Bock E-Paper 2022 KW51
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. 18. November - 30. Dezember .<br />
www.rhybadi-fonduegondel.ch<br />
Regionalzeitung | Dienstag, 20. Dezember <strong>2022</strong> | Nr. 51 – 57. Jahrgang | schaffhausen24.ch<br />
Endlich<br />
als frau in<br />
Freiheit leben<br />
Sich schminken oder ein Kleid anziehen. Was für viele<br />
selbstverständlich ist, ist für S.R.* erst seit wenigen Jahren<br />
möglich. Sie wurde als Junge geboren. In Syrien.<br />
PORTRÄT<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Gabriella Coronelli<br />
Die gelernte Coiffeuse S.R.* erscheint mit<br />
makellosem Äusseren zum Interviewtermin.<br />
Ihre langen dunklen Haare und die<br />
pechschwarzen Augen verleihen ihr ein<br />
orientalisches Flair. S.R. kommt ursprünglich<br />
auch aus dem Orient. Sie wurde in<br />
Syrien geboren: in einem männlichen Körper.<br />
Sie flüchtete mit 17 Jahren aus ihrem<br />
Heimatland, um endlich das Leben führen<br />
zu dürfen, das sie sich wünschte. Nämlich<br />
als Frau und in Freiheit. Ihre muslimische<br />
Familie akzeptiert ihren Lebensstil bis heute<br />
nicht, ihr Vater weiss nicht einmal, dass<br />
sie in der Schweiz als Transfrau lebt. Es war<br />
ein einsamer Weg, bis S.R. das geworden<br />
ist, was sie heute ist: eine selbständige junge<br />
und in Freiheit lebende Frau.<br />
(* Name der Redaktion bekannt)<br />
SEITE 2<br />
Die letzten<br />
Wünsche<br />
WICHTELAKTION<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Nur noch wenige Tage und ebenso wenige<br />
offene Wünsche verbleiben bis zu den<br />
Weihnachtsfeiertagen. Der «<strong>Bock</strong>» sucht<br />
seit Anfang Dezember Wichtel für die Geschenkübernahme<br />
von Kindern aus Familien,<br />
welche sich in finanziell schwierigen<br />
Situationen befinden. Bis heute konnten<br />
bereits zahlreiche grosszügige Wunscherfüllerinnen<br />
und Wunscherfüller gefunden<br />
werden. Lediglich zwei Wünsche<br />
von Kindern stehen noch auf der offenen<br />
Liste. Die Weihnachtsaktion des «<strong>Bock</strong>s»<br />
wird in diesem Jahr in Zusammenarbeit<br />
mit der Winterhilfe Schaffhausen durchgeführt.<br />
<br />
(am.)<br />
SEITE 3<br />
<strong>Bock</strong>-Blick <strong>2022</strong><br />
Der «<strong>Bock</strong>» im grossen<br />
Jahresrückblick.<br />
Beilage<br />
Kolumne<br />
Vom Weihnachtsmuffel<br />
zum Weihnachtsfreund.<br />
Seite 2<br />
Veranstaltungen<br />
Das läuft über die Festtage<br />
in der Region.<br />
Seite 11<br />
schwing das<br />
tanzbein<br />
LETZTE<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Fünf internationale<br />
Wettkämpfe in sieben<br />
Wochen – so startete<br />
die Saison für Lukas<br />
Britschgi. Bild: zVg.<br />
Ziel:<br />
Weltspitze<br />
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STADT,<br />
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Der diesjährige Dance Award<br />
wurde in der Dreifachhalle<br />
auf der Breite in Schaffhausen<br />
durchgeführt.<br />
Rund 230 Schülerinnen<br />
und Schüler im<br />
Alter von 8 bis 16 Jahren<br />
aus dem ganzen<br />
Kanton Schaffhausen<br />
traten vor einer ausgewählten<br />
Jury und einem<br />
zahlreich erschienenen<br />
Publikum auf. (sz.)<br />
SEITE 14<br />
«Sie haben immer über mich gelacht und mich Zwitter genannt, nur weil ich die Gesellschaft mit Mädchen gesucht habe. Ich bin zurückhaltend<br />
geworden, habe die Pausen allein verbracht», erklärt S.R., die sich an eine sehr einsame Zeit in der Mittelstufe erinnert. Symbolbild: pexels.com<br />
EISKUNSTLAUF<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Mit der Silbermedaille an der Budapest<br />
Trophy und der Bronzemedaille am Warsaw<br />
Cup sowie zwei Grand-Prix-Teilnahmen<br />
hätte der Start in die Saison für<br />
den Schaffhauser Eiskunstläufer Lukas<br />
Britschgi kaum erfolgreicher sein können.<br />
Ein Schlüsselbeinbruch verhinderte nun<br />
aber die Verteidigung des Schweizer Meistertitels<br />
in Chur.<br />
(lg.)<br />
SEITE 9<br />
Nicht nur passend zum Rhythmus, auch<br />
mit ihren Kostümen und ihrer Ausstrahlung<br />
konnte die Gruppe «Queens and King» die<br />
Jury überzeugen und sich den ersten Platz<br />
ertanzen.<br />
Bild: sz.<br />
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an jedem<br />
Anschluss
2<br />
Hintergrund<br />
<strong>Bock</strong> | Dienstag, 20. Dezember <strong>2022</strong><br />
es handelt<br />
sich nicht um<br />
eine Phase<br />
S.R.* kam im syrischen Damaskus als jüngstes von vier<br />
Kindern zur Welt. Für sie wurden das männliche Geschlecht<br />
und die islamische Religion bestimmt. Sie<br />
erzählt dem «<strong>Bock</strong>» ihre bewegende Geschichte.<br />
PORTRÄT<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Gabriella Coronelli<br />
Als bei der Geburt von S.R.* in Damaskus<br />
(Syrien) das männliche Geschlecht eingetragen<br />
wurde, war für die muslimischen Eltern<br />
des Frischgeborenen noch alles in Ordnung.<br />
Doch bereits in den frühen Kindheitstagen<br />
stellte sich heraus, dass der Junge lieber<br />
mit Puppen statt mit Autos spielte und im<br />
Fernsehen die eher femininen Sendungen,<br />
wie beispielsweise Rapunzel, bevorzugte.<br />
«Normalerweise erzählen Menschen gerne<br />
über ihre Kindheit, aber ich gehöre nicht zu<br />
denen. Ich habe meine Kindheit nicht gut<br />
erlebt, weil ich in dieser Zeit nach meinem<br />
passenden Geschlecht gesucht habe», erinnert<br />
sich die 24-Jährige zurück. Heute lebt<br />
S.R. als Transfrau in Schaffhausen und erzählt<br />
dem «<strong>Bock</strong>» ihre Lebensgeschichte.<br />
«It's beginning to feel a Bit...»<br />
KOLUMNE – KULTUR<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Jens Lampater, Kulturbeauftragter, Stadt SH<br />
Sind Sie schon<br />
in Weihnachtsstimmung?<br />
Oder<br />
halten Sie es wie<br />
Ebenezer Scrooge<br />
in Charles Dickens'<br />
«Weihnachtsgeschichte»<br />
und lassen Sie sich mit der<br />
Weihnachtsstimmung so richtig lange<br />
Zeit? Mich erwischt die Weihnachtsstimmung<br />
immer schleichend. Und ich<br />
durchlaufe jedes Jahr zwischen Mitte<br />
Oktober und Mitte Dezember die<br />
mehr oder weniger immer gleiche Entwicklung<br />
vom Weihnachtsmuffel zum<br />
Weihnachtsfreund. In den letzten acht<br />
Wochen etwa so…<br />
KW 43: Die Sonne der Herbstferien ist<br />
noch tief im Körper zu spüren. Doch<br />
in den Supermärkten sind die Auslagen<br />
voller Lebkuchen, Samichläuse und<br />
Pralinés. Wer will das bitte jetzt sehen?<br />
Standen da nicht vor Kurzem noch<br />
die Osterhasen? Weg damit! Draussen<br />
messen wir übrigens 20 Grad…<br />
KW 44: Erkenntnis des Spätherbsts:<br />
Marroni lassen sich auch im T-Shirt<br />
bestens geniessen.<br />
KW 45: Die Schwiegereltern hüten<br />
unsere Kinder für ein verlängertes<br />
Wochenende! Ein letztes Mal Sonne<br />
tanken – bei der Abreise wird vereinbart:<br />
Wir laden sie an Weihnachten zu<br />
uns ein. Daraus folgt die Aussicht auf<br />
Betriebsamkeit, einige leere Weinflaschen<br />
und eine kulinarische Herausforderung:<br />
Was nur kochen?<br />
KW 46: Nebenhöhlenentzündung.<br />
Ich erhalte Antibiotika. Obwohl<br />
Kindheitserinnerungen ja zur Vorweihnachtszeit<br />
dazugehören, hätte ich auf<br />
diese gern verzichtet. Na toll, und in<br />
fünf Wochen ist Weihnachten…<br />
KW 47: Der Boykott der WM in Katar<br />
gelingt mir ebenso wenig wie der Boykott<br />
des «Black Friday». Obwohl mich<br />
dieses offensive Getrommel der Werbung<br />
nervt, bin ich ja nicht auf den Kopf gefallen.<br />
Als sparsamer Schwabe kaufe ich den<br />
Kindern Skibekleidung, die sie ohnehin<br />
gebraucht hätten. Beim ganzen Hype<br />
um Sonderpreise vergesse ich hingegen<br />
fast, einen Adventskranz zu kaufen.<br />
KW 48: Ich erkläre meiner Tochter den<br />
Unterschied zwischen erstem Advent<br />
und erstem Dezember: («Ja, es ist Advent,<br />
aber Du darfst das erste Türchen<br />
erst am Donnerstag öffnen». «Nein,<br />
am ersten Advent ist noch nicht erster<br />
Dezember».) Unser Nachbar weiht sein<br />
wie immer legendäres Adventsfenster<br />
ein: Rentiere, Samichläuse und allerlei<br />
Figuren tummeln sich in einer märchenhaften<br />
Schneelandschaft. Der erste Glühwein<br />
schmeckt auch schon ganz ok. «It's<br />
beginning to look a lot like…»<br />
KW 49: Christbäume auf dem Herrenacker,<br />
Weihnachtsmärli der kleinen<br />
Bühne im Theater. Am Sonntag geniessen<br />
wir den verschneiten Randen.<br />
Aus der Thermoskanne wärmt der Tee.<br />
Himmlisch! Die Entscheidung für Reh<br />
ist unterdessen gefallen.<br />
KW 50: Montag Weihnachtsfeier, Freitag<br />
Weihnachtsessen. Dazwischen viel<br />
Arbeit und am Mittwoch das berührende<br />
Weihnachtskonzert der Singschule:<br />
Kinder mit leuchtenden Augen und<br />
glockenhellen Stimmen, Eltern kämpfen<br />
mit den Tränen und im Zentrum der tief<br />
bewegte Hansjörg Ganz (Danke!!!).<br />
KW 51: Ich kann es kaum erwarten:<br />
Auf Spotify spiele ich die Christmas<br />
Songs des Rat Pack rauf und runter. Die<br />
letzten Geschenke werden besorgt, Weihnachtskarten<br />
geschrieben. Noch zwei<br />
Vorstellungen im Theater («Zauberflöte<br />
Reloaded»), etlicher organisatorischer<br />
Kram, dann wird es ruhig. Und schön!<br />
Let it snow. Und: Merry Christmas!<br />
S.R. nutzte jede Gelegenheit aus, um sich zu schminken und Frauenkleider anzuziehen, sobald sie zuhause allein war.<br />
Einsame Schulzeit<br />
Als S.R. als Vierjährige in den Kindergarten<br />
kam, spielte sie am liebsten mit Mädchen.<br />
Zu diesem Zeitpunkt sei ihr erstmals auch<br />
aufgefallen, dass sie sich nicht wie die anderen<br />
Jungen verhielt. «Meine Familie hatte<br />
bereits vor dem Kindergarten gemerkt, dass<br />
ich mich eher als Mädchen statt als Junge<br />
verhalte. Das Thema wurde aber nie richtig<br />
angesprochen. Meine Eltern sagten immer<br />
wieder, dass dies nur eine vorübergehende<br />
Phase sei.»<br />
Die ersten drei Schuljahre erlebte S.R. als<br />
unproblematisch. In der Mittelstufe änderte<br />
sich jedoch dann alles. «Die anderen<br />
Schüler merkten, dass ich nicht gleich wie<br />
die anderen Jungs war. Sie haben immer<br />
über mich gelacht und mich Zwitter genannt,<br />
nur weil ich die Gesellschaft mit<br />
Mädchen gesucht habe. Ich bin zurückhaltend<br />
geworden, habe die Pausen allein<br />
verbracht.» S.R. erinnert sich an eine sehr<br />
einsame Zeit zurück. In der Schule sei sie<br />
im besten Fall ignoriert und im schlimmsten<br />
Fall ausgelacht und gemobbt worden.<br />
Auch zuhause hat sie sich immer fremd gefühlt:<br />
«Mir war nicht klar, was ich genau<br />
bin. Ich fühlte mich nicht<br />
als Junge, auch wenn mein<br />
Körper männlich war.<br />
Meistens habe ich mich<br />
in meinem Zimmer verschlossen<br />
und verliess es,<br />
wenn überhaupt, nur zum<br />
Essen.» Die Aussage, dass<br />
es sich nur um eine vorübergehende<br />
Phase handle,<br />
hörte S.R. so oft, dass sie<br />
irgendwann selbst daran<br />
glaubte. Die Syrerin fasst<br />
ihr einsames Kindesalter<br />
zusammen: «Ich kann<br />
nicht sagen, dass ich meine<br />
Kindheit als Mädchen<br />
erlebt habe. Ich habe sie aber auch nicht als<br />
Junge erlebt. Ich habe irgendwie gar keine<br />
Kindheit gehabt, weil ich immer nach mir<br />
gesucht habe.»<br />
Die Erkenntnis<br />
In der arabischen Republik Syrien besuchen<br />
Mädchen und Jungen getrennt voneinander<br />
die Sekundarstufe. Rückblickend seien<br />
die drei Oberstufen-Jahre die schlechtesten<br />
Jahre für S.R. gewesen. «Ich fühlte, dass ich<br />
