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Gesundsitzen Ausgabe 2016/2017

Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2016/2017

Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2016/2017

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong><br />

www.gesundsitzen.ch<br />

Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheitsbewusstsein und Wohlbefinden<br />

Singend zur Welt<br />

gekommen.<br />

Lieber tanzend auf der Bühne als sitzend<br />

im Publikum: Multitalent Isabel Florido.<br />

Trends & Wissen<br />

Unser täglich Brot:<br />

Von Slowfood und Superfood.<br />

Gesundheit<br />

Sturz mit Folgen:<br />

Richtig vorbeugen.<br />

Zum<br />

Mitnehmen


Schlafen wie Roger.<br />

Dank einzigartigem Endlos-Federkern-System von DUX<br />

liegen Sie angenehm weich und doch tausendfach gestützt.<br />

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Städtchens Lenzburg.<br />

Gültig bis Ende <strong>2017</strong>.<br />

In der Nacht sicher, geschützt, gestützt und geborgen – am Tag ausgeschlafen, erholt und fit.<br />

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5600 Lenzburg, 062 891 41 08<br />

www.kieser-wohnen.ch<br />

info@kieser-wohnen.ch


Inhalt Inhalt<br />

56<br />

Gesund golfen: Dank Physiotherapeut<br />

Philippe Bücheli richtig vorbeugen.<br />

10<br />

Isabel Florido: Eine vielseitige Künstlerin im<br />

Portrait. (Foto copyright: Antonio Motta)<br />

Wandern mit Panoramablick: Auf dem<br />

Bänklirundweg in Aeschi.<br />

42<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

4 Impressum<br />

5 Editorial<br />

6 kurz & bündig<br />

8 Lifestyle<br />

Anti-Aging ist Anti-Living<br />

10 Promitalk<br />

Singend zur Welt gekommen<br />

16 Leben<br />

Vom Fluss des Lebens<br />

18 Trends & Wissen<br />

Mit einer aussergewöhnlichen Ernährung gesund<br />

werden<br />

20 Gesundheit<br />

«Eigentlich» geht’s gut mit dem Gehen<br />

24 Medizin & Rücken<br />

Wenn die Wirbelsäule seitlich<br />

gekrümmt ist<br />

26 Bücher-Tipp<br />

Buchhändlerin Tamara Mähr empfiehlt<br />

27 Sitzratgeber<br />

Richtig sitzen, gesund sitzen,<br />

ergonomisch sitzen<br />

42 Geniessen<br />

Wandern: Bequeme Weitsichten<br />

45 Wissen<br />

Unser täglich Brot<br />

47 Gesundheit<br />

Schlanke Alternative zum Spital<br />

50 Trends & Wissen<br />

Laufen wie auf Wolken<br />

51 Lifestyle<br />

Rund um den Muskel gestärkt<br />

54 Gesundheit<br />

Wenn der Kopfschmerz nicht alleine kommt<br />

56 Lifestyle<br />

Gesund golfen<br />

58 Trends & Wissen<br />

Zusammenspiel wie bei einem Uhrwerk<br />

60 Gesundheit<br />

«Mit der Zeit wird man geduldiger.»<br />

62 Trends & Wissen<br />

Die Natur in der Tube<br />

63 kreuz & quer<br />

gesundsitzen-Rätsel mit attraktiven Preisen<br />

gesundsitzen<br />

– 3 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Inhalt<br />

Impressum – gesundsitzen<br />

Schweizer Magazin für Ergonomie,<br />

Gesundheitsbewusstsein und Wohlbefinden<br />

Erscheinungsweise: 1 × jährlich<br />

<strong>Ausgabe</strong>: 13<br />

Auflage: 120 000 Exemplare<br />

Publiziert: Sommer <strong>2016</strong><br />

Herausgeber/Anzeigenverkauf<br />

Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen (AGeS)<br />

Kurt Schneider (Ergonomische Beratungen)<br />

Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern<br />

Telefon: 031 331 44 88, info@gesundsitzen.ch<br />

Redaktion<br />

Kurt Schneider, Rea Wittwer, Yolanda Wittwer, Natacha Lanz<br />

Fotografie: Claudia Link, Rea Wittwer, Yolanda Wittwer und zvg<br />

Redaktionsleitung<br />

Rea Wittwer, Boulot – Bureau für Kommunikation,<br />

Gerechtigkeitsgasse 73, 3011 Bern<br />

wittwer@bureau-boulot.ch, www.bureau-boulot.ch<br />

Layout<br />

!frappant – Ihr Partner für visuelle Kommunikation<br />

Benjamin Hefti, www.frappant.ch<br />

Projektleitung/Gesamtkoordination<br />

!frappant – Ihr Partner für visuelle Kommunikation,<br />

Natacha Lanz, Birkenweg 61, 3013 Bern<br />

Telefon: 031 307 78 19, 079 343 15 15<br />

n.lanz@frappant.ch , www.frappant.ch<br />

Inseratemarketing<br />

Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen (AGeS)<br />

Hanspeter Wittwer<br />

Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern<br />

Telefon: 031 331 44 88, info@gesundsitzen.ch<br />

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

gesundsitzen<br />

– 4 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Editorial Inhalt<br />

Wir wollen ausgewogen und kompetent berichten und vertrauen<br />

den Autoren unserer Artikel. Diese müssen nicht automatisch<br />

auch unsere eigenen Ansichten über ein Thema wiedergeben.<br />

Persönliche und berufliche Erfahrungen der<br />

Autoren decken sich zwangsläufig nicht immer mit den eigenen<br />

Wahrnehmungen. Wenn es uns jedoch gelingt, Ihnen mit<br />

diesem Magazin neue Erkenntnisse, Therapieformen und Hinweise<br />

zu Gesundheit und Wohlbefinden zu vermitteln,<br />

erfüllt unsere Idee ihren Zweck und gibt neuen Ansporn.<br />

Liebe Leserin,<br />

Lieber Leser<br />

«Meine Meinung steht fest! Bitte verwirren Sie mich nicht mit<br />

Tatsachen.» Seit ich diesen Satz zufällig irgendwo gelesen habe,<br />

geht er mir öfters durch den Kopf; vor allem dann, wenn ich<br />

nebst all den schönen und positiven Rückmeldungen auch kritische<br />

Reaktionen auf den einen oder anderen Artikel erhalte.<br />

All das werde ich vermissen: Mit einem lachenden und einem<br />

weinenden Auge, mit Freude und auch etwas Wehmut<br />

ist nach über 15 Jahren Tätigkeit als Herausgeber für mich der<br />

richtige Zeitpunkt gekommen, Adieu zu sagen. In dieser<br />

Zeit hat sich vieles getan und auch verändert. Ich habe sehr viel<br />

Freude und – allerdings ganz selten – auch weniger Schönes<br />

erlebt. Mein besonderer Dank gilt hiermit allen, mit denen ich<br />

all die Jahre so wunderbar zusammenarbeiten durfte.<br />

Ein neues Team freut sich darauf, weiterhin ein interessantes<br />

und spannendes Magazin für Sie zu produzieren. Viel Erfolg<br />

und Freude!<br />

Zum Beispiel die einer aufmerksamen Yogalehrmeisterin, die<br />

uns auf eine total falsche Kopfhaltung eines Models hingewiesen<br />

hatte, das Entspannungsübungen für gestresste Büromitarbeiter<br />

darstellte. Seither achtete ich stets darauf, dass<br />

solche Produktionen immer von entsprechenden Fachleuten begleitet<br />

werden. Oder der sportliche Leser, der sich über die<br />

Aussage eines erfahrenen Orthopädiearztes enervierte, dass<br />

Jogging auch alles andere als gesund sein kann. Das Ziel<br />

dieses Beitrages war letztendlich, unsere Leser darauf zu sensibilisieren,<br />

vor dem Waldlauf abzuklären, welcher<br />

Körper bautyp man ist. Bei einer Ganganalyse und Beratung<br />

beim Fach spezialisten (zum Beispiel Physiotherapeuten)<br />

holt man sich das nötige Knowhow. «Denn wenn man schon<br />

joggt, dann sollte man zumindest wissen wie.» Und das<br />

sagte schliesslich einer, der über tausend kaputte Kniegelenke<br />

jährlich operiert.<br />

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, danke ich für die Treue, die<br />

Sie uns in dieser ganzen Zeit entgegengebracht haben.<br />

Eine frohe Zeit und gute Lektüre wünscht Ihnen<br />

Kurt Schneider<br />

gesundsitzen<br />

– 5 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


kurz Inhalt & bündig<br />

«Bei Schlafstörungen<br />

helfen Rituale»<br />

Björn Rasch, Schlafforscher der Universität Freiburg,<br />

erklärt, wie wir uns nachts am besten erholen.<br />

Interview: Yolanda Wittwer / Foto: zvg<br />

So fährt es sich<br />

bequem<br />

Damit Sie sich hinter dem<br />

Steuer nicht noch<br />

Rückenprobleme zuziehen,<br />

können Sie folgende<br />

Tipps beachten:<br />

– Die Rückenlehne ist etwa<br />

20 Grad aus der Senkrechten nach<br />

hinten geneigt.<br />

– Die Oberschenkel liegen locker auf.<br />

– Die Sitzfläche sollte zwei bis drei<br />

Finger breit vor der Kniekehle enden,<br />

damit die Blutzirkulation in den<br />

Beinen nicht behindert wird.<br />

– Der Sitzabstand ist dann richtig eingestellt,<br />

wenn man das Lenkrad mit<br />

leicht angewinkelten Armen erreicht.<br />

Die Schultern müssen dabei<br />

Kontakt zur Lehne behalten. Das linke<br />

Bein muss bei voll durchgetretener<br />

Kupplung immer noch leicht angewinkelt<br />

sein.<br />

– Die Unterstützung im Lendenwirbelbereich<br />

(falls vorhanden) so einstellen,<br />

dass ein Rundrücken vermieden wird.<br />

– Die Seitenführungen des Sitzes (falls<br />

möglich) so nah an den Körper<br />

heranbewegen, dass der Oberkörper<br />

ohne Beengung gehalten wird.<br />

– Die Kopfstütze so einstellen, dass sie<br />

auf einer Höhe mit der Oberkante des<br />

Kopfes ist.<br />

– Der Abstand zwischen Stütze und Hinterkopf<br />

beträgt etwa zwei Zentimeter.<br />

– Bei richtiger Gurthöhe verläuft das<br />

Gurtband nicht über den Halsbereich.<br />

gesundsitzen<br />

Björn Rasch, wann ist Schlaf erholsam?<br />

Für unsere Erholung ist vor allem der Tiefschlaf<br />

wichtig. Dieser tritt vorwiegend in<br />

den ersten drei bis vier Stunden des Schlafs<br />

auf. Neuere Studien zeigen ausserdem,<br />

dass unser Schlaf weniger erholsam ist,<br />

wenn wir darin häufig unterbrochen werden.<br />

Was kann man tun gegen Schlafstörungen?<br />

Um Schlafstörungen vorzubeugen, hilft es,<br />

regelmässige Aufsteh- und Schlafenszeiten<br />

einzuhalten. Man kann sich auch Rituale<br />

schaffen vor dem Zubettgehen, zum Beispiel<br />

lesen oder beruhigende Musik hören.<br />

Meiden sollte man hingegen Alkohol oder<br />

Koffein sowie schweres Essen.<br />

Warum haben ältere Menschen häufiger<br />

Schlafstörungen als junge?<br />

Der Schlaf wird im Alter leichter. Das ist<br />

zwar ganz normal, dadurch wird der<br />

Schlaf aber auch häufiger gestört. Zusätzlich<br />

sind manche ältere Menschen weniger<br />

Wachstumsstörungen und deren<br />

Spätfolgen verhindern<br />

Wer kennt das nicht: dem Kind gefallen<br />

die Schuhe, auch wenn es die Zehen verbiegen<br />

muss, und will die Treter unbedingt<br />

haben. Fast 41 % der Kinder tragen<br />

zu kleine Schuhe – es ist wissenschaftlich<br />

erwiesen, dass zu kleine Schuhe zu<br />

Fussschäden führen können. Mit BIMS<br />

ermitteln Sie zuverlässig und schnell die<br />

optimale Schuhgrösse des Kinderfusses.<br />

Vorteile für das Kind: Die Schuhe passen<br />

optimal – keine Druckstellen, keine<br />

Schmerzen. Und Eltern, die nicht nur den<br />

Kinderfuss, sondern auch den Innenschuh<br />

beim Schuhkauf korrekt messen,<br />

Björn Rasch kennt die Geheimnisse<br />

unseres Schlafs.<br />

aktiv. Wenn man sich körperlich betätigt<br />

und nicht zu lange im Bett bleibt, ist man<br />

bereits auf einem guten Weg zu einem besseren<br />

Schlaf.<br />

verhindern so, dass weder zu grosse noch<br />

zu kleine Schuhe gekauft werden.<br />

Bestellen kann man den Messschieber<br />

unter folgender Adresse: www.bims.ch<br />

– 6 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


kurz Inhalt & bündig<br />

Texte: Natacha Lanz, Rea Wittwer / Fotos: Nadine Zuber, zvg, istock, Rea Wittwer<br />

Tipps gegen Muskelkrämpfe<br />

Für eine schnelle Hilfe: den Punkt, von<br />

welchem der Krampf ausgeht, 10 Sekunden<br />

drücken. Am besten verwendet man den<br />

Daumen oder die Faust. Danach für weitere<br />

10 Sekunden den Druck lösen und nochmals<br />

10 Sekunden drücken. Ziehen Sie bei<br />

einem Wadenkrampf vorsichtig den Fuss<br />

nach oben. Tritt der Krampf im Liegen ein,<br />

hilft rasches Aufstehen und Umhergehen.<br />

Vorbeugen: Wärmen Sie vor jedem Sport<br />

Ihre Muskeln auf. Wenn Sie stark geschwitzt<br />

haben, sollten Sie eine Messerspitze<br />

Kochsalz in Wasser verrühren und<br />

trinken. Heisse Dusche oder warmes Bad<br />

mit einer Tasse Magnesiumsulfat. Heisser<br />

Waschlappen oder elektrisches Heizkissen.<br />

Gegen Muskelkrämpfe hilft auch die richtige<br />

Ernährung. Bauen Sie verstärkt Nüsse,<br />

Milchprodukte, Gemüse und Obst in Ihren<br />

Speiseplan ein.<br />

Schnüren Sie Ihre Schuhe nicht zu eng, das<br />

könnte einen Muskelkrampf auslösen.<br />

Beim Campieren richtig liegen<br />

Isomatten, Daunen- oder Synthetikmatten oder doch lieber eine<br />

Luftmatratze. Wie liegt es sich im Zelt am besten? Selbstaufblasende<br />

Isomatten gehören heute zur Standardausrüstung. Gute<br />

selbstaufblasende Isomatten verbinden Komfort und Isolation.<br />

Meiden Sie solche mit durchgestanzten Schäumen – diese isolieren<br />

kaum. Spielt das Gewicht die entscheidende Rolle, führt kein<br />

Weg an einer festen Isomatte vorbei. Nachteile sind der geringe<br />

Schlafkomfort und das sperrige Packmass.<br />

E-Zigaretten: nützlich oder schädlich?<br />

Nach heutigem Wissensstand sind E-Zigaretten deutlich weniger<br />

schädlich als Tabakzigaretten. Dennoch rät das BAG beim<br />

Konsum zur Vorsicht. Denn die langfristigen gesundheitlichen<br />

Auswirkungen sind noch weitgehend unbekannt. Der Dampf<br />

gewisser E-Zigaretten enthält zudem krebserzeugende Stoffe<br />

(Aldehyde).<br />

Regelmässiger Konsum nikotinhaltiger E-Zigaretten kann, analog<br />

zu herkömmlichen Zigaretten, zu Nikotinabhängigkeit<br />

führen. Bis heute konnte die Wirksamkeit<br />

von E-Zigaretten für einen Rauchstopp<br />

nicht wissenschaftlich<br />

nachgewiesen werden.<br />

Das primäre Ziel<br />

des Rauchstopps ist<br />

das vollständige Überwinden<br />

der Nikotinabhängigkeit.<br />

gesundsitzen<br />

– 7 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Lifestyle Inhalt<br />

Anti-Aging ist Anti-Living<br />

Es gehört zu uns, unserem Leben und ist das Natürlichste auf der Welt: das Altern.<br />

Und doch hat bestimmt jeder und jede von uns mal mehr, mal weniger<br />

Mühe damit. Die Werbung, teure Produkte und allerlei Versprechungen wollen uns<br />

die ewige Jugend und den Jungbrunnen verkaufen – doch: macht es uns<br />

der natürliche Umgang mit diesen Veränderungen nicht am einfachsten, zufrieden<br />

und glücklich älter zu werden?<br />

Text: Eric (Pi) Zürcher, Fussball-Konditionstrainer beim FC Thun / Fotos: zvg, iStock<br />

Eric (Pi) Zürcher<br />

«Mein Gott, nächste Woche werde ich bereits<br />

50», sagte mir ein guter Freund. «Ich fühle<br />

mich jedoch nicht wie 50.» Hm, dachte ich:<br />

wie muss man sich mit 50 Jahren denn fühlen?<br />

Gibt es ein Buch, in dem man nachschlagen<br />

kann? Ausserdem hängt im Spruch «Hilfe,<br />

ich bin bald 50» irgendwie eine Beleidigung<br />

zwischen den Zeilen. Er diskriminiert alle<br />

Menschen über 50 und erst recht jene über 60.<br />

Jeder Mensch altert. Älter werden ist menschlich.<br />

Es ist die Formel für unser Leben. Auch<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser, waren noch<br />

