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Gesundsitzen Ausgabe 2012/2013

Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2012/2013

Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2012/2013

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www.gesundsitzen.ch<br />

Schweizer Magazin für Ergonomie am Arbeitsplatz und zu Hause<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

. . . sesshaft !<br />

Promitalk mit der Schlangenfrau<br />

Nina Burri & Stefan Schwitter<br />

Medizin & Rücken<br />

Triggerpunkte – klein, gemein und schmerzhaft !<br />

Trends & Wissen<br />

«Fürsprache für ein gesundes Älterwerden»<br />

Exemplar<br />

zum Mitnehmen<br />

Report<br />

Seine Mitte finden und behalten


Genießen Sie das ultimative Gefühl aktiven Sitzens: Setzen Sie sich ans Steuer. Egal, ob Sie E-Mails in der Küche empfangen<br />

oder sich während des Frühstücks am Telefon dem Multitasking widmen: Der wendige, höhenverstellbare Move<br />

gibt Ihrem Körper die Bewegungsfreiheit, die er braucht.<br />

Move ist nicht nur wegen seiner Vielseitigkeit die ideale Stehhilfe für<br />

Erwachsene und Kinder:<br />

• die Wirbelsäule bleibt gesund und beweglich;<br />

• die Rückenmuskulatur wird gestärkt;<br />

• Verspannungen wird vorgebeugt;<br />

• die Atmung und somit die Sauerstoffversorgung werden verbessert.<br />

Move bietet 360° Bewegungsfreiheit beim Sitzen, bewahrt die natürliche<br />

Aktivität des Körpers und steigert so die Konzentration und Leistungsfähigkeit.<br />

www.varierfurniture.com


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

16<br />

Lifestyle<br />

Plädoyer für ein gesundes Älterwerden<br />

25<br />

Richtig sitzen<br />

Der Ratgeber für richtiges Sitzen<br />

64<br />

Medizin & Rücken<br />

Eine Therapie – wie Ferien!<br />

IMPRESSUM – gesundsitzen<br />

• CH-Magazin für Ergonomie am Arbeitsplatz und zu Hause<br />

• Erscheint 1x jährlich • <strong>Ausgabe</strong> 9 • Auflage 150 000 Exemplare<br />

• Erscheinung: Sommer <strong>2012</strong><br />

• Herausgeber/Anzeigenverkauf: Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen (AGeS),<br />

Kurt Schneider (Ergonomische Beratungen), Postfach 252,<br />

CH-3612 Steffisburg, Mobile 079 651 67 61 • kurt.schneider@anatom.ch<br />

• Mitarbeiter Redaktion: Kurt Schneider, Steffisburg / Kurt Mürset, Basel /<br />

René Buri, Bern / Miriam Lenz, Bern / Urs Geiger, Basel<br />

• Grafische Gestaltung: Schnittstelle PrePress Buri & Ulrich, Bern<br />

• Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

5 Editorial<br />

7 Glosse<br />

Sitzen, sass, gesessen . . .<br />

8 Firmenporträt<br />

Moving People<br />

9 Fitness<br />

Power Plate – auch ein effektives Rückentraining!<br />

11 Promitalk<br />

Nina Burri – die Schlangenfrau wird sesshaft<br />

14 Trends & Wissen<br />

Velocittà – mehr als ein Wortspiel<br />

16 L i f e s t y l e<br />

Plädoyer für ein gesundes Älterwerden<br />

18 Medizin & Rücken<br />

Lassen Sie sich ruhig wieder einmal einwickeln!<br />

20 Report<br />

Hohmad – ein Spital erfindet sich neu...<br />

22 Medizin & Praxis<br />

Triggerpunkte – klein, gemein und schmerzhaft!<br />

24 Trends & Wissen<br />

Gestützte Dynamik<br />

25 Richtig sitzen<br />

Der Ratgeber für richtiges Sitzen<br />

53 Medizin & Rücken<br />

Kinder und Jugendliche brauchen motorische<br />

Kompetenzen<br />

56 Report<br />

Die Klinik Barmelweid hat SWiNG!<br />

5 8 Fit fürs Büro, fit im Büro . . .<br />

6 0 Seine Mitte finden und behalten<br />

62 Lifestyle<br />

Aglaja – Griechische Grazie und Schweizer Erfindung<br />

64 Medizin & Rücken<br />

Eine Therapie – wie Ferien!<br />

66 Firmenporträt<br />

Der Stuhl mit «Sitzfleisch»<br />

68 Fitness<br />

Vibrationen als effizientes Kraft- und Fitnesstraining<br />

70 Trends & Wissen<br />

xenium-duo back – Wellness für Ihren Rücken<br />

71 Exma Vision – Verschaffen Sie sich Selbständigkeit<br />

und Mobilität!<br />

Gewinner des Leserwettbewerbs – 11/12<br />

1 Silya standard – Irma Gerber, Endingen<br />

1 Silya aktiv – Martin Hainz, Münchenstein<br />

1 Paar Joya Schuhe – Bernadette Peter-Amberg, Schötz<br />

1 Einkaufsgutschein CHF 200.– Hanni Fotsch, Bern<br />

1 Einkaufsgutschein CHF 100.– Silvan Andres, Lyss<br />

Inhalt<br />

3


frisches design<br />

und höchste ansprüche<br />

an komfort und ökologie.<br />

Der neue giroflex 353<br />

www.giroflex.com<br />

Swiss made<br />

SILVER<br />

Cradle to Cradle


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Liebe Leserinnen<br />

Liebe Leser<br />

Diese <strong>Ausgabe</strong> könnte für Sie gefährlich werden! – Haben Sie<br />

jetzt keine Angst, aber beherzigen Sie unbedingt meinen Rat:<br />

Versuchen Sie bitte nicht unsere Titelfrau nachzuahmen. Nicht<br />

jedermann ist zum Schlangenmenschen geboren. Es steckt<br />

enorm viel Trainingsarbeit dahinter. Uns ist das beim Treffen<br />

mit Nina Buri klar geworden. Das war im Januar dieses Jahres.<br />

Seither ist sie eine gefragte Interview-Partnerin geworden. Aber<br />

diese Art von Nachahmung ist wenigstens nicht gefährlich.<br />

Eines scheint mir doch wichtig zu sein. Ob Schlangenfrau<br />

oder Normalo – es lohnt sich auf seinen Körper zu hören. Wenn<br />

es uns irgendwo zwickt, dann will er uns etwas sagen. Spätestens<br />

dann, aber lieber noch vorher, sollten wir aktiv werden und<br />

ihm etwas Gutes tun. Bei der Lektüre unseres Magazins werden<br />

Sie feststellen, dass Ihnen dafür viele verschiedene Möglichkeiten<br />

zur Verfügung stehen. Vielleicht kennen Sie die eine oder<br />

andere. Sicher stossen Sie auch auf Neues und Interessantes.<br />

Und ganz bestimmt findet sich etwas darunter, das sich lohnt<br />

auszuprobieren. Aber ich möchte Ihrer Lektüre nicht vorgreifen.<br />

Nun haben wir uns ja das gesunde Sitzen auf die Fahnen<br />

geschrieben. Auch wenn manch ein scharfer Denker darin<br />

einen Widerspruch sieht. Schliesslich ist der Mensch von seiner<br />

Anatomie her fürs längere Sitzen denkbar ungeeignet. Aber<br />

genau dort liegt für uns die Herausforderung. Alle Stühle, Sitzgelegenheiten,<br />

Sitzmöbel, die Sie in unserem Magazin finden,<br />

haben eines gemeinsam: sie sind nach ergonomischen Gesichtspunkten<br />

entwickelt, produziert und schliesslich von uns ausgesucht<br />

worden. Das gibt Ihnen die Sicherheit, dass Sie das<br />

gesunde Sitzen immer mitgeliefert erhalten. Ob Sie nun einen<br />

Arbeitsplatz einrichten oder den häuslichen Wohnbereich<br />

optimieren.<br />

Wir leben in einer Welt, die sich andauernd verändert. Das<br />

mögen wir manchmal bedauern, manchmal dürfen wir aber<br />

auch ganz froh sein darüber. Ein Beispiel? Wenn Sie früher einen<br />

bequemen und gesunden Schuh suchten, dann war das meist<br />

ein so hässliches Modell, dass Sie es lieber bleiben liessen,<br />

gesunde Füsse hin oder her. Nun, mit den Stühlen war das auch<br />

so eine Sache . . . Aber jetzt sehen Sie sich mal in diesem Heft ein<br />

bisschen um. Sie finden da Formen, Farben und Materialien, die<br />

sich nirgendwo zu verstecken brauchen. Im Gegenteil. Heute<br />

sind es die Top-Designer, die sich der Ergonomie und auch in der<br />

Produktion dem Umweltgedanken verschrieben haben. Und was<br />

das Auge entzückt, freut auch den Rücken.<br />

In diesem Sinne viel Spass bei der Lektüre. Es grüsst Sie<br />

herzlich<br />

Kurt Schneider<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Gesundes Sitzen (AGeS)<br />

Editorial<br />

5


starker Rücken<br />

- im Sitzen<br />

Einzigartiges Sitzen auf dem Back App garantiert optimales Rückentraining, eine bessere<br />

Haltung und mehr Entspannung, als bei normalem Sitzen. Den ganzen Tag bequem sitzen.<br />

Die Effekte sind in unabhängigen, klinischen Studien dokumentiert. Back App ist weltweit<br />

der einzige Stuhl, der Ihnen eine Stärkung der Rückmuskulatur durch Sitzen garantiert.<br />

www.backapp.eu/ch<br />

www.moving-people.ch<br />

Warum harmoniert der<br />

norwegische Bürostuhl<br />

HÅG Capisco so schön mit<br />

den Schweizer Alpen?<br />

Weil HÅG Natur- und Umweltschutz verinnerlicht hat<br />

und über das “cradle to cradle” Konzept hinaus geht!<br />

Schliesslich erben wir die Welt nicht von unseren Eltern, wir leihen sie von<br />

unseren Kindern. HÅG’s Philosophie basiert auf fünf nachhaltigen Prinzipien:<br />

• Leichtbauweise<br />

• lange Lebensdauer<br />

• wenige Teile<br />

• „von der Wiege zur Wiege“<br />

• umweltfreundliche Materialien (cradle to cradle)<br />

Das Ergebnis sind Produkte mit einer ausgezeichneten CO 2<br />

Bilanz<br />

und geringem Energieaufwand. Ein gutes Umweltgewissen dank<br />

HÅG Capisco!<br />

Interesse an einem Gratis-Test? Tel. 062 885 06 60<br />

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Fr. 970.–. Senden Sie bis 15.06.<strong>2013</strong> Ihre E-Mail mit<br />

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CH 5504 Othmarsingen www.hag-global.com/ch, www.facebook.com/HAGchairs A Brand of Scandinavian Business Seating


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Sitzen, sass, gesessen . . .<br />

Haben Sie den Herrn X eigentlich mal gesehen in letzter Zeit? – Nein, natürlich<br />

nicht, wussten Sie es denn nicht, der sitzt! Drei Monate hat er bekommen. Er hatte<br />

einen sitzen und ist trotzdem gefahren. Jetzt sitzt die Frau da mit dem Buben. Der<br />

ist übrigens sitzen geblieben. In der Schule. Ich habe ihr gesagt, das kommt davon.<br />

Das hat dann gesessen!<br />

Text Kurt Mürset, Basel / Bild zvg<br />

Bitte nehmen Sie diese schreckliche Geschichte<br />

nicht allzu ernst. Aber nehmen Sie<br />

sie wörtlich. Sie sehen, das Wort «sitzen»<br />

hat höchst unterschiedliche Bedeutungen.<br />

Sie werden bestimmt noch einige mehr<br />

finden.<br />

Mit dem Sitzen ist es überhaupt so eine<br />

Sache. Wir setzen uns ja auf Stühle oder<br />

Bänke – manchmal sogar dazwischen. Wir<br />

setzen uns an einen Ess- oder Arbeitstisch.<br />

Manchmal ist der Stuhl etwas tiefer, weicher<br />

und grösser, dann sagen wir Fauteuil<br />

dazu. Manchmal ist er härter, die Lehne<br />

bohrt sich in den Rücken, nach einer Weile<br />

tut uns Letzterer weh, dann sagen wir, es<br />

ist ein Erbstück, Louis Philippe oder so.<br />

Kirchenbänke sind hart, Chefsessel bequem,<br />

Kindersitze sicher und Alterssitze<br />

etwas ganz anderes.<br />

Man könnte durchaus auch sagen: Andere<br />

Länder, anderes Sitzen, äh, andere<br />

Sitten. Ein guter Freund war mal an ein<br />

Hochzeitsfest eingeladen, als er in Ägypten<br />

weilte. Es war auf dem Land, bei einfachen<br />

Leuten, man sass auf dem Boden,<br />

rund um die grossen Platten mit Reis und<br />

Fleisch und Gemüse. Man sitzt da im<br />

Schneidersitz. Das heisst die Füsse, respektive<br />

die Fusssohlen, werden schön unter<br />

den Körper gepackt. So gehört sich das<br />

dort, alles andere ist eher unanständig.<br />

Nun war das für meinen Freund ein<br />

kleines Problem. Er ist erstens Europäer<br />

und sitzt als solcher meist auf Stühlen. Er<br />

ist zweitens nicht mehr der Jüngste und<br />

somit auch nicht der Beweglichste. Er<br />

würde das drittens alles nicht gelten<br />

lassen, sondern sich auf eine Knieverletzung<br />

berufen, die er vor hundert Jahren<br />

beim Eishockey spielen erlitten hatte. Und<br />

siehe, genau das tat er. Er erzählte allen<br />

rundum, ob sie es hören wollten oder nicht,<br />

dass er das Knie nicht mehr beugen könne<br />

und darum gezwungen sei, eines seiner<br />

Beine den Menschen vis-à-vis entgegenzustrecken.<br />

Er wurde daraufhin rund um<br />

bedauert, man erkundigte sich, ob er denn<br />

Schmerzen habe, ob es keine guten Ärzte<br />

gebe in der Schweiz und ob er eventuell<br />

noch ein Kissen benötige.<br />

Da fiel es dann im Verlaufe des Festes<br />

auch nicht mehr gross auf, dass es sich bei<br />

der alten Verletzung mal ums linke, mal<br />

ums rechte Bein handelte . . .<br />

Szenenwechsel. Sehen Sie sich mal Bilder<br />

aus Asien oder auch aus Afrika genauer<br />

an. Bilder mit Menschen drauf, meine ich.<br />

Sie werden feststellen, Menschen sitzen.<br />

Wenn sich das Stehen irgendwie vermeiden<br />

lässt, sitzen sie. Und sie sitzen meist<br />

auf den eigenen Fersen. Das ist anscheinend<br />

eine äusserst bequeme Form des<br />

Sitzens. Mindestens sieht es so aus, so<br />

wie die Menschen auf den Bildern meistens<br />

lächeln. Es könnte aber auch sein,<br />

dass sie uns Betrachter auslachen. Zumindest<br />

in meinem Falle wäre das durchaus<br />

denkbar. Denn wenn ich versuche, auf den<br />

Fersen zu sitzen, machen sich die langen<br />

Jahre auf Stühlen aller Art bemerkbar. Das<br />

Sitzen sieht da etwas gequält aus und noch<br />

schlimmer wird es beim Aufstehen.<br />

Ich war mal in Vietnam. Dort hat man<br />

so was wie einen Kompromiss gefunden.<br />

Überall auf den Strassen finden sich diese<br />

kleinen Garküchen. Der Standard ist sehr<br />

unterschiedlich. Da gibt’s die Mini-Küche,<br />

die ein einziges einfaches Gericht anbietet.<br />

Da setzt man sich dann einfach daneben<br />

auf die Fersen – siehe oben! Dann gibt es<br />

aber auch die etwas grösseren Unternehmen<br />

bis hin zum regelrechten Strassen-<br />

Restaurant mit Beleuchtung und Musik aus<br />

dem Radio. Ihnen allen gemeinsam ist die<br />

Möblierung. Diese besteht nämlich aus<br />

bunten Plastikstühlen und -tischen. Gerne<br />

in Rot oder Rosa, aber auch alle andern<br />

Farben können vorkommen. Einheitlich ist<br />

die Grösse. Bei uns würden die Möbel<br />

allesamt dem Kinderzimmer zugeordnet.<br />

Da sitzt man dann also nicht schwer<br />

gepeinigt auf den eigenen Fersen, sondern<br />

nur leicht gequält in einer Art aufrechter<br />

Embryostellung mit den Knien vor der<br />

Nase auf einem Stühlchen fürs Vorschulalter.<br />

Und die Asiaten haben einen weiteren<br />

Grund zum Lächeln . . .<br />

Halten wir fest: Wir Europäer stehen<br />

meist herum und uns dabei die Beine in<br />

den Bauch. Die Asiaten hingegen setzen<br />

sich hin, wo und wann immer sie können.<br />

– Ich persönlich nehme mir da lieber die<br />

alten Römer zum Vorbild. Die haben sich ja<br />

bekanntlich nicht erst zum Schlafen, sondern<br />

bereits zum Essen hingelegt. Also<br />

lautet mein Motto: mehr liegen!<br />

Glosse<br />

7


Moving People<br />

steht für Menschen richtig bewegen – ergonomisch richtig!<br />

Machen Sie mal die Probe aufs Exempel. Finden Sie heraus, wie viele Stunden pro Tag<br />

Sie sitzend verbringen. Sie werden staunen! – Und dann wird Ihnen klar, welcher<br />

Stellenwert einem gesunden Sitzen zukommt. «Moving People» ist ein Unternehmen,<br />

das sich mit seinen Produkten und der kompetenten Beratung konsequent einem ergonomischen<br />

Denken verpflichtet hat.<br />

Firmenporträt<br />

8<br />

Um die Antwort gleich vorneweg zu<br />

geben: Wir sitzen im Schnitt rund 13,7<br />

Stunden pro Tag. Dafür sind wir natürlich<br />

nicht gebaut. Das wird von jeder Fachperson<br />

gerne bestätigt. Ausserdem reicht<br />

es, einfach auf unseren Körper zu hören,<br />

um das festzustellen. Denn dieser reagiert<br />

– mit Verspannungen und Schmerzen. Und<br />

so kommt es, dass gegen 90% aller Menschen<br />

in irgendeiner Form an Rückenschmerzen<br />

leiden.<br />

Hinter dem Begriff «moving-people»<br />

steckt eine Firma, die in ihrem ganzen<br />

Denken und Handeln auf Ergonomie und<br />

Gesundheit am Arbeitsplatz ausgerichtet<br />

ist. Sie bietet eine Reihe von ausgesuchten<br />

Produkten an, die dieser Philosophie entsprechen:<br />

die EXBYDO Sitz- und Stehtische,<br />

das Matting, ergonomisches<br />

Computerzubehör und – das aktive<br />

Sitzen mit den Stühlen von Back App.<br />

Es bleibt aber nicht bei den Produkten.<br />

Dazu kommen ergonomische Beratungen,<br />

die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden<br />

eingehen und bei denen der reiche<br />

Fundus an Erfahrungen in diesem weiten<br />

Feld ein entscheidendes Plus ist. «Moving<br />

People» deckt so wesentliche Bereiche eines<br />

aktiven und gesunden Arbeitens ab.<br />

Zu den Kunden von Moving People gehören<br />

Einrichtungshäuser genauso wie<br />

Institutionen im Gesundheitswesen und<br />

Fachleute wie die Physiotherapeuten.<br />

Richard Robert-Tissot von «Moving<br />

People» bringt es so auf den Punkt: «Wenn<br />

der Mensch sich nicht mehr dem Möbel<br />

anpasst, sondern sich die Möbel dem<br />

Menschen anpassen, ist ein gutes Stück<br />

Arbeit in Richtung Wohlbefinden und Gesundheit<br />

getan. Dafür setzen wir uns ein!»<br />

Rund 200 Physiotherapeuten in der<br />

Schweiz benützen einen Back App – und<br />

sie empfehlen diesen fürs Büro und fürs<br />

Zuhause. Mit gutem Grund. Der Back App<br />

verändert alles. Auf diesem Stuhl sitzen<br />

bedeutet in ständiger Bewegung sein.<br />

Sitzen wird so zum Training. Dafür sorgt<br />

die dauernde Dysbalance, das Ungleichgewicht,<br />

dem der Körper ausgesetzt ist.<br />

Aus diesem Grund hat der Back App auch<br />

keine Rückenlehne.<br />

Mit seiner innovativen Technologie unterstützt<br />

der Back App dieses aktive Sitzen<br />

in idealer Weise. Der Stuhl ist bequem<br />

höhenverstellbar. Das Balance-Level lässt<br />

sich stufenlos einstellen. Und die in ihrer<br />

Art einzige Fussauflage sorgt für optimale<br />

Balance. So bringt dieser Stuhl den Körper<br />

in eine nachweislich bessere Haltung, denn<br />

die tiefer liegenden Muskeln, welche die<br />

Wirbelsäule stützen, und auch die Bauchmuskeln<br />

werden so aktiviert. Das Balancetraining<br />

selbst wird als angenehm empfunden.<br />

Auch wenn die Technologie dahinter die<br />

gleiche bleibt, der Back App selbst kommt<br />

in unterschiedlichen Formen daher: Mit<br />

und ohne Rollen, in vielen Farben und Bezugsstoffen.<br />

Damit eignet er sich für jede<br />

Umgebung. Also zuhause genauso wie am<br />

Arbeitsplatz.<br />

Der Back App ist wie gesagt Stuhl und<br />

Trainingsgerät in einem. Entsprechend<br />

wird ein Benutzer anfangs vom Sitzen<br />

müde werden, wie bei jedem Training. Und<br />

wie jedes Trainingsgerät kann auch der<br />

Back App der Kondition des Trainierenden<br />

angepasst werden. Anfänglich wird das<br />

Balance-Level so eingestellt, dass das Ungleichgewicht<br />

nicht allzu stark spürbar<br />

wird. Mit der Zeit lässt sich das ändern.<br />

Man sollte auch nicht gleich den ganzen<br />

Tag darauf verbringen. Die Sitzzeiten auf<br />

dem Back App können von Tag zu Tag<br />

etwas gesteigert werden. Das Balance-<br />

Level wird erhöht. Nach einem Monat etwa<br />

macht sich dann die Kräftigung der<br />

Muskulatur positiv bemerkbar.<br />

Füsse auf dem Ring, nur der rote Ball liegt am Boden<br />

auf, jetzt bewegt sich der ganze Körper in alle<br />

Richtungen: das Training hat begonnen –<br />

beim Sitzen!<br />

Mehr Informationen:<br />

www.moving-people.ch und<br />

www.backapp.eu


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Power Plate – auch ein<br />

effektives Rückentraining!<br />

Besseres Aussehen, bessere Fitness, möglichst ohne ein zeitraubendes Training –<br />

das wäre ja wohl das höchste der Gefühle. Die Vibrationstechnologie führt auf diesen<br />

