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Suzuki Family Magazin Herbst 2022

Alles zum Thema Suzuki Hybrid, Infos zum Fahren auf verschneiten Straßen, leckere Rezepte und interessante Stories aus dem Motorsport finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Suzuki Family Magazins.

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Begonnen hat im Grunde genommen alles mit der Corona-<br />

Pandemie im Frühjahr 2020, aufgrund derer es zu Produktionsstopps,<br />

Sperren von Häfen und weltweiten Problemen in<br />

der Logistik gekommen ist, bewertet Roland Pfeiffenberger<br />

die aktuelle Situation innerhalb der Automobilbranche.<br />

Doch nicht nur die daraus resultierenden Lieferengpässe<br />

für Halbleiter sorgten dafür, dass die Fertigungsprozesse<br />

zahlreicher Industriezweige bis heute gestört sind. Der<br />

Geschäftsführer von SUZUKI AUSTRIA ist zudem überzeugt,<br />

dass auch ein stetig zunehmender Ressourcenmangel<br />

aufgrund des Ukraine-Kriegs, anderweitige Hürden innerhalb<br />

der globalen Lieferketten sowie ein stetig voranschreitender<br />

Klimawandel die globale Wirtschaft vor immer größere<br />

Herausforderungen stellen. Denn all diese Faktoren gestalten<br />

die Beschaffung von Rohmaterialien zunehmend schwieriger<br />

und sorgen dafür, dass zahlreiche Produkte bzw. Waren nicht<br />

pünktlich ausgeliefert werden oder schlimmstenfalls gar nicht<br />

mehr verfügbar sind. „Die Folge sind unzufriedene Kunden,<br />

steigende Preise und kaum kalkulierbare Auswirkungen für<br />

die Zukunft vieler Unternehmen“, so Pfeiffenberger.<br />

Fehlende Lagerkapazitäten für die langfristige<br />

Überbrückung von Lieferengpässen<br />

Die mitunter stärksten Auswirkungen auf die eigenen<br />

Fertigungsprozesse bekommen vor allem jene Industriezweige<br />

zu spüren, die bei der Produktion auf eine Vielzahl elektronischer<br />

Bauteile angewiesen sind. Egal ob Technikgiganten<br />

oder Automobilhersteller wie <strong>Suzuki</strong>, nur die wenigsten<br />

Unternehmen verfügen über entsprechende Lagerbestände,<br />

um etwaige Lieferengpässe langfristig überbrücken zu<br />

können. In Kombination mit der stetig steigenden Nachfrage<br />

nach Chips, Halbleitern und Lithium-Ionen-Akkus aufgrund<br />

der zunehmenden Nutzung smarter Technologien oder dem<br />

weltweiten Ausbau elektrischer Mobilität entsteht so ein teils<br />

hausgemachtes, schier unlösbares Problem. Hinzu kommt,<br />

dass die seit Beginn der Corona-Pandemie ohnehin bestehenden<br />

Lieferengpässe durch die jüngsten Entwicklungen in<br />

der Ukraine sowie andere geopolitische Spannungen wie<br />

etwa zwischen China und Taiwan noch zusätzlich verschärft<br />

worden sind. Denn zahlreiche Fabriken wichtiger Zulieferer<br />

der Autoindustrie befinden sich direkt im Kriegsgebiet und<br />

müssen ihre Produktion entsprechend drosseln oder wurden<br />

teilweise sogar zerstört.<br />

Weltweit mehr als 11 Millionen weniger Neufahrzeuge<br />

wegen Chip- und Halbleitermangel<br />

„Was sich hierzulande vor allem auf die Fertigung moderner<br />

Fahrzeuge auswirkt, kommt diese doch ohne Halbleiter und<br />

Kabelbäume kaum bis gar nicht aus. In erster Linie, weil die<br />

entsprechenden Bauteile essentiell sind für die Bordelektronik<br />

und Sensoren und weil sich ohne sie das gesamte<br />

Antriebs-, Fahr- und Bremsverhalten nicht regeln lässt“,<br />