nie so alt wie gerade jetzt. Und Sie werden nie<br />

mehr so jung sein wie jetzt. Die einzige Art<br />

zu leben, ist zu altern.<br />

Für all jene, die das verstehen, hört sich der<br />

populäre Begriff Anti-Aging albern, ja lebensfeindlich<br />

an. Leben, ohne älter zu werden, ist<br />

eine Mission impossible. Trotzdem wollen<br />

viele Menschen leben, ohne zu altern – und<br />

sie altern dann, ohne zu leben. Wer das Altern<br />

wegorganisieren will, steckt sich im Leben<br />

ständig Knebel zwischen die Beine; sie stammen<br />

vom Holzweg, auf dem man sich befindet.<br />

Die Ergebnisse von Anti-Aging sind nämlich<br />

so, wie sie sein müssen, wenn man unbedingt<br />

etwas werden will, was man beim<br />

besten Willen nicht werden kann: Jünger.<br />

Ab wann sind wir eigentlich alt?<br />

Altern beginnt mit Veränderungen der Möglichkeiten.<br />

Diese Differenziertheit ist wichtig.<br />

Wir altern mehrgleisig. Während wir für einige<br />

Dinge bereits als Teenager zu alt sind,<br />

können wir in anderen Bereichen noch mit 60<br />

Jahren problemlos mithalten. Altern ist also<br />

nichts Eindimensionales, die Ebenen verschieben<br />

sich: In einigen Gebieten verlieren wir mit<br />

dem Altern an Boden und in anderen gewinnen<br />

wir mit dem Altern dazu.<br />

Jugendlichkeit wird oft mit Schönheit gleichgesetzt,<br />

und Schönheit ist ein sehr persönliches<br />

und emotionales Thema. Viele Menschen<br />

sind total auf Schönheit fixiert. Warum? Weil<br />

es der einfachste Weg ist, Aufmerksamkeit auf<br />

sich zu ziehen. Jugendliches Schönsein erfordert<br />

weder einen Lernprozess noch besondere<br />

mentale Fähigkeiten. Eine Frau beispielsweise,<br />

die sich ein Leben lang als junggeblieben<br />

verkaufen und ewige Jugend präsentieren<br />

will, läuft aber ein schwieriges Rennen. Es ist<br />

die Werbung, es sind die bearbeiteten Hochglanzbilder,<br />

die uns suggerieren, dass Jugend<br />

die wertvollste Qualität ist. Es ist an uns, diesen<br />

Unsinn zu glauben. Werbung ist ja bekanntlich<br />

«die Kunst, auf das Herz zu zielen<br />

und dabei die Brieftasche zu treffen».<br />

Es ist zwar durchaus möglich, die Natur zu<br />

manipulieren, aber ihre Gesetze können wir<br />

nicht verändern. Wie alt wir gerade sind, sehen<br />

wir immer dann, wenn wir Menschen<br />

wiedersehen, die wir lange nicht mehr zu<br />

Gesicht bekamen. In unserer jugendverliebten<br />

Gesellschaft ist das Altern so attraktiv wie<br />

Fusspilz. Keine Grenze verlockt mehr zum<br />

Schmuggeln wie die Altersgrenze.<br />

Gesund altern<br />

Wir altern mit jeder Sekunde. Doch die Art,<br />

wie wir altern, darauf haben wir grossen Einfluss.<br />

Gesundes Altern ist gefragt. Viele Menschen<br />

leben zu kurz und sterben zu lang. Es<br />

geht darum, mehr Leben(sfreude) in die Jahre<br />

zu bringen, statt mehr Jahre ins Leben.<br />

Eine individuelle Mischung aus Bewegung,<br />

Ernährung, Erholung und sozialen Kontakten<br />

gesundsitzen<br />

– 8 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Lifestyle<br />

hat mehr als nur erfreuliche Auswirkungen auf unser<br />

Leben. So lässt es sich doch gleich viel erfreulicher<br />

altern. Bei diesem Lebensstil gilt nicht, je mehr ich<br />

mich anstrenge, desto besser. Ein individueller Lebensstil,<br />

der von vielen verschiedenen Faktoren wie<br />

Bildung, Interessen und Genuss, Beruf und Umwelt<br />

abhängig ist, muss ständig neu austariert werden.<br />

Unser Leben ändert sich dauernd. Bewegung, im Geist<br />

wie mit dem Körper, ist Leben. Das Leben hinterlässt<br />

Spuren – und keine Anti-Aging-Crème, die in der Werbung<br />

als Falten-Terminator daherkommt, wird das je<br />

ändern können.<br />

Es gibt kein Leben ohne Limitationen<br />

Behinderung, Krankheit, Schmerz, Älterwerden und<br />

Sterben – all dies gehört zum Leben. Aber: Leid, Krisen<br />

und Limitationen haben viel<br />

Wachstumspotenzial. Ja, ohne<br />

Leid gibt es meist keine echten<br />

Reifeprozesse. Wachsen ist oftmals<br />

mit psychischen und physischen<br />

Qualen verbunden. Jeder<br />

Mensch, der schon mal eine<br />

schwere Krankheit oder einen lebensbedrohlichen<br />

Unfall überlebt hat, weiss, dass diese Extremerfahrung<br />

meist eine ganz neue Ehrfurcht vor dem Leben<br />

hervorbringt. Wer sich endlich(er) fühlt, lebt meist<br />

«Die einzige Art, um zu<br />

leben, ist zu altern.»<br />

Eric Zürcher<br />

intensiv(er). Manche leben ihr Leben mit einer derart<br />

leblosen Routine, dass es einem schwerfällt zu glauben,<br />

sie leben zum ersten Mal.<br />

Lebenserfahrung als Grundstein der Gesellschaft<br />

Szenenwechsel: Philosophie-Vorlesung an der Uni.<br />

Der Dozent fragt seine Studenten: «Soll die Gesellschaft<br />

die Jugend oder das Alter ehren?» Die Studenten<br />

überlegen und antworten: «Es kommt darauf an.» Der<br />

Professor entgegnet: «Eben nicht! Nur eine Gesellschaft,<br />

die das Alter ehrt, kann eine glückliche Gesellschaft<br />

sein.» Ehre man (un)bewusst die Jugend, dann<br />

ist der Blick in die Zukunft für jeden Menschen eine<br />

düstere Sache. Für viele elementare Dinge im Leben<br />

braucht es angereichertes Leben und Erkenntnisfalten.<br />

Das Alter dient als Kraftquelle, als Ressource. Lebenserfahrungen<br />

und Denkhorizonte<br />

sind Dinge, welche die Jugend<br />

nicht annähernd kennt. Die Jugend<br />

irrt ja in vielen Dingen, weil<br />

sie meist in ganz simplen (und<br />

naiven) Schablonen denkt.<br />

Jung sein ist keine Leistung. In Würde alt werden<br />

jedoch schon. Denn wer zufrieden alt geworden ist,<br />

hat im Leben vieles richtig gemacht.<br />

gesundsitzen<br />

– 9 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Promitalk<br />

Singend zur Welt<br />

gekommen<br />

Isabel Florido (45) ist ein sympathisches und<br />

feuriges Multitalent: als Sängerin und Tänzerin, Moderatorin<br />

und Sprecherin – notabene mit fünf Sprachen im<br />

Rucksack – packt sie das Publikum und führt durch Theaterstücke,<br />

Shows, Spots und Serien. Wir haben die Zürcherin<br />

mit italienischen und spanischen Wurzeln in Basel getroffen.<br />

Interview: Rea Wittwer / Fotos: Claudia Link<br />

gesundsitzen<br />

– 10 – 2015/<strong>2016</strong>


gesundsitzen<br />

– 11 – 2015/<strong>2016</strong>


Promitalk<br />

Wir befinden uns in den Räumen des Theaters<br />

Fauteuil & Tabourettli in der Basler<br />

Altstadt. Sitzen Sie bequem auf dem Sessel<br />

in den Zuschauerrängen?<br />

(Lacht) Ja, schon. Aber Sitzen ist bei mir<br />

immer ein Thema, ob ich will oder nicht.<br />

Die gelegentlichen Schmerzen je nach Situation<br />

erinnern mich schön zuverlässig<br />

an meinen Bandscheibenvorfall, den ich<br />

vor zwei Jahren hatte. Ich bin deshalb immer<br />

auf der Suche nach dem perfekten<br />

Stuhl, weil sich mittlerweile ein Grossteil<br />

meiner Arbeit sitzend abspielt. Es soll etwas<br />

Bequemes sein, das meinen Rücken<br />

unterstützt – und gleichzeitig auch zu meiner<br />

Einrichtung passt.<br />

Rückenprobleme in Ihrem Beruf sind mehr<br />

als lästig. Was machen Sie, um dem<br />

Bandscheibenvorfall so gut als möglich<br />

entgegenzuwirken?<br />

Dank striktem Training, Pilates und<br />

Schwimmen konnte und kann ich mein<br />

Muskelkorsett gut stärken und alles hält<br />

sich still. Als ich hauptberuflich als Schauspielerin,<br />

Tänzerin und Sängerin arbeitete,<br />

war ich jeden Tag in Bewegung. Heute sitze<br />

ich oft vor dem PC und bereite meine<br />

Shows vor. Deshalb gehört auch heute regelmässiges<br />

Training dazu, sonst kommen<br />

die Schmerzen sofort zurück. Und das ist<br />

in meinem Beruf wirklich nicht wünschenswert!<br />

Während meines Gesprächs mit<br />

ihr erhalte ich den Eindruck, dass Isabel<br />

Florido sich selber ist und sich<br />

nicht verstellt – obwohl sie als Schauspielerin<br />

und Profi für Ausdruck und<br />

Haltung das ganz gut könnte. Stattdessen<br />

plaudern wir locker drauflos, als<br />

würden wir uns bereits kennen. Ihre Professionalität<br />

zeigt sich dann, wenn<br />

es um zu private Fragen geht.<br />

Sympathisches Gegenüber: Isabel Florido im<br />

Gespräch mit der Journalistin.<br />

gesundsitzen<br />

– 12 –<br />

2015/<strong>2016</strong>


Promitalk<br />

Seit über 25 Jahren arbeiten Sie als Moderatorin<br />

und Entertainerin, bewegen<br />

sich als Schauspielerin und Sängerin auf<br />

Theaterbühnen und verleihen Werbespots<br />

Ihre warme Stimme. Bekannt geworden<br />

sind Sie durch TV-Produktionen wie «Unter<br />

uns», «SK Babies» oder «die Wache» …<br />

… diese TV-Serien haben mich bei einem<br />

breiteren Publikum bekannt gemacht, ja.<br />

Ich würde auch heute noch gerne mehr<br />

TV-Produktionen machen, doch im Moment<br />

ist es hauptsächlich die Bühne. Aus<br />

Leidenschaft mache ich 1 bis 2 Theaterproduktionen<br />

pro Jahr, denn dafür schlägt<br />

mein Herz! Hauptberuflich arbeite ich als<br />

Moderatorin und Entertainerin; ich werde<br />

von Firmen, Unternehmen und Organisationen<br />

engagiert, um durch den jeweiligen<br />

Anlass zu führen. Das ist spannend und<br />

jedes Mal eine neue Herausforderung,<br />

mich auf das Thema, den Anlass und die<br />

Menschen vorzubereiten und einzulassen.<br />

Ob Theater oder Firmenanlass: Haben Sie<br />

Lampenfieber?<br />

Als Schauspielerin auf der Theaterbühne<br />

habe ich nur bei der Premiere Lampenfieber,<br />

oder wenn Freunde und Familie im<br />

Publikum sitzen. Die Theaterproduktionen<br />

sind für mich ansonsten eine entspannte<br />

Sache: ist die Rolle einmal einstudiert,<br />

läuft alles wie von alleine. Bei einem Moderationsjob<br />

ist es stets nur ein Auftritt, der<br />

sitzen muss. Daher bin ich dort immer etwas<br />

nervös.<br />

War die Bühne schon immer ein Traum?<br />

(Lacht) Ja, ganz klar! Frag mal meine Mutter,<br />

die hat sich schon vor meiner Geburt<br />

vorgestellt, dass ich singend zur Welt komme.<br />

Als Mädchen genoss ich es, vor einem<br />

«Publikum» aufzutreten – auch wenn es<br />

nur die Gäste der Eltern waren. Als es um<br />

die Berufswahl ging, bestand meine Mutter<br />

darauf, dass ich das KV mache. Ich<br />

wäre lieber gleich direkt zum Theater. Bald<br />

nach meinem Lehrabschluss zog es mich<br />

nach London an die Musicalschule. Ein<br />

richtiger Entscheid, denn seither kann ich<br />

meinen Traumberuf leben.<br />

Gab es auch Hürden und schwierige Zeiten?<br />

Als selbstständige Künstlerin habe ich natürlich<br />

auch mal schlaflose Nächte, wenn<br />

es ein bisschen ruhiger ist. Mit der Zeit<br />

entwickelt sich jedoch eine Zuversicht,<br />

dass alles gut ist so. Und bis jetzt erhielt<br />

ich immer wieder Aufträge – vor allem<br />

Selber schminken? Kein Problem. Isabel Florido hat<br />

keine falschen Starallüren.<br />

Wir durften im Theater Fauteuil<br />

& Tabourettli – wo Isabel Florido in der<br />

Operette «Im weissen Rössl» spielt –<br />

ein paar Stunden vor und hinter den<br />

Kulissen erleben. Wie klein und<br />

verwinkelt ein Umkleide- und Schminkraum<br />

doch sein kann …<br />

Isabel Florido spielt<br />

im «Titanic»-Musical<br />

Vom 10. August bis am 10. September <strong>2016</strong> verkörpert<br />

die Zürcher Schauspielerin im erfolgreichen Openair-Musical<br />

« Titanic» die Rolle der Ida Straus. Das Publikum geniesst<br />

die Aufführungen vor atemberaubender Kulisse am Lago di<br />

Lugano von einer überdachten Tribüne aus.<br />

Weitere Infos unter: musicalmelide.ch<br />

gesundsitzen<br />

– 13 –<br />

2015/<strong>2016</strong>


Promitalk<br />

Isabel Florido scheint angekommen,<br />

scheint ihre Berufung ausleben<br />

zu können, ihren Traum zu leben. Sicher<br />

gab es manche Hürde zu nehmen,<br />

wie oft, wenn jemand seinen Traum verfolgt.<br />

Aber ihre offene und positive<br />

Art ist bestimmt ein wichtiger Faktor für<br />

Isabels Erfolg.<br />

gesundsitzen<br />

Kurz gesagt<br />

Die Bühne bedeutet mir …<br />

.… mein Leben.<br />

Mein Frühstück ist …<br />

.… relativ gesund, Avocado gibt es bei<br />

mir jeden Tag, oder einen Porridge.<br />

Gerne auch mal einen ausgedehnten<br />

Brunch.<br />

Im Moment höre ich gerne<br />

die Musik von …<br />

… Michael Bublé, die Swing-Coversongs.<br />

Solche Musik mache<br />

ich auch mit meiner Band Isabel<br />

Florido & Friends.<br />

Ich tanze und singe, weil …<br />

… mir dabei das Herz aufgeht. Ich kann<br />

nicht anders!<br />

Die Nerven verliere ich, wenn …<br />

… Menschen intolerant und<br />

voller Vorurteile durch die Welt gehen.<br />

auch solche, die Spass machen. Dafür bin<br />

ich sehr dankbar!<br />

Platz für Beziehung, Freunde, Familie,<br />

Ferien – schalten Sie ganz bewusst<br />

Zeitfenster für Privates ein, oder ist die<br />

Grenze zwischen Job und Privatleben<br />

eher fliessend?<br />

Dies ist dann die positive Seite der Selbstständigkeit:<br />

ich kann mir die Zeit meistens<br />

frei einteilen, mal an einem Montag oder<br />

Dienstag ins Schwimmbad oder zum Kaffeetrinken.<br />

Sicher, es ist eine Frage der<br />

Organisation, ich muss sehr diszipliniert<br />

arbeiten und planen. Aber meistens flattern<br />

dann nach einer ruhigeren Zeit wieder<br />

ganz viele Jobs aufs Mal rein (lacht) und<br />

ich bin dann sofort sehr eingespannt.<br />

In Ihrem Beruf sind nicht nur Organisationstalent,<br />

hohe Konzentration und volle<br />

Präsenz gefordert: Auch die Gesundheit<br />

und die körperliche Leistungsfähigkeit<br />

nehmen einen hohen Stellenwert ein …<br />

… auf jeden Fall, womit wir wieder beim<br />

Rücken wären. Als Vollblut-Tänzerin und<br />

Schauspielerin will mein Kopf meistens<br />

viel mehr, als mein Körper leisten kann.<br />

– 14 –<br />

Wenn die Schmerzen dann eine klare<br />

Grenze aufzeigen, ist das schon etwas frustrierend.<br />

Ich tue für meine Gesundheit,<br />

was ich kann, ohne verbissen zu sein –<br />

Ruhepausen und Genuss müssen unbedingt<br />

auch Platz haben.<br />

Die Palette, sich selber Gutes zu tun, ist<br />

enorm breit. Wie sieht Ihre Strategie<br />

aus, sich fit, gesund und im Gleichgewicht<br />

zu halten?<br />

Ich schwimme regelmässig, bewege mich<br />

draussen an der frischen Luft, mache Pilates<br />

und Yoga-Training – und geniesse zufriedene<br />

Momente wie ein feines Nachtessen<br />

oder einen Brunch mit lieben Menschen.<br />

Ich bin definitiv ein Genussmensch.<br />

Die drei Wünsche von der guten Fee lassen<br />

wir mal beiseite. Aber wenn Sie sich<br />

an einen x-beliebigen Ort spicken könnten,<br />

wo wäre der – und wieso gerade dorthin?<br />

Ehrlich gesagt, bin ich sehr glücklich, da<br />

wo ich gerade bin: in der Schweiz, auf der<br />

Bühne, wie zum Beispiel in diesen Theaterräumen<br />

hier in Basel. Ich bin da angekommen,<br />

wo ich hingehöre.<br />

2015/<strong>2016</strong>


Inhalt<br />

<br />

gültig bis zum Jahr <strong>2016</strong><br />

Aktives sitzen: für eine<br />

gesunde Haltung und einen<br />

wacHen geist<br />

neun stunden ist eine lange Zeit. es ist die durchschnittliche Zeit,<br />

die wir jeden tag sitzen. Bei Varier ® entwickeln wir stühle, die der natürlichen<br />

Bewegung ihres Körpers folgen und ihn aktiv halten. so stärken sie ihren rücken,<br />

reduzieren Verspannungen und verbessern die Blutzirkulation.<br />

Kaufen Sie einen Move und<br />

erhalten Sie einen GLOW<br />

gratis dazu!<br />

der glOw Bewegungstracker ist ein sensor,<br />

der unter dem Move stuhl angebracht wird. er verfolgt<br />

ihre sitzbewegungen und ihren Kalorienverbrauch.<br />

diese informationen werden an ihr smartphone<br />

übertragen. der am Move stuhl befestigte glOw<br />

Bewegungstracker motiviert sie, in der richtigen<br />

Haltung zu sitzen und kontinuierliche, sanfte<br />

Bewegung zu einem Bestandteil ihres sitzverhaltens<br />

zu machen.<br />

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Eine Dienstleistung der SAHB


Leben Inhalt<br />

Vom Fluss des<br />

Lebens<br />

Oder: Von einem, der auszog,<br />

seinen Lebensweg zu suchen, und<br />

einen ganzen Reichtum an<br />

Alltagswundern fand. Auf Besuch<br />

bei Naturheilpraktiker Patrick<br />

Baumgartner, der unter der Brücke<br />

wohnt – in einem selbst erschaffenen<br />

Paradies.<br />

Text, Fotos: Rea Wittwer<br />

Wer in Bern über die Kornhausbrücke spaziert, kann<br />

mit einem Blick übers Geländer eine faszinierende Gartenwelt<br />

erahnen: Direkt neben der Brücke, zu Fusse des<br />

stolzen, 1878 erbauten Hauses liegt ein grosser Naturteich.<br />

Farbige Koi-Karpfen drehen darin ruhig ihre Kreise.<br />

Buddha-Statuen und Pflanzen säumen Teich und<br />

Garten, ein Holzhäuschen und ein geheimnisvolles<br />

asiatisches Tor sind von aussen her sichtbar – doch der<br />

wahre Schatz des Ortes offenbart sich erst, wenn man<br />

die Innenwelt betritt. «Seit wir das Haus vor 10 Jahren<br />

der Stadt Bern abkaufen konnten, arbeite ich daran – mit<br />

Leib und Seele», erzählt Patrick Baumgartner, Naturheilpraktiker<br />

und WM-Silbermedaillengewinner im<br />

Kickboxen. Geschmeidig streicht Tigre, er nennt seine<br />

Katze auch liebevoll «Master of Relax», um Baumgartners<br />

Beine und schnurrt zufrieden. Vor uns auf dem<br />

Tischchen dampft Kräutertee, das Plätschern des Teichs<br />

und erste scheue Sonnenstrahlen wecken unsere Vorfreude<br />

auf den Frühling. Leib, Seele und viel Herzblut<br />

sind hier in jedem Winkel spür- und sichtbar; es ist ein<br />

Ort voller idealistischer Träume, die Gestalt angenommen<br />

haben.<br />

Ein Lebensweg, wie er eben sein kann<br />

Bevor der Mittvierziger Patrick Baumgartner diesen Ort<br />

in den 90ern als Mieter gefunden hatte, verbrachte er<br />

seine Lehr- und Wanderjahre auf eine individuelle Art<br />

und Weise: Er kehrte dem Lehrerseminar während der<br />

Ausbildung den Rücken – «das war mir zu theoretisch<br />

und zu intellektuell» – und folgte seiner inneren Stimme,<br />

die ihn auf einen biodynamischen Bauernhof führte.<br />

«Dort verbrachte ich drei spannende Monate, die<br />

mich dazu inspirierten, meine vier nächsten Sommer<br />

auf einer Alp zu leben.» Mit knapp 20 wirkte der junge<br />

Patrick Baumgartner hoch oben in den Bergen, lernte<br />

das Käsen und genoss die Natur. Im Winter zog es ihn<br />

gesundsitzen<br />

– 16 –<br />

<strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Leben Inhalt<br />

jeweils nach Bern zurück, wo er in einem Bioladen sein<br />

Brot verdiente. Nach einem erfolgreich absolvierten<br />

Massagekurs kristallisierte sich sein Berufs- und Lebensweg<br />

noch deutlicher heraus, und nach einigem<br />

Suchen wurde er an der Schule für klassische Naturheilkunde<br />

aufgenommen. «Die haben meine Alpjahre<br />

als Ausbildung akzeptiert, so konnte ich das 4 ½-jährige<br />

Studium mit Fachrichtung Chinesische Medizin antreten»,<br />

erzählt er dankbar und schenkt Tee nach. Obwohl<br />

direkt über uns die frequentierte Brücke verläuft,<br />

ist es erstaunlich ruhig im Garten. Das Tram rollt in<br />

regelmässigen Abständen monoton von der Innenstadt<br />

Richtung Breitenrain und zurück. Einige Spaziergänger<br />

bleiben stehen und schauen neugierig hinunter.<br />

«Manchmal landen hier auch Gegenstände wie Velos,<br />

Abfall und weiss ich was alles. Das ist schon etwas<br />

ärgerlich.»<br />

Von Zufällen, die keine sind<br />

Dass Patrick Baumgartner sich damals in der Ausbildung<br />

für Traditionelle Chinesische Medizin entschied,<br />

hat mit dem Sport zu tun: Über die Kampfkunst Taekwondo<br />

kam er Anfang 20 zum Kickboxen und legte in<br />

dieser Sportart eine ansehnliche Karriere hin. Er war<br />

dreimal Light-Contact und einmal Full-Contact-Schweizermeister,<br />

ist immer noch als Trainer bei der Nationalmannschaft<br />

präsent und international hat Baumgartner<br />

WM-Silber und Bronze gewonnen. Sein Herz schlug<br />

lange Zeit für diese Sportart – die ihn wiederum zur<br />

etwas andächtigeren und meditativen Zen-Praxis führte.<br />

Heute praktiziert er diese in verschiedenen Disziplinen,<br />

wie Bogenschiessen und Zazen-Meditation.<br />

Römer zu ihren Gunsten nutzten», weiss er. SPA ist auch<br />

nicht irgendein neuzeitlicher Begriff aus dem Lifestyle-<br />

Bereich, sondern leitet sich vom lateinischen salus per<br />

aquam ab. Gesundheit durch Wasser. «Mir persönlich<br />

gibt das Sitzen – das Meditieren daheim oder im Dojo –<br />

sehr viel. Immer wieder finde ich einerseits die nötige<br />

Ruhe im turbulenten Alltag und gewinne gleichzeitig<br />

wichtige Erkenntnisse über mich und meine Umwelt»,<br />

verrät er.<br />

Während er seine Behandlungsphilosophie erklärt, füttert<br />

er die aus dem Winterschlummer erwachten Koifische.<br />

Weiss, orange, schwarz und rot schimmern die<br />

Karpfen, schnappen nach dem Fischfutter und tauchen<br />

geschmeidig wieder in die Tiefen des Gartenteichs.<br />

«Schau dir den asiatischen Drachen an, er hat Schuppen.<br />

Die Chinesen glauben, dass er ursprünglich ein Fisch<br />

war, der durch ein grosses Tor schwamm und sich danach<br />

in den Drachen verwandelt hat. Alles ist im Fluss,<br />

du kannst die Veränderung nicht aufhalten.» Und so<br />

schliesst sich ein weiterer Kreis, denn am Ende des Gartens,<br />

hinter dem Koifischteich, steht ein grosses, farbiges<br />

chinesisches Tor.<br />

Patrick Baumgartner, Oberweg 8, 3013 Bern<br />

So ging es oft in Baumgartners Leben. Themen finden<br />

sich wie von alleine, greifen ineinander, fügen sich zusammen,<br />

lösen sich ab und ergeben schliesslich ein<br />

grosses Ganzes: Seinen einzigartigen Weg. «Nach der<br />

Ausbildung zum Naturheilpraktiker konnte ich in der<br />

Praxis meiner Mutter in Lützelflüh im Emmental einsteigen.<br />

Urgross- und Grosseltern waren dort schon als<br />

Ärzte tätig, so war es für mich das ideale Sprungbrett,<br />

den eigenen Patientenkreis aufzubauen.» Als er Mitte<br />

der 90er-Jahre zum Haus am Oberweg unter der Kornhausbrücke<br />

stiess, war dies eine weitere glückliche Fügung.<br />

Denn einige Jahre später eröffnete der Naturheilpraktiker<br />

und Freigeist im Untergeschoss des Hauses<br />

seine «Praxis am Koifischteich» – und behandelt seither<br />

dort und in Lützelflüh Menschen mit unterschiedlichsten<br />

Beschwerden.<br />

Drachen, Fische und das etwas andere Sitzen<br />

Migräne, Rückenproblemen, Stresssyndromen, Gelenkschmerzen<br />

oder anderen Beschwerden wirkt er mit<br />

Massagen, Akupunktur, Schröpfen und ganzheitlicher<br />

Beratung entgegen. Wer möchte, darf den SPA-Bereich<br />

mit Sauna, Kneippbad und Whirlpool in seinem Gartenreich<br />

nutzen. «Die Heiss-Kalt-Anwendung der Sauna<br />

scheint mir ein logisches Prinzip, das schon die alten<br />

gesundsitzen<br />

Naturoase mitten in der Stadt: Patrick Baumgartner,<br />

seine Koifische und die Katze.<br />

– 17 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Trends Inhalt & Wissen<br />

Mit einer aussergewöhnlichen<br />

Ernährung gesund werden<br />

Im beschaulichen Kurort Bad Ragaz steht wohl eines der aussergewöhnlichsten<br />

