit Rückenlehne. Durch die Rückenlehne 360° drehbar<br />
ist der Stuhl fast grenzenlos einsetzbar, ob für den<br />
Zahnarzt, Therapeuten oder als spezielle Lendenstütze.<br />
Starker Rücken –<br />
im Sitzen<br />
BackApp<br />
Durch die Sitzhaltung<br />
auf dem BackApp wird<br />
Ihre Rücken- und Bauchmuskulatur<br />
beim Sitzen<br />
trainiert. Besonders<br />
die tiefliegende Rumpfmuskulatur<br />
wird hierbei<br />
angesprochen.<br />
Der Pfiffige,<br />
Kleine, Flexible<br />
Foxter<br />
Der wendige Foxter<br />
ist vielseitig einsetzbar.<br />
Ob daheim, im Büro,<br />
in Kindergärten, Labors<br />
oder in der Praxis,<br />
er funktioniert überall.<br />
Multitalent auf kleinem Raum<br />
Boogie Classic<br />
Noch aktiver<br />
und es wäre kein<br />
Sitzen mehr<br />
Aeris<br />
Swopper<br />
Stillstand kennt dieser<br />
Aktiv-Bürostuhl nicht. Er<br />
verhilft dem natürlichen<br />
Bewegungsbedürfnis des<br />
menschlichen Körpers<br />
endlich auch im Sitzen zu<br />
seinem Recht. Er stärkt<br />
den Rücken und fördert<br />
eine aufrechte Haltung.<br />
Bezug in Microfaser,<br />
Kunstleder oder Leder<br />
möglich.<br />
Der Boogie Classic zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit<br />
aus. Der Sattelsitz sorgt für grosse Beinfreiheit und<br />
die in der tiefe verstellbare Beckenstütze gibt sicheren<br />
Halt beim Rollen, Drehen und Schwingen.<br />
Die aktivierende<br />
Stehhilfe<br />
Move<br />
Ein Drehwinkel<br />
von 360° gibt absolute<br />
Be wegungsfreiheit.<br />
Wenn Sie Move täglich<br />
benutzen, aktivieren<br />
Sie Kreislauf und<br />
Bein muskulatur. Ganz<br />
neben bei bringt Move Sie<br />
in eine gute Sitzhaltung,<br />
Sie können sich sitzend<br />
herunter beugen,<br />
zum Tisch lehnen oder<br />
sich um Ihre eigene<br />
Achse drehen.<br />
32 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
sitz- und stehtische<br />
Das mobile Steh-Sitz-Pult<br />
rolls drive<br />
Durch seine Mobilität sind Sie nicht<br />
mehr nur an einen (Arbeits-) Ort<br />
gebunden. Das Stehpult rolls drive<br />
ist sowohl am Arbeitsplatz als auch<br />
zu Hause ein treuer Begleiter für<br />
diverse Tätigkeiten und verbessert<br />
zudem noch Ihr Wohlbefinden<br />
und steigert auch Ihre Kreativität.<br />
Für das Büro und Homeoffice<br />
ergon mono lift<br />
Die sehr stabile und kompakte,<br />
platzsparende Lösung ist durch<br />
unterschiedliche Tischplattenbreiten<br />
von 80 bis 120 cm<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
Der flexible Arbeitsplatz<br />
MESA höhenverstellbarer<br />
Tisch<br />
Der MESA-Tisch ist elektrisch von 60 cm<br />
bis 127 cm stufenlos höhenverstellbar und<br />
mit 125 kg belastbar. Er überzeugt durch die<br />
qualitativ hochwertige Verarbeitung, durch<br />
sein filigranes zeitloses Design und seine<br />
überzeugenden Eigenschaften.<br />
Die Platzsparende<br />
Stehhilfe<br />
Steady<br />
Ist stufenlos höhenverstellbar<br />
und kippbar<br />
und lässt sich zusammenklappen<br />
und dadurch<br />
an einem kleinen Ort<br />
verstauen.<br />
Die Stabile<br />
Stehhilfe Sifa<br />
Der Sitz ist in der Höhe<br />
verstellbar, drehbar und<br />
kippbar und zeichnet sich<br />
durch den stabilen Aufbau<br />
aus.<br />
Sitzen und Stehen – eine Beziehung,<br />
die immer funktioniert<br />
Aeris Muvman<br />
Der Aeris Muvman ist der Steh-Sitz, der für gute<br />
Haltung sorgt. Durch das bodennahe Gelenk macht<br />
hier der Stuhl die Vorneigung und nicht der Rücken.<br />
Die stufenlose Höhenverstellung garantiert<br />
den optimalen Abstand zur Arbeitsfläche und lässt<br />
einen dabei immer gut dastehen – oder sitzen.<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 33
wohnen<br />
Einfach schön<br />
HÅG Conventio<br />
Die Bewegungsstühle für gepflegte<br />
Warte zimmer, Empfangs- und Konferenzräume,<br />
die aber auch im Wohnbereich<br />
einen guten Sitz ein druck<br />
vermitteln.<br />
Der Moderne<br />
HÅG Futu<br />
Besucherstuhl<br />
Der Besucherstuhl HÅG Futu ist in<br />
verschiedenen Ausführungen mit oder<br />
ohne Armlehnen erhältlich. Den Rücken<br />
gibt es auch mit Netzbezug. Das lässt<br />
den Stuhl in luftigem Design erscheinen<br />
und bietet klimatische Vorteile.<br />
Konferenz- und Besucherstühle<br />
Shape Mesh<br />
Freischwinger und «Vierbeiner» mit<br />
atmungsaktiver Netz-Rückenlehne und<br />
serienmässig im Gestell integrierten<br />
Armlehnen mit Kunststoff-Auflagen.<br />
Das verchromte Gestell ist 3-fach<br />
stapelbar (Standard: schwarz pulverbeschichtet).<br />
Passt perfekt<br />
HÅG Creed<br />
Communication<br />
Nicht nur als Besucherstuhl perfekt,<br />
eignet sich auch ganz ausgezeichnet<br />
für jeden Besprechungsraum,<br />
und an modernen Esszimmertischen<br />
macht er eine gute Figur.<br />
Der ergonomische<br />
Freischwinger<br />
Moizi 24<br />
Ob Holzschale oder gepolstert, der<br />
Moizi gehört so oder so zu den Besten<br />
in Bezug auf Qualität, Design und Ergonomie.<br />
Stellen Sie Ihren persönlichen<br />
Moizi nach Ihren Wünschen zusammen.<br />
34 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Aktiv im Gleichgewicht<br />
Variable<br />
Der Variable-Balans-Stuhl ist<br />
eine Designikone und seit 1979 auf<br />
dem Markt. Durch das Kuvengestell<br />
entsteht ein spezielles angenehmes<br />
Sitzgefühl und schafft Abwechslung<br />
beim Sitzen und sorgt für einen<br />
freifliessenden Lastwechsel.<br />
aktiv oder passiv<br />
Variable plus<br />
Der Variable-Balans-Stuhl<br />
mit Rückenlehne ist auch bestens<br />
für passive Momente geeignet.<br />
Der Ökologische und Langlebige<br />
Social<br />
Der Social von Variér wird mehrheitlich<br />
aus Post-Consumer-Abfällen hergestellt<br />
und selbst das Gestell ohne jeglichen<br />
Klebstoff. Er ist drehbar oder mit Kufen<br />
als Schaukelstuhl erhältlich, mit oder<br />
ohne Sitzkissen und in verschiedenen<br />
Farben. Ein Hingucker in jeder modernen<br />
Wohnung.<br />
Mit Stil sitzen statt stillsitzen<br />
Numo<br />
Der Numo von Aeris bringt Körper,<br />
Geist und Inneneinrichtung in Einklang.<br />
Er macht sich nicht nur im Sitzungszimmer<br />
gut, er passt auch perfekt an<br />
den Esszimmertisch. Mit der eingebauten<br />
Kinematik bleiben Sie immer in<br />
Bewegung. Der Numo ist in vielen Farben<br />
und Ausführungen erhältlich.<br />
Für jede Gelegenheit<br />
Actulum<br />
Die Einfachheit der Linienführung gibt<br />
dem Actulum das Flair einer Skulptur:<br />
Sein Gestell basiert wie die meisten<br />
Variér-Stühle auf den typischen Kufen.<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 35
elaxen<br />
Dekorativ und bequem<br />
Peel Club<br />
Peel Club als perfekte<br />
Ergänzung zur Sofagruppe<br />
und zudem in zwei verschie -<br />
denen Ausführungen<br />
erhältlich: nach links oder<br />
rechts geöffnet. So erzielt<br />
er als Paar eine ganzheitliche,<br />
ex travagante Wirkung.<br />
Neu mit Wippmechanik.<br />
Der rundum<br />
abgerundete<br />
Kokon Club<br />
Ob als Klubsessel oder als<br />
Ergänzung im Wohnzimmer,<br />
der Kokon Club passt immer.<br />
Die be sondere Note verleihen<br />
der Kokon-Linie die drei<br />
raffinierten Kreuzstiche, die<br />
in verschiedenen Garnfarben<br />
erhältlich sind. Die kompakte<br />
Form macht ihn auch<br />
für kleine Räume geeignet.<br />
Zudem ist er mit einer<br />
verborgenen Kippmechanik<br />
ausgestattet.<br />
Für Ruhe und<br />
Geborgenheit<br />
Kokon TM<br />
Der neue Relaxsessel<br />
Variér Kokon schmiegt<br />
sich an den Körper<br />
und bietet Ruhe und<br />
Geborgenheit. Variér<br />
Kokon ist um 360° drehbar<br />
und reagiert sanft<br />
auf jede Bewegung – somit<br />
können viele verschiedene<br />
Sitzpositionen eingenommen<br />
werden.<br />
Nicht nur schön,<br />
sondern auch bequem<br />
Peel TM<br />
Mit einer einfachen Verlagerung<br />
des Körpergewichts<br />
verändern Sie die Sitzposition.<br />
Das Ziel ist Ihre optimale<br />
Entspannung.<br />
Lässt die<br />
Schwerkraft<br />
vergessen<br />
Gravity<br />
Erhältlich in verschiedenen<br />
Holz gestellen, Stoff-, Microfaser-<br />
und Lederbezügen.<br />
36 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Eine neue<br />
Komfortdimension<br />
Hulk Ruhesessel<br />
Der Hulk-Sessel ist mit der<br />
modernsten Beschlagstechnik<br />
ausgestattet und lässt sich<br />
quasi ohne Kraftaufwand<br />
in die Relaxposition bewegen.<br />
Dank neuer Komfortpolster<br />
ein ganz neues Sitzgefühl.<br />
Durch den ein klappbaren<br />
Fussteil bietet der Sessel<br />
auch grossen Personen einen<br />
aus gezeichneten Sitzkomfort.<br />
Auch für grosse<br />
Persönlichkeiten<br />
bequem<br />
Herkules<br />
Füsse hoch. Diesen Sessel<br />
muss man lieben. Eine<br />
Kombination aus klassischem<br />
Design und höchstem<br />
Komfort. Lassen Sie Ihre<br />
Seele baumeln und geniessen<br />
Sie gemütliche entspannte<br />
Stunden auf Ihrem Herkules.<br />
Massage wie vom Profi<br />
Massagesessel<br />
Alpha<br />
Die neue Generation Massagesessel<br />
vereint Sitzkomfort<br />
und Massagetechnik nach<br />
neuster Technologie und<br />
neusten Erkenntnissen. Durch<br />
das leichte und neutrale<br />
Design lässt sich der Sessel<br />
in jede Wohnkultur mühelos<br />
integrieren.<br />
Gesundes Sitzen nach Mass<br />
Komfort Sessel 570 Vario<br />
mit Aufstehhilfe<br />
Das Modell 570 der Pflege-Kollektion wurde<br />
speziell für Personen entwickelt, die angepasst<br />
sitzen müssen. Gegen Rückenschmerzen<br />
und mit Aufstehfunktion. Vario – der Name<br />
ist Programm und lässt kaum Wünsche offen –<br />
Anti-Dekubitus-Sitzflächen, Arthrodese-<br />
Sitzflächen, wegklappbare Seiten teile<br />
(für Rollstuhl benutzer), Gelenk rollen, besondere<br />
Nackenkissen, optimale Rückenanpassungen<br />
für Kyphose-Patienten, schalenförmige Rückenlehnen,<br />
Aufstehhilfen, Inkontinenz-Be züge.<br />
Auf Knopfdruck<br />
ein Schaukelstuhl<br />
ZEN-Pflegesessel<br />
Entdecken Sie, was der neue<br />
ZEN-Pflegesessel für Patienten<br />
und Pflegepersonal bedeuten<br />
kann. Der/die Benutzer/-in fühlt<br />
weniger Unruhe und ist entspannter.<br />
Der Sessel ist formschön<br />
und lässt sich gut zu<br />
Möbeln kombinieren. Der ZEN-<br />
Sessel ist auch sehr beliebt bei<br />
Nutzern, die es gern bequem<br />
haben und das Schaukeln<br />
lieben.<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 37
ergonomische hilfsmittel<br />
Ergonomische<br />
Mäuse<br />
Diverse Grössen, mit Kabel<br />
oder Wireless von Hippus,<br />
Sky Vertical, Anir 3M<br />
Laptopständer<br />
Diverse Modelle sind<br />
erhältlich<br />
Pultaufsätze<br />
Diverse Modelle in verschiedenen<br />
Ausführungen und<br />
