HEV-Jubiläumsmagazin Herbst 2022

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Hindernisfreie Wohnungen und Häuser sind mehr und mehr Standard. 8
Wie werden wir wohnen? Die Zukunft hat schon begonnen Ein Beitrag von Ivo Bracher, Präsident des Verwaltungsrats der bonainvest Holding AG (Solothurn) und Verwaltungsratspräsident sowie Delegierter der bonacasa Holding AG (Oensingen). Stellen wir uns das Älterwerden vor 100 Jahren vor: Als erstes wurden wir damals nicht im Durchschnitt wie im Jahr <strong>2022</strong> 81 (Männer) oder 85 (Frauen) Jahre alt, sondern man verstarb viel früher. Das historische Lexikon der Schweiz hält dazu fest: «In der Schweiz ist die Lebenserwartung bei der Geburt zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine der höchsten weltweit. Während sie 1880 bei etwas über 40 Jahren lag, erreichte sie 2006 84,0 Jahre für die Frauen und 79,1 Jahre für die Männer. Dieser Anstieg ist hauptsächlich durch den Rückgang der Säuglingsund Kindermortalität bedingt, der wiederum Fortschritten in der Hygiene und der Verbesserung der medizinischen Versorgung zuzuschreiben ist.» Das Gros der Leute lebte noch in Familien, auf dem Land gab es Bauernhäuser und Stöcklis dazu, in den Dörfern und Städten schlecht geheizte Wohnungen. Die Zimmer, die Küchen wurden mit Einzelöfen pro Zimmer geheizt, zu Beginn mit Kohle, später mit Öl. Der Raumbedarf pro Einwohner war massiv kleiner. WCs lagen draussen oder auf dem Gang, zum Teil für mehrere Familien. Menschen wurden oft an den Dorf- oder Stadtrand verschoben, entsprechende Heime auf dem Land oft als «Altersasyl» bezeichnet, manchmal mit integriertem Friedhof. Blenden wir um in die heutige Zeit: Immer mehr Menschen leben alleine, in urbanen Bereichen bereits 50 Prozent der Bevölkerung. Man lebt individueller, hat aber auch nicht mehr die gleiche familiäre Unterstützung wie früher. Die Ansprüche an die Wohnfläche und den Komfort sind gestiegen. Viel mehr Leute leben in Städten oder im urbanen Umfeld. bitte umblättern 9
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