Ernährungs-Institute im deutschsprachigen Raum: das Schaub Institut<br />

Text, Fotos: Marianne Eglin, Stefan Schaub<br />

Das Prädikat «aussergewöhnlich» verwenden wir bewusst.<br />

Denn im Schaub Institut werden mit einer unkonventionellen<br />

Ernährungsform, nämlich mit der vor<br />

über 50 Jahren entwickelten «Schaub-Kost», mehr als<br />

50 Krankheitsbilder, die gemäss Schulmedizin nicht<br />

therapiert werden können, erfolgreich behandelt. Die<br />

Schaub-Kost ist auch deshalb aussergewöhnlich, weil<br />

sie den modernen Ernährungsempfehlungen nahezu<br />

diametral gegenübersteht. Sie ist einfach gesagt praktisch<br />

der Kontrapunkt zu dem, was heute als gesunde<br />

Ernährung propagiert wird.<br />

Anders als alle anderen: Das Säure- Basen-Konzept<br />

des Schaub Instituts<br />

Gerade weil sich die Schaub-Kost nicht nach den herkömmlichen<br />

Ernährungsratschlägen richtet, ist sie bei<br />

derart vielfältigen sogenannten unheilbaren Krankheitsbildern<br />

erfolgreich: Übergewicht, Diabetes, Gelenkund<br />

Rückenschmerzen, Rheuma, Reizdarm, Colitis<br />

ulcerosa, Hautkrankheiten, Allergien, Depressionen<br />

und viele mehr lassen sich erfolgreich behandeln.<br />

Nach dem Prinzip «Biologie geht vor Ideologie» wurden<br />

im Schaub Institut nicht nur die etablierten Ernährungs-<br />

Thesen, sondern auch die moderne Säure-Basen-Theo­<br />

rie durchleuchtet. Dabei resultierte eine ganz andere<br />

Säure-Basen-These, als allgemein propagiert wird, denn<br />

das Schaub Institut hat herausgefunden, dass die herkömmlichen<br />

Säure-Basen-Konzepte auf Fehlannahmen<br />

aus dem Jahre 1913 basieren.<br />

Saure Nahrungsmittel unter<br />

pH 4, die Sie meiden sollten:<br />

• Getränke wie Cola, Apfelsaft, Orangensaft, Ice Tea<br />

• Alkoholika wie Weisswein, Rotwein, Prosecco<br />

• Brotaufstriche und Saucen wie Konfitüren,<br />

Ketchup, Chutneys<br />

• Saure Früchte wie Zitronen, Orangen, Grapefruit,<br />

Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren<br />

• Essig und in Essig eingelegte Gemüse<br />

• Rhabarber, Sauerkraut<br />

gesundsitzen<br />

– 18 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Trends & Wissen<br />

«Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung<br />

zu zertrümmern als ein Atom.»<br />

Albert Einstein (1879–1955), bedeutendster Physiker aller Zeiten<br />

Damals wurde die Säure-Basen-Theorie vor allem durch<br />

den schwedischen Biochemiker Ragnar Berg (1873–<br />

1956) populär. Er ermittelte den Mineralstoffgehalt vieler<br />

Lebensmittel durch die Analyse deren Asche. So<br />

verbrannte Berg beispielsweise eine Zitrone, wobei<br />

Asche übrig blieb, welche reich an Mineralien wie Kalium,<br />

Magnesium und Calcium war. In Wasser gelöst<br />

zeigte die Asche einen basischen pH-Wert. Berg schloss<br />

daraus, dass die Zitrone basenüberschüssig sein muss.<br />

Zugleich verbrannte Berg tierisches Eiweiss wie Fleisch,<br />

Fisch, Käse und Eier. In Wasser gelöst, zeigte diese<br />

Asche einen sauren pH-Wert, weshalb tierisches Eiweiss<br />

als sauer klassifiziert wurde. Basierend auf Bergs Theorien<br />

wurden die Lebensmittel in säure- und basenüberschüssig<br />

eingeteilt. Die Zitrone wurde deshalb als basisch<br />

eingestuft, obwohl sie einen sauren Geschmack<br />

hat, und Eier als sauer, obwohl sie basisch sind. Die<br />

Interpretation seiner Untersuchungen enthalten aber<br />

namhafte Fehler:<br />

Fehler Nr. 1: Berg analysierte die Asche und zog daraus<br />

seine Schlussfolgerungen für die menschliche Ernährung.<br />

Genau hier liegt aber der grosse Irrtum: Wir verzehren<br />

nicht die Asche, sondern die ganzen Nahrungsmittel!<br />

Verbrennen wir beispielsweise eine saure Orange,<br />

verflüchtigen sich sämtliche sauren Wasserstoff-Ionen<br />

[H + ] in die Luft. Die Asche ist somit basisch. Essen<br />

wir aber eine saure Orange, gelangen die sauren H + in<br />

den Verdauungsapparat und werden dort mit basischen<br />

Verdauungssäften neutralisiert. Die saure Orange hat<br />

also im Magen-Darm-Trakt einen ansäuernden Effekt,<br />

was folgende Konsequenz hat: Je mehr saure Nahrungsmittel<br />

wir zu uns nehmen, desto mehr basisches Bicarbonat<br />

wird vom Verdauungsapparat abverlangt. Dies<br />

ist unseres Erachtens eine der Hauptursachen von<br />

Krankheiten.<br />

und Magnesium sind also weder basisch, noch sind sie<br />

Basen.<br />

Die Berg’sche Theorie fand Eingang in alle heute bekannten<br />

Säure-Basen-Theorien, nur nicht in diejenige<br />

des Schaub Instituts. Dort wird seit 50 Jahren eine konsequent<br />

säurearme Ernährung praktiziert, das heisst,<br />

alle Nahrungsmittel unter pH 4 werden gemieden. Details<br />

zur Hypothese des Schaub Instituts erfahren Sie<br />

im neu erschienenen Buch «Die Befreiung aus den<br />

Krankheitsfallen» von Marianne Eglin und Stefan<br />

Schaub.<br />

www.schaub-institut.ch<br />

pH-Werte von ausgewählten<br />

Nahrungsmitteln<br />

Fehler Nr. 2: In der allgemeinen Säure-Basen-Literatur<br />

werden die Mineralien (Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium)<br />

regelmässig als Basen bezeichnet, was aber<br />

falsch ist. Gemäss Definition hat eine Base die Fähigkeit,<br />

ein H + aufzunehmen. Da diese Mineralien positiv geladen<br />

sind (Na + , K + , Ca 2+ , Mg 2+ ), können sie kein H + binden,<br />

da dieses ebenfalls positiv geladen ist, denn gleiche<br />

Ladungen stossen sich ab. Natrium, Kalium, Calcium<br />

gesundsitzen<br />

– 19 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Gesundheit Inhalt<br />

Quantitative Gangmessungen mittels elektronischen Gangteppichs erlauben die Früherkennung<br />

von Gang- und evtl. auch kognitiven Defiziten und somit von erhöhtem<br />

Sturzrisiko, sogar bevor Gehschwierigkeiten mit dem blossen Auge sichtbar sind.<br />

«Eigentlich» geht’s gut mit<br />

dem Gehen<br />

Sie sind 65 Jahre alt oder älter. Sie wohnen zu Hause, sind aktiv und mit dem Gehen<br />

geht’s «eigentlich» gut. Und un-eigentlich? Müssen Sie mehr aufpassen beim<br />

Gehen? Müssen Sie stehen bleiben, um eine Frage zu beantworten? Fühlen Sie sich<br />

beim Gehen manchmal «trümmlig», unwohl oder gar schwindelig?<br />

Text: Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Leiterin Basel Mobility Center / Fotos: zvg<br />

Es ist beruhigend, vom HNO-Arzt und/oder Neurologen<br />

zu erfahren, dass sie keine Krankheitsursache für den<br />

Schwindel finden – schlimm kann es also nicht sein,<br />

oder? Es kann aber frustrierend sein, weil das Gefühl<br />

von Schwindel nun immer mal wiederkommt. Manchmal<br />

sind solch diffuse Beschwerden, wie Schwindel, die<br />

ersten Zeichen von beginnenden Gehschwierigkeiten.<br />

In Kürze<br />

• Gehschwierigkeiten und Stürze sind keine zwangsläufigen,<br />

unvermeidlichen Folgen des Alters.<br />

• Gangunsicherheit ist oft ein Symptom zugrundeliegender<br />

Probleme.<br />

• Sensorielle und/oder kognitive Defizite sind häufige<br />

Ursachen von Gangunsicherheit.<br />

• Die Früherkennung von Mobilitätsproblemen erlaubt<br />

eine frühzeitige Implementierung gezielter<br />

Interventionen, um die Gangsicherheit zu verbessern.<br />

Schwindel, ein Sturzrisiko<br />

Schwindel ist einer der häufigsten Gründe, warum ältere<br />

Menschen den Hausarzt aufsuchen. In weniger als<br />

der Hälfte der Fälle wird eine spezifische Diagnose gestellt.<br />

Ältere Personen mit Schwindel haben gegenüber<br />

gleichaltrigen ohne Schwindel ein 12-fach erhöhtes<br />

Sturzrisiko. Zusätzlich zum Schwindel beklagen Patienten,<br />

die zur Ganganalyse in unser Basel Mobility<br />

Center kommen, häufig folgende Punkte:<br />

– Ich fühle mich unsicher auf den Beinen.<br />

– Mir geht’s gut, solange ich mich festhalten oder bei<br />

jemandem einhaken kann.<br />

– Ich fühle mich unwohl beim Gehen, weiss aber nicht<br />

warum.<br />

– Etwas hat sich geändert.<br />

Viele ältere Menschen haben sensorielle und/oder Hirnleistungsdefizite,<br />

und die Häufigkeit von solchen Defiziten<br />

steigt mit dem Alter. Beide sind mit Gehschwierigkeiten<br />

und Stürzen verbunden. Häufig geht eine<br />

Gangunsicherheit voraus.<br />

gesundsitzen<br />

– 20 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Gesundheit Inhalt<br />

«Gangschwierigkeiten sind keine<br />

zwangsläufigen, unvermeidlichen<br />

Folgen des Alters.»<br />

Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh<br />

Wenn das Gehen zum Hindernislauf wird<br />

Obwohl das normale Gehen eine komplexe motorische<br />

Aufgabe ist, fordert es bei jungen, gesunden Erwachsenen<br />

minimale Aufmerksamkeit und wird beinahe automatisch<br />

ausgeführt. Bei vielen älteren Erwachsenen<br />

funktioniert das Gehen – obwohl von aussen betrachtet<br />

oft noch unauffällig – nicht mehr automatisch. Altersassoziierte<br />

Veränderungen, wie verminderte Muskelkraft<br />

und verminderter sensorieller Input (Abnahme<br />

der Sehkraft, des Gehörs, des Vibrationsempfindens an<br />

den Füssen), beeinträchtigen Systeme, welche für den<br />

stabilen Stand und Gang zuständig sind (Abb. 1). Es ist<br />

leicht nachvollziehbar, dass eine Person mit getrübtem<br />

Sehen wegen des grauen Stars mehr Aufmerksamkeit<br />

benötigt, um Hindernisse zu umgehen oder eine Strasse<br />

zu überqueren, als eine Person mit normaler Sehkraft.<br />

Jede Person hat ein bestimmtes Ausmass an Aufmerksamkeitsressourcen.<br />

Wenn mehr Aufmerksamkeit benötigt<br />

wird, um sensorielle Defizite zu kompensieren,<br />

steht weniger Aufmerksamkeit für das Gehen zur Verfügung.<br />

Somit funktioniert das Gehen weniger automatisch.<br />

Selten wird der fürs Gehen erhöhte Bedarf an<br />

Aufmerksamkeit als solcher von den Betroffenen wahrgenommen.<br />

Sie fühlen sich aber beim Gehen oft unerklärlich<br />

unwohl. Diese Gefühle werden häufig als<br />

Schwindel, «trümmlig» sein oder Unsicherheit beschrieben.<br />

Gangdefizite oder sogar Stürze können die Folgen<br />

sein.<br />

Vom Gehirn hängt vieles ab<br />

Ein Gefühl von Unsicherheit beim Gehen kann auch das<br />

erste Symptom einer Abnahme der Hirnleistung, sogenannter<br />

kognitiven Defizite, sein. Diese können mit<br />

oder ohne Gedächtnisschwierigkeiten einhergehen. Es<br />

gibt bestimmte Hirnprozesse, welche den Ablauf komplexerer<br />

Handlungen planen und koordinieren, so dass<br />

wir Aufgaben in der richtigen Reihenfolge erledigen.<br />

Diese Prozesse verteilen auch die Aufmerksamkeitsressourcen<br />

zwischen mehreren, gleichzeitig durchgeführten<br />

Aktivitäten: zum Beispiel gleichzeitig «gehen» und<br />

«mit jemandem reden». Störungen dieser Prozesse sind<br />

mit charakteristischen Gangveränderungen verbunden.<br />

Genügen die zur Verfügung stehenden Aufmerksamkeitsressourcen<br />

in einem doppelten Auftrag (einer sogenannten<br />

«Dual Task»-Situation) nicht für beide Aufgaben,<br />

verschlechtert sich die Leistung in einem oder<br />

beiden Aufträgen. Es kann zu Interferenzen zwischen<br />

konkurrierenden und auf gleiche Hirnareale zurückgreifenden<br />

Aufgaben kommen. Als Resultat zeigt sich<br />

oft eine verlangsamte Gehgeschwindigkeit und eine<br />

Zunahme der Schritt-zu-Schritt Gangunregelmässigkeit<br />

und somit der Ganginstabilität. Diese Unregelmässigkeit<br />

beim Gehen gibt motorische Hinweise auf das Vorliegen<br />

kognitiver Defizite und ist mit einem erhöhten Sturzrisiko<br />

verbunden.<br />

Basel Mobility Center<br />

Das Basel Mobility Center dient der Erkennung und objektiven Messung<br />

von Mobilitätsproblemen im Alter und bietet eine ambulante Abklärung<br />

von Gang- und dynamischen Gleichgewichtsstörungen an. Mit<br />

der Ganganalyse (Abb. 2) können wir oft Gangstörungen messen,<br />

bevor diese mit blossem Auge sichtbar sind. Eine objektive Messung des<br />

Gehens – vor allem unter «Dual Task»-Beding ungen – erlaubt die<br />

Früherkennung von Geh- und Hirnleistungsstörungen sowie eines Sturzrisikos.<br />

Je nach Resultat werden individuelle Empfehlungen zur Verbesserung<br />

der Mobilität und Reduktion des Sturzrisikos abgegeben. In<br />

der neuen Mobilitätssprechstunde im Basel Mobility Center werden<br />

Therapiepläne mit Sportwissenschaftlern und Physio therapeuten erarbeitet.<br />

Die Mess ungen, die Früherkennung und die Empfehlungen<br />

haben alle gemeinsam das Ziel, im Alter so lange mobil und funktionell<br />

unabhängig wie möglich zu bleiben.<br />

www.felixplatterspital.ch > Lehre und Forschung > Basel Mobility Center<br />

gesundsitzen<br />

– 21 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


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Richtig liegen –<br />

erholsam schlafen<br />

Verspannung und Muskelschmerzen am Morgen müssen nicht sein. Der<br />

Liege- und Schlafberater verrät, wie Sie Ihren Rücken richtig entlasten und<br />

warum ein optimal angepasstes Bettsystem hilft.<br />

Text und Fotos: zvg<br />

Durch körperliche Tätigkeiten in Beruf,<br />

Haushalt und Freizeit, ständiges Sitzen,<br />

mangelnde Bewegung, Fehlhaltungen<br />

oder Übergewicht ist unsere Wirbelsäule<br />

tagsüber ständigen Belastungen ausgesetzt.<br />

Eine korrekte Lagerung in der Nacht<br />

sorgt für die nötige Erholung und Entspannung.<br />

«Es ist wichtig, dass die Wirbelsäule<br />

beim Liegen entlastet wird und nicht<br />

durchhängt», sagt Martin Bachmann. Er<br />

ist zertifizierter Liege- und Schlafberater<br />

und Geschäftsführer des SchlafCenters in<br />

Steffisburg. Er weiss, wie wichtig erholsamer<br />

Schlaf ist. «Man sollte darauf achten,<br />

dass Schulter und Hüfte in der Seitenlage<br />

einsinken können und die Taille gleichzeitig<br />

ausreichend gestützt wird, sodass die<br />

Schlafenden keine Druckstellen spüren.»<br />

«Eine rückengerechte<br />

Lagerung ist wichtig,<br />

um am Morgen<br />

keine Schmerzen zu<br />

verspüren.»<br />

Martin Bachmann<br />

Entspannt und rückengerecht<br />

Falsches Liegen in einem Bett, in dem der<br />

Körper aufliegt oder in welchem er zu viel<br />

einsinkt, kann allfällige Beschwerden<br />

noch verstärken, da sich die Wirbelsäule<br />

nicht entspannen kann. Der Experte empfiehlt:<br />

«In der Seitenlage schlafen, das entspannt<br />

die Muskulatur. Wer jedoch lieber<br />

auf dem Rücken schläft, sollte ein Kissen<br />

oder eine Rolle unter die Knie legen, um<br />

die Hüft- und Rückenmuskulatur zu entlasten.»<br />

Auch Relaxen vor dem Schlafengehen<br />

hilft, denn: «Je entspannter wir<br />

einschlafen, desto schmerzfreier wachen<br />

wir auf», so Martin Bachmann. Die grösste<br />

Herausforderung: «Im Schlaf können<br />

wir unsere Körperhaltung nicht wie am<br />

Tag kontrollieren und korrigieren, daher<br />

gesundsitzen<br />

– 22 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Publireportage<br />

Erholsame Schlafhaltung: In der Seitenlage und bei einer optimalen Matratze können die Muskeln ohne Druckstellen entspannen.<br />

ist eine rückengerechte Lagerung in der<br />

Nacht umso wichtiger, um am Morgen keine<br />

Schmerzen zu verspüren», so der Liegeund<br />

Schlafberater. «Denn während des<br />

Schlafes bewegen wir uns kaum, wodurch<br />

sich die Verspannungen eher verstärken<br />

als auflösen.»<br />

Oder liegt es vielleicht nur am Bett?<br />

Wenn die Rückenschmerzen am Morgen<br />

jedoch nach wenigen Minuten wieder verschwinden,<br />

liegt es vielleicht nur am falschen<br />

Bett. «Mit dem Bett lässt sich viel<br />

bewirken», ist der Liegeexperte überzeugt.<br />

«Ist es genau auf den Körper abgestimmt,<br />

können Schmerzen abgebaut werden.»<br />

Dazu braucht es eine gut stützende Matratze,<br />

welche die Druckbelastung gleichmässig<br />

auf den ganzen Körper verteilt,<br />

sowie einen Lattenrost als Unterbau, der<br />

punktgenau auf den individuellen Körperbau<br />

abgestimmt wird.<br />

Stellt sich nur die Frage: Hart oder weich,<br />

Gel-, Kaltschaum-, Federkern oder eine<br />

Boxspring-Matratze? Antworten, die Martin<br />

Bachmann am liebsten persönlich im<br />

SchlafCenter beim Testen der vielen Möglichkeiten<br />

liefert: «Jeder Körper ist anders<br />

und hat andere Bedürfnisse.»<br />

Kopfkissen für einen gesunden Schlaf<br />

Die Wahl des richtigen Kopfkissens ist für<br />

einen gesunden Schlaf genauso wichtig<br />

wie der Rest des Bettes. Zwar besitzen die<br />

meisten von uns mehrere und sind dennoch<br />

mit keinem so recht zufrieden: Martin<br />

Bachmanns Tipp: «Entfernen Sie zwei<br />

bis drei Latten auf der Höhe der Schulterzone<br />

vom Lattenrost Ihres Bettes. So<br />

können die Schultern in der Seitenlage<br />

besser in die Matratze sinken.» Zudem<br />

sollte das Kissen nicht zu dick sein, aber<br />

stabil genug, dass es in jeder Schlaflage<br />

«Mit dem richtigen<br />

Bett lässt<br />

sich viel bewirken.»<br />

Martin Bachmann<br />

Wann ist es Zeit für<br />

eine Schlafberatung?<br />

• Wenn man nicht richtig einschlafen<br />

kann, weil sich keine bequeme Lage<br />

finden lässt.<br />

• Wenn man unter Hals-, Nacken-,<br />

Schulter- oder Rückenverspannungen<br />

(HNSR) leidet, die sich erst nach<br />

dem Aufstehen langsam lösen.<br />

• Wenn man morgens Anlauf braucht,<br />

bis man sich (zum Teil) wohlfühlt.<br />

• Wenn Beschwerden bei längerem<br />

Liegen eintreten oder schlimmer<br />

werden, sodass man lieber aufsteht,<br />

statt entspannt weiterzuschlafen.<br />

• Wenn man in der Nacht oder am<br />

Morgen mit Rücken- oder Nackenschmerzen<br />

erwacht.<br />

• Wenn wegen Schmerzen oder Verspannungen<br />

eine Therapie nötig ist.<br />

• Wenn man wegen eines Bandscheibenvorfalls<br />

oder anderen Rückenproblemen<br />

in ärztlicher Behandlung ist.<br />

• Wenn das Bett über 15 Jahre alt ist.<br />

Damit wir genügend Zeit für eine aufschlussreiche,<br />

unentgeltliche Beratung<br />

einplanen können, danken wir für<br />

Ihre Voranmeldung via:<br />

Telefon 033 222 27 27 oder<br />

www.guter-schlaf.ch<br />

stützt. «Testen sollte man ein Kissen zuerst<br />

in der Rückenlage», sagt Martin Bachmann.<br />

Fachkundig und individuell<br />

Wer seinen Schlaf verbessern möchte, ist<br />

bei einem IG-RLS-Berater gut aufgehoben.<br />

Die Mitglieder des Vereins IG-RLS verfügen<br />

über eine fachkundige Beratung und<br />

individuelle Angebote für richtiges Liegen.<br />

Auch Martin Bachmann gehört dem Zusammenschluss<br />

von zertifizierten Liegeund<br />

Schlafberatern, Medizinern, Therapeuten<br />

und Vertretern aus Entwicklung<br />

und Industrie an. «Wir pflegen einen intensiven<br />

Erfahrungsaustausch und entwickeln<br />

in Zusammenarbeit mit Medizinern<br />

und Industriepartnern spezielle Produkte,<br />

die unseren Kundinnen und Kunden einen<br />

erholsamen Schlaf ermöglichen.»<br />

Guter Schlaf beginnt<br />

mit guter Beratung<br />

Martin Bachmann<br />

Zertifizierter Liege- und Schlafberater<br />

Mitglied IG-RLS, Geschäftsführer<br />

SchlafCenter Thun<br />

SchlafCenter Thun<br />

Bernstrasse 136, 3613 Steffisburg<br />

Tel. 033 222 27 27<br />

info@schlafcenter.ch<br />

www.schlafcenter.ch<br />

www.guter-schlaf.ch<br />

gesundsitzen<br />

– 23 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Medizin Inhalt & Rücken<br />