Weg. Von russischen Ballerinas über amerikanische Astronauten, von Supermodels zu<br />

Fabian Cancellara, Raphael Nadal, dem FC Chelsea bis zur Schulthess Klinik reichen die<br />

Anwender. Seit 1999 hat diese Technologie einen Namen und eine Form: «Power Plate».<br />

Text: René Buri; Photo: zvg<br />

Schon 1806 wurden Vibrationen gegen<br />

zip der Superkompensation. Die starken<br />

Muskeleigenschaften der Lendenwirbel-<br />

Parkinson und zur Rehabilitation von Ex-<br />

Reize auf den Körper bis zum Mehrfachen<br />

säule eine besondere Steigerung der<br />

tremitäten erfolgreich eingesetzt. Physio-<br />

des eigenen Körpergewichts werden über<br />

Muskeldichte beobachtet. «Ein 10-minüti-<br />

therapeuten rund um den Globus nutzen<br />

ca. 72 Stunden verarbeitet und erhöhen<br />

ges Power Plate-Training kann so zwei<br />

deshalb seit Erscheinen der Power Plate<br />

dabei den Stoffwechsel, der Körper re-<br />

einstündige konventionelle medizinische<br />

1999 Vibrationen im Rahmen von Rehabi-<br />

agiert mit Verstärkung.<br />

Rückentrainings wirksam ersetzen», so<br />

litationsmassnahmen. Dabei geht es um<br />

Muskelzwangskontraktionen, und diese<br />

Die Effekte in der Therapie<br />

Dr. Marx, Kantonsspital Aarau.<br />

Power Plate verbessert Muskel-, Kno-<br />

sind ideal für Menschen, die keine harten<br />

Die Natur gibt uns ein praktisches Bei-<br />

chen- und Knorpelaufbau, Fett-, Cellulite-<br />

Reize mehr auf ihren Körper geben können,<br />

sei es aus physischen, psychischen<br />

oder degenerativen Gründen, aufgrund<br />

spiel: Bären im Winterschlaf lassen ihren<br />

Körper alle 15 Minuten vibrieren, so verliert<br />

dieser weniger schnell Muskelmasse<br />

und Stressabbau, starke Durchblutungs-,<br />

Beweglichkeits- und Koordinationsverbesserung,<br />

Reduktion von Gelenk-Rücken-<br />

Fitness<br />

von Verletzungen oder nach Operationen.<br />

Power Plate verstärkt und beschleunigt<br />

und Knochendichte während der langen<br />

Inaktivität. Auch Katzen heilen sich selber<br />

schmerzen und Leistungssteigerung in<br />

Sport und Vitalität.<br />

9<br />

alle bekannten Behandlungsmethoden,<br />

mit ihrem Schnurren bei Frequenzen zwi-<br />

Diese enorme Wirkungsbreite verdankt<br />

durch zusätzliche Muskelzwangskontrak-<br />

schen 27 und 44 Hertz.<br />

dieses Training den unterschiedlichen<br />

tionen sowohl neuronal, rezeptorisch, sen-<br />

In vielen wissenschaftlichen Studien<br />

Anwendungsmöglichkeiten. Grundsätzlich<br />

somotorisch, vaskulär und gewebebildend.<br />

wurden die positiven Effekte von Power<br />

lassen sich drei verschiedene Arten unter-<br />

Das medizinisch zertifizierte Gerät steht<br />

Plate festgestellt. So wurde beispielsweise<br />

scheiden. Wer die Übungen auf der Power<br />

mittlerweile in unzähligen Rehabilita-<br />

im Vergleich mit einem physiotherapeuti-<br />

Plate mit angespannten Muskeln ausführt,<br />

tions- und Medizinleistungszentren.<br />

schen Rückentraining in Bezug auf die<br />

absolviert ein Krafttraining, das Muskeln<br />

Das Wirkprinzip<br />

Die Power Plate ist eine multidimensional<br />

vibrierende Platte, die sogenannte<br />

G-Beschleunigungen auf den Körper überträgt.<br />

Dabei wird ein Reflex ausgelöst, wie<br />

wir es vom Knietest mit dem Hämmerchen<br />

beim Doktor kennen. Diese Zwangskontraktionen<br />

lassen alle Muskeln, inklusive<br />

die konventionell nicht trainierbare Tiefenmuskulatur,<br />

zwischen 25 und 50 Mal<br />

pro Sekunde zusätzlich zucken.<br />

Der grösste Gewinn sind die empfohlenen<br />

Anwendungszeiten von nur 2 x 10 Minuten<br />

pro Woche für ein Ganzkörpertraining.<br />

Bei Power Plate geht es um das Prin-<br />

Stimmen zu Power Plate<br />

Dr. med. Roland Ballier (Arzt für Allgemeinmedizin, Präventivmedizin und Anti-Aging):<br />

«Dank Power Plate habe ich im rechten Bein keine Lähmungserscheinungen mehr und konnte<br />

meine geplante Rückenoperation vermeiden und erfreue mich wieder am Wasserski fahren.»<br />

Ottmar Hitzfeld, Fussballtrainer: «Soll ich Ihnen die Entdeckung der letzten 10 Jahre<br />

verraten? Wer Power Plate heute nicht einsetzt, ist selber schuld.»<br />

Dr. med. Simon Feldhaus (Facharzt für Allgemeinmedizin und dipl. Naturheilpraktiker):<br />

Power Plate gehört zu den erfolgreichsten Therapiemassnahmen in der Komplementärmedizin.<br />

Vor allem bei Rückenschmerzen hilft das Beschleunigungstraining sehr.»<br />

Dr. med. Nadin Ochsenbein-Imhof (Fachärztin Gynäkologie und Geburtshilfe): «Schlagwörter<br />

wie Anti-Aging, Ernährung, Metabolische Balance, Fitness gehören für mich zur modernen<br />

Gesundheitsförderung. Nach der fertilen Phase beginnen bei der Frau spezifische<br />

Probleme wie Beckenbodenschwäche, Rückenprobleme, Cellulite und auch fehlendes Bodyforming.<br />

Mit Power Plate habe ich ein Instrument, um den Frauen eine konservative Lösung<br />

anzubieten, die wenig Zeit nimmt und eine grosse Effizienz verspricht.»


Ob auswärts oder zu Hause: 2 x 10 Minuten pro Woche genügen, um das Wohlbefinden zu steigern, sogar Rücken- und Gelenkschmerzen sowie<br />

Verspannungen werden reduziert oder verschwinden ganz.<br />

aufbaut. Sind umgekehrt die Muskeln in<br />

Trend kann man nun wirklich nicht mehr<br />

verstellbaren Zugapparaten pro-motion.<br />

die Länge gezogen, bewirken die Übungen<br />

sprechen, dann eher von einer zwölfjähri-<br />

Diese ermöglichen sogar zusätzliche Be-<br />

ein intensives Stretching. Die direkte Auf-<br />

gen Erfolgsgeschichte.<br />

schleunigungen bei funktionellen schnel-<br />

lage auf der Platte hingegen wirkt bei ent-<br />

len Bewegungen mit den Armen. Ein inte-<br />

Fitness<br />

spannter Muskulatur wie eine Massage.<br />

Die Beschleunigungen können dabei stehend,<br />

sitzend, liegend oder über Bänder<br />

Vom Einsteiger-Modell bis zur Professional<br />

High-Tech Ausführung im Swiss Design<br />

gibt es für jedes Budget die richtige<br />

grierter Personal Trainer, ein grosses<br />

LCD-Display mit Videos von 1000 Übungen<br />

und 250 Programmen für Rücken, Osteo-<br />

10<br />

übertragen werden.<br />

Die Anwendungen<br />

Power Plate. Dazu Bernhard Huber von<br />

Power Plate Schweiz: «Das Modell my3<br />

verfügt über die wichtigsten Grundfunkti-<br />

porose, Fettabbau, Golf usw. begeistert<br />

durch Motivation und optimale Zielerreichung.<br />

Im professionellen Bereich gibt es<br />

Power Plates finden sich auch immer<br />

onen. Unser meistverkauftes Privatgerät<br />

drei Modelle, die sich durch ein selbst<br />

häufiger an Arbeitsplätzen, an denen ein<br />

ist neu die my7 mit 2 Motoren, Amplitude,<br />

kalibrierendes adaptives Luftdämpfungs-<br />

Kontrastprogramm dringend gefordert ist.<br />

Frequenzverstellung und dynamischen,<br />

system sowie ein dynamisches Frequenz-<br />

So in Büros, wo lang dauernde sitzende<br />

programm und noch höhere G-Beschleu-<br />

Tätigkeiten die Regel sind. Bei solchen Ar-<br />

nigungen auszeichnen.»<br />

beiten verkümmert die Rumpfmuskulatur,<br />

Nacken und Rücken verspannen sich. Zwei<br />

Tester gesucht!<br />

Es gibt viele gute Gründe, sich mit dem<br />

Minuten Power Plate Übungen in einer<br />

kurzen Arbeitspause können da schon<br />

beinahe Wunder wirken.<br />

Geräte und Technik<br />

Power Plate Geräte stehen bei vielen<br />

Menschen zuhause – bei manchen sogar<br />

im Schlafzimmer – als selbstverständliches<br />

Trainingsgerät. Mehr Lebensqualität<br />

gesundsitzen und Power Plate<br />

Schweiz ermöglichen 30 Insti-<br />

tutionen (Firmen, Schulen, Altersheimen<br />

usw.) für 1 Monat ein<br />

Power Plate Relax Back Point<br />

kostenlos zu erhalten, um an<br />

einer schweizweiten<br />

Studie für Rücken- und<br />

Prinzip der Power Plate auseinanderzusetzen:<br />

Wohlbefinden, Schönheit, Leistungsfähigkeit,<br />

Kraft, Lebensqualität – letztendlich<br />

geht es immer um Gesundheit.<br />

Hier wird diese erreichbar in einer perfekt<br />

auf die Bedürfnisse unserer Zeit abgestimmten<br />

Form.<br />

bis ins hohe Alter – auch dafür steht die<br />

Platte. Hunderte von Weltstars – aus dem<br />

Sport, aber auch aus allen anderen Bereichen<br />

– schwören darauf. Das mag mit<br />

Mode und einem Lifestyle-Gefühl zusammenhängen,<br />

aber von einem kurzlebigen<br />

Nackenverspannungen teilzunehmen:<br />

Aufwand 3 x 2 Minuten<br />

pro Woche und teilnehmenden<br />

Mitarbeiter.<br />

Bewerben Sie sich bitte direkt bei<br />

Mehr Informationen und eine interessante<br />

Rückenbroschüre stehen hier zum Download<br />

bereit: www.fit3.ch, oder können per<br />

Telefon 058 580 02 02 bestellt werden.<br />

Auch ein Informationsschreiben für Ärzte<br />

kann hier heruntergeladen werden.<br />

Bernhard Huber – berny@fit3.ch


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Die Schlangenfrau<br />

wird sesshaft<br />

Zu Besuch bei Kontorsionistin Nina Burri<br />

und deren Freund Stefan Schwitter.<br />

Promitalk<br />

11<br />

2011 war ihr Erfolgsjahr: Nina Burri, Kontorsionistin und «Schweizer Talent» der Herzen,<br />

legte eine kometenhafte Karriere hin und fand ganz zufällig, bei einer Tasse Kaffee, ihre<br />

grosse Liebe Stefan Schwitter. Zuhause auf dem gemütlichen Sofa plauderten die beiden<br />

nun über ihre Liebe, das Staubsaugen und den Zirkus Knie.<br />

Interview/Text: Miriam Lenz; Fotos: Lea Moser


Promitalk<br />

12<br />

Würde Nina Burri ihre Gesprächspartner<br />

nicht sekundenschnell in die lebhafteste<br />

Diskussion verwickeln, so würden diese<br />

wohl einfach mit offenem Mund dasitzen<br />

und staunen. Die Berner Kontorsionistin,<br />

die 2011 als Zweitplatzierte in der Castingshow<br />

«Die grössten Schweizer Talente»<br />

höchste Anerkennung gewann, besitzt<br />

alles, was einen in den Bann zieht. Das<br />

Aussehen eines Models, den Körper einer<br />

Spitzensportlerin und den Humor einer<br />

Komödiantin. Wenn sie spricht, dann sprudelt<br />

es, und wenn sie lacht, dann steckt<br />

das an.<br />

Stefan Schwitter, mit dem Nina Burri<br />

seit April 2011 liiert ist, kann von der<br />

gewinnenden Art seiner Freundin nur<br />

schwärmen: «Mein Tag kann noch so zermürbend<br />

gewesen sein, wenn ich zur Tür<br />

hereinkomme, dann muss ich grinsen»,<br />

sagt der ehemalige Profi-Wrestler. «Nina<br />

ist die ganze Zeit am Singen.» Das klinge<br />

zwar nicht gut, sei aber auf jeden Fall «cool<br />

und sehr erfrischend». Nina dagegen<br />

schmunzelt vor allem, wenn Stefan den<br />

Staubsauger hervorholt. «Er ist so pingelig»,<br />

lacht sie, «er saugt sicher mindestens<br />

ebenso oft wie ich singe.»<br />

Nina und der ruhige Pol<br />

Das junge Paar wohnt seit ein paar<br />

Monaten zusammen. Für das gemeinsame<br />

Liebesnest – eine topmoderne Wohnung<br />

mit Trainingsraum und Blick<br />

auf den Zürichsee – hat die<br />

Bernerin ihre sieben Sachen<br />

von Wabern nach Au gezügelt.<br />

«Ich brauche Bern nicht<br />

unbedingt, eigentlich war es<br />

mir dort schon immer ein<br />

bisschen zu eng», so Nina.<br />

Ausserdem sei sie während<br />

ihrer Jahre als Tänzerin in der<br />

ganzen Welt herumgetingelt<br />

und nie richtig sesshaft geworden.<br />

«Umso mehr freu ich<br />

mich, dass das hier endlich mal<br />

meine Wohnung ist», sagt sie.<br />

«Hier stehen meine Sachen, und<br />

hier habe ich nicht mehr das Gefühl,<br />

nur Gast zu sein.»<br />

Stefan Schwitter stammt<br />

aus der Gegend, seine Eltern<br />

wohnen ganz in der Nähe, und<br />

er führt einen Katzensprung<br />

entfernt, in Zug, ein Fitnesscenter.<br />

Auch er geniesst das<br />

Zusammenleben. Oder besser<br />

gesagt, die spärliche Zeit, die<br />

ihnen zwischen Ninas Shows, Shootings<br />

und Presseterminen vergönnt ist. Wie für<br />

Nina hat es auch für ihn nie einen Grund<br />

gegeben, mit dem Zusammenziehen aufzuwarten.<br />

«Gewisse Leute haben nach fünf<br />

Jahren noch nicht herausgefunden, ob sie<br />

wirklich füreinander bestimmt sind oder<br />

nicht», sagt der 28-Jährige. Bei ihnen sei<br />

das anders gewesen: «Wir hatten das grosse<br />

Glück, dass wir uns dieser Sache beide<br />

sofort sicher waren.» Und wahrlich, es ist<br />

sowohl zu sehen wie auch zu spüren: Die


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

als andere», sagt er. «Wir sind im Alltag so<br />

oft unter Leuten, dass wir die Menschenmassen<br />

in der Freizeit lieber meiden.»<br />

Trotzdem ist zumindest Nina mittlerweile<br />

der ganzen Schweiz bekannt geworden.<br />

Stefan Schwitter: «Die meisten Leute<br />

kennen aber eben nicht die ganze Nina.»<br />

Jene zum Beispiel, die sich vor lauter Terminen<br />

manchmal selber überfordert, sei<br />

wohl kaum jemandem bekannt. Ebensowenig<br />

die, die ihren Job so gewissenhaft<br />

ausübt, dass sie sich kaum Zeit nimmt, um<br />

den Erfolg zu geniessen. «Es stimmt», gibt<br />

Nina zu, «das Abschalten macht mir zuweilen<br />

Mühe.» Sie sei sehr dankbar, dass<br />

Stefan für die nötige Balance sorge.<br />

beiden ergänzen sich ganz einfach perfekt.<br />

Nina, die Quirlige, die Redseelige, die<br />

Spontane. Und Stefan, der Ruhige, der<br />

Überlegte, die starke Schulter zum Anlehnen.<br />

Zusammen bilden sie ein attraktives<br />

Paar, das sich gegenseitig viel Freiraum<br />

gibt und gleichzeitig die traute Zweisamkeit<br />

als das höchste Gut pflegt.<br />

Liebe auf den ersten Blick<br />

Wie die beiden zusammenfanden, ist<br />

schnell erzählt. Begegneten sie sich doch<br />

in einer der wenigen ruhigen Minuten in<br />

Ninas Alltag – während einer Kaffepause –<br />

in einem überfüllten Zürcher Lokal. «Stefan<br />

fragte, ob der Stuhl neben mir noch frei<br />

wäre, und so kamen wir ins Gespräch.» Ein<br />

vereinbartes Date folgte und der Rest ist<br />

Geschichte.<br />

Dass er eine Freundin hat, nach der sich<br />

alle zweimal umdrehen, ist für Stefan<br />

Schwitter kein Problem. Ebenso wenig stören<br />

ihn Sprüche einiger Männer zu Ninas<br />

Sexyness und deren Gelenkigkeit. «Alle<br />

Kommentare, die ich bisher zu hören bekam,<br />

basieren auf Respekt», sagt er. «Allfällige<br />

Hintergedanken sind mir egal.»<br />

Auch das öffentliche Interesse, dem er an<br />

der Seite des angesagtesten Schweizer<br />

Showgirls ausgesetzt ist, nimmt der Muskelmann<br />

gelassen. «Es ist mir schliesslich<br />

nicht ganz unbekannt», begründet er. «Als<br />

Wrestler stand ich selber das eine oder<br />

andere Mal in der Öffentlichkeit.»<br />

Obwohl das Paar die Journalisten ohne<br />

zu zögern ins heimische Wohnzimmer einlädt,<br />

zieht es klare Grenzen zwischen das<br />

Promisein und das Privatleben. Zum Beispiel,<br />

indem es nicht an jeder Gala oder<br />

Party aufkreuzt. «Wenn wir schon mal Zeit<br />

füreinander haben, gehen wir lieber schön<br />

zusammen essen oder ins Kino», so Nina.<br />

«Oder aber wir bleiben einfach zu Hause.»<br />

Stefan bestätigt: «Wir sind da sicher anders<br />

Ab in die Manege<br />

Die Frage, ob die beiden an Kinder denken,<br />

liegt auf der Hand, und Nina Burri<br />

bejaht sie ganz klar. Bloss sei der ideale<br />

Zeitpunkt noch nicht gekommen. «Im Jahr<br />

<strong>2013</strong> bin ich mit dem Zirkus Knie unterwegs»,<br />

so die Schlangenfrau. Bis dahin<br />

heisst es die Nummer einstudieren und<br />

hart trainieren. «Dieses Engagement ist<br />

ein Höhepunkt in meiner Karriere, den ich<br />

innerhalb der Landesgrenzen sicherlich<br />

nicht mehr toppen kann.» In diese Tournee<br />

wolle sie nun ihre ganze Körperkraft investieren.<br />

Derweil steht auch Stefan jede<br />

Menge Arbeit bevor. Er will sein unlängst<br />

eröffnetes Fitnessstudio erst einmal weiter<br />

etablieren. Und denkt aber wie Nina, dass<br />

«danach vielleicht der richtige Zeitpunkt<br />

für eine Familie kommen wird».<br />

www.ninaburri.com<br />

www.mountaintraining.ch<br />

Kontorsion (lat.: «contortio» = Drehung, Windung)<br />

beschreibt eine Form von Akrobatik-Vorführungen,<br />

bei welcher der Artist seinen Körper in Positionen verdreht<br />

oder verbiegt, die für die meisten Menschen unerreichbar<br />

zu sein scheinen.<br />

Ein Kontorsionistin, auch Schlangenmensch genannt,<br />

ist somit eine Akrobatin, die ihren Körper aufgrund<br />

von jahrelangem Training extrem biegen kann. Im<br />

Allgemeinen haben Kontorsionistinnen bereits eine<br />

ungewöhnlich hohe natürliche Beweglichkeit, die dann<br />

noch durch spezielle Turnübungen gesteigert wird.<br />

Promitalk<br />

13


Velocittà – mehr als ein Wortspiel<br />

Die Velo-Stadt und die Geschwindigkeit. Beides steckt drin. Aber der Name «Velocittà»<br />

steht für eine ganze Welt. Eine Welt auf Rädern. Seit 1989 sorgt Markus Kretz mit seinem<br />

