KÄNGURU Oktober 2022

Ausflug
Denkt man an den Rhein und Schätze, kommt einem
meist zunächst das Rheingold in den Sinn: Die märchenhaften
Goldberge, die die Nibelungen irgendwo versteckt
haben – und vielleicht im Rhein versenkt haben?
Aber das ist ein anderes Kapitel.
An den Ufern des Rheins sind andere Schätze zu finden,
die sich auch bei gemütlichen Spaziergängen sammeln
lassen. Allein das normale Rheingeröll ist hochinteressant,
erzählt es doch eine ausführliche Geschichte. Ein
Granit hat die Reise vom Schwarzwald bis in die Rheinlande
gemacht und irgendwann erreicht er die Nordsee,
wenn ihn die ständige Bewegung bis dahin nicht
zerrieben hat. Sandsteine und Quarzite kommen aus
der Eifel und sind Zeugnisse eines Meeres, das dort vor
400 Millionen Jahren im Erdzeitalter Devon existierte.
Weiße Milchquarze zeugen davon, dass diese Gesteine
zu einem gewaltigen Gebirge aufgefaltet wurden.
Foto: Silke Holdinghausen
Seelilienstielglieder
in devonischem
Sandstein
Fundort: Leverkusen-
Hitdorf
Steine, Knochen und Fossilien
Im Erdzeitalter Perm brachen im Gebiet des heutigen
Saar-Nahe-Berglandes Vulkane aus und überfluteten
die Erde mit mächtigen Lavadecken. In diesen Vulkaniten
stecken wunderschöne Achate, die die Nahe in den
Rhein transportiert und die sich am Rheinufer aufsammeln
lassen. Aber auch Jaspis, Karneol und Bergkristall
finden sich.
Fossilien sind in den Rheingeröllen ebenfalls zu finden.
Aus den devonischen Sedimenten der Eifel stammen
fossile Brachiopoden, Korallen und Seelilienstielglieder.
Grauwackegerölle aus dem Bergischen Land enthalten
Bergkristalldruse
Fundort: Porz-Langel
Sphärischer Achat
Fundort: Porz-Langel
#Familienzeit
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Foto © LVR-Kommern
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