Wenn die Wirbelsäule seitlich<br />

gekrümmt ist<br />

Die Wirbelsäule ist krumm – das ist eine Tatsache.<br />

Aber seitlich gekrümmt, also falsch gekrümmt?<br />

Text: Dr. Marco Vogelsang, Chiropraktor, Zürich / Fotos: zvg<br />

gesundsitzen<br />

– 24 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Medizin Inhalt & Rücken<br />

Bei einer Skoliose ist die Krümmung in der seitlichen<br />

Ebene. Von vorne sieht sie aus wie ein C oder ein S. Die<br />

Wirbelkörper sind zueinander leicht verdreht, eine sogenannte<br />

Torsion. Röntgenbilder im Stehen zeigen deutlich<br />

das Ausmass einer Skoliose. Auffällig ist in der<br />

Regel, dass auf der einen Seite das Schulterblatt stark<br />

heraussteht. Skoliose verursacht, im Gegensatz zu anderen<br />

Deformationen der Wirbelsäule, keine Schmerzen.<br />

Die Verkrümmung wird deshalb oft lange nicht<br />

wahrgenommen.<br />

Etwa einer von hundert Menschen hat eine leichte Skoliose<br />

mit einer Krümmung von über 10 Grad. Schwere<br />

Skoliosen mit Krümmungen von 30 bis 60 Grad sind<br />

problematisch, vor allem, wenn sie im Kindesalter nicht<br />

entdeckt werden. Gerade bei Kindern in der Pubertät<br />

besteht die Gefahr, dass sich die Krümmung weiter verstärkt.<br />

Schwere Skoliosen sind bei Mädchen viel häufiger<br />

als bei Jungen. Eine engmaschige Kontrolle ist notwendig,<br />

damit sich die Krümmung bei Kindern nicht<br />

weiter verstärkt.<br />

Schönheitsideal und Organe beeinträchtigt<br />

Die Ursache einer Skoliose ist in 90 Prozent der Fälle<br />

nicht bekannt und wird idiopathisch genannt. Selten<br />

sind Unfälle, Muskelkrankheiten oder Krankheiten des<br />

Nervensystems dafür verantwortlich. Aus Sicht der Ästhetik<br />

stört die Skoliose unser Schönheitsideal, da<br />

Asymmetrie als unästhetisch gewertet wird. Ist die seitliche<br />

Krümmung stark, sind auch organische Funktionen<br />

beeinträchtigt. Beispielsweise kann die Atmungskapazität<br />

eingeschränkt sein.<br />

Mit konservativen Massnahmen die Wirbelsäule<br />

aufrichten<br />

Bei einer Krümmung von 30 bis 60 Grad ist eine therapeutische<br />

Behandlung sinnvoll, unter Umständen auch<br />

mit einem Korsett. Konservative Therapien zielen darauf<br />

ab, überbelastete Gelenke regelmässig zu mobilisieren.<br />

Übungen zum Aufrichten der Wirbelsäule – auf der<br />

einen Seite wird gekräftigt, auf der anderen gedehnt –<br />

entwickeln das Bewusstsein, sich im Alltag aufzurichten.<br />

Eine Differenz in der Beinlänge kann zur Verstärkung<br />

der Krümmung beitragen. Einfache Abhilfe<br />

schafft eine einseitige Schuheinlage. Mit konservativen<br />

Massnahmen kann in vielen Fällen ein operativer Eingriff<br />

verhindert werden. Operationen einer Skoliose sind<br />

schwere Eingriffe. Zur Stabilisation der Wirbelsäule<br />

werden oft Metallteile eingesetzt. Das Ergebnis ist<br />

visuell in der Regel gut, die Risiken sind jedoch nicht<br />

zu unterschätzen. Die Wirbelsäule wird beispielswese<br />

nach einem Eingriff anders belastet, was Schmerzen<br />

verursachen kann.<br />

Chiropraktor erkennt Skoliose<br />

Es lohnt sich, frühzeitig die Skoliose zu erkennen und<br />

gegen das Fortschreiten einer starken Krümmung in der<br />

Wirbelsäule vorzugehen. Der Chiropraktorin oder dem<br />

gesundsitzen<br />

Früherkennung ist wichtig.<br />

Chiropraktor stehen sämtliche Mittel zur Verfügung,<br />

um eine Skoliose zu erkennen und die Behandlung zu<br />

bestimmen. Chiropraktoren sind erste Ansprechpartner,<br />

wenn es um den Bewegungsapparat geht. Eine Operation<br />

sollte nur als letztmögliche Massnahme und nach<br />

Einholen einer Zweitmeinung in Betracht gezogen werden<br />

und nie aus ästhetischen Gründen.<br />

ChiroSuisse<br />

ChiroSuisse ist der Verband der Chiropraktoren in<br />

der Schweiz und zählt rund 300 Mitglieder,<br />

die meisten von ihnen in eigenen Praxen. Chiropraktik<br />

gehört zu den fünf universitären Medizinalberufen.<br />

Der Bewegungsapparat, insbesondere die<br />

Wirbelsäule und das Nervensystem der Patienten<br />

stehen beim Chiropraktor im Zentrum. Die Aufgaben<br />

des Chiropraktors sind Diagnose, Behandlung,<br />

Beratung und Betreuung. Sechs Jahre Studium in<br />

Medizin und Chiropraktik und zwei bis drei Jahre<br />

Weiterbildung machen ihn zu einem kompetenten<br />

ersten Ansprechpartner. Chiropraktoren sind<br />

Grundversorger und aufgrund ihres Studiums befähigt,<br />

Diagnosen zu stellen. Die Behandlung<br />

erfolgt meist manuell. In vielen Fällen kann damit<br />

auf Medikamente oder chirurgische Eingriffe<br />

verzichtet werden. Chiropraktik wird von der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung vergütet.<br />

– 25 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Lese-Tipps von<br />

Buchhändlerin<br />

Tamara Mähr, Orell<br />

Füssli<br />

Bücher-Tipp Inhalt<br />

Dynamisches Faszien-Yoga<br />

Amiena Zylla<br />

«Faszien sind Bindegewebe, das Muskeln<br />

und Organe umhüllt – beim Yoga<br />

werden sie stimuliert und befeuchtet.<br />

Amiena Zylla spielt mit diesem Effekt<br />

und präsentiert ein dynamisches Faszien-Yoga,<br />

basierend auf den klassischen<br />

Positionen. Da drehen sich Hund<br />

und Katze in alle Richtungen, machen<br />

kleine Sprünge und Federbewegungen.<br />

Die Übungen helfen speziell bei<br />

Rücken- und Nackenschmerzen und verjüngen dazu noch sichtbar<br />

die Haut. Dem Buch liegt eine DVD mit vier Übungsprogrammen<br />

bei.»<br />

CHF 28.90 , ISBN: 978-3-8338-4757-8<br />

Die schlaflose Gesellschaft<br />

Hans-Günter Weess<br />

«Dr. Weess erläutert für Laien und Fachleute,<br />

wie die Non-Stop-Gesellschaft den<br />

Menschen den Schlaf raubt und wie Schlafmangel<br />

die Leistungsfähigkeit beeinflusst.<br />

Gesellschaftliche und medizinische Hintergründe<br />

werden ebenso beleuchtet wie<br />

das grosse Spektrum der Schlafstörungen<br />

– von Ein- und Durchschlafstörungen<br />

über Schnarchen bis hin zum Schlafwandeln.<br />

Der Autor zeigt Wege auf, Schlafstörungen<br />

erfolgreich zu bewältigen und wieder zu erholsamem<br />

Schlaf und Leistungsvermögen zu gelangen.»<br />

CHF 35.90<br />

ISBN: 978-3-7945-3126-4<br />

Deliciously Ella – Für jeden Tag<br />

Ella Woodward<br />

«Köstliches und gesundes Essen geniessen,<br />

sich dabei grossartig fühlen und blendend<br />

aussehen: Darum geht es bei ‹Deliciously<br />

Ella›! Aber wie findet man im Alltag genügend<br />

Zeit für vollwertige pflanzliche, gluten-<br />

und milchfreie Ernährung? In ihrem<br />

neuen Kochbuch präsentiert Ella Woodward<br />

über hundert neue Rezepte, die bei<br />

jeder Gelegenheit leicht und schnell von<br />

der Hand gehen. Ergänzt wird das Buch<br />

mit übersichtlichen Einkaufslisten und zehn goldenen Ernährungsregeln.»<br />

CHF 28.90<br />

ISBN: 978-3-8270-1323-1<br />

Bergfloh<br />

Remo Kundert, Werner Hochrein<br />

«Es gibt sie – Wanderungen, die für Kinder<br />

ab sechs Jahren spannend sind und bei denen<br />

Erwachsene auch nicht zu kurz kommen.<br />

In diesem Buch werden 40 ein- oder<br />

zweitägige Touren in der ganzen Schweiz<br />

präsentiert, auf denen Berge mit Händen und<br />

Füssen greifbar werden, Seilbahnen den<br />

Aufstieg verkürzen, Spielplätze am Wegrand<br />

warten und am Ende eine gemütliche Hütte<br />

lockt. Die Autoren stellen auch Spiele vor,<br />

mit denen sich allfällige Durststrecken locker überbrücken lassen.»<br />

CHF 39.90<br />

ISBN: 978-3-85869-678-6<br />

Diese Bücher sind in allen Filialen von Orell Füssli, Stauffacher, Rösslitor und ZAP erhältlich – sowie online auf orellfuessli.ch und buch.ch.<br />

gesundsitzen<br />

– 26 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Sitzratgeber<br />

Richtig sitzen, gesund sitzen, ergonomisch sitzen.<br />

Das Geheimnis ist die gute Wahl.<br />

Mehr erfahren. Mehr wissen. Mehr finden.<br />

Ausstellung. Beratung. Adressen.<br />

Alles dazu auf der letzten Umschlagseite!


28 Wohnen Produkte<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser<br />

Das Angebot ist gross<br />

an Sesseln, Stühlen,<br />

Tischen und ergonomischen<br />

Hilfsmitteln<br />

aller Art; da ist man froh<br />

um eine Hilfestellung.<br />

Eine repräsentative Auswahl,<br />

für Sie zusammengestellt,<br />

sehen Sie<br />

auf den folgenden Seiten.<br />

Dieses Produkt finden Sie auf Seite 33.<br />

Diese Produkte finden Sie auf den Seiten 31 und 38.<br />

Für Sie ausgewählte Produkte<br />

Wohnen oder Arbeiten. Oder beides? Auf<br />

den folgenden Seiten stellt Ihnen<br />

gesundsitzen eine Auswahl hoch wertiger<br />

Sitzmöbel vor. Alle hier vorgestellten<br />

Modelle entsprechen den hohen Anfor derungen<br />

ergonomisch und technisch<br />

erstklassiger Produkte; ob Sie nun Nackenoder<br />

Rückenprobleme haben oder<br />

einfach gesund sitzen wollen.<br />

Mehr erfahren. Mehr wissen. Mehr finden.<br />

Ausstellung. Beratung. Adressen.<br />

Alles dazu auf der letzten Umschlagseite!<br />

Arbeiten ab Seite 29<br />

aktiv Sitzen ab Seite 33<br />

Spezial- und Kinderstühle ab Seite 34<br />

Stehen und Sitzen ab Seite 35<br />

Wohnen ab Seite 36<br />

Ruhen, Massieren und<br />

Aufstehen ab Seite 39<br />

Ergonomische Extras ab Seite 40


Produkte Arbeiten 29<br />

Silya Standard<br />

Form, Funktion und Materialien verfolgen das gleiche Ziel<br />

Die verwendeten natürlichen Materialien erhöhen den Sitzkomfort<br />

beträchtlich, indem sie für einen optimalen Temperaturausgleich<br />

sorgen. Mit einfachen Handgriffen lassen sich Höhe und Winkel von<br />

Rückenteil, Sitzfläche und Armlehnen verstellen. Mit den entsprechenden<br />

positiven Auswirkungen für Nacken, Schultern, Rücken und<br />

Beine.<br />

Stoff ab CHF 755.–<br />

Mano-S ab CHF 795.–<br />

Microfaser ab CHF 895.–<br />

Leder ab CHF 895.–<br />

Armlehnena ab CHF 185.–<br />

Silya Hochstuhl<br />

Platzsparend und anpassbar<br />

Farbmuster Standardstoff<br />

Der Silya Hochstuhl eignet sich besonders<br />

für Industrie und Gewerbe (Labor, Uhrenindustrie,<br />

Textilindustrie, Schalterdienst,<br />

Kundenempfang usw.), wo sehr wenig<br />

Platz vorhanden ist.<br />

Preis ab CHF 894.–<br />

Silya aktiv – Rundsitz<br />

Der jüngste Spross in der Familie der<br />

Silya-Stuhlreihe<br />

Dank der Rückenlehne ist es bei längerem<br />

Sitzen möglich, den Rücken zu entlasten.<br />

Die Rückenlehne in Höhe und der Tiefe stufenlos<br />

anpassbar.<br />

ohne Rückenlehne:<br />

Kunstleder ab CHF 455.–<br />

Microfaser ab CHF 455.–<br />

mit Rückenlehne<br />

Kunstleder ab CHF 695.–<br />

Microfaser ab CHF 695.–<br />

Silya Synchron<br />

Urlaub für den Rücken<br />

Durch die feineinstellbare Synchron -<br />

mechanik ist einfliessender Wechsel von<br />

aktiver in passive Sitzhaltung garantiert.<br />

Durch die grossen Verstellbereiche von<br />

Sitztiefe, Rückenlehnenhöhe und Stuhlhöhe<br />

ist er für kleine und grosse Menschen<br />

geeignet.<br />

Stoff ab CHF 985.–<br />

Mano-S ab CHF 1045.–<br />

Microfaser ab CHF 1210.–<br />

Leder ab CHF 1210.–<br />

Armlehnen ab CHF 190.–<br />

Nackenstütze ab CHF 185.–<br />

Silya aktiv – Sisit Sattelsitz<br />

Bietet optimale Bewegungsfreiheit<br />

Keine Druckstellen und keine Störungen<br />

und Stauun gen in der Blut zirkulation.<br />

Stufenlos neigbar. Wahlweise mit Handoder<br />

Fusshöhenverstellung erhältlich.<br />

ohne Rückenlehne:<br />

ohne Sitzbezug ab CHF 455.–<br />

mit Sitzbezug ab CHF 565.–<br />

nur Sitzbezug ab CHF 110.–<br />

mit Rückenlehne:<br />

mit Bezug Stoff ab CHF 695.–<br />

Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


30 Arbeiten Produkte<br />

Cpod / 4000 high<br />

Maximaler Komfort und Entspannung auch für Vielsitzer<br />

Das Malmstolen-Konzept wie zum Beispiel die einzelnen, einstellbaren, elastischen<br />

Bänder in der Rückenlehne bieten ein Höchstmass an Komfort bei<br />

jeder Bewegung. Die Sitzfläche ist in mehreren Ausführungen erhältlich und<br />

kann je nach den anatomischen Bedürfnissen des «Besitzers» ausgewählt<br />

werden. Der Stuhl ist für den 24-Stunden-Einsatz hervorragend geeignet. Der<br />

Cpod mit dem Netzrücken schafft ein angenehmes Klima auch in warmen<br />

Arbeitsumgebungen. Durch die vielseitig einstellbaren Funktionen sind die<br />

Malmstolen-Arbeitsstühle an Arbeitsplätzen verschiedener Nutzer bestens<br />

geeignet.<br />

Modell Cpod ab CHF 1315.–<br />

Nackenstütze ab CHF 265.–<br />

Armlehnen ab CHF 220.–<br />

Modell 4000 high ab CHF 1185.–<br />

Nackenstütze ab CHF 265.–<br />

Armlehnen ab CHF 220.–<br />

Eine grosse Auswahl an Stühlen<br />

und Sesseln wartet darauf, getestet<br />

zu werden. Für Beratung und<br />

Probesitzen kommen Sie vorbei –<br />

wir sind in Ihrer Nähe.<br />

Beachten Sie dazu die letzte Umschagseite.<br />

Duo Back ® 11<br />

Geteilte Rückenlehne, doppelter Komfort<br />

Das Geheimnis von optimaler Balance zwischen Sitzen und Bewegung<br />

bietet einen hervorragenden Sitzkomfort. Dank der<br />

geteilten Rückenlehne, deren beide Elemente sich unabhängig<br />

voneinander flexibel bewegen.<br />

Stoff ab CHF 1295.–<br />

Microfaser ab CHF 1415.–<br />

Leder ab CHF 1490.–<br />

Armlehnen ab CHF 190.–<br />

Xenium-Duo Back ®<br />

Ausgesprochen vielseitig<br />

Dynamisch Sitzen; bequem und mit Leichtigkeit die Sitzposition<br />

verändern. Der Körper passt sich unmerklich an und bleibt dabei<br />

aktiv.<br />

Stoff ab CHF 1665.–<br />

Microfaser ab CHF 1785.–<br />

Leder ab CHF 1815.–<br />

Armlehnen ab CHF 230.–<br />

Nackenstütze ab CHF 270.–<br />

Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


Produkte<br />

Arbeiten31<br />

HÅG Capisco<br />

Der Stuhl mit der Perfektion eines Sattels<br />

Dank dem speziellen Sattelsitz sind die verschiedensten Sitzposi tionen<br />

möglich – aktiv, seitlich und verkehrt – ganz wie es Ihnen gefällt. Probieren<br />

Sie den Stuhl, Sie werden überrascht sein.<br />

Stoff ab CHF 1395.–<br />

Microfaser ab CHF 1685.–<br />

Leder ab CHF 2010.–<br />

Nackenstütze ab CHF 320.–<br />

Hocker ab CHF 640.–<br />

HÅG Capisco<br />

HÅG Capisco Plus<br />

HÅG Capisco Puls<br />

Ein attraktiver und flexibler Bürostuhl<br />

Der HÅG Capisco Puls ist ein attraktiver und flexibler Bürostuhl. Bahnbrechend<br />

im Design und führend im ökologischen Anspruch, hat dieser Stuhl die<br />

perfekte leichte und dynamische Konstruktion, die die junge Generation besonders<br />

schätzt.<br />

Modell ohne Sitzmatte ab CHF 630.–<br />

Modell mit Sitzmatte ab CHF 825.–<br />

Sitzmatte separat ab CHF 195.–<br />

Hocker ohne Sitzmatte ab CHF 355.–<br />

Sitzmatte separat ab CHF 195.–<br />

Shape Economic 2 /<br />

Shape Mesh<br />

Neue Impulse für dynamisches Sitzen<br />

in Perfektion<br />

Drehstuhl mit Syncro-Activ-Balance®-<br />

Technik mit automatischer Neigungsverstellung<br />

des gesamten Stuhloberteils<br />

auf 360°. Damit sitzen Sie ergonomisch<br />

in der dritten Dimension. Der Shape-Stuhl<br />

ist wahlweise mit Netzbezug oder<br />

in voll gepolsterter Version erhältlich.<br />

Modell Economic 2 ab CHF 630.–<br />

Armlehnen ab CHF 155.–<br />

Modell Mesh ab CHF 825.–<br />

Armlehnen ab CHF 155.–


32 Arbeiten Produkte<br />

Nordic Matic<br />

Sitzen im Gleichgewicht<br />

Mit Nordic sitzen Sie aufrecht, ausgestreckt,<br />

zurückgelehnt und im Gleichgewicht<br />

– ohne einen Hebel zu betäti -<br />

gen. Die Lendenstütze besteht aus einem<br />

aufblasbaren Kissen, das ein genaues<br />

Anpassen erlaubt.<br />

ab CHF 1350.–<br />

Secur24 Basic<br />

Von oben bis unten gut überlegt<br />

Der Secur24 Basic entspricht der neusten<br />

Generation der Stühle im 24-h-Einsatzbereich.<br />

Wahlweise links und rechts bedienbar<br />

und individuell an jeden Einsatzort<br />

anpassbar. Geeignet an Leitstellenarbeitsplätzen,<br />

in Kontrollräumen oder<br />

wo langes Sitzen gefragt ist oder der<br />

Arbeitsplatz durch mehrere Mitarbeitende<br />

besetzt wird.<br />

ab CHF 3085.–<br />

Workchair<br />

Die neue Generation von Arbeiten<br />

Machen Sie Ihre Relax-Ecke zum «Workplace».<br />

Mit Sicherheit unterstützt Sie<br />

der Workchair beim Relaxen und beim<br />

Arbeiten. Lassen Sie sich beim Testen<br />

überraschen.<br />

ab CHF 2975.–<br />

HÅG H09<br />

Excellence 9320<br />

HÅG H09<br />

Inspiration 9220<br />

HÅG SoFi<br />

Designers Choice<br />

Der HÅG SoFi kann in den unterschiedlichsten<br />

Varianten daherkommen – wählen<br />

Sie aus einem breiten Sortiment an<br />

Modellen, Materialien und Farben.<br />

Stoff ab CHF 1480.–<br />

HÅG H04/4600<br />

Die beste Position<br />

Bürostuhl mit freifliessendem Bewegungsablauf,<br />

3-fach feststellbarer Sitzwinkel,<br />

Sitztiefenverstellung, Rückenlehne verstellbar.<br />

Stoff ab CHF 1340.–<br />

Armlehnen ab CHF 180.–<br />

Nackenstütze ab CHF 320.–<br />

HÅG H09<br />

Bewegen Sie Ihren Geist<br />

Für Kommunikations- und Konferenzbereiche.<br />

Der HÅG H09 teilt den Stil und die<br />

Funktion mit dem Arbeitsstuhl.<br />

Modell 9220 ab CHF 1995.–<br />

Modell 9320 ab CHF 3330.–<br />

Armlehnen ab CHF 220.–<br />

Kleiderbügel ab CHF 45.–<br />

Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


Produkte aktiv Sitzen 33<br />

Jumper<br />

Erlebe das Bequeme eines Sattelstuhles<br />

SCORE Jumper für Büro, Praxen, Therapie,<br />

Werkhallen und<br />

zu Hause. Sehr gut gepolsterte Sitzform<br />

für intensive Beanspruchung. Die nahtlosen<br />

Sattelstühle «Medical» sind<br />

sehr gut geeignet für hygienische Arbeitsplätze.<br />

Sitzpolster in Stamskin<br />

(Kunstleder) in<br />

Uni- oder<br />

Bicolor-<br />

Ausführung.<br />

ab CHF 695.–<br />

Move<br />

Die aktivierende Stehhilfe<br />

Ein Drehwinkel von 360° gibt absolute Bewegungsfreiheit.<br />

Wenn Sie Move täglich benutzen,<br />

aktivieren Sie Kreislauf und Beinmuskulatur.<br />

Ganz neben bei bringt Move Sie<br />

in eine gute Sitzhaltung, Sie können sich<br />

sitzend herunter beugen, zum Tisch lehnen<br />

oder sich um Ihre eigene Achse drehen.<br />

Move Fussteller: Ø 41 cm<br />

Sitzhöhe: niedrig 49–68 cm<br />

Sitzhöhe: mittel 55–80 cm<br />

Sitzhöhe: hoch 62–87 cm<br />

Stoff ab CHF 397.–<br />

Move Kids<br />

Kinderausführung stimuliert<br />

die geistige Entwicklung<br />

Stoff ab CHF 387.–<br />

Swopper<br />

Dreidimensionales Bewegen<br />

– Ihrem Rücken zuliebe<br />

Der Swopper regt zu häufi -<br />

gem Haltungswechsel an,<br />

beugt so Bewegungsmangel<br />

vor, stärkt Muskulatur,<br />

Bandscheiben und Gelenke<br />

und hält den Kreislauf in<br />

Schwung. In meh reren Bezugsfarben<br />

und -mate rialien<br />

erhältlich.<br />

Standard ab CHF 630.–<br />

Classic ab CHF 670.–<br />

Rollen ab CHF 40.–<br />

Rückenlehne ab CHF 120.–<br />

3Dee<br />

mit der patentierten<br />

swopper-Technik<br />

Die patentierte Swopper-Technologie<br />

fordert und fördert natürliche<br />

Bewegungen in drei Dimensionen.<br />

Sie macht<br />

Bewegungen zur Seite, nach<br />

vorne und hinten und auch vertikales<br />

Schwingen möglich.<br />

3Dee vereint aktiv-dynamisches<br />

Sitzen mit ergonomisch<br />

optimierter Entspannung.<br />

Stoff ab CHF 1080.–<br />

Leder ab CHF 1390.–<br />

Muvman<br />

Variabler Steh-Sitz<br />

Der «Muvman» meistert<br />

von normaler Schreibtischhöhe<br />

bis hin zum Stehpult alle<br />

Höhenunterschiede stufenlos,<br />

und ergonomisch perfekt<br />

ohne Kippeln und Wackeln.<br />

Kunstleder ab CHF 450.–<br />

BackApp<br />

Starker Rücken – im Sitzen<br />

Durch die Sitzhaltung auf dem<br />

Back App wird Ihre Rückenund<br />

Bauchmuskulatur beim Sitzen<br />

trainiert. Besonders die<br />

tiefliegende Rumpfmuskulatur<br />

wird hierbei angesprochen.<br />

Microfaser ab CHF 966.–<br />

Weitere Stühle und Sessel warten auf Sie.<br />

Für Beratung und Probesitzen kommen<br />

Sie vorbei – wir sind in Ihrer Nähe. Beachten<br />

Sie dazu die letzte Umschagseite.