Team dafür, dass diese Welt sich dreht. Wie man auf dem Velo sitzt, so fährt man.<br />

Ob Sportler oder Gelegenheitsfahrer – gesund sitzen ist auch auf dem Velo entscheidend.<br />

Text: René Buri, Kurt Mürset; Photo: zvg<br />

Trends & Wissen<br />

14<br />

Wer die Räume von Velocittà in Bern<br />

betritt, steigt ein in eine Atmosphäre, die<br />

Professionalität atmet. Das liegt sicher an<br />

den Rädern, die da im Showroom auf ihre<br />

Fahrerinnen und Fahrer warten, es liegt<br />

aber auch ganz besonders an Markus, Brigitte,<br />

Sarah und Jonas, die eindeutig mehr<br />

machen, als einfach Velos verkaufen.<br />

Natürlich finden sich hier die Modelle<br />

der besten Marken, darunter auch die des<br />

renommierten Schweizer Hersteller Aarios.<br />

Dazu jede Art von Zubehör, das die Individualisierung<br />

erst so richtig möglich macht.<br />

Und es finden sich auch immer wieder<br />

Radbegeisterte zum Fachsimpeln ein. Da<br />

wird dann beispielsweise über den Stahlrahmen<br />

diskutiert. Ein Material, das nur<br />

noch von wenigen Herstellern verwendet<br />

wird, obwohl seine Vorteile gerade bei<br />

Tourenrädern, man denke an die Flexibilität,<br />

unbestritten sind.<br />

Spitzenathleten wie Fabian Cancellara,<br />

der Duathlon-Weltmeister Urs Dellsperger<br />

oder der Triathlon-Weltmeister Daniel<br />

Schori sind bei Velocittà schon ein- und<br />

ausgegangen. Da staunt man doch ein<br />

bisschen, wenn man hört, dass auch jemand,<br />

der einfach mal mit dem Velo zum<br />

Einkaufen fahren will, hier die gleiche<br />

fachkundige Beratung erhält.<br />

Die Ergonomie des Fahrradfahrens ist<br />

etwas, das die Fachleute bei Velocittà<br />

schon immer beschäftigt hat. Sie kennen<br />

Die Standard Vermessung.<br />

die Probleme, die sich aus einer schlechten<br />

Haltung, aus einem schlecht angepassten<br />

Velo oder schlicht aus einer falsch verstandenen<br />

«Coolness» heraus entwickeln können.<br />

Schliesslich beklagen sich fast alle<br />

ambitionierten Fahrer irgendwann einmal<br />

über Gesäss-, Rücken-, Schulter-, Nackenund<br />

Knieschmerzen oder auch über<br />

Schmerzen in den Handgelenken. Eine<br />

Sie wird für Sportler und Tourenfahrer eingesetzt, welche das Fahrrad intensiver nutzen und höhere Ansprüche in Bezug<br />

auf die Sitzposition haben. Mit Hilfe der Vermessstation werden 8 Körpermasse des Radfahrers bestimmt:<br />

o Körpergröße<br />

o Fusslänge (links und rechts)<br />

o Schrittlänge<br />

o Oberkörperlänge<br />

o Armlänge (links und rechts)<br />

o Schulterbreite<br />

Zusätzlich werden Schuhtyp, Pedaltyp und Satteltyp berücksichtigt. Die bestimmten Körpermasse werden in das BFC<br />

Online Computerprogramm ausgewertet. Diese Zeichnung dient zum Einstellen der optimalen Sitzposition eines<br />

bestehenden Fahrrades oder als Vorlage für den Bau eines Massrahmens.<br />

RAHMEN<br />

TOURING ATB-REISERAD<br />

POSITION<br />

TOURING ATB-REISERAD<br />

optimierte Ergonomie beim Radfahren<br />

schützt vor gesundheitlichen Schäden,<br />

bringt mehr Komfort beim Fahren und verbessert<br />

so die Leistung. Oder wie es Markus<br />

Kretz umschreibt: «Mehr Kilometer mit<br />

mehr Spass».<br />

Wie findet man nun zu einem ergonomisch<br />

optimierten Sportgerät, sprich: Velo,<br />

und zu einer adäquaten Fahrweise? – Die<br />

Grundidee dabei: die Wirbelsäule soll ihre<br />

natürliche S-Form auch beim Velo fahren<br />

beibehalten können. Die Idealvorstellung<br />

dafür findet sich in der sogenannten «Holland-Rad-Position»,<br />

also dem nahezu aufrechten<br />

Sitzen auf dem Velo. Umgekehrt<br />

macht ein Katzenbuckel noch keinen Rennfahrer,<br />

er ist eher ein Hinweis auf einen zu<br />

kurzen Rahmen. Rahmenhöhe, Rahmenlänge,<br />

Art des Lenkers, Wahl des Sattels,<br />

Position des Sattels über dem Tretlager,<br />

Sattelhöhe und vieles mehr sind die Einzelteile,<br />

aus deren Summe am Schluss ein<br />

Velo entsteht, das individuell auf seinen<br />

Benutzer oder seine Benutzerin abgestimmt<br />

ist.<br />

Einen grossen Stellenwert wird dem «Alltagsvelo»<br />

eingeräumt bei Velocittà.<br />

RAHMEN<br />

STRASSE HYBRID SPORT<br />

POSITION<br />

STRASSE HYBRID SPORT


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Die geschlechtsspezifische Unterscheidung<br />

ist nicht ganz unwichtig. Männliche<br />

und weibliche Anatomie zeigen unterschiedliche<br />

Bedürfnisse, die oft zu wenig<br />

beachtet werden. Männer haben meist<br />

längere Oberkörper, Frauen längere Beine,<br />

entsprechend werden sich die Rahmen bemessen.<br />

Beim Sattel zeigen sich unterschiedliche<br />

Auflagepunkte und Druckverteilungen.<br />

Es geht bei alldem um Komfort<br />

und Wohlbefinden, zudem auch – gerade<br />

bei sportlichen Fahrern und Fahrerinnen –<br />

darum, gesundheitliche Schädigungen zu<br />

vermeiden. Aber auch wer selten fährt,<br />

oder nur über kurze Strecken, bleibt von<br />

diesen Problemen nicht verschont, sie manifestieren<br />

sich einfach nicht so deutlich.<br />

Diese Überlegungen finden ihre Form<br />

im sogenannten «Bike-Fitting», dem Anpassen<br />

des Velos. Eigentlich greift der Begriff<br />

schon etwas vor. Was erst einmal ver-<br />

Das Velocittà-Team, die kompetenten «Radgeber» rund um die Velowelt,<br />

egal ob für Weltmeister, Citybiker oder Kinder . . .<br />

messen wird, ist der Mensch – zum richtigen<br />

Rad findet man anschliessend aufgrund<br />

dieser ermittelten Masse. Also<br />

werden Körpergrösse, Oberkörper-, Fussund<br />

Arm- und Schrittlänge und die Schulterbreite<br />

genau festgehalten. Anschliessend<br />

werden dann diese Daten auf das<br />

gewünschte Velo übertragen: Rennrad,<br />

Tourenrad, Mountain-, City-, Elektro-Bike<br />

oder Velo fürs Zeitfahren.<br />

So findet man schliesslich zu «seinem»<br />

Velo. Aber auch das ist bei Velocittà nichts<br />

Endgültiges. Das neue Fahrrad will erst<br />

einmal «erfahren» werden. Da zeigt sich<br />

dann möglicherweise erst nach etlichen<br />

Kilometern eine Schwachstelle, die es zu<br />

beheben gilt. Aber nicht immer liegt diese<br />

im technischen Bereich. Wie Markus Kretz<br />

sagt: «Die Haltungsmuskulatur muss man<br />

schon mitbringen». Damit wird klar, dass<br />

sich ohne Training auch mit einem perfekten<br />

Gerät keine Leistungen verbessern<br />

lassen.<br />

Velo fahren ist und bleibt eine grosse<br />

Herausforderung, ganz gleich welcher Art<br />

von Velo fahren man sich verschrieben hat.<br />

Aber – und das kommt im Gespräch mit<br />

den Fachleuten deutlich zum Ausdruck –<br />

Velo fahren vermag auch alte Hasen immer<br />

wieder neu zu begeistern. Und wer in<br />

jüngeren Jahren der Ergonomie beim Velo<br />

fahren ihren verdienten Stellenwert beimisst,<br />

wird später sicher nicht für seine<br />

Begeisterung büssen müssen.<br />

Trends & Wissen<br />

15<br />

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«Plädoyer für ein gesundes<br />

Älterwerden»<br />

Adelheid Kuhlmey (55) ist Gerontologin, Professorin und Direktorin des Instituts<br />

für Medizinische Soziologie an der Berliner Charité. Sie plädiert für ein gesundes,<br />

aberrealistisches Altern. In ihrem Buch «Alter, Gesundheit und Krankheit» fasst eine<br />

der renommiertesten Altersforscherinnen Europas die wichtigsten gesellschaftlichen<br />

Probleme rund ums Thema Altern zusammen.<br />

Text: Kurt Mürset; Photo: zvg<br />

Lifestyle<br />

16<br />

Adelheid Kuhlmey ist Mitte 50 und sie<br />

macht sich – auch von Berufs wegen – Gedanken<br />

darüber, was im Alter auf sie zukommen<br />

wird. Nicht nur weil dies für sie<br />

selber neu sein wird, sondern vor allem,<br />

weil die Situation für unsere Gesellschaft<br />

eine völlig neue sein wird: zum ersten<br />

Mal erleben wir, dass ganze Generationen<br />

quasi geschlossen alt werden. Die sogenannten<br />

Babyboomer, die geburtenstarken<br />

Jahrgänge der Fünfziger Jahre, gehen zusammen<br />

ins sechste, siebte und gar achte<br />

Lebensjahrzehnt. Neu ist auch, dass man<br />

mit 60 oder 70 Jahren nicht mehr zu den<br />

Ältesten zählt. Denn da sind immer noch<br />

die 80- und 90-Jährigen.<br />

Hier stellt sich die Gerontologin entscheidende<br />

Fragen: Wie gestaltet sich das<br />

Leben im Alter? Was können wir tun, um<br />

uns präventiv auf diesen Lebensabschnitt<br />

einzustellen? Heute ist dieses lange Altersleben<br />

völlig unserer privaten Initiative<br />

überlassen. Erst langsam müht sich die<br />

Gesellschaft, das Rentenalter nach oben<br />

zu verschieben – und stösst dabei auf<br />

Widerstand. Die jungen Alten zwischen<br />

60 und 80 sind ein neues Phänomen, Vorbilder<br />

haben sie noch keine.<br />

Die ganzen Anti-Aging-Kampagnen –<br />

also die krampfhaften Bemühungen jung<br />

zu erscheinen – sind dabei ihrer Meinung<br />

nach auch nicht sehr hilfreich, wenn man<br />

mal vom präventiven Charakter absieht.<br />

Viel besser wäre die Idee einer Pro-Aging-<br />

Kampagne, die mithilft, die Menschen<br />

stärker zu machen, das Altern zu akzeptieren<br />

und gut damit umzugehen.<br />

Dabei ist gerade dieses Umgehen mit<br />

dem Alter eine Herausforderung, die wir –<br />

individuell und gesellschaftlich – annehmen<br />

müssen. Schliesslich ist heute Wirklichkeit<br />

geworden, was die Menschen<br />

schon immer anstrebten: lange zu leben,<br />

alt zu werden. Adelheid Kuhlmey betont,<br />

dass wir immer noch nicht wissen, was wir<br />

mit der ganzen Zeit anfangen sollen. Wir<br />

sind immer noch in den drei Lebensabschnitten<br />

Kindheit und Jugend, Arbeitsleben<br />

und Pensionsalter gefangen. Früher<br />

lebte ein Rentner nach der Pensionierung<br />

durchschnittlich vielleicht noch fünf bis<br />

zehn Jahre, heute sind es zwanzig. Was<br />

sollen wir mit dieser gewonnenen Lebenszeit<br />

tun? Ältere Menschen stellen ein<br />

Die Berliner Gerontologin Adelheid Kuhlmey<br />

plädiert für ein gesundes, aber realistisches<br />

Altern – ohne das krampfhafte Bemühen jung<br />

erscheinen zu wollen.<br />

In unserer Gesellschaft leben wir nicht nur<br />

länger, sondern bleiben auch über das<br />

Rentenalter hinaus aktiv – wie beispielsweise<br />

die Rolling Stones.<br />

grosses soziales Reservoir dar. Ihre Teilhabe<br />

an der Gesellschaft zu gestalten, das<br />

ist eines der wichtigsten Themen der<br />

nächsten 30 Jahre. Wir können es uns gar<br />

nicht leisten, auf die Reserven, das Wissen<br />

und Potential der alten Leute zu verzichten.<br />

Hier ist Kreativität gefragt. Denkbar<br />

wäre ein Sozialjahr für Senioren oder Teilzeitarbeit<br />

im Alter. Das Erwerbssystem<br />

muss flexibler werden. Schliesslich gibt es<br />

nichts Individuelleres als das Alter. Wir<br />

kennen heute die kalendarischen Altersgrenzen,<br />

nach dem Austritt aus dem Berufsleben<br />

fängt ein junges Alter an und das<br />

alte Alter nach dem 80.Lebensjahr. Wir<br />

wissen aber, dass es 60-Jährige gibt, die<br />

funktional zehn Jahre jünger sind, aber<br />

auch das Umgekehrte gilt. Dieses individuelle<br />

Alter wird viel zu wenig berücksichtigt,<br />

um beispielsweise Entscheidungen zu treffen,<br />

wer wann aus dem Erwerbsleben ausscheiden<br />

sollte.


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Wissenschaftlich belegt ist, dass ein<br />

heute 70-Jähriger in einem Zustand ist wie<br />

vor 30 Jahren ein 65-Jähriger. Wir gewinnen<br />

mit der Lebenslänge also durchaus<br />

auch gesunde Lebenszeit. Wir müssen aber<br />

auch einen Preis zahlen für das längere<br />

Leben: mit der Zunahme von Demenzerkrankungen,<br />

chronischen Erkrankungen<br />

Elektro-Fahrräder können<br />

älteren Menschen zu einem<br />

neuen Mobilitätsgefühl auf<br />

zwei Rädern verhelfen.<br />

Längere Strecken und<br />

Steigungen sind kein<br />

Hindernis mehr und die<br />

Gesundheit profitiert<br />

von der körperlichen<br />

Betätigung.<br />

und Mehrfacherkrankungen sowie der<br />

Pflegebedürftigkeit in sehr hohen Lebensjahren.<br />

Denn die Grundlagen für ein langes,<br />

gesundes Leben werden früh gelegt.<br />

Ein Beispiel: Häufige Erkrankungen im<br />

Alter sind Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Übergewicht ist dabei<br />

ein grosses Problem, unsere Bevölkerung<br />

ist einfach zu fett. Noch nie hatten wir so<br />

viele fette Kinder in den Industriestaaten<br />

jetzt noch? Was bringt das noch? Rehabili-<br />

kürzeren Pflegephase. Wer mit 65 nicht an<br />

wie heute. Und das ist schon eine Weichen-<br />

tation ist für die Berufstätigen, die sollen<br />

einem Herzinfarkt stirbt, für den steigt<br />

stellung für ein gesundes oder krankes<br />

wieder zurück zur Arbeit. Dabei könnte mit<br />

natürlich das Risiko, mit 80 an Demenz zu<br />

Alter. Auch im mittleren und im höheren<br />

entsprechenden Massnahmen so viel Au-<br />

erkranken. Werden Klippen des Sterbens<br />

Alter ist die Mehrzahl der Menschen über-<br />

tonomie im Alter erhalten und die Pflege-<br />

in früheren Lebensjahren eingeschränkt,<br />

gewichtig. Wenn es uns gelingen würde,<br />

bedürftigkeit hinausgezögert werden.<br />

dann werden Horizonte für andere, spätere<br />

solche Risikofaktoren wie Übergewicht,<br />

Rauchen und Bewegungsmangel frühzeitig<br />

zu reduzieren, würden wir auch gesün-<br />

Dass Gesundheit ein hohes Gut ist, fällt<br />

uns erst auf, wenn Krankheitsprozesse<br />

massiv einsetzen. Und das kumuliert sich<br />

Erkrankungen eröffnet, und die kosten<br />

dann auch. Aber wir gewinnen so natürlich<br />

Räume für gesunde Lebenszeit. Wir Men-<br />

Lifestyle<br />

der alt werden. Durch körperliche Bewegung<br />

werden übrigens auch geistige Fä-<br />

im Altersprozess. In jungen Lebensjahren<br />

sind Ausbildung, Familie und Beruf die<br />

schen sterben – noch – an Krankheiten<br />

und nicht am Alter. Zurzeit herrscht noch<br />

17<br />

higkeiten länger erhalten, das zeigen neue<br />

wichtigsten Determinanten. Gesundheit<br />

die Idealvorstellung, dass man auch im<br />

Studien eindeutig. Es gibt viele Belege da-<br />

wird mit zunehmendem Alter immer<br />

Alter keinerlei Einbussen haben darf. Man<br />

für, dass die Ressourcen im Alter nicht voll<br />

wichtiger. Die frischen Ruheständler müss-<br />

muss aber lernen, auch mit Einschränkun-<br />

ausgeschöpft werden. In Experimenten, in<br />

ten zu mehr Sport motiviert werden, die<br />

gen umgehen zu können. Gesundheit ist<br />

denen 70-Jährige täglich trainieren, sehen<br />

haben Zeit und brachliegende Ressourcen.<br />

sehr relativ. Studien zeigen, dass Men-<br />

wir, dass sie eine Muskelleistungs- und<br />

Sportvereine müssten niederschwellige<br />

schen, die ihre Gesundheit als positiv ein-<br />

Lauffähigkeit erreichen können wie untrai-<br />

Angebote für Senioren anbieten, da brau-<br />

schätzen, auch die langlebigeren sind und<br />

nierte 40-Jährige!<br />

chen wir mutige Kampagnen. Wie die Vita-<br />

mehr Lebensqualität haben. Dafür muss<br />

Parcours-Anlagen der 1970er-Jahre zum<br />

man aber selber auch in den Alterungspro-<br />

Adelheid Kuhlmey moniert am Gesund-<br />

Beispiel.<br />

zess einwilligen.<br />

heitswesen, dass es viel zu wenig auf Rehabilitation<br />

im Alter setzt, da das immer<br />

noch einen negativen Touch hat: Wieso<br />

Nun entspricht mehr Prävention nicht<br />

einfach einem gesünderen Alter und einer<br />

Nach einem Interview mit Adelheid Kuhlmey,<br />

«Beobachter», <strong>Ausgabe</strong> 14, Juli 2011<br />

Die mit dem guten Service.<br />

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und Anwendungen in der Schulmedizin – sind trotz der Verfügbarkeit von Tabletten<br />

und Salben aller Art nie ganz in Vergessenheit geraten. Heute feiern sie ein eigentliches<br />