nicht zu den Jungs gehörte. Dies war auch<br />
der Zeitpunkt, an welchem ich feststellte,<br />
dass ich mich von Männern und nicht von<br />
Frauen angezogen fühle.» Weiterhin nutzte<br />
S.R. jede Gelegenheit aus, um sich zu<br />
schminken und Frauenkleider anzuziehen,<br />
sobald sie zuhause allein war.<br />
Im Teenager-Alter erstellte sie, wie die<br />
meisten Gleichaltrigen, ein Konto in den<br />
sozialen Medien. «Ich habe als Geschlecht<br />
weiblich gewählt. Das Profilbild war ein<br />
Frauenfoto. Ich fing an, mit Männern zu<br />
schreiben. Bis zu dem Tag, als mir ein Mann<br />
sagte, dass ich zwar wunderschön sei, er<br />
sich aber zu Männern hingezogen fühle.»<br />
Da sei S.R. klargeworden, dass sie nicht der<br />
oder die Einzige war, die sich zu Männern<br />
hingezogen fühlt. Ihr wurde bewusst, dass<br />
es auch in Syrien Homosexuelle gibt. «Ich<br />
habe mich zu diesen Menschen zugehörig<br />
gefühlt, war mir aber nicht sicher, ob ich<br />
homosexuell oder eine Transfrau bin.»<br />
S.R. gibt an, dass es in Damaskus bis zum<br />
heutigen Tag keine LGBTQ-Szene gibt. Die<br />
Kommunikation laufe ausschliesslich heimlich<br />
über die sozialen Medien.<br />
«Schon mehrmals<br />
musste ich<br />
Beschimpfungen<br />
und Körperverletzungen<br />
über mich ergehen<br />
lassen.»<br />
«Im April 2013 habe ich einen Mann,<br />
R.M., kennengelernt, der mich so akzeptierte,<br />
wie ich war, und wie ich an einer ernsten<br />
Beziehung interessiert war. Wir haben uns<br />
besser kennengelernt und waren zusammen<br />
in einer geheimen Liebschaft. R.M. war<br />
nicht nur mein Partner, sondern meine Familie.<br />
Mit ihm konnte ich die Person sein,<br />
die ich sein wollte.»<br />
Als Minderjährige verhaftet<br />
In Syrien wurde S.R. zwei Mal verhaftet.<br />
«Das erste Mal nahm mich die Polizei mit,<br />
als ich an einer in Syrien<br />
verbotenen LGBTQ-Party<br />
war.» Da die Partygängerin<br />
noch minderjährig<br />
war, durfte sie die Polizei<br />
jedoch nicht festhalten. Ihr<br />
Vater holte sie vom Polizeiposten<br />
ab, musste eine Verwarnung<br />
unterschreiben<br />
und angeben, dass S.R.<br />
niemals wieder auf solche<br />
Partys gehe. Zuhause angekommen<br />
hat S.R. Schläge<br />
und Beschimpfungen aushalten<br />
müssen. Die Eltern<br />
hielten sie ab diesem Tag<br />
nun noch mehr im Auge,<br />
kontrollierten ihr Handy und verboten ihr,<br />
aus dem Haus zu gehen.<br />
Einige Zeit später wurde S.R. wieder von<br />
der Polizei mitgenommen. Dieses Mal liess<br />
sich der Vater jedoch mit dem Abholen<br />
Zeit. «Mein Vater holte mich erst zehn<br />
Tage später ab. Er wollte eigentlich gar nicht<br />
kommen, aber schlussendlich hatte er keine<br />
andere Wahl. Ich war immer noch minderjährig».<br />
S.R. hielt ihre Beziehung zu R.M. nach<br />
wie vor versteckt, gab ihrem Freund einen<br />
weiblichen Namen und sagte ihrer Familie,<br />
dass sie in einer Beziehung mit einer Frau<br />
sei. «Alles, damit sie glaubten, dass ich ein<br />
heterosexueller Mann bin. Nach einem Jahr<br />
erfuhren meine Eltern von mir und meiner<br />
Beziehung zu R.M. Daraufhin hat mich<br />
mein Vater zuhause rausgeschmissen und<br />
mich zu meiner Grossmutter geschickt».<br />
Etwa zur gleichen Zeit sei R.M. aus Syrien<br />
in die Türkei geflüchtet. S.R. durfte als<br />
Minderjährige ohne die Einwilligung des<br />
Vaters nicht reisen und steckte bei ihrer<br />
Grossmutter fest. «Hätte ich reisen dürfen,<br />
wäre ich schon damals irgendwo hingegangen,<br />
wo ich ein Recht zum Leben habe als<br />
LGBTQ.»<br />
Bild: Nathalie Homberger<br />
Auf Einsamkeit folgt Isolierung<br />
S.R. wurde immer unglücklicher und einsamer.<br />
R.M., ihr einziger Verbündeter,<br />
war im Ausland und sie steckte bei ihrer<br />
Grossmutter fest. «In einem arabisch-muslimischen<br />
Land ist es sehr schwierig, als<br />
Transfrau zu leben. Aber nicht nur für<br />
Transpersonen, sondern auch für Homosexuelle<br />
und biologische Frauen. Bis heute<br />
haben Frauen in vielen arabischen Ländern<br />
keine Rechte. Wie sollte man denn<br />
als Transperson Rechte haben?» S.R. teilt<br />
mit, dass sie damals nicht wusste, dass das<br />
Geschlecht geändert werden kann, und<br />
spezifiziert: «Ich wusste nicht, dass man<br />
sein Geschlecht an das angleichen kann,<br />
wie man sich fühlt.»<br />
Die damals 16-Jährige wollte ihr Land verlassen,<br />
wusste aber nicht wie. Der Kontakt<br />
zum Vater ist nach dem Rauswurf gänzlich<br />
abgebrochen, aber mit ihrer Mutter habe<br />
sie immer wieder versucht zu sprechen.<br />
«Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich in<br />
Europa ein besseres Leben haben kann als<br />
in Syrien. Ich versprach ihr, dass ich dort anständig<br />
werde und weiter studieren könne.<br />
Denn dies war für meine Mutter sehr wichtig.<br />
Weil es in Syrien aufgrund des Krieges<br />
zunehmend schwieriger wurde weiter zu<br />
lernen, haben meine Eltern schlussendlich<br />
akzeptiert, dass ich nach Europa gehe.»<br />
Die Flucht aus Syrien<br />
Und so verliess S.R. ihr Heimatland und<br />
machte sich auf den Weg in die Schweiz, wo<br />
mittlerweile ihr Lebenspartner R.M. wohnhaft<br />
war. Sie flog von Syrien in die Türkei.<br />
Von da aus nahm sie das Schiff bis Griechenland.<br />
Von Griechenland ging es weiter<br />
zu Fuss nach Serbien, wo die Weiterreise mit<br />
dem Bus Richtung Österreich stattfand.<br />
Schliesslich erreichte sie mit dem Zug die<br />
Schweiz und wohnte vorerst in einem Asylheim<br />
bis sie im 2016 zu R.M. zog. «Die Beziehung<br />
ging jedoch auseinander, als ich mit<br />
der Hormontherapie anfing. R.M. wollte<br />
nicht, dass ich als Frau lebe».<br />
Die anfängliche Zeit in der Schweiz empfand<br />
S.R. als sehr schwierig. «Ich musste<br />
mich ohne Familie in einer neuen Kultur,<br />
einer neuen Sprache und einem neuen Lebensstil<br />
alleine zurechtfinden». S.R. gibt<br />
an, dass sie zwei Lehrstellen nicht erhielt,<br />
weil sie eine Transfrau ist. Sie erzählt von<br />
weiteren Diskriminierungen im Alltag:<br />
«Ich ernte sehr oft komische Blicke. Aber<br />
leider bleibt es nicht immer nur dabei.<br />
Schon mehrmals musste ich Beschimpfungen<br />
und Körperverletzungen über mich ergehen<br />
lassen. Nur, weil ich endlich so leben<br />
kann, wie ich schon immer wollte: als Frau<br />
und in Freiheit».<br />
Mittlerweile hat sie die Lehre als Coiffeuse<br />
erfolgreich abgeschlossen, arbeitet in einem<br />
Coiffeur-Salon in Schaffhausen und spricht<br />
sehr gut Schweizerdeutsch. S.R. träumt davon,<br />
eines Tages als Selbständige in ihrem<br />
Beruf zu arbeiten: «Obwohl ich nicht als<br />
Frau geboren wurde, fühle ich mich heute<br />
als selbständige Frau. Ich träume davon,<br />
eines Tages nach Kanada auszuwandern.<br />
Die LGBTQ-Szene soll da sehr gross sein<br />
und generell ist bekannt, dass Kanada für<br />
uns ein sicheres und angenehmes Land ist.»<br />
(* Name der Redaktion bekannt)
<strong>Bock</strong> | Dienstag, 20. Dezember <strong>2022</strong><br />
Nachrichten<br />
3<br />
Weihnachtsaktion<br />
auf Zielgeraden<br />
Unter dem Weihnachtsbaum im Herrenacker 15 ist<br />
schon fast kein Platz mehr. Für zwei Wünsche wurde<br />
allerdings noch kein passender Wichtel gefunden.<br />
WEIHNACHTSAKTION<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Adina Martinelli<br />
Nur noch wenige Tage und offene Wünsche<br />
verbleiben bis zu den Feierlichkeiten.<br />
Der «<strong>Bock</strong>» sucht Wichtel für die Geschenkübernahme<br />
von Kindern aus Familien,<br />
welche sich in finanziell schwierigen<br />
Situationen befinden. Unterstützt wird<br />
die Weihnachtsaktion in diesem Jahr von<br />
der Winterhilfe Schaffhausen. Lediglich<br />
zwei Wünsche stehen noch auf der Zu-erfüllen-Liste.<br />
Wunsch erfüllen leicht gemacht<br />
Interessierte Wunscherfüllerinnen<br />
und Wunscherfüller dürfen sich für<br />
die Übernahme eines Geschenkes mit<br />
dem «<strong>Bock</strong>»-Team direkt per Telefon<br />
unter 052 632 30 30 oder per Mail<br />
an info@bockonline.ch in Verbindung<br />
setzen. Danach kann auch schon das Geschenk<br />
eingekauft werden. Die Wichtel<br />
können die eingepackten und gut beschrifteten<br />
Geschenke anschliessend im<br />
Meetingpoint am Herrenacker 15 unter<br />
dem Weihnachtsbaum deponieren. Die<br />
Kinder und ihre Familien werden daraufhin<br />
von uns kontaktiert. Stichtag für die<br />
Abgabe der Geschenke ist der 22. Dezember.<br />
Es besteht auch die Möglichkeit,<br />
gemeinsam mit anderen Lesern und Leserinnen<br />
Wünsche zu erfüllen.<br />
Auf schaffhausen24.ch sowie auf dem Instagram-Kanal<br />
bock_schaffhausen24 wird fortlaufend über den Stand<br />
der Dinge informiert.<br />
Erfüllt<br />
Für die zweijährige Amira steht ein riesiges<br />
Puppenhaus zum Abholen bereit.<br />
Erfüllt<br />
Larissa ist vier Jahre alt und darf sich auf das<br />
Spielen mit der gewünschten pinken Küche<br />
freuen. <br />
Bilder: zVg.<br />
Der 11 Jahre alte Shoya wünscht sich zu Weihnachten<br />
Nike Air Force 1’ 07 Sneaker Low in<br />
Schwarz (Gr. 42.5 bis 43).<br />
Erfüllt<br />
Ein Kind darf sich an Weihnachten mit einem<br />
Professional Beauty Case Set kreativ austoben.<br />
<br />
Ali ist 13 Jahre alt und hat auf seiner Wunschliste Nike Air Force Sneaker stehen (Gr.39). Gegebenenfalls<br />
können Wünsche auch je zu einem Teil übernommen werden.<br />
<strong>Bock</strong>-Blick<br />
Ungültigkeitserklärung beantragt. Wie<br />
der Schaffhauser Regierungsrat mitteilt,<br />
beantragt er dem Kantonsrat, die Volksinitiative<br />
«Kantonsbeitrag an die Kosten der<br />
baulichen Erneuerung des Kantonsspitals<br />
(Spitalinitiative)» ungültig zu erklären. Er<br />
richtet sich dabei nach den Empfehlungen<br />
von zwei Rechtsgutachten. Für den Fall,<br />
dass der Kantonsrat die Initiative gültig erklärt,<br />
beantragt der Regierungsrat die Ablehnung<br />
der Initiative, regt in diesem Fall<br />
jedoch die Prüfung eines Gegenvorschlages<br />
an. Die Regierung hat eine entsprechende<br />
Vorlage zuhanden des Kantonsrates verabschiedet.<br />
Baumbestand erhöht. Im Jahr <strong>2022</strong> hat<br />
Grün Schaffhausen wiederum viele neue<br />
Bäume gepflanzt. Einige Bäume mussten<br />
ersetzt werden, da sie angeschlagen oder<br />
krank waren. In der Bilanz für Jahr das<br />
<strong>2022</strong> stehen 76 Neupflanzungen 43 Fällungen<br />
gegenüber. Somit war es möglich,<br />
die Gesamtzahl an Bäumen im Stadtgebiet<br />
leicht zu erhöhen.<br />
Abfallverordnung revidiert. Am 1. Januar<br />
2023 tritt in der Stadt Schaffhausen<br />
die Verordnung über die Teilrevision der<br />
Abfallverordnung in Kraft (RSS 740.1).<br />
Damit erfolgt eine Anpassung der Grundgebühr<br />
für Privatpersonen (von 40 auf<br />
50 Franken). Die Umstellung von Abfallmarken<br />
auf Gebührensäcke erfolgt im<br />
Frühling. Mit den Gebührensäcken (für<br />
35-Liter neu 2.35 Franken) statt Abfallmarken<br />
(für 35-Liter heute 1.90 Franken)<br />
würden für die Haushalte keine zusätzlichen<br />
Kosten für die Kehrichtsäcke mehr<br />
anfallen.<br />
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Streitpunkt<br />
Projekt<br />
«Fäsenstaub»<br />
Robin Dossenbach, Präsident ACS Sektion<br />
Schaffhausen. Bild: EgelmairPhotography<br />
PR/KOLUMNE<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Die ACS-Sektion Schaffhausen<br />
setzt sich seit über 100 Jahren für<br />
die Verkehrssicherheit ein und diesen<br />
Fokus wird sie auch in Zukunft verfolgen,<br />
