YES!CON 2022 PROGRAMMHEFT
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EIN WOCHENENDE UNTER MUTMACHERN
MAGAZIN
3.0
15. / 16.10.2022
DAS GANZE
PROGRAMM DER
KREBS-CONVENTION
+ LAGEPLAN
AB SEITE 25
DATEN
KÖNNEN
LEBEN
RETTEN
SEITE 16
DARF
MAN ÜBER
KREBS
LACHEN?
SEITE 59
Unsere Gäste:
Julia Becker
Steffen Hallaschka
Klaus Holetschek
Oliver Polak
Michael und Uli Roth
Hajo Schumacher
Manuela Schwesig
Stefanie Stahl
Nicole Staudinger
Schwester Teresa
Joko Winterscheidt
Conchita Wurst
u. v. a.
GUIDO MARIA
KRETSCHMER
Wir verleihen ihm den
YES!AWARD 2022 –
Ring of Courage
SEI LIVE
DABEI!
#DU
BIST
NICHT
ALLEIN
WELCHE SATZE
KANNST DU
NICHT MEHR
HOREN?
Vieles bleibt bei Krebs
unausgesprochen.
Lasst uns offen sprechen
und das Schweigen brechen.
#gemeinsamgegenkrebs
ONC-DE-2200433
LIEBE ALLE,
die gute Nachricht zuerst: Viele Krebserkrankungen lassen
sich immer besser früh erkennen, behandeln und heilen.
Die Forschung schreitet rasant voran und neue Krebstherapien
versprechen Hoffnung und Heilung. Moderne Technologie
kann Leben retten, Behandlungen schonender und
effizienter machen. Dabei sind Daten der Schlüssel für neue
Diagnostik und maßgeschneiderte Therapien. Umso wichtiger
ist die Digitalisierung des Gesundheitswesens – hierzulande
leider eine unendliche Geschichte.
Seit einem Vierteljahrhundert bemühten sich Gesundheitsminister
aller politischen Richtungen darum (mehr dazu
auf Seite 12). Mittlerweile – und das ist die sehr schlechte
Nachricht – sind wir in einem der teuersten Gesundheitssysteme
der Welt digital weit abgehängt. Zum Nachteil der
Patienten und Patientinnen.
Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach
will einen „Strategieprozess ausrollen“, an dessen Ende
2023 ein neues Gesetz für die Digitalisierung im Gesundheitswesen
stehen soll. Auf der Digital Medical Expertise &
Applications (DMEA) im Mai 2022 in Berlin betonte er, dass
er sich nicht nur als Gesundheits-, sondern auch als Digitalisierungsminister
versteht.
Der Ausbau der Digitalisierung habe Priorität, und zwar
unter Einbindung der patientenorientierten Nutzerperspektive.
Das lässt hoffen! Wir haben den Gesundheitsminister
zur YES!CON eingeladen.
Denn Datensouveränität und -solidarität, das Patientenrecht
auf Datenversorgung und Datennutzung sind unsere
zentralen Themen auf der YES!CON 3.0.
Wir sind überzeugt: Daten sind die beste Medizin. Und
die sollte bitte allen Betroffenen zur Verfügung stehen.
Ich freue mich auf ein Wochenende unter Mutmachern.
Jörg A. Hoppe
Founder
Foto: Thomas Räse
IMPRESSUM
RUBRIK
Herausgeber
Jörg A. Hoppe (v. i. S. d. P.)
jah@yeswecan-cer.org
Chef vom Dienst
Simone Adelsbach
Text
Simone Adelsbach
Jörg A. Hoppe
Nick Käseberg
Tobias Korenke
Jochen Kröhne
Mareike Manecke
Kirsten Niemann
Julie Wessling
Anzeigen
Henriette Schnabl
Produktion & Grafik
Raufeld Medien GmbH
Paul-Lincke-Ufer 42/43
10999 Berlin
Daniel Krüger (CD),
Stephan Krause (Grafik)
Art-Direktion
yeswecan!cer
Stefan „Doc“ Schmitz
Ermöglicht durch
FUNKE Mediengruppe
Hier und unter krebs.de
mehr Informationen
03
INHALT
Positiver
Corona-Test –
Was können
Sie tun?
06
GRUSSWORT
Klaus Holetschek
12
DIGITALISIERUNG
Die unendliche
Geschichte
GUIDO MARIA
KRETSCHMER
08
Auch wenn Ihre Symptome mild erscheinen, sollten Sie diese ernst nehmen.
Der Verlauf einer Corona-Erkrankung ist nicht vorhersehbar. Deshalb ist
es sehr wichtig, Ihre Krankheits zeichen ärztlich ab klären zu lassen.
Glücklicherweise gibt es inzwischen auch virus hemmende Medikamente,
die den Verlauf der Er krankung positiv beeinflussen können. Teilweise
können diese zu Hause eingenommen werden.
16
22
BUCHVORSTELLUNG
Wie Grönemeyer
zu Mensch kam
Wichtig ist, die Mittel richtig anzuwenden: Wenn die ersten Symptome
auftreten, sollte die Behandlung so schnell wie möglich beginnen.
Zögern Sie daher nicht, wenn Ihr PCR-Test oder Schnelltest
auf COVID-19 positiv ist, und sprechen Sie Ihre Ärztin oder
Ihren Arzt direkt auf mögliche Behandlungsmöglichkeiten an!
www.hilfefuermich.de/covid-19
Ihr Online-Wegweiser bietet z. B. Informationen zur Erkrankung, Behandlungsmöglichkeiten,
Antworten auf berufliche und soziale Fragen und vieles mehr.
Fotos: metamorworks / Adobe Stock (o. l.), Gabo (o. r.)
PETITION
Patient:innenrecht auf
Datenversorgung JETZT!
30
YES!CON
Programm Samstag
44
Programm Sonntag
51
GRATIS-WORKSHOPS
zum Mitmachen
54
4 JAHRE YESWECAN!CER
Eine Erfolgsgeschichte
—— LAGEPLAN ——
IN DER HEFTMITTE
59
TABUBRUCH
Darf man über Krebs lachen?
66
INNOVATIVE KREBS-
THERAPIEN
Herausforderungen & Chancen
für Krebspatient:innen
05
GRUSSWORT
06
Klaus Holetschek
eröffnet die
YES!CON 3.0 am
SAMSTAG, 12:00 UHR
EIN HERZLICHES
WILLKOMMEN ZUR
3. YES!CON
Es freut mich, dass Sie zum
4. Geburtstag von yeswecan!cer
in München, wo alles begann,
zusammenkommen.
In Deutschland erkranken
jedes Jahr ca. 500.000 Menschen
neu an Krebs. Der Kampf
gegen den Krebs ist der Bayerischen
Staatsregierung ein vorrangiges
gesundheitspolitisches
Anliegen. Beispielsweise bündelt
das Bayerische Krebsregister Informationen
zu Ursachen und Entwicklung
und dient der Sicherstellung einer qualitativ
hochwertigen Versorgung. Die sechs im Zentrum für Krebsforschung
zusammengeschlossenen Uni-Kliniken verfügen über
hohe Expertise für die verschiedenen Tumorerkrankungen.
Gleichzeitig arbeitet unsere Gesundheits- und Pflegewirtschaft
wie das Unternehmen Brainlab AG an der Forschung und Entwicklung
neuer Therapieformen. Die medizinischen Spitzencluster
Medical Valley für Pharmazie und Medizin technik in
der Metropolregion Nürnberg sowie BioM für Biotechnologie
in Martinsried verfügen über herausragende Expertise auf
ihrem jeweiligen Forschungsgebiet. Der Freistaat fördert konkrete
Forschungsvorhaben, beispielsweise digiOnko oder
Bayern-Onko-Radio-Net (BORN) und darüber hinaus die
Vernetzung aller Beteiligten. All das soll uns im Kampf
gegen Krebs weiter voranbringen.
Neben dem medizinischen Fortschritt sind die
Selbsthilfe und der Austausch Betroffener ungemein
wichtig! Ich danke yeswecan!cer für das Engagement
auf diesem für die Betroffenen so wichtigen Feld und
wünsche Ihnen eine gewinnbringende Veranstaltung.
Ihr Klaus Holetschek MdL
Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege
Foto: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
NA SICHER
… LASS’ ICH
MEINE IMPFUNG
AUFFRISCHEN.
Weil es uns mehr
Sicherheit gibt.
# NaSicher
na-sicher.bayern
Mit wenigen Maßnahmen schützen
wir uns gegen Corona.
PORTRÄT
PORTRÄT
YES!AWARD 2022
EINE STIMME
IM KAMPF
GEGEN KREBS
Krebs braucht Kommunikation und
Menschen, die dem Thema Gehör
verschaffen. Guido Maria Kretschmer
erreicht mit dem TV-Format „Showtime
of my Life“ ein Millionenpublikum. Für
sein Engagement verleihen wir ihm den
YES!AWARD – Ring of Courage.
Guido Maria Kretschmer hat selbst erlebt,
wie der Krebs brachial ins Leben einbricht,
alles infrage stellt, alles verändert.
Er weiß, wie es ist, wenn das Leben
plötzlich an einem seidenen Faden hängt,
Angst und Hilflosigkeit alles zu beherrschen
drohen. Er kennt den Kampf, die Hoffnung –
und die Heilung. Er weiß um Verzweiflung,
um Abschied nehmen und Trauer. Innerhalb
weniger Tage erhielten sein Vater und seine
Mutter die Diagnose Krebs. Glücklicherweise
gelten heute beide als geheilt. Eine sehr enge
Freundin von Guido Maria Kretschmer hat ihre
Brustkrebserkrankung jedoch nicht überlebt.
„Ich bin nicht mehr der Guido, der ich vor
dem Verlust meiner besten Freundin war. Das
hat mein Leben verändert“, sagt Guido Maria
Guido Maria
Kretschmer als
Moderator bei
VOX. Seine Show
wirbt für die
Krebs-Vorsorge
und rettet Leben
Kretschmer. Er machte seine Gefühle öffentlich
und ergriff Initiative: Der Modedesigner wird
zum Gastgeber der Fernsehsendung „Showtime
of my Life – Stars gegen Krebs“. Pünktlich
zum Weltkrebstag Anfang Februar 2021 wurde
die Show erstmals auf VOX ausgestrahlt. „Ich
möchte nicht, dass andere so etwas erleben
müssen und Menschen verlieren, die so gesehen
noch nicht dran waren“, sagt er in einem
Interview mit dem Fernsehsender VOX.
AUSZIEHEN VOR MILLIONENPUBLIKUM
„Showtime of my life“ wirbt für die Vorsorge
von Brust-, Prostata- und Hodenkrebs – und
rettet damit Leben. Für dieses Anliegen lassen
16 prominente Persönlichkeiten ihre Hüllen
fallen. Die Schauspielerin Sabine Kaack
„
Ich bin nicht mehr
der Guido, der ich vor
dem Verlust meiner
besten Freundin war.
Das hat mein Leben
sehr verändert. Ich
möchte nicht, dass
andere so etwas
erleben müssen und
Menschen verlieren,
die so gesehen noch
nicht dran waren.“
YES!AWARD –
RING OF COURAGE
Verleihung an Guido
Maria Kretschmer
SAMSTAG, 16:15 UHR,
siehe Seite 33
Fotos: RTL / Gordon Mühle
zeigte sich dort schon nackt, die Bestseller-
Autorin Nicole Staudinger, der Schauspieler
Jimi Blue Ochsenknecht und der Schlagersänger
und Entertainer Mickie Krause. Ihre
Botschaft: Wenn wir uns vor einem Millionenpublikum
ausziehen, könnt ihr das vor eurem
Arzt erst recht! Alle Promis haben gemeinsam,
dass sie entweder selbst einmal an Krebs
erkrankt waren oder eine Krebsdiagnose
bei Freunden oder Familienmitgliedern miterleben
mussten. „Es ist ein Riesengeschenk,
dass ich diese Show moderieren darf“, sagt
Guido Maria Kretschmer.
Während das Thema Krebs im öffentlichrechtlichen
Fernsehen mehr oder weniger ein
Nischendasein fristet, hat Guido Maria Kretschmar
es aus der Betroffenheits-Ecke heraus-
08
09
PORTRÄT
Guido Maria Kretschmer mit
seinen Teams: „Showtime of my
Life“ (links), und „DKMS LIFE
Dreamday“ (rechts)
KRANKENHAUS BRAUCHT
MENSCHLICHKEIT!
geholt und erfolgreich in die Primetime des
Privatsenders VOX platziert. Das Show-Format
ist informativ und authentisch, aber auch
empathisch und unterhaltend. Die Sendung ist
beim Publikum beliebt und erreicht somit auch
Menschen, die sich mit dem Thema sonst nicht
beschäftigen – oder es vielleicht sogar komplett
verdrängen. Nicht umsonst hat die Sendung
auch außerhalb der Krebs-Community so
viel Beifall bekommen. Das Wichtigste aber ist:
„Showtime of my Life“ rettet mit seinem Aufruf
zur Prävention Leben.
lichkeit zum Austausch, um unbeschwerte
Stunden. Guido Maria Kretschmer hat mit seiner
offenen und zugewandten Art und seinem
beispiellosen Engagement gegen die Krankheit
Betroffenen Gehör verschafft. „Die Patienten
und Patientinnen müssen Unterstützung im
Kampf gegen den Krebs erfahren“, sagt er, „sie
sind nicht alleine.“
Basierend auf seiner langjährigen
Erfahrung als Arzt
und Krankenhausmanager
berichtet Werner von Pflegenotstand
und toxischen
Führungspersönlichkeiten,
von Politikversagen,
finanziellen Defiziten und
verpassten Chancen
der Digitalisierung, die
Menschenleben kosten.
LOOK GOOD, FEEL BETTER!
Darüber hinaus ist Guido Maria Kretschmer
als DKMS-LIFE-Botschafter unterwegs. Die
gemeinnützige Organisation hat es sich zur
Aufgabe gemacht, Hoffnung und Lebensmut
zu schenken. Faktoren wie diese verbessern
die Stimmung der Patient:innen und können
den Verlauf einer Therapie nachweislich positiv
beeinflussen. „Look good, feel better!“ –
so lautet das Motto der Kosmetikseminare für
krebskranke Patient:innen, das er unterstützt.
Bei dieser Initiative geht es nicht alleine um
Make-up. Vielmehr geht es auch um die Mög-
ERMUTIGUNG FÜR BETROFFENE
Wir möchten an dieser Stelle noch ergänzen:
Es ist ein Riesengeschenk, dass es Guido
Maria Kretschmer gibt. Als Zeichen der Anerkennung,
als Dank und als Ermutigung für
andere Betroffene verleihen wir Guido Maria
Kretschmer den YES!AWARD, den Ring of Courage
2022.
Unser ganz besonderer Dank gilt auch allen
Beteiligten bei VOX und der Produktionsfirma
Seapoint, die dieses Format im Privatfernsehen
ermöglicht haben.
Mehr Infos und direkt bestellen unter
30,00 €
312 Seiten | Festeinband
mit Schutzumschlag
AUCH ALS
E-BOOK
ERHÄLTLICH!
10
DIGITALISIERUNG
DIGITALISIERUNG
Elektronische Patientenakte
DIE UNENDLICHE
GESCHICHTE
Unterschiedliche Krebstypen in kürzester Zeit erkennen und den
passenden Therapieplan erarbeiten – die Technologie lässt das zu.
Doch die deutsche Bürokratie hält die Digitalisierung auf.
Der Deutsche Apothekerverband
wünschte sich schon 1998 eine elektronische
Gesundheitskarte und ein
elektronisches Rezept, und der amtierende
Gesundheitsminister Karl Lauterbach schlug
bereits 2002 als Berater der Gesundheitsministerin
Ulla Schmidt (SPD) vor, eine elektronische
Patientenakte (ePA) einzuführen. Was
damals zukunftsweisend erschien, ist Anfang
dieses Jahres Realität geworden – endlich!