Comeback. Heilpflanzen und Zutaten aus der Küche verhelfen – richtig angewendet – sanft<br />

zur Gesundheit.<br />

Text: Kurt Mürset, René Buri; Bilder: zvg<br />

Wenn es um wohltuende Wickel in der<br />

Kranken- und Gesundheitspflege geht, ist<br />

Maya Thüler wohl die erste Ansprechperson.<br />

Seit vielen Jahren ist sie Dozentin,<br />

Seminarleiterin und Buchautorin für Kompressen<br />

oder eben – Wickel. Wer unter<br />

Kopfschmerzen oder auch unter verspannten<br />

Schultermuskeln leidet, sollte sich an<br />

ihre einfachen Ratschläge und Tipps<br />

halten. Ein schneller Wickel bringt oft Linderung,<br />

sollte einen jedoch nicht davon<br />

abhalten, wiederkehrende oder anhaltende<br />

Schmerzen ärztlich abzuklären.<br />

Nicht selten ist eine verspannte Schultermuskulatur<br />

Ursache von Kopfschmerzen.<br />

Nun treten Schmerzen vielfach in Verbindung<br />

mit übermässiger Spannung, also<br />

Ver-Spannung, auf. Verspannungen ihrerseits<br />

finden auf verschiedenen Ebenen<br />

statt – nicht nur auf muskulärer Ebene. Sie<br />

alle gilt es zu lösen! Der Wickel ist da nur<br />

der Anfang.<br />

Bei Schmerzen ist es hilfreich, wenn wir<br />

unsere Aufmerksamkeit vom Schmerz ablenken.<br />

Eine Kompresse ist dafür ideal. Die<br />

wohlige Wärme einer Nackenkompresse,<br />

das erfrischende Prickeln einer Zitronenkompresse<br />

oder der intensive Reiz eines<br />

Meerrettich-Wickels lenken die Aufmerksamkeit<br />

auf die Haut, auf den Körper – und<br />

der Schmerz klingt ab.<br />

Der Grund dafür liegt in der Durchblutung,<br />

die von der Kompresse beeinflusst<br />

wird. Die verwendeten Substanzen wie<br />

eben Lavendelöl, Zitrone oder Meerrettich<br />

wirken ausgleichend. Sie unterstützen die<br />

Entspannung. Eine weitere wichtige Komponente<br />

ist die Zeit, die für einen Wickel<br />

aufgewendet wird: Sie ist ein Moment des<br />

Innehaltens, eine Ruhepause, die mitverantwortlich<br />

ist für die Besserung.<br />

Nehmen wir uns also bei Kopfschmerzen<br />

und Schulterverspannungen eine Viertelstunde<br />

Zeit. Wer auf Wärme, Ruhe und<br />

Geborgenheit anspricht, macht sich eine


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

heisse Nackenkompresse mit Lavendel.<br />

Dazu benötigt man einen Stuhl, ein Kissen<br />

und einen Tisch. Man füllt eine kleine<br />

Schüssel mit sehr heissem Wasser und fügt<br />

einen Teelöffel Lavendelbademilch oder<br />

auch Lavendeltee bei. Man setzt sich an<br />

den Tisch, tränkt einen Waschlappen mit<br />

diesem Wasser, wringt ihn gut aus, legt ihn<br />

auf den Nacken und entspannt sich, indem<br />

man an Stuhl und Tisch sein Gewicht abgibt.<br />

Nach ein paar Minuten kühlt die Kompresse<br />

aus, man fühlt sich erfrischt – oder<br />

wiederholt den Wickel ganz einfach.<br />

Die intensivere Variante dazu: vor dem<br />

Auflegen des Wickels 1 TL Lavendelöl<br />

5 – 10 % oder 1 – 2 Tropfen Lavendelessenz<br />

unverdünnt auf die Haut auftragen.<br />

Aber bitte immer natürliche Essenzen<br />

verwenden.<br />

Wer auf erfrischenden Duft und kühlende<br />

Temperatur anspricht, sollte eine<br />

Zitronenkompresse anwenden. Dazu verwendet<br />

man eine gewaschene, ungespritzte<br />

Zitrone, schneidet diese in Scheiben und<br />

legt sie auf ein Baumwolltüchlein, z.B. ein<br />

Taschentuch, faltet dieses, drückt jetzt mit<br />

der Faust auf jede Zitronenscheibe bis der<br />

Saft austritt, dann legt man sich hin und<br />

platziert die Kompresse auf Stirn oder Nacken.<br />

Jetzt braucht man sich nur noch entspannt<br />

auf die prickelnde Kühle zu konzentrieren.<br />

Diese Kompresse lässt sich auch heiss<br />

anwenden. Man gibt Zitronensaft in heis-<br />

Das Buch «Wohltuende Wickel» von<br />

Maya Thüler erscheint dieses Jahr<br />

bereits in der 10. Auflage. Das Buch<br />

enthält theoretische Grundlagen,<br />

praktische Anleitungen für 40 verschiedene<br />

Wickel und 127 Illustrationen.<br />

Ein Verzeichnis «Wann eignet sich<br />

welcher Wickel?» ermöglicht das<br />

rasche Auffinden des geeigneten<br />

Wickels bei verschiedenen gesundheitlichen<br />

Störungen.<br />

Mütter und Väter finden Hinweise für<br />

die Anwendung bei Kindern.<br />

Das Buch enthält Angaben, wann der<br />

Arzt zu benachrichtigen ist und<br />

wurde von Hans-Peter Häderli anschaulich<br />

illustriert. Es ist in einer<br />

auch für Laien gut verständlichen<br />

Sprache geschrieben.<br />

Buchversand Maya Thüler<br />

E-Mail: zth@bluewin.ch<br />

www.wickel.ch<br />

ses Wasser und verfährt wie bei der Lavendelkompresse.<br />

Wer es gerne schärfer mag, kann seinen<br />

Beschwerden etwas Kräftiges entgegenhalten:<br />

den Meerrettich-Wickel. Also raffelt<br />

man mit einer Reibe Meerrettich-Wurzel<br />

und verteilt das 2 – 3 mm dick auf ein<br />

Taschentuch. Dieses wird dann umgeschlagen<br />

und die Packung auf den Nacken gelegt.<br />

Vorher stellt man den Küchen wecker<br />

auf zwei Minuten ein. Erst passiert gar<br />

nichts. Dann sticht es. Oder es brennt. Es<br />

ist heiss oder auch kalt . . . Die Hautdurchblutung<br />

wird intensiviert, die Nervenbahnen<br />

der Kopfregion werden belebt, der<br />

Schmerz klingt ab.<br />

Nach zwei Minuten sollte man die behandelte<br />

Hautfläche kontrollieren. Denn<br />

Meerrettich ist für Menschen mit empfindlicher<br />

Haut nicht geeignet. Eine leichte<br />

Rötung ist aber üblich. Normalerweise kann<br />

man die Kompresse zehn Minuten einwirken<br />

lassen und die Haut anschliessend mit<br />

etwas Johannisöl oder Körperöl pflegen.<br />

Maya Thüler empfiehlt die hier vorgestellten<br />

Arten von «schnellem Wickel»<br />

als Kurzanwendung. Wenn Beschwerden<br />

wiederkehren, lohnt es sich, Wickel mit<br />

längerer Anwendungszeit vor der Nachtruhe<br />

einzusetzen. Wer dies regelmässig<br />

macht, beispielsweise eine Woche lang<br />

Abend für Abend, wird schon bald mit<br />

mehr Wohlbefinden und neuer Energie<br />

rechnen können.<br />

Medizin & Rücken<br />

19


Hohmad – ein Spital erfindet<br />

sich neu...<br />

Unser Gesundheitswesen ist ständigen Veränderungen unterworfen. Wer sich da nicht mitbewegt,<br />

hat meist seine Zukunft schon hinter sich. Was früher einmal eine Geburtsklinik war<br />

und später ein Übergangsheim für ältere Menschen präsentiert sich heute als ein modernes<br />

Gesundheitszentrum in Thun mit Spezialisierungen, die weit über das Berner Oberland hinaus<br />

nachgefragt werden. Unser Hauptaugenmerk galt beim Besuch dem wegweisenden Orthosport-Trainings-<br />

und Therapiezentrum.<br />

Text: Kurt Mürset; Bilder: zvg<br />

Report<br />

20<br />

. . . immer auf der Suche nach neuen und<br />

innovativen Lösungen – die Devise von Herr<br />

Sanavi und der Hohmad-Crew.<br />

Eine entspannte Umgebung – die man in einem Spital so<br />

nicht erwarten würde – trägt auch ihren Teil bei zur<br />

Genesung von Patienten.<br />

Die Privatklinik Hohmad ist ein wichtiger<br />

Standort in der Spitallandschaft Region<br />

Berner Oberland. Denn hier wird eine ganze<br />

Reihe von medizinischen Leistungen<br />

unterschiedlicher Disziplinen angeboten.<br />

Darunter zu erwähnen sind Augenheilkunde,<br />

Urologie und Orthopädie. Letztere mit<br />

einem äusserst umfangreichen Therapieangebot.<br />

Das im zweiten Stock stationierte<br />

ORTHOSPORT-Team besteht aus drei Orthopäden,<br />

einem Handchirurgen, einem<br />

Ergotherapeuten, fünf MPAs, vier dipl. und<br />

einer Physiotherapeutin in Ausbildung.<br />

Viele dieser Leistungen ergänzen die Angebote<br />

anderer Spitäler, sodass die Privatklinik<br />

nicht eigentlich eine Konkurrenz,<br />

sondern eine Bereicherung darstellt. Die<br />

an der Klinik Hohmad zugelassenen Beleg-<br />

Ärzte der angebotenen Fachrichtungen<br />

führen eine eigene Praxis. Sie arbeiten eng<br />

mit der Klinik zusammen. Jeder Patient<br />

kommt mit dem Arzt seiner Wahl, welcher<br />

ihn persönlich betreut, hierher. Gleich im<br />

Eingangsbereich der Klinik findet sich auch<br />

eine Hausarztpraxis mit der Reisemedizin<br />

als Spezialität. Interdisziplinäres Arbeiten<br />

ist hier selbstverständlich. Eine enge Zusammenarbeit<br />

und ständiger fachlicher<br />

Austausch zwischen den Teammitgliedern<br />

haben einen hohen Stellenwert, wovon die<br />

Patienten optimal profitieren können. Und<br />

wer Herkunft und Werdegang der hier<br />

Tätigen studiert, kann sich ihre grosse<br />

Kompetenz gut vorstellen.<br />

Viele Behandlungen und Operationen<br />

können heute ambulant vorgenommen<br />

werden, aber für die stationäre Behandlung<br />

stehen im ersten Stock helle, freundliche<br />

Zimmer bereit. Überhaupt herrscht<br />

im ganzen Haus eine familiäre Atmosphäre,<br />

die den Besucher sofort spüren<br />

lässt, dass ihm hier jederzeit eine diskrete<br />

Aufmerksamkeit entgegengebracht wird.<br />

Das hängt ganz offensichtlich auch mit der<br />

Grösse dieser Privatklinik zusammen. Sie<br />

ist gross genug, um eine ganze Reihe medizinischer<br />

Leistungen auf absolut hohem<br />

Qualitätsniveau zu erbringen, andererseits<br />

ist sie klein genug, um den einzelnen Pati-


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Moderne Geräte heilen die «Bräschten» nicht von alleine<br />

– erst die richtige Betreuung und Anweisungen durch<br />

Fachpersonen bringen den gewünschten Erfolg.<br />

Im Trainingsraum integrierter, offener<br />

Behandlungsbereich mit modernsten<br />

Behandlungsliegen.<br />

Die Klinik Hohmad in Thun und ihre Leistungen:<br />

Chirurgische Disziplinen:<br />

Orthopädische Chirurgie<br />

Ophthalmologie<br />

Allgemeine Chirurgie inkl. Venenchirurgie<br />

Urologie<br />

Handchirurgie<br />

Plastische Chirurgie und Wiederherstellungschirurgie<br />

Medizinische Disziplinen und Diagnostik:<br />

Anästhesie<br />

Hausarzt: Praxis Dr. Lars Heine, inkl. Reisemedizin<br />

Physiotherapie<br />

Ernährungsberatung<br />

www.klinikhohmad.ch<br />

Report<br />

21<br />

enten als Individuum zu begreifen. Letzteres<br />

gilt durchaus auch für die Patienten in<br />

ihrem Verhältnis zu Ärzten, Therapeuten<br />

und Pflegepersonal.<br />

Wer im zweiten Stock der Klinik ankommt,<br />

findet hier das Ärzte- und Therapeutenteam<br />

von «Orthosport». Der Name<br />

sagt es bereits aus: Hier entwickelt man<br />

individuelle Therapien, um bei Verletzungen<br />

und Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

einen optimalen Behandlungserfolg<br />

sicherzustellen, nicht nur bei Sportverletzungen.<br />

Eine kompetente Ergotherapie<br />

erweitert das Behandlungsspektrum.<br />

In diesem Trainings- und Therapiezentrum<br />

kümmert man sich nicht nur mit neuester<br />

Technik um die Genesung der Patienten,<br />

diese profitieren von der langjährigen Erfahrung<br />

und dem universitären Wissen der<br />

Mediziner und Therapeuten genauso wie<br />

von der persönlichen und individuellen<br />

Betreuung und Begleitung. Im Gespräch<br />

mit Herrn Sanavi, dem Leiter des Trainingsund<br />

Therapiezentrums, wurde gerade dies<br />

besonders deutlich.<br />

Herr Sanavi ist ein ausgewiesener Fachmann,<br />

der sich als Physio-, Sport-Physiound<br />

Manualtherapeut auf Sportverletzungen,<br />

aber auch auf Prävention und Rehabilitation<br />

von Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

spezialisiert hat.<br />

Im Zentrum selber imponiert der Trainingsraum:<br />

Auf rund 130 m 2 können Gesundheitsbewusste<br />

präventiv einiges für<br />

ihren Körper tun. Hier findet man optimale<br />

Therapie- und Trainingsmöglichkeiten vor.<br />

Die hier geübte Form von medizinischer<br />

Trainingstherapie zeichnet sich aus durch<br />

den Einsatz modernster computergestützter<br />

Geräte – ergänzt durch die fachkundige<br />

physiotherapeutische Betreuung.<br />

Wenn wir den Ausführungen von Herrn<br />

Sanavi folgen, dann ist offensichtlich, wie<br />

sehr auch ein Profi wie er auf die aktive<br />

Mitarbeit des Patienten angewiesen ist,<br />

soll sich ein Erfolg einstellen. In einer ersten<br />

Phase ist es sein Anliegen, Schmerzen<br />

zu reduzieren. Aber schon bald ist sein Angebot<br />

Hilfe zur Selbsthilfe. Es geht darum,<br />

Mobilität zu erhöhen und Funktionen wieder<br />

voll zu nutzen, um den Alltag meistern<br />

zu können. Dazu braucht es auch auf der<br />

Patientenseite das nötige Bewusstsein.<br />

Schliesslich ist das ein langer Prozess. Und<br />

eine andauernde Herausforderung, die sich<br />

auch nach Abschluss einer Therapie Tag für<br />

Tag wieder stellt. Nicht zuletzt deshalb<br />

wird hier im Trainings- und Therapiezentrum<br />

der Prävention so grosse Beachtung<br />

geschenkt. Denn nicht nur eine Klinik muss<br />

sich immer wieder neu erfinden, auch an<br />

der individuellen Gesundheit muss immer<br />

von neuem gearbeitet werden, um sie<br />

sicherzustellen.


Triggerpunkte – klein, gemein<br />

und schmerzhaft!<br />

Sie haben einen nahe liegenden Namen, die kleinen, «giftigen» Punkte in der Muskulatur:<br />

Triggerpunkte nennt man sie, abgeleitet vom englischen Begriff für einen Auslöser. Triggerpunkte<br />

sind kleine, lokale, schmerzhafte Muskelverkrampfungen, die Schmerzen auch an<br />

entfernten Körperteilen auslösen können – nicht nur, wenn man sich bewegt, sondern auch<br />

in Ruhestellung. Weil der menschliche Körper zu etwa zwei Fünfteln aus Muskelmasse besteht,<br />

spielen Triggerpunkte bei vielen Schmerzen des Bewegungsapparates eine unerfreulich<br />

bedeutende Rolle.<br />

Text: Dr. Marco Vogelsang, Chiropraktor, Zürich<br />

Medizin & Praxis<br />

22<br />

Wie Triggerpunkte entstehen<br />

Was die Muskulatur für ihre Arbeit<br />

braucht, bezieht sie über die Blutversorgung.<br />

Dazu gehören Energiestoffe, etwa<br />

Glucose oder Glykogen. Diese werden beispielsweise<br />

aus Kartoffeln, Teigwaren oder<br />

Zucker gewonnen und anschliessend zur<br />

Muskelzelle transportiert, dort aufgenommen<br />

und zu Adenosintriphosphat (ATP)<br />

umgewandelt. ATP braucht es zur Entspannung<br />

der Muskelzellen. Ist eine Muskelgruppe<br />

längere Zeit am Arbeiten – ist sie<br />

also gespannt –, vermindert dies den<br />

Transport der Glucose zur Muskelzelle oder<br />

verhindert ihn gar, denn der Muskel engt<br />

mit seinem Druck die zuführenden Blutgefässe<br />

ein. So stört der Muskel seine eigene<br />

ATP-Versorgung. Die Konsequenz: Der zusammengezogene<br />

Muskel bleibt verspannt<br />

– es entsteht ein so genannter Triggerpunkt.<br />

Logischerweise kann auch Fehlernährung<br />

die Entstehung von Triggerpunkten<br />

fördern: Zu wenig Kohlenhydrate bedeuten<br />

eine zu geringe Menge an Glucose, und<br />

das wiederum schmälert die Versorgung<br />

mit ATP für die Entspannung der Muskeln.<br />

Auch an einem Mangel an Training kanns<br />

liegen: Werden die Muskelzellen nicht mit<br />

ausreichend Blut versorgt, hat das Folgen<br />

für die Zufuhr aller Stoffe, die benötigt<br />

werden.<br />

Des Weiteren können Triggerpunkte eine<br />

schmerzhafte Erinnerung an Verletzungen<br />

sein: Ein Nervensignal löst das Zusammenziehen<br />

des Muskels aus – aus einer Nervenendigung<br />

wird ein chemischer Stoff ausgeschieden<br />

und sofort wieder aufgenommen.<br />

Auf diese Weise<br />

erfährt die Muskelzelle, die<br />

das Signal empfängt, dass sie<br />

sich zusammenziehen und<br />

wieder entspannen muss.<br />

Ist nun eine Nervenendigung<br />

wegen einer Verletzung<br />

beschädigt, vermag sie<br />

den Signalstoff freizusetzen,<br />

aber nicht mehr aufzunehmen.<br />

So kommt es zu einer<br />

Dauerkontraktion der<br />

Muskelzellen, und ein<br />

Triggerpunkt entsteht.<br />

Auch Wirbelsäulenbeschwerden,<br />

Blockierungen,<br />

Diskushernien<br />

und damit verbundene<br />

Entzündungen reizen<br />

die benachbarten<br />

Nervensegmente, was<br />

einen erhöhten Informationsfluss<br />

zum Muskel<br />

zur Folge hat und zu<br />

Verspannungen und<br />

Triggerpunkten führt.


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Andere äussere Einflüsse, die das Nervensystem<br />

ständig reizen, führen ebenso<br />

zu vermehrtem Informationsfluss vom<br />

Nervensystem zum Muskel. So wird die<br />

Grundspannung des Muskels, der Tonus,<br />

erhöht, und die Wahrscheinlichkeit einer<br />

Dauerkontraktion steigt. Stress zum Beispiel<br />

erregt das Nervensystem und kann zu<br />

Triggerpunktbildung führen.<br />

Die Folgen der Triggerpunkte<br />

Die Praxisadressen der Schweizer<br />

Chiropraktoren sind erhältlich<br />

bei der:<br />

Schweizerischen Chiropraktoren-<br />

Gesellschaft ChiroSuisse<br />

Telefon 031 371 03 01<br />

mail@chirosuisse.ch<br />

www.chirosuisse.info<br />

(Adressen und Praxen)<br />

die Akupunktur des Triggerpunktes und –<br />

in schwereren Fällen – die Injektion von<br />

Lokalanästhetika.<br />

Werden Triggerpunkte nicht behandelt,<br />

kann das langfristige Folgen haben: Der<br />

Patient belastet wegen der Schmerzen seine<br />

Gelenke falsch, oder er bewegt sie nicht.<br />

Fehlbelastungen aber können schon nach<br />

ziemlich kurzer Zeit zu anderen Beschwerden,<br />

wie zum Beispiel Arthrose, führen.<br />

Das zeigt, dass es sinnvoll ist, Schmerzen<br />

Manchmal sind Triggerpunktbeschwer-<br />

des Bewegungsapparates in jedem Fall<br />

den ausschliesslich lokal. Oft aber schmer-<br />

Die Triggerpunkttherapie soll die dau-<br />

frühzeitig abklären zu lassen.<br />

zen sie weit entfernt, vor allem bei Druck<br />

erhaft kontrahierten, also zusammenge-<br />

Oft scheut man sich in der Praxis, Trig-<br />

auf den Triggerpunkt selbst. Häufig täuscht<br />

zogenen Muskelfasern entspannen. Übli-<br />

gerpunkte anzurühren, weil deren Be-<br />

ein Triggerpunkt in der Gesässmuskulatur<br />

cherweise werden die Triggerpunkte be-<br />

handlung nicht angenehm ist und man<br />

einen Ischiasschmerz vor, das typische,<br />

handelt, indem der betreffende Punkt im<br />

dem Patienten keine Schmerzen bereiten<br />

sehr heftige Ziehen entlang dem hinteren<br />

Muskel stark und präzise gedrückt bezie-<br />

will. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die<br />

Teil des Beines bis zum Fuss. Ein Trigger-<br />

hungsweise massiert wird. Damit wird der<br />

Patienten diese Therapie gut ertragen –<br />

punkt im Schulterbereich löst Schmerzen<br />

oft chronisch zusammengezogene Muskel<br />

besonders mit der Aussicht auf Besserung<br />

in den Schläfen oder in den Armen bis in<br />

auseinandergezogen, was eine verbesserte<br />

nach in vielen Fällen monatelangen Be-<br />

die Finger aus. Manchmal überraschen in<br />

der Praxis auch erstaunliche Symptome<br />

wegen Triggerpunkten – etwa Doppelsichtigkeit<br />

und Zahnschmerzen.<br />

Wie werden Triggerpunkte<br />

behandelt?<br />

Triggerpunkte sind gut therapierbar,<br />

auch wenn sie den Patienten schon seit<br />

Jahren quälen. Doch gilt natürlich auch für<br />

sie: Je eher sie behandelt werden, desto<br />

Durchblutung ermöglicht und damit die<br />

ATP-Versorgung wiederherstellt.<br />

Dieser Druck ist nicht besonders angenehm,<br />

aber sehr wirksam. Oft kühlt der<br />

Chiropraktor die Region, die er behandelt,<br />

mit einer Kältepackung oder mit Eisspray,<br />

um die Schmerzempfindung des Patienten<br />

zu mindern. Vitamin C beeinflusst die Reaktion<br />

auf die Behandlung positiv, weil es<br />

zur Gewebefestigkeit beiträgt.<br />

schwerden.<br />

Mit seinen diagnostischen Kenntnissen<br />

ist der Chiropraktor imstande, Triggerpunkte<br />

von ausstrahlenden Wirbelsäulenbeschwerden<br />

zu unterscheiden – und er<br />

kann dem Patienten zeigen, wie Triggerpunkte<br />

mit gezielter Vorbeugung, – mit<br />

regelmässiger Bewegung, mit Massagen –<br />

am Arbeitsplatz, beim Sport, im Haushalt,<br />

langfristig vermieden werden können.<br />

Medizin & Praxis<br />

23<br />

einfacher und schneller sind Linderung<br />

Weitere bewährte Techniken sind das<br />

und Heilung.<br />

Kühlen und das anschliessende Stretching,<br />

Wenns zwickt ...eins draufgeklebt!<br />

Titan Power Tapes (70 Stk.) nur CHF 19.90 Art. Nr. XEPT6100 Pharmacode: 4414804<br />