denn in Spitzenzeiten passieren<br />
bis zu 35000 Fahrzeuge die Nationalstrasse<br />
durch Schaffhausen. Im Vergleich,<br />
der Gotthardtunnel verzeichnet<br />
täglich rund etwa 18000 Fahrzeuge.<br />
Höchste Zeit, dieses Teilstück sicherer<br />
zu machen und unser funktionsfähiges<br />
Verkehrssystem aufrecht zu erhalten.<br />
Denn es entlastet den Verkehr erheblich,<br />
schafft Sicherheit und ist für die<br />
wirtschaftliche Entwicklung unseres<br />
Kantons unumgänglich. Doch kurz<br />
nach der Bekanntgabe des Projekts<br />
wird dieses bereits von diversen Seiten<br />
torpediert. Dieses Projekt hilft die<br />
verschiedenen Verkehrsträger zu<br />
separieren und Unfälle zu verhindern.<br />
Gerade für Fahrräder ist der Bereich<br />
des Anschlusses Mutzentäli durch die<br />
Erschliessung des Fahrradweges ein<br />
Gewinn. Dieses Projekt erfüllt dies<br />
nicht nur durch die getrennten Tunnelröhren,<br />
es entlastet die Stadt und<br />
bietet einen grossen Mehrwert.<br />
Das ist für Schaffhausen die einmalige<br />
Chance! So kann die Stadt<br />
vor einem Verkehrskollaps bewahrt<br />
werden. Denn in absehbarer Zeit<br />
muss das Mauerwerk des Fäsenstaub<br />
saniert werden. Die Alternative dazu<br />
wäre dann, den Tunnel zu schliessen<br />
und den gesamten Verkehr für 2 bis<br />
3 Jahre durch die Stadt fliessen zu<br />
lassen. Nach der Sanierung wird der<br />
Tunnel richtungsgetrennt befahren<br />
werden. Bei einem Tunnel mit einem<br />
solch hohen Verkehrsaufkommen ist<br />
dies eine unglaubliche Aufwertung<br />
der Verkehrssicherheitsmassnahmen,<br />
welche dazu beitragen, Menschenleben<br />
zu retten! Nun scheint es so,<br />
als ob gewisse Kreise versuchen,<br />
die «Gunst der Stunde» zu nutzen<br />
und bereits jetzt die flankierenden<br />
Bereiche wie zum Beispiel Tempo<br />
30 auf der Bach- und Fulachstrasse<br />
durchzubringen, das Tunnel-Projekt<br />
als solches aber bekämpfen. Dies kann<br />
und darf nicht sein, denn es geht um<br />
ein Gesamtpaket, welches auch nur<br />
als solches funktioniert. Dies zum<br />
Vorteil beider Parteien. Der ACS setzt<br />
sich auch im kommenden Jahr für die<br />
Verbesserung der Sicherheit auf der<br />
Strasse ein und verlangt, dass die geplanten<br />
flankierenden Massnahmen<br />
zusammen mit dem Bau der zweiten<br />
Tunnelröhre an die Hand genommen<br />
werden und keinen Moment vorher!<br />
Automobil Club der Schweiz<br />
Sektion Schaffhausen<br />
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1. Limettensaft mit den restlichen<br />
Zutaten gut verrühren.<br />
2. Rauchlachs, Mango und Salat<br />
auf Tellern anrichten,<br />
Sauce darüberträufeln.<br />
TIPP: Anstelle von Mango<br />
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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 20. Dezember <strong>2022</strong><br />
Verein (t)<br />
Ein Verein mit internationalen wurzeln<br />
Gesellschaft<br />
<strong>Bock</strong>-SPLITTER<br />
5<br />
Beringen, Behringen oder doch Beringe? In fünf Ländern<br />
Europas gibt es sieben Ortschaften und eine Vereinigung<br />
– 5× Be(h)ringe(n) International.<br />
VEREINE<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Verein 5× Beringen<br />
Im Verein 5× Beringen fühlt sich jeder<br />
wohl, ob jung oder alt! Gemeinsam gefördert<br />
und gepflegt wird die Geselligkeit<br />
beziehungsweise die Freundschaft unter<br />
den Mitgliedern. Die Ortschaft Be(h)ringe(n)<br />
ist in Europa in fünf verschiedenen<br />
Ländern vertreten. In Belgien, Deutschland,<br />
Luxemburg, den Niederlanden und<br />
in der Schweiz. Nach der Grenzöffnung<br />
1990 zwischen West- und Ostdeutschland<br />
sind aus Thüringen die beiden Behringen<br />
am Hainich und Behringen Wipfra hinzugekommen.<br />
Diese internationale Vereinigung<br />
hat es sich zum Ziel gesetzt, die<br />
Entwicklung und Stärkung freundschaftlicher<br />
Beziehungen zwischen den Völkern<br />
zu fördern.<br />
Gründung in den 1950er-Jahren<br />
Der Grundstein für die Beziehung wurde<br />
1956 durch ein Treffen der Be(h)ringer<br />
aus Belgien und der Schweiz gelegt. Heute<br />
treffen sich die Be(h)ringer Vorstände<br />
jedes Jahr zum Top-Treffen und alle drei<br />
Jahre zum grossen Treffen. Für die jüngere<br />
Generation werden alle drei Jahre Jugendcamps<br />
veranstaltet und die Mannschaften<br />
der verschiedenen Beringen treffen sich<br />
fast jährlich zu einem Zeltfest. Das alle drei<br />
Jahre veranstaltete grosse Treffen, welches<br />
drei Tage dauert, beinhaltet auch die Wettkämpfe<br />
im «Spiel ohne Grenzen».<br />
Ein Wettkampf über 21 Jahre<br />
Die Mannschaften kämpfen nicht nur<br />
um den Tagessieg, sondern auch um den<br />
Gesamtsieg, welcher erst nach 21 Jahren<br />
feststeht. Die Mannschaft besteht aus 20<br />
Spielerinnen und Spielern. Hier spielen<br />
Mann und Frau in derselben Mannschaft<br />
und versuchen einen Hindernis-Parcours<br />
schnellstmöglich zu durchqueren. Die<br />
Spielbeschreibungen werden etwa zwei<br />
Monate vor dem Wettkampf veröffentlicht.<br />
Meistens hat die Mannschaft, die das jeweilige<br />
Event organisiert, den Heimvorteil.<br />
Damit das Team aus der Schweiz mit den<br />
Besten mithalten kann, trainiert es in der<br />
NEUES ZU NAMEN<br />
Gestern Montag<br />
wurde Dino Tamagni<br />
(SVP) für<br />
das kommende Jahr<br />
zum Schaffhauser<br />
Regierungspräsidenten<br />
gewählt.<br />
Der 54-Jährige erhielt<br />
vom Schaffhauser Kantonsrat 52 Stimmen.<br />
Er tritt die Nachfolge von Finanzdirektorin<br />
Cornelia Stamm Hurter (SVP)<br />
an. Mit 54 Stimmen wurde der bisherige<br />
Vizepräsident Diego Faccani (FDP) zum<br />
Kantonsratspräsidenten gewählt wird. Der<br />
erste Vizepräsident wird Erich Schudel<br />
(SVP), der 52 Stimmen erhielt. Melanie<br />
Flubacher (SP) wird zweite Vizepräsidentin.<br />
Sie wurde mit 47 Stimmen gewählt.<br />
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Turnhalle, auf dem Sportplatz oder auch<br />
mal in luftiger Höhe im Seilpark. Hauptsache,<br />
es macht Spass und das Team ist fit für<br />
den Wettkampf. Mitmachen kann jeder ab<br />
16 Jahren, auch Interessierte, welche nicht<br />
in Beringen wohnen. Die letzten grossen<br />
Spiele fanden in Behringen - Hainich (Thüringen)<br />
im vergangenen Juli statt.<br />
Austausch und Geselligkeit<br />
Darüber hinaus sind wir mit unseren<br />
Be(h)ringer Freunden auch international<br />
gut vernetzt. Bei den jährlichen Treffen in<br />
einer der Beringer Gemeinden findet nicht<br />
nur der Austausch der Mitglieder untereinander<br />
statt, sondern auch der Gemeindepräsidentinnen<br />
und -präsidenten. Auch<br />
kommt es immer wieder zu spontanen<br />
Treffen. Vor allem die einzelnen Mannschaftsmitglieder<br />
treffen sich öfters an<br />
einem Dorffest in einem der Be(h)ringen.<br />
5× Beringen ist nicht ein Verein, der sich<br />
jede Woche trifft oder trainiert. Das Vereinsleben<br />
hat wenige, dafür erlesene Anlässe.<br />
Mit den verschiedenen Anlässen<br />
– wie zum Beispiel Skiweekend, Vereinsreise,<br />
Fasnachtsumzug oder dem Festwirtschaftsbetrieb<br />
an der Beringer-Chilbi<br />
– trägt 5× Beringen Schweiz mit 170 Aktiv-<br />
und Passivmitgliedern zum vielseitigen<br />
Vereinsleben in der Klettgaugemeinde bei.<br />
Als Zeichen der Verbundenheit und<br />
freundschaftlichen Beziehungen der einzelnen<br />
Gemeinden wurde in jedem Be(h)-<br />
ringen ein Denkmal gesetzt.<br />
Vereine<br />
aufgepasst!<br />
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Verein im «<strong>Bock</strong>» gratis einer breiten<br />
Leserschaft vorzustellen und zu präsentieren.<br />
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unter 052 632 30 30 an. (shb.)<br />
Die Stimmberechtigten der Gemeinde<br />
Siblingen haben am Sonntag den 58-jährigen<br />
Klaus Scheffler als neues Mitglied<br />
des Gemeinderats gewählt. Die Wahl wurde<br />
nötig, weil die bisherige Gemeinderätin<br />
Karin Spengler Ende November zur Gemeindepräsidentin<br />
für den Rest der Amtszeit<br />
2021 bis 2024 gewählt wurde. Klaus<br />
Scheffler erhielt 240 Stimmen bei einem<br />
absoluten Mehr von 121 Stimmen. Die<br />
Stimmbeteiligung betrug 48,5 Prozent.<br />
Christian Ulmer, Präsident Stadtschulrat<br />
Schaffhausen, hat vergangene Woche<br />
seinen Austritt aus der SP per Ende <strong>2022</strong><br />
bekanntgegeben. Die Gründe für diesen<br />
Schritt seien persönlicher Natur. Er wird<br />
das Amt des Stadtschulratspräsidenten ab<br />
Damit das Team aus der Schweiz mit den Besten mithalten kann, trainiert es in der Turnhalle, auf<br />
dem Sportplatz oder auch mal in luftiger Höhe im Seilpark. <br />
Bilder: zVg.<br />
Alle drei Jahre findet ein grosses internationales Treffen statt. Es beinhaltet auch die Wettkämpfe<br />
im «Spiel ohne Grenzen».<br />
Bilder: zVg.<br />
dem 1. Januar 2023 im Status eines Parteilosen<br />
weiterführen.<br />
Die Clientis BS<br />
Bank Schaffhausen<br />
verzeichnet per<br />
1. Januar 2023 vier<br />
Beförderungen.<br />
Michael Bollinger<br />
(Bild von Ernst<br />
Mueller), Leiter<br />
des Bereichs Retail/Privatkunden, wird<br />
per 1. Januar 2023 zum Vizedirektor ernannt.<br />
Alemine Aliu, Co-Leiterin für das<br />
Schalter- und Privatkundenberater-Team<br />
in Schaffhausen erhält ab dem neuen Jahr<br />
die Handlungsvollmacht. Deborah Isliker,<br />
die im Juli <strong>2022</strong> die Leitung des Schalterteams<br />
Beringen übernahm, wird per<br />
1. Januar zur Handlungsbevollmächtigten<br />
befördert. Ebenfalls erhält die Individualkundenberaterin<br />
Tina Wertli im neuen<br />
Jahr die Handlungsvollmacht.<br />
Vergangenen Mittwoch fand schweizweit<br />
eine Mahnwache von Christian Solidarity<br />
International (CSI) statt. Ziel war es, ein<br />
Zeichen für die weltweite Religionsfreiheit<br />
zu setzen und Solidarität mit den Betroffenen<br />
zu bekunden. In Schaffhausen fand<br />
die CSI-Mahnwache zum ersten Mal statt.<br />
Eine Handvoll Personen standen eine halbe<br />
Stunde lang still auf dem Fronwagplatz, um<br />
auf die Verfolgung von Christen und anderen<br />
Gläubigen hinzuweisen. Dies war vor<br />
allem der Initiative von Jérôme Trächsel<br />
aus Schaffhausen zu verdanken. (shb.)<br />
Korrigendum<br />
In der letzten «<strong>Bock</strong>»-Ausgabe<br />
vom 13. Dezember ist in der Rubrik<br />
«Neues zu Namen» ein Fehler<br />
unterlaufen. Marianne Wildberger<br />
(parteilos) ist aus dem Schaffhauser<br />
Kantonsrat zurückgetreten und nicht<br />
Marianne Lehmann Wildberger. Wir<br />
bitten, diese Unstimmigkeit zu entschuldigen.(shb.)<br />
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Richard Altorfer<br />
Kari, gähnend: Ein wichtiger Rat an<br />
Arbeitgeber: Arbeiten Sie mit Faulen zusammen!<br />
Es waren die Faulen, die das Rad<br />
erfunden haben, weil sie keine mehr Lust<br />
hatten, Lasten schleppen oder herumtragen<br />
zu müssen.<br />
Onkel Hugo: Früher schlich man sich<br />
heimlich von zuhause fort, um an Partys zu<br />
gehen. 50 Jahre später schleichen wir uns<br />
heimlich von Partys fort, um nach Hause<br />
zu gehen.<br />
Frage: Warum hat das Europäische Parlament<br />
eigentlich 14 Vizepräsidenten und<br />
Vizepräsidentinnen (jetzt eine attraktive<br />
Griechin weniger)? Antwort: Wie soll das<br />
Parlament denn noch funktionieren, wenn<br />
13 krank sind?<br />
Ein nicht überall beliebter Politiker<br />
meinte, es gäbe drei Themen, mit denen<br />
man einen Shitstorm ernten könne: mit<br />
dem Thema Auto (inklusive Parkplätze,<br />
«Strassenkleber», SUVs und Feinstaub),<br />