Auf freiwilliger Basis können nun alle gesetzlich
Versicherten und teils Privatversicherte
eine ePA führen. Nutzen tut diese jedoch
erst ein Prozent aller Versicherten. Das
eigentliche Ziel ist aber noch lange nicht
erreicht! Patient:innen profitieren immer
noch nicht von den Möglichkeiten heutiger
Technik. Das Problem ist, immer wieder, der
Spagat zwischen Datennutzung und Datensicherheit.
Lauterbachs Vorgänger im Amt,
Jens Spahn, brachte das Dilemma bereits
2014 auf den Punkt: „Datenschutz ist was für
Gesunde.“
VOR UND ZURÜCK
Schon Ulla Schmidt, Gesundheitsministerin
2001 bis 2009, forderte die Einführung
einer Telematikinfrastruktur (TI), einer digitalen
Vernetzung des Gesundheitswesens. Ein
In Deutschland noch Science
Fiction. In anderen Ländern
ist man bei der elektronischen
Patientenakte schon weiter.
„
Das E-Rezept ist noch
nicht da, wo es sein
muss. Da müssen wir
noch nacharbeiten. Es
muss sichtbar sein, was
verschrieben wird.“
PROF. DR. KARL LAUTERBACH
Fotos: Thomas Ecke, Adobe Stock
elektronisches Rezept gab es 2002, eine
elek tronische Gesundheitskarte 2004. Man
sollte meinen, Deutschland lag gut in der Zeit.
Aber die heute noch für die Digitalisierung
des Gesundheitswesens zuständige Nationale
Agentur für Digitale Medizin, gematik,
entschied kurz darauf, die Interessen aller
Beteiligten seien nicht miteinander in Einklang
gebracht. Philipp Rösler (FDP), Bundesgesundheitsminister
von 2009 bis 2011, legte
daraufhin alle Projekte auf Eis. Unter Hermann
Gröhe (CDU), Gesundheitsminister von 2013
bis 2018, entstand das E-Health-Gesetz. Es
sollte die Öffnung der TI für alle relevanten
Institutionen vorantreiben. Neue Gesetze, wie
das Terminservice- und Versorgungsgesetz,
das Digitale-Versorgungs-Gesetz, das Patientendaten-Schutz-Gesetz
und – erst Mitte letzten
Jahres in Kraft getreten – das Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetz,
wurden auf den Weg gebracht. Viele dieser
Gesetze, deren Namen immer länger werden,
wurden unter Jens Spahn (CDU), dem selbst
ernannten „Digitalisierungsminister“, initiiert.
Trotzdem gibt es bis heute keine Einigung, was
mit den Daten geschieht. Seit 2018 fördert das
BMBF die deutschen Universitätskliniken, um
durch die Medizin Informatik Initiative (MII) den
digitalen Durchbruch in der Zusammenarbeit
von Forschung und praktischer Medizin u. a.
durch Datenschutzkonzepte, Eckpunktpapiere
und Nutzungsordnungen voranzutreiben.
WAS DIE TECHNOLOGIE VERSPRICHT
Die Basis für das Gesundheitssystem der
Zukunft ist die nutzerorientierte ePA. Über
diese sollen Patient:innen bald selbst entscheiden,
welche Daten sie Ärzt:innen oder
der Forschung freigeben möchten. Krebspatient:innen
können den Big-Data-Banken in
Deutschland Röntgenbilder und Therapien
zugänglich machen. Gewähren sie Praxen und
12
13
AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen
DIGITALISIERUNG
„
Wenn die Nutzer all ihre
medizinischen Daten
jederzeit in der Hand
haben, stärkt das ihre
Selbstbestimmung als
Patienten.“
DANIEL BAHR, Bundesminister für
Gesundheit (2013–2022)
Fotos: imago / Mauersberger, Allianz
„
Ich habe in bestimmten
Bereichen versucht,
Weichen zu stellen, und
Akzente gesetzt.“
ANDREA FISCHER, Bundesministerin für
Gesundheit (1998–2001)
Krankenhäusern Einsicht, lassen sich Doppeluntersuchungen
vermeiden, Diagnosen werden
präziser. Mediziner:innen können mithilfe
künstlicher Intelligenz (KI) Hunderttausende
Tumore anderer Krebspatient:innen durchsuchen,
ähnliche Fälle finden und personalisierte
Therapieansätze verfolgen. Jeder Krebs
und jeder Mensch ist anders und KI hilft, sich
für eine Therapie-Richtung zu entscheiden.
Die Forschung profitiert von Untersuchungsdaten,
die mit Bio-, Gendatenbanken und
aktuellen Studien verknüpft werden können.
Viele Erkenntnisse wären ohne den Abgleich
mit relevanten Daten von Krebspatient:innen
gar nicht möglich. Welche Behandlungen
aus Sicht der Patient:innen erfolgreich sind,
ist in Deutschland unbekannt. Diese Lücke
füllen Patient Reported Outcome Measures
(PROMs), welche direkt die von den Patient:innen
wahrgenommenen Symptome in einen
objektiv messbaren Rahmen übertragen. In
vielen europäischen Ländern sind PROMs
oder ähnliche Methoden schon lange Standard
und werden dazu genutzt, Behandlungen
individuell anzupassen.
HIER STEHEN WIR HEUTE
Die ePA existiert zwar und sammelt Daten. Was
fehlt, sind strukturierte, interoperable Daten, mit
der ein KI-unterstütztes Programm Therapieansätze
vorschlagen kann. Diese können erst
ab Januar 2023 gesammelt und sicher ausgewertet
werden. Die Universität Mannheim hat in
Kooperation mit IBM und unter der Schirmherrschaft
der gematik ein System für das Sammeln
und anonymisierte Auswerten von Daten der
ePAs entwickelt. Sollte dieses ab 2023 eingesetzt
werden, könnten auch KI-gestützte Analysewerkzeuge
mit diesen Daten arbeiten. Neben
vielen parallel laufenden Forschungsinitiativen
zu KI-Systemen fördert der Bund auch das Projekt
„Cancer Scout“. Durch den Abgleich äußerer
Merkmale wie Größe, Form und Farbe der
Krebszellen erkennt das System, welcher Kategorie
dieser Krebs angehört. Das hilft enorm,
denn heute ist bekannt, dass manche Zellen
nur auf bestimmte Medikamente reagieren, und
zwar nach dem „Schlüssel-Schloss“-Prinzip. So
können Ärzt:innen ihren Patient:innen einen
individuell zugeschnittenen Schlüssel verschreiben:
das heilende Medikament.
GESTERN NOCH LAUFRAD, HEUTE
SCHON SKATEBOARD? BESSER
FRÜHZEITIG GEGEN HPV IMPFEN.
Gestern noch Kind, heute fast erwachsen, morgen vielleicht Krebs? Es wird geschätzt, dass etwa 1 von 20 neuen Krebsdiagnosen
weltweit auf Humane Papillomviren (HPV) zurückzuführen ist. Durch eine frühzeitige von der STIKO für Jungen
und Mädchen empfohlene HPV-Impfung können Sie bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen vorbeugen.
So können Sie Ihr Kind bereits ab einem Alter von 9 Jahren auf seinem Weg ins Erwachsenwerden bestmöglich schützen.
Sprechen Sie mit der Ärztin oder dem Arzt Ihres Kindes! Entschieden fürs Leben. entschiedengegenkrebs.de
Was ist HPV?
Eine Kooperation von
Deutsche STI-Gesellschaft
Gesellschaft zur Förderung der
Sexuellen Gesundheit
mit
DE-NON-03340 MSD Sharp & Dohme GmbH, Levelingstr. 4a, 81673 München, www.msd.de
MSD Infocenter: Tel. 0800 673 673 673, Fax 0800 673 673 329, E-Mail: infocenter@msd.de
Unterstütze die
Forderung nach einer
datenbasierten Krebstherapie.
PETITION
Patient:innen fordern
ENDE DES DEUTSCHEN
SONDERWEGS
Mit Daten Leben retten – Voraussetzungen
für Datensolidarität im Gesundheitswesen schaffen!
Datenschutz in Deutschland tötet. Er ermöglicht nicht, sondern blockiert –
den Austausch von Daten für die Forschung genauso wie das Nutzen von
Daten für individuelle Vorsorge und Heilung. Datenschutz, so wie er in
Deutschland praktiziert wird, schützt Gesunde – Kranke gefährdet er. Deutschland
geht damit einen Sonderweg. Andere europäische Länder ermöglichen
den barrierefreien umfassenden Austausch von Daten im Gesundheitswesen
schon lange. In Deutschland finden die Anliegen von Kranken, die um ihr Leben
kämpfen, in der Datenschutzgesetzgebung und vor allem in der Auslegung und
Anwendung kaum Berücksichtigung.
Scanne den Code und mach
dich mit uns stark für das
Recht auf Datenversorgung
und -nutzung. JETZT!
Foto: BullRun / Adobe Stock
Zweifellos ist der Schutz personenbezogener
Daten des Einzelnen wichtig.
Selbst wenn die Nutzung von Daten
eine erhebliche Verbesserung der
individuellen Gesundheitsversorgung
ermöglicht, steht es jedem frei, sich
hiergegen zu entscheiden. Bislang
viel zu wenig Beachtung findet aber
die Tatsache, dass die Daten rund
um die Gesundheitsversorgung des
einen zugleich lebensrettende Informationen
für andere Menschen enthalten
können. Daten, die über die
Heilung und Rettung schwerkranker
Patient:innen entscheiden können,
müssen nutzbar sein. Unsere Verfassung
gewichtet an erster Stelle Leben
und Gesundheit. Das Leben und die
Gesundheit schwerkranker Patient:innen
müssen in Abwägungsentscheidungen
des Gesetzgebers sowie in
der Praxis viel stärker Berücksichtigung
finden. Deshalb rufen wir dazu
auf, die verantwortungsvolle Nutzung
von Daten nicht nur zu ermöglichen,
sondern auch aktiv zu fördern. Wir
brauchen dringend eine neue Kultur
im Umgang mit Gesundheitsdaten.
Vor diesem Hintergrund fordern wir:
1. Evidenz schaffen
Eine wissenschaftliche Bewertung der
Auswirkungen des Datenschutzes auf
die Versorgungsqualität ist überfällig.
Wir fordern, die Auswirkungen des
Datenschutzes auf den Outcome zu
untersuchen und zu klären, wie er die
Prävention und Prädiktion von Krebserkrankungen
beeinträchtigt.
2. Elektronische Patientenakte
selbstverständlich machen
(Opt-out-Lösung ermöglichen)!
In Deutschland herrscht die Auffassung,
der informationellen Selbstbestimmung
sei am ehesten zu
genügen, indem das Recht auf
Datennutzung möglichst bei jedem
einzelnen Zugriff an die ausdrückliche
Einwilligung des jeweils Betroffenen
gebunden ist. So kam es zur
Konzeption der elektronischen Patientenakte
als Einwilligungskaskade:
Von der Einrichtung über die Befüllung
bis hin zur Nutzung muss jeder
Zugriff von den Patient:innen erlaubt
werden. Die Folge: In Deutschland
nutzen die elektronische Patientenakte
heute gerade mal 0,75 Prozent
der Versicherten – in Österreich sind
es 97 Prozent. Wir fordern ein Ende
des deutschen Sonderwegs durch
einen selbstverständlichen Umgang
mit der elektronischen Patientenakte.
Konkret: Um den niedrigschwelligen
Zugang und damit die möglichst
breite Benutzung sicherzustellen,
sollte die elektronische Patientenakte
für alle Versicherten ohne vorherigen
Antrag eingerichtet, befüllt
und genutzt werden – wollen das
17
PETITION
PETITION
die Versicherten nicht, können sie
einer Nutzung aktiv widersprechen
und das System verlassen. In Österreich
haben gerade einmal 3 Prozent
Widerspruch eingelegt. Durch ein
solches Opt-out-Verfahren wird endlich
der Weg für eine angemessene
Notfallversorgung geebnet. Die in der
elektronischen Patientenakte gespeicherten
Informationen können für
lebensrettende Maßnahmen zugunsten
schwerkranker Patient:innen nutzbar
gemacht werden. Zudem wird
die Attraktivität der elektronischen
Patientenakte dadurch erheblich
gesteigert und ein flächendeckender
Einsatz möglich. Der Koalitionsvertrag
der Ampel-Regierung sieht eine Optout
Lösung vor – wir dürfen keine Zeit
mehr verlieren, handeln Sie endlich!
3. Rechtssicherheit beim Teilen
von Daten in Krankenhäusern
schaffen
Datensolidarität ist
integraler Bestandteil
des Datenschutzes!
Es reicht nicht, über
Digitalisierung im
Gesundheitswesen
zu reden, wir müssen
sie auch umsetzen.
Die in der Praxis vorherrschende
Zurückhaltung beim Teilen von Daten
zum Zwecke der Gesundheitsversorgung
muss ein Ende haben. Gesundheitsdaten
können zwar bereits jetzt
bei Gefahr für Leib oder Leben (auch)
eines Dritten verarbeitet werden. Die
entsprechenden Vorschriften sind
aber durch eine Vielzahl von unbestimmten
Rechtsbegriffen geprägt
(zum Beispiel: „überwiegende schutzwürdige
Interessen des Betroffenen“).
Der Gesetzgeber kann die
unbestimmten Rechtsbegriffe konkretisieren,
indem er zum Beispiel als
„überwiegende schutzwürdige Interessen“
das Leben und die körperliche
Unversehrtheit natürlicher Personen
ausdrücklich in den Gesetzestext
aufnimmt oder Regelbeispiele, wann
ein Datenteilen innerhalb eines Krankenhauses
oder unter verschiedenen
Krankenhäusern untereinander zulässig
ist, formuliert.
4. Gematik muss praxistauglicher
arbeiten
Die Gematik, die die Gesamtverantwortung
für die Telematikinfrastruktur,
die zentrale Plattform für
digitale Anwendungen im deutschen
Gesundheitswesen trägt, muss dringend
die Praxistauglichkeit ihrer
Anwendungen verbessern. Nur so
können die Nutzungsbereitschaft und
das Vertrauen der Ärzte in die Telematikinfrastruktur
verbessert werden.
Das könnte über eine Aufwertung
der Gesellschafterstellung der Ärztevertreter:innen
erfolgen. Auch geänderte
Beschlussfassungsmehrheiten
bezüglich der Einführung der einzelnen
Anwendungen sind denkbar.
Unbedingt muss der eingeschlagene
Weg der nutzerorientierten Interoperabilität
mittels moderner Informationsstandards,
wie Fast Healthcare
Interoperability Resource (FHIR),
schneller vorangetrieben werden.
5. Die Ausnahmen zur ärztlichen
Schweigepflicht klarer fassen
Noch immer ist nicht eindeutig geklärt,
in welchem Verhältnis die ärztliche
Schweigepflicht zum Gesundheitsdatenschutz
steht. Hier muss endlich
Rechtssicherheit geschaffen werden.
Es muss klar sein, dass Ärzt:innen in
Notsituationen zur Offenlegung von
Daten befugt sind. Im Falle einer
drohenden Verletzung von Leben
und Körper ist das Brechen der ärztlichen
Schweigepflicht gerechtfertigt
und damit zulässig. Es sollte in den
Berufsordnungen der Landesärztekammern
sowie in der Berufsordnung
für die deutschen Ärzt:innen
(MBO-Ä) ausdrücklich festgeschrieben
werden, dass der Schutz von
Leben und körperlicher Unversehrtheit
ein „höherwertiges Rechtsgut“
als das Geheimhaltungsinteresse der
Patient:innen ist, um den Ärzt:innen
die Angst vor schweren Sanktionen
zu nehmen.