Grössen<br />
Beleuchtung<br />
Lykke Tischleuchte<br />
in verschiedenen Farben<br />
und Ausführungen<br />
Schlafkissen<br />
Nacken-Stützkissen, Flockenkissen,<br />
Hirsekissen, Wärmekissen<br />
von Technogel,<br />
elsa ® , TEMPUR ® und Anatom<br />
Sitzkissen<br />
und -keile<br />
Diverse Modelle und Höhen<br />
von elsa ® , Tilia und Anatom<br />
Leseständer<br />
In diversen Ausführunen<br />
erhältlich. Individuell zusammengestellt<br />
und angepasst.<br />
Fussstützen<br />
Diverse Modelle<br />
Rückenhilfe<br />
Diverse Modelle von Tilia<br />
und Anatom<br />
38 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24<br />
Es sind weitere<br />
ergonomische Hilfsmittel<br />
erhältlich. Weitere Infos auf<br />
der letzten Umschlagseite<br />
oder auf der Webseite.<br />
Sitzbälle<br />
und Ballkissen<br />
Diverse Farben und Grössen
Vorbeugen ist besser<br />
als heilen<br />
Berufsbedingt wird heute vielfach längere Zeit sitzend gearbeitet.<br />
Bewegungsarmes Sitzen ist nicht gut für die Gesundheit und kann von<br />
Verspannungen & Haltungsschäden bis hin zum Bandscheibenvorfall<br />
führen. Dem kann durch aktives Sitzen und Haltungswechsel<br />
vorgebeugt werden. In den meisten Fällen wird aber erst gehandelt,<br />
wenn die Person bereits unter den Folgen leidet.<br />
Wir von stuhlfinder wissen, wie gesundes und aktives Sitzen gefördert<br />
wird und bringen Bewegung in Ihre Arbeitsabläufe.<br />
ANTEO ®<br />
Köhl ANTEO ® mit AIR-SEAT<br />
(Luftkissensystem)<br />
Ausführung mit Rückenlehne 55 cm<br />
Fr. 620. –* statt Fr. 835.--<br />
Ausführung mit Rückenlehne 63 cm<br />
Fr. 670.–* statt Fr. 905.–<br />
*Preise ohne Armlehne, Fusskreuz schwarz.<br />
AIR-SEAT<br />
AIR-SEAT<br />
fördert dynamisches<br />
Sitzen<br />
und stimuliert<br />
die Rückenmuskulatur.<br />
Rollhocker New Pfiff<br />
KÖHL Rollhocker «New-Pfiff»<br />
• Rundsitz Ø 41cm<br />
• Farbe: Black F6800032<br />
• Fusskreuz: Polyamid schwarz<br />
• Rollen/Gleiter: Weiche Rollen für<br />
harte Böden<br />
Ausführung Sitz<br />
Stoff schwarz<br />
Fr.199.– statt Fr. 268.–<br />
Ausführung Sitz<br />
Kunstleder schwarz<br />
Fr. 222.– statt 299.–<br />
Andere Stoffe/Farben<br />
auf Bestellung.<br />
5 Jahre<br />
Garantie<br />
auf alle<br />
Stühle<br />
Ergonomie-Beratung / Bestellungen / Teststühle:<br />
stuhlfinder GmbH · Tel. +41 62 827 36 20 · Fax +41 62 827 40 94<br />
info@stuhlfinder.ch · www.stuhlfinder.ch<br />
Konditionen: Ab Lager gemäss Ausführungsbeschrieb, solange Vorrat. Andere Farben und Ausführungen innert 4–5 Wochen ab Bestelleingang.<br />
Preise: inkl. 7.7% MwSt., exklusiv Lieferkosten Fr. 30.– / Stuhl, ab Bestellwert Fr. 1‘200.– franko Domizil.
andscheibenvorfall<br />
Wann muss eine<br />
Diskushernie nicht<br />
operiert werden?<br />
Diese und alle anderen wichtigen Fragen zu Prävention, Risikofaktoren und dem<br />
richtigen Verhalten bei einem akuten Bandscheibenvorfall beantwortet<br />
Dr. Christian Ulrich, Spezialist für Wirbelsäulenchirurgie am Berner Lindenhofspital.<br />
Diagnose<br />
Diskushernie:<br />
Normalerweise<br />
umschliesst<br />
ein Faserring<br />
den gallertartigen<br />
Kern der<br />
Bandscheibe.<br />
Durchbricht der<br />
Kern den Ring<br />
und gelangt in<br />
den Nervenkanal,<br />
kann das Gewebe<br />
auf Rückenmark<br />
oder Nerven<br />
drücken und<br />
Schmerzen<br />
sowie Lähmungserscheinungen<br />
verursachen.<br />
Illustration: Axel Kock /<br />
stock.adobe.com<br />
gesundsitzen: Dr. Ulrich, wer einen Eindruck<br />
von der erstaunlichen Bandbreite möglicher<br />
Erkrankungen der Wirbelsäule bekommen will,<br />
liest am besten einmal das Leistungsspektrum<br />
Ihrer neurochirurgischen Praxis durch.<br />
Welchen Anteil an den von Ihnen durchgeführten<br />
Behandlungen machen in etwa Erkrankungen<br />
im Zusammenhang mit der Bandscheibe aus?<br />
Christian Ulrich: Es dreht sich so gut wie alles um<br />
die Bandscheibe. Sie ist im komplexen «System<br />
Wirbelsäule» ein zentrales Element. Degenerative<br />
Erkrankungen der Wirbelsäule, also durch Alterungserscheinungen<br />
hervorgerufene, gehen fast<br />
immer mit pathologischen Veränderungen der<br />
Bandscheiben einher.<br />
Was sind die häufigsten Krankheitsbilder<br />
im Zusammenhang mit der Bandscheibe?<br />
Im Alter zwischen 40 und 60 Jahren sind es vor<br />
allem Bandscheibenvorfälle, also Diskushernien, die<br />
heftige Schmerzen und manchmal sogar neurologische<br />
Ausfälle wie Lähmungen auslösen können.<br />
Dabei fällt ein weiches Stück aus der Bandscheibe<br />
in den Wirbelkanal und quetscht die Nervenwurzel.<br />
Das löst elektrisierende, brennende Schmerzen<br />
aus. Diese werden von den Patienten häufig als die<br />
stärksten, jemals empfundenen Schmerzen beschrieben.<br />
Ab dem 60. Lebensjahr sind die Abnutzungserscheinungen<br />
insgesamt vorangeschritten.<br />
Die Bandscheiben sind dann eher ausgetrocknet<br />
und sinken in sich zusammen. In Kombination<br />
mit verdickten Bändern und Gelenken kann die<br />
Bandscheibe zu einer Einengung oder Stenose<br />
des gesamten Wirbelkanals führen. Meist beklagen<br />
die Patienten dann gehstreckenabhängig eine<br />
Beinschmerzsymptomatik, die beim Absitzen oder<br />
Vornüberbeugen prompt aufhört.<br />
40 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
zur person<br />
Was ist die Funktion der Bandscheibe<br />
und wie ist eine gesunde, voll funktionsfähige<br />
Bandscheibe beschaffen?<br />
Die Bandscheiben sind die Stossdämpfer, die zwischen<br />
den Wirbelkörpern sitzen. Der Mensch hat<br />
davon 23 Stück. In ihrer Gesamtheit sorgen sie<br />
zusammen mit den kleinen Wirbelgelenken für die<br />
Beweglichkeit und die Pufferfunktion der Wirbelsäule.<br />
In der Regel merkt man nicht, wenn einige<br />
wenige Bandscheiben nicht mehr gut funktionieren.<br />
Eine Bandscheibe besteht aus einem äusseren Faserring,<br />
der die Bandscheibe zusammenhält, und einem<br />
gallertigen Kern, der die Pufferfunktion übernimmt.<br />
Damit die Bandscheibe lange gesund bleibt, ist die<br />
stetige Versorgung mit Nährstoffen wichtig. Das ist<br />
ein wunder Punkt, denn die Bandscheibe wird nicht<br />
wie sonst üblich durch Blutgefässe versorgt. Ihre<br />
Nährstoffe erhält sie dadurch, dass immer ein Wechsel<br />
aus Be- und Entlastung stattfindet. So entleert<br />
sich die Flüssigkeit bei Bewegung im Tagesverlauf<br />
und im Aufrichten aus der Bandscheibe. In der<br />
Nacht beim Liegen saugt sie sich wieder voll.<br />
Welche Faktoren beeinträchtigen denn vor<br />
allem die Funktionsfähigkeit der Bandscheibe?<br />
Das sind gleich mehrere. Zum einen geht die natürliche<br />
Alterung schon recht früh los. In radiologischen<br />
Bildern – MRI, CT und Röntgen – sieht man<br />
häufig bereits mit Anfang 30 die ersten Abnützungen.<br />
Das ist aber oft nur ein Bildbefund, beeinträchtigt<br />
aber noch nicht die Funktion oder löst<br />
Beschwerden aus. Zu viel körperliche Belastung,<br />
aber auch zu wenig Bewegung können den Bandscheiben<br />
auch schaden. Positiv beeinflussen<br />
können wir die Bandscheibengesundheit, wenn<br />
Erwischen kann es im Grunde<br />
jeden: ob dick, dünn, sportlich,<br />
unsportlich, schwere körperliche<br />
Arbeit oder Büro. Ebenfalls<br />
ein möglicher Auslöser: lange<br />
anhaltender emotionaler Stress.<br />
PD DR. MED. CHRISTIAN T. ULRICH<br />
Neurochirurg mit Spezialisierung Wirbelsäulenchirurgie,<br />
Praxis für Neurochirurgie<br />
am Lindenhofspital Bern Foto: zVg<br />
wir nicht rauchen. Auch gesunde Ernährung wird<br />
immer wieder erwähnt. Der relevanteste Faktor,<br />
den wir leider noch nicht beeinflussen können, ist<br />
jedoch die Genetik. Bandscheibenleiden kommen<br />
oft familiär gehäuft oder bei einem Patienten gleich<br />
an mehreren Stellen, zum Beispiel an der Halsund<br />
Lendenwirbelsäule vor.<br />
Neandertaler oder moderner Mensch –<br />
welcher Lifestyle ist für Rücken und<br />
Bandscheibe Ihrer Meinung nach gesünder?<br />
Seit dem Neandertaler haben wir uns evolutionär<br />
ja zum Glück sehr viel weiterentwickelt. Wir haben<br />
uns den Alltag durch viele Errungenschaften einfacher<br />
und komfortabler gemacht. Damit haben wir<br />
aber auch ein Problem: wir sitzen durchschnittlich<br />
fünf bis acht Stunden am Tag. Das ist zu viel, wie<br />
verschiedene Studien belegen. Das Ergebnis dieser<br />
Studien lässt sich so zusammenfassen: «Sitzen ist<br />
das neue Rauchen unseres Zeitalters.» Der Bewegungsmangel<br />
– gerade in Zeiten von Homeoffice,<br />
wo sogar der Arbeitsweg wegfällt – führt zu körperlichen<br />
Beschwerden. Davon ist selbstverständlich<br />
auch die Wirbelsäule betroffen. Es gibt sogar wissenschaftliche<br />
Erhebungen, die abhängig von der Sitzzeit<br />
eine reduzierte Lebenserwartung festgestellt<br />
haben. Unser moderner Lifestyle spielt hier also eine<br />
sehr grosse Rolle. Er sollte optimalerweise ausgewogen<br />
sein.<br />
Was kann ausserdem das Risiko<br />
einer Diskushernie erhöhen?<br />
Erwischen kann es im Grunde genommen jeden:<br />
ob dick, dünn, sportlich, unsportlich, schwere<br />
körperliche Arbeit oder Büro. Auch lange anhaltender<br />
emotionaler Stress steht im Zusammenhang mit<br />
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gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 41
andscheibenvorfall<br />
dem Auftreten einer Diskushernie. Einer der wichtigsten<br />
Risikofaktoren ist aber sicherlich die naturgegebene<br />
individuelle Konstitution und ob man<br />
zuvor schon mal einen Bandscheibenvorfall hatte.<br />
Dann ist Vorsicht geboten. Man sollte dann explizit<br />
mehr für sein Rückenwohl tun, indem man regelmässige<br />
Bewegungstherapie für eine gestärkte<br />
Bauch- und Rückenmuskulatur macht und auf eine<br />
gute Haltung achtet.<br />
Was kann einen Bandscheibenvorfall auslösen<br />
und was passiert da genau, wenn er eintritt?<br />
Es gibt nicht immer einen klaren Auslöser. Es kann<br />
beim Holzhacken passieren, aber auch während man<br />
nichts ahnend auf den Bus wartet. Entscheidend<br />
ist eher, was auf zellulärer Ebene passiert. Meist<br />
reisst das Faserband ein, das die Bandscheibe zusammenhält.<br />
Ist das der Fall, kann man nichts mehr tun,<br />
um das Übel abzuwenden. Kommt es dann kurze<br />
Zeit später zu messerscharfen Schmerzen ins Bein,<br />
ist meist ein Stück der Bandscheibe durch den<br />
Faserband-Riss ausgetreten und drückt auf eine<br />
Nervenwurzel. Die Schmerzen werden dann nicht<br />
Wichtig ist die neurologische<br />
Untersuchung: Defizite<br />
wie Lähmungen oder Blasenentleerungsstörungen<br />
sind zwar<br />
nur selten der Fall, müssen<br />