dem Thema Ausländer (inklusive Migration<br />
und Sozialleistungen) und mit dem<br />
Thema Hunde. In den vergangenen Jahren<br />
kam mit Corona (inklusive Impfen) noch<br />
ein weiteres Thema hinzu. Wobei, so der<br />
Herr Nationalrat aus einem grossen Kanton,<br />
Hunde für die Karrierepläne eines Politikers<br />
mit Ambitionen zweifellos das tödlichste<br />
Thema seien, mehr noch als andere<br />
Haustiere und Tierschutz. Der Politiker<br />
mag unbeliebt gewesen sein, aber vermutlich<br />
hatte er recht.<br />
Es könnte alles noch viel schlimmer<br />
kommen. Die Zahl der politisch Irren,<br />
Korrupten und Kriminellen nimmt, so will<br />
einem scheinen, weltweit ungehindert zu.<br />
Wenn die dereinst zusammenspannen oder<br />
alle gleichzeitig ihren perversen Bedürfnissen<br />
nachspüren, dann hilft endgültig<br />
auch kalt duschen nicht mehr. Zum Beispiel<br />
wenn Erdogan die griechischen Inseln<br />
Samos und Rhodos besetzt, China Taiwan<br />
angreift, im Iran aus Protesten ein Bürgerkrieg<br />
wird, Israel iranische Atomkraftanlagen<br />
bombardiert, die Kurden einen eigenen<br />
Staat ausrufen und Syrien den Irak und<br />
die Türkei auf den Plan rufen, die Serben<br />
im Kosovo einmarschieren, Russland die<br />
ersten taktischen Atombomben über der<br />
Ukraine abwirft, auf den Philippinen islamistische<br />
Rebellen die Regierung stürzen,<br />
und zu alledem der Sommer noch heisser<br />
und trockener wird als <strong>2022</strong>, Russland die<br />
Tiefseekabelverbindungen im Atlantik zerstört,<br />
der Eyjafjallajökull, der Mount St.<br />
Helens und der Pinatubo gleichzeitig ausbrechen,<br />
in Kolumbien ein Drogenkartell<br />
die Macht übernimmt, wichtige arabische<br />
Länder Europa den Öl- und Gashahn zudrehen,<br />
in China ein tödliches Virus eine<br />
neue Pandemie verursacht an der Millionen<br />
sterben, der Golfstrom plötzlich seinen<br />
Lauf ändert. Nichts von alledem ist<br />
unmöglich, einiges sogar wahrscheinlich.<br />
Wie schön, dass auch die Sonne im Osten<br />
aufgegangen ist, die Heizung zuverlässig<br />
funktioniert, die Nachbarin fröhlich lacht<br />
und der Hund eine gute Verdauung hat.<br />
Der dumme Spruch am Ende: «Es<br />
chunnt wie’s chunnt», sagte schon Grossmutter.<br />
Und es kam so.<br />
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«Eine Bereicherung für das Team»<br />
In der Küche fühlt sich Vera Pongracz wohl. Seit Anfang Jahr arbeitet sie im Restaurant<br />
Schönbühl. Der Schlüssel zur erfolgreichen Zusammenarbeit seien Geduld und<br />
eine klare Kommunikation, findet Patric Gonetz, ihr dortiger Ansprechpartner.<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Als Perle in der Rüstküche bezeichnet Patric<br />
Gonetz seine Mitarbeiterin Vera Pongracz.<br />
«Sie hat sich innerhalb der letzten<br />
Monate sehr gut integriert, versteht sich<br />
mit allen gut und hat sich beruflich weiterentwickelt»,<br />
freut sich der<br />
Geschäftsleiter Gastronomie<br />
und Lebensraum im<br />
Alter im Schönbühl. Seit<br />
Anfang Januar verstärkt<br />
Vera Pongracz das dortige<br />
Küchenteam tatkräftig.<br />
Vera Pongracz kam von<br />
der altra schaffhausen ins<br />
Schönbühl und freut sich,<br />
dass sie über den Inklusionsarbeitsplatz<br />
wieder<br />
im ersten Arbeitsmarkt<br />
tätig sein kann. «Wir haben<br />
den Raum dafür und<br />
nicht den Stress, den normale Gastrobetriebe<br />
haben. Wenn wir nicht Inklusionsarbeitsplätze<br />
anbieten können, wer dann?»,<br />
so Patric Gonetz.<br />
Schnuppertage zum Kennenlernen<br />
Nach ihrer praktischen Ausbildung im Bereich<br />
Hauswirtschaftslehre arbeitete Vera<br />
Pongracz in der International School in der<br />
Küche und beim Mittagstisch. Mitte 2021<br />
wechselte die 32-Jährige wieder zur altra, wo<br />
sie zwei Tage pro Woche im Bistro tätig war.<br />
«es geht darum,<br />
die Stärken der<br />
Menschen zu<br />
erkennen»<br />
Patric Gonetz<br />
über die Schaffung des Inklusionsarbeitsplatzes<br />
im Schönbühl<br />
Doch Vera Pongracz wollte zurück in den<br />
ersten Arbeitsmarkt und kontaktierte das<br />
Schönbühl. Das Bewerbungsverfahren sei<br />
wie bei normalen Rekrutierungen abgelaufen,<br />
erinnert sich Patric Gonetz: «Vera<br />
meldete sich per Mail bei uns und schrieb,<br />
dass sie eine berufliche Veränderung sucht.<br />
Dann kam sie zum Schnuppern und Probearbeiten<br />
vorbei.» Das<br />
Probearbeiten sei wichtig<br />
gewesen, um innerhalb<br />
des Teams abzuholen, ob<br />
es passt. «Die Rückmeldungen<br />
waren von Beginn<br />
an sehr positiv und das<br />
Team ist stets offen damit<br />
umgegangen», berichtet<br />
der Gastronomieleiter,<br />
dem ein offener Umgang<br />
mit der Thematik wichtig<br />
ist. «Vor meiner Zeit gab<br />
es bereits einmal Inklusionsarbeitsplätze<br />
bei uns<br />
im Betrieb. Es ist schön, dass wir das wieder<br />
einführen konnten.»<br />
Tätigkeiten regelmässig erweitern<br />
Normalerweise steht Vera Pongracz um<br />
acht Uhr in der Küche, um mit der Vorbereitung<br />
für das Mittagessen zu beginnen.<br />
Salat, Rüebli und weiteres Gemüse<br />
rüsten oder Kartoffeln schälen gehören zu<br />
ihren Hauptaufgaben. «In einem nächsten<br />
Schritt werden wir sie einlernen, Essen<br />
an unsere Bewohnerinnen und Bewohner<br />
zu verteilen», sagt Patric Gonetz und die<br />
Hauswirtschaftsangestellte ergänzt: «Irgendwann<br />
würde ich auch gerne kochen,<br />
das mache ich am liebsten.» Als Ergänzung<br />
zu ihren Aufgaben in der Küche ist sie neu<br />
dafür verantwortlich, Lieferscheine im<br />
Büro abzulegen.<br />
Das Fazit von Vera Pongracz zu den ersten<br />
zwölf Monaten ist durchwegs positiv: «Es<br />
gefällt mir besonders, dass hier so viele liebe<br />
und nette Leute arbeiten.»<br />
Klar kommunizieren<br />
«Ein Umdenken der Arbeitgeberinnen<br />
und Arbeitgeber ist gefragt», so Patric<br />
Gonetz auf die Frage, was er anderen<br />
Unternehmen der Branche im Hinblick<br />
auf Inklusionsarbeitsplätze empfiehlt.<br />
«Natürlich braucht es teils mehr Geduld,<br />
mit Menschen mit Beeinträchtigung zu<br />
arbeiten. Doch schlussendlich kann man<br />
nur gewinnen – es geht einfach darum, das<br />
Potential und die Stärken des Menschen<br />
zu erkennen.» Vor seiner Anstellung im<br />
Schönbühl führte der Gastronomieleiter<br />
acht Jahre lang ein Hotel mit Menschen<br />
mit Beeinträchtigung.<br />
«Vera als Ganzes ist eine Bereicherung<br />
für unser Team», sagt er überzeugt. «Ein<br />
wichtiges Thema ist sicherlich eine klare<br />
und verständliche Kommunikation.» Ein<br />
dementsprechend geschätzter Teil des Inklusionsarbeitsplatzes<br />
sei der regelmässige<br />
Austausch mit Jens Förster, dem Job-<br />
Coach bei der altra.<br />
(lg.)<br />
Der Arbeitsplatz von Vera Pongracz: Seit Anfang Jahr wäscht und rüstet sie hier in der Küche des<br />
Restaurants Schönbühl tagtäglich Salat und Gemüse. <br />
Bilder: Lara Gansser<br />
Patric Gonetz (r.) sieht Vera Pongracz als Perle in der Rüstküche. «Ein wichtiges Thema ist sicherlich<br />
eine klare und verständliche Kommunikation», so der Geschäftsleiter Gastronomie. <br />
Frauenpower mit Herz und Stil<br />
An drei Tagen pro Woche ist Nicole Balzli als Empfangsmitarbeiterin bei der altra schaffhausen tätig und zwei Tage lang arbeitet sie im Secondhand-Laden<br />
von Jenny Cordero. Im Interview mit dem «<strong>Bock</strong>» sprechen die beiden über Vorurteile, Verantwortung, ihre Zusammenarbeit<br />
und darüber, weshalb sich Jenny Cordero für die Schaffung des Inklusionsarbeitsplatzes keinen Wohltätigkeitsorden verleihen würde.<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
«Grüezi, wie chan ich Ihne helfe?», fragt<br />
eine freundliche Dame beim Betreten der<br />
kleinen Boutique am Platz in Schaffhausen.<br />
Wir sind zu Besuch bei Jenny’s Secondlove,<br />
einem Secondhand-Laden, der<br />
dort seit Oktober 2021 liebevoll von Jennifer<br />
«Jenny» Cordero betrieben wird. Die<br />
freundliche Dame, die uns soeben begrüsst<br />
hat, ist Nicole Balzli – seit dem 1. September<br />
Jenny Corderos erste offizielle Mitarbeiterin.<br />
«Zwischen uns hat es von Anfang<br />
an gepasst. Es fühlt sich an, als würden wir<br />
schon ewig zusammenarbeiten», so Jenny<br />
Cordero, die mit dem Secondhand-Laden<br />
ihre grosse Leidenschaft – die Mode – auslebt.<br />
Nicole Balzli arbeitet drei Tage pro<br />
Woche bei der altra schaffhausen als Empfangsmitarbeiterin,<br />
jeweils donnerstags<br />
und freitags ist sie bei Jenny’s Secondlove<br />
im Einsatz. «Es ist meine erste berufliche<br />
Tätigkeit, bei der mein Lohn nicht von der<br />
Als «Perfect Match» bezeichnet Jenny Cordero (r.) die Zusammenarbeit mit Nicole Balzli, die<br />
über einen Inklusionsarbeitsplatz der altra schaffhausen zu Jenny’s Secondlove kam.<br />
Institution, sondern direkt von der Arbeitgeberin<br />
überwiesen wird», sagt Nicole<br />
Balzli erfreut. Das sei für sie nur einer von<br />
vielen positiven Punkten an der Arbeit im<br />
ersten Arbeitsmarkt.<br />
«Nicole entlastet mich»<br />
Weshalb sich Jenny Cordero, die ihre Boutique<br />
bis anhin als Ein-Frau-Betrieb geschmissen<br />
hat, dafür entschieden hat, einen<br />
Inklusionsarbeitsplatz zu schaffen? «Über<br />
eine Kundin erfuhr ich, dass die altra auf<br />
der Suche nach Arbeitsstellen ist», erzählt<br />
die Laden-Inhaberin. «Der Zeitpunkt hat<br />
genau gestimmt. Ich suchte jemanden, der<br />
flexibel ist und mich regelmässig an zwei<br />
Tagen pro Woche unterstützt.» Nach dem<br />
ersten Kontakt mit Job-Coach Jens Förster<br />
wurde die Stelle in der altra ausgeschrieben.<br />
Kurzum bewarben sich vier Personen. Nicole<br />
Balzli war die erste, die sich bei Jenny’s<br />
vorstellte und zum Probearbeiten kam.<br />
«Es war ein sehr arbeitsreicher Tag und<br />
Nicole packte sogleich an», berichtet Jenny<br />
Die vielfältigen Tätigkeiten im Laden gefallen Nicole Balzli besonders. Am liebsten ist sie im<br />
Kontakt mit den Kundinnen und Kunden.<br />
Bilder: Lara Gansser<br />
Cordero, die auf jahrelange Erfahrung mit<br />
Lehrlingen und Praktikanten zurückblickt.<br />
«Für mich war damit sofort klar, dass ich sie<br />
einstellen will.» Entgegen ihrer Vorurteile,<br />
dass sie wohl vieles siebenmal statt einmal<br />
erklären müsse, lernte und begriff ihre neue<br />
Mitarbeiterin von Beginn an schnell. «Sie<br />
denkt mit. Das ist ein Grund, weshalb ich<br />
mir keinen Wohltätigkeitsorden verleihen<br />
würde», so Jenny Cordero. «Nicole entlastet<br />
mich und nützt mir damit sehr viel.»<br />
Freude am Kundenkontakt<br />
Viel zu tun gibt es jeden Tag, wenn Nicole<br />
Balzli bei Jenny’s Secondlove zur Arbeit<br />
kommt: Kleider sortieren, fotografieren<br />
und etikettieren, Spiegel und Türen putzen,<br />
die Kundschaft beraten oder kassieren<br />
– das Aufgabengebiet in der Boutique ist<br />
vielfältig. «Am besten gefällt mir der Kundenkontakt»,<br />
so Nicole Balzli, die bereits<br />
sehr viel Vertrauen von ihrer Vorgesetzten<br />
erfährt. «Heute Abend werde ich noch<br />
eine halbe Stunde alleine hier sein und den<br />
Laden dann selber zumachen», erzählt sie<br />
stolz. Bei der Kundschaft komme Nicole<br />
Balzli sehr gut an und auch beim regelmässigen<br />
Austausch mit Job-Coach Jens<br />
Förster von der altra habe Jenny Cordero<br />
bis anhin nur Positives über ihre engagierte<br />
Mitarbeiterin sagen können. «Und ob sie<br />
jemals eine Fashionista wird wie ich, das<br />
ist und bleibt kein Kriterium», sagt die Inhaberin<br />
abschliessend mit einem Schmunzeln<br />
im Gesicht. <br />
(lg.)