6. Kulturellen Wandel
beschleunigen
Das deutsche Datenschutzrecht
ermöglicht Datensolidarität. Es setzt
die Berücksichtigung von Drittinteressen
bei der Verarbeitung von personenbezogenen
Gesundheitsdaten
voraus. So gibt es rechtlich keinen
Vorrang der Einwilligungslösung vor
anderen Rechtsgrundlagen der Verarbeitung.
Insbesondere die Nutzung
der elektronischen Patientenakte mit
Opt-out-Lösung ist rechtlich zulässig.
Dass die Einwilligungslösung
(opt-in) in Deutschland noch immer
bevorzugt wird, ist nur kulturell zu
erklären. Wir fordern alle politischen
Entscheider:innen auf, sich offen und
lautstark für einen Kulturwandel im
Sinne der kranken Menschen einzusetzen:
Datensolidarität ist integraler
Bestandteil des Datenschutzes!
Es reicht nicht, über Digitalisierung
im Gesundheitswesen zu reden, wir
müssen sie auch umsetzen.
18
19
VORSORGE
WISSENSWERTES
ÜBER HPV
Wir helfen
KREBS
VERMEIDEN I
Mit GNTM
Mutmach-Kalender,
Action
auf der Beauty-
Convention
Glow by DM
und Influencer-Kampagne
haben wir
#mpfnggnkrbs
gestartet.
Humane Papillomviren (HPV)
zählen zu den häufigsten durch Intimkontakte übertragenen
Viren. Sie werden über kleinste Verletzungen
der Haut bzw. Schleimhaut von Mensch zu Mensch
übertragen. Die Infektion bleibt meist unbemerkt und
heilt beschwerdefrei ab. In manchen Fällen kann eine
Infektion bestimmte Erkrankungen zur Folge haben:
z . B . Krebsvorstufen und auch bestimmte Krebsarten
im Genital- oder Mund-Rachen-Bereich. Hiervon
können beide Geschlechter betroffen sein.
Mund/
Rachenkrebs
Analkrebs
Peniskrebs
Feigwarzen
Mund/
Rachenkrebs
Gebärmutterhalskrebs
Analkrebs
Scheidenkrebs
Vulvakrebs
Feigwarzen
In Deutschland sind nur 50 Prozent der
Jugendlichen gegen HPV-Viren geschützt.
Warum die Impfung so wichtig ist.
Im Jahr 2008 wurde dem deutschen Krebsforscher
Harald zur Hausen für die sensationelle
Entdeckung, dass Humane Papillomviren
Gebärmutterhalskrebs verursachen, der
Nobelpreis zuerkannt. Seit Ende 2010 können
sich Männer und Frauen auch in Deutschland
gegen Krebs impfen lassen und die HPV-Impfung
ist seither eine Regelleistung der Krankenkassen
für Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr.
Während die Impfung in anderen Ländern
wie England und in Skandinavien von fast
90 Prozent genutzt wird, ist die Impfquote
in Deutschland mit 50 Prozent bei Mädchen
und nur 2,5 Prozent bei Jungen erschütternd.
Zusammen mit Vision Zero, Pro7 und FUNKE
haben wir uns des Themas angenommen und
in „GNTM by Heidi Klum“ unsere Kampagne
#mpfnggnkrbs gestartet.
20
Alle Infos zum Schutz
vor den Humanen
Papillomviren (HPV).
„
Wir wollen unsere
begrenzte Zeit nicht
durch Krebs verkürzen,
oder? Vor allem,
wenn es eine sichere
Impfung gibt!“ LOU-ANNE
MSD Sharp & Dohme GmbH | Levelingstraße 4a | 81673 München
DE-NON-03165
Entschieden fürs Leben. ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.
entschiedengegenkrebs.de
*Eine HPV-Impfung dient je nach verwendetem Impfstoff zur Vorbeugung bestimmter HPV-bedingter Erkrankungen wie:
Krebsvorstufen und Krebs des Gebärmutterhalses (Zervix), der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane (Vulva),
der Scheide (Vagina) und des Afters (Anus) sowie Genitalwarzen.
Eine Kooperation von
85 – 90 %
aller Menschen
infizieren sich im Laufe
des Lebens mit HPV
Krebsvorsorge – je früher desto besser
Die wichtigste HPV-Vorsorgemaßnahme ist die Impfung.
Die HPV-Impfung* kann einer Infektion mit bestimmten
HPV-Typen und bestimmten damit im Zusammenhang
stehenden Krebserkrankungen vorbeugen. Die Kosten
werden für Mädchen und Jungen von 9 bis 17 Jahren
von den gesetzlichen und in der Regel von den privaten
Krankenversicherungen übernommen.
Deutsche STI-Gesellschaft
Gesellschaft zur Förderung der
Sexuellen Gesundheit
mit
AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen
35 %
aller Frauen von 20 bis 25 Jahren
sind in Deutschland mit einem
Hochrisiko-HPV-Typ infiziert
~ 7.850
Menschen erkranken
jährlich in Deutschland an
HPV-bedingtem Krebs
Die STIKO empfiehlt die frühzeitige
HPV-Impfung für Jungen und Mädchen.
Die HPV-Impfung kann bereits ab einem
Alter von 9 Jahren erfolgen.
BUCHVORSTELLUNG
BUCHVORSTELLUNG
„Zu Mensch“
WEIL ER MITFÜHLT …
WEIL ER KÄMPFT …
DU FEHLST!
Trauer ist ein übermächtiges Gefühl. Den
Schmerz in Worte zu fassen, fällt schwer.
Mitunter auch denen, die davon leben,
Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Im Jahr 2002 erscheint „Mensch“ von Herbert
Grönemeyer. Es ist eines der meistverkauften
Alben der deutschen Musikgeschichte.
Und es ist nicht „irgendein“ neues
Album des Sängers: Es ist ein emotionaler
Befreiungsschlag, in dem der Musiker sein privates
Schicksal verarbeitet – den Tod seines
Bruders und seiner Frau, die innerhalb einer
Woche beide an Krebs sterben. In diesem Jahr
feiert das Album sein 20-jähriges Jubiläum.
Ein Buch erzählt die Entstehungsgeschichte
dieses legendären Albums. Geschrieben hat
es die Schriftstellerin, Journalistin und Illustratorin
Arezu Weitholz. Sie lebt damals in London,
wohin sich der deutsche Superstar Ende
der 90er mit seiner Familie zurückgezogen
hat. Arezu begleitet als Textdramaturgin die
Entstehung von „Mensch“ und beobachtet aus
nächster Nähe, wie der Musiker sich die Musik
zurückerobert.
„Nach einem Jahr habe ich sehr zaghaft
erste Gehversuche unternommen. Die waren
mühsam. Die Musik war sehr traurig und sehr
1998 ist Grönemeyers Schicksalsjahr:
Am 1. November 1998 stirbt
Herbert Grönemeyers Bruder Wilhelm
an Leukämie. Der Sänger
hatte zuvor Knochenmark gespendet.
Obwohl die Therapie anzuschlagen
scheint, kann sie das
Leben des damals 44-Jährigen
nicht retten. Herbert Grönemeyer
engagiert sich seitdem regelmäßig
für die José Carreras Stiftung.
Wenige Tage nach Wilhelm verliert
Anna Grönemeyer ihren jahrelangen
Kampf gegen den Brustkrebs.
2002 widmet Herbert ihr den Song
„Der Weg“.
Fotos: Buchrepros © raufeld, H. Grönemeyer © privat, A. Weitholz © Axel Meintker
balladig. Ein Jahr später habe ich mit meinem
Koproduzenten Alex Silva in London einen
kleinen Raum gemietet. Da haben wir uns
14 Monate lang in sehr langsamen Schritten
vorgetastet, Takt für Takt. Oft haben wir auch
gar nichts gemacht, nur zusammengesessen
und geraucht und gequatscht. Letzten Sommer
merkte ich endlich: Es wird etwas luftiger,
so langsam kommt die Energie zurück, ich
kenne mich wieder aus, ich sehe eine Ecke
meiner alten Schatztruhe. Da habe ich zugepackt.
Es war wie nach Hause kommen“, sagt
Herbert Grönemeyer 2002 in einem Interview
mit dem „STERN“.
Mehr als zwei Jahrzehnte später begibt
sich Arezu Weitholz für ihr Buch „Zu Mensch“
auf Spurensuche und sammelt Erinnerungen
und Anekdoten, Zufälle und sonderbare Irrtümer,
fröhliche Umstände und nachdenkliche
Momente rund um die Entstehung des Albums
und die anschließende gefeierte Tournee. Es
ist das erste von Herbert Grönemeyer autorisierte
Buch überhaupt.
DIE AUTORIN
Arezu Weitholz erhält
2022 für ihr Buch „Beinahe
Alaska“ den Hans-
Fallada-Preis. Neben
ihrem Job als Journalistin
und Autorin arbeitet sie als
Textdramaturgin für Musiker
und Bands wie
Die Toten Hosen,
Udo Lindenberg,
Adel Tawil und
Herbert Grönemeyer.
Bei
einem Interview
1995 lernt Arezu
Weitholz Herbert
Grönemeyer kennen und
bittet ihn einige Jahre
später, das Textmanuskript
ihres ersten Romans zu
lesen. Kurz darauf dreht
der Musiker den Spieß um,
als es um die Texte seines
Albums geht. Seitdem
arbeitet sie mit ihm als
Co-Autorin und Text dramaturgin
zusammen.
22
23
Keine digitale
Veränderung
Stand bei Redaktionsschluss am 26.09.2022
3.0 MUC
PROGRAMM
15./16. OKTOBER 2022
DER PLAN
WO WAS IST
SEITE 35
TOPICS
Beauty is real.
Du und dein Körper erzählen eine Geschichte.
Eine einzigartige und wahre – nichts geht mehr unter die Haut.
Mit unserem „Keine Digitale Veränderung“-Siegel setzen wir seit Jahren ein klares Zeichen gegen
Beauty Filter sowie retuschierte und unrealistische Schönheitsideale – für mehr Realität in der Werbung.
* Die hier abgebildete Person wurde nicht mittels
digitaler Bildbearbeitung verändert.
PRÄZISIONSONKOLOGIE
BIG DATA
BEATS CANCER
MÄNNERGESUNDHEIT
IMPFEN
GEGEN KREBS
Samstag, 15. Oktober — Stream 1 — Live aus dem Brainlab Venue
12:00 Uhr KEYNOTE „DIGITALISIERUNG“
Stefan Vilsmeier, CEO Brainlab AG
GRUSSWORT
Klaus Holetschek, Bayerischer Gesundheitsminister
GRUSSWORT
Prof. Dr. Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister
12:20 Uhr WIE WIRD DEUTSCHLAND DIGITAL? S. 30
Samstag, 15. Oktober — Stream 2 — Live aus dem Brainlab Venue
Hosted by Tanja Bülter und Sebastian E. Merget
13:00 Uhr AUTOREN:INNEN-TALK: „ZU MENSCH“
Arezu Weitholz
13:30 Uhr ONE:ONE: SHARED DECISION MAKING
Prof. Martin Glas und Andrea Krull
14:00 Uhr AUTOREN:INNEN-TALK: „HURRA, DASS WIR NOCH LEBEN!“
Uli und Michael Roth
S. 39
S. 39
S. 40
13:20 Uhr PATIENTENRECHT AUF DATENNUTZUNG –
DIE YESWECAN!CER-PETITION
S. 30
14:30 Uhr ONE:ONE: WARUM KLINISCHE STUDIEN SO WICHTIG SIND
Dr. Holger Krönig und Norman Roßberg
S. 40
13:35 Uhr ZUKUNFTSMEDIZIN S. 31
14:00 Uhr WIE KI SCHON HEUTE LEBEN RETTET S. 31
15:00 Uhr AUTOREN:INNEN-TALK: „SO KRANK IST DAS
KRANKENHAUS“
Prof. Dr. Jochen Werner
S. 41
15:00 Uhr DAS SCHWEIGEN DER MÄNNER – WILLKOMMEN IM
HERRENZIMMER!
live aus Wien
16:00 Uhr MAGIC MOMENT
Conchita Wurst
16:15 Uhr YES!AWARD – RING OF COURAGE
Verleihung an Guido Maria Kretschmer
16:30 Uhr DA HÖRT DER SPASS AUF! DARF MAN ÜBER
KREBS LACHEN?
17:30 Uhr IMPFEN GEGEN KREBS – UND KEINER GEHT HIN? S. 34
MODERATOR:INNEN
DR. HAJO
SCHUMACHER
Journalist, Moderator,
Podcaster und Autor
JULIA JOSTEN
yeswecan!cer
Moderatorin
S. 32
S. 32
S. 33
S. 33
PATRICK BUDGEN
Moderator, Journalist
und Autor
Fotos: H. Schumacher © Markus C. Hurek, S. Merget © Oliver Vonberg, J. Wosnitza © Basti Sevastos
16:30 Uhr ONE:ONE: EAT WELL, FEEL BETTER
Prof. Dr. Jalid Sehouli und Schwester Teresa
17:00 Uhr ONE:ONE: DEM TOD INS AUGE BLICKEN
Judith Grümmer und Steffen Hallaschka
17:30 Uhr AUTOREN:INNEN-TALK: „BRUST RAUS (– WIE ICH DEN
KREBS BESIEGE UND DABEI ICH BLEIBE)“
Tanja Bülter
TANJA BÜLTER
Moderatorin, Journalistin,
Autorin und
Brustkrebs-Patientin
SEBASTIAN E.
MERGET
Moderator, Texter,
Autor
S. 41
S. 42
S. 42
JANA WOSNITZA
Moderatorin und
Angehörige
26 27
Sonntag, 16. Oktober — Stream 1 — Live aus dem Brainlab Venue
12:00 Uhr BEGRÜSSUNG
12:10 Uhr WIE DIGITALE MEDIZIN KREBSTHERAPIEN OPTIMIERT S. 44
Sonntag, 16. Oktober — Stream 2 — Workshops, Tutorials und
Reportagen
12:00 Uhr JEDER KREBS IST ANDERS – ERFAHRUNGEN MIT
PRÄZISIONSONKOLOGIE UND TUMORTESTUNG
S. 48
12:30 Uhr RAUS AUS DER TABUZONE – REIN INS TV S. 45
12:30 Uhr YES!CON SPEZIAL – PRÄZISIONSONKOLOGIE S. 48
13:30 Uhr ZUKUNFT DER KREBSMEDIZIN S. 45
14:00 Uhr WIE SAGE ICH ES JETZT?! DAS GESAGTE UND
UNGESAGTE ZU KREBS
S. 49
14:30 Uhr IMMUNTHERAPIEN: HERAUSFORDERUNGEN UND
CHANCEN FÜR KREBSPATIENT:INNEN
S. 46
14:15 Uhr KLINISCHE STUDIEN – DAS IST MEINE GESCHICHTE S. 49
15:00 Uhr CAR-T-ZELL-THERAPIE: HERAUSFORDERUNGEN UND
CHANCEN FÜR KREBSPATIENT:INNEN
S. 46
14:30 Uhr 3. GLIOBLASTOM-TAG VOM INNOVATIONSBÜNDNIS
GEGEN KREBS
S. 49
15:30 Uhr ANTIKÖRPER-THERAPIE: HERAUSFORDERUNGEN UND
CHANCEN FÜR KREBSPATIENT:INNEN
S. 46
14:55 Uhr CORONA, WAS TUN? – EIN AUFKLÄRUNGSVIDEO
VON GSK
S. 50
16:00 Uhr ÜBERGEWICHT – DAS NEUE RAUCHEN! S. 47
15:00 Uhr DIE AKTIVE PATIENTIN – FOKUS AUF METASTASIERTEN
BRUSTKREBS
S. 50
15:45 Uhr ICH BIN SCHÖN – LEBEN MIT KREBS S. 50
MODERATOR:INNEN
PAULA LAMBERT
Sixx-Sexpertin,
Moderatorin, Autorin
SUSANNE REIMANN
yeswecan!cer-
Moderatorin
DANIELA NOACK
yeswecan!cer-
Moderatorin
SUSANNE JANSEN
Moderatorin
28
29
PROGRAMM
Samstag, 15. Oktober — Stream 1 — Live aus dem Brainlab Venue
Samstag, 15. Oktober — Stream 1 — Live aus dem Brainlab Venue
PROGRAMM
WIE WIRD DEUTSCH-
LAND DIGITAL?