aber zeitnah operiert werden.<br />
nur durch den Druck auf den Nerv, sondern auch<br />
durch eine Art Entzündungsreaktion des Nervs<br />
ausgelöst. Die frohe Botschaft ist: Der Körper schafft<br />
es in den allermeisten Fällen durch eine Immunreaktion,<br />
den Bandscheibenvorfall abzubauen, so<br />
dass sich die Schmerzen allmählich bessern. In den<br />
meisten Fällen dauert das etwa sechs bis zehn<br />
Wochen. Die schlechte Botschaft: Das sind heftige<br />
Schmerzen, die auch mit starken Schmerzmitteln<br />
manchmal nur schwer behandelbar sind.<br />
Gibt es im Vorfeld, der Zeit davor, Warnzeichen,<br />
falls ja, welche, und was kann man tun,<br />
um einen Vorfall noch abzuwenden?<br />
Rückenschmerzen sind meist die Vorboten eines<br />
Bandscheibenvorfalls. Man geht davon aus, dass<br />
diese durch einen Einriss im Faserband entstehen.<br />
Die Rückenschmerzen klingen dann ab und kurz<br />
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42 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
andscheibe<br />
darauf kommt es zu den typischen «Ischiasschmerzen»<br />
ins Bein. Die verrutschte Bandscheibe bedrängt<br />
dann den Spinalnerv. Selbst wenn man diesen<br />
Ablauf früh als Entstehung eines Bandscheibenvorfalls<br />
erkennt, kann man ihn nicht mehr aktiv<br />
abwenden.<br />
Was ist zu tun, aber auch unbedingt zu vermeiden,<br />
bis eine ärztliche Untersuchung Klarheit<br />
bringt, ob eine Diskushernie vorliegt?<br />
Tatsächlich sind die Schmerzen so massiv, dass die<br />
meisten Betroffenen zeitnah freiwillig einen Arzt<br />
aufsuchen. Wichtig ist hier die neurologische<br />
Untersuchung: Liegen Defizite wie Lähmungen oder<br />
Blasenentleerungsstörungen vor? Das ist nur selten<br />
der Fall, muss aber sehr zeitnah operiert werden.<br />
Die Schmerzen alleine sind aus medizinischer<br />
Sicht nicht besorgniserregend, auch wenn ein mit<br />
«Ischias» geplagter Patient für diese Aussage kein<br />
Verständnis hat. Aber die Schmerzen bessern sich<br />
mit der Zeit meist von allein. Dabei ist eine spezifische<br />
Behandlung gar nicht so entscheidend. Es geht<br />
darum, die Schmerzen zu lindern. Es werden stufenweise<br />
steigernd immer stärkere Medikamente verschrieben.<br />
Man kann Kortison als Tablette geben<br />
oder es um die Nervenwurzel spritzen. So kann die<br />
«Entzündung» eingedämmt werden. Man sollte<br />
nicht still im Bett liegen. Das ist eher kontraproduktiv.<br />
Am besten man bewegt sich nach seinen Möglichkeiten,<br />
vermeidet dabei aber starke körperliche<br />
Belastungen und Gewichte. Leider kann keine<br />
Spritze, Tablette oder körperliche Übung die Bandscheibe<br />
verschwinden lassen. Im Bedarfsfall schafft<br />
das nur die Operation.<br />
Stichwort Operation. Häufig treibt Betroffene<br />
die Angst um, dass viel zu schnell operiert wird,<br />
u.a., weil es für Spitäler und Ärztinnen wie Ärzte<br />
lukrativer ist. Nach welchen Kriterien entscheiden<br />
Sie, ob eine OP notwendig ist?<br />
Es gibt Leitlinien zur Behandlung der Diskushernien.<br />
Darin werden die Behandlungsmöglichkeiten<br />
nach ihrer wissenschaftlich erwiesenen Wirksamkeit<br />
beurteilt und ein Behandlungspfad empfohlen,<br />
den man mit dem Patienten abhängig von der<br />
individuellen Situation geht. Man unterscheidet<br />
zwei Varianten: die Dramatische und die Gewöhnliche.<br />
Bei der Ersten kommt es zu relevanten<br />
neurologischen Ausfällen. Das sind ausgeprägte<br />
Lähmungen, bei denen der Fuss oder das Bein<br />
plötzlich keine Kraft mehr haben. Auch schwerwiegende<br />
Probleme mit der Harn- oder Stuhlfunktion –<br />
das sogenannte Cauda-Syndrom – können bei<br />
diesem Szenario auftreten. Solche dramatischen<br />
Befunde sind zum Glück selten, müssen aber absolut<br />
und dringlich operiert werden.<br />
Insgesamt 23 Bandscheiben sorgen für die Beweglichkeit<br />
der Wirbelsäule und fungieren als Puffer zwischen<br />
den Wirbeln. Foto: SciePro / stock.adobe.com<br />
Beim gewöhnlichen Verlauf bestehen «nur»<br />
Schmerzen oder milde neurologische Ausfälle wie<br />
leichte Lähmungen oder Taubheit. Aus medizinischer<br />
Sicht besteht hier keine Dringlichkeit. In<br />
diesem Fall spricht man von einer relativen<br />
Operationsnotwendigkeit. Die ist gegeben, wenn<br />
sich Schmerzen nach mehreren Wochen trotz<br />
ausgebauter Schmerzmittel nicht spontan bessern,<br />
die Schmerzen schon früh im Verlauf unerträglich<br />
sind oder der explizite Wunsch des Patienten nach<br />
einer frühen Operation zur schnelleren Erholung<br />
besteht. Schlussendlich ist die Behandlung immer<br />
der individuellen Situation des Patienten anzupassen.<br />
Der Patient muss aufgeklärt und dadurch<br />
mündig sein, sich mit seinem Arzt für die individuell<br />
beste Option zu entscheiden. Wenn man<br />
das beherzigt, ist man vor einer «zu schnellen»<br />
Operation gewappnet.<br />
In welchen Fällen macht es Sinn, zunächst<br />
einmal auf Physio- und eventuell auch<br />
Ergotherapie zu setzen?<br />
Physio- und Ergotherapie sind fast immer die erste<br />
Wahl. Es gibt Ausnahmen. Diese sind, wenn die<br />
Schmerzen so stark sind, dass Bewegung kaum<br />
möglich ist oder wenn relevante Lähmungserscheinungen<br />
auftreten. Diese müssen schnell operiert<br />
werden, damit sich der Nerv erholen kann. In allen<br />
anderen Fällen – und das sind die meisten – kann die<br />
Bewegungstherapie zusammen mit einer Rückenschule<br />
deutlich bei der Schmerzbekämpfung helfen.<br />
Allerdings bedarf es auch einer entsprechenden<br />
Motivation des Patienten, bei der Bewegungstherapie<br />
mitzumachen. Es sind vor allem aktive Übungen,<br />
gesundsitzen 2022/23 43
andscheibenvorfall<br />
Die Operationstechniken der Zukunft<br />
werden noch weniger invasiv sein,<br />
und die virtuelle Realität hält Einzug<br />
in den OP.<br />
die hier die meisten Erfolge zeigen. Passive Behandlungen<br />
wie Massagen können hilfreich sein, sind<br />
aber weniger wichtig als der aktive Teil. Auch die<br />
Ergotherapie mit dem Ziel, den Patienten alltagstauglich<br />
zu bekommen, ist eine wichtige Behandlungssäule.<br />
Empfehlenswert sind ausserdem Hilfsmittel<br />
wie etwa Sitzhilfen, die den Rücken entlasten.<br />
Es existiert übrigens eine Vielzahl von Therapien,<br />
wie Osteopathie, Akupunktur und andere. Sie<br />
zählen zur Komplementärmedizin und haben<br />
deshalb keine wissenschaftlich bewiesene Basis,<br />
können aber Nutzen bringen.<br />
Vorausgesetzt, Patientin oder Patient nehmen<br />
die Therapie bzw. das Training ernst und befolgen<br />
die Vorgaben, wie lange in etwa sollte man dem<br />
Körper Zeit geben, bis man sichergehen kann,<br />
dass eine OP nicht oder doch notwendig ist?<br />
Die positive Nachricht ist, dass sich die meisten<br />
Bandscheibenvorfälle (das sind etwa 80 Prozent)<br />
innerhalb von mehreren Wochen (6 bis 10 Wochen)<br />
von alleine zurückbilden. Das ist aufgrund der<br />
Schmerzen ein zäher Heilungsprozess. Kann man<br />
diese aber für den Patienten auf einem erträglichen<br />
Niveau halten, sollte man diese Zeit abwarten,<br />
bevor man sich für eine Operation entscheidet. Ist<br />
der Leidensdruck jedoch trotz aller konservativer<br />
Massnahmen zu hoch, kann mit einer Operation<br />
rasch geholfen werden.<br />
Für welchen Befund steht welche operative<br />
Massnahme zur Verfügung?<br />
Es gab im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie in<br />
den letzten Jahren eine rasante Entwicklung. Das<br />
Spektrum an Wirbelsäulenoperationen ist mittlerweile<br />
sehr gross geworden. Dabei gibt es unterschiedliche<br />
Techniken, Zugänge und auch Implantate,<br />
so dass man heute ein enormes Arsenal an<br />
Möglichkeiten hat. Man muss die Operation passend<br />
zur Situation wählen. Bei einem Bandscheibenvorfall<br />
im Lendenbereich ist aber meistens eine<br />
alleinige Dekompression ausreichend. Das heisst,<br />
man entfernt den kleinen Teil, der aus der Bandscheibe<br />
gerutscht ist und auf den Nerv drückt. Das<br />
soll gewebeschonend erfolgen. Der Standard ist,<br />
diese Operation unter dem Mikroskop zu machen.<br />
Man kann aber auch endoskopisch, also mit kleinen<br />
Schnitten und einer Kamera, oder transtubulär<br />
operieren. Bei Letzterem kommt ein kleines Rohr,<br />
ähnlich einem dickeren Strohhalm, zum Einsatz.<br />
Mit ihm hat man einen guten Einblick in die Wirbelsäule<br />
und kann gleichzeitig mit sehr feinen Instrumenten<br />
und kleinem Zugang operieren.<br />
Chirurgische Eingriffe an der Wirbelsäule<br />
bereiten meist grösseres Unbehagen, vor allem<br />
fürchten sich Betroffene vor Komplikationen wie<br />
Lähmungserscheinungen, eine Beeinträchtigung<br />
der Sensorik. Wie riskant sind Operationen im<br />
Bereich der Wirbelsäule tatsächlich?<br />
Das ist tatsächlich eine Angst, mit der ich tagtäglich<br />
in der Sprechstunde konfrontiert bin. Sie ist aber<br />
unbegründet. Schwerwiegende Komplikationen bei<br />
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Physio- und Ergotherapie sind in der Behandlung<br />
eines Bandscheibenvorfalls fast immer die erste Wahl.<br />
Foto: contrastwerkstatt / stock.adobe.com<br />
Bandscheibenoperationen sind, wenn man sich an<br />
die heutigen Standards hält, eine Rarität. Vor jeder<br />
Operation sollte man Respekt haben und sich<br />
bewusst machen, dass immer irgendeine Art von<br />
Risiko mit dabei sein kann. Wiegt man aber sorgfältig<br />
die Situation ab, betrachtet jeden Patienten<br />
individuell und stellt eine gute Operationsindikation,<br />
besteht eine gute Balance aus Risiko und<br />
Erfolgsaussichten.<br />
Welche technischen Innovationen erhöhen<br />
die Sicherheit einer solchen OP?<br />
Die Neurochirurgie war schon immer eine technikaffine<br />
Disziplin. Das fing schon in den 1950er-Jahren<br />
an, als das OP-Mikroskop eingeführt und im Laufe<br />
der 1970er-Jahre zum Standard wurde. Damit waren<br />
die grossen Zugänge zur Wirbelsäule mit blossem<br />
Auge passé. Insgesamt hat sich die mikrochirurgische<br />
und «minimal-invasive» Wirbelsäulenchirurgie<br />
etabliert. Durch die Kombination an gewebeschonenden<br />
Zugängen und speziellen Instrumenten<br />
kann man weniger invasiv und dennoch erfolgreich<br />
operieren. Das erfordert natürlich auch eine<br />
jahrelange und fokussierte Ausbildung des Chirurgen.<br />
Trotz «minimal-invasiven» Eingriffen sollte<br />
nicht vergessen gehen, dass es eine entsprechende<br />
Erholung nach solchen Operationen bedarf.<br />
Wie sieht denn die postoperative Therapie nach<br />
einer Diskushernie klassischerweise aus, ab<br />
wann in etwa ist die Behandlung abgeschlossen?<br />