begründet der Geschäftsführer von SUZUKI AUSTRIA die<br />

aktuellen Probleme. Laut ADAC habe sich gerade der Westen<br />

der Ukraine zu einem der wichtigsten Produktionsstandorte<br />

für Kabelbäume in Europa entwickelt, weshalb die nun<br />

reduzierten oder komplett ausgefallenen Kapazitäten<br />

wiederrum an anderer Stelle fehlen. So schätzt der ÖAMTC,<br />

dass aktuell rund elf Millionen Fahrzeuge weltweit aufgrund<br />

des Chip- und Halbleitermangels nicht produziert oder nur<br />

mit einer Verzögerung werden können. Als Folge dessen<br />

befürchten die österreichischen Automobilimporteure, dass<br />

die Zahl der Neuzulassungen noch geringer ausfallen könnte<br />

als noch im Jahr 2021 und die sich gerade erst langsam<br />

erholende Automobilbranche erneut ins Stocken gerät.<br />

Kommt es dann noch zu einem desaströsen Brand wie im<br />

Chipwerk des japanischen Halbleiteranbieters Renesas, bei<br />

dem laut Handelsblatt insgesamt 17 Anlagen zur Chip-Herstellung<br />

in Mitleidenschaft gezogen wurden, sowie zu<br />

betriebsstörenden Cyberangriffen, sind massive Probleme<br />

mehr als nur vorprogrammiert. „Im schlimmsten Fall steht bei<br />

nahezu allen Fahrzeugherstellern sogar die komplette<br />

Produktion still. Denn während sich Halbleiter unter Umständen<br />

auch zu einem späteren Zeitpunkt einbauen lassen,<br />

können Kabelbäume nicht nachgerüstet werden“, erklärt<br />

Roland Pfeiffenberger die derzeitigen Lieferengpässe bei<br />

<strong>Suzuki</strong> Neuwagen.<br />

„Wir versuchen aber dennoch unser Bestmögliches, damit<br />

unsere Kunden ihre gewünschten Fahrzeuge so schnell<br />

wie möglich erhalten“<br />

„Auch SUZUKI AUSTRIA hat mit der globalen Krise und den<br />

damit verbundenen Lieferproblemen zu kämpfen“, kommentiert<br />

Roland Pfeiffenberger die aktuelle Weltlage. „Weil<br />

entweder keine neuen Fahrzeuge produziert werden können<br />

oder sich der Transport fertiggestellter Modelle von Japan<br />

nach Österreich immer wieder verzögert“, so der Geschäftsführer<br />

von SUZUKI AUSTRIA. Infolgedessen bleiben auch die<br />

Showrooms vieler Autohäuser und <strong>Suzuki</strong> Vertragshändler<br />

leer bzw. können bereits bestellte Fahrzeuge oder Motorräder<br />

nicht fristgerecht ausgeliefert werden. „Wann konkret sich an<br />

der aktuellen Situation etwas ändert und wie es generell<br />

weitergehen wird, lässt sich momentan nur schwer sagen“,<br />

so Pfeiffenberger. Seiner Meinung nach sei es aufgrund der<br />

derzeitigen Entwicklungen und der „höheren Gewalt“ ohnehin<br />

recht schwierig, überhaupt tragfähige Zukunftsprognosen<br />

abzugeben. Mit einer Verbesserung der Lage könne demnach<br />

wohl nicht vor Mitte 2023 gerechnet werden. Bei Fragen zur<br />

aktuellen Liefersituation des gewünschten oder bereits bestellten<br />

<strong>Suzuki</strong> Modells wird empfohlen, dass sich die Kunden am<br />

besten direkt an ihren <strong>Suzuki</strong> Partner vor Ort wenden. In jedem<br />

Fall ist von allen Beteiligten Geduld gefragt, denn so viel steht<br />

nach Auffassung von Rolland Pfeiffenberger fest: „Nur gemeinsam<br />

lässt sich die globale Krise überstehen und können<br />

positive Zukunftsperspektiven geschaffen werden“.<br />

28 <strong>Suzuki</strong> <strong>Family</strong>

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