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Gestützte Dynamik<br />

Ergonomie beim Schweizer Sitzmöbelhersteller Giroflex – Wer richtig sitzt,<br />

fühlt sich wohler, ist motivierter und leistet mehr. In der eigenen Forschungs- und<br />

Entwicklungsabteilung in Koblenz, Schweiz, entwirft Giroflex massgebende Konzepte,<br />

die das Sitzen aktiv unterstützen. Jedes einzelne Sitzmöbel zeichnet sich durch<br />

Innovation, Funktionalität und Ästhetik aus und beweist, wie profund sich Giroflex<br />

mit Ergonomie und Arbeitsphysiologie auskennt.<br />

Text Kurt Mürset, Basel / Bild zvg<br />

Trends & Wissen<br />

24<br />

Alles ist Bewegung<br />

Büroangestellte verbringen in<br />

ihrem Leben im Durchschnitt rund<br />

80 000 Stunden im Sitzen. Und auch<br />

wer sitzt, bewegt sich laufend. Ein<br />

Bürostuhl ist deshalb erst dann ein<br />

guter Bürostuhl, wenn er diese Dynamik<br />

mitmacht. Er ermöglicht Bewegung,<br />

ohne die Unterstützung,<br />

die er gewährleisten soll, preiszugeben.<br />

Das ist die Grundlage.<br />

Für den richtigen Halt<br />

In Bürostühlen von Giroflex werden<br />

Erkenntnisse aus der Ergonomieforschung<br />

alltagstauglich verwertet.<br />

Dazu gehören etwa Zweizonensitzprofile,<br />

Lordosenstützen für<br />

entspannte Körperhaltung und Entlastung<br />

des Rückgrats, Synchronmechanik,<br />

dank der sich die Neigung<br />

der Rückenlehne stärker verändert<br />

als die der Sitzfläche, oder die so<br />

genannte Free-float-Funktion, bei<br />

der Rückenlehne und Sitz den Bewegungen<br />

der Be-Sitzer unabhängig<br />

voneinander folgen. Armlehnen<br />

sowie Kopf- und Nackenstützen sind längstens etabliert und<br />

serienmässig erhältlich.<br />

Individuell eingestellt<br />

Wesentlich für neuere Entwicklungen ist die Anpassungsfähigkeit.<br />

Ein guter Bürostuhl korrespondiert mit jedem Körperbau und<br />

lässt sich innerhalb grosser Spannweiten auf Grösse und Gewicht<br />

regulieren. Dieser Adaptionsfähigkeit kommt mit Blick auf Arbeitsformen,<br />

bei denen sich mehrere Personen einen Arbeitsplatz<br />

teilen, ganz besondere Bedeutung zu. Im Übrigen sorgt der Fachhandel<br />

mit kompetenter Beratung dafür, dass die Unterstützung,<br />

Ein perfekter Stuhl muss vor allem eines sein:<br />

so flexibel wie sein Besitzer und jederzeit<br />

unterstützend. Genau das war auch beim<br />

Design des giroflex 656 entscheidend.<br />

die ein Giroflex-Sitzmöbel leisten<br />

kann, weltweit tatsächlich genutzt<br />

wird.<br />

Mehr als eine<br />

Sitzgelegenheit<br />

Ergonomie geht für Giroflex<br />

über das reine Sitzen hinaus. Sie<br />

erstreckt sich auch auf die verwendeten<br />

Materialien und das Design<br />

der Stühle. Ein Bürostuhl von<br />

Giroflex ist demnach optisch überzeugend,<br />

unbedingt funktional<br />

und langlebig.<br />

Eine lange Tradition<br />

Das Thema «gesund Sitzen»<br />

war stets ein persönliches Anliegen<br />

der Firmeninhaber des Unternehmens<br />

Giroflex. Schon Albert<br />

Stoll II, Sohn des Gründers und<br />

Geschäftsführer in der ersten Hälfte<br />

des letzten Jahrhunderts, wollte<br />

langes Sitzen erträglich machen.<br />

Dazu wurde unter seiner Ägide<br />

1928 der erste Drehstuhl mit<br />

einer Abfederung entwickelt: Sein<br />

«Federdreh» revolutionierte in der Folge den Bürostuhlmarkt<br />

weit über die Schweizer Grenzen hinaus.<br />

Seit 1962 hat sich die Zusammenarbeit mit Fachleuten auf den<br />

Gebieten Ergonomie, Arbeitsmedizin und Arbeitswissenschaft bei<br />

Stoll Giroflex AG etabliert. So werden etwa die Bedürfnisse von<br />

Langzeitsitzenden erforscht und den jeweils aktuellen Produktentwicklungen<br />

zugrunde gelegt.<br />

www.giroflex.com


SITZRATGEBER<br />

SitzeN<br />

sie richtig!<br />

Richtig sitzen<br />

gesund sitzen<br />

ergonomisch sitzen<br />

Das Geheimnis<br />

ist die Gute WahL<br />

Ihre Ergonomiepartner:<br />

Rückenzentrum Basel, www.rueckenzentrumbasel.ch<br />

Rückenzentrum Bern, www.rueckenzentrum.ch<br />

sitzentrum Pfeiffer Chur, www.pfeiffer-chur.ch<br />

Rückenzentrum Lenzburg, www.kieser-wohnen.ch<br />

Sitzgalerie Luzern, www.spaeti-bueromoebel.ch<br />

Rückenzentrum Neuhausen, www.eckertwohnen.ch<br />

Rücken-Möbel-Center, Zürich, www.rueckencenter.ch


Fibre –<br />

bringt Abwechslung in den Arbeitsalltag<br />

system entstanden, dessen schlichte Formensprache<br />

Stilos Anspruch an zeitloses<br />

Büromöbeldesign widerspiegelt. Stilo legt<br />

Wert auf hochwertige Materia lien und eine<br />

umweltschonende Verarbeitung. Die pulverbeschichteten<br />

Tischfüsse sind aus Stahl<br />

gefertigt, was eine hohe Standfestigkeit<br />

und Belastbarkeit garantiert.<br />

Mit Fibre schafft Stilo neuen Bewegungsfreiraum<br />

und fördert individuelles<br />

Mit Fibre wird Stilo dem Wunsch vieler<br />

tage des T-Fusses wird sogar das Arbeiten<br />

Arbeiten: Weniger statische Einschränkun-<br />

Kunden nach einem anpassungsfähigen<br />

im Stehen möglich. Der in die Tischsäule<br />

gen, dafür mehr dynamischer Freiraum.<br />

Tischsystem gerecht, welches eine indivi-<br />

integrierte Elektromotor sorgt für eine ra-<br />

duelle Arbeitsweise und eine gesunde Kör-<br />

sche, stufenlose und genau anpassbare<br />

perhaltung erlaubt. Fibre bietet drei ver-<br />

Höhenverstellung von 680 bis 1260 mm.<br />

Stilo ist ein führendes Schweizer Un-<br />

schiedene Fusstypen, die sich mit wenigen<br />

So lässt sich Fibre bequem vom klassischen<br />

ternehmen in der Büromöbelherstellung<br />

Handgriffen austauschen lassen. Ob klas-<br />

Schreibtisch in ein Stehpult verwandeln<br />

mit Sitz in Bühler im Appenzellerland. Die<br />

sischer 4-Fuss-Tisch oder mit elegantem<br />

und passt sich damit jeder Körpergrösse<br />

Kernkompetenzen von Stilo liegen in der<br />

Kufenfuss, die simple Adaption an die<br />

an. Eine entspannte Körperhaltung ist Vor-<br />

Entwicklung und der Vermarktung hoch-<br />

Publireportage<br />

Tischplatte und die werkzeuglose Höhenverstellung<br />

sorgen für eine einfache Handhabung<br />

im Arbeitsalltag.<br />

Durch zusätzliche Erweiterungs- und<br />

Organisationsmöglichkeiten kann der Ar-<br />

aussetzung für das eigene Wohlbefinden<br />

und fördert Gesundheit und Produktivität.<br />

Gleichzeitig bringt das Tischsystem Abwechslung,<br />

Flexibilität und Bewegung in<br />

den Büroalltag.<br />

wertiger Büromöbel und im eigenständigen,<br />

unverwechselbaren Design der Produkte.<br />

Stilo hat mit jahrzehntelanger<br />

Erfahrung ihren Ruf als Hersteller hochwertiger,<br />

ergonomisch angepasster und<br />

52<br />

beitsplatz ganz an die individuellen Bedürfnisse<br />

angepasst werden. Bei der Mon-<br />

In Zusammenarbeit mit dem Designbüro<br />

B4K ist ein multifunktionelles Tisch-<br />

ökologisch einwandfreier Büromöbel mit<br />

innovativem, zeitlosem Design gefestigt.<br />

Fibre<br />

Ergonomie mit Stil<br />

Stilo AG Büromöbel, 9055 Bühler, Switzerland, www.stilo.ch


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Kinder und Jugendliche brauchen<br />

motorische Kompetenzen<br />

Erinnern wir uns! Vor dreissig Jahren waren motorische Defizite, Haltungsprobleme oder gar<br />

Rückenschmerzen bei Kindern – echte Pathologien ausgeschlossen – weitgehend unbekannt.<br />

Dennoch wurde ich als Primarschüler vom Schularzt ausgemustert und aufgrund meiner erblich<br />

erworbenen Hyperkyphose dem unbeliebten «Buggeliturnen» zugewiesen.<br />

Text: Urs Geiger, GYM medico Basel<br />

Das Auswahlkriterium basierte auf der<br />

misches Hüpfen, Stehen auf einem Bein<br />

einzelnen Stufen scheint die Entwicklung<br />

Zuordnung der aktuellen Haltung zu einer<br />

oder gar ein «Purzelbaum» stellen für<br />

zum aufrechten motorischen Verhalten<br />

«pathologischen Rückenform». Weil dar-<br />

diese Kinder eine unlösbare Aufgabe dar.<br />

gefährdet.<br />

aus auf eine ungenügende Haltungsleistung<br />

geschlossen wurde, erfolgte die Se-<br />

In diesem Falle könnte schon im Bébé- und<br />

Kleinkindalter ein «bewegungserzieheri-<br />

Was ist geschehen?<br />

lektion nach optisch-subjektiver Einschät-<br />

scher» Fehler geschehen sein.<br />

Mit dem vorzeitigen Einsatz der belieb-<br />

zung. Unberücksichtigt blieb die Qualität<br />

ten Babyschale werden die wichtigen Ent-<br />

reflektorisch-segmentaler Stabilisationsfähigkeit.<br />

Die Form meiner Wirbelsäule hat keine<br />

«Verbesserung» erfahren, dennoch kenne<br />

ich auch heute als Jungsenior keine Rückenschmerzen.<br />

Ich bin überzeugt, dass<br />

Posturale Ontogenese beschreibt<br />

die Entwicklung des aufrechten<br />

motorischen Verhaltens gegen die<br />

Schwerkraft nach der Geburt. Sensomotorische<br />

Defizite innerhalb des<br />

artspezifischgenetischen Rahmen-<br />

wicklungsschritte bis zum freien Sitzen nur<br />

ungenügend durchlaufen. Die halbsitzende<br />

Position zwingt nicht mehr zu einem<br />

trainingswirksamen Aktivieren der Bauchmuskulatur.<br />

Als ausgesprochen wichtige Entwick-<br />

Medizin & Rücken<br />

dies dem glücklichen Umstand zu verdanken<br />

ist, dass sich meine Kindheit (Vorschul-<br />

programms führen zu einer Beeinträchtigung<br />

der Abstimmung von Stütz-<br />

lungsphase sind das Liegen auf dem Bauch<br />

(vgl. Abb. 2) und das nachfolgende Robben<br />

53<br />

und Schulkindalter) weitgehend draussen<br />

und Zielmotorik.<br />

und Krabbeln anzusehen. Ein wichtiger<br />

in der Natur abgespielt hat. Die Quartier-<br />

Grundstein für gute motorische Fähigkei-<br />

strasse war multifunktionaler Sportplatz,<br />

Die motorischen Entwicklungsstufen<br />

ten wird also durch ausgiebigen Einsatz<br />

die angrenzende Wiese idealer Untergrund<br />

vom Neugeborenen zum aufrecht gehen-<br />

der Krabbeldecke gelegt.<br />

für «Bodenturnen» und Ringkämpfe und<br />

den Individuum bauen aufeinander auf. Sie<br />

Repetitive<br />

rhythmisch-dynamische<br />

Bäume das ideale Fitnessgerät für riskante<br />

beinhalten in chronologisch idealer Abfol-<br />

Übungs folgen wie Wippen, Schaukeln,<br />

Kletterkunststücke.<br />

ge das Erwerben und Festigen der nötigen<br />

Federn und Rollen sind typische Elemente<br />

Immer häufiger wird berichtet, dass<br />

Haltungskompetenz in der Auseinander-<br />

zum Aufbau neuronaler Verbindungen und<br />

Kinder bereits mit einem motorischen De-<br />

setzung mit der Schwerkraft. Ohne die<br />

zum Erwerben der verschiedensten For-<br />

fizit in den Kindergarten eintreten. Rhyth-<br />

quantitative und qualitative Festigung der<br />

men des Gleichgewichts.<br />

Abb. 1: spielerisches Messen der eigenen Geschicklichkeit und gleichzeitiges<br />

Trainieren der Rumpfstabilisation und Stützfunktion.<br />

Abb. 2: in der Bauchlage (1) entwickelt sich das elementare Bedürfnis, durch<br />

Anheben des Kopfes an der nahen Umwelt sozial und motorisch teilzuhaben;<br />

dadurch wird die Rückenmuskulatur gestärkt und die Krümmung der Halswirbelsäule<br />

mitgeformt.


Medizin & Rücken<br />

54<br />

Kämpfen, Raufen<br />

Werfen, Fangen<br />

Schaukeln, Schwingen<br />

Heute erhalten Bewegungsprogramme<br />

für Kinder und Jugendliche grosse Beachtung.<br />

Immer neue Konzepte zielen darauf<br />

ab, das Krankheitspotential offensichtlicher<br />

motorischer Defizite aufzufangen.<br />

Motorische Leistung und<br />

Unfallhäufigkeit<br />

Es konnte belegt werden, dass in 77<br />

Prozent der Unfälle bei Kindern im Vorschulalter<br />

motorische Defizite eine entscheidende<br />

Rolle spielen. Unfälle lassen<br />

sich also nicht durch Bewegungsverbote<br />

vermeiden, sondern durch altersgerechte<br />

Herausforderungen mit entsprechender<br />

Anforderung an die Geschicklichkeit. Differenzierung,<br />

Reaktion, Gleichgewicht, Orientierung<br />

und Rhythmisierung sind dabei<br />

die Kernelemente der zu schulenden koordinativen<br />

Fähigkeiten.<br />

Laufen, Springen, Balancieren<br />

Rollen, Drehen<br />

Klettern, Stützen<br />

Abb. 3: Das Diagramm soll aufzeigen, dass die sechs Grundbewegungsformen in der<br />

motorischen Entwicklung eine Berücksichtigung finden sollten.<br />

Motorische Schulfähigkeit<br />

Bei genügender biologischer Funktionsreife<br />

bestimmt die Funktionsbeanspruchung<br />

durch vielseitige, gezielte Umweltreize<br />

und Erziehungseinflüsse die Fähigkeit<br />

eines Kindes, sich in einem bestimmten Alter<br />

den Anforderungen der Schule gewachsen<br />

zu zeigen (Kiphard).<br />

Gemäss Abb. 3 schlägt KIPHARD eine<br />

Bewegungsbestandesaufnahme vor (gültig<br />

ab 6. Lebensjahr). Die folgende Aufstellung<br />

beinhaltet Testelemente aus den motorischen<br />

Hauptteilen Kraft, Schnelligkeit und<br />

Gewandtheit, Gleichgewicht, Werfen und<br />

Fangen, Hand- und Fingergeschick. Weil<br />

hier die Testbeispiele bei weitem nicht<br />

vollständig sind, eignet sich dieser Vorschlag<br />

nicht für eine zuverlässige Leistungsüberprüfung.<br />

Es geht vielmehr darum,<br />

zu einer Groborientierung bezüglich<br />

motorischer Schulreife anzuregen.<br />

.<br />

1. Kraft, Schnelligkeit und Gewandtheit<br />

– 20 m in 5 Sekunden laufen<br />

– aus dem Anlauf 1,5 Meter weit springen<br />

– auf jedem Bein 5 Hüpfer rückwärts ausführen<br />

2. Gleichgewicht<br />

– aus 30 cm Höhe zum sicheren Fussballenstand<br />

niederspringen<br />

– Fuss hinter Fuss mit angelegten Armen<br />

und geschlossenen Augen 10 Sekunden<br />

stehen<br />

– über eine 3 Meter lange und 5 cm breite<br />

Latte ohne Bodenberührung vorwärtsgehen<br />

3. Werfen und Fangen<br />

– einen Ball dreimal nacheinander gegen<br />

den Boden prellen<br />

– einen aus 2 Meter Abstand in Brusthöhe<br />

zugeprellten Ball sicher auffangen<br />

– Schlagballweitwurf: Jungen 10 Meter;<br />

Mädchen 5 Meter<br />

4. Hand- und Fingergeschicklichkeit<br />

– 2 Spielkarten dachförmig gegeneinander<br />

legen<br />

– einen randvoll gefüllten Becher ohne<br />

Verschütten 5 Meter weit tragen<br />

– die erhobenen Hände im Handgelenk<br />

während 5 Sekunden zehnmal zügig<br />

hin- und herdrehen<br />

Bewegung fördert Mut und<br />

Selbst-Vertrauen!<br />

In diesem motorischen Kontext wird<br />

verständlich, dass nicht die Kraft per se,<br />

sondern die Bewegungskoordination und<br />

damit die Körperkontrolle eine entscheidende<br />

Rolle spielen. «Motorisches Selbstvertrauen»<br />

führt zu aktiver und damit<br />

zweckmässiger Haltung. Begünstigt wird<br />

diese durch das Wissen, wie die Körperabschnitte<br />

idealerweise übereinander angeordnet<br />

werden können.<br />

Abb. 4: Hohe Ausprägung der Beherrschung des «Ungleichgewichts» bei multifunktionaler<br />

Bewegungsaufgabe – zum Beispiel gehen und balancieren.