34 Spezial- und Kinderstühle Produkte<br />

Schwergewicht-Stuhl<br />

Für starke Persönlichkeiten<br />

Die ultimative Sitzgelegenheit auch<br />

für Leute über 150 Kilo. Besonders<br />

breit, besonders stabil.<br />

Stoff ab CHF 1900.–<br />

Armlehnen ab CHF 195.–<br />

Nackenstütze ab CHF 235.–<br />

Arthrodese Stuhl<br />

Die Alternative<br />

Für Menschen mit zusätzlichen oder<br />

speziellen Sitzproblemen z.B. Prothese,<br />

Versteifung usw. Die geeignete<br />

Alternative zu herkömmlichen<br />

Stühlen.<br />

Stoff ab CHF 1685.–<br />

Armlehnen ab CHF 195.–<br />

Trippelstuhl Anatom<br />

Ein Stück Freiheit<br />

Menschen mit Handicap und Hochbetagten ermöglicht der<br />

Trippelstuhl, mit den vorhandenen Restkräften sich<br />

eigenständig zu bewegen. Zum Aufstehen oder Absitzen<br />

sind die Rollen mit einer Feststellbremse blockierbar.<br />

Stoff ab CHF 2640.–<br />

Kunstleder ab CHF 2700.–<br />

Microfaser ab CHF 2770.–<br />

Leder ab CHF 2865.–<br />

Silya Junior<br />

Der Kinderstuhl, der mitwächst<br />

Der Stuhl ist in den Standardfarben<br />

oder den Mustern Zebra, Kuh oder<br />

Leopard erhältlich. Testen Sie den<br />

Stuhl (kostenlos) und die Entscheidung<br />

wird Ihnen leicht fallen.<br />

3 Jahre Garantie auf Gestell und<br />

Mechanik, 10 Jahre auf den Gaslift,<br />

Sitzhöhe 42 bis 55 cm<br />

Stoff ab CHF 645.–<br />

Nomi<br />

Der neue Kinderstuhl von Peter<br />

Opsvik<br />

Auf Nomi kann Ihr Kind viele bequeme<br />

Sitzpositionen einnehmen.<br />

Diese Bewegungsfreiheit fördert die<br />

motorischen Fähigkeiten und sorgt<br />

für Wohlbefinden.<br />

• Der Stuhl Nomi begleitet Ihr Kind<br />

vom Säugling bis zum Teenager.<br />

• Stufenlos mitwachsend – auch Ihr<br />

Kind wächst stufenlos<br />

• Einfach, leicht und ohne Werkzeug<br />

auf Ihr Kind einstellbar<br />

• Erleichtertes Auf- und Absteigen<br />

für mehr Selbständigkeit<br />

Nomi ab CHF 255.–<br />

Tripp Trapp ®<br />

Kinder & Erwachsene kommen sich näher<br />

Kinder sitzen frei und abwechslungsreich, können gefahrenlos<br />

aufstehen, sich etwas vom Tisch holen usw.<br />

Dieser grosse Bewegungsspielraum erklärt, warum<br />

Kinder auf dem Tripp Trapp ® länger sitzen können und<br />

sich dabei wohl fühlen. Höhe und Tiefe verstellbar.<br />

Tripp Trapp ab CHF 229.–<br />

Baby-Set CHF 59.–<br />

Sitzkissen CHF 55.–<br />

4-Punkt Sicherheitsgurt CHF 55.–<br />

NewbornSet CHF 109.–<br />

Table Top CHF 65.–<br />

Tray (Tisch) CHF 55.–<br />

Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


Produkte Stehen und Sitzen 35<br />

ergon ergon master – neu auch als Ecktisch<br />

Das nachrüstbare elektrisch höhenverstellbare Tischgestell<br />

Die smarte Lösung oder wenn die Tischplatte bereits besteht<br />

und umgebaut werden kann. Das Tischgestell lässt sich in der Breite<br />

von 118 cm bis 170 cm stufenlos verstellen und ist geeignet für<br />

Tisch platten von 118 cm bis ca. 200 cm.<br />

Stromlose und komfortable Höhenverstellung per Gasfeder-Lift<br />

oder elektrische Höhenverstellung mit energiesparendem<br />

Standby-Modus in Verbindung mit variabler Breitenverstellung.<br />

Keine lästigen Querstreben.<br />

Gestell ohne Platte ab CHF 1445.–<br />

Montage ab CHF 150.–<br />

Tischplatte:<br />

Lichtgrau, Buche natur, Esche schwarz ab CHF 295.–<br />

Fuss-Stütze CHF 102.–<br />

PC-Halterung CHF 159.–<br />

Montieren Sie Ihren Rechner mit wenigen<br />

Handgriffen unten an Ihren Arbeitstisch<br />

(passt an alle Tische).<br />

Rolls Drive iPad<br />

Innovative Ergonomie<br />

Clevere Performance für das moderne<br />

und ergonomische Arbeiten mit Tablet und<br />

Smartphone.<br />

Gestell und Pultplatte in diversen Ausführungen<br />

verfügbar.<br />

ab CHF 1366.–<br />

Comfort-Ständer Anatom<br />

Unabhängiger – mehr Freiheit<br />

Ob Sie lesen, schreiben oder essen – im<br />

Bett oder im Sessel – der Anatom Comfortständer<br />

ist Ihr treuer Diener und lässt sich<br />

fast auf alle Situationen einstellen und bietet<br />

auch die nötige Stabilität dafür.<br />

mit V-Fuss und Gleiter CHF 420.–<br />

mit V-Fuss und Rollen CHF 445.–<br />

mit Rundfuss inkl. Rollen CHF 565.–<br />

Leseständer Anatom<br />

Freihändig lesen – die Entspannung<br />

Beim Lesen, bei der Körperpflege, beim<br />

Entspannen, bei der Arbeit usw.<br />

Dieser vielseitig verwendbare Allzweck -<br />

ständer ist für bett -<br />

lägrige Patienten,<br />

für alle Leute,<br />

die ihren Rücken,<br />

ihre Arm- und Handgelenke<br />

schonen<br />

müssen (z.B. Lesen von<br />

schweren Büchern),<br />

eine echte Hilfe und bringt<br />

entscheidende Erleichterung.<br />

Anatom Leseständer<br />

ab CHF 655.–<br />

Standardständer wie<br />

abgebildet<br />

CHF 745.–


36 Wohnen Produkte<br />

HÅG Conventio<br />

Einfach schön…<br />

Die Bewegungsstühle für gepflegte<br />

Wart zimmer, Empfangs- und<br />

Kon ferenzräume, die aber auch im<br />

Wohnbereich einen guten Sitz -<br />

ein druck vermitteln.<br />

Stoff ab CHF 505.–<br />

Armlehnen ab CHF 55.–<br />

HÅG H04<br />

Passt perfekt<br />

Nicht nur als Besucherstuhl perfekt,<br />

eignet sich auch ganz ausgezeichnet<br />

für jeden Besprechungsraum, und<br />

an modernen Esszimmertischen<br />

macht er eine gute Figur.<br />

Stoff ab CHF 610.–<br />

Armlehnen ab CHF 140.–<br />

HÅG H05<br />

Immer in bester Gesellschaft<br />

Ligo Besucherstuhl<br />

Der vielseitig Einsetzbare<br />

Shape Mesh<br />

Konferenz- und Besucherstühle<br />

Langwierige Verhandlungen oder nach<br />

dem Essen noch in gemütlicher Runde<br />

plaudern, der HÅG H05 passt sich Ihrem<br />

Rhythmus und Ihrer Bewegung an.<br />

Stoff gepolstert<br />

vorderseitig ab CHF 562.–<br />

ganz ab CHF 615.–<br />

Armlehnen ab CHF 95.–<br />

Der Ligo präsentiert sich in Holzoptik oder<br />

bezogen in verschiedenen Gesichtern.<br />

Durch die Stapelbarkeit bis zu 15 Stühle<br />

und der komfortablen Reihenverbindungsmöglichkeit<br />

ist er sowohl als Einzelstuhl<br />

wie auch als Konferenzstuhl oder<br />

für Grossraumbestuhlungen geeignet.<br />

ab CHF 278.–<br />

Freischwinger und «Vierbeiner» mit<br />

atmungsaktiver Netz-Rückenlehne und<br />

serienmässig im Gestell integrierten<br />

Armlehnen mit Kunststoff-Auflagen. Das<br />

verchromte Gestell ist 3-fach stapelbar<br />

(Standard: schwarz pulverbeschichtet).<br />

Stoff ab CHF 405.–<br />

Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


Produkte<br />

Wohnen37<br />

Variér Balans<br />

Aktiv im Gleichgewicht<br />

Multi balans<br />

Stoff ab CHF 635.–<br />

Wing auf Rollen<br />

Stoff ab CHF 755.–<br />

Actulum<br />

Für jede Gelegenheit<br />

Die Einfachheit der Linienführung gibt dem Actulum<br />

das Flair einer Skulptur: Sein Gestell basiert wie<br />

die meisten Variér-Stühle auf den typischen Kufen.<br />

Stoff ab CHF 595.–<br />

Variable balans<br />

Stoff<br />

ohne Rückenlehne ab CHF 345.–<br />

mit Rückenlehne ab CHF 540.–<br />

Thatsit balans<br />

Stoff<br />

ohne Rückenlehne ab CHF 690.–<br />

mit Rückenlehne ab CHF 1230.–<br />

Invite TM<br />

Verwöhnen Sie Ihre Gäste<br />

Die flexible Sitzfläche verhindert eine<br />

steife, ein seitige Haltung. Verzaubern Sie<br />

Ihre Gäste mit einem Gourmet-Erlebnis<br />

der besonderen Art – Luxus für alle Sinne.<br />

Stoff ab CHF 735.–<br />

Mehrpreis<br />

Holzgestell ab CHF 130.–<br />

Eight<br />

Barhocker oder Stuhl<br />

Der Barhocker, der auch als Küchenstuhl<br />

genutzt werden kann und der immer<br />

gut aussieht. Gestell: Chrom glanz oder<br />

Chrom matt.<br />

Stoff ab CHF 950.–<br />

Date TM<br />

Der Beginn einer Beziehung<br />

Date – eine Einladung für das Zusammen -<br />

treffen mit Menschen, die man mag.<br />

Das Geheimnis von Date sind seine Linienführung<br />

und seine Kurven: So wird<br />

dieser Stuhl selbst zu einem Körper – und<br />

bietet Ihrem Körper eine optimale Stützfunktion.<br />

Stoff ab CHF 675.–<br />

Mehrpreis Holzgestell ab CHF 130.–


38 Wohnen Produkte<br />

Peel TM<br />

Nicht nur schön, sondern auch bequem<br />

Mit einer einfachen Verlagerung des Körpergewichts<br />

verändern Sie die Sitzposition. Das Ziel ist Ihre optimale<br />

Entspannung.<br />

Sessel mit Holzteller / Stoff ab CHF 2140.–<br />

Hocker mit Holzteller / Stoff ab CHF 645.–<br />

Mehrpreis Metallfusskreuz Sessel ab CHF 120.–<br />

Mehrpreis Metallfusskreuz Hocker ab CHF 115.–<br />

Weitere Stühle und Sessel warten<br />

auf Sie. Für Beratung und Probe<br />

sitzen kommen Sie vorbei – wir<br />

sind in Ihrer Nähe. Beachten<br />

Sie dazu die letzte Umschagseite.<br />

Peel CluB / Peel Club II<br />

Dekorativ und bequem<br />

PEEL CLUB als perfekte Ergänzung<br />

zur Sofagruppe und zudem in<br />

zwei verschiedenen Ausführungen<br />

erhältlich: nach links oder rechts<br />

geöffnet. So erzielt er als Paar eine<br />

ganzheitliche, ex tra-vagante<br />

Wirkung. Neu mit Wippmechanik.<br />

Sessel mit Holzteller / Stoff<br />

ab CHF 1485.–<br />

Mehrpreis Metallfusskreuz<br />

ab CHF 115.–<br />

Kokon Club<br />

Der rundum abgerundete<br />

Ob als Klubsessel oder als<br />

Ergänzung im Wohnzimmer, der<br />

Kokon Club passt immer.<br />

Die be sondere Note verleihen der<br />

Kokon-Linie die drei raffinierten<br />

Kreuzstiche, die in verschiedenen<br />

Garnfarben erhältlich sind.<br />

Die kompakte Form macht ihn auch<br />

für kleine Räume geeignet.<br />

Zudem ist er mit einer verborgenen<br />

Kippmechanik ausgestattet.<br />

Sessel Stoff ab CHF 1615.–<br />

kokon TM<br />

Eine Zone der Ruhe und Geborgenheit<br />

Der neue Relaxsessel Variér Kokon schmiegt sich an den<br />

Körper und bietet Ruhe und Geborgenheit. Variér Kokon<br />

ist um 360° drehbar und reagiert sanft auf jede Bewegung<br />

– somit können viele verschiedene Sitzpositionen<br />

eingenommen werden.<br />

Sessel Stoff ab CHF 2315.–<br />

Hocker Stoff ab CHF 795.–<br />

Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


Produkte Ruhen, Massieren und Aufstehen 39<br />

Relaxsessel Dreamline<br />

Das Unikat für Ihr Wohnzimmer<br />

Stellen Sie Ihren individuellen Sessel in<br />

Form, Design und Grösse selber zusammen.<br />

Ein täglicher Genuss in Ihrem Wohnzimmer<br />

für den Rücken und das Auge!<br />

Microfaser ab CHF 1485.–<br />

Delta Ruhesessel<br />

Entspannen und sich wohl fühlen<br />

Rücken- und Fussteil lassen sich in jede gewünschte<br />

Position einstellen. Nacken- und<br />

Lendenstütze können individuell angepasst<br />

werden. Der Sessel ist 360° drehbar.<br />

Microfaser ab CHF 4185.–<br />

Gravity<br />

Ein Ruhesessel, der die Schwerkraft<br />

vergessen lässt.<br />

Erhältlich in verschiedenen Holz gestellen,<br />

Stoff-, Mikrofaser- und Lederbezügen.<br />

Stoff ab CHF 2255.–<br />

Sessel Ergoline<br />

mit anpassbarem Lendenkissen<br />

Der Ergoline-Sessel mit EVO-<br />

Mechanik zeichnet sich aus durch<br />

eine ausgeprägte Entlastungshaltung.<br />

Zudem ist der Nacken- und<br />

Lendenbereich einstell- und anpassbar.<br />

Dank des Fussteils, das unabhängig<br />

vom Rückenteil ein -<br />

stellbar ist, lässt der Sessel keine<br />

ergonomischen Wünsche offen.<br />

Der Sessel ist elektrisch oder mechanisch<br />

bedienbar erhältlich.<br />

Leder ab CHF 4395.–<br />

Massagesessel Alpha<br />

Massage wie vom Profi<br />

Die neue Generation Massagesessel<br />

vereint Sitzkomfort und Massagetechnik<br />

nach neuster Technologie und<br />

neusten Erkenntnissen. Durch das<br />

leichte und neutrale Design lässt sich<br />

der Sessel in jede Wohnkultur mühelos<br />

integrieren.<br />

Leder ab CHF 3585.–<br />

Kunstleder ab CHF 3485.–<br />

Komfort Sessel 570 Vario mit Aufstehhilfe<br />

Gesundes Sitzen nach Mass<br />

Das Modell 570 der Pflege-Kollektion wurde speziell für Personen entwickelt, die angepasst<br />

sitzen müssen. Gegen Rückenschmerzen und mit Aufstehfunktion. Vario –<br />

der Name ist Programm und lässt kaum Wünsche offen – Anti-Dekubitus-Sitzflächen,<br />

Arthrodese-Sitzflächen, wegklappbare Seiten teile (für Rollstuhl benutzer), Gelenkrollen,<br />

besondere Nackenkissen, optimale Rückenanpassungen für Kyphose-Patienten,<br />

schalenförmige Rückenlehnen, Aufstehhilfen, Inkontinenz-Be züge.<br />

Stoff ab CHF 4380.–<br />

Nackenkissen ab CHF 195.–<br />

Die Sitz-Position Die Relax-Position Die Ruhe-Position Die Aufsteh-Position


40 Ergonomische Extras Produkte<br />

Ergonomische Maus<br />

diverse Grössen, mit Kabel oder Wireless<br />

von Hippus, Sky Vertical, Anir 3M<br />

ab CHF 105.–<br />

Laptopständer<br />

diverse verschiedene Modelle<br />

sind erhältlich<br />

ab CHF 98.–<br />

Pultaufsatz<br />

diverse Modelle in verschiedenen<br />

Ausführungen und Grössen<br />

ab CHF 145.–<br />

Handgelenkstützen<br />

für Tastatur und Maus<br />

ab CHF 35.–<br />

Schlafkissen<br />

Nacken-Stützkissen, Flockenkissen,<br />

Hirsekissen, Wärmekissen von Technogel,<br />

elsa ® , TEMPUR ® und Anatom<br />

ab CHF 79.–<br />

Sitzkissen und -keile<br />

diverse Modelle und Höhen<br />

von elsa ® , Tilia und Anatom<br />

ab CHF 59.–<br />

Sitzball und Ballkissen<br />

diverse Farben und Grössen<br />

ab CHF 48.–<br />

Weitere ergonomische<br />

Hilfsmittel sind erhältlich.<br />

Für Beratung kommen<br />

Sie vorbei – wir sind in<br />

Ihrer Nähe. Beachten<br />

Sie dazu die letzte Umschlagseite<br />

oder die<br />

Website.<br />

Rückenhilfe<br />

diverse Modelle von Tilia und Anatom<br />

ab CHF 98.–<br />

Fussstützen<br />

diverse Modelle<br />

ab CHF 89.–<br />

Stehmatten<br />

diverse Modelle von Airex und Kybun<br />

ab CHF 74.–<br />

ergonomische Stehhilfen<br />

diverse Modelle<br />

ab CHF 197.–<br />

Preisstand: August <strong>2016</strong>. Preise inkl. MWST. Preis- und Modelländerungen vorbehalten.