Der Gute-Laune-Mann<br />
in der Werkstatt<br />
Von der altra zur Phoenix Mecano – Tobias Schlagenhauf ergänzt seit August das<br />
Montageteam des Technologieunternehmens. Dass er 20 Jahre Erfahrung in der Branche<br />
mitbringt, sei neben seiner aufgestellten Art eine grosse Bereicherung für das Team.<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
STEIN AM RHEIN<br />
Die Stimmung in der Werkstatt ist angenehm,<br />
es riecht nach Kühlmittel, Bohrern<br />
und Schmierfett. Hier wird fleissig gearbeitet:<br />
Einige Betriebsmechaniker tauschen<br />
sich ausgiebig über die laufenden<br />
Aufträge aus, andere halten einen kurzen<br />
Schwatz an der Kaffeemaschine. Einer<br />
der 150 Angestellten bei Phoenix Mecano<br />
ist Tobias Schlagenhauf. Nach 20 Jahren<br />
Montage bei der altra schaffhausen fand er<br />
per 1. August einen Inklusionsarbeitsplatz<br />
in der Werkstatt in Stein am Rhein. «Wir<br />
merken keinen Unterschied zu anderen<br />
Mitarbeitenden», so Geschäftsleiter Michael<br />
Jahn und führt aus: «Tobias kam mit<br />
jahrelanger Erfahrung auf dem Beruf zu<br />
uns und war sich das Arbeiten gewohnt.»<br />
Eine grosse Bereicherung<br />
Jeden Morgen um 6 Uhr beginnt Tobias<br />
Schlagenhauf mit der Arbeit, den ersten<br />
Spaziergang mit seinem Hund hat der<br />
Steiner dann meist bereits erledigt. «In<br />
acht Minuten bin ich von zuhause bei<br />
der Arbeit, das ist sehr praktisch.» Kabel<br />
binden, Teile lackfrei fräsen oder Gewinde<br />
schneiden – das Aufgabengebiet von Tobias<br />
Schlagenhauf ist vielfältig.<br />
Der 48-Jährige fühlt sich sehr wohl an seinem<br />
neuen Arbeitsplatz. So habe er auch<br />
die Erhöhung der Wochenarbeitszeit von<br />
37 Stunden bei der altra auf 41 Stunden<br />
bei Phoenix Mecano gut hingenommen.<br />
«Tobias ist sowieso immer aufgestellt, ich<br />
habe ihn noch nie unmotiviert erlebt»,<br />
sagt Michael Jahn. «Er ist unser Gute-Laune-Mann<br />
– eine grosse Bereicherung für<br />
das ganze Team.»<br />
Offen sein für das Thema<br />
Dass man mit der Schaffung von Inklusionsarbeitsplätzen<br />
einen Beitrag gegen den<br />
Fachkräftemangel leisten kann, dem stimmt<br />
Michael Jahn zu. Schlussendlich gehe es in<br />
der Industriebranche darum, die Aufträge<br />
zu erledigen – ob bei der altra oder im ersten<br />
Arbeitsmarkt. «Wir hatten über längere<br />
Zeit ein bis zwei Leute in der Werkstatt angestellt,<br />
die mehr Betreuung benötigten und<br />
bilden aktuell 19 Lernende aus», erzählt der<br />
Geschäftsführer weiter. «Daher waren wir<br />
sofort offen für das Thema Inklusionsarbeitsplatz.»<br />
Die enge Begleitung im Betrieb<br />
sowie den monatlichen Austausch mit dem<br />
Job-Coach der altra schätzen alle Beteiligten<br />
sehr. «Bis anhin gab es aber noch nichts zu<br />
beanstanden. Tobias hat sich super integriert.»<br />
Als wichtigen Teil des Bewerbungsprozesses<br />
sieht Michael Jahn die Schnuppertage.<br />
«Man merkt schnell, ob jemand ins<br />
Team passt oder nicht. Und in unserem Fall<br />
hat es gleich gepasst.»<br />
Auf die Frage, inwiefern er sich persönlich<br />
weiterentwickelt habe, antwortet Tobias<br />
Schlagenhauf: «Es fällt mir leichter, mit<br />
den verschiedensten Leuten ins Gespräch<br />
zu kommen. Im ersten Arbeitsmarkt tätig<br />
zu sein, hat sicher einen positiven Einfluss<br />
auf mein Selbstvertrauen.» Der motivierte<br />
Mitarbeiter freut sich bereits auf die nächsten,<br />
auch anspruchsvolleren Aufgaben bei<br />
Phoenix Mecano. <br />
(lg.)<br />
Zu den Tätigkeiten von Tobias Schlagenhauf gehört unter anderem das Kabelschneiden. Um<br />
sechs Uhr morgens steht er jeweils in der Werkstatt.<br />
Gemeinsam geht es besser: Vom ersten Tag an fühlte sich Tobias Schlagenhauf in seinem Team<br />
bei Phoenix Mecano gut aufgenommen. <br />
Bilder: Lara Gansser<br />
Herzlichen Dank für die wertvolle Zusammenarbeit.<br />
Frohe Festtage und alles Gute fürs 2023!
8<br />
Gesellschaft<br />
<strong>Bock</strong> | Dienstag, 20. Dezember <strong>2022</strong><br />
Weihnachtsbäume im Topf<br />
RATGEBERKOLUMNE<br />
PFLANZENFLÜSTERER<br />
Hauenstein AG Rafz<br />
Haben Sie in diesem Jahr auch vor,<br />
einen Weihnachtsbaum mit Wurzeln<br />
in die Stube zu stellen, um diesen<br />
dann später im Garten weiterleben zu<br />
lassen? Dazu gibt es hier ein paar wichtige<br />
Tipps, mit denen Sie dem Baum eine<br />
reale Chance geben zu überleben.<br />
Ein im Topf gewachsener Weihnachtsbaum<br />
hält viele Wochen in der Stube.<br />
Wenn der Weihnachtsbaum dort nicht<br />
mehr erwünscht ist, kann er nach draussen<br />
gebracht werden. Dabei muss der<br />
Umgewöhnungsphase vom Innenraum<br />
nach draussen genügend Beachtung<br />
geschenkt werden.<br />
Die Pflege besteht darin, dass der<br />
Weihnachtsbaum genügend Wasser bekommt.<br />
Dies ist vor allem bei Räumen<br />
mit Bodenheizung wichtig, denn durch<br />
die warme Zimmertemperatur verdunstet<br />
der Baum erstaunlich viel Wasser.<br />
Darum empfehlen wir, dass Sie einen<br />
ausreichend grossen Topf beziehungsweise<br />
einen Untersetzer verwenden, um<br />
zu verhindern, dass zu sparsam Wasser<br />
gegeben wird. Der Wurzelballen sollte<br />
immer feucht gehalten werden.<br />
Durch die warme Zimmertemperatur<br />
wird der Baum innert kurzer Zeit aus<br />
seiner Winterruhe geweckt. Der Saftstrom<br />
wird aktiviert und es kann zu<br />
einem Austrieb kommen. Wegen dieser<br />
Aktivierung braucht es eine Umgewöhnungsphase,<br />
bevor der Baum wieder der<br />
kalten Witterung ausgesetzt wird.<br />
Am besten stellen Sie den Baum in<br />
einen kühlen, frostfreien, hellen Raum<br />
(zum Beispiel Wintergarten, Treppenhaus,<br />
ungeheizter Raum und so weiter).<br />
Dort lassen Sie ihn idealerweise bis<br />
zum Frühjahr. Vergessen Sie ihn auch<br />
hier nicht zu giessen – möglicherweise<br />
braucht er hier aber weniger Wasser.<br />
Falls das nicht möglich ist, können<br />
Sie ihn nach drei bis vier Wochen bei<br />
milder Witterung an einen geschützten<br />
Ort stellen.<br />
Gerade bei Weihnachtsbäumen im<br />
Topf werden sehr unterschiedliche<br />
Qualitäten angeboten. Achten Sie beim<br />
Kauf darauf, dass der Baum wirklich<br />
im Topf gewachsen ist. Oftmals werden<br />
Weihnachtsbäume kurzfristig ausgegraben<br />
und in einen Topf gedrückt. Die<br />
Hauptwurzeln solcher Bäume werden<br />
auf den Zeitpunkt des Verkaufs abgehackt.<br />
Bei dieser Qualität ist die Chance<br />
klein, dass sie nach der «Stubenzeit»<br />
erfolgreich weiterwachsen.<br />
Fragen Sie nach Bäumen, welche<br />
mindestens ein Jahr im Topf gewachsen<br />
sind, bei denen also alle Wurzeln, die<br />
die Pflanze benötigt, weder beschädigt<br />
noch abgeschnitten sind.<br />
www.hauenstein-rafz.ch<br />
BOCK-HEIMAT: nadine Cataldo<br />
PORTRÄT DER WOCHE<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Die 47-jährige Nadine Cataldo lebt bereits<br />
seit ihrer Geburt in Schaffhausen. Die<br />
sportliche zweifache Mutter arbeitet im<br />
Tagesbetrieb im Meetingpoint auf dem<br />
Herrenacker und bedient die Gäste speditiv<br />
und immer mit einem Lächeln.<br />
«<strong>Bock</strong>»: Wieso leben Sie in der Region<br />
Schaffhausen?<br />
Nadine Cataldo: Mit Schaffhausen verbinde<br />
ich Heimatgefühle. Hier fühle ich<br />
mich wohl und hier bin ich zuhause. Ich<br />
unternehme zwar sehr gerne auch Ausflüge<br />
und erkunde andere Städte und<br />
Länder. Aber Schaffhausen ist und bleibt<br />
mein Wohlfühlort, wohin ich nach jeder<br />
Reise immer gerne zurückkomme. Auch<br />
wenn ich noch nie irgendwo anders gelebt<br />
habe als in Schaffhausen, kann ich mir<br />
nicht vorstellen, jemals an einem anderen<br />
Ort zu wohnen.<br />
Welcher Ort ist in der Region Ihr Lieblingsort<br />
und warum?<br />
Cataldo: Es gibt in unserer Region unzählig<br />
viele schöne Ecken. Für jeden Geschmack,<br />
insbesondere für Naturliebhaber,<br />
ist etwas dabei. Aber der Rhein übt<br />
eine besondere Faszination auf mich aus.<br />
Da halte ich mich besonders gerne auf:<br />
egal zu welcher Jahreszeit. Ob es regnet,<br />
schneit, die Sonne scheint oder ob der Nebel<br />
die Sicht beeinträchtigt. Der Rhein hat<br />
zu jeder Jahreszeit etwas Schönes an sich.<br />
Auch auf dem Cholfirst bin ich oft und<br />
gerne anzutreffen. Da unternehme ich öfters<br />
Biketouren mit meiner Freundin.<br />
Wann immer es geht ist Nadine Cataldo draussen unterwegs – egal ob beim Biken, Wandern,<br />
Laufen oder Schwimmen. <br />
Bild: zVg.<br />
Was ist Ihre liebste Freizeitbeschäftigung<br />
und weshalb?<br />
Cataldo: Ich liebe es generell, draussen in<br />
der Natur zu sein und Sport zu treiben.<br />
Bewegung ist für mich wie ein Lebenselixier.<br />
Beim Spörteln erhole ich mich nach<br />
einem strengen Tag und lade meine Batterien<br />
wieder auf. In der Region Schaffhausen<br />
kann ich diese beiden Leidenschaften<br />
wunderbar miteinander kombinieren.<br />
Wann immer es geht, befinde ich mich<br />
an der frischen Luft. Egal ob beim Biken,<br />
Wandern, Laufen oder beim Schwimmen<br />
im Rhein.<br />
Was bedeutet für Sie Familie?<br />
Cataldo: Familie ist für mich einfach das<br />
Grösste und Schönste. Ich schätze mich<br />
sehr glücklich, eine grosse Familie zu haben.<br />
Zu meinen zwei Kindern habe ich<br />
noch vier Geschwister. Wir unternehmen<br />
sehr viel zusammen und gehen regelmässig<br />
auch zusammen in die Ferien. Mittlerweile<br />
kommt da schon einmal eine Gruppe von<br />
20 Personen zusammen. Aber es klappt alles<br />
immer wieder wunderbar und wir alle<br />
geniessen diese Familienzeit sehr. Auf der<br />
Heimreise freuen sich dann alle bereits<br />
wieder auf das nächste Mal. (gco.)<br />
Tickets erhältlich im<br />
Schlüsselanhänger<br />
Böckli<br />
CHF 12.–<br />
Tasse Böckli<br />
CHF 13.–<br />
Die Böckli sind bei<br />
uns im Shop erhältlich!<br />
Böckli 25 cm<br />
CHF 20.–<br />
FCS-Böckli 35 cm<br />
gelb / schwarz<br />
CHF 25.–<br />
Herrenacker 15 | 8200 Schaffhausen<br />
meetingpoint-sh.ch<br />
Öffnungszeiten: Mo – Fr: 8 – 17 Uhr<br />
ÖFFNUNGSZEITEN der Restaurants Über die Feiertage <strong>2022</strong>/23<br />
• Ristorante Pizzeria Romana<br />
Unterstadt 18/20, 8200 Schaffhausen, Telefon 052 624 44 89<br />
• Restaurant Africana<br />
Rosengässchen 7, 8200 Schaffhausen, Telefon 052 625 65 91<br />
• Alprestaurant Babental<br />
Babental 354, 8226 Schleitheim, Telefon 052 680 12 72<br />
• Restaurant «Zum Alten Emmersberg»<br />
Bürgerstrasse 49, 8200 Schaffhausen, Telefon 052 533 03 04<br />
• MeetingPoint, Bistro Herrenacker Schaffhausen<br />
Herrenacker 15, 8200 Schaffhausen, Telefon 052 550 26 16<br />
• Restaurant Eschheimertal<br />
Lahnbuck 4, 8200 Schaffhausen, Telefon 052 625 18 84<br />
Samstag<br />
24. Dezember<br />
Sonntag<br />
25. Dezember<br />
Montag<br />
26. Dezember<br />
Samstag<br />
31. Dezember<br />
Sonntag<br />
1. Januar<br />
Montag<br />
2. Januar<br />
Geschlossen Geschlossen Geschlossen Geschlossen Geschlossen Geschlossen<br />
Geschlossen Geschlossen Geschlossen 17.30 – 02.00 Uhr 17.30 – 22.30 Uhr Geschlossen<br />
09.00 – 16.00 Uhr 09.00 – 21.00 Uhr 09.00 – 21.00 Uhr ab 19.00 Uhr 09.00 – 21.00 Uhr 09.00 – 21.00 Uhr<br />
10.30 – 22.30 Uhr 10.30 – 21.30 Uhr Geschlossen 10.30 – 00.00 Uhr 10.30 – 21.30 Uhr Geschlossen<br />
09.00 – 13.00 Uhr Geschlossen Geschlossen Geschlossen Geschlossen Geschlossen<br />