Bereits am ersten Tag nach der Operation werden die<br />
Patienten unter Anleitung der Physiotherapie auf<br />
die Beine gestellt. Sie bekommen Regeln für eine<br />
rückenergonomische Bewegung mit auf den Weg.<br />
Man sollte sich bewegen und nicht still im Bett<br />
liegen. Statische Belastungen wie langes Sitzen oder<br />
Stehen sollten vermieden werden. Laufen ist gut.<br />
Nach 3 Tagen können die Patienten in der Regel das<br />
Spital verlassen und gehen nach Hause. Ambulant<br />
wird dann die Physiotherapie fortgeführt. Für<br />
6 Wochen gilt eine körperliche Schonungsfrist, in<br />
der schwere körperliche Arbeiten und monotone<br />
Positionen vermieden werden sollen. Man spürt<br />
die Operation mit der Zeit immer weniger und die<br />
Nachwirkungen mit einschiessenden Schmerzen<br />
und Taubheit im Bein werden immer weniger.<br />
So ganz abgeschlossen ist die Sache meiner Ansicht<br />
aber nie. Wenn man mal eine Rückenoperation<br />
hatte, muss man sich das ständig präsent halten und<br />
sich rückenschonend verhalten. Die meisten haben<br />
einen Benefit, wenn sie die physiotherapeutischen<br />
Übungen langfristig und regelmässig selbst machen.<br />
Werfen wir abschliessend noch einmal einen<br />
Blick in die Zukunft, in welcher Richtung wird<br />
sich die Behandlung von degenerierten Bandscheiben<br />
und Diskushernien weiterentwickeln?<br />
Der Blick in die Zukunft ist verheissungsvoll. Es<br />
wird an regenerativen Behandlungsmöglichkeiten,<br />
das heisst an der Reparatur der Bandscheibe, und<br />
auch an dem Verständnis genetischer Ursachen von<br />
Degeneration geforscht. Meiner Einschätzung nach<br />
wird es aber noch lange dauern, bis die wirklichen<br />
Durchbrüche kommen. Die Mechanismen der<br />
Wirbelsäulendegeneration sind komplex. Man kann<br />
sich deshalb bei der Forschung nicht auf eine Sache<br />
fokussieren und diese gezielt angehen. Man muss<br />
das Zusammenspiel der Mechanismen verstehen.<br />
In nächster Zukunft wird sich aber die OP-Technik<br />
weiter verbessern. Die etablierten Operationstechniken<br />
sind bereits sehr gut, werden aber weiter<br />
in Richtung noch weniger invasiver OP-Technik<br />
ausgebaut. Auch die virtuelle Realität wird Einzug in<br />
den OP halten und uns bei der komplexen Anatomie<br />
der Wirbelsäule mit in das OP-Feld projiziertem<br />
3D-Modell helfen. Wir können also gespannt sein.<br />
gesundsitzen<br />
Direkt<br />
zu Dr. Ulrich<br />
im Web:<br />
Drei Dinge, die jede und jeder<br />
für die Gesundheit der Wirbelsäule<br />
tun kann oder unbedingt vermeiden<br />
sollte?<br />
take away<br />
1. Regelmässig bewegen, denn dafür ist<br />
die Wirbelsäule gemacht, das hält sie fit.<br />
2. Wenn man schon mal Wirbelsäulenpatient<br />
war, unbedingt aktive Physiotherapie<br />
unter Anleitung weiterführen,<br />
die erlernten Übungen wie das tägliche<br />
Zähneputzen machen und die Rückenergonomie<br />
beherzigen.<br />
3. Rauchen stoppen, gesunde Ernährung<br />
und ein gutes Körpergefühl – das kommt<br />
nicht nur dem Rücken zugute.<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 45
publireportage<br />
Wir finden zusammen die für Sie passende Lösung<br />
Sie haben ein Problem …<br />
wir haben Lösungen<br />
Erwachen Sie am Morgen mit Rücken-, Schulter- und Nackenverspannungen?<br />
Fühlen Sie sich am Morgen gerädert und brauchen ein paar Minuten, bis<br />
Sie in die Gänge kommen? Dann wird die Ursache ziemlich sicher vom Bett<br />
herrühren. Kommen Sie ins Schlafcenter Thun und lassen Sie sich beraten.<br />
Am Morgen entspannt, frisch und<br />
locker erwachen, wer will das nicht?<br />
Doch sehr viele Menschen leiden<br />
besonders am Morgen unter Rücken-,<br />
Schulter- und Nackenverspannungen<br />
und fühlen sich nicht erholt. Viele<br />
dieser Beschwerden klingen nach dem<br />
Aufstehen langsam wieder ab, oder<br />
werden zumindest deutlich besser.<br />
Sind auch Sie davon betroffen?<br />
Wie entstehen Verspannungen<br />
im Bett?<br />
Grundsätzlich wollen wir in der Nacht<br />
den Körper regenerieren und die vielen<br />
Korrekturspannungen, die durch den<br />
Tag aufgebaut werden, wieder entspannen.<br />
Dies ist aber nicht möglich,<br />
wenn wir die falsche (anatomische/<br />
ergonomische?) Liegeposition haben.<br />
Wenn wir in einer unnatürlichen Lage<br />
liegen, spannen sich einzelne Muskeln<br />
an, um die Verrenkung des Körpers<br />
zu korrigieren. Tagsüber wird diese<br />
Korrekturspannung bemerkt, und wir<br />
reagieren mit einer Entlastungsbewegung.<br />
In der Nacht jedoch bleiben wir<br />
in einzelnen Schlafphasen regungslos.<br />
Diese Dauerbelastung lässt den Muskel<br />
verhärten und er beginnt zu schmerzen.<br />
Die Schmerzen steigern dann die<br />
WANN IST ES ZEIT<br />
FÜR EINE SCHLAFBERATUNG?<br />
Beratung<br />
› Wenn man nicht richtig einschlafen kann,<br />
weil sich keine bequeme Lage finden lässt.<br />
› Wenn man unter Hals-, Nacken-, Schulteroder<br />
Rückenverspannungen (HNSR)<br />
leidet, die sich erst nach dem Aufstehen<br />
langsam lösen.<br />
› Wenn man morgens Anlauf braucht,<br />
bis man sich (zum Teil) wohlfühlt.<br />
› Wenn Beschwerden bei längerem Liegen<br />
eintreten oder schlimmer werden, so<br />
dass man lieber aufsteht, statt entspannt<br />
weiterzuschlafen.<br />
› Wenn man in der Nacht oder am Morgen<br />
mit Rücken- oder Nackenschmerzen<br />
erwacht.<br />
› Wenn wegen Schmerzen oder<br />
Verspannungen eine Therapie nötig ist.<br />
› Wenn man wegen eines Bandscheibenvorfalls<br />
oder anderer Rückenprobleme<br />
in ärztlicher Behandlung ist.<br />
› Wenn das Bett über 15 Jahre alt ist.<br />
Damit wir genügend Zeit für eine aufschlussreiche,<br />
unentgeltliche Beratung<br />
einplanen können, danken wir für Ihre<br />
Voranmeldung via Telefon 033 222 27 27<br />
oder www.schlafcenter.ch<br />
46 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
› Bereit, schmerzfrei zu erwachen<br />
› Orientierung im Matratzen-Dschungel<br />
› Matratzenfehlkäufe vermeiden<br />
› Rückenschmerzen<br />
› Nackenverspannungen<br />
› Gerädert am Morgen<br />
› Kissen und keines passt<br />
Spannung und die Spannung steigert<br />
wiederum den Schmerz. So entsteht<br />
der Teufelskreis der Verspannungen.<br />
Wenn der Körper nun jede Nacht<br />
Korrekturspannungen erzeugen muss,<br />
meist an den gleichen Stellen, ist dies<br />
denkbar suboptimal. Verstärkt werden<br />
diese nächtlichen Verspannungen<br />
zusätzlich durch Stress oder fehlende<br />
Schlafhygiene.<br />
Wir haben die Lösung …<br />
Im Schlafcenter Thun nehmen wir uns<br />
dieser Probleme an und helfen täglich<br />
Menschen mit genau diesen Problemen<br />
weiter. Jeder Mensch hat eine andere<br />
Körperform, andere Kurven und somit<br />
gibt es keine Matratze, die genau zu<br />
Ihrem Körper passt. Das Schlafcenter<br />
Thun ist darauf spezialisiert, ein<br />
massgeschneidertes Bett für Sie zu<br />
machen.<br />
Die Beratung dauert auch über den<br />
Kaufabschluss an: bei Bedarf passen<br />
die Schlafberater das Bett neu an. Sind<br />
Kunden gar nicht zufrieden, haben sie<br />
ein zehnwöchiges Rückgaberecht und<br />
bekommen den vollen Verkaufspreis<br />
zurückerstattet.<br />
«Bei den Schuhen und Kleidern achten<br />
wir ja auch darauf, dass sie passen,<br />
genau dasselbe sollten wir bei der<br />
Bettenwahl auch tun.»<br />
Kissen alleine bringen nichts<br />
Des Öfteren zu unnötigen Einkäufen<br />
kommt es auch bei den Kissen.<br />
Um diese zu vermeiden, können die<br />
Kunden des Schlafcenters Thun<br />
ihre Kissen vor dem Kauf zuerst zum<br />
Probeliegen mit nach Hause nehmen.<br />
INFO-VORTRÄGE<br />
IM SCHLAFCENTER THUN<br />
An unentgeltlichen Info-Vorträgen im<br />
Schlafcenter Thun informieren Martin<br />
Bachmann und sein Team über richtiges<br />
Liegen und Schlafen und wie dieses hilft,<br />
viele Beschwerden in den Griff zu<br />
bekommen.<br />
Die nächsten Vorträge:<br />
Dienstag, 12. September<br />
Donnerstag, 19. Oktober<br />
Mittwoch, 15. November<br />
Beginn jeweils um 18.30 Uhr,<br />
Dauer ca. 1 ½ Stunden.<br />
Vorträge<br />
Es findet kein Verkauf statt. Eine Anmeldung<br />
ist erforderlich, da die Anzahl Plätze<br />
beschränkt sind. Bitte anmelden per<br />
Telefon 033 222 27 27 oder<br />
info@schlafcenter.ch<br />
Viele Kunden glauben, sie könnten ihre<br />
Nackenschmerzen mit einem Kissen<br />
in den Griff bekommen, so Martin<br />
Bachmann. Ein Kissen allein könne<br />
jedoch wenig bewirken, wichtig sei es,<br />
dass das Bettsystem auch im Nackenbereich<br />
optimal eingestellt sei. Bildet<br />
das Kissen mit der Matratze, dem<br />
Bettgestell und persönlichen Vorlieben<br />
eine Einheit, dann führt das sicherlich<br />
zu einem besseren Schlafkomfort.<br />
«Bei den Schuhen und Kleidern<br />
achten wir ja auch darauf,<br />
dass sie passen, genau dasselbe<br />
sollten wir bei der Bettenwahl<br />
auch tun.»<br />
Schlafcenter Thun<br />
Bernstrasse 132<br />
3613 Steffisburg<br />
Telefon 033 222 27 27<br />
info@schlafcenter.ch<br />
www.schlafcenter.ch<br />
Öffnungszeiten Geschäft<br />
Montag–Freitag:<br />
13.30–18.00 Uhr<br />
Samstag: 9.00–12.00 Uhr<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 47
unterwegs<br />
Fragen an fünf Profis:<br />
Wo soll es denn hingehen?<br />
Das Reiseland Schweiz hat ein Luxusproblem: eine nahezu schwindelerregende<br />
Vielfalt an lohnenswerten Zielen. Und die Expertinnen und Experten<br />
von Schweiz Tourismus entdecken immer wieder neue Sehnsuchtsorte.<br />
Warum also nicht einmal bei ihnen nach einem Tipp fragen.<br />
Foto: Jürgen Humbert / stock.adobe.com<br />
In 17 Tagen um den Naturpark Parc Ela, GR<br />
«Wer Abgeschiedenheit, atemberaubende<br />
Landschaften und herausfordernde<br />
Etappen sucht, findet dies in Graubünden<br />
auf dem neuen Weitwanderweg Parc<br />
Ela Trek. In 17 Tagesetappen führt er über<br />
alpine Pässe rund um den Parc Ela, den<br />
grössten Naturpark der Schweiz. Übernachtet<br />
wird dabei grösstenteils mitten<br />
in der Natur in einfachen Unterkünften<br />
auf 2000 Meter.» Silja Müller<br />
Im Herzen Graubündens befindet sich<br />
der grösste regionale Naturpark der<br />
Schweiz, der Parc Ela. Namensgeber des<br />
548 Quadratkilometer umfassenden<br />
Gebiets ist der Piz Ela, der sich zwischen<br />
Albulatal und dem Tal Oberhalbstein<br />
auf eine Höhe von 3336 Metern erhebt.<br />
Mit steilen Berggipfeln und weiten<br />
Landschaften, umgeben von Gletschern<br />
und Bergseen, bietet der Park noch echtes<br />
Wildnisgefühl, ein Drittel des Parks ist<br />
unberührte Landschaft. Dazu gehören<br />
Gipfel wie der Piz Lunghin, der seine<br />