Spätestens Corona hat
die Mängel der Digitalisierung
des Gesundheitswesens
bewusst
gemacht. Deutschland
scheint im internationalen
Vergleich abgehängt,
Datenschutz und
Skepsis der Verbraucher
sind Bremsklötze für
den digitalen Fortschritt.
Was ist los in Deutschland?
Wie finden wir
den Anschluss an das
europäische Ausland?
12:20 Uhr
Moderation:
Dr. Hajo Schumacher
* angefragt
PATIENT:INNENRECHT
AUF DATENNUTZUNG –
DIE YESWECAN!CER-
PETITION
Daten sind die beste
Medizin. Doch die
Digitalisierung stockt seit
Jahrzehnten. Wir fordern
das Patientenrecht auf
Datenversorgung und
-nutzung jetzt und stellen
unsere Petition vor.
13:20 Uhr
Moderation: Julia Josten
PROF. DR. KARL
LAUTERBACH *
Bundesgesundheitsminister
und
Schirmherr der
YES!CON 2022
PROF. DR. RALF
KINDERVATER
Geschäftsführer Biopro
Baden-Württemberg
GmbH
JÖRG A. HOPPE
Founder yeswecan!cer,
Medienunternehmer
und Betroffener
PROF. DR. DIETGER
NIEDERWIESER
Vorsitzender des
yeswecan!cer Medical
Advisory Board
DANIEL BAHR
Manager der Allianz
Private Krankenversicherungs-AG
und
Krebspatient
PAULINA
ELLERBROCK
Brustkrebspatientin,
Bloggerin
ANDREA FISCHER
Ehemalige Bundesgesundheitsministerin
Dieses Panel entstand in
Zusammenarbeit mit FUNKE
und wird geleitet vom
Chefkolumnisten Dr. Hajo
Schumacher.
DigiTalisierUnG
TöteT!
DeinEn Krebs
Fotos: K. Lauterbach © Thomas Ecke, D. Bahr © Allianz, A. Fischer © imago / Mauersberger, H. Schumacher © Markus C. Hurek, J. A. Hoppe © Thomas Räse, T. Schulz © Stephen Lam
ZUKUNFTSMEDIZIN
In seinem Buch
„Zukunftsmedizin“ beschreibt
Thomas Schulz,
wie das Silicon Valley
Krankheiten besiegen
und unser Leben verlängern
will. In seinem
Vortrag bei der YES!CON
gibt der „Spiegel“-Autor
einen Ausblick, wie
Start-ups und Tech-Konzerne
auf Basis von
Algorithmen und KI bahnbrechende
Therapien
und verblüffende neue
Diagnosemöglichkeiten
gerade für Krebspatient:innen
entwickeln.
13:35 Uhr
Moderation: Julia Josten
WIE KI SCHON HEUTE
LEBEN RETTET
Die zunehmende Digitalisierung
und der Einsatz
künstlicher Intelligenz
in der Medizin bieten
viele neue Ansätze, um
Krankheiten frühzeitig
zu erkennen, personalisierte
Therapien zu
finden und damit Leben
zu retten. Wo stehen
wir heute, welche Perspektiven
gibt es? Was
sind die Vorteile von KI,
welche Nachteile kann
es geben? Und wird KI
irgendwann den Arzt
ersetzen?
14:00 Uhr
Moderation: Julia Josten
DR. ANKE DIEHL
Chief Transformation
Officer an der
Universitätsmedizin
Essen
DR. TITUS BRINKER
Arzt und Forscher am
NCT, DKFZ und UK
Heidelberg
DR. CIHAT CENGIZ
Investmentmanager bei
Dieter von Holtzbrinck
Ventures
DR. FRIEDRICH
VON BOHLEN
Geschäftsführer und
Mitgründer der dievini
Hopp BioTech holding
GmbH & Co. KG
THOMAS SCHULZ
Journalist und
Bestsellerautor
DR. GABRIEL HARAS
Executive Vice
President Cancer
Therapy, Siemens
Healthineers
30
UNTERSTÜTZE UNSERE FORDERUNG FÜR
EINE DATENBASIERTE KREBSTHERAPIE.
SCANNE DEN CODE UND MACH DICH MIT UNS STARK
31
#vernetzenfürsLeben – Eine Initiative von yeswecan!cer.org
PROGRAMM
Samstag, 15. Oktober — Stream 1 — Live aus dem Brainlab Venue
Samstag, 15. Oktober — Stream 1 — Live aus dem Brainlab Venue
PROGRAMM
DAS SCHWEIGEN DER
MÄNNER – WILLKOM-
MEN IM HERRENZIM-
MER! LIVE AUS WIEN
Männer leben kürzer,
achten weniger auf ihre
Gesundheit und gehen
deutlich seltener zum
Arzt. Das führt dazu, dass
sie häufiger an Krebs
erkranken und sterben.
„Was muss passieren,
damit sich das ändert?“,
fragen diesmal unsere
Partner von der Österreichischen
Krebshilfe
und öffnen das „Herrenzimmer“.
15:00 Uhr
Moderation:
Patrick Budgen
ALEXANDER
GREINER
Krebsaktivist und
Autor
MARTINA LÖWE
Geschäftsführung
Österreichische
Krebshilfe
GABY
Frau eines Prostatakrebs-Patienten
PATRICK BUDGEN
Moderator, Journalist,
Autor und Betroffener
MAGIC MOMENT:
CONCHITA WURST UNPLUGGED
Die YES!CON begrüßt einen Weltstar
aus Österreich: 2014 feiert Conchita
Wurst den Sieg beim ESC in Kopenhagen.
Die Hymne „Rise like a Phoenix“
ist ein flammendes Plädoyer
für Toleranz und Freiheit, aber auch
eine Aufforderung, immer wieder
aufzustehen und nicht aufzugeben.
Mit einer Unplugged-Version ihres
Überhits sorgt Conchita für einen
Gänsehaut-Moment.
16:00 Uhr
Moderation: Julia Josten
Conchita Wurst
ist yeswecan!cer-
Unterstützerin der
ersten Stunde
DR. ANTON
PONHOLZER
Facharzt für
Urologie und
Andrologie
Fotos: A. Greiner © Manfred Weis, A. Ponholzer & M. Löwe © Sabine Hauswirth, Conchita Wurst (ganz links) © Andre Karsai
Fotos: G. M. Kretschmer © Eventpress SR, T. Bauer © Yasemin Muarem, O. Polak © Doerte Fitschen-Rath, N. Staudinger © Stefan Neumann, C. Schulte-Loh © comictog.uk
GUIDO MARIA
KRETSCHMER
Modedesigner,
Moderator,
Krebs-Aktivist
DA HÖRT DER SPASS
AUF! DARF MAN ÜBER
KREBS LACHEN?
Tumor und Humor
trennt eigentlich nur
ein Buchstabe, aber in
der Praxis sind es oft
Welten. Auch im Bereich
Comedy scheint beim
Thema Krebs ein Tabu
zu herrschen. Dabei ist
Lachen doch bekanntlich
die beste Medizin. Wir
möchten ergründen, wo
hier die Beißhemmung
einsetzt und warum das
so ist.
16:30 Uhr
Moderation:
Dr. Hajo Schumacher
TONY BAUER
Stand-up-Artist
und Betroffener des
Kurzdarmsyndroms
CHRISTIAN
SCHULTE-LOH
Stand-up-Comedian,
Moderator und Autor
YES!AWARD –
RING OF COURAGE
Krebs braucht
Kommunikation. Und
vor allem Menschen, die dem
Thema Gehör verschaffen.
Guido Maria Kretschmer hat
sich diesem Anliegen verschrieben
und ist zu einer unüberhörbaren
Stimme im Kampf gegen
Krebs geworden. Der Ring of
Courage wird ihm überreicht
von Manuela Schwesig.
16:15 Uhr
Moderation: Julia Josten
OLIVER POLAK
Comedian, Autor,
Moderator und
Betroffener
MANUELA SCHWESIG
Ministerpräsidentin in
Mecklenburg-Vorpommern
und Preisträgerin
des ersten
YES!AWARD
NICOLE STAUDINGER
Autorin, Coach,
Speakerin und
Krebs-Aktivstin
32
33
PROGRAMM
IMPFEN GEGEN
KREBS – UND KEINER
GEHT HIN?
Seit 2006 gibt es für
9- bis 14-Jährige eine
effektive Impfung gegen
krebsauslösende HPV-Viren.
Die WHO empfiehlt
diese weltweit, doch
Deutschland steht im
internationalen Impf-Ranking
nur auf Platz 37. Nur
50 % der Mädchen und
gerade mal 2,5 % der
Jungen sind geimpft! Wie
können wir das ändern?
Samstag, 15. Oktober — Stream 1 — Live aus dem Brainlab Venue
DR. THOMAS
FISCHBACH
Präsident des Berufsverbandes
der Kinderund
Jugendärzte und
niedergelassener
Kinder- und Jugendarzt
DR. JULIA LÖFFLER
Wissenschaftliche
Referentin Clinical
Study Center (CSC)
Charité Berlin
YVONNE KÖTH
Patientin mit Gebärmutterhalskrebs,
Bloggerin
DER PLAN
WO WAS IST.
ERDGESCHOSS
AUDITORIUM
17:30 Uhr
Moderation:
Susanne Reimann
INKA FERBERT
„GNTM“-Model und
HPV-Kommunikatorin
OLAF THEUERKAUF
Vorstand Stiftung
Männergesundheit
GARDEROBE,
ACADEMY & KLINIK RT
RED CARPET
RESTAURANT
PRÄVENTIONS-
MOBIL
Samstag, 15. Oktober — Stream 2 — Live aus dem Brainlab Venue
STAGE
ATRIUM
HAUPTEINGANG
GYM
KONFERENZRAUM 4
CHECK-IN
AUTOR:INNEN-TALKS – SCHREIBEN ÜBER KREBS
Viele Krebspatient:innen wählen diese Art der „Therapie“,
um die einschneidenden Erlebnisse für sich selbst
einzuordnen. Aber auch Ärzt:innen nutzen diesen Weg
der Kommunikation, um ihre Erfahrungen zu teilen und
ins Gespräch zu kommen. Bei der YES!CON 2022 stellen
wir interessante Neuerscheinungen rund um das
Thema Krebs vor. Moderatorin Tanja Bülter spricht mit
den Autor:innen und stellt auch ihr eigenes Buch vor.
ONE:ONE
Beim ONE:ONE schauen zwei
Menschen aus unterschiedlichen
Blickwinkeln auf dasselbe
Thema. Keine Moderation,
30 Minuten. Eine Sanduhr misst
die Zeit.
Fotos: I. Ferbert © Guido Raschke
ANMELDUNGEN UND MEETING POINT
FÜR WORKSHOPS UND FÜHRUNGEN
HIER AM INFO POINT.
SPEAKER
CAFÉ
BITTE 10 MINUTEN VOR JEWEILIGEM VERANSTALTUNGSBEGINN HIER EINFINDEN.
BEGEHBARE
PROSTATA
34
35
®
DER PLAN
1. OBERGESCHOSS
2. OBERGESCHOSS
MEET THE
NGO 1
T-SHIRT-PLOTTER
& TATTOO-STATION
MAKE-UP-
AREA
MEET THE
NGO 2
MEET THE
NGO 3
KONFERENZRAUM 1
PUBLIC
VIEWING
STREAM 2
MEET THE NGO 1
MEET THE NGO 2
MEET THE NGO 3
Das Buusenkollektiv.
Hilfe bei Diagnose Brustkrebs e.V.
Bayerische Krebsgesellschaft e.V.
Aline Reimer Stiftung
Lebensheldin e.V.
LFSA Deutschland e.V.
Jung & Krebs e.V.
Institut für PatientenErleben
Pink Dragonistas
Pink Runners
Krebsverband Baden-Württemberg e.V.
Gemeinsam gegen Glioblastom
Pinke Zitronen e.V.
Selpers og
Love Your Nuts
Superhelden fliegen vor
36
37
DER PLAN
UNTERGESCHOSS
Samstag, 15. Oktober — Stream 2 — Live aus dem Brainlab Venue
AUTOR:INNEN-TALK:
AREZU WEITHOLZ –
„ZU MENSCH“
Im Album „Mensch“
verarbeitet Herbert
Grönemeyer den Tod
seiner Frau und seines
Bruders. Arezu Weitholz
ist als Textdramaturgin
damals an der Seite ihres
langjährigen Freundes. In
ihrem Buch gewährt sie
Einblicke in den kreativen
Prozess und erzählt von
einem besonderen Künstler
in einer besonderen
Lebenssituation.
13:00 Uhr
Moderation: Tanja Bülter
PROGRAMM
AREZU WEITHOLZ
Journalistin,
Illustratorin und
Schriftstellerin
38
GARDE-
ROBE
ACADEMY
ANMELDUNGEN UND MEETING POINT
FÜR WORKSHOPS UND FÜHRUNGEN
AM INFO POINT, SIEHE SEITE 35.
KLINIK
STRAHLEN-
THERAPIE
BITTE 10 MINUTEN VOR JEWEILIGEM VERANSTALTUNGSBEGINN DORT EINFINDEN.
Fotos: A. Weitholz © Axel Meintker
ONE:ONE SHARED
DECISION MAKING –
AUF AUGENHÖHE MIT
DEM ARZT
Heute weiß man: Therapien
sind wirkungsvoller,
wenn Patient:innen sich
informiert und ernst
genommen fühlen. Wie
man zum Thema Krebs
vertrauensvoll und zugewandt
kommuniziert,
diskutieren der Leiter
der Neuroonkologie am
Westdeutschen Tumorzentrum
der UK Essen
und die Vorsitzende von
Eierstockkrebs Deutschland
e. V.
13:30 Uhr
Sa 15.10.22
PROF. DR.
MARTIN GLAS
ANDREA
KRULL
yescon.org
39
PROGRAMM
Samstag, 15. Oktober — Stream 2 — Live aus dem Brainlab Venue
Samstag, 15. Oktober — Stream 2 — Live aus dem Brainlab Venue
PROGRAMM
AUTOR:INNEN-TALK:
ULI UND MICHAEL
ROTH „HURRA, DASS
WIR NOCH LEBEN!“
Die Roth-Zwillinge sind
Spitzensportler und
Unternehmer. 2009 wird
bei den Brüdern nacheinander
Prostata-Krebs
festgestellt. Das Leben
der ehemaligen Handballprofis
ist plötzlich beherrscht
von den Themen
Inkontinenz, Impotenz
und Tod. Seitdem sind
Männergesundheit und
Vorsorge ihre Mission.
14:00 Uhr
Moderation: Tanja Bülter
ULI UND MICHAEL
ROTH gelten heute als
geheilt und gehören
zu den bekanntesten
Gesichtern im Kampf
gegen den Männer-
Krebs
AUTOR:INNEN-TALK:
PROF. DR. JOCHEN A.
