IM BLICK 2022
Das Neuerscheinungsmagazin des Verlag Österreich - einem der führenden Verlage für juristische Fachinformation in Österreich.
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ersten Monaten einer in Anspruch<br />
tet werden. Wenn eine Technologie<br />
Zielerreichung wird noch von vielen<br />
genommenen<br />
Marktprämienförde-<br />
das Ziel erreicht hat, können die<br />
Faktoren abhängen, vor allem von<br />
rung zu keiner Auszahlung von Prämien<br />
kommen kann bzw wird.<br />
Mittel für eine andere Technologie<br />
herangezogen werden. Zur Zielerrei-<br />
den Standorten, sie sind der Knackpunkt<br />
beim Ausbau der Photovoltaik<br />
11<br />
Ist dem Gesetzgeber egal, wie die<br />
100 Prozent Strom aus erneuerbaren<br />
Energien bis 2030 erreicht werden,<br />
oder ist eine Symmetrie der Erzeu-<br />
chung müssen jedenfalls alle Technologien<br />
ausgebaut werden, daher<br />
gibt es technologiespezifische Ziele<br />
und Budgets.<br />
und Windkraft. Aber ja, wir sind zuversichtlich.<br />
Und ich glaube, dass die<br />
Erneuerbaren ohne die Krücke Förderung<br />
am Markt bestehen können.<br />
In der derzeitigen Situation funktio-<br />
Interview EAG<br />
gungsarten angepeilt?<br />
Bis 2030, dem Zieljahr, sind es<br />
niert dies ja bereits. Natürlich kann<br />
acht Jahre. Wird das EAG dann über-<br />
sich die Situation wieder ändern.<br />
Ennser: Der Gesetzgeber sieht im<br />
flüssig sein?<br />
Dann wird eine Förderung auch Sinn<br />
EAG spezifische Ausbauziele vor.<br />
machen und notwendig sein.<br />
Für das Gesamtziel, 100 Prozent des<br />
Ennser: Es wird voraussichtlich noch<br />
Bedarfs aus erneuerbarem Strom zu<br />
bestehen, so wie jetzt das Ökostrom-<br />
decken, bedarf es eines Zuwachses<br />
von 27 Terawattstunden bis 2030,<br />
gesetz noch besteht, um Altverträge<br />
abzuwickeln. Da braucht es noch ein<br />
Online weiterlesen<br />
der sich auf mengenmäßige Aus-<br />
Mindestmaß an Rechtsrahmen. Man<br />
bauziele für jede Technologie her-<br />
wird auch 2030 noch Marktprämien-<br />
Mehr über die Auswirkung der ho-<br />
unterbricht. Der größte Beitrag wird<br />
verträge auf 20 Jahre abschließen.<br />
hen Energiepreise, wie sich Überle-<br />
von Photovoltaik und Wind erwartet,<br />
Aus beihilfenrechtlicher Sicht sollte<br />
gungen auf EU-Ebene zum Energie-<br />
nämlich elf bzw zehn Terawattstun-<br />
das Fördersystem eine temporä-<br />
markt auf Förderungen auswirken<br />
den. Da über den Zeitraum von acht<br />
re Unterstützung sein. Irgendwann<br />
könnten und wie Städter*innen von<br />
Jahren nicht punktgenau geplant<br />
sollten die Erneuerbaren ohne För-<br />
Energiegemeinschaften profitieren:<br />
werden kann, gibt es flexible Instru-<br />
derung im Markt reüssieren können.<br />
mente. Beispielsweise kann ein Teil<br />
Lesen Sie das gesamte<br />
des Förderbudgets zwischen Inves-<br />
Hodasz: Der Ausbaubedarf ist<br />
Interview unter<br />
titionszuschuss und Marktprämie in<br />
derselben Technologie umgeschich-<br />
enorm. Ich erinnere an die erforderlichen<br />
27 Terawattstunden. Die<br />
verlagoesterreich.site/interviews<br />
Die Autor*innen<br />
Dr. Benedikt Ennser leitet die Abteilung Rechtskoordination<br />
und Energie Rechtsangelegenheiten im<br />
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie,<br />
Mobilität, Innovation und Technologie (BMK).<br />
Dr. in Marta Hodasz ist Juristin und arbeitet als stellvertretende<br />
Leiterin der Abteilung Rechtskoordination<br />
und Energie Rechtsangelegenheiten im BMK.<br />
ISBN 978-3-7046-9014-2<br />
€ 89,00<br />
Dr. Martin Seidl ist Jurist und Geschäftsführer der<br />
connesso energy GmbH sowie Leiter der Rechtsabteilung<br />
Energy3000 solar GmbH. Er berät<br />
Unternehmen und Organisationen im Bereich der<br />
erneuerbaren Energien.