Wasser auf die Reise in drei Weltmeere<br />
schickt. Oder die zauberhafte Alp Flix –<br />
mit über 2000 Tier- und Pflanzenarten<br />
eine wahre Schatzinsel der Artenvielfalt.<br />
In den Tälern erinnern mächtige Burgen,<br />
historische Dörfer und barocke Kirchen<br />
an die frühere Bedeutung der Handelsrouten<br />
über die Alpenpässe Albula, Julier<br />
und Septimer. Drei Kulturen und drei<br />
Sprachen prägen das Leben der Menschen<br />
in diesem Gebiet, das mehr als drei<br />
Mal so gross ist wie das des Schweizerischen<br />
Nationalparks.<br />
48 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Foto: Ulrich / stock.adobe.com<br />
Foto: Schweiz Tourismus /<br />
Lorenz Richard<br />
Das Verkehrsmittel der Wahl, um die<br />
Natur- und Kulturlandschaften des Parc<br />
Ela zu entdecken, sind die Füsse. Über<br />
100 Kilometer Wanderwege führen<br />
durch die Natur- und Kulturlandschaften.<br />
Auf Wanderungen lässt sich die atem-<br />
beraubende Schönheit der Landschaft<br />
Schritt für Schritt erleben. Dieser Genuss<br />
erwartet weniger konditionsstarke<br />
Naturfreunde bereits auf kurzen Spaziergängen.<br />
Auf teils kinderwagengerechten,<br />
und immer kreativen Themenwegen<br />
lernen Klein und Gross jede Menge Wissenswertes<br />
und Überraschendes, beispielsweise<br />
über die Vielfalt und manches<br />
Geheimnis der Natur, die jahrhundertealten<br />
Sagen der Region. Oder man<br />
begibt sich auf den Weg, um mit dem<br />
Smartphone einen Kriminalfall zu lösen.<br />
Besonders auf ihre Kosten kommen im<br />
Parc Ela alle, die das Weitwandern lieben.<br />
Und seit Juli <strong>2023</strong> haben Wanderfreundinnen<br />
und -freunde die einzigartige<br />
Möglichkeit, die Alpen im Parc Ela auf<br />
17 Tagesetappen zu erwandern, ohne<br />
zwischendurch ins Tal abzusteigen. Der<br />
neue Trek führt grösstenteils auf über<br />
2000 Meter über Meer rund um den Parc<br />
Ela. Dabei ist jede Etappe ein Erlebnis<br />
für sich, keine gleicht der anderen.<br />
Wer ausreichend Kondition mitbringt<br />
und sich auf Bergwanderwegen mittleren<br />
Schweregrads wohlfühlt, wird diesen<br />
spektakulären, von unzähligen Naturjuwelen<br />
gesäumten Trek lieben.<br />
www.myswitzerland.com/de-ch/erlebnisse/<br />
sommer-herbst/sommerferien/<br />
sommergeschichten/parc-ela-trek/<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
zum<br />
Parc Ela Trek:<br />
Das Reisfeld im Maggia-Delta, TI<br />
«Im Tessin wächst Reis? Das ist absolut<br />
richtig! In der Nähe von Ascona, wo die<br />
Maggia in den Lago Maggiore mündet, gedeiht<br />
das Korn auf dem Landwirtschaftsbetrieb<br />
‹Terreni alla Maggia›. Ob im Restaurant<br />
oder selbst gekocht zu Hause, der<br />
Tessiner Risotto ist ein unvergleichbarer<br />
Gaumenschmaus.» Nicole Meier<br />
Foto: Switzerland Tourism / Lorenz Richard<br />
Auch wenn die Tage im Herbst kürzer<br />
werden, bewahrt das Tessin seinen<br />
Charme, die Sonne scheint, die Natur<br />
wird herbstlich bunt. In der sonnenverwöhnten<br />
Region Ascona-Locarno herrschen<br />
immer noch angenehme Temperaturen,<br />
verwöhnt der Lago Maggiore mit<br />
seinem mediterranen Flair. Jetzt ist die<br />
ideale Zeit für Ausflüge, Wanderungen,<br />
Touren auf dem E-Bike oder dem Mountainbike<br />
und die Eroberung einer der<br />
rund tausend Wände im Kletterparadies<br />
Tessin. Auch kulinarisch ist der Herbst<br />
in diesem Südschweizer Kanton eine<br />
perfekte Ferienzeit. Die einheimische<br />
Herbstfrucht par excellence, die Kastanie,<br />
ziert nun mit Milch, glasiert oder als<br />
Vermicelles die Restauranttische und<br />
spielt an den auch bei Feriengästen so<br />
beliebten Dorffesten die Hauptrolle.<br />
Auf den Speisekarten der Grotti stehen<br />
Braten, Gulasch, Wildgerichte und einheimische<br />
Spezialitäten wie die seit eh<br />
und je auf dem Feuer zubereitete Polenta.<br />
Und: Risotto mit Reis aus dem Maggiatal,<br />
genauer, aus der Nähe von Ascona, wo die<br />
Maggia in den Lago Maggiore mündet.<br />
Hier betreibt der «Terreni alla Maggia»<br />
auf 150 Hektaren integrierte und nachhaltige<br />
Landwirtschaft – und baut als<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 49
unterwegs<br />
Foto: Switzerland Tourism / Lorenz Richard<br />
erster landwirtschaftlicher Betrieb hundertprozentig<br />
Schweizer Reis an. Seit<br />
mittlerweile 20 Jahren. Allerdings nicht<br />
auf den für Asien typischen, wassergefüllten<br />
Reisterrassen. Dazu sind die Böden<br />
zu sandig und die Felder zu uneben.<br />
Sie können keine gleichmässig geflutete<br />
Fläche gewährleisten und im Frühling<br />
müsste das zu kalte Wasser temperiert<br />
werden. Deshalb entschied man sich für<br />
den Trockenanbau: Die Pflanzen werden<br />
nur bei Bedarf durch Besprühen bewässert.<br />
Das spart Wasser und Energie. Und<br />
vor allem wird das Treibhausgas Methan<br />
nicht freigesetzt, das in den gefluteten<br />
Feldern aufgrund der sauerstoffarmen<br />
Bedingungen entsteht. Dafür ist der<br />
Unkrautdruck höher, und da sich der<br />
Betrieb dem biologischen Anbau und<br />
damit dem Verzicht auf Chemie verschrieben<br />
hat, ist die Bekämpfung des<br />
Unkrauts deutlich aufwendiger.<br />
In nur rund 150 Tagen ist der Tessiner<br />
Reis erntereif, meistens fahren die<br />
Mähdrescher gegen Ende September,<br />
Anfang Oktober auf die Felder. Von dort<br />
geht es für die Körner in die Trocknungsanlage,<br />
in der sie bei etwa 45 Grad an die<br />
20 Stunden getrocknet werden. Nach<br />
dem Entspelzen, Schälen, Schleifen und<br />
Polieren ist der Reis unter dem Label<br />
«Riso Nostrano» fertig für den Verkauf<br />
im Hofladen der «Terreni alla Maggia».<br />
Und für einen feinen Risotto.<br />
www.myswitzerland.com/de-ch/erlebnisse/<br />
sommer-herbst/herbst/geschichten/<br />
das-reisfeld-im-maggia-delta/<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
zum Reisanbau<br />
im Maggia-Delta:<br />
Foto: Switzerland Tourism / Lorenz Richard<br />
Zehn gute Gründe für Lausanne, VD<br />
«Kaum in Lausanne angekommen, spüre<br />
ich die lockere Atmosphäre der Stadt. Ich<br />
liebe es, in den kleinen Bistros und Cafés<br />
zu verweilen oder durch die Gassen mit<br />
den Schaufenstern der kleinen Boutiquen<br />
zu schlendern. Bei Sonnenuntergang darf<br />
natürlich ein Glas Chasselas am Ufer in<br />
Ouchy nicht fehlen, am liebsten auf der<br />
Terrasse des Restaurants Lacustre. Diese<br />
Stadt hat alles, was mein Herz begehrt.»<br />
Samantha Scheuch<br />
Um jedem einen Besuch der Stadt am<br />
Genfersee ans Herz zu legen, würde im<br />
Grunde genommen der Titel ausreichen,<br />
den das renommierte Reisemagazin<br />
«Monocle» Lausanne verliehen hat:<br />
«Beste Kleinstadt der Welt». Für alle,<br />
die es aber ganz genau wissen wollten,<br />
wäre der an dieser Stelle zur Verfügung<br />
stehende Platz viel zu knapp. Deshalb<br />
folgt hier ein Kompromiss mit dem Titel:<br />
10 Gründe, warum Lausanne auf jede<br />
Städtereise-Liste gehört.<br />
1. Lage<br />
Lausanne liegt am Ufer des Genfersees<br />
mit Blick auf die beeindruckenden<br />
Savoyer Alpen am gegenüberliegenden<br />
französischen Ufer, eine Kombination,<br />
die der Stadt eine Kulisse von atemberaubender<br />
Schönheit verleiht.<br />
2. Urbanes Lebensgefühl<br />
und kulturelle Vielfalt<br />
Lausanne ist eine dynamische Stadt mit<br />
einem lebendigen Strassenleben und<br />
einer grossen Auswahl an Restaurants,<br />
Cafés und Bars. Die vielfältige Kunst- und<br />
Kulturszene mit ihren Galerien, Museen<br />
und Strassenkünstlern sowie Veranstaltungsorten<br />
für Musik und Theater<br />
verleihen der Stadt eine spürbar kreative,<br />
weltoffene Atmosphäre.<br />
3. Nachhaltigkeit<br />
Lausanne wurde für sein Engagement<br />
in Sachen Nachhaltigkeit mehrfach ausgezeichnet<br />
und zählt mit seinen insgesamt<br />
350 Hektar grossen Parks und<br />
Anlagen zu den grünsten Städten der<br />
Welt. Ein ausgezeichnetes öffentliches<br />
Verkehrssystem aus Métro, Strassenbahnen<br />
und Bussen ermöglicht es, die<br />
Stadt und ihre Umgebung bequem<br />
und autofrei zu erkunden.<br />
4. Architektur<br />
Von mittelalterlichen Gebäuden in der<br />
Altstadt bis hin zu modernen, innovativen<br />
Bauten vom Beginn des 21. Jahrhunderts<br />
bietet Lausanne eine Vielfalt an<br />
Architekturstilen, an denen sich die<br />
verschiedenen Epochen ihrer Geschichte<br />
ablesen lassen.<br />
50 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Foto: Monica Scott / Unsplash<br />
Foto: Switzerland Tourism /<br />
Lorenz Richard<br />
Foto: Alin-Andersen / Unsplash<br />
Foto: Alin-Andersen / Unsplash<br />
5. Die Altstadt<br />
Lausannes charmante Altstadt beherbergt<br />
gut erhaltene mittelalterliche<br />
Gebäude, malerische Gassen und<br />
gepflasterte Strassen. Ein Spaziergang<br />
durch die Altstadt bietet einen Einblick<br />
in die Geschichte der Region und<br />
ist begleitet von gemütlichen Cafés,<br />
Boutiquen und lokalen Geschäften.<br />
6. Olympisches Museum<br />
Lausanne ist Sitz des Internationalen<br />
Olympischen Komitees, und das<br />
Olympische Museum ist eine Hommage<br />
an die olympische Bewegung. Hier kann<br />
man die Geschichte der Spiele entdecken,<br />
interaktive Ausstellungen erleben<br />
und seltene Sportartefakte bestaunen.<br />
7. Ouchy und der Hafen<br />
Dieser Stadtteil liegt am Ufer des Genfersees.<br />
Auf der Uferpromenade lässt es<br />
sich mit Blick auf den See entspannt<br />
flanieren und einen der hervorragenden<br />
regionalen Weine geniessen. Oder man<br />
begibt sich zum Lunch oder einem<br />
Wine-Tasting auf eine Seerundfahrt.<br />
8. Sauvabelin-Wald<br />
und Notre-Dame<br />
Für einen atemberaubenden Blick über<br />
Stadt und See. Das eine ein wunderschönes<br />
Waldgebiet mit Wanderwegen,<br />
einem malerischen See und einem Aussichtsturm.<br />
Das andere eine im gotischen<br />
Stil erbaute Kathedrale, die majestätisch<br />
und mit Weitblick über der Stadt<br />
thront.<br />
9. Flon<br />
Einstiges Industriegebiet, heute ein<br />
aufstrebendes Viertel, das sich zu einem<br />
angesagten Ort mit modernen Bars,<br />
Restaurants und Geschäften entwickelt<br />
hat. Hier findet man die hippsten Lokale<br />
und eine lebendige Szene.<br />
10. Cully Jazz Festival<br />
Jedes Jahr im Frühling lebt Lausanne den<br />
Jazz. Das Festival besteht aus Jazzkonzerten<br />
in verschiedenen Locations und zieht<br />
Musikliebhaber aus der ganzen Welt an.<br />
Und noch ein P.S.: Der «Lausanne City<br />
Pass», mit dem Städtereisende einen oder<br />
zwei bis drei Tage die Highlights der<br />