WERNER „SO KRANK
IST DAS KRANKEN-
HAUS“
Basierend auf seiner
langjährigen Erfahrung
als Arzt und Krankenhausmanager
berichtet
der Top-Mediziner in
seinem Buch von Pflegenotstand
und toxischen
Führungspersönlichkeiten,
von Politikversagen,
finanziellen Defiziten
und verpassten Chancen
der Digitalisierung. Aber
er liefert auch konkrete
Lösungsansätze und
Strategien.
PROF. DR. JOCHEN
A. WERNER
Ärztlicher Direktor und
Vorstandsvorsitzender
Universitätsklinikum
Essen/Duisburg und
Mitglied im Medical
Advisory Board von
yeswecan!cer
15:00 Uhr
Moderation: Tanja Bülter
ONE:ONE: WARUM
KLINISCHE STUDIEN
SO WICHTIG SIND
Ohne klinische Studien
gäbe es keine neuen
Arzneimittel. Sie sind
der notwendige Entwicklungsschritt,
der
von der Grundlagenforschung
bis zur Zulassung
führt. Trotzdem
haben viele Betroffene
eine kritische Haltung.
Wie kann sich das ändern?
Darüber sprechen
der Medical Director
Oncology von BMS und
Norman Roßberg von
yeswecan!cer.
14:30 Uhr
Sa 15.10.22
DR. HOLGER
KRÖNIG
NORMAN
ROSSBERG
yescon.org
ONE:ONE: EAT WELL,
FEEL BETTER
Zunächst waren sie Arzt
und Patientin. Dann haben
der Tumor-Spezialist der
Charité und die Ordensschwester
ihre gemeinsame
Passion entdeckt:
genussvolles und heilsames
Essen. Die beiden
Hobbyköche sind sich
einig, dass Ernährung und
Gesundheit eng miteinander
verbunden sind. Wie
daraus auch noch Genuss
und mehr Lebensfreude
erwachsen, erläutern sie
im ONE:ONE.
16:30 Uhr
Sa 15.10.22
PROF. DR.
JALID SEHOULI
SCHWESTER
TERESA
yescon.org
40
41
PROGRAMM
Samstag, 15. Oktober — Stream 2 — Live aus dem Brainlab Venue
Onkopilotin - Eine Initiative von Gilead Sciences
ONE:ONE: DEM TOD
INS AUGE BLICKEN
Abschied, Trauer und
Tod sind Themen, mit
denen die meisten sich
nicht gerne freiwillig
beschäftigen. Dabei
kann uns die Auseinandersetzung
damit so viel
über das Leben lehren.
Diese Erfahrung haben
zwei Journalisten gemacht
und diese medial
umgesetzt. Ihre An- und
Einsichten teilen sie miteinander
und mit uns.
www.onkopilotin.de
17:00 Uhr
JUDITH
GRÜMMER
STEFFEN
HALLASCHKA
AUTOR:INNEN-TALK:
TANJA BÜLTER –
„BRUST RAUS“
Die Mutter zweier Kinder
ist 48 Jahre alt, als
die Ärzte bei ihr einen
aggressiven Brustkrebs
feststellen. In ihrem
Buch schreibt sie über
ihre Sorgen und über die
Menschen, die ihr geholfen
haben. Darüber, wie
sie Schul- mit Alternativmedizin
kombiniert und
auch unkonventionelle
Methoden ausprobiert,
um in dunklen Stunden
optimistisch zu bleiben.
17:30 Uhr
Moderation:
Jana Wosnitza
Sa 15.10.22
yescon.org
TANJA BÜLTER
Moderatorin,
Journalistin, Autorin
und Brustkrebs-
Patientin
Orientierung bei
metastasiertem
Brustkrebs
Auf Bedürfnisse hören:
Wir sprechen nicht über Patient*innen und
Wegbegleiter*innen, ohne mit ihnen zu sprechen
und arbeiten eng mit Betroffenen und
Expert*innen zusammen.
Wegweisende Inhalte schaffen:
Es erwartet Sie ein ständig wachsendes Angebot mit relevanten
Themen und Beiträgen, die Sie auf Ihrem Weg mit metastasiertem
Brustkrebs begleiten, unterstützen und Ihnen Mut machen.
Relevante Themen wie palliative Versorgung,
Hilfestellungen für Wegbegleiter*innen,
Tipps zur Kommunikation – Die Website
„Onkopilotin“ startet in Kürze auf
www.onkopilotin.de
„Wir engagieren uns auch für
Patient*innen mit bestimmten
Blutkrebserkrankungen!
Hilfreiche Informationen finden
Sie auf unserer Website“
www.onkologie-im-wandel.de
42
DE-UNB-1151
Gilead Sciences GmbH
Fraunhoferstraße 17, 82152 Martinsried b. München
info@gilead-sciences.de | www.gileadsciences.de
Tel: +49 (0) 89 899890 0
PROGRAMM
Sonntag, 16. Oktober — Stream 1 — Live aus dem Brainlab Venue
Sonntag, 16. Oktober — Stream 1 — Live aus dem Brainlab Venue
PROGRAMM
RAUS AUS DER TABU-
ZONE – REIN INS TV
PROSTATAKARZINOM: WIE DIGITALE MEDIZIN
KREBSTHERAPIEN OPTIMIERT
Das medizinische Wissen
verdoppelt sich alle siebzig
Tage, wöchentlich werden
neue Behandlungen und
Studien für Menschen mit
Krebserkrankungen vorgestellt.
Gleichzeitig geben
die Erfahrungen aller einzelnen
Krebspatient:innen
als „Schwarmintelligenz“
wichtige Hinweise auf die
Wirksamkeit einer Therapie.
Wie diese beiden Aspekte
wirkungsvoll Hand in Hand
gehen und Spitzenmedizin
auf kurzen Wegen in die
Breite kommt, zeigt das
von der Charité initiierte
DNA-MED Netzwerk
(Deutsches Netzwerk für
Angewandte Präzisionsmedizin)
mit dem Schwerpunkt
Prostatakarzinom. Prof. Dr.
Thorsten Schlomm stellt
dieses Pilotprojekt vor,
das Betroffenen nahezu
barrierefrei den Zugang zu
neuesten medizinischen
Entwicklungen erschließt
und Verbindungen schafft
zwischen Zentren der
Hochleistungsmedizin und
der wenig dicht versorgten
Peripherie.
12:10 Uhr
„
Unser Netzwerk
will Spitzenmedizin
für alle –
überall.
PROF. DR. THORSTEN
SCHLOMM
Gründer DNA-MED, Spezialist
für urologische Krebserkrankungen
und genbasierte Krebsmedizin,
Professor für Urologie
und medizinischer Direktor
Klinik für Urologie der Charité
Universitätsmedizin Berlin, Mitglied
im Medizinischen Beirat
von yeswecan!cer
Fotos: P. Lierenfeld © Fabian Strauch, M. von Bergwelt © LMU Klinikum
Patient:innen teilen
ihre Geschichten in den
sozialen Netzwerken und
immer öfter auch im TV.
Gerade das Privatfernsehen
hebt das Thema
Krebs verstärkt auf die
Agenda und schafft so
Bewusstsein für die
Bedürfnisse und die Lebenswelt
von Patient:innen.
Paula Lambert
spricht mit Protagonist:innen
dieser Formate
über ihre Erfahrungen.
12:30 Uhr
Moderation:
Paula Lambert
ZUKUNFT DER KREBS-
MEDIZIN
Das Wissen um die Genstruktur
eines Tumors
hat in der Onkologie
neue Türen geöffnet.
Könnte man allerdings
das Potenzial der Daten
nutzen, die täglich in der
klinischen Routineversorgung
ausgewertet
werden, wäre ein neuer
Quantensprung in der
Behandlung von Krebspatient:innen
möglich.
13:30 Uhr
Moderation:
Susanne Reimann
LINDA WAGNER
Mutmacherin und
Influencerin
TANJA BÜLTER
Moderatorin, Journalistin,
Autorin und
Brustkrebs-Patientin
SABINE HATZFELD
Redakteurin, Lungenkrebs-Patientin,
stellv.
Vorsitzende von
zielGENau e. V.
DR. KATHARINA
WOLFF
VP & Medical Director
bei GSK Deutschland
UTA MELLE
Brustkrebsaktivistin
PETER LIERENFELD
Betroffener von
Brustkrebs
PROF. DR. MICHAEL
VON BERGWELT
Direktor Medizinische
Klinik und Poliklinik III
der Uniklinik München
YVONNE ULRICH
Senior VP, Global
Head Site and Patient
Experience
Syneos Health
SARAH HERRWERTH
Betroffene und
Cancer Coach
PROF. DR. UWE
MARTENS
Mediziner, Geschäftsführer
der Molit
gGmbH, Vorstand des
Krebsverband Baden-
Württemberg e. V.
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PROGRAMM
Sonntag, 16. Oktober — Stream 1 — Live aus dem Brainlab Venue
Sonntag, 16. Oktober — Stream 1 — Live aus dem Brainlab Venue
PROGRAMM
IMMUNTHERAPIEN:
HERAUSFORDERUNGEN
UND CHANCEN FÜR
KREBSPATIENT:INNEN
Diese Therapie verfolgt
verschiedene immunologisch-therapeutische
Ansätze, um die körpereigene
Abwehr im Kampf
gegen den Krebs zu
unterstützen. Welche das
sind und welche Optionen
sich damit für Betroffene
auftun, erläutert
Dr. Ralf Angermund. Die
Brustkrebspatientin Monica
Wosnitza beschreibt
ihre Erfahrungen.
14:30 Uhr
Moderation:
Daniela Noack
DR. RALF
ANGERMUND
Medizinischer Direktor
Hämatologie, Janssen
Deutschland
MONICA WOSNITZA
Brustkrebspatientin
ANTIKÖRPER-
THERAPIE:
HERAUSFORDERUNGEN
UND CHANCEN FÜR
KREBSPATIENT:INNEN
Antikörper können das
Wachstum von Tumorzellen
hemmen oder
den Tumor regelrecht
aushungern, indem sie
seine Sauerstoffversorgung
unterbinden. Über
die Wirkungsweisen,
Stärken und Schwächen
antikörperbasierter
Medikamente in der
Behandlung von Krebs
informiert Dr. Marion
Subklewe in unserem
Therapie Tutorial.
15:30 Uhr
Moderation:
Daniela Noack
PROF. DR. MARION
SUBKLEWE
Forscherin am
LMU Klinikum
TBA
ÜBERGEWICHT – DAS
NEUE RAUCHEN!
Expert:innen schlagen
Alarm: Übergewicht
könnte dem Rauchen
bald den Rang als
Hauptursache für Krebs
ablaufen. Wie kann das
Bewusstsein für den Zusammenhang
zwischen
Krebs und Übergewicht
gestärkt werden? Und
wo müssen wir die
Grenze ziehen zwischen
gesunder Prävention
und der Diskriminierung
von Menschen mit erhöhtem
BMI?
16:00 Uhr
Moderation: Julia Josten
PROF. DR.
MARION KIECHLE
Direktorin der Frauenklinik
Universitätsklinikum
Rechts der Isar
der TU München
PROF. DR. GEORG
SEIFERT
Oberarzt in der
Kinderonkologie an der
Charité Berlin
CARSTEN FREDERIK
BUCHERT
Director Marketing &
Communications der
Felix Burda Stiftung und
Experte für Gesundheitskommunikation
THOMAS BECKMANN
Darmkrebspatient
NATALIE ROSENKE
Vorsitzende der Gesellschaft
gegen Gewichtsdiskriminierung
CAR-T-ZELL-THERAPIE:
HERAUSFORDERUNGEN
UND CHANCEN FÜR
KREBSPATIENT:INNEN
Hier werden körpereigene
T-Zellen genetisch
derart modifiziert, dass
sie gezielt Tumorzellen
angreifen. Vorteile und
Risiken dieser Therapie
erläutert Prof. Dr. Hartmut
Goldschmidt. Sein
Patient Steffen Rieger
beschreibt, wie die Behandlung
mit CAR-T-Zellen
für ihn der entscheidende
Schub in Richtung
Gesundheit war.
15:00 Uhr
Moderation:
Daniela Noack
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PROF. DR. HARTMUT
GOLDSCHMIDT
Oberarzt und Projektleiter
- Schwerpunkt
Myelom, Hämatologie
und Onkologie
STEFFEN RIEGER
von yeswecan!cer,
Betroffener Multiples
Myelom
Fotos: M. Wosnitza © Basti Sevastos, N. Rosenke © Delphine de Ker
GSK ist ein weltweit tätiges
Biopharmaunternehmen mit
dem Anspruch, Wissenschaft,
Technologie und Talent zu
vereinen, um Krankheiten
gemeinsam voraus zu sein.
Unsere Ambition ist es, in den nächsten 10 Jahren die
Gesundheit von 2,5 Milliarden Menschen zu verbessern.
In der Onkologie ist es unser Ziel, die Lebensqualität von
Menschen mit einer Krebserkrankung zu verbessern, indem
wir ihnen die Chance auf ein längeres und selbstbestimmtes
Leben geben. Dabei stellen wir stets die Patient*innen
mit ihren individuellen Bedürfnissen in den Mittelpunkt
unseres Wirkens.
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NP-DE-AOU-ADVR-220001; 08/2022 | © GSK/Shutterstock
PROGRAMM Sonntag, 16. Oktober — Stream 2 — Workshops, Tutorials & Reportagen Sonntag, 16. Oktober — Stream 2— Workshops, Tutorials & Reportagen
PROGRAMM
JEDER KREBS IST
ANDERS – ERFAHRUN-
GEN MIT PRÄZISIONS-
ONKOLOGIE UND
TUMORTESTUNG
Zwei individuelle
Mutmach-Geschichten
zeigen, welchen Unterschied
Tumortestung und
die damit verbundenen
Therapien bei ihnen gemacht
haben und wie ihr
Weg dahin war. In einem
gemeinsamen Gespräch
mit zwei Patientinnen
und einer erfahrenen Medizinerin
legen wir frei,
wie erfolgreiche Kommunikation
mit einem Arzt
aussehen kann.
DR. KATHRIN
HEINRICH
Onkologin, Studienärztin
und Sprecherin
der LMU
ELI BORMANN
Brustkrebspatientin
VESNA ZEKIC
Lungenkrebspatientin
WIE SAGE ICH ES
JETZT?! DAS GESAGTE
UND UNGESAGTE
ZU KREBS
Dr. Adak Pirmorady
Sehouli fasst ihre Erfahrungen
zum Thema
„Krebs und Kommunikation“
zusammen: Wo
wird es schwierig für
Patient:innen, aber auch
für Angehörige? Wie
gewinne ich selbst eine
Haltung gegenüber meiner
Erkrankung? Und wie
erkenne ich die Grenzen,
wenn mein Gegenüber
sich schützen will?
14:00 Uhr
DR. ADAK
PIRMORADY
SEHOULI
Leiterin Psychotherapie
Hochschulambulanz
Charité,
yeswecan!cer-Beirätin
KLINISCHE STUDIEN –
DAS IST MEINE
GESCHICHTE
Der Zugang zu klinischen
Studien ist für
Patient:innen nicht
immer leicht. Oft fehlt es
ihnen an ausreichenden
Informationen durch
die Ärzt:innen. Anja aus
Wismar hat sich selbst
schlaugemacht und eine
Studie gefunden, auf die
ihr Profil passt. Wie das
ging und was sie erlebt
hat, erzählt sie uns in
diesem Tutorial.
14:15 Uhr
ANJA LASKOWSKI
von yeswecan!cer,
Wirtschaftsjuristin und
Betroffene
12:00 Uhr
YES!CON SPEZIAL:
PRÄZISIONSONKOLO-
GIE – NEUE CHANCEN
FÜR PATIENT:INNEN
MIT LUNGENKREBS
UND BRUSTKREBS
YES!CON Spezial ist eine
neue, kostenlose Infoveranstaltung
für Patient:innen
und Angehörige. Die
Eventreihe in Zusammenarbeit
mit der FUNKE
Mediengruppe startete
am 14. September in
der Universitätsmedizin
Essen. Die Vorträge der
Experten gibt es hier
nochmals kompakt.