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

physioswiss, der Schweizer Physiotherapie<br />

Verband, vertritt die Interessen<br />

von 8000 selbständig erwerbenden<br />

und angestellten PhysiotherapeutInnen.<br />

Schlussfolgerung<br />

Es liegt in der Verantwortung der Gesellschaft<br />

und der Erziehenden, möglichst<br />

allen Kindern eine breite und vielseitige<br />

motorische Grundausbildung zu ermöglichen.<br />

Das Aneignen eines breiten Erfahrungsschatzes<br />

an motorischen Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten ist Voraussetzung für das<br />

Beherrschen der Bewegungsgrundformen.<br />

Je besser die Ausprägung der Bewegungsgrundformen,<br />

desto günstiger ist die<br />

Ausgangslage für ein nachfolgend sportliches<br />

Training. Durch vielseitige Bewegungserfahrung<br />

wird der Trainingsprozess<br />

optimiert und die Lernzeit verkürzt.<br />

Krafttraining bei Jugendlichen<br />

Bei diesem Thema besteht noch immer<br />

Unsicherheit in Bezug auf mögliche Schädigung<br />

oder negative Beeinflussung des<br />

Wachstums durch Krafttraining. In diesem<br />

Altersabschnitt kommen noch keine spezifischen<br />

Kraft-Übungen zur Anwendung.<br />

Anzustreben ist vielmehr eine grosse Variabilität<br />

der Trainingsinhalte. Unter diesen<br />

Voraussetzungen können schädliche Überlastungen<br />

weitgehend ausgeschlossen<br />

werden. Auch eine negative Beeinflussung<br />

des Körperwachstums oder der Skelettreife<br />

ist nicht zu befürchten.<br />

Die Empfindlichkeit der Gewebe verhält<br />

sich proportional zur Wachstumsgeschwindigkeit<br />

(Mark-Jansen-Gesetz). Submaximale<br />

Belastungsreize, die den Gesamtkomplex<br />

des passiven Bewegungsapparates<br />

vielfältig beanspruchen, haben einen biopositiven<br />

Effekt auf Wachstum und Strukturverbesserung.<br />

Wachstum und Muskulatur<br />

Während der Pubertät steigt der prozentuale<br />

Muskelanteil bei Jungen auf etwa<br />

42% und bei Mädchen auf etwa 36%. Aufgrund<br />

des gleichzeitig beschleunigten,<br />

aber ungleichen Längenwachstums von<br />

Extremitäten und Rumpf kommt es häufig<br />

zu einer Verschlechterung der Last-Kraft-<br />

Verhältnisse. Die damit häufig verbundene<br />

Abnahme der koordinativen Leistungsfähigkeit<br />

(dyskoordinierte Bewegungsabläufe)<br />

sollte nicht zu demotivierender Kritik<br />

führen.<br />

Das Kindes- und Jugendalter weist<br />

sensitive Phasen auf, in denen die motorischen<br />

Hauptbeanspruchungsformen optimal<br />

entwickelt werden können.<br />

Basierend auf der Bewegungspyramide des BASPO<br />

Fazit<br />

Aufgrund der aussergewöhnlich raschen<br />

Entwicklung des Zentralen Nervensystems<br />

im Kindesalter ist der Schulung der koordinativen<br />

Fähigkeiten besondere Bedeutung<br />

beizumessen.<br />

Weil Kinder Allrounder sind, sollte aus<br />

ihnen noch keine Spezialisten gemacht<br />

werden!<br />

Bewegungs- und Belastungsreize stellen<br />

für Kinder und Jugendliche eine physiologische<br />

Notwendigkeit für die optimale<br />

Entwicklung der psycho-physischen Leistungsfähigkeit<br />

dar.<br />

Krafttraining sollte immer nach Gesichtspunkten<br />

der aktiven Unterstützung<br />

von körperlicher Entwicklung und globaler<br />

Verbesserung von Bewegungs- und Haltungskompetenz<br />

aufgebaut werden.<br />

Weil die intermuskuläre Koordination<br />

das zentrale Element der Trainingsübungen<br />

darstellt, muss in jeder Belastungsstufe<br />

der Festigung und Sicherung der<br />

stabilisierten Gelenkführung besondere<br />

Beachtung geschenkt werden.<br />

Literatur<br />

Kiphard Ernst J. Motopädagogik (10. Auflage),<br />

Verlag modernes Lernen, Dortmund 2009<br />

Weineck, J. Optimales Training, Spitta Verlag<br />

2004<br />

Gentsch, N. mobile praxis 60, Baspo und SVSS<br />

Sakobielski, J.Sicherheit bfu, mobile 4/07 & 36<br />

Medizin & Rücken<br />

55<br />

www.fit3.ch


Die Klinik Barmelweid hat SWiNG!<br />

SWiNG lässt sich mit Stressmanagement, Wirkung und Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung<br />

übersetzen. Dieses Projekt wurde von der Gesundheitsförderung Schweiz und dem<br />

Schweizerischen Versicherungsverband 2008 initiiert. Es untersucht Stressursachen und die<br />

negativen Folgen von Stress und bekämpft sie mit geeigneten Präventionsmassnahmen; auch<br />

werden die Wirkungsweise und der ökonomische Nutzen dieser Massnahmen analysiert.<br />

Text: René Buri; Photo: zvg<br />

Dafür wurde SWiNG in acht Testbetrieben<br />

mit 300 bis 1200 Mitarbeitenden aus<br />

unterschiedlichen Branchen in der ganzen<br />

Schweiz über einen Zeitraum von zweieinhalb<br />

Jahren umgesetzt und evaluiert.<br />

und Angeboten für Management, Personal<br />

und Patienten. Mit der Teilnahme am Projekt<br />

SWiNG konnten nun die Problemkreise<br />

Stress und Burnout gezielt angegangen<br />

werden.<br />

Report<br />

56<br />

Einer dieser Testbetriebe ist die Barmelweid.<br />

Zur Barmelweid gehören Klinik,<br />

Pflegezentrum und das Hotel Geissflue. Sie<br />

alle liegen in einzigartiger Umgebung auf<br />

der Salhöhe oberhalb von Aarau mit Blick<br />

über das Aaretal zu den Alpen. Auf den<br />

Jurahöhen nordwestlich von Erlinsbach ist<br />

das mehrstöckige moderne Gebäude nicht<br />

zu übersehen. Gegründet wurde die Klinik<br />

1912 als Heilstätte für Tuberkulosekranke,<br />

heute ist die Akut- und Rehabilitationsklinik<br />

spezialisiert auf Pneumologie,<br />

Schlafmedizin, Kardiologie/Medizin und<br />

Psychosomatik. Mit 480 Mitarbeitenden ist<br />

sie ein Grossbetrieb.<br />

Die Ansprüche sind hoch – an die Qualität<br />

der medizinischen Versorgung und an<br />

die Dienstleistungen. Dazu kommen die<br />

wirtschaftlichen Gesichtspunkte, an denen<br />

sich letztlich die Leistungen zu orientieren<br />

haben. Da wundert es nicht, wenn trotz<br />

der Ruhe, die das Gebäude, die ganze Anlage<br />

und auch die Mitarbeitenden ausstrahlen,<br />

genügend potenzielle Stressfaktoren<br />

vorhanden sind. Schliesslich sorgen<br />

hier Mitarbeitende aus 25 Nationen in den<br />

verschiedensten Bereichen für das Wohl<br />

der Gäste und Patientinnen und Patienten.<br />

Hier ist Kompetenz auf allen Ebenen gefragt.<br />

Und trotz Terminplänen und nahezu<br />

perfekter Organisation ist nie alles<br />

planbar.<br />

Die Klinik Barmelweid schreibt die<br />

betriebliche Gesundheitsförderung schon<br />

seit längerem gross. Sie ist als «Health<br />

Promoting Hospital» zertifiziert. Das beinhaltet<br />

eine ganze Reihe von Massnahmen<br />

. . . trotz der Ruhe,<br />

die das Gebäude, die<br />

ganze Anlage und<br />

auch die Mitarbeitenden<br />

ausstrahlen,<br />

genügend potenzielle<br />

Stressfaktoren vorhanden<br />

sind.<br />

Frau Hillevi Zimmerli ist die Leiterin des<br />

Pflegedienstes und die Qualitätsverantwortliche<br />

der Klinik. SWiNG brachte ihr<br />

keine grossen Überraschungen, denn «die<br />

Schwachstellen kannten wir schon vorher.<br />

Aber dass diese in der Befragung so deutlich<br />

herauskommen würden, hat uns doch<br />

ein wenig erstaunt». Es zeigte sich, dass<br />

die Wertschätzung ein Problembereich<br />

ist. Und zwar weniger die Wertschätzung<br />

zwischen Führung und Mitarbeitenden,<br />

sondern die gegenseitige Wertschätzung<br />

unter den Mitarbeitenden. «In den verschiedenen<br />

Bereichen gibt es auch ganz<br />

unterschiedliche Hierarchien. Neben dem<br />

traditionellen Führungsverständnis gibt es<br />

auch ein eher moderneres oder freieres<br />

Führungsverständnis. In einem Spital muss<br />

das alles Platz haben.» Denn die Organisationsform,<br />

so Hillevi Zimmerli, hänge zu<br />

einem grossen Teil von der Aufgabe ab, die<br />

sie zu erfüllen habe. Im ärztlichen Dienst<br />

oder in der Küche herrscht eine ganz klare<br />

Hierarchie, während in der Pflege die Hierarchien<br />

eher flach sind. Grosse Unterschiede<br />

gibt es auch in der Wahrnehmung der<br />

Bereiche. Gewisse Tätigkeiten verschwinden<br />

fast im Hintergrund, die Menschen, die<br />

diese Arbeiten ausführen, gehen leicht<br />

vergessen.<br />

Auf diesen Erkenntnissen basierte die<br />

Kampagne «Gegenseitiges Kennenlernen».<br />

Damit wird der Austausch auf einer per-


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

einem Projekt dranzubleiben. Gewisse Veränderungen<br />

sind erst nach zwei Jahren<br />

wirklich ins Rollen geraten, aber jetzt läuft<br />

sehr viel.»<br />

Die Abteilung «Wäscherei, Näherei»<br />

wollte mit ihrer Präsentation nicht zurückstehen.<br />

Die Mitarbeitenden präsentierten<br />

sich auf bedruckten T-Shirts, die sie an<br />

einer Wäscheleine aufhängten. Weiter be-<br />

sönlichen Ebene gefördert. Alle Abteilungen<br />

bereiten eine Präsentation vor. Fixpunkte<br />

sind ein Heft, mit dem sich die<br />

Abteilung schriftlich vorstellt, und ein<br />

Posterstand. Den eigentlichen Aktionstag<br />

führt jede Abteilung nach eigenen Vorstellungen<br />

durch.<br />

In dieser Kampagne haben sich jene<br />

Bereiche, die sonst wenig wahrgenommen<br />

werden, sehr stark engagiert. So richtete<br />

Eine Aktion der<br />

Wäscherei: Welche<br />

Abteilung näht am<br />

meisten Stoffstücke<br />

aneinander?<br />

Kolleginnen und<br />

Kollegen lassen<br />

sich vom Pflegeteam<br />

den Blutdruck<br />

messen.<br />

Eine Aktion des<br />

Facility Managements:<br />

Wer wechselt<br />

am schnellsten<br />

einen Wasserstrahl-Regler?<br />

die Abteilung «Reinigung» in der Turnhalle<br />

einen Parcours für die fahrbare Putzmaschine<br />

ein. Es galt, eine mit Hindernissen<br />

gespickte Strecke in möglichst kurzer Zeit<br />

zurückzulegen. Vom Direktor bis zu den<br />

Praktikanten nahmen alle mit grosser Begeisterung<br />

an dem Wettrennen teil.<br />

«Das Projekt SWiNG war ein sehr spannender<br />

Prozess. Zudem hat sich einmal<br />

mehr gezeigt, wie wichtig es ist, länger an<br />

reiteten sie einen Tisch mit zugeschnittenen<br />

Stoffresten vor. Dazu stellten sie<br />

Nähzeug und Faden zur Verfügung.<br />

Abteilungsweise konnte man sich am<br />

Wettbewerb beteiligen: Welche Abteilung<br />

würde am meisten Plätzchen zusammennähen?<br />

Die Aktion hatte einen ungeahnten<br />

Erfolg. Alle legten sich mächtig ins Zeug.<br />

Am meisten Ehrgeiz entwickelten die<br />

Abteilung Verwaltung und die Abteilung<br />

Reinigung. Unter ihnen kam es zu einem<br />

richtigen Wettbewerb, den schliesslich die<br />

Abteilung Verwaltung für sich entschied.<br />

«Interessant ist», sagt Hillevi Zimmerli,<br />

«dass dabei die Abteilung Verwaltung, die<br />

sonst eher für ihren Individualismus bekannt<br />

ist, zu einem echten Team wurde.»<br />

Es ist Frau Zimmerli ein Anliegen, dass das<br />

Projekt nicht einfach als abgeschlossen<br />

betrachtet wird, sondern dass es weitergeht.<br />

Sie kann dabei auf innovative Führungskräfte<br />

in der Klinik zählen, die neue<br />

Ideen vorbehaltlos unterstützen. «Unsere<br />

Klinik ist grundsätzlich offen für Neuerungen.»<br />

Bereits gibt es Ideen für weitere<br />

Aktionstage, die das Begonnene vertiefen<br />

und ausbauen. So soll an einem Aktionstag<br />

zur Gesundheitsförderung ein multikultureller<br />

Ansatz zum Tragen kommen: Mitarbeitende<br />

aus Asien, Südamerika, Afrika<br />

und natürlich auch aus Europa beleuchten<br />

das Thema Gesundheit aus dem Blickwinkel<br />

ihrer jeweiligen Kultur. Die betriebliche<br />

Gesundheitsförderung fällt in der Barmelweid<br />

jedenfalls auf fruchtbaren Boden.<br />

www.barmelweid.ch<br />

www.gesundheitsfoerderung.ch<br />

Report<br />

57


Fit fürs Büro, fit im Büro . . .<br />

Für Bernhard Amlinger und Roland Noth ist der Arbeitsplatz Büro aus unterschiedlicher Warte<br />

Gegenstand einer dauernden intensiven Auseinandersetzung. Der eine stellt die Ergonomie ins<br />

Zentrum seiner Überlegungen, der andere sieht in der Reorganisation Chancen zum Stress-<br />

Abbau. Beide arbeiten von Fall zu Fall zusammen, so sind Erfolg und Gesundheit garantiert.<br />

Text: Kurt Mürset; Photo: zvg<br />

Report<br />

58<br />

Der bekannteste Ausspruch von Roland<br />

Noth heisst: «Nur ein Genie beherrscht<br />

sein Chaos». Und er wird gehört. An<br />

Vorträgen, Seminaren und bei seiner<br />

Coaching-Arbeit. Viele Menschen leiden<br />

darunter, dass sie ihre ganz persönliche<br />

Organisation nicht im Griff haben. Wenn<br />

Aktenberge wachsen – ob real oder virtuell,<br />

wenn Unterlagen einfach nicht zu<br />

finden sind, wenn Termine verpasst und<br />

Sitzungen verschoben werden, dann ist sozusagen<br />

«Noth» am Mann. Er bietet Hilfe<br />

zur Selbsthilfe, seine Philosophie der<br />

«Fitness am Arbeitsplatz» leuchtet nicht<br />

nur ein, sie lässt sich nachvollziehen und –<br />

was wohl das Wichtigste ist – sie will angewendet<br />

werden.<br />

Dabei hört sich vieles ganz unspektakulär<br />

an. Da wird aufgeräumt, der Arbeitsplatz<br />

organisiert, Prozesse geplant, Termine<br />

und Pendenzen verwaltet und für<br />

Aufträge, Personal, Kunden und Projekte<br />

werden entsprechende Dossiers angelegt.<br />

Der Unterschied liegt in der bewusst<br />

schlanken und übersichtlichen Organisation,<br />

verlangt wird ein ganzheitliches Denken,<br />

eine Vorgehensweise, die Prioritäten<br />

setzt, Disziplin und nicht zuletzt Geduld.<br />

Roland Noth setzt bei seinen Überlegungen<br />

auf langjährige Beobachtungen<br />

Fit ins Büro. Fit zurück vom Büro. Stress ist schwer verdaulich. Da sorgt ein organisatorischer<br />

Neuanfang oder ein ergonomisches Konzept für bekömmliche Kost.<br />

und eigene Erfahrung, entsprechend konkret<br />

und praxisorientiert sind denn auch<br />

seine Ratschläge. Für ihn gibt es keinen<br />

Neuanfang, ohne dass vorher aufgeräumt<br />

wird. Dieses Aufräumen darf man sowohl<br />

wörtlich als auch im übertragenen Sinne<br />

verstehen. Wer aufgeräumt hat und ist,<br />

kann daran gehen, sich Regeln zu geben<br />

und so nachhaltige Veränderungen zu<br />

erzielen. Dazu sind nicht unbedingt neue<br />

Infrastrukturen nötig, vielmehr geht es darum,<br />

ihre tägliche Nutzung zu optimieren.<br />

Geeignete Hilfsmittel können da Unterstützung<br />

bieten, aber mindestens so hilfreich<br />

ist es, Aufgaben bildlich darzustellen,<br />

sich einen Überblick zu verschaffen, seine<br />

Zeit gestalten zu können, um so auch Engpässe<br />

und Konflikte auszuschalten – und<br />

letztlich Stress zu vermeiden.<br />

Ergonomie am Arbeitsplatz ist eine der<br />

tragenden Säulen dieser Konzepte. Erst so<br />

wird ein gesundes und motiviertes Arbeiten<br />

möglich. Und hier kommt Bernhard<br />

Befreien Sie sich von Papierstapeln, vergessenen Terminen<br />

und verlorenen Pendenzen. Gewinnen Sie 20% Zeit,<br />

Übersicht und die Gewissheit, Ihre Unterlagen in<br />

einem Griff zu finden. Melden Sie sich heute zu einem<br />

Tagesseminar an. Wenn nicht jetzt, wann dann?<br />

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09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Mehr Informationen<br />

über Bernhard Amlinger:<br />

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Mehr Informationen<br />

über Roland Noth:<br />

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Amlinger ins Spiel. Wenn Roland Noth das Thema von der organisatorischen<br />

Seite her angeht, dann setzt Bernhard Amlinger bei der Ergonomie<br />

an. Mit seiner Firma «ergolife» bietet er kompetente Beratung<br />

und Schulung, aber auch konkrete Kurse, Workshops und ein<br />

praktisches Coaching. Dabei geht es auch um die Ergonomie am Büroarbeitsplatz<br />

mit allem, was dazu gehört. Von der Arbeitsplatzanalyse<br />

bis zur Planung neuer Räume, der Evaluation von Mobiliar, das<br />

diesen Anforderungen entspricht und der Suche nach geeigneten<br />

Hilfsmitteln. Bernhard Amlinger sagt dazu: «Die Löhne sind der<br />

grösste Kostenfaktor in einem Unternehmen. Jede Firma ist darauf<br />

angewiesen, fähige, motivierte und gesunde Mitarbeitende zu haben.<br />

Es kann also nicht angehen, gesunde Mitarbeitende einzustellen<br />

und dann ihre Leistungen nur wegen mangelnder Ergonomie<br />

negativ zu beeinflussen.»<br />

Hier setzen seine ergonomischen Unternehmensprogramme an.<br />

Bei optimaler Arbeitsplatzergonomie erbringen Mitarbeitende 100%<br />

Leistung. Bei mangelhafter Ergonomie zwischen 30% und 50% weniger.<br />

Damit wird deutlich, dass Ergonomie mehr spart als sie kostet.<br />

Von betrieblicher Gesundheitsförderung profitiert aber jedermann<br />

auch im Privatleben. Schliesslich erholt man sich schneller<br />

vom Arbeitsalltag, wenn dort die Voraussetzungen für ein gesundes<br />

Arbeiten erfüllt sind.<br />

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der Arbeit länger fit. Mit einer duo back ®<br />

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Report<br />

59<br />

Dank ergonomischer Beratung – Top am Arbeitsplatz!<br />

Ergonomie am Büroarbeitsplatz mit kompetenter<br />

Beratung, denn Ihre Mitarbeitenden sind Ihr höchstes<br />

Gut! Wenn nicht jetzt – wann dann? Melden Sie sich heute<br />

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Seine Mitte finden und behalten<br />

