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Donauliebe 2022

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Der ,,Wasserdoktor und<br />

das Schwäbische Rom<br />

,,<br />

Naturkneippanlage an der Donau.<br />

Info:<br />

Auf eine mehr als tausendjährige Geschichte<br />

kann Dillingen an der Donau<br />

zurückblicken. Zum ersten Mal erwähnt<br />

wurde die Stadt im Jahr 973 in<br />

der Lebensbeschreibung des Heiligen<br />

Ulrich. Die Anfänge Dillingens lassen<br />

sich auf eine alemannische Siedlung<br />

und eine ottonische Landesburg<br />

zurückverfolgen.<br />

Dass diese Stadt eine lange Geschichte<br />

besitzt und einst sogar einst<br />

Universitätsstadt war, lässt sich ganz<br />

wunderbar bei einem Spaziergang<br />

durch die historische Altstadt entdecken.<br />

Schloss Dillingen mit seinem<br />

malerischen Schlossgarten, das<br />

historische Rathaus, die einstige Universität,<br />

1549 gegründet und heute<br />

weit über die Stadtgrenzen hinaus<br />

als Akademie für Lehrerfortbildung<br />

und Personalführung bekannt oder<br />

das Mittlere Tor, das letzte erhaltene<br />

Stadttor, sind allesamt Zeugnisse<br />

dieser langen und ereignisreichen Geschichte.<br />

Wer aufmerksam durch Dillingen<br />

geht, entdeckt auch schnell,<br />

dass es hier viele Kirchen und Klöster<br />

gibt. Auf Grund der Vielzahl an sakralen<br />

Bauwerke, wird Dillingen auch als<br />

„Schwäbisches Rom“ bezeichnet.<br />

Auf Kneipps Spuren<br />

Hier hat außerdem eine Lehre ihren<br />

Ursprung, die vielen Menschen ein Begriff<br />

ist: In Dillingen, genauer gesagt<br />

an der nahe gelegenen Donau, hat vor<br />

über 170 Jahren Sebastian Kneipp das<br />

nach ihm benannte „Kneippen“ erfunden.<br />

Deshalb nennt man Dillingen<br />

außerdem „Wiege der Lehre Kneipps“.<br />

Im Wintersemester 1849/50 studierte<br />

Sebastian Kneipp an der Universität<br />

zu Dillingen. Der an Lungentuberkulose<br />

erkrankte Kneipp kurierte sich<br />

selbst durch seine Kaltwasseranwendungen,<br />

die auch heute noch eingesetzt<br />

werden.<br />

Klar, dass es in Dillingen deshalb<br />

auch eine Kneippanlage gibt. Eine?<br />

Nein! Es sind sogar fünf Anlagen. Die<br />

älteste Wassertretanlage Dillingens<br />

ist die „Obere Quelle“ (Oberer Quellweg),<br />

zudem gibt es in Dillingen auch<br />

drei Naturkneippanlagen. Eine davon<br />

direkt an der Donau, eine<br />

weitere im Dillinger Stadtteil Steinheim<br />

„An der Hofmühle“ und die<br />

dritte im Stadtteil Schretzheim,<br />

direkt am Flüsschen Egau. Eine<br />

weitere Kneippanlage befindet sich<br />

im Taxispark, der übrigens nach dem<br />

Inhaber des Dillinger Chevaulegerregiments,<br />

dem Fürsten Thurn und<br />

Taxis, benannt wurde.<br />

Von Kneippanlage zu Kneippanlage<br />

kann man auf den Spuren von Sebastian<br />

Kneipp durch Dillingen wandeln<br />

und ganz nebenbei das wunderbare<br />

Flair der historischen Stadt erkunden.<br />

Auch auf zwei Kneipp-Rundwegen<br />

kann man dem „Wasserdoktor“ folgen.<br />

Der kleine Rundweg beginnt und<br />

endet am historischen Rathaus in der<br />

Königsstraße und führt in rund 30<br />

bis 45 Minuten durch die Dillinger<br />

Innenstadt.<br />

Eine der neun Stationen ist das Stadtund<br />

Hochstiftmuseum (Hafenmarkt<br />

11). Dort kann man sich in einer Sebastian-Kneipp-Ausstellung<br />

mit seinem<br />

Heilerfolg und dem Entstehen der<br />

Lehre beschäftigen.<br />

Apropos Wasser! Das weltweit<br />

erste U-Boot, der sogenannte<br />

„Brandtaucher“ wurde<br />

vom Dillinger Erfinder Wilhelm<br />

Bauer entwickelt. Eine<br />

Nachbildung des U-Boots findet<br />

sich vor dem Stadt- und<br />

Hochstiftmuseum.<br />

Der zweite und mit einer Dauer von<br />

rund 90 Minuten auch längere Rundweg<br />

führt durch die Donauauen. Dort<br />

im Naherholungsgebiet „Auwald“<br />

erinnern die Sebastian-Kneipp-Halle,<br />

der Kneipp-Gedenkstein bei der Donau<br />

und der Kneipp-Brunnen des Bildhauers<br />

Nida-Rümelin bei der Donaustaustufe<br />

an den berühmten „Sohn<br />

der Stadt“. Die Kneippanlage „Obere<br />

Quelle“ befindet sich auch<br />

in den Donauauen. Auf dem Trimm-<br />

Dich-Pfad, der ebenfalls durch den<br />

Auwald führt, kann man nebenbei<br />

auch noch etwas für seine Fitness tun.<br />

30 Dillingen<br />

Dillingen<br />

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