12:30 Uhr
PROF. DR. MARTIN SCHULER
Direktor der Inneren Klinik (Tumorforschung),
WTZ, Universitätsklinikum
Essen
PROF. DR. SERVET BÖLÜKBAS
Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie,
WTZ, Universitätsmedizin
Essen – Ruhrlandklinik
DR. ANJA WELT
Oberärztin Innere Klinik (Tumorforschung),
WTZ, Universitätsklinikum
Essen
DR. OLIVER HOFFMANN
Ltd. Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe, WTZ,
Universitätsklinikum Essen
3. GLIOBLASTOM-TAG
VOM INNOVATIONS BÜNDNIS
GEGEN KREBS
Im Juli 2022 fand der 3. Glioblastom-Tag
statt, veranstaltet von Gemeinsam
gegen Glioblastom. Diese
Initiative wurde von yeswecan!cer
und dem Deutschen Innovationsbündnis
Krebs & Gehirn e. V. ins
Leben gerufen. Ein Best-of der
Paneldiskussionen, Impulsvorträge
und Interviews der diesjährigen
Online-Veranstaltung gibt es hier
im Zusammenschnitt.
14:30 Uhr
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PROGRAMM
Sonntag, 16. Oktober — Stream 2 — Workshops, Tutorials & Reportagen
PROGRAMM
CORONA, WAS TUN? – EIN AUFKLÄRUNGS-
VIDEO VON GSK
Mit Beginn der Wintersaison steigt das Infektionsrisiko
– gerade Risikopatient:innen müssen jetzt
wieder verstärkt auf sich achten. Dieses Video gibt
Hinweise, wie Infektionen zu vermeiden sind und
was im Falle einer Erkrankung zu tun ist.
14.55 Uhr
„ICH BIN SCHÖN –
LEBEN MIT KREBS“
Gemeinsam mit yeswecan!cer
startete SAT.1
zum Weltkrebstag 2022
eine Themenwoche.
Sieben Tage – vom 4.
bis 11. Februar – wurden
#MutMachGeschichten
zum Thema Krebs erzählt.
So wie in der Reportage
„Ich bin schön
– Leben mit Krebs“ von
Simone Adelsbach mit
den Brustkrebspatientinnen
Linda, Uta und
Sarah.
15:45 Uhr
DIE AKTIVE
PATIENTIN – FOKUS
AUF METASTASIERTEN
BRUSTKREBS
Viele Patientinnen
wünschen sich, stärker
im Behandlungsprozess
eingebunden zu sein und
ihn aktiv zu gestalten. Im
Idealfall agieren Betroffene
und Behandler:innen
auf Augenhöhe. Doris
Schmitt und Prof. Diana
Lüftner tauschen Erfahrungen
aus und geben
praktische Tipps.
15:00 Uhr
Moderation:
Susanne Jansen
Narben erzählen Geschichten – schaurige, aber
auch schöne. Darüber, wie eine Krankheit brutal
in ein Leben einbricht. Aber auch, wie Menschen
ihr Schicksal annehmen und sich darin neu
(er)finden. Linda, Uta und Sarah haben das erlebt,
teilen ihre bewegenden Geschichten und zeigen
in dieser Reportage, dass sie ihre Körper mit all
ihren Veränderungen lieben. Auch wenn der Weg
dorthin mitunter kein leichter war.
PROF. DR. DIANA
LÜFTNER
Chefärztin an der
Immanuel Klinik
Märkische Schweiz
DORIS C. SCHMITT
Pädagogin und
Psychologin
Foto: Corona-Virus © Adobe Stock
Aktionsräume
GRATIS WORKSHOPS
Bei der YES!CON 3.0 gibt es auch abseits der Bühnen
vieles zum Entdecken und Mitmachen. Die Teilnehmerzahlen
sind jedoch begrenzt. Anmeldungen bitte vorab
unter www.yescon.org oder vor Ort am Info-Counter.
TEE MIT ALLEN SINNEN
ERLEBEN – IN DER
KRÄUTER-LOUNGE
Weltweit hat die Verwendung
von Kräutertees für die Gesundheit
eine lange Tradition.
Nicht nur können Heilpflanzen
das Wohlbefinden unterstützen,
allein die Zubereitung ist
eine Übung in Achtsamkeit. Auf
der YES!CON führen uns die
Spezialistinnen der Teegalerie
München in die Welt der
Kräutertees ein, mit Tipps und
Trends und einer großen Kräuterbar.
Dazu Live-Meditationen
und ein Q&A mit Prof. Dr. Jalid
Sehouli.
Samstag, 14:00 bis 17:00 Uhr,
14:30 und 16:30 Uhr
Meditation, 15:00 Uhr Q&A mit
Prof. Dr. Jalid Sehouli
ASTRAZENECA MEETS
TITTIE-TALKS – DAS BAR-
CAMP FÜR FRAUEN
MIT METASTASIERTEM
BRUSTKREBS
Brustkrebs ist die mit Abstand
häufigste Krebsart bei Frauen
in Deutschland. Doch mit einer
sorgfältig geplanten und gut
angepassten Therapie ist es
oft möglich, über Jahre mit
der Erkrankung zu leben und
eine gute Lebensqualität zu
erreichen. Dazu gehört auch
der Austausch mit anderen
Betroffenen. Die Frauen
vom Buusen kollektiv haben
hierfür das digitale Format
„Tittie Talks“ eingeführt. Bei der
YES!CON 2022 hosten sie ein
reales Barcamp für Patient:innen
und Angehörige.
Samstag, 14:30 Uhr,
90 Minuten,
mit Stefanie Rödl
KENNE DEINEN KREBS –
Q&A MIT DR. BENEDIKT
WESTPHALEN
Die genetische Tumortestung,
auch molekulargenetische
Krebstestung genannt, hat
in der Onkologie neue Türen
geöffnet. Im Anschluss an das
Panel „Zukunft der Krebsmedizin“
beantwortet Dr. Benedikt
Westphalen Fragen der Zuschauer.
Er ist ausgewiesener
Experte zum Thema genetische
Tumortestung und weiß,
welche Optionen die moderne
Onkologie Patient:innen bieten
kann.
Sonntag, 15:00 Uhr,
60 Minuten,
mit Dr. Benedikt Westphalen
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PROGRAMM
PROGRAMM
Alex Ewen ist Langzeit-Überlebender
mit Glioblastom. Mit
seiner Frau Nina teilt er seine Erfahrungen
in diesem Workshop
LEICHTER LEBEN MIT
FORTGESCHRITTENEM
KREBS – UNTERSTÜTZUNG
FÜR PATIENT:INNEN UND
ANGEHÖRIGE
Eine Krebserkrankung ändert
das Leben von einem Moment
auf den anderen. Erst recht
dann, wenn Heilung nicht mehr
möglich ist. Hilfsangebote für
Betroffene sind mannigfaltig,
doch wie findet man in der
akuten Situation die richtige Betreuung?
Worauf kommt es an,
worauf muss ich achten? Der
Live-Workshop gibt Antworten
und wichtige Tipps rund um das
Thema Leben mit einer fortgeschrittenen
Krebserkrankung.
Samstag, 15:00 Uhr,
Sonntag, 15:30 Uhr,
60 Minuten,
mit Susanne Reimann, Prof.
Dr. Philipp Lenz, Alex und Nina
Ewen, Alia Schilling, Rahel
Waldmann
DIE ZUKUNFT VON KLINI-
SCHEN STUDIEN: WIE WIR
DAS PATIENT:INNENERLE-
BEN DEUTLICH VERBESSERN
KÖNNEN
Im Rahmen dieses Workshops
entwickeln die Teilnehmer:innen
gemeinsam mit Expert:innen
Ideen, wie die Teilnahme
an einer klinischen Studie gestaltet
sein muss, damit sie für
Betroffene gut lebbar ist und
sich möglichst reibungslos in
den Behandlungsprozess einfügt.
Welche Dienstleistungen
und digitalen Anwendungen
können hilfreich sein?
Samstag, 16:30 Uhr,
90 Minuten
KEINE ANGST VOR
STRAHLENTHERAPIE
Jeder zweite Krebspatient wird
im Laufe seiner Erkrankung bestrahlt,
zur Heilung oder – bei
fortgeschrittenem Krebs – zur
Schmerzlinderung und zur Verbesserung
der Lebensqualität.
Trotzdem haben viele Angst
vor der Strahlentherapie. In
diesem Workshop wollen Dr.
Christian Weißenberger und
Dany Michalski Interessierten
diese wichtige Therapieform
näherbringen.
Samstag, 14:00 Uhr,
Sonntag, 13:00 Uhr,
60 Min.
LACH-YOGA MIT GOSIA
JOHANSSON
Gosia Johansson ist Gründerin
der Organisation PinkLaughter.
org, die sich für die mentale
Gesundheit von Frauen mit
Brustkrebs einsetzt. Das
Praktizieren des Lachens war
für Gosia nach ihrer eigenen
Brustkrebsdiagnose besonders
wichtig, hat ihr Zuversicht,
Leichtigkeit und Lebensfreude
beschert. Das können auch die
Besucher der YES!CON erleben.
Samstag, 13:00 Uhr,
Sonntag, 12:30 Uhr,
45 Minuten
WIE SAGE ICH ES JETZT?!
DAS GESAGTE UND
UNGESAGTE ZU KREBS
Wenn die Worte fehlen, bleibt
bei einer potenziell lebensbedrohlichen
Diagnose vieles
unausgesprochen. Ein erster
Weg aus der Wortlosigkeit ist
der Dialog mit sich selbst, sagt
Dr. Adak Pirmorady Sehouli und
gibt praktische Tipps, wie man
selbstbestimmt über die eigene
Krebserkrankung sprechen,
persönliche Grenzen definieren
und in positiven Austausch mit
anderen treten kann.
Samstag, 16:30 Uhr,
Sonntag, 13:30 Uhr
mit Dr. Adak Pirmorady Sehouli,
45 Minuten
BOBBI-BROWN-
MAKE-UP-STATION
Die Schmink-Expertinnen von
Bobbi Brown wissen, wie man
fehlende Augenbrauen und
Wimpern kaschieren kann.
Besucherinnen bekommen ein
Augen-Make-up und Tipps fürs
Styling zu Hause.
Samstag/Sonntag ab
12:00 Uhr
DIE KRAFT DER GEDANKEN –
MINDSET COACHING MIT
SARAH HERRWERTH
Wer eine Krebserkrankung
durchlebt, der weiß: Mentale
Stärke und das Ankämpfen
gegen die Krankheit gehören
zum Prozess dazu. Sarah
Herrwerth hat das erfahren.
Mit 29 erhält sie die Diagnose
Brustkrebs, die Ärzte geben
ihr nur noch wenige Monate
zu leben. Bei einer OP kommt
es zum Herzstillstand. Doch
Sarah kämpft sich zurück und
unterstützt heute Patient:innen
als Cancer Coach und Personal
Trainerin. In unserem Live-
Workshop gibt sie Tipps für ein
starkes Mindset.
Samstag, 17:00 Uhr,
Sonntag, 14:00 Uhr,
30 Minuten
DIE BEGEHBARE PROSTATA
Männer gehen nicht zur Vorsorge. Um Hemmschwellen abzubauen,
gibt es die Begehbare Prostata. Normalerweise nur so groß wie eine
Kastanie, bildet dieses Modell die Vorsteherdrüse originalgetreu auf
spektakulären 5 × 2 Metern ab. Fragen rund um Aufbau und Funktionsweisen
beantwortet ein Experte vor Ort.
Samstag/Sonntag ab 12:00 Uhr
PLOTTING STATION
Beatrice Ridder hat sich nach
überstandener Eierstockkrebs-
Erkrankung ihren kreativen
Traum von einer Manufaktur
für Bügelbilder erfüllt und bei
Etsy den Shop Beninii eröffnet.
Schon bei der letzten YES!CON
war sie gemeinsam mit ihrer
Kollegin Brigitta Vetter vertreten.
Und auch in diesem
Jahr können Besucher sich
gratis ein T-Shirt nach eigenem
Geschmack von ihr bedrucken
lassen. Hier gibt es auch die
nicht permanenten Tattoos von
FOREVER NEVER.
Samstag/Sonntag
ab 12:00 Uhr
TESTEN SIE IHR WISSEN ZUR
KREBSFORSCHUNG
Mit dem Quiz der Nationalen
Dekade gegen Krebs am Stand
im 2. OG.
Samstag/Sonntag ab 12:00 Uhr
DAS digiOnko-
PRÄVENTIONSMOBIL
Dieser Bus ist Teil des digitalen
Präventionsprogramms digiOnko
des Bayerischen Innovationsbündnisses
gegen Krebs und
soll die Versorgung von Brustkrebspatientinnen
in Nordostbayern
nachhaltig verbessern.
Samstag/Sonntag ab 12:00 Uhr,
Samstag/Sonntag um
15:00 Uhr Vorstellung
52
53
4 JAHRE YESWECAN!CER 4 JAHRE YESWECAN!CER
Die Krebs-APO formiert sich
GEKOMMEN,
UM ZU BLEIBEN!
Die YES!CON kehrt zurück nach München – an
den Ort, an dem alles begann: Hier wurde im
November 2018 anlässlich der ESMO die YES!APP
vorgestellt. Mittlerweile ist sie mit rund
20.000 User:innen eines der größten digitalen
Gesundheitsangebote in Europa.
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Ein unerwartet schlechter Blutwert und
ein T-Shirt. So fing es mit yeswecan!cer
an. Medienunternehmer Jörg A. Hoppe
wollte 2017 nach seiner Leukämieerkrankung
und der erfolgreichen Stammzellentransplantation
zurück ins Leben. Und seine Frau
Simone sagte ihm wie auch die vielen Freunde:
„Wir schaffen das! Nicht du schaffst das, wir
schaffen das.“ YES, we can, yes we can-cer.
Jörg lässt T-Shirts drucken. In schräger Schrift
der Sex Pistols. Doch da ist noch mehr. So
kam auch ich dazu, Jochen Kröhne, TV-Manager
und früher Weggefährte, selbst 2017 an
Prostatakrebs erkrankt. Auch nicht gerade ein
Thema, über das man gerne mit jedem spricht.
Wir aber sprechen miteinander: über Krebs,
über die Ängste, über das Tabu.
Im Sommer 2018 wurde mit einigen Freiwilligen
und engagierten Helfer:innen die
gemeinnützige Patientenorganisation yeswecan!cer
gegründet, die sich für einen offenen
und angstfreien Umgang mit der Krankheit
Krebs einsetzt. Getragen von der Überzeugung
für die Notwendigkeit der Digitalisierung
des Gesundheitswesens wurde die YES!APP
entwickelt, mit der sich Krebspatient:innen und
deren Angehörige miteinander vernetzen können.
Im Oktober 2018 haben wir im Brainlab-
Tower die App zum ersten Mal der Öffentlichkeit
vorgestellt und konnten mit ihr bis heute
rund 20.000 Nutzer:innen gewinnen.
SELBSTHILFE 2.0
Wir glauben: Krebs braucht Kommunikation. Und
so bieten wir in unserer App eine wöchentliche
Krebssprechstunde mit Ärzt:innen und eine Hotline
für die vielen nicht medizinischen Fragen
der Patient:innen und Angehörigen rund um die
Erkrankung. Seit dem Jahr 2020 veranstalten
wir immer im Herbst die YES!CON und kehren
Fotos: Sabine Hauswirth
„
Wir werden den
Patient:innen in unserer
YES!APP die Möglichkeit
geben, einen
besseren Überblick
über medizinische
Studien zu bekommen.“
JOCHEN KRÖHNE,
yeswecan!cer Geschäftsführer
Stefanie Giesinger und
Joko Winterscheidt waren
Teilnehmer beim ersten
yeswecan!cer Run 2018 in
München
in diesem Jahr, zeitgleich mit dem 4. Geburtstag
von yeswecan!cer, zu unserem ersten Gastgeber
Brainlab nach München zurück.
