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KÄNGURU Oktober 2022

Das Stadtmagazin für Familien in Köln, Bonn und Region berichtet über: • Fit für den Notfall: Erste Hilfe bei Säuglingen und Kindern • Immobilien: Gemeinsam wohnen – gemeinsam leben • Ausflug: Schätze des Rheins • Tipps für die Herbstferien • Süßes oder Sauers – Halloween 2022 • Rezept: Pilz-Risotto

Das Stadtmagazin für Familien in Köln, Bonn und Region berichtet über:
• Fit für den Notfall: Erste Hilfe bei Säuglingen und Kindern
• Immobilien: Gemeinsam wohnen – gemeinsam leben
• Ausflug: Schätze des Rheins
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• Süßes oder Sauers – Halloween 2022
• Rezept: Pilz-Risotto

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Baby & Kleinkind<br />

FIT FÜR DEN<br />

NOTFALL<br />

ERSTE HILFE BEI SÄUGLINGEN<br />

UND KINDERN<br />

„Nur wer erkennt, wann es sich um einen Notfall handelt,<br />

kann das Kind auch dementsprechend behandeln – und zwar rasch<br />

und richtig”, findet Dr. med. Katharina Rieth. Warum eigentlich<br />

und wie funktioniert das überhaupt?<br />

Von Svenja Kretschmer<br />

r. med. Katharina Rieth ist Kinderfachärztin, Intensivmedizinerin<br />

und Notärztin und kennt sich dank<br />

dieser seltenen Kombination mit allen Besonderheiten,<br />

die es bei Kindern und Säuglingen zu beachten gibt, besonders<br />

gut aus. Ihr ist es ein großes Anliegen, Eltern,<br />

Großeltern und Aufsichtspersonen zu informieren und<br />

aufzuklären, damit sie im Notfall handlungsfähig sind<br />

und es im Idealfall erst gar nicht so weit kommt.<br />

Was bedeutet Erste Hilfe?<br />

„Man könnte meinen, wir sind eine gut aufgeklärte<br />

und informierte Gesellschaft“, erklärt Katharina Rieth.<br />

„Im Notfall kann ja jeder schnell googeln und im Zweifel<br />

kommt nach Absetzen des Notrufes schnell der Rettungswagen<br />

– da muss man nicht viel selber wissen.“<br />

Die Gefahr durch „Dr. Google“ sei jedoch riesig. Es gebe<br />

so viele Falschinformationen, dass eine gewisse Gesundheitskompetenz<br />

absolut notwendig sei, um überhaupt<br />

verlässliche Informationen zu finden.<br />

In Deutschland sind etwa sechs Prozent aller Notfälle<br />

Kindernotfälle. „Viele Eltern verlassen sich auf das<br />

Gesundheitssystem“, sagt Katharina Rieth. „Doch nur<br />

wenige, die in der Notfallrettung arbeiten, kennen sich<br />

mit Kindern und Babys aus und eine Routine, wie sie<br />

beim Notfall an Erwachsenen besteht, gibt es hier einfach<br />

nicht.“<br />

Umso wichtiger also, selbst Verantwortung zu übernehmen<br />

und sich zu informieren. Laut Katharina Rieth<br />

beinhaltet Erste Hilfe nämlich nicht nur das Durchführen<br />

von Reanimationsmaßnahmen, sondern auch<br />

das Erkennen und Vorbeugen von Notfällen. Fieber<br />

messen oder ein Pflaster aufkleben seien ebenso Teil<br />

davon wie eine gut sortierte Hausapotheke und die<br />

Fertigkeit, den Notruf richtig abzusetzen.<br />

© Davizro Photography – stock.adobe.com<br />

Erste Hilfe bei Säuglingen<br />

„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“ – das ist<br />

Katharina Rieths Leitspruch, wenn es um die Aufklärung<br />

über Kindernotfälle geht. Denn bei Kindern sind<br />

anatomische, physiologische und emotionale Besonderheiten<br />

zu beachten. Ein Notfall wird bei ihnen an<br />

anderen Symptomen festgemacht als bei Erwachsenen<br />

und auch die Behandlung erfolgt nicht gleich.<br />

„Kindernotfälle sind besonders zeitkritisch“, erklärt<br />

Katharina Rieth. Je jünger ein Mensch, desto kürzer<br />

komme er ohne Sauerstoff aus. Besonders wichtig sei<br />

das schnelle Handeln deshalb bei Säuglingen.<br />

Bei ihnen unterscheidet sich auch die richtige Anwendung<br />

der Reanimation von der bei Erwachsenen: Säuglinge<br />

sollten immer zuerst fünfmal beatmet werden,<br />

bevor mit der Herz-Druck-Massage begonnen wird.<br />

Sind sie jünger als ein Jahr, sollte niemals der Hals<br />

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