«Besten Kleinstadt der Welt» zu ermässigten<br />
Preisen entdecken können.<br />
www.lausanne-tourisme.ch/de/<br />
warum-lausanne/<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
zu Lausanne:<br />
Foto: Cherry / stock.adobe.com<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 51
unterwegs<br />
Auf Wildkräuter-Expedition<br />
in der Region Dents du Midi, VS<br />
«Auf der Terrasse des ‹Plein Ciel›<br />
zu sitzen und zu verfolgen, wie sich<br />
die Gebirgskette Dents du Midi zuerst<br />
gelblich und dann orange verfärbt –<br />
das hat etwas Magisches.» Felix Pal<br />
Eine drei Kilometer lange Bergkette mit<br />
sieben beinahe gleichhohen Gipfeln<br />
ist Markenzeichen und Namensgeberin<br />
der Region Dents du Midi im Walliser<br />
Val d’Illiez. Sie umfasst sechs Feriendörfer<br />
in einer weitläufigen Umgebung mit<br />
wunderschönen Landschaften, einzigartiger<br />
Flora und abwechslungsreicher<br />
Fauna. Fantastische Ausblicke auf die<br />
über 3000 Meter hohen Gebirgszüge<br />
und ein breites Angebot an Aktivitäten<br />
im ganzen Jahr bieten einen grossen<br />
«Outdoor-Spielplatz» für aktive Gäste.<br />
Im Winter bieten ursprüngliche Täler<br />
mit dichten Tannenwäldern sowie<br />
600 Kilometer Pisten aller Schwierigkeitsgrade<br />
Erholung und Spass im<br />
Schnee. Im Sommer lässt sich das Illiez<br />
Tal auf vielfältige Art und Weise erkunden.<br />
Zu Fuss auf den über 800 Kilometer<br />
Wanderwegen, mit dem Bike auf<br />
600 Kilometer Mountainbike-Strecken<br />
oder genüsslich auf der Terrasse einer<br />
einfachen Berghütte oder einer Lokalität<br />
der gehobenen Sternenküche. Wer hoch<br />
hinaus will: Die hohen Gipfel lassen sich<br />
zu jeder Jahreszeit erklimmen, ständig<br />
begleitet von Ausblicken auf die<br />
Dents du Midi, die Dents Blanches, den<br />
Mont-Blanc oder den Genfer See.<br />
Mindestens ebenso bemerkenswert wie<br />
die Vielfalt der Wanderwege in der<br />
Region ist der Reichtum an Wildkräutern.<br />
Um mehr, wenn nicht alles über sie<br />
zu erfahren, schliesst man sich am<br />
besten dem Walliser Ethnobotaniker<br />
und Koch Guillaume Besson an. Er<br />
kennt die Wildkräuter und deren kulina-<br />
52 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Fotos: Switzerland Tourism / Christian Meixner<br />
Kalt, kälter,<br />
Vallée de La Brévine, NE<br />
«Im Winter gilt das Tal von La Brévine<br />
aufgrund der tiefen winterlichen Temperaturen<br />
als «Sibirien der Schweiz»<br />
(mit –41.8 °C hält es den absoluten Kälte-<br />
rekord der Schweiz). Im Sommer verwandelt<br />
sich das Hochtal mit dem romantischen<br />
Lac de Taillères zu einem wahren<br />
Naturparadies.» Hans Estermann<br />
einer asphaltierten Strasse in etwas mehr<br />
als einer Stunde umrunden, die Natur auf<br />
gemütlichen Spaziergängen oder auf dem<br />
schönen Picknick-Platz am Südwestufer<br />
des Sees geniessen. Dank seiner geringen<br />
Tiefe von maximal sieben Metern erreicht<br />
der See sehr schnell eine angenehme<br />
Badetemperatur.<br />
Foto: Jo L. Helvete / Unsplash<br />
rische, aber auch medizinische Verwendung.<br />
Um auch andere in die Geheimnisse<br />
einzuweihen, bietet er Kräuterwanderungen<br />
an, auf denen die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer Kräuter und<br />
ihre geschmacklichen wie gesundheitsfördernden<br />
Eigenschaften kennenlernen.<br />
Die gefundenen Wildkräuter werden<br />
in einem Workshop gemeinsam verarbeitet<br />
und verkostet.<br />
Die Exkursion startet vom Hôtel Plein<br />
Ciel in Champéry, das am Abend einen<br />
besonderen Tag mit einem atemberaubenden<br />
Ausblick von der Dachterrasse<br />
auf die Dents du Midi krönt.<br />
www.myswitzerland.com/de-ch/erlebnisse/<br />
sommer-herbst/sommerferien/<br />
sommergeschichten/die-geheimnisseder-walliser-kraeuter/<br />
Eine halbe Stunde von La Chaux-de-<br />
Fonds entfernt liegt dieses Tal des eiskalten<br />
Rekords. Wer sich seinen Namen<br />
aber nur deshalb merkt, verpasst die<br />
Chance, eine Region im Juragebirge<br />
kennenzulernen, die im Winter wie im<br />
Sommer mehr als nur eine Reise wert<br />
ist. Denn hier erwartet alltagsmüde<br />
Menschen eine intakte Landschaft aus<br />
Tannenwäldern, Hochmooren, weitläufigen<br />
Weiden und ein malerischer See,<br />
der Lac de Taillères. Auf zwanzig Kilometern<br />
Länge und einer durchschnittlichen<br />
Höhe von 1050 Metern über Meer<br />
erstreckt sich die flache Talsohle – ein<br />
Paradies für ausgiebige Wanderungen<br />
und Velotouren in wärmeren Jahreszeiten<br />
sowie für Ausflüge in ein wahres<br />
«Winterwonderland» auf Langlaufskiern<br />
und Schneeschuhen.<br />
Wie ein kleines Juwel liegt der Lac de<br />
Taillères eingebettet in dieser naturbelassenen<br />
Landschaft. Wer sie erkunden<br />
möchte, muss nicht zwingend besonders<br />
gut zu Fuss sein: der See lässt sich auf<br />
Dass die Winter im Tal von La Brévine<br />
besonders kalt sind, liegt an seiner<br />
Abgeschlossenheit gegen die Umgebung.<br />
Bei windschwachen Lagen und in<br />
trockenen, wolkenlosen Nächten kann<br />
sich so ein Kaltluftsee mit zweistelligen<br />
Temperaturen unter dem Gefrierpunkt<br />
bilden. Dann verwandelt sich der See in<br />
eine natürliche Eisbahn inmitten einer<br />
schneeverzauberten Landschaft. Um ganz<br />
sicherzugehen, dass die Eisfläche freigegeben<br />
ist, ist es empfehlenswert, sich vor<br />
der Anreise entsprechend zu erkundigen.<br />
Oder man packt ausser den Schlittschuhen<br />
noch Langlaufski oder Schneeschuhe<br />
ein, um die winterweisse Weite und<br />
Stille des flachen Hochtals auszukosten.<br />
Und dann gäbe es noch einen Termin,<br />
den sich Winter-Fans unbedingt vormerken<br />
sollten: Am 24. Februar feiert das<br />
Vallée de La Brévine die Fête du Froid, die<br />
eiskalte Vergnügungen wie Hundeschlittenfahrten<br />
und Eisbaden bietet, aber mit<br />
Kunsthandwerksmarkt und einer grossen<br />
Auswahl an regionalen Spezialitäten<br />
auch allen Spass macht, die es ein klein<br />
wenig wärmer mögen.<br />
www.myswitzerland.com/de-ch/reiseziele/<br />
tailleres-see/<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
zur Kräuterwanderung:<br />
Foto: Switzerland Tourism / Keystone / Valentin Flauraud<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
zum Vallée<br />
de La Brévine:<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 53
ewegtes leben<br />
«Das Leid der Tiere<br />
ist immer noch<br />
unerträglich gross.»<br />
Aus ihm wäre sicher auch ein guter Wirtschaftsanwalt geworden.<br />
Aber Gieri Bolliger, Geschäftsführer der Stiftung für das Tier im Recht TIR,<br />
zog die Berufung dem Beruf vor und kämpft mit seinem Team heute<br />
für einen besseren Tierschutz in der Schweiz.<br />
aus mir wurde das, was ich heute bin,<br />
wegen einer Fernsehsendung. Ich war 22 oder 23<br />
und steckte mitten im Jus-Studium an der Uni<br />
Zürich, als ich an einem Abend spät in diese Sendung<br />
zum Thema Tiertransporte reinsah und hängen<br />
blieb. Ohne wirklich aktiv zu sein, hatte ich<br />
mich zuvor schon für Tierschutz interessiert, weil<br />
ich Tiere immer liebte, als Kind immer welche hatte.<br />
Und natürlich wusste ich, dass es diese Transporte<br />
gab. Aber während ich die Diskussion verfolgte,<br />
da gab es diesen Moment, in dem mir schlagartig<br />
bewusst wurde, dass an unserem Umgang mit den<br />
Tieren in der Fleischindustrie für mich nichts mehr<br />
stimmt. Dass ich da nicht länger mitmachen und<br />
Teil dieser Konsumwelt sein will – und so bin ich<br />
quasi über Nacht Vegetarier und später schliesslich<br />
Veganer geworden. Ab sofort wollte ich mich<br />
zudem intensiv mit dem Thema Tierschutz auseinandersetzen.<br />
«Manchmal fängt man wieder<br />
bei null an, verliert politische<br />
Abstimmungen. Das nagt,<br />
braucht viel Energie. Aber<br />
aufzugeben ist keine Option.»<br />
Allerdings fand mein Engagement im Studium<br />
keinen Platz. Auch wenn es zu meiner Vision passte,<br />
mich dereinst einmal für Gerechtigkeit und Unterprivilegierte<br />
einzusetzen. Denn jetzt wusste ich<br />
zwar, dass ich mich konkret für die Anliegen<br />
der Tiere stark machen wollte, klar war aber auch,<br />
dass ich das nicht würde als klassischer Anwalt tun<br />
können. Anfang der 90er-Jahre gab es noch keine<br />
Fachrichtung «Tierschutzrecht» an der Uni Zürich,<br />
ich habe von diesem Begriff während meines ganzen<br />
Studiums kein einziges Mal gehört oder gelesen.<br />
Umso mehr wollte ich mich anschliessend in das<br />
noch weitgehend unbeachtete Thema einarbeiten<br />
und habe ich dann meine Dissertation zum<br />
«Europäischen Tierschutzrecht» geschrieben. So ist<br />
es mir gelungen, die Juristerei mit meiner Herzensangelegenheit<br />
zu verbinden.<br />
Befreundete Juristinnen und Juristen haben mein<br />
Engagement zwar geschätzt, aber nicht verstanden,<br />
dass ich daraus sogar einen Beruf machen wollte.<br />
Natürlich wäre eine Laufbahn als Wirtschaftsanwalt<br />
finanziell viel interessanter gewesen. Doch dies war<br />
für mich nie eine ausreichende Motivation. Ich habe<br />
meinen Weg nie bereut und fühle mich im Gegenteil<br />
ausserordentlich privilegiert, mich beruflich<br />
für das engagieren zu dürfen, was mir wirklich<br />
wichtig ist und worin ich einen Sinn sehe: Etwas zu<br />
bewegen und zu bewirken für jene, die dazu selbst<br />
nicht in der Lage sind.<br />
54 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Foto: Jos Schmid und Malo<br />
Die Arbeit unserer Stiftung für das Tier im Recht<br />
(TIR) ist in vielerlei Hinsicht herausfordernd. Mein<br />
Team und ich, wir alle sehen tagtäglich grosses Leid<br />
und sind fast ausschliesslich mit den Schattenseiten<br />
der Tier-Mensch-Beziehung konfrontiert. Das setzt<br />
enorm zu. Aber wir müssen das aushalten, dürfen<br />
Wut und Ohnmacht keinen Raum geben, dürfen<br />
nicht verzweifeln. Denn wir brauchen positive Energie<br />
und Durchhaltewillen für unsere juristische,<br />
gesellschaftliche und politische Tierschutzarbeit.<br />
Zum einen geht es uns darum, die Öffentlichkeit<br />
durch Aufklärung zu sensibilisieren, das Bewusstsein<br />
der Tierhalterinnen und Tierhalter bzw. der<br />
Konsumentinnen und Konsumenten für einen<br />
tiergerechten Umgang zu schärfen. Indem wir sie<br />
beispielsweise überzeugen, dass wir das trostlose<br />
Dasein verbessern müssen, das vor allem Nutztiere<br />
oftmals fristen. Gerade im Bereich der industriellen<br />
Tierhaltung rennen wir natürlich nicht immer<br />
offene Türen ein, weil strengere, tierfreundlichere<br />
Regelungen häufig einen geringeren finanziellen<br />