Für uns gilt das Primat der Wissenschaft.
Daher sind wir besonders stolz auf unseren
medizinischen Beirat mit renommierten Ärzt:innen
und Vordenker:innen des Gesundheitswesens.
Wir sind Unterstützer der Nationalen
Dekade gegen Krebs, Mitglied beim Spitzenverband
Digitale Gesundheitsversorgung
und beim Social Entrepreneurship Netzwerk
Deutschland. Wir kooperieren bei vielen Veranstaltungen
mit Unikliniken, Krankenkassen,
natürlich auch mit Pharmafirmen, Industrieunternehmen,
TV-Sendern oder Verlagen wie
der FUNKE Mediengruppe.
Dabei nutzen wir das alles, um unser Angebot
zu erweitern. So werden wir den Patient:innen
in unserer YES!APP künftig die Möglichkeit
geben, einen besseren Überblick über medizinische
Studien zu bekommen, was im besten
Fall neue Behandlungsperspektiven eröffnen
kann. Wir erweitern auch die Idee der Patientenveranstaltungen,
verteilt über das ganze
Jahr, mit mehreren YES!CON SPEZIALS.
DU BIST NICHT ALLEIN
Hier geht’s zur
Website!
Wenn wir auch nur einigen Krebskranken
Mut machen und konkrete Hilfe vermitteln
können, dann macht unsere Arbeit Sinn und
Spaß. Alles ist dann wichtig, ein Lächeln, jedes
T-Shirt, jedes Log-in in die App und vor allem
unser großes Anliegen auf der YES!CON 2022:
die verbesserte Datennutzung im Sinne aller
Krebspatient:innen.
55
Lion-App
Willkommen!
Profil
Profil
PALLIATIVMEDIZIN
Patient Empowerment leben!
Lebensqualität
Ihr Begleiter für
im
Lebensqualität
Detail
Neue
Über
Funktionen
die einzelnen
in
Kacheln
Lebensqualitätsstudie
und die untere
Du
Navigation
findest Lion
gelangen
gut und
Sie
wünschst
zu den Funktionen
Dir einen
tieferen
von Lion.
Einblick
Schauen
zu Deiner
Sie sich
Lebensqualität?
für den Anfang
Nimm
gerne
hier
in der
an
App
unserer
um.
Studie teil, und erhalte
zusätzliche Funktionen in Lion.
Fragebogen
Kategorisierte
Kategorisierte
Übersicht
Übersicht
aller
aller
Fragebögen
Fragebögen
Tagebuch Meine Aktivität
Persönliche
Verbindung
Notizen
zu Ihrer
zu
Health-App
Deiner Gesundheit
Hilfe Tagebuch
Anleitungen
Persönliche Notizen
für die
verschiedenen
zu Ihrer Gesundheit
Funktionen
Willkommen!
Fragebogen
Ihr Begleiter für Lebensqualität
Über die einzelnen Kacheln und die untere
Navigation gelangen Sie zu den Funktionen
Fragebogen
Antworten
Auswertung
von Lion. Schauen Sie sich für den Anfang
gerne in der App um.
Auswertung EQ-5D-5L
0.78
0 1
Dein EQ-5D-5L Score
Profil
Die Skalen beschreiben verschiedene Aspekte zu Deiner
Lebensqualität und zeigen den zuletzt gemessenen Wert.
Gut leben bis zum Schluss
STERBEN IST EIN
NORMALER PROZESS
Informationen
Hilfreiche Informationen,
Links und Kontakte
Home Fragebogen FragebogenAktivität Tagebuch
Erfahre mehr durch Klick auf die Skala.
Bewegung / Mobilität
Dein aktueller Score 1
Für sich selbst sorgen
Ihr aktueller Score 0.75
Alltägliche Aufgaben
Palliativmedizin nimmt Patient:innen Angst und Schmerzen. Das
Ziel: der Erhalt einer bestmöglichen Lebensqualität bis zum Tod.
Ihr aktueller Score 75
Schmerzen / Körperliche Beschwerden
Technische Fortschritte eröffnen neue und präzisere Möglichkeiten,
die Lebensqualität von Krebspatient*innen zu erfassen.
Lion-App soll eine personalisierte und kontinuierliche Erhebung dieser
Daten ermöglichen. Medizinische Fragebögen und ein integriertes
Patiententagebuch helfen dabei, sowohl Veränderungen der Lebensqualität
als auch individuelle Einschränkungen der Nutzer*innen schneller zu
erkennen. Ob in Vorbereitung auf ein Arztgespräch oder zur privaten
Dokumentation – Lion-App erweitert das Bild über die eigene Gesundheit.
Die Vorteile der Lion-App:
Verbessertes Selbstmanagement
Gesteigerte Lebensqualität
Datenhoheit liegt beim Nutzer
Wir suchen Interessierte für die Teilnahme
an unserer Lebensqualitätsstudie der
Lion-App. Nehmen Sie teil und erhalten
Sie Zugriff auf erweiterte Funktionen!*
Nähere Informationen sowie die
Möglichkeit zur Anmeldung unter
www.lion-app.de/evaluation
Ihr aktueller Score 50
Home Fragebogen Tagebuch
Fragebogen Aktivität
Angst / Niedergeschlagenheit
Ihr aktueller Score 25
Foto: E. Wibberg / UKM
WAS IST DAS?
Die Palliativversorgung bejaht
das Leben und unterstützt
Patient:innen mit einer
lebensverkürzenden Krankheit
physisch, psychisch, sozial
und spirituell. Sie soll Angst
vor der Krankheit nehmen und
sorgt mit Präventionen und
schmerzlindernden Methoden
für höhere Lebensqualität.
Das Ziel: die Patient:innen
aus der Versorgung entlassen
zu können. Welche der vier
Dimensionen stärker berücksichtigt
wird, entscheiden die
Patient:innen selbst. Denn in
der palliativen Versorgung verfolgen
Erkrankte und die in der
Palliativmedizin ausgebildeten
Fachleute einen gemeinsamen
Plan. Sobald die lebensverkürzende
Krankheit diagnostiziert
wird, kann die palliative
Versorgung in die Therapie
eingebaut und vielleicht sogar
der Symptomverlauf gemindert
werden. Sowohl von zu
Hause als auch stationär, die
Entscheidung liegt immer
auch bei den Patient:innen.
Nur in schwersten Fällen sind
Erkrankte an eine stationäre
Einrichtung gebunden.
WER HILFT MIR?
Palliativmedizin wird fachübergreifend
ausgeführt. Ehrenamtliche
helfen Fachärzt:innen,
Psycholog:innen arbeiten
Hand in Hand mit Sozialarbeiter:innen.
Auch Krankengymnast:innen
helfen den
Patient:innen, um körperliche
Schmerzen zu lindern. Immer
mehr Fachpersonal bildet sich
fort. Heute dürfen bereits mehr
als 13.000 Ärztinnen und Ärzte
die Palliativmedizin ausführen.
Die ersten Ansprechpartner:innen
können auch Hausärzt:innen
sein, denn meist begleiten
sie die Patient:innen schon
lange und wissen um deren
Krankheitsverlauf Bescheid.
WAS BRAUCHE ICH?
Die Palliativversorgung erfolgt
immer individuell. Sich im
vornherein über alle Optionen
zu informieren, ist für einen
richtigen Start in die Therapie
unumgänglich. Die Deutsche
Gesellschaft für Palliativmedizin
bietet eine benutzerfreundliche
Webseite für alle, die sich
nach der passenden palliativen
Versorgung erkundigen
möchten.
Hier geht’s zum
Wegweiser
Palliativmediziner Prof.
Dr. Philipp Lenz von der
Uniklinik Münster und
Mitglied im yeswecan!cer
Medical Advisory Board,
betreut Menschen mit
schweren Krebserkrankungen.
Im Workshop
„Leichter leben mit fortgeschrittenem
Krebs“ gibt
er Tipps, wo Patient:innen
und Angehörige Unterstützung
finden können.
* Mit einem umfassenden Einblick in die Lebensqualität können die Auswirkungen der Therapie und Erkrankung auf das
tägliche Leben und Wohlbefinden noch präziser fokussiert werden.
Die Teilnahme ist weder mit Kosten, noch mit zusätzlichen Behandlungen verbunden. Hierfür wird ausschließlich ein
internetfähiges Smartphone benötigt.
57
TABUBRUCH
Nicole
Staudinger
Fotos: Stefan Neumann, Doerte Fitschen-Rath
Oliver
Polak
„Da hört der Spaß
auf! Darf man über
Krebs lachen?“
SAMSTAG, 16:30 UHR
siehe Seite 33
Krebs:
Was nun?
Krebs wirft viele Fragen auf.
Gemeinsam finden wir Antworten.
Nach der Diagnose Krebs hat man vor allem
eines im Kopf: unendlich viele Fragen.
Wir von MSD tun unser Bestes, um Antworten
zu geben. Mit unserer Forschung – aber auch
mit unserem Verständnis für Ihre Bedürfnisse.
Erfahren Sie mehr darüber, wie unsere Forschung
Patienten Mut machen kann, auf www.immunonkologie.de
DE-NON-01445 11/2020
Ohne Humor geht es nicht
DARF
MAN ÜBER
KREBS
LACHEN?
Auf der YES!CON debattieren
drei Stand-up-Comedians
und eine Bestsellerautorin
über diese Frage.
Krebs ist nicht witzig. Wohl ebenso wenig
wie ein Aufenthalt in der Psychiatrie. Was
den Stand-up-Comedian Oliver Polak
nicht daran hindern sollte, ein Buch über seine
Depressionen zu schreiben. In „Der jüdische
Patient“ beschreibt er, was passiert, wenn ein
Komiker in die Psychiatrie eingeliefert wird.
Auch eine Hodenkrebserkrankung bietet ihm
Anlass zum Spott: „Jede Frau hat mehr Eier als
ich“, sagt er. Nein, Oliver Polaks Humor kennt
keine Grenzen. „Comedy kann und darf alles.
Kein Gag ist so hart wie die Realität.“
Darf man über Krebs lachen? Wann bleibt
einem das Lachen im Halse stecken? Darüber
debattieren die Comedians Oliver Polak, Christian
Schulte-Loh, Tony Bauer und die „Schlagfertigkeitsqueen“
Nicole Staudinger. „Wer soll
einem das als Betroffener verbieten?“, fragt
die Bestsellerautorin. Sie ist gleich zweimal an
Krebs erkrankt und beschreibt ihren Leidensweg
in dem Buch „Brüste umständehalber
abzugeben“.
„Natürlich verliert man den Humor kurzfristig“,
sagt Nicole Staudinger, „bis zu dem
Moment, in dem man merkt, dass es ohne ihn
nicht geht.“ Ganz nach dem Motto: „Humor löst
keine Probleme, aber das tut Rumgammeln ja
auch nicht.“ Er hilft auf jeden Fall, die Situation
erträglicher zu machen.
MSD Sharp & Dohme GmbH
Lindenplatz 1, D-85540 Haar
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KOMMUNIKATION
Reden über Krebs
„WIR SOLLTEN
NIE IN SPARTEN
DENKEN“
Wie gelingt die Kommunikation
zwischen Krebskranken und ihren
Angehörigen? Ein Gespräch mit
Dr. Adak Pirmorady Sehouli.
Manche Krebskranke verfallen in
Schweigen und machen so ihre
Angehörigen ratlos. Andere reden
ununterbrochen über ihre Erkrankung und
überfordern damit ihr Umfeld. Dr. Adak
Pirmorady Sehouli, Medizinische Beirätin von
yeswecan!cer, Fachärztin für Psychosomatik
und Kulturwissenschaftlerin, erklärt, warum
beide Wege ihre Berechtigung haben.
Kommunikations-
Workshop von
Dr. Adak Pirmorady
Sehouli
SAMSTAG, 16:30 UHR,
SONNTAG, 13:30 UHR
siehe Seite 52
Absolut. Der Abwehrmechanismus wird unbewusst
eingesetzt und hat eine wichtige Funktion.
Wenn wir jemanden aus der Verdrängung
herausholen, ist das grenzüberschreitend. Es
gibt aber den sensiblen Weg: „Ich verstehe
dich, aber vielleicht können wir trotzdem darüber
sprechen.“ Wenn das Angehörigenverhältnis
vor der Erkrankung gut war, wird eine
solche Äußerung nicht zu Problemen führen.
Foto: Moritz Vennemann
WAS ERFULLT
DICH MIT
HOFFNUNG?
Vieles bleibt bei Krebs unausgesprochen.
Lasst uns offen sprechen
und das Schweigen brechen.
#gemeinsamgegenkrebs
Bristol Myers Squibb
DTC allgemein
ONC-DE-2200429
Was raten Sie Krebskranken und ihren Angehörigen
im Hinblick auf die Kommunikation?
In der Kommunikation fixieren wir uns oft auf
das Gegenüber: Könnte ich jemanden verletzen,
was denkt er oder sie von mir? Empathie
ist wichtig, doch in einer Krisensituation muss
erst klar sein: Was möchte ich sagen? Was
brauche ich, damit es mir gut geht? Im zweiten
Schritt folgt die Frage, wie ich das dem Gegenüber
kommuniziere. Der Weg führt über die
Bewusstwerdung des eigenen Bedürfnisses.
Haben Erkrankte nicht auch ein Recht auf
Verdrängung – und Schweigen?
60
Warum sprechen andere Erkrankte wiederum
extrem viel über den Krebs?
Viele versuchen so, die Kontrolle zu behalten.
Oft steckt Angst dahinter. Wer viel redet, schließt
aus, dass das Gegenüber Fragen stellen kann.
Was sollten beide Seiten beim Kommunizieren
noch beachten?
Wir sollten nie in Sparten denken von Erkrankten
oder Gesunden, von Patienten, Angehörigen
oder Arzt. Die menschliche Psyche denkt
nicht in Kategorien, wir funktionieren ziemlich
ähnlich. Und dafür ist die YES!CON ein schönes
Symbol – weil da alle zusammenkommen.
Mehr Informationen
unter krebs.de und:
PORTRÄT
PORTRÄT
Eat well, feel better
ESSEN FÜR MEHR
LEBENSFREUDE
Aus dem
Kochbuch
VEGANES SCHOKO-
LADEN-DATTEL-EIS
Schwester Teresa hat gemeinsam
mit ihrem behandelnden Arzt, Prof.
Dr. Sehouli, ein Kochbuch geschrieben.
Auf der YES!CON sprechen die beiden
live übers Kochen und Genießen.
Der Herr hat mich noch nicht haben
wollen“, sagt die Bestsellerautorin und
Ordensschwester Teresa – und lacht.
Vor zweieinhalb Jahren, als eine Routineuntersuchung
einen bösartigen Gebärmutterhalskrebs
zutage brachte, war ihr noch zum Heulen
zumute. „Ich dachte, ich müsse sterben.“
Daran, dass es ihr heute so gut geht, hat ihr
Arzt, Prof. Dr. Jalid Sehouli, einen Anteil.
GENUSS UND GESUNDHEIT – DAS PASST
Der Krebsspezialist holte Schwester Teresa
in die Klinik für Gynäkologie an der Charité in
Berlin. In einer knapp siebenstündigen Operation
befreite er sie von ihrem 5,5 Zentimeter
großen Tumor. Es folgten Reha, Bestrahlungen
und eine Chemotherapie, die Schwester
Teresa zur Sicherheit absolvierte, um alles
Erdenkliche gegen eine erneute Krebserkrankung
getan zu haben.