10.00 – 17.00 Uhr 10.00 – 17.00 Uhr 10.00 – 17.00 Uhr 10.00 – 21.00 Uhr Geschlossen 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Inserate?<br />
Telefon: 052 632 30 30 | Mail: info@bockonline.ch
<strong>Bock</strong> | Dienstag, 20. Dezember <strong>2022</strong><br />
9<br />
sport<br />
Grosse Passion und<br />
Weltspitze als Ziel<br />
Auf den internationalen Bühnen angekommen: Der Schaffhauser Eiskunstläufer<br />
Lukas Britschgi ist erfolgreich wie nie zuvor in die Saison <strong>2022</strong>/23 gestartet. Ein<br />
Schlüsselbeinbruch verhinderte nun die Verteidigung des Schweizer Meistertitels.<br />
EISKUNSTLAUF<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Lara Gansser<br />
Mit der Silbermedaille an der Budapest<br />
Trophy und der Bronzemedaille am Warsaw<br />
Cup sowie zwei Grand-Prix-Teilnahmen<br />
hätte der Start in die Saison für<br />
den Schaffhauser Eiskunstläufer Lukas<br />
Britschgi kaum erfolgreicher sein können.<br />
Und eigentlich wäre der 24-Jährige vergangenes<br />
Wochenende an den Schweizermeisterschaften<br />
2023 gestartet, um dort<br />
seinen Titel zu verteidigen. Doch es kam<br />
alles anders: Lukas Britschgi stürzte an<br />
seinem Trainings- und zweiten Wohnort<br />
Oberstdorf auf einer vereisten Strasse mit<br />
dem Velo und brach sich das Schlüsselbein.<br />
Statt an den Schweizermeisterschaften<br />
in Chur trafen wir ihn nun also zum<br />
Interview in seiner Heimat Schaffhausen.<br />
«Egal wo und wie oft ich unterwegs bin,<br />
meine Wurzeln bleiben in Schaffhausen.<br />
Hier sind meine Freunde und meine Familie,<br />
hier bin ich zuhause.»<br />
Start an den Grand Prix<br />
Fünf internationale Wettkämpfe innerhalb<br />
von sieben Wochen – so startete die Saison<br />
für Lukas Britschgi. Und von allen kehrte<br />
er mit guten bis sehr guten Platzierungen<br />
zurück, zuletzt sicherte er sich mit einer<br />
neuen persönlichen Bestleistung die Bronzemedaille<br />
in Warschau. «Punktemässig<br />
war das sicher der bisher grösste Erfolg diese<br />
Saison», erzählt er. «Diese 250 Punkte<br />
in Warschau sind für mich ein sehr wichtiger<br />
Schritt, um den Anschluss an die Weltspitze<br />
im Eiskunstlauf zu bekommen.»<br />
Zu den weiteren bisherigen Saison-Highlights<br />
zählt der 24-Jährige die Teilnahmen<br />
am Grand Prix Skate Canada und am<br />
Grand Prix de France, welche als zweithöchste<br />
Wettkampfebene im Eiskunstlauf<br />
gelten. «Dass ich dort in meiner Disziplin<br />
als einer von zwölf Läufern eingeladen<br />
wurde, ist eine grosse Ehre», so der 24-Jährige<br />
und führt aus: «Dafür muss man viele<br />
Kriterien erfüllen und international einen<br />
Namen haben.»<br />
23 Stunden Trainingswoche<br />
Mit der Vorbereitung für die Saison<br />
<strong>2022</strong>/23 hat Lukas Britschgi im Mai dieses<br />
Jahres begonnen. Gemeinsam mit den renommiertesten<br />
Choreographen Europas<br />
erarbeitete er ein neues Kurzprogramm<br />
und eine neue Kür. «Das ist jeweils ein<br />
langer, aktiver Prozess. Sprungelemente<br />
und Bewegungen werden bestmöglich<br />
Erfolgreich in die Saison gestartet und nun<br />
durch einen Schlüsselbeinbruch ausgebremst:<br />
Der Eiskunstläufer Lukas Britschgi. Bild: lg.<br />
Fünf Wettkämpfe innert sieben Wochen standen für Lukas Britschgi in dieser Saison bereits auf<br />
dem Programm. Alle beendete er mit guten bis sehr guten Platzierungen.<br />
Bild: zVg.<br />
an den Läufer angepasst», erzählt Lukas<br />
Britschgi. Eingeflossen seien auch die Erfahrungen,<br />
die der Sportler an den wichtigen<br />
Wettkämpfen <strong>2022</strong><br />
– wie den olympischen<br />
Spielen oder den Europameisterschaften<br />
– gesammelt<br />
hat. «Vor allem inhaltlich<br />
ist das Programm<br />
dementsprechend nochmal<br />
anspruchsvoller als<br />
vergangene Saison.» Täglich<br />
steht Lukas Britschgi<br />
etwa drei Stunden auf<br />
dem Eis, weitere vier bis<br />
fünf Athletikeinheiten<br />
pro Woche beinhaltet<br />
sein Trainingsplan.<br />
«Ziel ist es, bis<br />
zur EM Ende<br />
Januar wieder<br />
fit zu sein»<br />
Lukas Britschgi<br />
muss aktuell einen Schlüsselbeinbruch<br />
auskurieren<br />
Bis Ende Januar fit sein<br />
«Der Bruch ist ein riesiger Dämpfer», sagt<br />
Lukas Britschgi, der sich selbst als sehr rational<br />
denkenden Menschen bezeichnet.<br />
«Natürlich frage ich mich, warum das<br />
genau mir und genau jetzt passiert ist.<br />
Aber ich bin zuversichtlich, dass ich an<br />
die bisherige Leistung dieser Saison wieder<br />
herankomme.» Vier bis sechs Wochen<br />
dauere es etwa, bis der Bruch verheilt sei.<br />
Diese Reha-Phase gilt es möglichst effizient<br />
zu gestalten, um die Form zu erhalten.<br />
«Vergangene Woche habe ich wieder mit<br />
Fitness und Cardio begonnen», berichtet<br />
Lukas Britschgi. «Aber die wichtigen<br />
Trainings auf dem Eis fehlen.» Dies sagt er<br />
mit Blick auf die bevorstehenden Europameisterschaften<br />
(EM) Ende Januar. «Das<br />
Ziel ist es, bis dahin wieder fit zu sein.»<br />
Zuversichtlich und ambitioniert<br />
Während sich Lukas Britschgi vergangene<br />
Saison etwa im vorderen Mittelfeld<br />
an den Europa- und Weltmeisterschaften<br />
klassifiziert habe, liege mit den Leistungen<br />
aus dieser Saison wohl sogar das vordere<br />
Drittel drin. «Ich verliere mit dem<br />
aktuellen Unterbruch sicher viele Trai-<br />
ningsstunden im Vergleich zu anderen.<br />
Aber in erster Linie gilt es jetzt, den Bruch<br />
voll auszukurieren.» Denn seine Ambitionen<br />
für die EM – einem<br />
Zwischenstopp auf dem<br />
Weg zu den Weltmeisterschaften<br />
im März – sind<br />
hoch. «Wenn ich Ende<br />
Januar an der EM starte,<br />
dann will ich in die Top<br />
10 laufen.» Für sein Saisonhighlight,<br />
die WM in<br />
Japan, werde dann die<br />
bestmögliche Form verlangt.<br />
Die Top 12 sieht er<br />
als möglich, auch wenn<br />
aktuell eine genauere<br />
Prognose zu früh wäre:<br />
«Das Wichtigste ist jetzt eine schnelle Genesung<br />
der Schulter. Ich bin zuversichtlich,<br />
dass dann vieles möglich ist», sagt<br />
Lukas Britschgi. Die Ambitionen sind auf<br />
jeden Fall da – mit dem grossen Ziel, an<br />
die Weltspitze zu kommen.<br />
sport in kürze<br />
Sportlerwahl: Die Jury des Schaffhauser<br />
Regional Sports hat ihre Stimmen zur<br />
Schaffhauser Sportlerwahl <strong>2022</strong> vergeben.<br />
Zum ersten Mal durfte der Coach der<br />
Wasserballer Jovan Radojevic (Foto) den<br />
begehrten Titel Trainer des Jahres entgegennehmen.<br />
In der Zeit ab der Saison 2017/18,<br />
Wie immer steht ein umkämpftes Spiel bevor, wenn die Kadetten Schaffhausen (hier Igor Žabić)<br />
auf Pfadi Winterthur treffen. <br />
Bilder: Lara Gansser<br />
Doppelspieltag mit<br />
grossen Namen<br />
Sogleich für zwei Mannschaften der Kadetten Schaffhausen<br />
geht es am Donnerstag um den Einzug ins Cup-<br />
Viertelfinale. Und dies gegen zwei der Spitzenteams.<br />
HANDBALL<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Das letzte grosse Handballfest des Jahres<br />
hat sich angekündigt: Diesen Donnerstag,<br />
22. Dezember, stehen sogleich zwei<br />
Spannung versprechende Partien bevor,<br />
wenn die drei führenden Teams in der Liga<br />
in Schaffhausen aufeinandertreffen. Direkt<br />
zwei Achtelfinalpartien im Mobiliar<br />
Handball Cup werden in der BBC-Arena<br />
ausgetragen. Zum Auftakt des Achtelfinalabends<br />
duellieren sich die Kadetten<br />
Espoirs (NLB) mit dem HC Kriens-Luzern,<br />
der Equipe um Handballstar Andy<br />
Schmid. Direkt im Anschluss geht das<br />
Giganten-Duell zwischen dem NLA-Team<br />
der Kadetten und deren ewigen Rivalen<br />
Pfadi Winterthur über die Bühne.<br />
Mit Siegen in die Meisterschaftspause<br />
Nach vier sieglosen Spielen reisten die Kadetten<br />
Schaffhausen vergangenen Sonntag<br />
mit einem klaren Ziel vor Augen nach St.<br />
Gallen: das Jahr <strong>2022</strong> mit einem Sieg in der<br />
Meisterschaft abschliessen. Und das ist der<br />
Equipe gelungen – die Orangen entscheiden<br />
das letzte QHL-Duell des Jahres nach<br />
einem umkämpften Spiel gegen den TSV<br />
St. Otmar St. Gallen mit 32:27 für sich.<br />
Somit gelingt es der Equipe, den zweiten<br />
Tabellenrang hinter dem HC Kriens-Luzern<br />
zu verteidigen.<br />
Und auch die Kadetten Espoirs dürfen in<br />
der Nationalliga B mit einem Sieg in die<br />
Winterpause gehen. Am Samstagnachmittag<br />
empfing die Equipe von Marco<br />
Lüthi den BSV Stans in der BBC-Arena.<br />
Mit dem Resultat von 34:31 sichert sich<br />
die Mannschaft den dritten Sieg in Folge.<br />
«Wir haben gut gespielt und konnten unser<br />
Konzept von Anfang an verfolgen», so<br />
Captain Edis Ramić.<br />
als er das Amt als Chefcoach der Wasserballer<br />
des SC Schaffhausen antrat, bis heute<br />
konnte der ehemalige serbische Topspieler<br />
die Mannschaft kontinuierlich verbessern.<br />
Eiskunstläufer Lukas Britschgi kommt zum<br />
zweiten Mal in die Kränze als Sportler des<br />
Jahres. Die Teilnahme an den Olympischen<br />
Spielen in Peking im Februar <strong>2022</strong> war das<br />
absolute Highlight in seiner Karriere. Den<br />
Titel für die Mannschaft des Jahres erhalten<br />
die Kadetten Schaffhausen für ihre nationalen<br />
und internationalen Leistungen.<br />
Wer zieht ins Viertelfinale ein?<br />
Übermorgen Donnerstag steht nun für<br />
beide Schaffhauser Mannschaften der letzte<br />
Heimspieltag des Jahres an. Um 18 Uhr<br />
duellieren sich die Kadetten Espoirs mit<br />
dem HC Kriens-Luzern. Für die Equipe<br />
von Marco Lüthi ist dies im Cup die erste<br />
Begegnung mit einem QHL-Team – und<br />
sogleich eine höchst herausfordernde,<br />
wenn das Team um Handball-Superstar<br />
Andy Schmid in der BBC-Arena gastiert.<br />
Um 20.15 Uhr kommt es dann zum Aufeinandertreffen<br />
der 1. Mannschaft der<br />
Kadetten und Pfadi Winterthur. Dass die<br />
Cup-Reise dieses Jahr für eines der beiden<br />
Teams bereits im Achtelfinale endet, ist<br />
dem Los «geschuldet». Vergangene Saison<br />
trafen die Mannschaften im Halbfinale<br />
aufeinander – die Partie endete zugunsten<br />
der Eulachstädter (23:25), die sich im<br />
Cup-Finale GC Amicitia geschlagen geben<br />
mussten. Doch in der Meisterschaft waren<br />
es 2021/22 die Kadetten, die das Playoff-<br />
Finale für sich entschieden und den Titel<br />
nach Schaffhausen holten. Die letzte Begegnung<br />
in der laufenden Saison endete<br />
Mitte November mit einem Remis in Winterthur.<br />
Ein wie immer umkämpftes Spiel<br />
ist zu erwarten.<br />
(lg.)<br />
Der HC Kriens-Luzern mit Andy Schmid trifft<br />
am Donnerstag auf die Kadetten Espoirs.<br />
Handball: Zwei wichtige Vertragsverlängerungen<br />
und ein Neuzugang bei den<br />
Kadetten Schaffhausen: Der 28-jährige<br />
Routinier Luka Maros bleibt langfristig bei<br />
den Kadetten. Er unterschrieb einen Vertrag<br />
bis 2028. Auch<br />
Captain Lukas<br />
Herburger hat seinen<br />
Vertrag bei den<br />
Kadetten Schaffhausen<br />
um weitere<br />
zwei Jahre bis 2025<br />
verlängert. Weiter<br />
dürfen die Kadetten<br />
ab 2023/24 für drei Jahre auf Ariel Pietrasik<br />
zählen. Der polnisch-luxemburgische Doppelbürger<br />
wechselt von St. Otmar St. Gallen<br />
zu den Schaffhausern. Der 2,02 Meter<br />
grosse linke Rückraumspieler bestreitet aktuell<br />
seine zweite Saison in der Schweiz und<br />
schiesst im Durchschnitt über neun Tore<br />
pro Spiel. Zudem verteidigt der polnische<br />
Nationalspieler im Innenblock. (shb.)