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im Büro.<br />

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MIT DEM KÖHL ® AIR-SEAT<br />

In den Sitz<br />

integriertes,<br />

individuell einstellbares<br />

2-Kammer-Luftkissen<br />

fördert die Bewegung<br />

beim Sitzen.<br />

Stärkt Gesundheit<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

und beugt<br />

Rückenschmerzen vor.<br />

Trainiert die<br />

Rückenmuskulatur,<br />

versorgt die Bandscheiben<br />

mit Nährstoffen<br />

und fördert die<br />

Durchblutung.<br />

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AIR-SEAT-MOVIE


Geniessen<br />

Bequeme Weitsichten<br />

Sie laden zum Ausruhen ein. Oft empfangen sie Wanderer<br />

und Spaziergänger, manchmal nur für ein paar<br />

Minuten, manchmal für eine Stunde. Sie (er)tragen viel –<br />

und sind dennoch nie nachtragend.<br />

Text und Fotos: Aeschi Tourismus, Berner Wanderwege<br />

gesundsitzen<br />

– 42 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Geniessen<br />

Die Thunersee-Region im herbstlichen Gewand. Rechts: Für Erfrischung ist<br />

gesorgt.<br />

Willkommen auf dem Bänkli-Rundweg im Herzen des<br />

Berner Oberlandes. Von den unvorstellbar schönen<br />

Standorten aus geniessen Sie den Panoramablick auf<br />

den Thunersee, ins Mittelland, nach Interlaken und bis<br />

weit ins Kandertal hinein. Nehmen Sie Platz und lassen<br />

Sie den Alltag hinter sich.<br />

Aeschi, das gemütliche Dorf mit rund 2000 Einwohnern,<br />

liegt auf einer aussichtsreichen und sonnigen Terrasse<br />

über dem Thunersee. Geschätzt werden die zentrale<br />

Lage im Berner Oberland und die rasche Erreichbarkeit,<br />

sei es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit<br />

dem Auto.<br />

Ausgangspunkt der Wanderung bildet der Gemeindeplatz<br />

im Zentrum des Dorfes. Wir folgen die ersten rund<br />

200 Meter zuerst der Strasse in Richtung Mülenen/Frutigen.<br />

Bereits wenige Meter nach dem Start der Route<br />

entdecken wir beim Eingang des Hallenbades schon die<br />

erste Sitzbank. Sie trägt den Namen «Lesebänkli», weil<br />

in einer Box immer aktuelle Zeitungen bereitliegen, die<br />

zur Lektüre einladen. Wir orientieren uns nun konsequent<br />

an der Signalisation mit dem grünen Bänkli-<br />

Piktogramm auf weissem Pfeil. Kurze Zeit später haben<br />

wir den Siedlungsbereich verlassen und geniessen –<br />

zum Beispiel während einer ersten Pause auf dem Bänkli,<br />

auf welchem schon Wilhelm Tell oder zumindest der<br />

Schauspieler des gleichnamigen Freilichtspieles sass –<br />

die Aussicht auf den Hausberg Niesen. Humorvoll verspielt<br />

ist die nächste Sitzgelegenheit, die «Örgeli-Bank».<br />

Man wäre nicht erstaunt, wenn plötzlich Musik erklingen<br />

würde.<br />

Lamas als Wegbegleiter<br />

Nach dem Aufstieg zur Sewenegg eröffnet sich dann<br />

auch der Blick ins Kandertal. Einzig die oftmals hier<br />

weidenden Lamas und Alpakas lenken vom Panorama<br />

ab. Dem Waldrand folgend gelangen wir zum Parkplatz<br />

in Aeschiried, wo Hunger und Durst im Restaurant Panorama<br />

gestillt werden können. Gestärkt treten wir die<br />

weitere Route, die durch das recht steil ansteigende<br />

Allmigässli führt, an. Wir betrachten fasziniert die<br />

kunstvolle Rücklehne des «Haflinger-Bänklis» und entdecken<br />

gleich oberhalb die nächste Sitzgelegenheit, die<br />

als Beweis der ewigen Liebe seit der Vermählung eines<br />

Paares dort steht. Wir steuern nun als Ziel die gut sicht­<br />

Der Bänkli-Rundweg.<br />

Das Höhenprofil.<br />

gesundsitzen<br />

– 43 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Geniessen<br />

Aeschi bei Spiez. Im Hintergrund v. l. n. r. das Morgenberghorn, Schwalmere, Dreispitz und die weisse Blüemlisalp.<br />

bare Alphütte an, wo der dort produzierte Alpkäse in<br />

einem Kühlschrank zum Kauf angeboten wird. Nun<br />

verlassen wir unterhalb der Skihütte das Fahrsträsschen<br />

und folgen der Wegspur über das freie Feld zu den in<br />

Reih und Glied stehenden vier Lärchen.<br />

Ein Panorama wie aus dem Bilderbuch<br />

Wir haben den höchsten Punkt des Rundweges erreicht<br />

und geniessen auf dem «Niesen-Bänkli» sitzend das gewaltige<br />

Panorama, das sich zu unseren Füssen eröffnet.<br />

Weit am Horizont erkennen wir bei gutem Wetter sogar<br />

die Jurakette. Kein Wunder, gilt diese Stelle als Ort der<br />

Kraft … Davon haben wir nun genügend getankt und<br />

spazieren über die Weide hinunter zum Strässchen, dem<br />

wir bis zum ehemaligen Ferienzentrum nach rechts<br />

folgen. Vor den Häusern führt der Weg links über die<br />

Wiese hinunter. Wahrlich gastfreundlich präsentieren<br />

sich zwei weitere Zwillingsbänke auf der Windegg. Im<br />

Winter schätzen es viele Eltern, hier bequem sitzend<br />

ihren Kindern zuzuschauen, wie diese über die einfache<br />

Piste zum Start des Schleppliftes hinunterkurven. Der<br />

weitere Wegverlauf führt angenehm hinab, vorbei am<br />

«Chemihütte-Bänkli» unterhalb des gleichnamigen weit<br />

über die Region hinaus bekannten Restaurant-Betriebes.<br />

Auf zur Schlussetappe …<br />

Bald ist das Tannenmattli-Quartier erreicht. Wir schlängeln<br />

uns zwischen den Häusern durch und verlassen<br />

bereits wieder den Siedlungsbereich. Der Weitblick und<br />

die Offenheit haben wahrscheinlich auch die hier wohnhafte<br />

Bauernfamilie beeinflusst. Hier befindet sich nämlich<br />

der schweizweit einzige Regenwurmstall, wo Tausende<br />

von fleissigen Tierchen tagtäglich feinste Komposterde<br />

produzieren. Das kurze Zeit später auf der<br />

rechten Wegseite stehende Bänkli hat als Rücklehne ein<br />

exaktes Abbild des Thunersees. Rund zehn Minuten<br />

später haben wir die von Krattigen herkommende<br />

gesundsitzen<br />

Hauptstrasse erreicht, der wir für einen knappen Kilometer<br />

bis ins Dorfzentrum folgen. Kinder vergnügen<br />

sich auf dem Spielplatz neben dem Schulhausplatz.<br />

Passend dazu steht dort das grosszügig bemessene<br />

«Familien-Bänkli», auf dem eine ganze Familie bequem<br />

Platz findet. Bereits haben wir wieder den Startpunkt<br />

der erlebnisreichen Wanderung erreicht.<br />

Wandern, bis die Ohren wackeln<br />

Rund 10 000 Kilometer markierte Wanderwege stehen der bewegungsfreudigen<br />

Bevölkerung im Kanton Bern zur Verfügung. Markiert werden<br />

all diese Wanderwege durch den Verein Berner Wanderwege. Die<br />

gelben Wegweiser sorgen für Orientierung im Gelände. Betreut wird die<br />

Wegmarkierung von rund 90 ehrenamtlichen Mitarbeitenden in<br />

verschiedenen Regionen. Der Verein plant und baut auch: Strassenausbauten<br />

oder von Naturgewalten tangierte Wanderrouten, hier leisten<br />

die Berner Wanderwege wichtige Planungsarbeit, gestützt auf das Bundesgesetz<br />

für Fuss- und Wanderwege. Der Wegbaudienst berät<br />

Gemeinden und Tourismusorganisationen, wie Wanderwege neu gebaut,<br />

saniert und unterhalten werden können.<br />

Einmal jährlich gibt der Verein ein Jahresprogramm heraus und viermal<br />

jährlich erscheint die Zeitschrift «wandern», in welcher Wanderbegeisterte<br />

viele Wandervorschläge und weitere interessante Informationen<br />

rund um das Thema Wandern finden.<br />

wanderplaner.ch<br />

– 44 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Inhalt Wissen<br />

Unser täglich Brot<br />

Nie zuvor war das Thema Essen derart in aller<br />

Munde wie im Moment: Von Slow Food<br />

über Fast Food bis zu Superfood, von Trennkost<br />

und LowCarb, Veganismus und Paleo-<br />

Diät. Wer isst was wie und warum? Wir bringen<br />

etwas Licht in die Küche.<br />

Text: Rea Wittwer / Foto & Rezept: Annemarie Wildeisen's KOCHEN<br />

Brot, Fleisch, Kohl und Kartoffeln. Diese deckten die<br />

Tafel unserer Urgrosseltern. Hie und da wurde geangelt,<br />

dann gab es Fisch. Kaffee und Kakao waren nur selten<br />

im Laden erhältlich, dafür gab der eigene Garten zur<br />

Erntezeit allerlei Gemüse und Früchte her. Der Überschuss<br />

wurde in Gläser eingemacht, als Vorrat für den<br />

Winter. Essen, was auf den Tisch kam – auch wenn dies<br />

beinahe jeden Tag dasselbe war. Nicht Importfirmen<br />

oder Grossproduzenten, sondern die Jahreszeiten und<br />

die Umstände gaben den Menüplan vor. Und wo stehen<br />

wir heute? «Im Vergleich zu den Zeiten unserer Urgrosseltern<br />

haben wir heute eine viel grössere Auswahl an<br />

Lebensmitteln», sagt Sabine Oberrauch, Ernährungsberaterin<br />

bei der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung<br />

SGE. «Die Globalisierung spiegelt sich auch im<br />

Lebensmittelangebot wider. Kaum ein Produkt ist nicht<br />

übers ganze Jahr erhältlich. Hinzu kommt, dass mit<br />

Hilfe des technologischen Fortschritts die Lebensmittelsicherheit<br />

entschieden zugenommen hat.»<br />

Gesund oder Genuss?<br />

Das immense Angebot von Lebensmitteln aus nah und<br />

fern erleichtert uns den Alltag aber nicht wirklich: Neuentdeckungen<br />

und Ernährungstrends, beinahe religiöse<br />

Einstellungen und Verbote respektive Gebote rund<br />

ums Essen machen das Geniessen und Sattwerden komplizierter.<br />

Doch was ist denn jetzt gesund, was sollen<br />

wir essen, und wovon lieber die Finger lassen? Sabine<br />

Oberrauch empfiehlt: «In einer ausgewogenen Ernährung<br />

gibt es keine ‹ungesunden› und damit ‹verbotenen›<br />

Lebensmittel. Die Menge macht das Gift. Daher gilt der<br />

Grundsatz: Abwechslungsreich. Eine Hilfestellung für<br />

eine optimale Zusammenstellung der Mahlzeiten können<br />

die Lebensmittelpyramide der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Ernährung SGE sowie der optimale<br />

Teller der SGE bieten.»<br />

Trends im Überblick<br />

Paleo-Diät<br />

Sie orientiert sich an der Ernährung unserer Jäger-und-<br />

Sammler- Vorfahren, daher auch der Name Steinzeit ernährung:<br />

Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Obst und Nüsse. Es<br />

geht dabei nicht darum, das Leben in der Steinzeit zu imitieren.<br />

Veganismus<br />

Bei der veganen Lebensweise werden keine tierischen Produkte<br />

konsumiert oder getragen. Veganer verzichten in ihrem Alltag<br />

nicht nur auf Fleisch und Fisch, sondern auch auf alle anderen<br />

tierischen Produkte wie Milch, Eier, Honig, Wolle oder Leder.<br />

Slow Food<br />

Slow Food steht für bewusstes und regionales Essen und ist eine<br />

Gegenbewegung zum globalisierten Fast Food. Die aus Italien<br />

stammende Bewegung bemüht sich um heimische pflanzliche<br />

und tierische Produkte und deren lokale Produktion.<br />

LowCarb<br />

LowCarb, No Carb: Grundsätzlich gilt, dass man auf weissen<br />

Zucker und Weissmehl weitestgehend verzichtet. Kohlenhydrate<br />

werden durch Vollkornprodukte und Weizenmehlalternativen<br />

wie Dinkel oder Roggen ersetzt oder weggelassen.<br />

Superfood<br />

Grünkohl, Granatapfel, Randen, Heidel- oder Acai-Beeren durch<br />

eine hohe Konzentration von Antioxidantien hemmen diesen<br />

Berichten zufolge das Wachstum krebsartiger Dickdarmzellen<br />

beim Menschen.<br />

Mehr Infos<br />

Schweizerische Gesellschaft für Ernährung: www.sge-ssn.ch<br />

Slow Food Schweiz: www.slowfood.ch<br />

Vegane Gesellschaft Schweiz: www.vegan.ch<br />

gesundsitzen<br />

– 45 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Wissen Inhalt<br />

Der Food-Dschungel<br />

Veganismus, die Steinzeit-Ernährung Paleo, LowCarb,<br />

all die neuen – eigentlich uralten und in anderen Kulturen<br />

schon lange bewährten – Superfood und viele<br />

weitere Trends zeigen, dass Menschen in westlichen<br />

Ländern sich damit auseinandersetzen, was sie essen.<br />

Woher ihre Lebensmittel kommen. Und ob ihr Gemüse<br />

in einem Gewächshaus oder unter der Sonne an der<br />

frischen Luft gedeiht. Es gibt in der Schweiz Slow-Food-<br />

Bewegungen, die sich regelmässig zum gemeinsamen<br />

Kochen und Geniessen treffen. Die jungen Leute strömen<br />

an Food-Truck-Festivals, die einem gesunden und<br />

innovativen Fast Food huldigen. Es entstehen Messen<br />

und Anlässe zum Thema Lebensmittel, Produktion und<br />

Nachhaltigkeit, an denen sich Interessierte und Begeisterte<br />

austauschen können.<br />

Doch: Wie soll man sich da zurechtfinden? «Dieser<br />

Dschungel von widersprüchlichen Informationen<br />

führt zu zunehmender Verunsicherung der Konsumenten»,<br />

so die Expertin. «Als Grundregel sollte immer<br />

eine ausgewogene und abwechslungsreiche Auswahl<br />

angestrebt werden. Im Zweifel sollte man sich<br />

an eine Fachperson wenden.»<br />

Individualität auf dem Teller<br />

Ernährung in der heutigen Zeit heisst wohl: Alles ist<br />

möglich, finde heraus, was zu dir passt. Individualität<br />

nicht nur im Beruf, in der Liebe und beim Wohnen –<br />

auch beim Thema Ernährung kann frei entschieden<br />

werden. «Ernährungstrends wie Vegan, Paleo oder Low­<br />

Carb kommen und gehen. Als Superfood angepriesene<br />

Lebensmittel sollten kritisch betrachtet werden, denn<br />

kein Lebensmittel allein kann die Gesundheit des Menschen<br />

beeinflussen», erklärt Sabine Oberrauch.<br />

«Aber der Trend, sich vermehrt saisonal und lokal zu<br />

ernähren, ist eine freudige Entwicklung in Richtung<br />

Nachhaltigkeit», so Sabine Oberrauch weiter. Und ihr<br />

ganz persönlicher Ratschlag, was eine gesunde Ernährung<br />

angeht? «Ernährung sollte vielseitig und vor allem<br />

genussvoll sein. Es gibt keine verbotenen Lebensmittel.<br />

Die Kombination der Lebensmittel im richtigen Verhältnis<br />

macht eine ausgewogene Ernährung aus.<br />

Kalbssteak mit getrockneten Früchten<br />

Süss und salzig ist immer wieder eine gute Kombination. Hier<br />

wird ein zartes Kalbssteak mit süssen Trockenfrüchten gefüllt.<br />

Zutaten<br />

Für 4 Personen<br />

80 g Trockenfrüchte gemischt<br />

1 dl Weisswein<br />

1 Zwiebel klein<br />

1 Teelöffel Butter<br />

30 g Baumnusskerne<br />

60 g Gruyère AOP rezent<br />

Salz, Chilipulver<br />

4 Kalbssteaks je ca. 120 g<br />

1 Esslöffel Bratbutter<br />

½ Bund Thymian<br />

Dazu passt:<br />

Bratkartoffeln, Risotto oder Nudeln.<br />

Zubereitung<br />

– In einer Pfanne die Trockenfrüchte mit dem Weisswein aufkochen.<br />

Die Herdplatte ausschalten und die Früchte 5 Minuten<br />

ruhen lassen.<br />

– Inzwischen die Zwiebel schälen und fein hacken. In<br />

einer Pfanne die Butter schmelzen und die Zwiebeln glasig<br />

andünsten.<br />

– Die Nüsse mittelfein hacken. Den Käse entrinden und fein<br />

reiben.<br />

– Die Früchte in ein Sieb abgiessen, den Saft auffangen. Die<br />

Früchte grob hacken.<br />

– Die Zwiebeln mit den Früchten, den Nüssen und dem Käse<br />

mischen und mit Salz sowie Chilipulver würzen.<br />

– Den Backofen auf 160 Grad vorheizen.<br />

– Mit einem scharfen spitzen Messer in jedes Kalbssteak eine<br />

Tasche schneiden. Die Früchte-Käse-Mischung in die Taschen<br />

verteilen und diese mit einem Zahnstocher verschliessen.<br />

– In einer grossen Bratpfanne mit ofenfestem Stiel die Bratbutter<br />

erhitzen. Die Kalbsteaks mit Salz und Pfeffer würzen<br />

und auf jeder Seite 1½ Minuten anbraten. Mit dem<br />

aufgefangenen Saft von den Früchten übergiessen und den<br />

Thymian über die Steaks verteilen. Dann die Steaks in<br />

der Pfanne in den 160 Grad heissen Ofen auf die mittlere Rille<br />

geben und 12 Minuten fertig braten.<br />

Tipp<br />

Wer keine Bratpfanne mit ofenfestem Stiel hat, kann die Steaks<br />

auch in der Pfanne anbraten und dann in einer Gratinform<br />

im Ofen fertig garen. Dazu die Form bereits zum Aufheizen in<br />

den Backofen geben, damit sie schön heiss ist.<br />

Weitere raffinierte Rezepte finden Sie in der aktuellen<br />

<strong>Ausgabe</strong> von «Annemarie Wildeisen’s KOCHEN» oder unter<br />

www.wildeisen.ch.<br />

Bestellen Sie jetzt ein Schnupperabo mit 3 <strong>Ausgabe</strong>n für nur<br />