Aus dem Arzt und der Patientin sind
Freunde geworden. „Wir haben erkannt, dass
wir eine Leidenschaft teilen“, sagt Schwester
Teresa, beide lieben Gott und die Menschen,
zu kochen und zu genießen. Regelmäßig
ZUR PERSON
Prof. Dr. Jalid Sehouli ist Medizinischer
Beirat von yeswecan!cer, Krebsspezialist
und seit 2007 Professor für
Gynäkologie an der Charité. Seit 2014
ist er Direktor der Klinik für Gynäkologie
der Charité. Neben seinen Veröffentlichungen
wissenschaftlicher Art ist der
Professor auch als Schriftsteller aktiv.
haben sie sich gegenseitig Fotos von Gerichten
geschickt, die sie gekocht haben. Schließlich
begann die bayerische Ordensfrau seine
marokkanischen Rezepte nachzukochen und
zu experimentieren. Dabei entdeckte die
Nonne, wie das Zusammenspiel von Kreuzkümmel,
Safran, Minze und Koriander ihren
Gerichten einen letzten Kick gab.
Schwester Teresa &
Jalid Sehouli im
ONE:ONE
SAMSTAG, 16:30 UHR
siehe Seite 41
Oft fragen sich Krebspatienten, was
sie denn essen sollen. Der Spezialist setzt
auf Abwechslung auf dem Teller und auf
Genuss: „Wenn Patienten normal essen
können und keine Einschränkungen in
der Verdauung haben, unterscheidet sich
die allgemeine Empfehlung für Krebspatienten
nicht von denen völlig Gesunder.“
Schon als sie zum ersten Mal übers Kochen
sprachen, war ihnen klar, dass sie zusammen
ein Kochbuch schreiben wollen. So entstand
„Himmel im Mund“, ein Büchlein, das
neben den tollen und gesunden Rezepten
auch jede Menge positiver Energie bereithält.
Foto: Manfred Rauscher
• 20 Datteln
• 400 ml Kokosmilch
• 4 EL Kakaopulver
• Safran und eine Prise Kurkuma
• Minze zum Dekorieren
• evtl. Eismaschine
1. Datteln kurz in kaltes Wasser
tauchen, entsteinen und schälen.
Das Schälen ist dadurch einfacher.
2. Datteln, Kokosmilch und Gewürze
mit dem Stabmixer verrühren.
3. In die Eismaschine füllen und ca.
40 bis 60 Minuten arbeiten lassen.
4. Wer keine Eismaschine hat, kann
das Schokoladen-Dattel-Eis im Eisfach
frieren lassen und gelegentlich
umrühren oder das Schoko-Dattel-
Mousse einfach direkt genießen.
5. Mit frischem Obst und Minze
anrichten.
——
Schwester Teresa Zukic und Prof.
Dr. Jalid Sehouli: „Himmel im
Mund“. Herder, 20 Euro
62
63
INTERVIEW
Prävention
WAHRE MÄNNER
GEHEN ZUM
ARZT
Mit Vorsorge haben die meisten
Männer nicht viel am Hut. Die
Österreichische Krebshilfe ist
yeswecan!cer-Partner beim Thema
Männergesundheit und will das
ändern – mit Kampagnen und
speziellen Beratungsangeboten.
Ein wahrer Mann geht nicht erst zum
Arzt, wenn es irgendwo wehtut!“ – Der
österreichische Schauspieler Juergen
Maurer ist einer von vielen Promis, die sich
mit gelockerter Krawatte ablichten ließen.
„Loose Tie“ heißt die Aktion, mit der die
Österreichische Krebshilfe Männer zur Vorsorge
bringen möchte. Die Österreichische
Krebshilfe organisiert für die YES!CON ein
eigenes Panel, das sie live aus dem ORF-
Studio streamt. Wir sprechen mit Geschäftsführerin
Martina Löwe.
yeswecan!cer: Warum braucht man ein spezielles
Beratungsprogramm für Männer?
Schauspieler
Juergen Maurer
lockert seine Krawatte
für die Vorsorgeuntersuchung
zu sprechen. In unsere Beratungen kommen
zu 75 Prozent Frauen! Männer ziehen sich nach
der Diagnose ins Schneckenhaus zurück. Wir
haben festgestellt, dass Online-Formate und
Webcasts gut ankommen. Bewährt hat sich
unser digitales „Herrenzimmer“, das allen Männern
mit der Diagnose Krebs offensteht. Einmal
im Monat treffen sich die Patienten und sprechen
etwa darüber, wie sie ihre Diagnose verarbeiten,
sowie über Themen wie Ernährung,
Bewegung und Sexualität.
yeswecan!cer: Früherkennung kann den
Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Warum
gehen Männer eigentlich nicht zum Arzt?
Fotos: Sabine Hauswirth
CHECKLISTE
Martina Löwe,
Geschäftsführerin
Österreichische
Krebshilfe in Wien
Folgende Früherkennungsuntersuchungen
sollten Männer
durchführen lassen:
• Selbstuntersuchung der Hoden:
ab 20 monatlich
• Prostata-Vorsorgeuntersuchung:
regelmäßig ab 45
• Test auf verborgenes Blut im Stuhl
(Okkultbluttest): ab 40 jährlich
• Darmspiegelung: ab 50 alle
10 Jahre
• Hautselbstuntersuchung: zweimal
jährlich
• HPV-Impfung: Jungen und
Männer ab dem 9. Geburtstag
Zu Gast im Panel
„Das Schweigen der
Männer – Willkommen
im Herrenzimmer!“
SAMSTAG, 15:00 UHR
siehe Seite 32
INTERVIEW
Beruf, Freizeit, Familie. Alles ist wichtig.
Denn auch das Auto, Motorrad, Fahrrad
müssen zum Service gebracht werden.
Aber der eigene Körper? Hat ja nix. Und
andererseits ist da auch die Angst vor etwas,
was sein könnte. Etwas, das das Leben aus der
Bahn werfen und den starken Mann schwächen
könnte. Daher: lieber gar nicht nachschauen.
yeswecan!cer: Zu welchem Arzt führt der Weg
zuerst, wenn Mann vorsorgen möchte?
Martina Löwe: Eine allgemeine Gesundenuntersuchung
beim Hausarzt ist immer ein guter
Start. Ab 45 dient der regelmäßige Besuch
beim Urologen dazu, Prostatakrebs früh zu
erkennen.
yeswecan!cer: Wie kann man schon Jungen
und Männer zur Vorsorge bringen?
Martina Löwe: Unwissen macht Angst. In unserer
Broschüre, die im Internet zum Download
bereitsteht, klären wir Schritt für Schritt auf.
Nicht nur darüber, wie wichtig Vorsorge ist,
sondern auch, wie die Untersuchungen ablaufen,
über Diagnoseverfahren – und wir geben
Informationen bei einer Krebsdiagnose. Ich
denke, die „jüngere“ Generation hat es schon
gelernt, dass sie nicht schwach ist, wenn sie
über ihre Bedürfnisse spricht oder einen Arzt
besucht. Die noch jüngere Generation spricht
von „Work-Life-Balance“ und dem bewussten
Leben. Die sind auf einem guten Weg.
Schwieriger ist die Generation 50+ – die sind
eher im „Heldenmodus“. Hier können wir nur
appellieren: Achten Sie auf einen gesunden
Lebensstil und kümmern Sie sich aktiv um Ihre
Gesundheit!
Martina Löwe: Männer schrecken besonder
davor zurück, über das Thema Krebs
Martina Löwe: Einerseits sind da die vielen
Verpflichtungen, die der Alltag mit sich bringt:
www.krebshilfe.net
www.loosetie.at
64
65
KREBSTHERAPIEN
KREBSTHERAPIEN
Innovative Therapien
HERAUSFORDERUNGEN
UND CHANCEN FÜR
KREBSPATIENT:INNEN
Die YES!CON bringt ein neues Format auf die Bühne: Wir stellen innovative
Krebstherapien vor, die in der Onkologie bereits Anwendung
finden, aber für die vielen Patient:innen abseits der Tumorzentren und
universitären Krankenhäuser oft noch nicht zugänglich sind.
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Seit der Krebserkrankung ihrer
Mutter ist die Sportmoderatorin
Jana Wosnitza zur
Expertin geworden. Bei
der YES!CON spricht sie
mit Tanja Bülter über
deren Krebserfahrung
und ihr
Buch darüber.
Monica Wosnitza
spricht mit Dr. Ralf
Angermund über
ihre Erfahrung mit
Immuntherapie.
SONNTAG, 14:30 UHR
siehe Seite 46
Monica Wosnitza spricht
bei der YES!CON über
ihre widersprüchlichen
Erfahrungen mit der Immuntherapie.
„Nach nur
einer Gabe hatte ich eine
autoimmune Reaktion.
Aber die Lungenmetastasen
waren im CT
nicht mehr sichtbar,
das Rezidiv sowie
die Metastasen im
Lymphsystem hatten
sich verkleinert.“
Fotos: @BastiSevastos, Crystal Light / Adobe Stock
CAR-T-
ZELLTHERAPIE
Sie ist eine Form der Immuntherapie.
Das Prinzip der
CAR-T-Zell-Therapie ist, dass
körpereigene T-Zellen genetisch
derart modifiziert werden,
damit sie bestimmte, an den
Tumor angepasste Rezeptor-
Proteine auf ihrer Oberfläche
ausbilden. Mithilfe dieser
erkennen und bekämpfen sie
Krebszellen, nachdem sie ein
über den Rezeptor vermitteltes
internes Signal erhalten haben.
IMMUN THERAPIEN
KENNE DEINEN FEIND!
Normalerweise werden
entartete Zellen vom körpereigenen
Immunsystem gezielt
bekämpft. Doch manchmal
funktioniert dieser Abwehrmechanismus
nicht. Sei es, weil
das Immunsystem geschwächt
ist. Oder aber, weil es den
Tumorzellen gelingt, sich für
das Immunsystem „unsichtbar“
zu machen, indem sie ihre Proteinoberflächen
verändern.
Oder aber sie entwickeln die
Eigenschaft, die Funktion
von Immunzellen zu stören.
Dann setzen verschiedene
immunologisch-therapeutische
Ansätze zielgerichtet an, um
die körpereigene Abwehr im
Kampf gegen den Krebs zu
unterstützen.
In der Personalisierten
Medizin nutzt man heute
genetische Tumortestung
als diagnostisches Verfahren,
um individuelle Veränderungen
in den Genen
von Krebszellen zu identifizieren
und herauszufinden,
wie und warum ein Tumor wächst. Das Wissen um
diese sogenannten „Treibermutationen“ führt zu einem
Paradigmenwechsel in der Medizin, insbesondere in
der Krebstherapie. Zunehmend soll Krebs als eine
Erkrankung der Gene statt eines spezifischen Organs
betrachtet und auf dieser Grundlage auch bei der Therapie
das „Eine für alle“-Prinzip verlassen und möglichst
individualisiert behandelt werden. Ganz gemäß
dem Credo: „Jeder Tumor ist einzigartig.“
ANTIKÖRPER-
THERAPIE
Antikörper sind ein wichtiger
Teil unserer Immunabwehr.
Sie erkennen Eiweißstoffe,
sogenannte Antigene, auf
Krankheitserregern, Zellen und
Fremdstoffen und können diese
– falls sie als für den Körper
schädlich eingestuft werden –
bekämpfen. In der Krebsmedizin
werden überwiegend
Antikörper eingesetzt, die
künstlich im Labor hergestellt
wurden, in speziell hierfür gezüchteten
(tierischen) Zellen.
Hierbei produziert jeder Zellklon
nur einen gewissen Typ
Antikörper, welcher wiederum
in der Regel auch nur zu einem
bestimmten Antigen passt.
Diese können je nach Aufbau
unterschiedliche Wirkung im
Körper entfalten: Sie können
das Wachstum von Tumorzellen
hemmen oder den Tumor
regelrecht aushungern, indem
sie die Neubildung von Blutgefäßen
zur Sauerstoffversorgung
des Tumors unterbinden.
Über die ZUKUNFT
DER KREBS MEDIZIN
sprechen Experten am
SONNTAG, 13:30 UHR
siehe Seite 45
Im Anschluss
an das Panel erklären
Expert:innen in 3 × 30
Minuten die Wirkungsweisen
der innovativen
Therapieformen,
Patient:innen schildern
ihre Erfahrungen damit.
67
®
PARTNER
PARTNER
Bayerisches Staatsministerium für
Gesundheit und Pflege
68
69
#DU
BIST
NICHT
ALLEIN
LADE DIR DIE
YES!APP
DEINE DIGITALE SELBSTHILFEGRUPPE
Die YES!APP hilft Krebspatient:innen und ihren Angehörigen, sich mit anderen
Betroffenen jederzeit und überall auszutauschen. Außerdem bietet sie einen
direkten Draht zu anerkannten Expert:innen und unseren einzigartigen YES!-
COACHES. Die YES!APP fördert den sicheren Dialog, Informations- und
Erfahrungsaustausch und will damit Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
Schnell, direkt, effektiv und von Mensch zu Mensch.
yeswecan-cer.org
Code scannen
und App laden
Soundingboard
STARKER
SUPPORT FÜR
yeswecan!cer
Auf der YES!CON 3.0 formiert
sich ein Kuratorium, das bei der
strategischen Ausrichtung und
Vernetzung unterstützen will.
Von Beginn an berät uns ein medizinischer
Beirat, dem inzwischen 20
renommierte Ärztinnen und Ärzte angehören.
Ihre Kompetenz ist das Rückgrat von
yeswecan!cer. Nun wollen wir auch der Arbeit
der anderen uns nahestehenden Expertinnen
und Experten einen institutionellen Rahmen
geben und auf der YES!CON 3.0 ein kleines,
aber wirkungsvolles Kuratorium gründen. Ziel
ist es, ein Soundingboard für Ideen und Initiativen
zu etablieren; im Austausch mit und zwischen
unseren wichtigsten Unterstützerinnen
und Unterstützern neue Projekte zu planen
und auf den Weg zu bringen und eine größere
Schlagkraft in Richtung Politik, Wirtschaft und
Medien zu entfalten.
Die Verlegerin Julia Becker, Social Entrepreneur
Till Behnke, Model und Influencerin
Stefanie Giesinger, die Ministerpräsidentin
Manuela Schwesig, Bestsellerautorin Stefanie
Stahl, Biotech-Experte Friedrich von Bohlen
und der Unternehmer und Entertainer Joko
Winterscheidt sind das yeswecan!cer Soundingboard.
Wir freuen uns über ihre großartige
Unterstützung!
JULIA BECKER
Verlegerin und
Aufsichtsratsvorsitzende
FUNKE
TILL BEHNKE
Founder nebenan.de
und betterplace.org,
Social-Entrepreneur
DR. FRIEDRICH
VON BOHLEN
Biotech-Experte, Hopp
BioTech Holding,
Curevac
STEFANIE GIESINGER
Model, Influencerin,
Entrepreneur
MANUELA
SCHWESIG
Ministerpräsidentin
von Mecklenburg-
Vorpommern
STEFANIE STAHL
Psychologin,
Psychotherapeutin
und Bestseller-
Autorin
JOKO
WINTERSCHEIDT
Entertainer,
Entrepreneur
EXPERTISE
71
DigiTalisierUnG
TöteT!
DeinEn Krebs
UNTERSTÜTZE UNSERE FORDERUNG FÜR
EINE DATENBASIERTE KREBSTHERAPIE.
SCANNE DEN CODE UND MACH DICH MIT UNS STARK
#vernetzenfürsLeben – Eine Initiative von yeswecan!cer.org