Zwei Cupknüller zum Jahresabschluss:<br />
18 Uhr: SG GS/Kadetten Espoirs –<br />
HC Kriens-Luzern<br />
TICKETS<br />
20.15 Uhr: Kadetten –<br />
pfadi winterthur<br />
Donnerstag,<br />
22. Dezember,<br />
ab 18 Uhr,<br />
BBC-Arena<br />
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dem zweiten Spiel<br />
Kadetten Schaffhausen.<br />
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15 | 8200 Schaffhausen | meetingpoint-sh.ch
<strong>Bock</strong> | Dienstag, 20. Dezember <strong>2022</strong><br />
fröhliche weihnachtszeit<br />
11<br />
kuLtur<br />
<strong>Bock</strong>-Vorschau<br />
In der Region Schaffhausen gibt es einige Veranstaltungen,<br />
die während den Weihnachtstagen Abwechslung<br />
zu den Familienfeiern bringen.<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Nathalie Homberger<br />
Weihnachten steht bereits vor der Tür.<br />
Zahlreiche Bräuche und Traditionen werden<br />
landauf, landab über die Feiertage<br />
ausgeübt und gelebt. Aber nicht immer<br />
drehen sich diese um ausgefallene Weihnachtsmenüs,<br />
Wichteln oder gemeinsames<br />
Singen von Weihnachtsliedern. Für manche<br />
gehört der Besuch des Weihnachtsapéros<br />
in der Schaffhauser Altstadt, das<br />
Schlendern durch die Märlistadt in Stein<br />
am Rhein oder das Beiwohnen eines Weihnachtskonzerts<br />
zum individuellen Weihnachtsbrauch.<br />
An Aktivitäten über die<br />
Weihnachtstage mangelt es in der Region<br />
Schaffhausen jedenfalls nicht.<br />
Vom Apéro bis zur Party<br />
Für Feierwütige hat Schaffhausen am<br />
Samstag, 24. Dezember, sehr viel zu bieten.<br />
Wie es der Name schon sagt, hat der Weihnachtsapéro,<br />
der seit 1998 vom Cuba Club<br />
organisiert wird, in der Stadthaus- sowie<br />
Safrangasse grosse Tradition. Viele Schaffhauserinnen<br />
und Schaffhauser lassen es<br />
sich nicht nehmen, ab 12 Uhr «La Grande<br />
Tradition» zu besuchen und auf die<br />
Zahlreiche Bräuche und Traditionen werden<br />
landauf, landab an Weihnachten ausgeübt<br />
und gelebt.<br />
Archivbild: nh.<br />
beginnenden Feiertage anzustossen. «Es<br />
ist super, dass wir nach zwei Jahren Pause<br />
den Anlass wieder durchführen können»,<br />
erklärt Luciano Di Fabrizio Geschäftsführer<br />
des Cuba Clubs. «Wir und, ich glaube,<br />
auch die Leute haben es vermisst.» Sieben<br />
Bars vom Cuba Club, dem Orient sowie der<br />
Pop-Up-Bar Bermuda sowie verschiedene<br />
DJs werden ab 12 Uhr die beiden Gassen<br />
in eine grosse Festmeile verwandeln. Laut<br />
Luciano di Fabrizio seien die meisten Besucherinnen<br />
und Besucher zwischen 14 und<br />
17 Uhr am Weihnachtsapéro, bevor es für<br />
diese anschliessend an die grossen Familienfeiern<br />
geht. Für Nachtschwärmer geht es<br />
aber danach direkt weiter – zahlreiche Partys<br />
in der ganzen Stadt Schaffhausen laden<br />
zum ausgiebigen Feiern ein. Weitere Infos<br />
sind unter schaffhausen24.ch/agenda<br />
zu finden.<br />
Abwechslung für Familien<br />
Wenn Familien über die Weihnachtstage<br />
eine Abwechslung von den traditionellen<br />
Feiern brauchen, dann können sie beispielsweise<br />
den Rentier-Adventsweg zwischen<br />
Uhwiesen und Dachsen besuchen.<br />
Dort können sie die Ruhe in der hektischen<br />
Weihnachtszeit bei einer ganz speziellen<br />
Atmosphäre geniessen. Der Rentier-<br />
Adventsweg ist bis zum 1. Januar täglich<br />
jeweils bis 22 Uhr beleuchtet.<br />
Des Weiteren lohnt sich für Gross und<br />
Klein ein Abstecher in die Märlistadt in<br />
Stein am Rhein. In der Adventszeit ist diese<br />
von Mittwoch bis Sonntag ein beliebter<br />
Treffpunkt. Auch an Weihnachten lohnt<br />
sich ein Besuch. Interessierte können unter<br />
anderem am 24. Dezember um 14 Uhr den<br />
musikalischen Klängen des Weihnachts-<br />
Chors lauschen oder bis 17 Uhr den Märlimarkt<br />
erkunden. Unter maerlistadt.ch sind<br />
alle Informationen zu finden.<br />
Wieder besinnlicher wird es am Montag,<br />
26. Dezember, um 17 Uhr in der Kirche<br />
St. Johann in Schaffhausen. Der Konzertchor<br />
Schaffhausen lädt zum traditionellen<br />
Vom Fronwaplatz bis nach<br />
Rumänien<br />
Es weihnachtet in Schaffhausen.<br />
Weihnachtskonzert ein. Dieses Jahr ist es<br />
der Hoffnung auf Frieden gewidmet. Es<br />
kommen konzertante Werke und volkstümliche<br />
Lieder aus verschiedenen Zeiten<br />
und Weltregionen zum Klingen. Neben<br />
Chor, Flöten, Klavier und Orgel ist auch<br />
das Publikum bei einzelnen Liedern zum<br />
Mitsingen eingeladen. Weitere Informationen<br />
sind unter konzertchor-sh.ch erhältlich.<br />
So viel sei gesagt: Es weihnachtet<br />
in Schaffhausen und zwar in den verschiedensten<br />
Facetten.<br />
Der Einsamkeit entgegenwirken<br />
Für manche ist die heilige Nacht aber definitiv<br />
eine stille – nicht jede Person verbringt<br />
Weihnachten im Kreise ihrer Familie<br />
oder Freunden. An Heiligabend soll aber<br />
niemand einsam sein, sagen sich die beiden<br />
Bild: Nathalie Homberger<br />
Schaffhauser Serviceclubs Round Table 9<br />
und Club 41 Old Table 9. Seit 2006 organisieren<br />
sie die beliebte und soziale Weihnachtsfeier<br />
«Weihnachten gemeinsam<br />
– statt einsam». Ein herzhaftes 3-Gänge-<br />
Menü, bezaubernde Weihnachtslieder und<br />
sogar Weihnachtsgeschenke: Auch in diesem<br />
Jahr sind alle, die an Heiligabend gemeinsam<br />
statt einsam eine besinnliche und<br />
fröhliche Weihnachtsfeier erleben möchten,<br />
herzlich in das Hofackerzentrum in<br />
Schaffhausen eingeladen. Dank der Unterstützung<br />
der Kirchgemeinde Buchthalen,<br />
grosszügigen Sponsoren, den Mitgliedern<br />
der beiden Service-Clubs sowie einem ehrenamtlich<br />
tätigen Team in der Küche und<br />
im Service ist der Anlass für alle Gäste kostenlos.<br />
Unter gemeinsam-statt-einsam.ch<br />
sind weitere Infos zu finden.<br />
«Colorful United States» ist in der Schützenstube<br />
zu sehen.Symbolbild: pexels.com<br />
Ein roadtrip auf<br />
der Bühne<br />
Das Vorstadt Variété lädt zum Roadtrip<br />
vom glitzernden Broadway in<br />
Manhattan zum Sunset Boulevard am<br />
Fusse der Hollywood Hills. Die USA,<br />
das Land der unbegrenzten Möglichkeiten,<br />
hat so viele Gesichter – davon<br />
hat sich das Vorstadt Variété inspirieren<br />
lassen. Am Mittwoch, 21. Dezember,<br />
und Donnerstag, 22. Dezember, um<br />
jeweils 18.15 Uhr ist «Colorful United<br />
States» in der Schützenstube in Schaffhausen<br />
zu sehen. Weitere Infos sind unter<br />
vorstadtvariete.ch zu finden. (shb.)<br />
Die Adventszeit mit Geschichten versüssen.<br />
Symbolbild: pexels.com<br />
Adventsgeschichten<br />
lauschen<br />
Die Bibliotheken Schaffhausen versüssen<br />
die Adventszeit mit verschiedenen<br />
Geschichten über Tiere, den Winter<br />
oder das Christkind. Nun laden die<br />
Bibliotheken am Mittwoch, 21. Dezember,<br />
von 14.15 bis 14.45 Uhr zur<br />
letzten Adventsgeschichte vor Weihnachten<br />
ein. Diese wird in der Bibliothek<br />
Agnesenschütte vorgetragen.<br />
Am Sonntag, 25. Dezember, sowie<br />
Montag, 26. Dezember, bleiben die<br />
Bibliotheken geschlossen. (shb.)<br />
Das Fotogeschäft Foto Hunziker in Schaffhausen<br />
schliesst seine Türen. Die ehemaligen Eigentümer verabschieden<br />
sich mit Schnappschüssen aus aller Welt.<br />
GESELLSCHAFT<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Adina Martinelli<br />
Monika und Peter Hunziker verabschieden sich<br />
von ihrer Kundschaft. <br />
Bild: am.<br />
1977 war ein bewegtes Jahr für Monika<br />
und Peter Hunziker. Sie heirateten, wurden<br />
Eltern und wagten den Schritt in die<br />
Selbständigkeit. Ihr erstes Fotogeschäfft<br />
öffneten Sie in Löningen. 1990 folgte<br />
der Umzug der Geschäftsstelle nach Beringen<br />
bis sie schliesslich, 19 Jahre später,<br />
ihr Ladenlokal an der Stadthausgasse 16 in<br />
Schaffhausen umsiedelten. Nach 45 Jahren<br />
ist nun Schluss. Zumindest mit dem<br />
stationären Fotohandel in der Schaffhauser<br />
Altstadt.<br />
Das Bild wurde auf dem Fronwagplatz von Peter Hunziker aufgenommen und trägt den Namen<br />
«Musik wird oft als Lärm empfunden».<br />
Bild: Peter Hunziker<br />
Ein Stück von überall<br />
Um sich gebührend von seinem Ladenlokal<br />
zu verabschieden, veranstaltete das Ehepaar<br />
vergangenen Mittwoch bis Samstag<br />
eine Fotoausstellung. Die Exposition mit<br />
dem Titel «Naamets» (Klettgauer-Dialekt<br />
für «irgendwo») zeigte eine Mischung von<br />
heimischen und internationalen Szenerien.<br />
Unter den auserlesenen Bildern befanden<br />
sich unter anderem zahlreiche Schnappschüsse<br />
vom Fronwagplatz in Schaffhausen.<br />
Darauf zu sehen sind Strassenmusiker,<br />
Gassi-Geherinnen oder ein Junggesellenabschied.<br />
Dazu kommt eine Auswahl an<br />
Fotos, welche die Reiselust eines jeden aufkommen<br />
lassen. Ob bei Muskelspielen in<br />
Norderstedt ober beim Warentransport in<br />
Rumänien – die Kamera war auf den Reisen<br />
von Margrit und Peter Hunziker stets<br />
im Einsatz.<br />
Noch nicht komplett im Ruhestand<br />
«Wir hatten gute und schlechte Tage»,<br />
erzählt Margrit Hunziker rückblickend<br />
auf die vergangene Zeit. «Schön war,<br />
dass wir immer von unserer Selbständigkeit<br />
leben konnten.» Zukünftig möchte<br />
sie sich vermehrt ihrer Leidenschaft, dem<br />
Tanzen, widmen. «Was ich jedoch vermissen<br />
werde, ist der Kontakt zu unserer<br />
treuen Kundschaft.» Ganz aufgehört<br />
mit der selbständigen Tätigkeit wird aber<br />
trotzdem nicht. Im Fotostudio von Peter<br />
Hunziker an der Mühlenstrasse 40 werden<br />
weiterhin Workshops und andere<br />
fotografische Dienstleistungen angeboten.<br />
«Ich habe die Welt stets aus einem<br />
2:3-Format betrachtet und das wird sich<br />
auch nicht ändern», erklärt Peter Hunziker<br />
auf das Weiterführen seiner Arbeit angesprochen.<br />
Der gelernte Fotograf habe<br />
aber auch abseits seines Fotostudios Projekte,<br />
auf die er sich freue. Die Fotografie<br />
spiele dabei natürlich immer eine Rolle.<br />
Mit dem Schliessen seiner Ladenlokalität<br />
in der Schaffhauser Altstadt geht für das<br />
Ehepaar Hunziker eine Ära zu Ende, aus<br />
der sich sicherlich neue Motive ergeben.<br />
Abstrakte Malerei, Popart und Street Art<br />
zeigt Keanu Rether.<br />
Bild: zVg.<br />
regionale kunst<br />
zu sehen<br />
In der Ausstellung «Die Sechsaugenschau»<br />
in der Neuen Galerie für Gegenwartskunst<br />
an der Webergasse 39<br />
in Schaffhausen zeigen Samel Sabani,<br />
Katja Scheffer und Keanu Rether abstrakte<br />
Malerei und Popart, Malerei des<br />
Neoexpressionismus, Drucke sowie<br />
Skulpturen, die die immer hektischere<br />
Schnelllebigkeit auf bestimmte, prägnante<br />
Bewegungen reduzieren. Die Finissage<br />
findet am Freitag, 23. Dezember,<br />
um 15 Uhr statt.<br />
(shb.)