Die chinesischen Künste der Meditation in Bewegung sind bewährte<br />

Übungssysteme zur Erhaltung und Wiedergewinnung von körperlicher<br />

und geistiger Gesundheit.<br />

Text: Kurt Mürset; Fotos: zvg<br />

Report<br />

60<br />

Fernöstlicher Kampfsport, asiatische<br />

Weisheit, Heilkunst und vieles andere – wir<br />

erfahren immer mehr über die grossen<br />

Kulturen eines bedeutenden Teils unserer<br />

Erde – und wir sind fasziniert. Noch nie<br />

hatten wir so viele Möglichkeiten, uns mit<br />

diesen Gedanken und Praktiken auseinanderzusetzen.<br />

Intensive Auseinandersetzung ist unabdingbar.<br />

Im Falle von Alexis Heimann, der<br />

in Basel entsprechende Kurse, Seminare<br />

und Lehrgänge anbietet, dauert diese Auseinandersetzung<br />

seit seiner Jugend an. Am<br />

Anfang standen die Kampfkünste im Mittelpunkt<br />

seines Interesses. Als Karatelehrer<br />

unterrichtete Alexis Heimann unter anderem<br />

im Hochschulsport an der Uni Basel.<br />

Körperarbeit blieb sein Thema. Er unterrichtete<br />

5–7-Jährige in Akrobatik, Kinder,<br />

Jugendliche und Studenten in Karate und<br />

auch angehende Gymnastiklehrerinnen.<br />

Ein weiteres Feld betraf die Arbeit mit älteren<br />

Menschen in der Rehabilitation nach<br />

Hüftoperationen. Wenn er heute Tai-Chi<br />

und Qi-Gong unterrichtet, dann hat sich<br />

in seinem Selbstverständnis und seiner<br />

Haltung nichts verändert. Was sich früher<br />

gegen aussen orientierte, beispielsweise<br />

beim Karate, richtet sich heute nach innen.<br />

Nicht von ungefähr bezeichnet Alexis<br />

Heimann denn auch Ta-Chi und Qi-Gong<br />

als «innere Kampfkünste». Ihnen widmet<br />

er seine Zeit. Sein Wissen und seine Erfahrung<br />

darin gibt er in seinen Kursen weiter.<br />

Der Faktor «Zeit» spielt dabei eine nicht<br />

unwesentliche Rolle. Selbsterfahrung und<br />

inneres Gleichgewicht sind nicht einfach<br />

«instant» einzukaufen. Wer bereits über<br />

ein gewisses Mass an Körperbewusstsein<br />

verfügt, vermag mit den 12 Lektionen für<br />

das Tai-Chi in der Kurzform bereits Erkenntnisse<br />

erhalten, für die Langform<br />

muss man mit vier Jahren rechnen.<br />

Die Balance zwischen Anspannung und<br />

Entspannung, die Zentrierung auf die eigene<br />

Mitte und das Erlangen eines neuen<br />

Körperverständnisses sind die positiven<br />

Wirkungen, die man durch regelmässige<br />

Übung dieser Bewegungskünste erzielt.<br />

Dann wird es auch möglich, den eigenen<br />

Körper so zu spüren, dass man körperliche,<br />

emotionale oder auch mentale Ungleichgewichte<br />

erkennen und ausgleichen kann,<br />

bevor diese gesundheitliche Belastungen<br />

erzeugen. Man lernt den Körper Schicht für<br />

Schicht zu «scannen» und kann so Verletzungen<br />

auf die Spur kommen und ein tieferes<br />

Bewusstsein entwickeln.<br />

Wenn man Alexis Heimann befragt, wer<br />

denn seine Kurse besucht, dann findet man<br />

schnell heraus, dass er damit eigentlich<br />

alle Menschen anspricht. Die meisten beginnen,<br />

weil sie sich was Gutes tun wollen<br />

und weil sie nach Möglichkeiten suchen,<br />

um ihren täglichen Stress zu reduzieren.<br />

Dabei sind oft auch Personen, die eh schon<br />

mit ihrem Körper arbeiten, wie beispielsweise<br />

Tänzerinnen und Tänzer, auch<br />

Kampfsportler sind dabei, die sich hier<br />

«gegen innen» vervollkommnen wollen.<br />

Es gibt die Gruppe der Musiker, denen die<br />

Übungen helfen, durch ihr Instrument<br />

bedingte Überbeanspruchungen auszugleichen.<br />

Viele Menschen klagen über Rückenoder<br />

Knieprobleme; auch für sie erweisen<br />

sich die Übungen als hilfreich. Diese sind<br />

alles andere als spektakulär, auch wenn da<br />

von Drachen und Tigern die Rede ist.<br />

Alexis Heimann bietet auch Ausbildungen<br />

zum Body-Mind-Trainer an. Dieser Weg<br />

Auf dem Weg zu einem neuen Körperbewusstsein – gerade auch bei Verspannungen und Rückenproblemen haben<br />

sich diese Übungen schon als hilfreich erwiesen. Dabei gibt es keine Altersgrenzen und die Durchführung ist an keinen Ort gebunden.<br />

www. qigong-schweiz.ch<br />

www.taichi-schweiz.ch


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

zum Body-Mind-Trainer führt über drei Stufen<br />

– Körper bewegen und fühlen, Energie<br />

fühlen und bewegen, Geist beobachten und<br />

zur Energielenkung einsetzen. Dabei wird<br />

der Mensch als Einheit aufgefasst. Ein fache,<br />

jederzeit praktizierbare Übungen stehen<br />

auch hier – wie in allen angebo tenen Formen<br />

– im Zentrum: Die Haltung wird verbessert,<br />

der Bewegungsfluss optimiert, die<br />

Atmung vertieft, das Energie niveau gesteigert,<br />

die Gesundheit und mentalen Fähigkeiten<br />

gestärkt. Am Ende steht als positives<br />

Resultat ein bewussteres Leben.<br />

Tai-Chi und Qi-Gong –<br />

zwei Begriffe kurz erklärt:<br />

Tai-Chi ist eine jahrtausendealte Kunst,<br />

mit fliessend-weich und harmonisch ausgeführten<br />

Bewegungen. Tai-Chi ist eine<br />

innere Kampf- und Heilkunst zugleich, die<br />

auf den Prinzipien des Qi-Gong beruht.<br />

Von aussen sind die Kampftechniken, die<br />

ihre Kraft aus dem Qi-Gong beziehen, nur<br />

schwer erkennbar. Tai-Chi ist eine komplexe<br />

Form des Qi-Gong mit Selbstverteidigungskomponenten.<br />

<br />

Qi-Gong bedeutet wörtlich übersetzt:<br />

Energie-Arbeit. Man bedient sich der geistigen<br />

oder mentalen Kraft, um die Energie<br />

im Körper zu lenken und positiv zu beeinflussen.<br />

Durch die beständige Übung wird<br />

die Kontrolle über den inneren Fluss der<br />

Lebensenergie erlangt. Diese Energieübungen<br />

werden im Sitzen, Stehen, Liegen<br />

und in Bewegung ausgeführt.<br />

Tai-Chi und Qi-Gong – ganz konkret<br />

Tai-Chi in der Kurzform des WU-Stils<br />

nach B. K. Frantzis <br />

Diese Form vermittelt Beweglichkeit, Körperbeherrschung,<br />

Leistungsfähigkeit, Leichtigkeit<br />

und Eleganz. Sie besteht aus sechzehn fliessenden<br />

Bewegungsteilen, die langsam und in<br />

meditativer Achtsamkeit geübt werden.<br />

Tai-Chi Langform des WU-Stils nach<br />

Bruce Frantzis<br />

Die 108 Bewegungsfolgen der Langform bringen<br />

Energien so richtig zum Fliessen. Gegliedert<br />

ist die Langform in drei Teile. Der kurze<br />

erste Teil stimmt ein und wärmt auf, im zweiten<br />

kann dann der Körper geöffnet und gedehnt<br />

werden, damit im dritten Teil die sehr<br />

viel intensiveren Spiralbewegungen aktiviert<br />

werden können.<br />

Drachen und Tiger<br />

Ein Medizinisches Qi Gong Set. Sieben kleine<br />

Bewegungsabläufe, mit denen die wichtigsten<br />

Energiebahnen des Meridiansystems aktiviert<br />

werden. Jede der Übungen hat eine spezifische<br />

Wirkung, wie zunächst Energie in Fluss<br />

bringen, stagnierte oder gestaute Energie lösen.<br />

Energietore des Körpers öffnen<br />

Basis dieser Übung ist die Körperwahrnehmung<br />

bis in tiefere Schichten und ein Loslassen<br />

nach unten bei einem gut ausgerichteten<br />

Stand. Wolkenhandübung, Pumpbewegungen<br />

aus der Leiste, Wirbelsäulendehnung und drei<br />

Schwünge sind die weiteren Elemente.Eine<br />

optimale Körperausrichtung im Stehen und in<br />

Bewegung ermöglicht einen freien, verlustlosen<br />

Energiefluss durch den ganzen Körper. Der<br />

Bewegungsapparat wird entlastet, Verspannungen<br />

lösen sich und Bewegungen werden<br />

müheloser, kraftvoller und schneller. <br />

Alexis Heimann bietet die nebenstehenden<br />

Kurse an. Er lehrt Qi-Gong und Tai-Chi in<br />

Basel.<br />

Mehr Informationen: www.taichibasel.ch<br />

Die Vereinigung von Himmel und Erde<br />

Qi Gong Set mit zwei kurzen Bewegungsabläufen,<br />

die den grossen und kleinen Energiekreislauf<br />

verkörpern. Muskeln, Bänder und<br />

Gewebe werden gedehnt, Gelenke und Körperhohlräume<br />

geöffnet, so dass der ganze<br />

Körper pulsieren kann. Wichtigste Erfahrung<br />

in diesem Set ist das Ausdehnen und Zusammenziehen,<br />

die Grundbewegung des Universums.Vor<br />

allem in diesem Set wird zur gegenseitigen<br />

Verstärkung bewusst die Atmung mit<br />

der Bewegung koordiniert.<br />

Die Götter spielen in den Wolken<br />

Kreise von innen nach aussen und von aussen<br />

nach innen, das ist kurz gesagt, was wir in<br />

diesem Set tun. Obwohl die äusseren Bewegungen<br />

einfach sind, beinhaltet diese Übung<br />

das ge- samte komplexe Nei Gong-System mit<br />

allen inneren Prinzipien. Der Körper wird bis<br />

in die tiefsten Schichten geöffnet und bewegt.<br />

Ver- einigt werden hier alle Schwerpunkte der<br />

anderen Qi-Gong Sets.<br />

Langlebensatmung<br />

Eine einfache Methode, um wirklich Zugang<br />

zum Innern zu bekommen und bewusster zu<br />

sein. Eine vertiefte Atmung massiert alle inneren<br />

Organe, verbessert deren Durchblutung<br />

und unterstützt sie damit in ihrer Funktion.<br />

Report<br />

61


Aglaja – Griechische Grazie<br />

und Schweizer Erfindung<br />

Duschen dient der Sauberkeit. Daran soll sich auch nichts ändern. Was sich hingegen<br />

geändert hat, sind die Zusatznutzen, die aus der Dusche eine eigentliche Wellness-Oase<br />

machen. Der Name dieses innovativen Duschsystems ist aus der griechischen Mythologie<br />

entlehnt. Er steht für Schönheit und Wohlbefinden.<br />

Text Kurt Mürset, Basel / Bild zvg<br />

Lifestyle<br />

Das rotierende Aglaja ® Duschsystem ist<br />

eine ebenso einfache wie perfekte Entwicklung<br />

und lässt sich einfach in jeden<br />

Duschbereich integrieren. Sie stellen sich<br />

in die Duschkabine, lehnen sich an die integrierte<br />

Bürste und – diese beginnt sich<br />

zu drehen. Die Massage beginnt!<br />

Die Wirkung einer solchen Aglaja-Massage<br />

ist vielfältig: sie pflegt die Haut sanft<br />

und macht sie geschmeidig. Die Durchblutung<br />

wird angeregt, die Spannkraft der<br />

Haut verbessert und der Stoffwechsel unterstützt.<br />

Ausserdem öffnen sich die Poren,<br />

und die Haut kann besser atmen. Die regelmässigen<br />

Anwendungen im Schulterund<br />

Rückenbereich wirken verspannungslösend.<br />

Die Bürste hat auch einen Peeling-<br />

Effekt, und dank der abgerundeten Borsten<br />

wird die Haut dabei überhaupt nicht strapaziert.<br />

Das System lässt sich in der Höhe<br />

verstellen, damit vor allem schwer erreichbare<br />

Körperpartien wie der Rücken – aber<br />

auch Arme und Beine – in den Genuss einer<br />

Massage kommen. Einer Massage –<br />

nota bene – deren Intensität der Benutzer<br />

selber bestimmen kann, einfach indem er<br />

sich stärker oder leichter an die rotierende<br />

Bürste anlehnt.<br />

Die regelmässige Anwendung hilft auch<br />

mit, Cellulite zu reduzieren. Das Bindegewebe<br />

wird gestärkt und die Haut besser<br />

durchblutet. Durch die bequeme Anwendung<br />

wird die Aglaja ® Hautpflege schnell<br />

zum Teil der alltäglichen Körperpflege.<br />

Bei allen Vorteilen sollte aber nicht verschwiegen<br />

werden, dass das Aglaja-System<br />

auch schlicht und einfach Spass macht. Das<br />

tägliche Duschen wird so zum Kurzausflug<br />

in die Wellnesszone.<br />

62<br />

Die Bedienung ist ganz leicht,<br />

die Montage ohne Umbau im<br />

Badebereich möglich.<br />

Das Austauschen der verschiedenen<br />

Hautpflegebürsten –<br />

je nach Hauttyp und gewünschter<br />

Massagestärke – ist mit einem<br />

Handgriff erledigt.<br />

www.aglaja.ch


Warum harmoniert der<br />

norwegische Bürostuhl<br />

HÅG Capisco so schön mit<br />

den Schweizer Alpen?<br />

Weil HÅG Natur- und Umweltschutz verinnerlicht hat<br />

und über das “cradle to cradle” Konzept hinaus geht!<br />

09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Schliesslich erben wir die Welt nicht von unseren Eltern, wir leihen sie von<br />

unseren Kindern. HÅG’s Philosophie basiert auf fünf nachhaltigen Prinzipien:<br />

• Leichtbauweise<br />

• lange Lebensdauer<br />

• wenige Teile<br />

• „von der Wiege zur Wiege“<br />

• umweltfreundliche Materialien (cradle to cradle)<br />

Das Ergebnis sind Produkte mit einer ausgezeichneten CO 2<br />

Bilanz<br />

und geringem Energieaufwand. Ein gutes Umweltgewissen dank<br />

HÅG Capisco!<br />

Interesse an einem Gratis-Test? Tel. 062 885 06 60<br />

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Fr. 970.–. Senden Sie bis 15.06.<strong>2013</strong> Ihre E-Mail mit<br />

Betreff «gs13» an info@momoll.ch<br />

MO MOLL GmbH<br />

CH 5504 Othmarsingen www.hag-global.com/ch, www.facebook.com/HAGchairs A Brand of Scandinavian Business Seating<br />

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Mit etwas Glück und Wissen können Sie einen Silya Standard-Bürostuhl gewinnen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spass und das nötige Glück!<br />

63<br />

Frage:<br />

Wie heisst dieser Stuhl und auf<br />

welcher Seite ist er abgebildet?<br />

Name:<br />

<br />

gesehen auf Seite:<br />

Einsendeschluss: 15. Juni <strong>2013</strong><br />

Bitte ausfüllen:<br />

Name:<br />

Strasse:<br />

PLZ:<br />

Tel. Nr.:<br />

E-Mail:<br />

Ort:<br />

Vorname:<br />

Nr.:<br />

Talon ausschneiden und einsenden an:<br />

Redaktion «gesundsitzen», Postfach 252, 3612 Steffisburg<br />

Die Gewinner werden ausgelost. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Medizin & Rücken<br />

64<br />

Eine Therapie – wie Ferien!<br />

Eine Klientin gleitet sanft durch 35° Grad warmes Wasser.<br />

Die Schwerkraft scheint aufgehoben. Die Therapeutin unterstützt, gibt Sicherheit.<br />

WATA und WATSU – was nach polynesischen Inseln tönt, sind zwei Formen von<br />

aquatischer Körperarbeit mit ganz besonderen Wirkungen.<br />

Text: René Buri; Photo: zvg<br />

Die aquatische Körperarbeit ist in den<br />

1980er-Jahren entstanden. Der Begriff<br />

steht für zwei Therapieformen, die beide<br />

die Vorzüge des Wassers benützen. Die<br />

eine Form ist das WATSU, eine Zusammensetzung<br />

aus Wasser-Shiatsu. Hier werden<br />

Elemente aus Massage, Gelenkmobilisation<br />

und Meridianarbeit zusammengeführt.<br />

Die Therapie findet in 35 °C warmem<br />

Wasser statt. Dabei wird der Zustand der<br />

Schwerelosigkeit genutzt. Muskeln können<br />

sich entspannen, die Atmung wird<br />

tiefer, die Wirbelsäule beweglicher.<br />

Schwimmen muss man dazu nicht können,<br />

der Kopf bleibt immer an der Wasseroberfläche.<br />

Kreiert wurde diese Form durch den<br />

kalifornischen Shiatsu-Therapeuten Harald<br />

Dull. Heute gibt es auch in Europa Ausbildungen<br />

in dieser Therapie. Die neuesten<br />

Forschungsergebnisse aus der Bewegungspädagogik<br />

fliessen dabei in die Schulung<br />

ein.<br />

Was geschieht nun konkret? Durch<br />

sanfte Dehnungen, Streckungen und Meridianbehandlungen<br />

werden Organe reflektorisch<br />

gestärkt und der Energiehaushalt<br />

harmonisiert. Mobilisationen und Massagen<br />

können Bewegungseinschränkungen<br />

gezielt auflösen. Überdies schaffen Wasser<br />

und Wärme einen Ort der Geborgenheit,<br />

der häufig mit der pränatalen Lebensphase<br />

verbunden wird und so eine Art von<br />

Urve trauen entstehen lässt. So können<br />

Einschränkungen aufgehoben und neue<br />

Lebenssituationen gestaltet werden.<br />

WATA – das Wasser-Tanzen wird ebenfalls<br />

in körperwarmem Wasser durchgeführt.<br />

Entwickelt wurde es in der Schweiz<br />

von Peter Schröter und Arjana Brunschwiler.<br />

Den Anstoss gab ein Kurs in «Gentle<br />

Dance» von John Graham, wo der spielerische<br />

Umgang im und unter Wasser geübt<br />

wurde. Beim WATA tauchen nun die KlientInnen<br />

auch ganz unter. Die schwerelose


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

chen Schmerzreduktion. Die<br />

Kombination von Tiefenentspannung,<br />

vegetativer Regulation<br />

und häufig auch<br />

profunder Erfahrung von<br />

Urvertrauen ergibt einen<br />

Dreidimensionalität wird so noch deutlicher.<br />

Die Therapie erfordert von den Praktizierenden<br />

ein sehr gutes Gespür für den<br />

Atemrhythmus der KlientIn, um diese beim<br />

Loslassen und Entspannen optimal zu<br />

unterstützen. Dafür bietet dann die dreidimensionale<br />

Freiheit unter Wasser enorme<br />

Möglichkeiten an Bewegungen, Griffen<br />

und Mobilisationen.<br />

Beim WATA lösen sich Über- und Unterwasserbehandlungen<br />

ab. Das geschieht<br />

rhythmisch und individuell. Die<br />

Atmung wird so angeregt, vertieft und in<br />

einen differenzierten Rhythmus geführt.<br />

Der Wechsel von intensivierter Atmung<br />

und Atmungsstopp verbessert die Körperwahrnehmung.<br />

Unter Wasser ist es möglich,<br />

in tiefe meditative Entspannungszustände<br />

einzutauchen. Eine Verschiebung<br />

des Raum-Zeit-Gefühls wird erlebbar. Alte<br />

Verletzungen können aufgedeckt, unge-<br />

Weiterführende Informationen<br />

Wer sich weitergehend über diese<br />

Therapieformen und entsprechende Angebote<br />

informieren möchte, findet wertvolle<br />

Hinweise auf der Website von Agnes<br />

Schitter – www.healingarts.ch. Sie ist<br />

Präsidentin des Netzwerks für Aquatische<br />

Körperarbeit. Oder auf der Website des<br />

Netzwerks selbst – www.iaka.ch.<br />

nutzte Ressourcen wahrgenommen werden.<br />

Im Gespräch erfolgt dann eine Aufarbeitung.<br />

Beide Formen – WATSU und WATA –<br />

nutzen die Schwerelosigkeit des Schwebens<br />

im Wasser. Dieses Schweben schafft<br />

Bewegungsspielraum und ermöglicht eine<br />

Vielfalt von Wahrnehmungen des eigenen<br />

Körpers. Das führt zu einer oft beträchtli-<br />

nachhaltigen Regenerationseffekt.<br />

Generell verändert<br />

sich der Fokus. Die<br />

Aufmerksamkeit geht weg<br />

von Beschwerden, Schmerzen<br />

und Einschränkungen, vielmehr wird<br />

die Wahrnehmung der heilen Aspekte<br />

durch diese Art der Körperarbeit gestärkt.<br />

Sie hilft entscheidend mit, dass man sich<br />

auf die positiven Körper erlebnisse konzentrieren<br />

kann. Viele KlientInnen erleben das<br />

kurzfristig wie eine Art von Wellness-Erlebnis.<br />

Allerdings dürfen auch die Langzeit-Aspekte<br />

dieser Therapien nicht unterschätzt<br />

werden. Ihre Wirkungen bei chronischen<br />

Verspannungen und Schmerzen,<br />

bei Schlafstörungen oder auch bei Stress –<br />

von Burnout bis Chronic Fatigue Syndrom<br />

– sind eindrücklich.<br />

Sportler nützen WATSU und WATA auch<br />

zur Ergänzung ihres Trainings und unterstützend<br />

werden diese Therapien auch in<br />

der Psychotherapie (bei Ernährungsauffälligkeiten,<br />

Depressionen, Persönlichkeitsstörungen,<br />

Drogenentzug u.a.) erfolgreich<br />

eingesetzt.<br />

Medizin & Rücken<br />

65


Der Stuhl mit «Sitzfleisch»<br />

Wenn man von einer «sitzenden Tätigkeit» spricht, denkt man normalerweise<br />

an eine Arbeit, die man bequem im Sitzen erledigen kann. Man denkt weniger an<br />

eine Tätigkeit, bei der man sitzen «muss». Wer über mehrere Stunden in sitzender<br />

Position arbeiten muss, braucht einen Stuhl, der einen das nicht spüren lässt.<br />

Text: Kurt Mürset, René Buri; Foto: Fox Press<br />

Firmenporträt<br />

66<br />

Die Drehstühle der Serie RECARO<br />

GUARD 24/7 sind speziell konzipiert worden<br />

für den Einsatz an Orten, an denen<br />

Menschen über viele Stunden in sitzender<br />

Position verbringen und dabei in ihrer Aufmerksamkeit,<br />

Konzentration und physischen<br />

Fitness nicht nachlassen dürfen. Ein<br />

gutes Beispiel dafür sind Kontrollräume in<br />

technischen Anlagen oder Überwachungszentren<br />

wie zum Beispiel die Einsatzzentralen<br />

von Polizei und Feuerwehr. Die Zahlen<br />

24/7 hinter der Bezeichnung stehen<br />

dabei für die 24 Stunden des Tages und die<br />

7 Tage der Woche.<br />

Unsere menschliche Anatomie ist sehr<br />

sinnvoll eingerichtet: Im Stehen hat unsere<br />

Wirbelsäule eine leichte S-Form. So lassen<br />

sich Belastungen gut kompensieren. Fürs<br />

Sitzen sind wir von der Natur her eher schlecht ausgestattet. Hier<br />

neigt unsere Wirbelsäule zu einer absolut unnatürlichen C-Form. Das<br />

Becken kippt nach hinten und die Wirbel werden ungleichmässig belastet.<br />

Um diese schlechte Sitzhaltung zu kompensieren, spannen<br />

wir die unteren Rückenmuskeln verstärkt an. Die Folge sind statische<br />

Verspannungen. Diese wiederum sind der Anfang von Schmerzen<br />

und Beschwerden. Das heisst also: je länger die sitzende Stellung<br />

beibehalten wird, desto wichtiger wird es, ergonomisch richtige Sitzmöbel<br />

einzusetzen. Durch ihren bewussten Gebrauch lassen sich<br />

Überlastungen sowie Muskel- und Gelenkbeschwerden insbesondere<br />

im Rücken-, Nacken- und Schulterbereich vorbeugen.<br />

Diese Überlegungen sind eine kurze Zusammenfassung der Erkenntnisse,<br />

die schliesslich zur Entwicklung des RECARO Guard geführt<br />

haben. So ist ein Stuhl entstanden, der sich der jeweiligen Sitzposition<br />

anpasst.<br />

Der Recaro Guard – ideal für den 24-Stunden-Einsatz zum Beispiel in<br />

Leit- und Überwachungsräumen. Konzipiert für Menschen, die mehrere<br />

Stunden in einer sitzenden Position verbringen und trotzdem physisch<br />

und psychisch fit bleiben müssen.