Profit und somit einen Verzicht bedeuten. Im<br />
GIERI BOLLIGER<br />
zur person<br />
ist Rechtsanwalt, seit über 25 Jahren<br />
im Tierschutzrecht tätig und<br />
seit 2007 Geschäftsleiter der Stiftung<br />
für das Tier im Recht (TIR).<br />
Vergleich zu noch vor 20 Jahren finden diese Themen<br />
aber inzwischen mehr Gehör. Was die gesellschaftliche<br />
Empathie für Tiere betrifft, hat sich<br />
einiges getan, man macht sich mehr Gedanken,<br />
konsumiert bewusster. Aber trotzdem verbleibt der<br />
Verbrauch von tierischen Produkten auf einem sehr<br />
hohen Niveau.<br />
Die öffentliche Aufklärung ist das eine. Andererseits<br />
erarbeiten wir konkrete juristische Lösungen für<br />
die Probleme im Tierschutz. Und damit bewegen wir<br />
uns im sogenannten «politischen Betrieb» mit seinen<br />
eigenen Regeln, Interessengruppen und Widerständen.<br />
Auch hier ist unser Ansatz die fundierte<br />
Überzeugungsarbeit. Weil grosse Veränderungen<br />
nicht von heute auf morgen passieren, verfolgen wir<br />
eine Politik der kleinen Schritte, um Tieren zu einem<br />
besseren Rechtsschutz zu verhelfen. Dieser Prozess<br />
braucht zwar seine Zeit, ist dafür aber stetig und<br />
nachhaltig. Punkto Gesetzgebung und verglichen<br />
mit dem Ausland sind wir in der Schweiz recht<br />
fortschrittlich. Aber in der Umsetzung der Tierschutzgesetzgebung<br />
in die Praxis bestehen auch<br />
hierzulande immer noch viele erhebliche Mängel.<br />
Verstösse werden nach wie vor zu selten zur Anzeige<br />
gebracht und strafrechtlich verfolgt – und wenn<br />
doch, dann wird das gesetzliche Strafmass häufig<br />
nicht ansatzweise ausgenutzt. Dadurch wird das<br />
geltende Tierschutzrecht in seiner präventiven<br />
Wirkung geschwächt.<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 55
ewegtes leben<br />
Dass es menschlich passt,<br />
ist genauso wichtig wie die fachliche<br />
Qualität, und ich bin glücklich,<br />
mit diesen tollen Leuten<br />
zusammenarbeiten zu dürfen.<br />
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Eine Dienstleistung der SAHB<br />
Selbständig und mobil<br />
Mit der Exma VISION unterhält die SAHB eine ganzjährige<br />
Ausstellung mit Ideen und Lösungen zur Förderung der<br />
Selbständigkeit und Mobilität zu Hause und unterwegs.<br />
• Rollatoren, Rollstühle, Elektromobile<br />
• Sitz- und Plattformtreppenlifte<br />
• Pflegebetten und Transferhilfen<br />
• Hilfsmittel für Badezimmer und Küche<br />
Natürlich birgt unsere Arbeit ein relativ grosses<br />
Frustrationspotenzial. Da sind die ewigen Grundsatzdiskussionen,<br />
die wir immer wieder von neuem<br />
führen müssen, es gibt Rückschläge, manchmal<br />
fängt man wieder bei null an, verliert politische<br />
Abstimmungen. Das nagt, braucht viel Energie und<br />
sorgt auch manchmal für das Gefühl, dass grosser<br />
Aufwand vollständig umsonst gewesen ist. Aber<br />
aufzugeben ist keine Option, denn dann würden<br />
wir damit ja vor allem auch die Bestrebungen für<br />
die Tiere aufgeben, die sich selbst nicht wehren und<br />
helfen können. Dass es uns trotz allem immer wieder<br />
gelingt, positiv zu bleiben, weiterzumachen<br />
und es erneut zu probieren, das hat vor allem auch<br />
mit der Qualität und Solidarität unseres Teams zu<br />
tun. Wir alle setzen uns uneingeschränkt für dasselbe<br />
Ziel ein, geben einzeln und gemeinsam alles<br />
dafür, es zu erreichen, unterstützen uns in schwierigen<br />
Momenten gegenseitig, bauen einander nach<br />
Misserfolgen wieder auf. Dass es menschlich passt,<br />
ist für diesen Spirit genauso wichtig wie die fachliche<br />
Qualität, und ich bin glücklich, mit diesen<br />
tollen Leuten zusammenarbeiten zu dürfen.<br />
Der Besuch unserer Ausstellung Exma VISION lohnt sich –<br />
unsere Fachleute beraten Sie unabhängig und kompetent.<br />
Exma VISION<br />
Industrie Süd, Dünnernstrasse 32, 4702 Oensingen<br />
T 062 388 20 20, exma@sahb.ch, www.exma.ch<br />
Gleichzeitig müssen wir auch alle auf uns selbst gut<br />
achtgeben. Wir können den Tieren nicht mehr helfen,<br />
wenn uns unser Engagement verbrennt. Auch<br />
mal innehalten und durchatmen, sich sagen «Es ist<br />
gut für den Moment» und sich mit dem eigenen<br />
privaten Leben befassen, in meinem Fall neben den<br />
mir liebsten Menschen und Tieren vor allem mit<br />
Musik, Literatur und Film. Hier hole ich mir Inspiration,<br />
die mir wieder Energie gibt, von Künstlern,<br />
die auf diesen Gebieten ihre Passion leben oder<br />
gelebt haben. So bin ich seit meiner Kindheit unter<br />
anderem ein grosser Fan von George Harrison, dem<br />
Leadgitarristen der Beatles. Dieser Tatsache verdankt<br />
eine meiner beiden Katzen auch ihren Namen<br />
«Harrison». Klar gelingt es nicht immer, abzuschalten<br />
und zur Ruhe zu kommen, zumal ich ein sehr<br />
emotionaler, stimmungsgetragener Mensch bin.<br />
Umso wichtiger ist es, auch den eigenen Bedürfnissen<br />
viel Zeit und Raum zu gewähren – nicht zuletzt<br />
auch im Bewusstsein, dass nichts selbstverständlich<br />
ist und es für die meisten Dinge im Leben keine<br />
Sicherheit gibt.<br />
Das hat mir das Schicksal sehr deutlich zu verstehen<br />
gegeben, als ich im Herbst 2018 einen Hirnschlag<br />
erlitt. Aus heiterem Himmel. Ohne Vorwarnung.<br />
Auf einmal erfuhr ich am eigenen Leib, was bis dahin<br />
immer nur anderen passiert war. Es war sehr<br />
einschneidend, mich von heute auf morgen hilflos<br />
und ausgeliefert zu fühlen. Ein ganzes Jahr bin<br />
ich ausgefallen, habe zuerst in der Stroke Unit des<br />
Zürcher Unispitals und später in der Reha viele<br />
elementare Dinge wieder neu lernen müssen.<br />
Sich seiner Denk- und Sprachfähigkeit beraubt zu<br />
erleben, ist äusserst beängstigend. Auch wenn ich<br />
glücklicherweise nie motorische Einschränkungen<br />
hatte, brauchte es sehr viel Geduld und therapeutische<br />
Hilfe, um wieder dorthin zurückzukommen,<br />
wo ich einmal war. Dass ich dies weitgehend geschafft<br />
habe und mein Leben und mein Engagement<br />
fortsetzen darf, dafür bin ich sehr dankbar. Dennoch<br />
bin ich durch diese Erfahrung kein anderer Mensch<br />
mit einem völlig neuen Bewusstsein geworden.<br />
Ich habe mich schon zuvor immer wieder selber<br />
hinterfragt und kritisch mit Sinnfragen auseinandergesetzt.<br />
Was sich jedoch geändert hat, ist die Erkenntnis<br />
der eigenen Verletzlichkeit, und ich bin mir<br />
meiner Endlichkeit heute viel bewusster als früher.<br />
Damit verbunden denke ich auch ein wenig häufiger<br />
darüber nach, was wir mit unserer Stiftung bisher<br />
erreicht haben und was wir noch erreichen wollen.<br />
Meine grösste persönliche Genugtuung ist wohl,<br />
dass sich der Aufwand gelohnt hat und wir einiges<br />
zum Schutz von sehr vielen Tieren beigetragen haben.<br />
Wir durften in den mittlerweile über 25 Jahren<br />
56 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
DIE STIFTUNG<br />
FÜR DAS TIER IM RECHT (TIR)<br />
informationen<br />
stark wachsen, haben uns etabliert und sind in der<br />
Schweiz, in Europa und darüber hinaus als verlässliche<br />
Institution anerkannt. Es erfüllt mich mit<br />
Befriedigung, dass wir jeden Tag unablässig versuchen,<br />
das Wohl der Tiere generell oder in unzähligen<br />
konkreten Einzelfällen zu verbessern, indem<br />
wir beispielsweise jedes Jahr über 1500 Rechtsberatungen<br />
an Personen oder Institutionen erteilen,<br />
die bei uns Hilfe suchen. Wir haben erreicht,<br />
dass sich immer mehr Leute für die Tier-Mensch-<br />
Beziehung interessieren und sich beispielsweise<br />
zunehmend auch Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften<br />
von uns im Tierschutzrecht ausbilden<br />
lassen wollen. Dass die Menschen offensichtlich<br />
die Bedeutung des Tierschutzrechts erkennen<br />
und auf unsere Expertise zurückgreifen, das sind<br />
schöne Erfolge.<br />
Mit Blick in die Zukunft kann ich sicher sagen,<br />
dass uns die Arbeit leider wohl nie ausgehen wird.<br />
Zu vieles liegt noch im Argen, was den Schutz von<br />
Tieren betrifft. Deshalb ist es unerlässlich, dass wir<br />
Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) ist eine gemeinnützige<br />
und unabhängige Tierschutzorganisation,<br />
die sich seit 1996 beharrlich für eine kontinuierliche<br />
Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung engagiert.<br />
Sie fokussiert dabei vor allem auf juristische Aspekte.<br />
Um die Hebelwirkung des Rechts auszunutzen, erarbeitet<br />
die TIR solide Grundlagen für tiergerechte Gesetze<br />
und ihren konsequenten Vollzug. Unter anderem hat sie<br />
massgeblich dazu beigetragen, dass Tiere im Schweizer<br />
Recht nicht mehr als Sachen gelten und der Schutz<br />
ihrer Würde auf Verfassungs- und Gesetzesebene<br />
verankert ist. Mit ihrer umfangreichen publizistischen<br />
Tätigkeit und ihrem breiten Dienstleistungsangebot<br />
hat sich die TIR schweizweit wie auch auf internationaler<br />
Ebene als Kompetenzzentrum für Fragen zum Tier<br />
in Recht, Ethik und Gesellschaft etabliert.<br />
www.tierimrecht.org<br />
nicht aufhören, uns auf allen relevanten Ebenen<br />
als Anwältinnen und Anwälte für die Tiere stark<br />
zu machen. Das Leid der Tiere ist global, aber<br />
auch hier in der Schweiz noch immer unerträglich<br />
gross. Es ist meine Hoffnung, dass die Welt für die<br />
Tiere eine bessere sein wird, weil die kommenden<br />
Generationen es besser machen wollen und<br />
werden als wir. gesundsitzen<br />
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zu Tier<br />
im Recht<br />
im Web:<br />
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Natur und Alltag.<br />
Für die Katz<br />
Die US-Amerikaner widmen ihren Stubentigern<br />
einen eigenen Tag im Jahr: Am 22. Januar<br />
(engl. «Answer Your Cat’s Question Day»)<br />
stehen die Frauchen und Herrchen ihren<br />
Katzen für all deren Fragen Rede und Antwort.<br />
Foto: pwollinga / stock.adobe.com<br />
Hämmern für die Liebe<br />
Ab Februar geht einer der besten Trommelsolisten<br />
des Waldes auf Tour. An die zehn Wirbel pro Minute<br />
hämmert der Grosse Buntspecht in Kopfarbeit auf das<br />
Holz toter Äste oder hohler Bäume, um eine Dame zur<br />
Fortpflanzung anzuwerben. Dafür legt er sich mächtig<br />
ins Zeug: In weniger als einer Sekunde packt er bis zu<br />
20 Schläge. Dass er dabei nicht mit Gehirnerschütterung<br />
oder benommen vom Baum fällt, verdankt er der ausgeklügelten<br />
Bauweise seines Kopfes. So füllt das Gehirn<br />
den Vogelschädel fast vollständig aus und ist nicht<br />
von Hirnflüssigkeit umgeben, so dass es sich während<br />
der Schläge nicht bewegt. Der Knochen des Stirnbeins<br />