12 <strong>Bock</strong> | Dienstag, 20. Dezember <strong>2022</strong><br />
Marktinfo<br />
Beiträge für diese Seite erscheinen im<br />
Auftrag der Firmen. Bei Fragen zum Inhalt<br />
sind diese direkt zu kontaktieren.<br />
solidaritätsaktion<br />
gestartet<br />
Die Solidaritätsaktion «2x Weihnachten» ist gestartet. Vom 24. Dezember <strong>2022</strong> bis<br />
am 11. Januar 2023 können schweizweit kostenfrei Warenpakete (mit Hygieneprodukten<br />
und lang haltbaren Lebensmitteln) für armutsbetroffene Personen bei der<br />
Post abgegeben werden.<br />
Klassik trifft auf Jugend- und Strassenkultur.<br />
Bilder: zVg. / Hong Thai<br />
Die fusion zu einem neuen<br />
klassiker<br />
Klassische Kompositionen mit aktueller Strassen- und<br />
Jugendkultur verereinen: «Zauberflöte Reloaded»<br />
kommt nach Schaffhausen.<br />
PR<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Stadttheater Schaffhausen<br />
Die Berliner Symphoniker und die Hagel<br />
Productions präsentieren heute Dienstag,<br />
20. Dezember, sowie morgen Mittwoch,<br />
21. Dezember, um jeweils 19.30 Uhr das<br />
Stück«Zauberflöte Reloaded» im Stadttheater<br />
in Schaffhausen. Dabei trifft auf<br />
der Bühne die bekannte Oper von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart auf Hip-Hop und<br />
Rap.<br />
Neue Kulturformate<br />
Time to reload: Dass «Die Zauberflöte»<br />
als meistgespielte Oper aller Zeiten gilt, ist<br />
kein Zufall. Hier traf schon immer hohe<br />
Kunst auf reines Vergnügen, Volkstheater<br />
auf alte Mythen und Anspruch auf Entertainment.<br />
Jetzt prallt Rokoko auf Street<br />
Dirigent und Opernregisseur Christoph Hagel<br />
ist der Erfinder neuer Kulurformate.<br />
Culture und Hochkultur auf Beats und<br />
Raps. Während die zeitlose Schönheit<br />
des Originals unangetastet bleibt, prägt<br />
statt Wiener Volkstheater nun Hip-Hop<br />
die Handlung. Papageno rappt, die Protagonisten<br />
tanzen zu pumpenden Beats,<br />
Orchester, Operngesang und Hip-Hop<br />
fusionieren zu einem völlig neuen Klassiker.<br />
Schon die Originalversion verdankte<br />
ihren Erfolg dem Zusammenprall von<br />
Gegensätzen: Mozart und sein Textdichter<br />
Schikaneder richteten sich bewusst an ein<br />
junges Publikum und setzten auf eine Fusion<br />
von Volks- und Mysterientheater. So<br />
ist «Zauberflöte Reloaded» eigentlich eine<br />
logische Übersetzung der Originalvorlage,<br />
doch vor allem eins: sehr fresh.<br />
Der Berliner Dirigent und Opernregisseur<br />
Christoph Hagel schafft als Erfinder neuer<br />
Kulturformate regelmässig das Undenkbare:<br />
In seinen grenzüberschreitenden Projekten<br />
– zuletzt «Flying Bach», «Breakin’<br />
Mozart» und «Beethoven! The Next<br />
Level» – vereint er die Musik klassischer<br />
Komponisten mit aktueller Jugend- und<br />
Strassenkultur wie Hip-Hop, Rap und<br />
Breakdance. Hagels Arbeiten füllen weltweit<br />
die Theater und Konzertsäle und bringen<br />
nicht nur junges Publikum mit neuen<br />
kulturellen Einflüssen in Berührung.<br />
«Zauberflöte Reloaded» ist am 20. und 21. Dezember<br />
jeweils um 19.30 Uhr im Stadttheater in Schaffhausen<br />
zu sehen.<br />
stadttheater-sh.ch<br />
Im Zeughaus sortiert und verteilt das SRK am Dienstag, 14. Februar 2023 von 8.30 bis 11.30 Uhr mit Unterstützung von Freiwilligen die Ware.<br />
Dafür werden noch Helferinnen und Helfer gesucht.<br />
Bild: zVg.<br />
PR<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
SRK SH<br />
Die traditionelle Sammlung von Grundbedarfsartikeln<br />
für armutsbetroffene Menschen<br />
in der Schweiz findet vom 24. Dezember<br />
<strong>2022</strong> bis am 11. Januar 2023 statt.<br />
Während dieser Zeit können schweizweit<br />
kostenfrei Warenpakete (mit Hygieneprodukten<br />
und lang haltbaren Lebensmitteln)<br />
bei der Post abgegeben werden. Anschliessend<br />
verteilen die Rotkreuz-Kantonalverbände<br />
die gespendeten Waren an armutsbetroffene<br />
Menschen in ihrem Kanton.<br />
Mitte Februar erhält das SRK Schaffhausen<br />
seine Pakete aus der Sammlung. Im<br />
Zeughaus sortiert und verteilt das SRK am<br />
Dienstag, 14. Februar 2023 von 8.30 bis<br />
11.30 Uhr mit Unterstützung von Freiwilligen<br />
die Ware. Für diesen Morgen werden<br />
weiterhin Freiwillige gesucht, welche in<br />
der Lage sind, diese körperlich beanspruchende<br />
Arbeit zu tätigen. Online-Pakete<br />
können das ganze Jahr über 2xweihnachten.ch<br />
gespendet werden. Der Erlös fliesst<br />
in die Winterhilfe in Armenien, Bosnien<br />
und Herzegowina sowie Moldawien und<br />
Kirgistan.<br />
Bedürfnisse steigen<br />
Die Inflation, die Energiekrise und die<br />
gestiegenen Krankenkassen-Prämien belasten<br />
die bereits knappen Budgets. Vielen<br />
armutsbetroffenen Personen bleibt keine<br />
andere Wahl, als sich an soziale Institutionen<br />
zu wenden. Die Bedürfnisse steigen<br />
weiter und es ist keine Umkehr der<br />
Tendenz zu erwarten. Die 26. Auflage der<br />
Aktion «2x Weihnachten» ermöglicht die<br />
Unterstützung von armutsbetroffenen<br />
Menschen, indem deren Budget punktuell<br />
entlastet wird.<br />
Die Trägerorganisationen – die SRG SSR,<br />
die Post, Coop und das SRK – danken<br />
allen Personen, die diese wunderbare So-<br />
lidaritätsaktion mit ihrer fortwährenden<br />
Grosszügigkeit und ihrem Engagement<br />
mittragen.<br />
Der Rotkreuz-Kantonalverband<br />
Schaffhausen<br />
Das SRK SH engagiert sich seit über<br />
125 Jahren für Hilfesuchende im Kanton<br />
Schaffhausen. Als Kantonalverband und<br />
Mitglied des Schweizerischen Roten Kreuzes<br />
sind wir Teil der internationalen Rotkreuz-<br />
und Rothalbmond-Bewegung. Mitarbeitende<br />
und Freiwillige engagieren sich<br />
in den Bereichen Entlastung und Unterstützung<br />
im Alltag, Gesundheit, Bildung<br />
und Soziale Integration. Gemeinsam mit<br />
unseren Mitgliedern und Spendern setzen<br />
wir uns für Menschen in schwierigen Lebenssituationen<br />
ein. Für das Schaffhauser<br />
Rote Kreuz sind rund 300 Freiwillige und<br />
60 Mitarbeitende tätig.<br />
2xweihnachten.ch<br />
Die Schaffhauser Kantonalbank erhöht<br />
die Zinssätze auf Sparkonten<br />
Vor dem Hintergrund des jüngsten Zinsentscheids der Schweizerischen Nationalbank<br />
erhöht die Schaffhauser Kantonalbank ab 1. Januar 2023 die Zinssätze auf ihrer<br />
Sparkonto-Familie. Besonders attraktiv ist das Termingeld-Sparen.<br />
Die Schaffhauser Kantonalbank erhöht die Zinsen auf ihrer Sparkonto-Familie. Neu liegt der<br />
Zinssatz auf Konten dieser Gruppe zwischen 0,50 und 0,60 Prozent. Symbolbild: pexels.com<br />
PR<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Schaffhauser Kantonalbank<br />
Am 15. Dezember <strong>2022</strong> hat die Schweizerische<br />
Nationalbank den Leitzins angehoben.<br />
In der Folge erhöht die Schaffhauser<br />
Kantonalbank die Zinsen auf ihrer Sparkonto-Familie.<br />
Neu liegt der Zinssatz auf<br />
Konten dieser Gruppe zwischen 0,50 Prozent<br />
und 0,60 Prozent. Für grössere Beträge<br />
reduziert sich die Verzinsung. Die<br />
neuen Zinssätze gelten ab 1. Januar 2023.<br />
Besonders attraktiv ist das Termingeld-<br />
Sparen. Für eine frei wählbare Dauer<br />
zwischen 12 und 36 Monaten gibt<br />
es neu bis zu 0,90 Prozent Zins. Auf<br />
shkb.ch/termingeld finden sich detaillierte<br />
Informationen zu den Konditionen<br />
und Rahmenbedingungen.<br />
shkb.ch<br />
Die Schaffhauser Kantonalbank reagiert auf<br />
die Leitzinserhöhung.<br />
Archivbild: nh
<strong>Bock</strong> | Dienstag, 20. Dezember <strong>2022</strong><br />
13<br />
Unterhaltung<br />
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4 8 2 7 6 5 9 3 1<br />
7 5 1 9 3 2 8 6 4<br />
5 1 7 8 2 9 3 4 6<br />
2 6 8 3 7 4 1 9 5<br />
3 4 9 5 1 6 7 8 2<br />
Sudoku Leicht<br />
4 7 1 8<br />
7 8 4<br />
8 9 6<br />
3 1 4 7<br />
2 9<br />
7 3 2 8<br />
7 2 6<br />
8 7 9<br />
3 4 5 7<br />
Sudoku schwer<br />
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info@bockonline.ch<br />
Redaktion<br />
redaktion@bockonline.ch<br />
Herausgeber<br />
Prof. em. Dr. Giorgio Behr<br />
Leitung<br />
Nathalie Homberger, Chefredaktorin<br />
Andreas Wittausch, Verlagsleiter<br />
Auflage<br />
48 683 (WEMF 2021/22)<br />
Vertrieb<br />
Schazo AG, 8201 Schaffhausen<br />
052 624 11 10<br />
Druck<br />
CH Media, 5001 Aarau<br />
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Ob Jazz, Hip-Hop oder Pop – am vergangenen Mittwoch zeigten rund 230 talentierte<br />
Schülerinnen und Schüler ihr Tanztalent. Sie nahmen am diesjährigen Dance<br />
Award teil und haben sich vor der Jury und dem Publikum bewiesen.<br />
LETZTE<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Salome Zulauf<br />
Eine Turnhalle und 230 Kinder und Jugendliche,<br />
die eines gemeinsam haben,<br />
nämlich die Freude am gemeinsamen Tanzen.<br />
Egal ob zu einem trendigen Pop-Song<br />
von der Musikerin Sia oder zu einem Klassiker<br />
der Musikband Queen – alles war dabei.<br />
Kurz nach 14 Uhr ging es am vergangenen<br />
Mittwochnachmittag in der Dreifachhalle<br />
Breite in Schaffhausen los, der sechste<br />
Dance Award stand an. Die Turnhalle<br />
war gut besucht und die Schülerinnen<br />
und Schüler waren umso aufgeregter,<br />
endlich ihr hart erarbeitetes Programm<br />
vor grossem Publikum präsentieren zu<br />
können. Mit einer kurzen Anmoderation<br />
von Melanie Müller, Primarlehrerin der<br />
Schule Neunkirch und Moderatorin des<br />
Dance Awards, konnte der Anlass eröffnet<br />
werden. «Es freut uns, dass sich so viele<br />
Gruppen für den Dance Award angemeldet<br />
haben. So viele, dass die Kammgarn,<br />
unser ehemaliger Standort, zu klein wurde<br />
und wir nun das erste Mal in der Dreifachturnhalle<br />
auf der Breite den Anlass durchführen<br />
können», erklärte Melanie Müller.<br />
Insgesamt 22 Gruppen, bestehend aus<br />
Schülerinnen und Schülern im Alter von<br />
8 bis 16 Jahren aus den unterschiedlichsten<br />
Gemeinden des Kantons Schaffhausen<br />
waren vor Ort und traten vor einer ausgewählten<br />
Jury auf.<br />
«Tanz mit uns»<br />
Den Start machte die Tanzgruppe der Primarschule<br />
Stein am Rhein namens «Die<br />
Tanzwürdigen», welche mit ihrer Lehrperson<br />
den Tanz während des Unterrichts<br />
vorbereitet und miteinander einstudiert<br />
hatten. Nicht nur mit ihren Tanzschritten,<br />
auch mit ihren ausgefallenen Kostümen<br />
begeisterten die acht- bis elfjährigen Tänzerinnen<br />
und Tänzer das Publikum und<br />
die Jury mit dem Lied «You are the one<br />
that I want» von John Travolta und Olivia<br />
Newton-John. Anschliessend ging es mit<br />
17 weiteren Tänzen von verschiedenen<br />
Primarstufen des Kantons weiter. Auch<br />
die Tanzgruppe «Queens and Kings»,<br />
ebenfalls aus der Primarschule Stein am<br />
Rhein, konnte mit dem Song «Bohemian<br />
Rhapsody» von der Kultband Queen das<br />
Publikum begeistern.<br />
Zum Schluss ging es mit der Kategorie der<br />
Oberstufe weiter. Da zeigten fünf Grup-<br />
Ganz in Schwarz und mit auffallenden und vor allem grossen Sonnenbrillen performte die Tanzgruppe<br />
The Unworried Guys aus Schaffhausen in der Dreifachturnhalle Breite.<br />
Der Spass am gemeinsamen Tanz, das war auch bei der Gruppe Black Rainbows aus Thayngen<br />
deutlich in ihrer Darbietung zu sehen. <br />
Bilder: Salome Zulauf<br />
pen ihr Bestes und beeindruckten das Publikum<br />
und die Jury unter anderem mit<br />
akrobatischen Gruppenformationen und<br />
taktsicheren Choreografien.<br />
Und der Sieger ist…<br />
Dann war es so weit, die Rangverkündigung<br />
stand an. Die Aufregung und Anspannung<br />
waren deutlich in der Turnhalle<br />
zu spüren. Zuerst wurde der erste Platz in<br />
der Kategorie Oberstufe verkündet. Die<br />
Tanzgruppe «Team Bach» aus der ersten<br />
und zweiten Oberstufe des Schulhauses<br />
Bach in Schaffhausen erkämpfte den ersten<br />
Rang. In der Primarstufe konnte sich<br />
die Tanzgruppe «Queens and Kings» den<br />
Sieg ertanzen, während die Gruppe «Die<br />
coolen Ladies» den zweiten Rang und die<br />
Gruppe «Die Tanzwürdigen» den dritten<br />
Platz erreichte.<br />
Gemeinsam feuerten Tidarat Stanojkov (r.)<br />
und Kaisa Tscharner aus Thayngen die<br />
verschiedenen Gruppen direkt aus dem<br />
Publikum an.<br />
Die Lehrerin Alessandra Frei und Isabelle<br />
Messner (r.), ehemalige Lehrperson,<br />
unterstützten die Schülerinnen und Schüler<br />
tatkräftig.<br />
Die zweite Sek der Oberstufe Neunkirch verkaufte am diesjährigen Dance Award allerlei Leckereien,<br />
die sie selbst gebacken oder zubereitet hatte.<br />
Verbrachten ihren freien Mittwochnachmittag am Dance Award, um ihre Kolleginnen und Geschwister<br />
direkt mitverfolgen zu können: Siyonaa Hiremath, Helena Sonderegger, Laia Staude<br />
und Claudia Neuhold (v. l.).<br />
Da die Kinder von Tinetta Fatzer, Eike Schumacher sowie Ulrike und Stephan Ludescher (v. l.)<br />
das erste Mal am Dance Award dabei waren, war es für sie umso spannender, diesen direkt von<br />
ganz nah miterleben zu können.<br />
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