Wirz Unternehmungen Akzente 3 | 2021
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AKZENTE – Fachbeiträge<br />
Komplexe Sanierung<br />
einer Seniorenvilla<br />
SENIORENVILLA GRÜNECK<br />
BERN<br />
In der 1893 erbauten Villa Grüneck oberhalb des Bärenparks<br />
und in der später angebauten Residenz finden<br />
seit 1988 anspruchsvolle Seniorinnen und Senioren ihr<br />
individuelles Zuhause – im eigenen Appartement mit<br />
erstklassiger Betreuung und bei Bedarf mit kompetenter<br />
Pflege.<br />
Infolge unerlässlicher Sanierungs- und Ausbauarbeiten<br />
sind Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende für<br />
sechs Monate umgezogen. In dieser Zeit wird eine umfassende<br />
Sanierung, zum Teil mit veränderten Grundrissen,<br />
realisiert. Die <strong>Wirz</strong> AG Bauunternehmung ist dabei mit<br />
vielfältigen Arbeiten betraut.<br />
Zur Vergrösserung des Volumens im Dachgeschoss der<br />
Residenz wurde die bestehende Betondecke abgebrochen.<br />
Als statische Massnahme wurde das Dach mit neu eingezogenen<br />
Stahlträgern abgefangen. Im Zuge des Ausbaus<br />
der Liftanlage wurde eine Überfahrt in Ortbeton erstellt.<br />
Zur Erweiterung der Räume im EG der Villa wurden<br />
bestehende Tragwände abgebrochen und ebenfalls durch<br />
Stahlkonstruktionen kompensiert. Für die Erneuerung der<br />
gebäudetechnischen Anlagen – Sanitär, Heizung, Lüftung,<br />
Elektro – wurden diverse Kernbohrungen, Decken- und<br />
Wanddurchbrüche ausgeführt. Im weiteren wurden Plattenund<br />
Bodenbeläge, Parkett- und Unterlagsböden und<br />
Leichtbaudecken rückgebaut. Der neu gestaltete Eingangsbereich<br />
mit Zugangstreppe und –rampe ist in Sichtbeton<br />
mit teils gestockter Oberfläche ausgeführt.<br />
Nebst beschränkten Platzverhältnissen für die Zulieferung<br />
und den Abtransport von grossen Kubaturen bedeutete<br />
auch der enge Zeitrahmen eine besondere Herausforderung.<br />
SCHWABSTRASSE 44 + 46<br />
BERN<br />
Fassadensanierung<br />
für nachhaltigen Werterhalt<br />
Äussere Einflüsse haben das Hochhaus über Jahrzehnte<br />
in Mitleidenschaft gezogen. Rostbefall an der Stahlbewehrung<br />
machte eine gezielte Sanierung unumgänglich.<br />
Im Kern ist die Bausubstanz des 1969/70 errichteten Mehrfamilienhauses<br />
mit acht Wohngeschossen, Eingangs- und<br />
Untergeschoss sowie zwei Vertikalerschliessungen in der<br />
Überbauung Schwabgut nach wir vor gut. Die Betonhülle<br />
ist jedoch stetig der Witterung und CO2 ausgesetzt. Ohne<br />
Oberflächenschutz bewirken eindringendes Wasser und<br />
Kohlendioxid aus der Luft eine chemische Reaktion. Daraus<br />
resultiert Oxidation – das im Beton befindliche Armierungseisen<br />
beginnt zu rosten, was zu Abplatzungen und<br />
Rissen im Beton führt. Über ein Fassadengerüst konnten<br />
wir den Zustand genau analysieren und die erforderlichen<br />
punktuellen Sanierungsmassnahmen vornehmen.<br />
Konventionelle Betoninstandsetzung ist Handarbeit.<br />
Mit Spitzhammer und Topfbürste wurden die Bewehrungsstäbe<br />
freigelegt, von Rost befreit und danach mit einem<br />
Korrosionsschutz versehen. Zuletzt wurden die aufgespitzten<br />
Stellen mit zementösem Reprofilierungsmörtel geschlossen<br />
und in den Urzustand gebracht. Bei der Reinigung der<br />
Waschbetonelemente wurde die Zementhaut ausgewaschen.<br />
Um die Betonoberfläche wieder zu schützen, wurde<br />
eine transparente, imprägnierende Hydrophobierung<br />
appliziert. Die alten, PCB-haltigen Fugendichtungen<br />
wurden durch die <strong>Wirz</strong> AG Schadstoffsanierung entfernt.<br />
Danach konnten wir die Fugenstösse mit Hybridkitt neu<br />
ausfugen.<br />
So wurden die bautechnischen Anforderungen von Gygax<br />
Architekten und Bauherrschaft in einer Bauzeit von rund<br />
drei Monaten nachhaltig erfüllt.<br />
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