über dem Schnabel und die Augenzwischenwand sind<br />
verstärkt, die federnde Verbindung des Schnabels zum<br />
Schädel wirkt wie ein Stossdämpfer und der Schnabel<br />
ist unterhalb der Höhe des Gehirns angebracht. Diese<br />
Konstruktion sorgt dafür, dass die Schläge abgefedert<br />
werden und das Hirn nicht direkt treffen. Insofern<br />
trifft der Buntspecht die Wahl seines Weibchens bei<br />
klarem Verstand. Foto: AGAMI / stock.adobe.com<br />
117 000 Kilometer misst der<br />
Rand des gesamten Schweizer<br />
Waldes, der ein Drittel<br />
der Landesfläche bedeckt.<br />
Tränentrinker<br />
Am Amazonas beheimatete Schmetterlinge<br />
saugen nicht nur den süssen Nektar von Blüten.<br />
Sie ernähren sich auch mit der Tränenflüssigkeit<br />
von Schildkröten, Krokodilen oder<br />
schlafenden Vögeln. Sie enthält mit Natriumchlorid<br />
ein Salz, das die Versorgung mit<br />
wichtigen Mineralstoffen sichert und das im<br />
Nektar nicht vorkommt.<br />
Wenig hilft viel<br />
Besser verhandeln<br />
Menschen, die in einem weichen Sessel<br />
sitzen, sind kompromissbereiter als<br />
jemand, der auf einem harten Stuhl sitzt.<br />
Wer das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung<br />
um 31 Prozent senken möchte, muss kein Fitness-Abo<br />
lösen. Es reicht, pro Woche ca. neun Kilometer<br />
spazieren zu gehen. Das haben verschiedene wissenschaftliche<br />
Studien gezeigt. Und wie ein Forscherteam<br />
der US-amerikanischen Stanford Universität herausgefunden<br />
hat, fördert Spazierengehen auch die<br />
Kreativität. Foto: upixa / stock.adobe.com<br />
58 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
Sanfter Rauswurf<br />
Wer sein Schlafzimmer nicht<br />
mit Stechmücken teilen<br />
will, braucht keine Chemie –<br />
ein verschwitztes Kleidungsstück<br />
tut’s auch. Denn die<br />
mit einem guten Geruchssinn<br />
ausgestatteten Blutsauger<br />
lieben Schweiss. Sind<br />
sie erst einmal auf dem lecker<br />
duftenden Kleidungsstück<br />
gelandet, kann man sie<br />
mit übergestülptem Glas<br />
gefangen nehmen und nach<br />
draussen befördern.<br />
Foto: abet / stock.adobe.com<br />
Pro Pickel<br />
Gerechtigkeit für alle, die in<br />
jungen Jahren mit Pickeln<br />
zu kämpfen hatten: Eine Studie<br />
des Londoner King’s College<br />
hat gezeigt, dass die Haut<br />
von Akne-Patientinnen und<br />
-Patienten tendenziell länger<br />
straff und faltenfrei bleibt.<br />
Foto: Marina Demeschko / stock.adobe.com<br />
Superfood fürs Hirn<br />
Nüsse sind eine ausgezeichnete<br />
Quelle für die gesunden, ungesättigten<br />
Fettsäuren und B-Vitamine.<br />
Die spielen eine wichtige Rolle bei<br />
der Signalübertragung zwischen<br />
den Nervenzellen und dem Aufbau<br />
der sogenannten Myelinscheide,<br />
die eine schnelle Übertragung von<br />
Nervenimpulsen gewährleistet.<br />
Besonders Walnüsse gelten als<br />
hervorragendes Brainfood, da sie<br />
Omega-3-Fettsäuren, Eiweiss sowie<br />
die Vitamine B1, B2, B6 und E<br />
enthalten. Foto: Alekss / stock.adobe.com<br />
Stress schlägt aufs Haar<br />
Laut einer aktuellen Studie der Columbia-Universität in<br />
New York kann Stress die Haare tatsächlich ergrauen lassen.<br />
Allerdings nicht dauerhaft: Hat sich die Situation entspannt,<br />
wächst das Haar wieder in seiner ursprünglichen Farbe nach.<br />
Alle 4.8 Minuten<br />
lügen wir Menschen<br />
im statistischen<br />
Durchschnitt.<br />
publireportage<br />
FITWELL Bodenmatten – wir stehen drauf!<br />
Stehen Sie am Schreibtisch, hinter<br />
Verkaufstheken, in der Küche, an der<br />
Werkbank etc.? Haben Sie müde<br />
Beine oder Rückenschmerzen? Beugen<br />
Sie jetzt mit unseren ergonomischen<br />
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bewährtes Produkt als Prävention<br />
zur Seite.<br />
Unsere ergonomischen FITWELL<br />
Arbeitsplatzmatten<br />
» begünstigen dynamisches, aktives<br />
Stehen und mindern Ermüdungserscheinungen<br />
in Beinen und Füssen<br />
» unterstützen und entlasten<br />
Bandscheiben, Muskeln, Sehnen<br />
und Gelenke entscheidend<br />
» erhöhen die Leistungsfähigkeit<br />
und Effizienz<br />
Immer mehr Unternehmen aus diversen<br />
Branchen wie z. B. Handels- und Dienstleistungsunternehmen,<br />
Produktion,<br />
Gesundheitswesen, Maschinenindustrie<br />
etc. – setzen auf unsere<br />
ergonomischen Bodenmatten. Egal ob<br />
für Steh- oder Geharbeitsplätze,<br />
Trocken- oder Nassbereich, wir haben<br />
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gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 59
gesunde mischung<br />
Neuer Glanz<br />
Angelaufener Silberschmuck,<br />
glanzloses Besteck? Da hilft ein<br />
Backpulverbad: Wasser erwärmen<br />
und pro 100 ml ein Päckchen<br />
Backpulver dazugeben<br />
und verrühren, Schmuck oder<br />
Silberbesteck 2 bis 4 Stunden<br />
in der Mischung einweichen,<br />
danach gut abspülen, nachpolieren<br />
– fertig.<br />
400 Fragen stellen<br />
Kinder etwa pro Tag.<br />
Nicht bekannt ist,<br />
wie viele davon<br />
beantwortet werden.<br />
Starke Stärke<br />
Beim Abkühlen von Kartoffeln, Nudeln und Reis<br />
kristallisiert ein Teil der Stärke aus und die sogenannte<br />
resistente Stärke entsteht, die für unseren<br />
Dünndarm unverdaulich ist. Stattdessen gelangt<br />
sie in den Dickdarm und dient dort den nützlichen<br />
Bakterien als Futter. Dabei bilden die Untermieter<br />
kurzkettige Fettsäuren, die wiederum unsere<br />
Darmschleimhaut vor Entzündungen schützt.<br />
Ausserdem kann resistente Stärke den Blutzuckerspiegel<br />
regulieren, da sie Blutzuckerspitzen<br />
abfängt und die Insulinsensitivität verbessert.<br />
Foto: bigacis / stock.adobe.com<br />
Maximal<br />
individuell<br />
Keine zwei Fingerabdrücke<br />
sind gleich. Das Muster aus<br />
Schleifen, Bögen und Wirbeln<br />
bildet sich beim Embryo<br />
bereits in der 13. Woche aus<br />
und ist so einzigartig, dass<br />
sich die Finger abdrücke selbst<br />
bei eineiigen Zwillingen<br />
unterscheiden.<br />
Foto: Andrey Kuzmin / stock.adobe.com<br />
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Süss macht nett<br />
Nach einem süssen Geschmackserlebnis verhalten sich<br />
Menschen offenbar sozialer. Das ist die Erkenntnis aus einem<br />
Experiment, bei dem sich die Teilnehmenden beim Aufteilen<br />
von Geld zwischen sich und einer unbekannten Person<br />
spendabler zeigten, wenn sie zuvor Zuckerwasser getrunken<br />
hatten. Anscheinend regt Süsses ein spezielles Gehirnareal<br />
an, das unsere Entscheidungen beeinflusst. Die genauen<br />
Hinter gründe sind jedoch noch unklar, wie Forschende der<br />
«Medical School Berlin» im Fachblatt «Scientific Reports»<br />
schreiben. Foto: PixelPusher / stock.adobe.com<br />
Kraftprotz<br />
Der Rhinozeroskäfer ist das stärkste<br />
Tier der Welt: Er trägt das 850-fache<br />
seines Körpergewichtes.<br />
Kurz und gut<br />
Cremen vor<br />
dem Sprühen<br />
Damit das Lieblingsparfüm<br />
nicht immer schon<br />
wenige Stunden nach<br />
dem Aufsprühen verduftet:<br />
Zuerst etwas Vaseline<br />
oder duftlose Creme<br />
auf die Hautstellen<br />
einmassieren und dann<br />
den Duft auftragen.<br />
Foto: Africa Studio / stock.adobe.com<br />
Die neudeutsch «Powernap» genannte, kurzzeitige<br />
Schlafperiode ist ein wirksamer Energiekick,<br />
wenn Körper und Geist tagsüber ermüden. Damit<br />
er auch wirkt, hier drei Tipps:<br />
» Das Nickerchen sollte nicht länger als 15 bis<br />
20 Minuten dauern, damit man nicht in einen Tiefschlaf<br />
fällt, nach dem man sich eher gerädert fühlt.<br />
» Um den richtigen Zeitpunkt zum Aufwachen<br />
zu finden, kann ein Schlüsselbund helfen: Dazu mit<br />
einem Schlüsselbund in der Hand einschlafen. Bevor<br />
man in den Tiefschlaf gelangt, entspannen sich die<br />
Muskeln, so dass die Schlüssel aus der Hand fallen,<br />
und das Geräusch den Powernap rechtzeitig beendet.<br />
» Vor 15 Uhr ist die optimale Zeit für den Kurzschlaf,<br />
damit er das abendliche Einschlafen nicht<br />
beeinflusst.<br />
63 Buchstaben<br />
So lang war das offiziell längste Wort der<br />
deutschen Sprache «Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz»<br />
–<br />
bis 2013. Dann wurde das Gesetz aufgehoben<br />
und aus den Lexika entfernt. Sein Rekord-<br />
Nachfolger «Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung<br />
wirkt da mit 44 Buchstaben<br />
vergleichsweise bescheiden.<br />
Ahnungsloses Langohr<br />
Die Redewendung «Mein Name<br />
ist Hase» bedeutet, dass<br />
man von einer bestimmten<br />
Sache nichts weiss oder<br />
nichts dazu sagen möchte.<br />
Sie geht auf den Heidelberger<br />
Jurastudenten<br />
Viktor von Hase zurück.<br />
Als er im Jahr 1855 vor Gericht<br />
aussagen sollte, sagte er:<br />
«Mein Name ist Hase, ich weiss<br />
von nichts.» Foto: Joachim Neumann / stock.adobe.com<br />
Glas? Klar!<br />
Die Glasflasche ist der ideale<br />
Behälter, um den reinen<br />
Geschmack der Milch zu erhalten.<br />
Das hat eine US-amerikanische<br />
Studie der North Carolina State<br />
University gezeigt. Nicht gut<br />
geeignet hingegen sind Milchbehältnisse<br />
aus Karton. Verbindungen<br />
aus dem Material können<br />
in die Milch übergehen und ihr<br />
einen deutlichen Fehlgeschmack<br />
verleihen. Ausserdem ist das<br />
Material auch relativ durchlässig<br />
für Aromen anderer Lebensmittel,<br />
die mit der Milch gelagert werden.<br />
Foto: Roland Magnusson / stock.adobe.com<br />
Geht nicht<br />
Es ist unmöglich, sich<br />
die Nase zuzuhalten und<br />
dabei länger als 4 Sekunden<br />
«Mmmmmmh» zu sagen.<br />
gesundsitzen <strong>2023</strong>/24 61
kreuz & quer<br />
Das gesundsitzen-Rätsel<br />
Mitmachen und gewinnen: Auf die Gewinner/-innen warten attraktive Preise<br />
Zu gewinnen<br />
1. Preis:<br />
Silya Novum<br />
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So nehmen Sie an der Verlosung teil:<br />
Nennen Sie das Lösungswort und geben Sie Ihre vollständige<br />
Adresse an. Einsendeschluss ist der 15. Juli <strong>2024</strong>.<br />
Per Post: gesundsitzen, Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern,<br />
oder per E-Mail: info@gesundsitzen.ch<br />
Die Gewinner werden ausgelost. Die Preise werden nicht bar<br />
ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Lösungswort 2022/23: KOERPERHALTUNG<br />
Gewinner der <strong>Ausgabe</strong> 2022/<strong>2023</strong> sind:<br />
1. Preis: Ullrike Leuer, 3280 Meyriez<br />
2. Preis: Heinz Caflisch, 8630 Rüti ZH<br />
3. Preis: Verena Graf, 3415 Hasle bei Burgdorf<br />
62 gesundsitzen <strong>2023</strong>/24
RÜCKENZENTRUM<br />
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