09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Er ist top ergonomisch geformt, vielseitig verstellbar und kann<br />

auf praktisch alle persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.<br />

Besonders die exakt einstellbare Lendenstütze – RECARO Airmatic ®<br />

– wird diesem Anspruch an Individualität gerecht. Aber auch die in<br />

Höhe und Neigung einstellbare Kopfstütze und die in ihrer Neigung<br />

einstellbare Rückenlehne tragen zum Wohlbefinden des<br />

Nutzers bei. Als zusätzlichen Nutzen verfügt der Guard über eine<br />

in der Neigung einstellbare Sitzfläche. Verbunden mit der direkt<br />

ansprechenden Freischwingfunktion der Mechanik, die auf das jeweilige<br />

Körpergewicht einstellbar und in verschiedenen Positionen<br />

arretierbar ist, ermöglicht der Stuhl in jeder Haltung konzentriertes<br />

und entspanntes Arbeiten.<br />

Ein speziell kippstabiles Fusskreuz verhindert das Kippen des<br />

Stuhles auch in extremen Neigungseinstellungen der Rückenlehne.<br />

Der RECARO Guard steht so, dank seinen hervorragenden ergonomischen<br />

Eigenschaften, für deutlich mehr Gesundheit beim<br />

Arbeiten. Gleichzeitig verspricht er aber auch mehr Freude: Materialien,<br />

Bezüge, Armlehnen, Sitzflächenverlängerung und vieles<br />

mehr lassen keine Wünsche offen. So wird aus einem perfekten<br />

Stuhl mit hervorragenden Eigenschaften ein Sitzmöbel nach Mass,<br />

das auch allen Designansprüchen genügt. Und zwar 24 Stunden<br />

am Tag. Während 7 Tagen die Woche.<br />

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67<br />

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Vibrationen als effizientes<br />

Kraft- und Fitnesstraining<br />

Ist es einfach nur eine Modeerscheinung oder doch mehr? Schliesslich gibt es<br />

Power Plate seit 12 Jahren. Für eine Vielzahl von Anwendern und Anwenderinnen ist<br />

PP eine innovative Form von Kraft- und Fitnesstraining, wie unser Besuch bei<br />

Tinu Leuenberger gezeigt hat.<br />

Text: Kurt Mürset; Photo: zvg<br />

Fitness<br />

68<br />

Der einstige Bodybuilder und heutige<br />

Fitnesstrainer, medizinische Masseur, Power-<br />

Plate-Spezialist Tinu Leuenberger steckt<br />

mit seiner Frohnatur alle an. Seine Kundschaft<br />

lässt sich das gerne gefallen. Wer<br />

hier ins Bodywell-Studio in Gümligen bei<br />

Bern kommt, wird vom Chef persönlich betreut.<br />

Mit ihm zusammen füllt der Neuling<br />

den Fragebogen aus, der Auskunft gibt<br />

über eventuelle gesundheitliche Probleme,<br />

den allgemeinen Zustand und die zu<br />

erreichenden persönlichen Ziele. Frauen<br />

und Männer gehören gleichermassen zur<br />

Klientel, altersmässig liegen sie zwischen<br />

16 und 94. Die Gründe für ihr Power-Plate-<br />

Training sind unterschiedlich. Steht bei den<br />

einen straffere Haut und eine schlankere<br />

Figur im Vordergrund, ist es grössere Leistungsfähigkeit<br />

und mehr Kraft bei den<br />

andern, körperliches Wohlbefinden und<br />

mehr allgemeine Beweglichkeit kommen<br />

bei allen dazu.<br />

Mit dem Hochgeschwindigkeitstraining<br />

auf der Power-Plate werden alle Muskelfasern<br />

in allen Muskelgruppen trainiert.<br />

In viel kürzerer Zeit als üblich. Die Vibrationen<br />

der Power-Plate wirken zudem<br />

wie Massagen. So können Problemzonen<br />

gezielt abgebaut und lästige Hautunebenheiten<br />

wie Cellulite reduziert werden.<br />

Dank dem erhöhten Stoffwechsel wird der<br />

Fettverbrennungsprozess verbessert, was<br />

zu einem erhöhten Grundumsatz und<br />

schliesslich zu einer Reduzierung der Fettgewebeschichten<br />

führt.<br />

Neben einer besseren Körperkontrolle<br />

wird mit regelmässigem Power-Plate-Training<br />

auch die Kondition gesteigert. Das<br />

Herz sowie alle anderen Zuliefersysteme<br />

werden durch die verbesserte Muskulatur<br />

stärker aktiviert und somit auch leistungsfähiger.<br />

Bei Gelenkbeschwerden, Arthrose<br />

oder künstlichen Gelenken kann gezieltes<br />

massgeschneidertes PP-Training nach einer<br />

genauen Abklärung zu Linderung führen.<br />

In solchen Fällen arbeitet Tinu Leuenberger<br />

eng mit Physiotherapeuten, Orthopäden<br />

und anderen Fachleuten zusammen.<br />

Das tut er übrigens generell, wenn er während<br />

des ersten Gesprächs oder beim ersten<br />

Training Auffälligkeiten beobachtet.<br />

Bei all der Anstrengung kommt aber auch<br />

die Entspannung nicht zu kurz. Verspannungen<br />

werden gelöst, Disbalancen gleichen<br />

sich aus und optimale Stretchingresultate<br />

werden erzielt. Das ganzheitliche<br />

Training auf der Power Plate hilft zugleich,<br />

Stress abzubauen und sorgt für ein intensives<br />

Wohlbefinden.<br />

Für Tinu Leuenberger ist klar: Regelmässiges<br />

Power-Plate-Training führt zu<br />

Ob in der Gruppe oder alleine wie Monika Erb,<br />

unser Interviewgast aus der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />

von «gesund sitzen», auch im Training mit der<br />

PP sind Regelmässigkeit und ein gewisses<br />

Mass an Disziplin der Schlüssel zum Erfolg.


5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

B1<br />

dynamisch<br />

dynamisch<br />

2<br />

09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

moduliert werden können. Durch diese<br />

Vibrationen können Dehnreflexe ausgelöst<br />

dynamisch<br />

3<br />

dynamisch<br />

4 5 6<br />

7<br />

8<br />

und reflektorische Muskelkontraktionen<br />

hervorgerufen werden, welche die Leistungsfähigkeit<br />

der Muskulatur steigern.<br />

dynamisch<br />

9<br />

2<br />

Damit das Training nie langweilig wird und auch wirklich ganzheitlich wirkt, sind eine<br />

Vielzahl von Übungen und Abläufen möglich.<br />

einer schnellen und vor allem auch nach- Ergänzung – nicht vergebens setzen auch<br />

dynamisch<br />

haltigen Figuroptimierung und einer besseren<br />

Gesundheit. Die Schmähreden vom<br />

dynamisch<br />

links - rechts<br />

7<br />

etwas lieber bleiben. Ich war skeptisch, als<br />

ich das erste Mal auf dieser Platte stand.<br />

Ich möchte von mir selber durchaus behaupten,<br />

dass ich gut trainiert bin, und als<br />

man mir sagte, ich solle maximal eine<br />

Viertelstunde 1 auf der Platte 2bleiben, habe<br />

10 11 12 C1<br />

4<br />

Spitzensportler auf die PP.»<br />

«Schwachstrom-Training» lässt Leuenberger<br />

Nun gibt es Power-Plate-Idee schon seit<br />

nicht gelten: «Wenn ich nicht voll und geraumer Zeit. Astro- und Kosmonauten<br />

ganz dahinterstehen kann, dann lasse ich trainierten schon ganz ähnlich, um dem<br />

massageübungen<br />

3<br />

8<br />

5<br />

9<br />

Muskel- und Knochenschwund 10<br />

11<br />

im schwerelosen<br />

Zustand entgegenzuwirken. Auf<br />

der Basis solcher Vibrationstechnologien<br />

entstand Power-Plate. Mittlerweile wird<br />

die Power-Plate erfolgreich bei Spitzensportlern,<br />

aber auch bei untrainierten, 5<br />

3 4<br />

dynamisch<br />

links - rechts<br />

ich schon ein bisschen gelächelt. Aber tags<br />

darauf hatte ich Muskelkater. Also aktiviert<br />

Power-Plate eben Muskelgruppen, die bei<br />

übergewichtigen Menschen und im medizinischen<br />

Bereich eingesetzt. Die Power-<br />

Plate generiert multidimensionale, mechaandern<br />

Trainings nicht beansprucht werden.<br />

Mir war das Beweis genug für die<br />

Wirksamkeit von Power-Plate.» Gleichzeitig<br />

führt Tinu aber auch an: «Wer glaubt,<br />

mit ‹PP-Geschüttel› allein lasse sich nun<br />

der GP von Bern oder ein New York Marathon<br />

gewinnen oder man werde ein Boxkämpfer<br />

wie einst der legendäre Ali, liegt<br />

falsch. Bei allem, was man erreichen will,<br />

sind auch immer noch die ‹normalen› Trainingsabläufe<br />

nische dreidimensionale Schwingungen,<br />

gefragt und auch notwendig.<br />

Aber für alle Sportler ist die PP die ideale<br />

die in einem Frequenzspektrum von 25 bis<br />

40 Hz und unterschiedlichen Amplituden<br />

6<br />

Tinu Leuenberger ist von den Vorteilen<br />

und der Wirksamkeit dieser Trainingsform<br />

überzeugt. Er betont auch, dass die Trainierenden<br />

in seinem Studio betreut und<br />

überwacht werden, dass die Trainings nach<br />

einem ausgeklügelten Schema ablaufen<br />

und dass er ergänzende Massnahmen vorschlägt,<br />

wo sie angezeigt sind.<br />

Nun ist sein Studio und die Power-<br />

Plate-Maschine allein noch kein Jungbrunnen<br />

oder eine Garantie für den Sieg am<br />

nächsten Schönheitswettbewerb, aber<br />

wenn man so jung ist, wie man sich fühlt,<br />

und wenn man überzeugt ist, dass Schönheit<br />

erst einmal von innen kommt, dann<br />

ist man hier – gut geschüttelt – auf dem<br />

richtigen Weg.<br />

www.body-well.ch<br />

www.power-plate.ch<br />

Fitness<br />

69<br />

Vereinbaren Sie noch heute ein Probetraining !<br />

www.powertrainingseetal.ch<br />

Powertraining Seetal I Daniela Häusermann<br />

Schulstrasse 3 I CH-5707 Seengen I Telefon 079 915 52 43


xenium-duo back – Wellness<br />

für Ihren Rücken<br />

Die Unternehmensgruppe ROHDE GROUP gibt es seit mehr<br />

als dreissig Jahren. Ihren norddeutschen Standorten ist<br />

die Unternehmung treu geblieben. Hier werden die Stühle<br />

der xenium-Reihe gefertigt, die in der Schweiz bei den<br />

gesund sitzen Partnern zu finden sind.<br />

Text: Kurt Mürset; Photo: zvg<br />

Trends & Wissen<br />

70<br />

Der Produktionsstandort Deutschland<br />

ist nur eines der Bekenntnisse dieser modernen<br />

Unternehmensgruppe. Büroeinrichtung,<br />

Büromöbel- und Bürositzmöbelherstellung:<br />

von der Idee bis zur Montage,<br />

alles aus einer Hand – dafür steht Rohde &<br />

Grahl genauso. Die hohe Wertigkeit der<br />

hergestellten Produkte versteht sich dabei<br />

beinahe von selbst. Wie auch das Ausmass<br />

an Individualität in der Produktpalette und<br />

die Ansprüche ans Design. Von Anfang bis<br />

Ende wird hier alles mit eigenem Personal<br />

realisiert.Ziel ist es, etablierte und auch<br />

neu aufstrebende Märkte zu prägen. Dazu<br />

braucht es Flexibilität und Unternehmergeist.<br />

Wodurch sich ROHDE & GRAHL seine<br />

Position in der Entwicklung und Fertigung<br />

inspirierender Arbeitswelten geschaffen hat.<br />

In diesen individuellen Arbeitswelten<br />

liegt die grosse Herausforderung. In Kooperation<br />

mit Architekten und Designern<br />

werden Einrichtungskonzepte erarbeitet,<br />

die überzeugen. Im Mittelpunkt steht dabei<br />

der Mensch – die optimale Symbiose<br />

aus Ergonomie und Design bedingt massgeschneiderte<br />

Lösungen – ob Einzelmöbel<br />

oder komplexe Raumplanung.<br />

Die zertifizierten Büroberater (MBA)<br />

und Konstrukteure haben schon viele herausfordernde<br />

Aufgabestellungen zur vollen<br />

Kundenzufriedenheit gelöst. Für ganzheitliche<br />

Raumkonzepte und Planung<br />

grösserer Objekte wird zusätzlich der Innenarchitekt<br />

beigezogen. Schliesslich geht<br />

es darum, Kunden-Ideen ergonomisch und<br />

ökonomisch in ein Gesamtbild zu integrieren.<br />

In diesem unternehmerischen und konzeptionellen<br />

Rahmen ist der xenium-duo<br />

back entstanden. Sein Geheimnis liegt in<br />

der optimalen Balance zwischen Sitzen<br />

und Bewegung. Dies bei einem bislang unerreichten<br />

Sitzkomfort. Der xenium-duo<br />

back ist nur ein Drehstuhlmodell aus der<br />

grossen xenium Stuhlfamilie. Dieses Baukastensystem<br />

bietet mit verschiedenen<br />

Rückenlehnen, Sitzmechaniken und Anbauzubehör,<br />

ein System für alle ergonomischen<br />

und ökonomischen Anforderungen<br />

der modernen Arbeitswelt. Passend zum<br />

Erscheinungsbild ist auch ein vielfältiges<br />

Ausstattung & Funktionen<br />

Synchronmechanik mit individuell einstellbarer<br />

Komfortfunktion<br />

Schiebesitz, Neigesitz<br />

einzigartige zweigeteilte Rückenlehne<br />

mit flexibel gelagerten Rückenflügeln<br />

höhenverstellbarer Rückenrahmen<br />

Entlastung der Wirbelsäule um ca. 50%<br />

lastabhängig gebremste harte Doppelrollen,<br />

nach DIN 68131<br />

Zertifizierung<br />

DIN EN 1335 NPR 1813<br />

schadstoffarm Ergonomie geprüft<br />

Besucherstuhl- und Sitzbanksortiment verfügbar.<br />

Dank der geteilten Rückenlehne, deren<br />

beide Elemente sich unabhängig voneinander<br />

flexibel bewegen, setzt dieses<br />

weltweit bekannte System ergonomische<br />

Massstäbe.Für alle Menschen, die lange<br />

im Sitzen arbeiten, bietet der xenium-duo<br />

back eine erhebliche Entlastung. Das Zusammenspiel<br />

von Ergonomie und Wellness<br />

ermöglicht ein motiviertes und effizientes<br />

Arbeiten. Durch die unabhängige Anpassung<br />

der Rückenlehnenflügel wird die Beweglichkeit<br />

der Rückenmuskulatur unterstützt<br />

und somit die Bandscheiben um bis<br />

zu 50 % entlastet. Dieses Sitzprinzip beugt<br />

Rückenschäden vor und ist ein von Orthopäden<br />

anerkanntes Hilfsmittel bei vorhandenen<br />

Rückenproblemen.<br />

«Wir müssen uns bewegen, um uns fit<br />

zu fühlen.» Diese Maxime steht hinter der<br />

Entwicklung des xenium-duo back. Der<br />

xenium ist die Symbiose aus Ergonomie<br />

und Design, basierend auf einem grossen<br />

Erfahrungsschatz und eine neue Vision<br />

über Ergonomie, Betriebsprozesse und<br />

menschliche Bedürfnisse. Dieser Stuhl erfüllt<br />

die neuesten und zukunftweisenden<br />

Normen und geht noch weiter als diese<br />

Anforderungen, durch die einzigartige Lösung<br />

zur Rückenunterstützung.Die Wirkung<br />

gleicht einer Rückenmassage – man<br />

fühlt sich deutlich wohler und sitzt gesund.<br />

www.rohde-grahl.com


Exma Vision Verschaffen Sie sich<br />

Die Exma VISION ist die grösste und umfangreichste permanente Hilfsmittelausstellung<br />

für Behinderte, Betagte und Senioren. Aber vor allem ist sie<br />

eine Ausstellung für Selbständigkeit, Mobilität und hindernisfreies Wohnen.<br />

09/<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> · gesundsitzen<br />

Selbständigkeit und Mobilität!<br />

Jeder Mensch war wohl schon einmal<br />

behindert. Vielleicht nur vorübergehend<br />

nach einem Misstritt oder einer Sportverletzung.<br />

Da wir Menschen heute älter<br />

werden, müssen wir auch damit rechnen,<br />

mit Einschränkungen und Beeinträchtigungen<br />

zu leben, die wir in unserer<br />

Jugend nicht kannten. Möglicherweise<br />

sind wir auch auf einen Rollstuhl angewiesen.<br />

– In allen Fällen ist es wichtig zu<br />

wissen, wie unser Leben zu gestalten ist,<br />

damit wir nicht auf Annehmlich keiten<br />

verzichten müssen, damit wir trotz körperlicher<br />

Einschränkung mobil und selbständig<br />

bleiben, beziehungsweise es<br />

wieder werden.<br />

Hilfsmittel aller Art – zum Beispiel auch ein<br />

Sessel mit Aufstehhilfe – die mithelfen, den<br />

Alltag zu bewältigen, finden Sie in unserer<br />

Ausstellung.<br />

zu Hause wie auch zur grösstmöglichen<br />

Selbständigkeit. Präsentiert werden praktische,<br />

moderne Badezimmerausstattungen<br />

und ergonomische Kücheneinrichtungen.<br />

Sie erhalten Hinweise und Tipps zur<br />

Vermeidung von Hindernissen bei der Planung,<br />

Gestaltung und Einrichtungen von<br />

Wohnräumen. Sogar zu Fragen rund ums<br />

Auto können Sie sich beraten lassen: bei<br />

Umbauten für Selbstfahrer wie bei Anpassungen<br />

für den Transport von Rollstühlen.<br />

In jedem Fall erhalten Sie wertvolle<br />

Antworten und Informationen zu allen<br />

wichtigen Fragen rund um Mobilität und<br />

Selbständigkeit.<br />

Trends & Wissen<br />

71<br />

Ein körperliches Defizit lässt sich heute<br />

vielfach mit etwas Technik kompensieren.<br />

Die Ideen dafür sind vorhanden, die Techniken<br />

sind erprobt, die Geräte und Hilfsmittel<br />

verfügbar. Mehr noch: Sie sind in<br />

solcher Zahl verfügbar, dass einem oft die<br />

Transparenz fehlt. Die Exma VISION vermittelt<br />

diese in konzentrierter Form. Da in<br />

der Ausstellung kein Verkauf stattfindet,<br />

erfolgt die individuelle Beratung völlig unabhängig<br />

und neutral. Dazu sind diese<br />

Beratungen auch kostenlos.<br />

Hier finden sich Hunderte von Produkten<br />

und Ideen wie Gehhilfen, manuelle<br />

und elektrische Rollstühle, Treppenlifte<br />

und Treppensteighilfen, aber auch kleine,<br />

wichtige Hilfsmittel zur Bewältigung<br />

täglicher Tätigkeiten im Haushalt. Dazu<br />

kommen vielfältige Ideen für die Pflege<br />

Exma VISION – Schweizerische Hilfsmittelausstellung<br />

Industrie Süd, Dünnernstrasse 32, 4702 Oensingen<br />

Tel: 062 388 20 20, www.exma.ch / exma@sahb.ch<br />

Montag – Freitag, 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr.<br />

Für eine umfangreiche Beratung empfehlen wir Ihnen die<br />

vorherige Verein barung eines Termins.

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