12 Franken unter www.wildeisen.ch/schnupperabo.<br />

gesundsitzen<br />

– 46 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Gesundheit<br />

Schlanke Alternative zum Spital<br />

Visionäre Ideen braucht die Spitallandschaft: 2010 hat Michael Stamm –<br />

zuvor langjähriger Anästhesiearzt und Intensivmediziner an verschiedenen<br />

Spitälern – das Operationszentrum Burgdorf gegründet. Sein Konzept:<br />

Ambulant operieren, Kosten senken und dabei angenehm anders sein.<br />

Text: Rea Wittwer / Fotos: Rea Wittwer, OZB<br />

Wieso kann die Solaranlage auf dem Dach Sonnenstrahlen<br />

zu Energie umwandeln, wie funktioniert die Quantenphysik<br />

und was war eigentlich vor dem Urknall? Es<br />

gibt Gebiete, in denen wir uns nicht auskennen müssen.<br />

Es gibt aber auch Dinge, zu denen wir uns keine Gedanken<br />

machen, «weil es schon immer so war», die aber<br />

unangenehm sind und die wir schnell loswerden wollen.<br />

Wer von Krampfadern geplagt ist oder eine Brustverkleinerung<br />

machen möchte, geht zum Hausarzt oder<br />

zu einem Spezialisten, der wiederum an ein Spital weiterverweist,<br />

welches die Operation durchführt. Normalerweise.<br />

Und normalerweise sind wir einige Tage im<br />

Spital, die meiste Zeit davon wartend. Wir warten vor<br />

und während des Eintritts, warten auf den Arzt, der mit<br />

uns die Operation bespricht. Später warten wir darauf,<br />

dass es losgeht – und wenn wir aus der Narkose aufwachen,<br />

ins Zimmer geschoben werden und der Schmerz<br />

angekrochen kommt, warten wir darauf, bis wir endlich<br />

nach Hause dürfen. In die eigenen vier Wände, wo wir<br />

uns am wohlsten fühlen. Doch dazwischen liegt mindestens<br />

eine Nacht – eine lange Wartezeit. Weil das aber<br />

einfach so ist, nehmen wir es hin und machen uns nicht<br />

viel Gedanken darüber. Obwohl es Alternativen zum<br />

Spital gäbe und es Sinn macht, sich mit dem Gebiet<br />

etwas vertraut zu machen.<br />

Ambulant statt stationär<br />

«Es gibt eine grosse Palette an Operationen, die ambulant<br />

statt stationär durchgeführt werden können», so<br />

Michael Stamm, medizinischer Leiter und Geschäftsführer<br />

des Operationszentrums Burgdorf. «Dazu gehören<br />

Narben- und Weichteilkorrekturen, Hals-Nasen-<br />

Ohren-Operationen, Brust- und Leistenbruchoperationen,<br />

Kniespiegelungen oder eben Krampfadern.» Stamm<br />

sieht gleich mehrere Vorteile der ambulant durchgeführten<br />

Operationen gegenüber stationären Eingriffen im<br />

Spital: «Die Ausfallzeit der Patienten zu Hause oder am<br />

Arbeitsplatz ist kürzer und der organisatorische Aufwand,<br />

welcher die Abwesenheit mit sich bringt, ist geringer.<br />

Im vertrauten Umfeld erholen sich die Patienten<br />

schneller, und die Gefahr, sich mit Krankenhauskeimen<br />

anzustecken, ist kaum vorhanden.»<br />

Es gibt noch einen weiteren Vorteil, der sich vor allem<br />

auf die gesamten Gesundheitskosten auswirkt: Wird<br />

eine Operation ambulant – ob in einem Operationszentrum<br />

oder in einem Spital – durchgeführt, sind die Kosten<br />

für das Gesundheitssystem massiv kleiner als bei<br />

stationärer, mehrtägiger Behandlung. Konkret: Eine<br />

Krampfadern-Operation kostet ambulant rund 2600<br />

Franken, stationär belaufen sich die Kosten auf rund<br />

7400 Franken. Bei einer Zusatzversicherung steigen die<br />

Kosten sogar auf 20 000 Franken. «Für ambulante Ope­<br />

Michael Stamm<br />

gesundsitzen<br />

– 47 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Inhalt<br />

Höchste Konzentration bei der Kniearthroskopie.<br />

Chirurgische Instrumente warten auf ihren Einsatz.<br />

rationen gilt der TARMED-Tarif * für die Abrechnung<br />

der Leistungen, stationäre Operationen in Spitälern<br />

hingegen werden nach SwissDRG ** und damit deutlich<br />

besser abgerechnet – obwohl genau dieselbe Operation<br />

durchgeführt wird», erklärt Stamm.<br />

«Ein Spital ist aufgrund der deutlich besseren Entgeltung<br />

unter SwissDRG nicht daran interessiert, eine Operation<br />

ambulant durchzuführen – ausser es kann dadurch<br />

Kapazitäten für besser abgegoltene stationäre<br />

Operationen freimachen», so Stamm. Eine wesentliche<br />

Rolle dabei spielen auch die Krankenkassen, die bei<br />

stationär durchgeführten Operationen 45 %, bei ambulant<br />

durchgeführten Operationen hingegen 100 % der<br />

Kosten übernehmen müssen.<br />

Angenehm anders<br />

Diese Mechanismen sowie eine Portion Idealismus haben<br />

den Arzt vor sechs Jahren dazu bewogen, eine visionäre<br />

Idee konkret entstehen zu lassen. Er gründete<br />

das Operationszentrum Burgdorf mit dem Leitgedanken<br />

«Ambulant und angenehm anders». Wer den Empfangsbereich<br />

betritt, fühlt sich tatsächlich eher wie in einer<br />

modernen Hotellobby. Die gute Stimmung unter den<br />

Mitarbeitenden ist deutlich spürbar. Helle, grosszügige<br />

und modern eingerichtete Räume und ein perfekt organisierter<br />

Prozessablauf zwischen überweisendem Arzt,<br />

Operationszentrum und angeschlossenen Chirurgen<br />

vermitteln ein sicheres Gefühl – und wer eine Operation<br />

vor sich hat, kann dieser umsorgt und ruhig entgegenblicken.<br />

«Bei uns stehen die Patienten im Zentrum, und das ist<br />

keine Floskel: Wir setzen alles daran, dass man sich<br />

hier wohl fühlt, keine unnötigen Wartezeiten hat und<br />

bald nach dem Eingriff nach Hause gehen kann», so<br />

Stamm zur Philosophie seines Zentrums. Dafür stehen<br />

perfekt eingerichtete Aufenthalts-, Operations- und Aufwachräume<br />

zur Verfügung. Ein ausgeklügeltes Betreuungssystem<br />

ver- und umsorgt die Patienten. «Was mir<br />

dabei ganz wichtig ist: Alle sind hier willkommen. Egal<br />

gesundsitzen<br />

ob Geschäftsleute, Kinder, Menschen mit Behinderung<br />

oder Asylbewerber. Alle sollen von unseren Leistungen<br />

profitieren können und eine erstklassige Behandlung<br />

erhalten.» 95 % der durchgeführten Operationen werden<br />

von den Krankenkassen übernommen, 5 % – meist sind<br />

es Schönheitsoperationen – müssen selber bezahlt werden.<br />

Von Menschen für Menschen<br />

Michael Stamm beschäftigt im Operationszentrum<br />

Burgdorf sieben Mitarbeitende: «Wir arbeiten Hand in<br />

Hand miteinander und achten darauf, die Prozesse so<br />

schlank wie möglich zu halten. Weder Patienten noch<br />

die uns angeschlossenen Chirurgen sollen Wartezeiten<br />

haben.» Über die Chirurgen, ausgewiesene und routinierte<br />

Fachärzte, kommen die meisten Patienten ins<br />

Operationszentrum. Immer häufiger melden sich die<br />

Patienten auch direkt für ein erstes Beratungsgespräch,<br />

oder sie werden von Hausärzten zugewiesen. «In den<br />

mittlerweile sechs Jahren Betrieb konnten wir den Leitgedanken<br />

«angenehm anders» etablieren; wir sind sehr<br />

flexibel und können zeitnahe Termine vergeben», resümiert<br />

Stamm. Ein Selbstläufer ist das Operationszentrum<br />

Burgdorf trotzdem (noch) nicht: «Wir sind in einem<br />

gesättigten Markt tätig. Wir müssen bekannter werden,<br />

damit das Konzept weiterhin zum Nutzen von Patienten,<br />

Chirurgen und Hausärzten umgesetzt werden<br />

kann», so Stamm. Und fügt an: «Die Tätigkeit macht<br />

einfach unglaublich viel Freude, und die Rückmeldungen<br />

der Patienten sind durchwegs positiv. Das motiviert<br />

und spornt zusätzlich an.»<br />

www.operationszentrum.ch<br />

* TARMED: Einheitlicher Tarif, der mehr als 4600 Positionen von<br />

nahezu sämtlichen ärztlichen und arztnahen Leistungen in der<br />

Arztpraxis und im ambulanten Spitalbereich abdeckt.<br />

** SwissDRG: Swiss Diagnosis Related Groups, oder: Diagnosebezogene<br />

Fallgruppen. Ein einheitliches, an Diagnosen geknüpftes<br />

Fallpauschalen-System im Gesundheitswesen.<br />

– 48 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


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Inhalt<br />

Silya Synchron <strong>2016</strong><br />

Silya Synchron <strong>2016</strong> in frischem Design und neuer Synchronmechanik<br />

– lädt zum smarten und gesunden Sitzen ein.<br />

Sitzen ist nicht gleich Sitzen – Silya Synchron <strong>2016</strong> trägt dem Rechnung.<br />

Mit einfachen Handgriffen lassen sich Höhe und Winkel von Rückenteil, Sitzfläche,<br />

Kopfstütze und Armlehnen so verstellen, dass eine neue Art zu sitzen<br />

spürbar wird. Mit den entsprechenden positiven Auswirkungen für Nacken,<br />

Schultern, Rücken und Beine. Durch die grossen Verstellbereiche von Sitztiefe,<br />

Rückenlehnenhöhe und Sitzhöhe ist dieser Stuhl für kleine und grosse<br />

Menschen geeignet.<br />

Wie es Ihnen gefällt – Silya Synchron <strong>2016</strong> ist in verschiedenfarbigen<br />

Bezugsstoffen oder in Leder erhältlich.<br />

Entwickelt und hergestellt wird der Stuhl in der Schweiz von der Anatom<br />

GmbH. Es ist ein Stuhl für den gesamten Arbeits bereich, im Geschäft wie<br />

auch zu Hause, der die Gewöhnung an besseres Sitzen leicht macht.<br />

Bezugsquelle: Siehe letzte Umschlagseite<br />

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harmonisch abgestimmt, wirken sie heilsam<br />

und fördern den gesunden Schlaf.<br />

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gemeinsam ausgewählt und Schicht für<br />

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Trends Inhalt & Wissen<br />

Laufen wie auf Wolken<br />

Am Anfang waren eine Idee und ein zerschnittener Gartenschlauch:<br />

So schaffte ein junges Unternehmen aus<br />

Zürich mit einem Laufschuh den Sprung in die Sportelite.<br />

Text: Yolanda Wittwer / Foto: zvg, On Running<br />

Vom Profisportler zum erfolgreichen Unternehmer: Olivier Bernhard.<br />

Der Zürcher Olivier Bernhard war mehrfacher Weltmeister<br />

im Duathlon. Während seiner Karriere als Profiläufer<br />

hatte er so gut wie alle gängigen Laufschuhe<br />

ausprobiert. «Aber das perfekte Laufgefühl hatte ich<br />

immer vergeblich gesucht», erklärt Olivier Bernhard.<br />

Nachdem er dem Profisport den Rücken gekehrt hatte,<br />

machte er sich auf die Suche nach dem perfekten Laufgefühl.<br />

Dabei traf der Sportler auf einen gleichgesinnten<br />

Schweizer ETH-Ingenieur. «Dieser hatte bereits eine<br />

Idee für eine neuartige Laufschuhtechnologie», erzählt<br />

Olivier Bernhard begeistert. In einer idealen Symbiose<br />

von Ingenieurwissenschaft und Laufpraxis wurde dann<br />

die ursprüngliche Idee über mehrere Jahre hinweg entwickelt.<br />

Vom Gartenschlauch zur perfekten Sohle<br />

Die ersten Experimente für ihr Projekt machten die beiden<br />

Schweizer mit einem zerschnittenen Gartenschlauch.<br />

«Wir klebten den Schlauch mit Sekundenkleber<br />

an die Schuhsohle. Das war unser erster Prototyp»,<br />

lacht Olivier Bernhard. Die Idee für den On-Laufschuh<br />

war damit geboren. Während mehrerer Jahre entwickelten<br />

die beiden Tüftler ihre Idee weiter und perfektionierten<br />

den Laufschuh. «Entscheidend war die Erkenntnis,<br />

dass die Dämpfung der Sohle intelligent funktionieren<br />

muss», erklärt Olivier Bernhard und fügt an:<br />

«Die Gummi-Elemente in der Sohle, die sogenannten<br />

Clouds, dämpfen die Landung. Beim Abstossen hingegen<br />

sind sie fast ganz verschwunden. Das gibt dem<br />

Läufer dann das Gefühl, als würde er barfuss laufen.»<br />

Das Geheimnis des On-Laufschuhs lautet also konkret:<br />

Weiche Landung, hartes Abstossen.<br />

Alles nimmt seinen Lauf<br />

2009 mieteten die Jungunternehmer mit den ersten Modellen<br />

ihres Laufschuhs einen Stand am Ironman in<br />

Zürich. «Nach dem Probelauf gingen unsere Prototypen<br />

jeweils weg wie warme Weggli. Da war uns klar, dass<br />

unser Produkt gut ist», so Olivier Bernhard. Das Design<br />

und der Schuh wurden daraufhin weiterentwickelt und<br />

der Erfolg wurde immer grösser, auch weltweit: Der<br />

On-Laufschuh ist mittlerweile bei über 2000 Laufsport-<br />

Spezialisten in mehr als 30 Ländern erhältlich. «Die<br />

Laufsportszene war zuerst erstaunt und dann begeistert.<br />

Inzwischen tragen sogar zahlreiche Top-Athleten<br />

unseren Schuh», so Olivier Bernhard stolz.<br />

www.on-running.com<br />

gesundsitzen<br />

– 50 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Lifestyle<br />

Rund um den Muskel gestärkt<br />

Pilates stärkt die kleineren, tieferen Muskeln und sorgt für eine bessere<br />

Haltung. Faszien-Pilates trainiert nun auch die Struktur<br />

rund um den Muskel und wirkt so gezielt gegen Schmerzen.<br />

Text: Yolanda Wittwer / Foto: zvg<br />

Pilates ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Das Training<br />

kann vor allem geplagten Büromenschen helfen,<br />

die oft und lange sitzen müssen. «Beim Pilates werden<br />

vor allem der Rücken und der Rumpf gestärkt. Das soll<br />

für eine gesunde und korrekte Körperhaltung sorgen»,<br />

erklärt Candice Debons. Die 34-Jährige ist diplomierte<br />

Bewegungspädagogin und seit sechs Jahren Pilates-<br />

Trainerin in Freiburg. Bereits in ihrer Ausbildung galt<br />

ihr grösstes Interesse der Bewegungs- und Haltungsschulung.<br />

Nach ihrem Diplom liess sie sich deshalb zur<br />

Pilates-Lehrerin weiterbilden. In ihre Kurse kommen<br />

aber nicht nur Menschen, die beruflich viel sitzen, sondern<br />

auch Sportler oder Senioren: «Für Menschen, die<br />

einseitige Sportarten ausüben wie Tennis, bietet Pilates<br />

einen Ausgleich. Ältere Personen können mit Pilates auf<br />

eine sanfte Art ihre Haltung und Beweglichkeit verbessern.»<br />

Candice Debons trainiert mit viel Fingerspitzengefühl und Leidenschaft.<br />

Die Geschichte des Pilates<br />

Eine bessere Körperhaltung durch einen gestärkten und<br />

beweglichen Rumpf: Dieses Ziel verfolgt die Trainingsmethode<br />

Pilates bereits seit ihrer Entstehung. Und dies<br />

ist nun schon knapp 100 Jahre her. Schöpfer der Methode<br />

war der Deutsche Joseph Hubertus Pilates. Er entwickelte<br />

als Kriegsgefangener während des Ersten Weltkriegs<br />

in Grossbritannien ein ganzheitliches Körpertraining.<br />

Dieses sollte zu einer guten Konstitution und<br />

Haltung beitragen. «Zunächst nannte Joseph Hubertus<br />

Pilates seine Methode Contrology, weil beim Pilates die<br />

Muskeln mit Hilfe des Geistes gesteuert werden sollen»,<br />

erklärt Candice Debons. Eine wichtige Rolle spielt dabei<br />

auch noch heute die Atmung: «Sie soll während des<br />

Trainings stets kontrolliert werden, so dass die Bewegungen<br />

präzise und fliessend ausgeführt werden.» In<br />

den 1920er-Jahren wanderte Joseph Hubert Pilates nach<br />

New York aus und eröffnete ein Trainingsstudio. Dort<br />

trainierte er Tänzerinnen und Tänzer und entwickelte<br />

sein Trainingsprogramm weiter: «Die Inspiration dafür<br />

nahm Joseph Hubertus Pilates aus der Tierwelt, aus<br />

Kampfkunstarten wie Martial Arts und aus östlichen<br />

Bewegungsmethoden wie Yoga», erklärt die Expertin,<br />

die in ihrer Freizeit gerne auf dem Stand-Up-Paddel<br />

steht.<br />

Moderne Methoden und Faszien-Pilates<br />

Die Grundidee von Pilates ist zwar bis heute geblieben.<br />

Die Trainingsmethode hat sich seit der Entstehung<br />

allerdings laufend weiterentwickelt und verändert. «Das<br />

moderne Pilates mixt verschiedene Stile. In die Praxis<br />

fliessen sowohl Elemente von verschiedenen Alltagsbewegungen<br />

mit ein, wie auch Bewegungen vom Yoga»,<br />

so Candice Debons. Eine ganz neue Methode ist zudem<br />

das sogenannte Faszien-Pilates. «Faszien durchziehen<br />

unseren Körper wie ein Netz, sie umhüllen jedes Organ<br />

und jeden Muskel», erklärt die Freiburgerin. «Durch<br />

falsche Ernährung oder zu wenig Bewegung können<br />

die Faszien zusammenkleben und unbeweglich werden.»<br />

Dies kann zu Schmerzen im ganzen Körper führen.<br />

Mit Faszien-Pilates trainiert man nicht nur den<br />

Muskel, sondern auch diese Faszien rund um den Muskel.<br />

«Mit komplexen und innovativen Übungen werden<br />

diese Kollagenfasern gedehnt und geschmeidig.» Dadurch<br />

kann man das Bindegewebe gesund halten, Verspannungen<br />

lösen und so etwa Rückenschmerzen vorbeugen.<br />

Wer ein sanftes Training vorzieht, kann seine<br />

Faszien im Pilates aber auch einfach durchkneten: «Mit<br />

Hilfe einer speziellen Pilates-Rolle können die Faszien<br />

massiert werden. Dadurch werden sie gelockert und<br />

wieder beweglicher.»<br />

Candice Debons unterrichtet in ihrer Pilates-Schule<br />

in Freiburg: Candice Debons Movements,<br />

Route Ste-Thérèse 2D, 1700 Freiburg im Üechtland<br />

gesundsitzen<br />

– 51 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Inhalt<br />

Eine Frage der Balance<br />

Ob beim Essen, Trinken, Sport, bei der Arbeit oder in der Freizeit - das Geheimnis der Gesundheit<br />

besteht darin, das richtige Mass zu finden. Durch die erhöhte Sitzposition auf dem HÅG Capisco<br />

wird der Körper zurück in die natürliche Balance gebracht. Der einzigartige Sattelstuhl ist der<br />

gesundsitzen<br />

– 52 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Inhalt<br />

perfekte Partner von höhenverstellbaren Tischen und führt zu<br />

mehr Bewegung. Kurz gesagt, skandinavisches Design fördert Ihre<br />

Gesundheit durch mehr Balance und Bewegung im Büroalltag.<br />

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gesundsitzen<br />

– 53 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Gesundheit Inhalt<br />

Wenn der Kopfschmerz nicht<br />

alleine kommt<br />

Kopfschmerzen sind unangenehm, oft kann aber eine Tablette oder etwas<br />

Ruhe Abhilfe schaffen. Migräne jedoch, besonders jene mit Begleiterscheinungen,<br />

kann zu grösseren Beeinträchtigungen des Alltags führen, bedarf einer ärztlichen<br />

