Die VEREIN-UNG. DAS GROSSE MAGAZIN FÜR VEREINE UND MULTIPLIKATOREN IN DER D-A-CH REGION

DIE VEREIN-UNG
schlechte Gewissen der Partein bezeichnet.
An einem wunderschönen Herbsttag im Oktober
treffen wir ihn auf seinem idyllischen Bergbauernhof
in Lilienfeld. Nach seiner herzlicher
Begrüßung zeigte Prof. Wohlmeyer mit seinem
Stock auf das Stift Lilienfeld vor den Zwillingsbergen,
die eine örtliche Sage als Brüste der Mutter
Erde bezeichnet. Man erkenne sie nur dann genau,
wenn die Sonne aufgeht und ihre Strahlen
über die Landschaft streifen, sagt er ergriffen.
Damit zeigte er uns gleich, dass seine Überlegungen
nicht nur von technischem Wissen und agrarwirtschaftlicher
Erfahrung, sondern auch von
tiefem Respekt für Gott und die Natur getragen
sind.
Prof. Heinrich Wohlmeyer teilt heute seinen
reichen Erfahrungsschatz bei Kaffee und dem
selbstgemachten Apfelkuchen seiner Frau sowie
einem späteren Bergspaziergang zu seinem Lieblingsplatz.
In unserem Interview spricht er mit uns
über seine Überlegungen zur aktuellen Krise und
dem Potential einer Wende aus Sicht des Vereins-
& Genossenschaftswesens. Er erzählt dabei von
seinem Leben, geprägt von spiritueller und politi-
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scher Hingabe und illustriert das mit zahlreichen
Anekdoten über die Neutralitätsverhandlungen
mit Russland bis hin zu den nicht zufriedenstellenden
Aspekten des damaligen EU-Beitritts,
welchen er auch heute noch für einen gewaltigen
Fehler hält. Es folgt die Kritik an der heutigen
Handels- und Geopolitik, welche den Weltfrieden
gefährdet und die Arbeitslosigkeit der Bauern bereits
in der Vergangenheit verursachte. Die im
Zuge des EU-Beitritt beschleunigte Schließung
der regionalen Molkereigenossenschaften hatten
ihn persönlich sehr getroffen, wobei er als innovativer
Regionalentwickler auch hierfür mit dem
Schulmilch-Programm eine Lösung fand.
„Die Solidarität mit allen Mitmenschen,
den lebenden und auch den kommenden,
gebietet ein unverzügliches
Umsteuern, denn die künftigen Probleme
drohen gewaltig zu werden.“
In seinem Manifest „Unverzichtbare Eckpunkte
einer weltweit zukunftsfähigen Gesellschaftsgestaltung“
geht er noch einen Schritt weiter
und bringt die Aufgaben einer systemischen Erneuerung
mit internationalen Rahmensetzungen
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