Abklärung und der Detektivarbeit nach einer individuellen Therapieform.<br />

Text: Rea Wittwer / Foto: iStock<br />

Ein flaues Gefühl, Schwindel oder ein diffuser Druck<br />

im Kopf. Wenig später dann Punkte oder Zickzack-Linien<br />

vor den Augen – sogenannte Flimmerskotome oder<br />

Fortifikationen. Die Figuren bewegen sich nervös, werden<br />

grösser und beeinträchtigen die Sicht bis zu 100 %.<br />

Der Spuk dauert 30 Minuten, selten kürzer oder länger.<br />

Was danach kommt, ist Betroffenen klar: Ein starker,<br />

pochender oder druckartiger Kopfschmerz, manchmal<br />

starke Übelkeit und Erbrechen. Das Phänomen heisst<br />

Migräne mit Aura. Doch die Flimmerskotome sind nur<br />

eine mögliche Begleiterscheinung von vielen: Sprachstörungen,<br />

kurzzeitige Lähmungserscheinungen in<br />

Extremitäten, Geruchssensibilität oder andere neurologische<br />

Ausfälle können eine Migräne mit Aura mit sich<br />

bringen.<br />

Kein Frauenleiden: Auch Männer sind betroffen von Migräne.<br />

Ausgelöst werden Migränesymptome durch einen elektrischen<br />

Sturm in der Grosshirnrinde. Die Ursache ist<br />

relativ unbekannt. Dieser «Sturm»<br />

erfasst Stammhirn und Hirnnervenkerne.<br />

Über Blutgefässnerven wird<br />

die Durchblutung der Hirnhäute<br />

beeinflusst, was die Kopfschmerzen<br />

auslösen soll. Schokolade, Käse, Alkohol,<br />

Föhnlage, Hormone oder unregelmässiger<br />

Schlaf gelten im<br />

Volksmund als mögliche Auslöser,<br />

wobei Betroffene individuelle Erfahrungen<br />

mitbringen. Wahrscheinlich<br />

ist es die Kombination von mehreren<br />

Triggern, die einen Anfall auslösen.<br />

Wer unter Migräne mit Aura leidet,<br />

kann nicht viel und doch eine ganze Menge dagegen<br />

tun. Ein einziges Rezept gibt es nicht, Betroffene müssen<br />

selber herausfinden, was hilft und gut tut. Die Palette<br />

reicht von prophylaktischen Medikamenten über<br />

akute Anfallsbehandlung bis zu vorbeugenden Heilmethoden.<br />

Auch eine regelmässige Einnahme von Magnesium<br />

und genug Entspannung sind wichtig.<br />

«Was mir persönlich geholfen hat:<br />

Stressbewältigung und Entspannung<br />

dank Yoga, Medi tation und<br />

Erholung. Auch hab ich an<br />

mir selber gearbeitet, mithilfe von<br />

Kinesiologie, Akupunktur<br />

und Gesprächstherapie. Im Moment<br />

hält sich alles still, das geniesse<br />

ich enorm!»<br />

Andrea Weiss, 36<br />

Die Anfallsbehandlung wirkt je eher, desto besser. Paracetamol<br />

oder Acetylsalicylsäure (wie Aspirin) werden<br />

in einer Dosis von einem Gramm<br />

eingesetzt, die Wirkung ist untersucht<br />

und bewiesen. Triptane,<br />

welche Serotoninrezeptoren aktivieren<br />

und auf verschiedenen<br />

Ebenen der Migräneentstehung<br />

wirken sollen, helfen in manchen<br />

Fällen ebenso. Triptane sind rezeptpflichtig,<br />

eine gründliche<br />

ärztliche Abklärung ist daher<br />

sowieso notwendig.<br />

Wer die Migräne aus einem anderen<br />

Blickwinkel anschauen<br />

und nicht nur Medikamente einwerfen<br />

möchte, dem stehen viele<br />

Wege offen: Akupunktur, Ernährung, Shiatsu, Kinesiologie<br />

oder regelmässige Entspannungsübungen sind nur<br />

einige alternative Therapieformen. Am besten beginnt<br />

man mit einer Therapieform, die einem nah ist und mit<br />

der man spürt, was es mit Körper und Geist macht.<br />

Hauptsache, der Kopf bleibt schmerzfrei!<br />

gesundsitzen<br />

– 54 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Inhalt<br />

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Lifestyle<br />

Gesund golfen<br />

Sportverletzungen behandeln oder präventive Massnahmen<br />

ergreifen, damit eine bestehende Blessur nicht<br />

schlimmer wird: Dies kann auch tun, wer Golf spielt. Golflehrer<br />

und Physiotherapeut Philippe Bücheli hat sich<br />

entsprechend spezialisiert.<br />

Text: Rea Wittwer, Philippe Bücheli / Fotos, Bilder: Philippe Bücheli<br />

Laufen, laufen, und nochmal laufen. Stehen, ausholen,<br />

drehen, abschwingen und ausschwingen. Und wieder<br />

laufen. So ungefähr geht es beim Golfspiel auf dem<br />

riesigen Rasenplatz zu und her. Sich da zu verletzen,<br />

ist doch fast unmöglich, denkt ein Laie vielleicht. Aber<br />

wie bei jeder anderen Sportart ist es auch beim Golf<br />

sehr wichtig, dass der Spieler sich aufwärmt, beim Spielen<br />

die richtige Haltung einnimmt und nach dem Spiel<br />

Dehnübungen macht. Philippe Bücheli, Golflehrer und<br />

Physiotherapeut mit eigener Praxis in Ostermundigen,<br />

kennt sich auf dem Gebiet bestens aus und behandelt<br />

unterschiedlichste Verletzungen: «Zwei Wege führen<br />

die Golfer zu mir: die einen wurden operiert am Rücken,<br />

an den Hüften, Knien oder der Schulter. Diese kommen<br />

zur Nachbehandlung in die Physiotherapie. Die anderen<br />

gelangen zu mir, weil sie sich während oder nach dem<br />

Golf mit Schmerzen quälen, aus rein präventivem<br />

Grund oder für ein spezifisches Aufbautraining zu erhalten»,<br />

so der Fachmann.<br />

Ursachen und Therapien<br />

Golfer, die eine Operation hinter sich haben, erhalten<br />

bei Bücheli eine golfspezifische Rehabilitation sowie<br />

einen Aufbau mit den entsprechenden Entlastungstechniken<br />

für das betroffene Gebiet. Dazu wird ein Heimprogramm<br />

erstellt und anschliessend wird das ganze<br />

praktisch auf der Übungsanlage (Driving Range) umgesetzt.<br />

«Ziel ist es, einen präventiv biomechanisch<br />

optimierten Golfschwung zu fördern. Danach kann der<br />

Golfer sein Hobby in seinem Golfclub mit seinem Golflehrer<br />

fortsetzen», berichtet Bücheli.<br />

Wer sich bereits mit Schmerzen auf den Golfplatz quält,<br />

bei dem wird eine andere Massnahme umgesetzt: «Bei<br />

einem ausführlichen Gespräch und einer Videoanalyse<br />

versuchen wir gemeinsam die muskulären und gelenkspezifischen<br />

Defizite und Golfschwungprobleme unter<br />

der biomechanischen Betrachtungsweise zu analysieren.»<br />

Das anschliessende Training wird in der Praxis<br />

und auf der Driving Range durchgeführt.<br />

gesundsitzen<br />

– 56 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Lifestyle<br />

Golf ist Sport<br />

Bis zu 400 Muskeln sind aktiv, wenn ein Golfer den Ball<br />

auf rund 200 Kilometer pro Stunde beschleunigt. Der<br />

Golfschwung ist keine natürliche, sondern eine azyklische<br />

Bewegung, ja gar eine komplexe Ganzkörperbewegung.<br />

«Der grösste Teil der Verletzungen passiert in<br />

den oberen Extremitäten und der Wirbelsäule», weiss<br />

Bücheli. Obwohl Golf als ein verletzungsarmer Sport<br />

gilt, treten Beschwerden mehrheitlich durch Überlastung<br />

der Wirbelsäule (82 %), gefolgt von Ellbogen und<br />

Handgelenk auf.<br />

«Die Belastung auf die Bandscheiben bei einem Golfschwung<br />

können mit dem längsten Schläger einen bis<br />

zu fünffachen Druck als der eines Autopneus (10 bar)<br />

ergeben. Das entspricht einem Gewicht von 20 Kilogramm»,<br />

so der Physiotherapeut. Vor allem im unteren<br />

Rückenbereich können Scherkräfte bis zum 8-fachen<br />

des Körpergewichtes betragen. Und das Handgelenk<br />

wird im Treffmoment mit bis zu einer Tonne belastet.<br />

«Aus diesem Grund ist es mir wichtig, dass der Golfschwung<br />

unter Berücksichtigung der individuellen physischen<br />

und anatomischen Möglichkeiten ausgeführt<br />

und instruiert wird.»<br />

www.buecheli.com<br />

Philippe Bücheli in Action.<br />

Vierstufiges Programm …<br />

1. Individueller Befund (Statuserhebung) mit anschliessender<br />

Auswertung zur Erhebung des aktuellen Problems. Ich<br />

beleuchte Muskulatur und Bewegungsausmass, Stabilität,<br />

Flexibilität, Koordination und Kraft.<br />

2. Trainingsplan: Aufgrund der Testergebnisse und der<br />

persönlichen Zielstellung wird ein persönlicher Trainingsplan<br />

erstellt.<br />

3. Übungen: Sie werden persönlich durch alle spezifischen<br />

Übungen des Trainingsplanes geführt, um stufenweise Ihre<br />

Ziele zu erreichen.<br />

Bei jedem Training stehen Sie und unser gemeinsam ermitteltes<br />

Ziel im Mittelpunkt. Ihre Gesundheit ist meine<br />

höchste Priorität! Trainingspläne für das Heimtraining mit<br />

leicht verständlichen Anleitungen gehören ebenso zum<br />

Programm.<br />

4. Kontrolle und Unterricht auf der Driving Range, auf dem<br />

Platz oder in der Praxis.<br />

… zur Optimierung der körperlichen<br />

Voraussetzungen<br />

Flexibilität<br />

Einschränkungen in der Beweglichkeit sowie muskuläre Dysbalancen<br />

können den Schwung erheblich beeinträchtigen!<br />

Wirbelsäule, Schulter-Nacken-Bereich und Hüftmuskulatur<br />

müssen den Bewegungsablauf voll unterstützen.<br />

Kraft<br />

Gezieltes golfspezifisches Krafttraining macht die Person<br />

leistungsfähiger und unterstützt deren Wirbelsäule. Die optimale<br />

Arbeit der Muskeln verringert das Verletzungsrisiko.<br />

Stabilität<br />

Die Muskulatur sollte in der Lage sein, die Person in ihrer<br />

Ansprechposition und während des Schwunges optimal zu unterstützen.<br />

Das setzt Koordination und Kraft voraus.<br />

Power<br />

Die Muskelkraft in Schnellkraft und Geschwindigkeit<br />

umsetzen. Mit dem Programm erhöht sich die Schlägerkopfgeschwindigkeit<br />

und damit erreicht man mehr Distanz.<br />

gesundsitzen<br />

– 57 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Trends & Wissen<br />

Zusammenspiel wie bei einem<br />

Uhrwerk<br />

Unsere Körpersysteme als Ganzes sehen und dank manuellen Techniken eine gesunde<br />

Einheit herstellen: Das ist Osteopathie.<br />

Text: Anna Schnyder, Yolanda Wittwer / Foto: Fotolia<br />

Eine Liege, ein Eichentisch mit zwei Stühlen, eine Kinderspielecke<br />

und ein Bücherregal. Das Behandlungszimmer<br />

von Osteopathin Anna Schnyder ist eher<br />

schlicht eingerichtet. Zwischen zwei Patienten nimmt<br />

sie sich die Zeit, uns über ihren Beruf zu erzählen.<br />

«Osteopathie ist eine ganzheitliche, manuelle Behandlungsmethode,<br />

welche die Gesundheit als dynamisches<br />

Gleichgewicht aller Körperfunktionen versteht», erklärt<br />

sie. «Durch die Anwendung verschiedenster Techniken<br />

ist es den Osteopathen möglich, Funktionsstörungen im<br />

Körper zu diagnostizieren und zu behandeln.» Dafür<br />

büffeln Osteopathen in der 5-jährigen Vollzeitausbildung<br />

fundierte medizinische Kenntnisse. Der Berufsstand<br />

ist in der Schweiz geschützt.<br />

Der Ursache auf den Grund gehen<br />

Bei Untersuchung und Behandlung stehen nicht primär<br />

die durch den Patienten gefühlten Beschwerden im Vordergrund,<br />

sondern deren Ursache.<br />

gesundsitzen<br />

– 58 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Trends Inhalt & Wissen<br />

«Leidet ein Patient beispielsweise unter chronischen,<br />

schulmedizinisch unerklärbaren Rückenschmerzen im<br />

Lendenbereich, nimmt der Osteopath den gesamten<br />

Körper unter die Lupe», so Schnyder. Durch die genaue<br />

Befragung und Untersuchung kann sich herausstellen,<br />

dass der Patient wohl kleinere Blockaden auf Höhe der<br />

Lendenwirbelsäule aufweist, diese jedoch durch Fehlstellung<br />

im Becken und gestörte Darmfunktion zusätzlich<br />

aufrechterhalten werden. Derartige Störungen lösen<br />

über Spannungen der Faszien, Gefässe und Nervengewebe<br />

eine Kettenreaktion von Beschwerden an anderen<br />

Körperstellen aus. Aus diesem Grunde sucht der Osteopath<br />

nach der Ursache des Leidens und deren Einordnung<br />

ins gesamte Körpersystem. Osteopathen setzen<br />

alles daran, das individuelle Gleichgewicht des Patienten<br />

wieder herzustellen.<br />

«Die menschlichen Körpersysteme<br />

stehen in direktem Zusammenhang<br />

miteinander und beeinflussen<br />

sich gegenseitig.»<br />

Andrew Taylor Still, Gründer der Osteopathie<br />

Die unsichtbare Verbundenheit<br />

«Ich vergleiche unseren Körper gerne mit einem exakten<br />

Uhrwerk. Auch ein scheinbar nebensächliches Rädchen<br />

kann mit der Zeit ein wichtiges Rädchen lahmlegen»,<br />

so die diplomierte Osteopathin. Schnyder veranschaulicht<br />

die funktionelle Denkweise der Osteopathen so:<br />

Alle Systeme im Körper – wie Muskuloskeletal-, Gefäss-,<br />

Nerven- und Organsysteme – sind miteinander in Verbindung.<br />

Stützt man das schwächste Glied, das nicht<br />

unbedingt dem Schmerzpunkt entsprechen muss, wird<br />

der Körper massiv entlastet und seine Regenerationsfähigkeit<br />

kommt in Gang wie eine Wunde, die nach<br />

gründlicher Säuberung abheilen kann.<br />

Stress sowie auch bei Frauen mit Geburtstraumen – die<br />

Behandlungsform der Osteopathie kann auf all diesen<br />

Ebenen angewendet werden. «Gerade diese Vielfalt<br />

möglicher Ursachen und das funktionsorientierte Denken<br />

gefällt mir so gut an meinem Beruf. Bei jedem Patienten<br />

wartet eine neue, individuelle Herausforderung<br />

auf mich.»<br />

www.svo-fso.ch<br />

Und das passiert konkret …<br />

Nach einer gezielten Befragung des Patienten nach Beschwerden<br />

und Krankheitsgeschichte erfolgt eine klassische<br />

schulmedizinische Untersuchung, um andere<br />

Ursachen ausschliessen zu können. Ist eine Behandlung<br />

möglich, erfolgt eine osteopathische Untersuchung des<br />

ganzen Körpers, um ursächliche Einschränkungen und<br />

Funktionsstörungen in den verschiedenen Körpergeweben<br />

zu erkennen. Mit viel Fingerspitzengefühl und<br />

Fachwissen setzt der Osteopath danach präzise manuelle<br />

Techniken mit Druck, Dehnung und Mobilisation<br />

ein – mit dem Ziel, den Körper zu unterstützen, sich zu<br />

regenerieren.<br />

Wann ist eine osteopathische Behandlung<br />

zu empfehlen?<br />

Anna Schnyder und ihre Berufskolleginnen und -kollegen<br />

können Menschen jeden Lebensalters behandeln,<br />

vom Säugling bis zur betagten Person. Ob bei Gelenkund<br />

Rückenbeschwerden, Magen-Darm-Funktionsstörungen,<br />

Schleudertraumen oder sonstigen Folgen von<br />

Unfällen, bei Kopfschmerzen und Migräne, neurovegetativen<br />

Beschwerden wie Erschöpfung, Nervosität,<br />

Ganzheitliche Ansichten<br />

Osteopathie ist eine manuelle Behandlungsform,<br />

die den Menschen aus einer ganzheitlichen<br />

Sicht betrachtet. Die Osteopathie wurde durch den<br />

amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts entwickelt und stetig neusten<br />

Erkenntnissen angepasst.<br />

Osteopathie (Osteo=Knochen; pathie=Krankheit)<br />

bezieht nicht nur Funktionseinschränkungen<br />

an Knochen und Gelenken ein. Es werden auch Muskeln,<br />

Bindegewebe, Bänder, Faszien, Nervengewebe,<br />

Gefässe und innere Organe behandelt, da<br />

deren Funktionseinschränkung bei der Entstehung<br />

von Beschwerden eine wichtige Rolle spielen.<br />

gesundsitzen<br />

– 59 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Gesundheit Inhalt<br />

«Mit der Zeit wird man<br />

geduldiger.»<br />

Im Leben kommt man nur selten direkt von A nach B. Auch ein Buschauffeur<br />

macht da keine Ausnahme.<br />

Text und Fotos: Yolanda Wittwer<br />

Unterwegs auf der Bernmobil-Linie 27 mit Busfahrer<br />

Hans Schmid. Pünktlich um 14.03 Uhr ist Abfahrt von<br />

Niederwangen in Richtung Weyermannshaus. Es ist<br />

seine letzte Fahrt für heute: «Mein Tag begann bereits<br />

um 5.00 Uhr, daher habe ich bald schon Feierabend»,<br />

sagt der 60-Jährige schmunzelnd. Konzentriert lenkt er<br />

den grossen, roten Bus durch enge Strassen, vorbei an<br />

Hochhäusern und um dicht befahrene Kreisel. Dabei<br />

bleibt er immer ganz ruhig. «Mit der Zeit wird man<br />

geduldiger mit sich selbst und mit dem Strassenverkehr»,<br />

erzählt der Berner. Seit etwas mehr als zwei Jahren<br />

arbeitet Hans Schmid als Buschauffeur bei Bernmobil.<br />

«Zum Ende meiner beruflichen Karriere bin ich<br />

wieder dort, wo für mich vor über 40 Jahren alles angefangen<br />

hat», sagt er und erklärt: «Nach der Schule<br />

habe ich bei Bernmobil, damals noch SVB, eine Lehre<br />

zum Autoelektriker gemacht.»<br />

Stationen eines Busfahrers<br />

Dazwischen arbeitete Hans Schmid jedoch fast 30 Jahre<br />

als Psychiatriepfleger, zuletzt gar als medizinischer<br />

Leiter in einem Heim in Moosseedorf. Mit 58 Jahren<br />

dann der Schnitt: «Als die Heimleitung wechselte, wurde<br />

die Zusammenarbeit immer schwieriger. Nach einem<br />

Eklat erhielt ich schliesslich die fristlose Kündigung.»<br />

Für Hans Schmid ein Schock, er musste sich neu orien­<br />

gesundsitzen<br />

– 60 –<br />

<strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Gesundheit Inhalt<br />

Busfahrer Hans Schmid ist in seinem neuen Beruf angekommen.<br />

tieren – und besann sich auf seine beruflichen Wurzeln:<br />

«Als gelernter Autoelektriker besitze ich den Carführerschein<br />

und darf somit auch einen Bus fahren. So bewarb<br />

ich mich bei Bernmobil.» Das, obwohl<br />

er gar nicht genau wusste, ob<br />

und wie gern er Auto fährt: «Wir<br />

hatten zu diesem Zeitpunkt seit 30<br />

Jahren gar kein Auto mehr», lacht<br />

Hans Schmid. Mittlerweile sind wir<br />

bei der Endstation Weyermannshaus<br />

angekommen. Hans Schmid<br />

notiert – wie immer auf der letzten<br />

Runde – den Kilometerstand des Fahrzeugs und macht<br />

eine kleine Pause, bevor er die letzte Strecke zurück<br />

nach Niederwangen fährt, dem Feierabend entgegen.<br />

«Ich geniesse es, geregelte Arbeitszeiten zu haben», so<br />

«Der Duft nach Öl,<br />

Diesel und Seife ist bis<br />

heute geblieben.»<br />

Hans Schmid,<br />

Buschauffeur<br />

der Vater von zwei erwachsenen Söhnen. Ausserdem<br />

schätze er auch den Kontakt zu den Menschen: «Einige<br />

fahren regelmässig eine ganze Runde mit, um mit mir<br />

über Gott und die Welt zu plaudern.<br />

Eine Frau bringt mir häufig sogar<br />

ein Gipfeli mit», sagt Hans Schmid<br />

und lächelt. In den Jahren seit seiner<br />

Lehre habe sich beim Unternehmen<br />

Bernmobil nicht nur der Name,<br />

sondern auch sonst sehr vieles verändert:<br />

«Alles ist viel moderner<br />

heute, wir haben sogar eine App,<br />

die uns anzeigt, wo welcher Bus gerade ist.» Eines aber<br />

sei bis heute genau gleich geblieben: «Der Duft nach Öl,<br />

Diesel und Seife in der Bus-Garage versetzt mich jedes<br />

Mal um Jahrzehnte zurück.»<br />

Gesund fahren<br />

Als Busfahrer sitzt Hans Schmid acht Stunden am Tag.<br />

Er weiss, was wichtig ist, um Rückenproblemen vorzubeugen:<br />

«Das A und O ist es, den Stuhl richtig einzustellen.<br />

Dafür nehme ich mir vor jeder Schicht ein paar<br />

Minuten Zeit.» Alle Fahrer haben bei Bernmobil zudem<br />

die Möglichkeit, eine Arbeitsplatzanalyse zu erhalten.<br />

Dabei wird während des Fahrens von einer<br />

Fachperson kontrolliert, ob die Sitz- und Lenkrad Einstellungen<br />

optimal sind. Diese können im Fall von<br />

Rückenbeschwerden individuell auf die Fahrer angepasst<br />

werden. Bei dieser Gelegenheit werden den<br />

Fahrern auch Übungen zur Lockerung und Entspannung<br />

der verspannten Muskulatur und Ausgleichsbewegungen<br />

gezeigt.<br />

gesundsitzen<br />

– 61 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Trends Inhalt & Wissen<br />

Die Natur in der Tube<br />

Apotheken gibt es wie Sand am Meer, Drogerien hingegen haben einen<br />

schwereren Stand. Doch die Zeichen stehen auf Veränderung, meint Martin Riesen,<br />

Inhaber der Drogerie Riesen in Wichtrach.<br />

Text und Fotos: Rea Wittwer<br />

Martin Riesen in seiner Drogerie und vor seinen Eigenprodukten (links).<br />

«Nach der Operation plagt mich so ein hoher Augendruck.<br />

Ich habe Medikamente vom Arzt erhalten, aber<br />

vielleicht haben Sie etwas Pflanzliches, das ich zur Unterstützung<br />

noch einnehmen könnte.» So oder ähnlich<br />

klingt es in der Drogerie Riesen jeden Tag – denn nebst<br />

gängigen Pharmaprodukten und bekannten Medikamenten<br />

bieten die Mitarbeitenden ein grosses Fachwissen.<br />

Und das Geschäft hält ein Sortiment an natürlichen<br />

und komplementären Heilmitteln bereit: Schüssler Salze,<br />

pflanzliche Tropfen, Crèmes, Tabletten, spagyrische<br />

Sprays und homöopathische Mittel. «Das ist es, was eine<br />

Drogerie ausmacht, das ist unser Beruf», so Martin Riesen<br />

(38), Inhaber der gleichnamigen Drogeriegeschäfte<br />

in Wichtrach und Riggisberg. «Wir wissen, in welchen<br />

Naturprodukten welche Wirkungen stecken, und vermitteln<br />

deren Anwendung.»<br />

Alles begann mit einer Salbe<br />

Riesen und sein Team können nebst bekannten Medikamenten<br />

und Heilmitteln auf über 140 Eigenprodukte<br />

für kleinere und grössere Beschwerden zurückgreifen.<br />

Vor rund 10 Jahren fing alles an mit einer selber hergestellten<br />

Salbe: Ideen entwickeln, Zusammensetzungen<br />

prüfen, tüfteln und testen. «Einfach herzustellen sind<br />

Tropfmischungen, weil das mehr ein Zusammenmischen<br />

der Zutaten ist. Komplizierter wird es bei Salben<br />

und Crèmes, da muss alles stimmen, damit sowohl die<br />

medizinische Wirkung als auch die Haft- und Haltbar­<br />

keit gewährleistet ist.» Im Moment entwickelt Riesen<br />

mit seinem Team eine Heil- und Pflegeproduktelinie<br />

speziell für die Bedürfnisse älterer Menschen. Und vor<br />

Kurzem hat seine Frau, die ebenfalls als Drogistin im<br />

Geschäft tätig ist, eine Schwangerschafts-, Stillzeit- und<br />

Baby-Produktelinie lanciert.<br />

Gefragte Beratung<br />

Dass viele seiner Kunden in die Drogerie kommen, gerade<br />

weil sie eine persönliche Beratung zu alternativen<br />

Produkten gegen ihre Beschwerden wünschen, freut<br />

den 38-Jährigen. «Schliesslich ist es das, was uns auszeichnet:<br />

Drogisten sind Fachpersonen im Bereich der<br />

Selbstmedikation. Wir vereinen viel Wissen in den Bereichen<br />

Gesundheit, Schönheitspflege und Ernährung<br />

und wenden gerne Zeit auf für individuelle Beratungen.<br />

Unsere tägliche Motivation ist es, den Leuten Hilfe zur<br />

Selbsthilfe zu bieten.» Drogerien aber sind grösstenteils<br />

aus dem urbanen Raum verschwunden, was einerseits<br />

mit dem Zeitgeist und andererseits mit unserem Gesundheitssystem<br />

zusammenhängt. «Die Branche vermerkt<br />

aber einen Trend hin zu mehr Bedarf nach Beratung<br />

und Hintergrundwissen. Die Leute hinterfragen,<br />

was sie zu sich nehmen, und interessieren sich für Herkunft<br />

und Zusammensetzung der Produkte.»<br />

www.drogerie-riesen.ch<br />

gesundsitzen<br />

– 62 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


kreuz & quer<br />

gesundsitzen-Rätsel<br />

Mitmachen und gewinnen: Auf die Gewinner/-innen warten attraktive Preise.<br />

Zu gewinnen<br />

1. Preis: Silya Synchron<br />

2. Preis: Silya Standard<br />

3. Preis: Einkaufsgutschein<br />

im Wert von<br />

CHF 200.– in<br />

Ihrem Rückenzentrum<br />

Lösungswort:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Name<br />

Vorname<br />

Strasse/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Tel.<br />

E-Mail<br />

So nehmen Sie an der Verlosung teil: Nennen Sie das Lösungswort und geben Sie Ihre vollständige Adresse an. Einsendeschluss ist<br />

der 15. Mai <strong>2017</strong>. Per Post: gesundsitzen, Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern, oder per E-Mail: info@gesundsitzen.ch<br />

Die Gewinner werden ausgelost. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wettbewerbsgewinner der <strong>Ausgabe</strong> 2015/<strong>2016</strong> sind: 1. Preis – Leonie von Aesch, Zürich; 2. Preis – Monika Reichmuth,<br />

Zizers; 3. Preis – Andrea Dubach, Ostermundigen<br />

gesundsitzen<br />

– 63 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>


Herzlich willkommen in der<br />

RÜCKENZENTRUM BERN AG<br />

Sie erhalten bei uns sämtliche Sitz- und Rückenstütz- Systeme, die in<br />

diesem Magazin vorgestellt werden. Darüber hinaus führen wir eine grosse<br />

Palette an «gesunden» Sitzgelegenheiten. Wir beraten Sie gerne.<br />

Von links oben: Charles Bichsel, Roger Messerli, Hanspeter Wittwer<br />

Von links unten: René Schönholzer, Susanna Flückiger, Nicole Joos, Leonides Wittwer, Kurt Schneider<br />

In der RÜCKENZENTRUM BERN AG…<br />

… erhalten Sie persönliche Beratung von einem topmotivierten Team<br />

… grosse Auswahl an ergonomischen Stühlen und Sesseln<br />

… können Sie Arbeitsstühle 3 Wochen gratis testen<br />

… nimmt man sich Zeit für Sie und Sie werden kompetent beraten<br />

… macht das Sitzen Freude<br />

… liefern wir auf Wunsch direkt zu Ihnen nach Hause<br />

RÜCKENZENTRUM BERN AG<br />

Rodtmattstrasse 90, 3014 Bern<br />

Tel. 031 331 44 88<br />

Fax 031 331 32 88<br />

www.rueckenzentrum.ch<br />

info@rueckenzentrum.ch<br />

So finden Sie uns:<br />

Autobahnausfahrt Wankdorf. Parkplätze direkt vor den Schaufenstern.<br />

Oder mit dem Tram Nr. 9, Richtung Guisanplatz bis Haltestelle<br />

Parkstrasse.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 13.30 bis 18 Uhr<br />

Samstag 9 bis 12 Uhr<br />

ohne Voranmeldung. Übrige Zeiten<br />

nach telefonischer Vereinbarung.<br />

Die Rückenzentrum Bern AG hat folgende Vertretungen: Alpha, Anatom, Varier, HAG, Stokke, Fitform, Swopper, Haider, Berg, Leu, Malmstolen,<br />

Panasonic, bma, Rohde & Grahl, RH-Chairs, Nordic Easy-Chair, FiScher, Score, Dauphin, Nielaus, Officeplus, Vela, Tempur, Elsa, Togu

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